Case Study Training

40 Fallstudien zur Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch im Consulting

e-fel­lows.net wis­sen – die Buch­reihe von e-fel­lows.net

Mit die­ser Buch­reihe in­for­miert e-fel­lows.net über at­trak­tive Be­rufs­bil­der und in­teres­sante Wei­ter­bil­dun­gen, dar­un­ter das LL.M.-Stu­dium, Be­rufs­per­spek­ti­ven für Ju­ris­ten und In­for­ma­ti­ker, Trainee-Pro­gramme so­wie die Tä­tig­keit in ei­ner Un­ter­neh­mens­be­ra­tung, im In­vest­ment Bank­ing oder im As­set Ma­nage­ment. Die Bü­cher bie­ten wert­volle Ex­per­ten­tipps und ei­nen fun­dier­ten Über­blick über die je­wei­lige Branche. Per­sön­li­che Er­fah­rungs­be­richte und aus­führ­li­che Un­ter­neh­men­sporträts po­ten­zi­el­ler Ar­beit­ge­ber hel­fen bei der ei­ge­nen Ent­schei­dungs­fin­dung. Wei­tere In­for­ma­tio­nen zu den ein­zel­nen Ti­teln der Reihe e-fel­lows.net wis­sen fin­den Sie am Ende des Buchs.

e-fel­lows.net – das On­line-Sti­pen­dium und Kar­rie­re­netz­werk

Seit mehr als 15 Jah­ren un­ter­stützt e-fel­lows.net Stu­die­rende und Dok­to­ran­den mit ei­nem Sti­pen­dium und bringt sie ih­rem Traum­job nä­her. Men­to­ren­pro­gramme, Kar­rie­re­ver­an­stal­tun­gen so­wie An­ge­bote für Prak­tika und Ein­stiegs­jobs bie­ten ei­nen di­rek­ten Draht in die Wirt­schaft und ga­ran­tie­ren den mü­he­lo­sen Kar­rie­re­start. Zu­dem sind e-fel­lows.net-Sti­pen­dia­ten dank kos­ten­freier Abos von Zei­tun­gen und Zeit­schrif­ten, Zu­griff auf fach­spe­zi­fi­sche Da­ten­banken und Fach­bü­cher frei Haus im­mer ei­nen Schritt vor­aus. In der ex­klu­si­ven On­line-Com­mu­nity und bei re­gel­mä­ßi­gen Tref­fen in zahl­rei­chen Uni-Städ­ten tau­schen sich Stu­den­ten un­ter­einan­der aus. Jetzt in­for­mie­ren: www.e-fel­lows.net/Sti­pen­diat-wer­den

Hin­weis: Um die Les­bar­keit zu ver­bes­sern, wird in die­sem Buch auf ge­schlechts­spe­zi­fi­sche Per­so­nen­be­zeich­nun­gen ver­zich­tet. Alle An­ga­ben be­zie­hen sich je­doch im­mer auf Frauen und Män­ner glei­cher­ma­ßen.

Inhalt

Vor­wort
Die Au­to­ren
1. Vom An­schrei­ben bis zum Case-In­ter­view

Der Be­wer­bungs­pro­zess

Zwölf Tipps für das Case-In­ter­view

Ty­pen von Fall­stu­dien

Bei­spiele für Ca­ses nach Branchen

Frame­works an­wen­den

Ty­pen von In­ter­view­ern

Rich­tig auf das Case-In­ter­view vor­be­rei­ten

Ma­the­tipps und Übungs­auf­ga­ben

e-fel­lows.net – das Kar­rie­re­netz­werk und On­line-Sti­pen­dium

2. Case Stu­dies zur Übung

Brain­teaser

Kat­zen in Deutschland

La­ckierte Flä­che ei­nes Pkw

Lauf­schuhe in Deutschland

Sekt oder Sel­ters

Se­kun­där­ver­pa­ckun­gen für Me­di­ka­mente

Pa­blo Pi­cas­sos kunst­volle Wert­schöp­fung

Ge­burts­tags­pa­ra­do­xon

Fest­zelt auf Ok­to­ber­fest

Glüh­wein­stand auf dem Weih­nachts­markt

Men­schen­kette auf Au­to­bah­nen

Should I stay or should I go?

Smart Me­ter in den USA

Er­trags­stei­ge­rung der Sä­ge­zahn GmbH

Im­biss­bude im Frank­fur­ter Banken­vier­tel

Im­ple­men­tie­rung und Mes­sung ei­ner vi­ra­len Mar­ke­ting­stra­te­gie

Sin­kende Kun­den­ba­sis ei­nes Mo­bil­funk­an­bie­ters

Obst­plan­tage vs. Un­ter­neh­mens­be­ra­tung

Op­ti­mie­rung von Qua­li­fi­zie­rungs­kos­ten

Com­mer­cial Due Di­li­gence: Iden­ti­fi­ka­tion von Markt­trei­bern und Markt­ab­schät­zung

Nach­hal­tig­keit in der Le­bens­mittel­in­dus­trie

Ener­gie­kos­ten bei ei­nem Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bie­ter

Neue Preisstra­te­gie für Quick­Pix

Markt­ab­schät­zung und Preisstra­te­gien für Flüge ins All

In­ves­ti­tion in schwim­men­den Pa­last?

Per­for­mance Im­pro­ve­ment

Ent­wick­lung ei­ner glo­ba­len Be­schaf­fungs­stra­te­gie im Fa­shion Re­tail

Ef­fi­zi­enz­stei­ge­rung der Por­zel­lan GmbH

Ame­ri­can Ba­k­ery in Deutschland

For­de­rungs­ma­nage­ment beim Car­sha­ring der Mo­bi­lity GmbH

Ge­schäfts­mo­dellana­lyse und Wachs­tums­stra­te­gie für Pack­Tec

Pro­fi­ta­bi­li­tät ei­nes Stahl­rohr-Her­stel­lers

Re­struk­tu­rie­rung der Green Con­crete AG

Preisstra­te­gien im Mu­sik-Stream­ing

In­no­va­tive Pro­zess­op­ti­mie­rung im Pharma-Au­ßen­dienst

On­line-Chan­nel-Stra­te­gie für ei­nen Out­door- und Sport­ar­ti­kel-Re­tailer

Neu­er­öff­nung ei­nes Fit­ness­stu­dios

In­ves­ti­ti­ons­um­fang und EBITDA-Ziel bei Kraft­wer­ken

Sham­poo-Her­stel­ler

Trak­to­ren in Ar­gen­ti­nien

Neu­pro­dukt-Pri­cing ei­nes Smartpho­nes

Wei­tere Ti­tel aus der Reihe e-fel­lows.net wis­sen
Im­pres­sum

Vor­wort

Die Fall­stu­dien bil­den das Herz­stück je­des Be­wer­bungs­ge­sprächs für an­ge­hende Con­sul­tants. Von ih­nen hängt zum gro­ßen Teil der Er­folg Ih­rer Be­wer­bung ab, si­mu­lie­ren die Fälle doch reale Pro­blemstel­lun­gen, mit de­nen Sie als Be­ra­ter kon­fron­tiert wer­den. Wie Sie her­an­ge­hen, wel­che Fra­gen Sie stel­len und wel­che Lö­sun­gen Sie ab­lei­ten, gibt Aus­kunft über Ihre Ar­beits­weise und da­mit über Ihre Eig­nung für die­sen Be­ruf.

Da­her ist eine in­ten­sive Vor­be­rei­tung auf das Case-In­ter­view äu­ßerst rat­sam. Un­ser Ar­beits­buch bie­tet Ih­nen hierzu eine sehr gute Übungs­grund­lage, denn wir ha­ben da­rin 40 Ab­schät­zungs- und Busi­ness Ca­ses für Sie zu­sam­men­ge­fasst. Genauso wie 15 Brain­teaser – harte Nüsse, die dar­auf war­ten, von Ih­nen ge­knackt zu wer­den. Zu­dem er­hal­ten Sie In­for­ma­tio­nen zum Ab­lauf des Be­wer­bungs­pro­zes­ses so­wie hilf­rei­che Tipps und ei­nen Leit­fa­den für Ihre Vor­be­rei­tung auf das Case-In­ter­view.

Das Ar­beits­buch ist eine Er­gän­zung zu un­se­rem be­währ­ten Kar­rie­re­rat­ge­ber Per­spek­tive Un­ter­neh­mens­be­ra­tung, aus des­sen letz­ten Edi­tio­nen viele der Ca­ses ent­nom­men sind. Das Buch in­for­miert Con­sul­ting-In­teres­sierte auf 360 Sei­ten dar­über, was sie vom Ein­stieg in die Be­ra­tung er­war­ten dür­fen – mit Branchen­über­blick, Er­fah­rungs­be­rich­ten und Por­träts at­trak­ti­ver Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen.

Als e-fel­lows.net-Sti­pen­diat er­hal­ten Sie Case Study Trai­ning und Per­spek­tive Un­ter­neh­mens­be­ra­tung kos­ten­los per Post nach Hause und pro­fi­tie­ren von 50 wei­te­ren Leis­tun­gen, die ge­rade für an­ge­hende Be­ra­ter sehr hilf­reich sind: Abos, um bei Wirt­schafts­the­men auf dem Lau­fen­den zu blei­ben, Kon­takt zu McK­in­sey und wei­te­ren Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen, Ein­la­dun­gen zu ex­klu­si­ven Con­sul­ting-Events und Ex­per­ten­fo­ren zum Ein­stieg in die Be­ra­tung. Mehr dazu er­fah­ren Sie im Ka­pi­tel „e-fel­lows.net – das Kar­rie­re­netz­werk und On­line-Sti­pen­dium“.

Ich freue mich, wenn Ih­nen un­ser Ar­beits­buch bei Ih­rer Vor­be­rei­tung auf das Case-In­ter­view und für Ih­ren Ein­stieg in die Be­ra­tung hilft. Viel Er­folg beim Be­wer­bungs­ge­spräch!

Laura Treml

e-fel­lows.net

Die Au­to­ren

Ma­thias Ber­tele, Dipl.-Kfm., Dipl.-Volksw., Se­nior Exe­cu­tive/In­te­rim-Ma­na­ger. Er hat BWL und VWL in Pas­sau stu­diert und ab­sol­vierte ei­nen MBA an MIT Sloan/Tsin­g­hua Uni­ver­sity so­wie Exe­cu­tive-Pro­gramme an der IN­SEAD. Seine Schwer­punkte sind Cor­po­rate De­vel­op­ment, Trans­for­ma­tion und Di­gi­ta­li­sie­rung in der Pro­zess-, Che­mie- und Licht­in­dus­trie.

Hen­drik En­gel­hardt, Dr., Di­rec­tor bei De­loitte im Be­reich Fi­nan­cial Ad­vi­sory. Er be­rät Un­ter­neh­men in Deutschland wie auch in­ter­na­tio­nal bei Re­struk­tu­rie­run­gen, stra­te­gi­schen Neu­aus­rich­tun­gen, Re­fi­nan­zie­run­gen so­wie Käu­fen und Ver­käu­fen. Vor sei­nem Ein­stieg bei De­loitte war Dr. En­gel­hardt bei Ro­land Ber­ger und KPMG tä­tig.

Mi­chael En­gels, M.Sc., Jahr­gang 1988, Con­sul­tant bei The Bos­ton Con­sul­ting Group. Er stu­dierte BWL an der WHU in Val­len­dar und an der Lon­don School of Eco­no­mics and Po­li­ti­cal Sci­ence. Nach Ab­schluss sei­nes Stu­di­ums stieg er im Herbst 2013 bei The Bos­ton Con­sul­ting Group ein und ist ak­tu­ell als Con­sul­tant im Düs­sel­dor­fer Büro tä­tig.

Kars­ten Eng­ler, Dr. rer. pol., Dipl.-Kfm., Jahr­gang 1975, Prin­ci­pal der Com­merz Busi­ness Con­sul­ting (CBC), der in­ter­nen Be­ra­tung des Com­merz­bank-Kon­zerns. Nach zehn­jäh­ri­ger Tä­tig­keit in der ex­ter­nen Ma­nage­ment-be­ra­tung ver­ant­wor­tet er ak­tu­ell das CBC-Pro­jekt­port­fo­lio mit und lei­tet aus­ge­wählte Kon­zern­pro­jekte.

Phil­ipp Fahr, Dr. math., Jahr­gang 1978, Part­ner bei Bea­rin­g­Point. Er hat Ma­the­ma­tik und In­for­ma­tik in Pa­ris, Lon­don und Cam­bridge stu­diert. Der­zeit ist er Un­ter­neh­mens­be­ra­ter für die Che­mie- und Phar­ma­branche. Seine Schwer­punkte lie­gen im Pro­gramm- und Pro­jekt­ma­nage­ment und in der pro­zess­ori­en­tier­ten Un­ter­neh­mens­be­ra­tung.

Kris­tina Folz, M.A., freie Lek­to­rin, Re­dak­teu­rin und Au­to­rin. Sie stu­dierte Ger­ma­nis­tik, Po­li­tik­wis­sen­schaft und eu­ro­päi­sche Kunst­ge­schichte an der Uni­ver­si­tät Hei­del­berg. An­schlie­ßend ar­bei­tete sie in ei­nem wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Fach­ver­lag. Seit 2015 ist sie mit ih­rem Lek­to­rats­büro Per­flekt selbst­stän­dig.

Tho­mas Fritz, Dr. rer. pol., Dipl.-Kfm., Jahr­gang 1975, Di­rec­tor of CSS Per­son­nel des deut­schen Bü­ros von McK­in­sey & Com­pany. Nach sei­nem Stu­dium in Köln und Stock­holm stieg er als Be­ra­ter bei McK­in­sey ein. Von 2008 bis 2014 ver­ant­wor­tete er als Di­rec­tor of Re­crui­t­ing die ge­samte Mit­ar­bei­ter­ge­win­nung für McK­in­sey Deutschland.

Fa­bian Gleis­ner, Dr. rer. pol., Dipl.-Kfm., Jahr­gang 1979, Pro­ject Ma­na­ger bei Com­merz Busi­ness Con­sul­ting (CBC), der in­ter­nen Be­ra­tung des Com­merz­bank-Kon­zerns. Nach meh­re­ren Jah­ren in der ex­ter­nen Ma­nage­ment­be­ra­tung lei­tet er der­zeit Kon­zern­pro­gramme im Be­reich Di­gi­ta­li­sie­rung.

Mar­kus Gol­ler, Mag. phil., Mag. rer. soc. oec., Jahr­gang 1986, Si­mon-Ku­cher & Part­ners Mar­ke­ting & Stra­tegy Con­sul­tants. Er stu­dierte an der Uni­ver­si­tät Inns­bruck Po­li­tik­wis­sen­schaft und Volks­wirt­schafts­lehre. Seine Ar­beits­schwer­punkte lie­gen in den Be­rei­chen Preis- und Pro­dukt­op­ti­mie­rung im Re­tail Bank­ing.

Ni­co­las Haas, Dr. rer. pol., Dipl.-Kfm., Jahr­gang 1981, IT-Pro­jekt­ma­na­ger bei der Hilti AG. Er hat zu­nächst an der Uni­ver­si­tät Pas­sau BWL stu­diert und pro­mo­viert. Seit 2011 ist er für die Hilti AG tä­tig. Sein Schwer­punkt liegt da­bei auf der Um­set­zung ver­schie­dens­ter glo­ba­ler IT-Pro­jekte.

Ka­rin Hoff­mann, Dipl.-Kffr., Se­nior Ana­lyst bei Kurt Sal­mon Ger­many GmbH. Nach dem Stu­dium der BWL an der LMU Mün­chen stieg sie als Be­ra­te­rin bei Kurt Sal­mon in Düs­sel­dorf ein und war auf in­ter­na­tio­na­len Pro­jek­ten in den Branchen Fa­shion und Han­del tä­tig. Ak­tu­ell ver­ant­wor­tet sie in Teil­zeit den Be­reich Know­ledge Ma­nage­ment.

Ken Hof­mann, Dipl.-Kfm., Lei­ter Pro­dukt­ma­nage­ment ABS und ELC bei der Knorr-Bremse Sys­teme für Nutz­fahr­zeuge GmbH. Nach dem BWL-Stu­dium in Deutschland und den USA fing er 2008 als Be­ra­ter bei L.E.K. Con­sul­ting an. 2011 wech­selte er als Fach­re­fe­rent Cor­po­rate Stra­tegy zu Knorr Bremse, seit 2015 ist er als Lei­ter Pro­dukt­ma­nage­ment ABS und ELC tä­tig.

Alex­an­der Ja­cobs, M.A., Jahr­gang 1986, Busi­ness Pro­gramme Of­fi­cer bei der Eu­ro­pean Avia­tion Safety Agency für Stra­te­gie und Pla­nung. Zu­vor ar­bei­tete er als Se­nior Con­sul­tant bei Struk­tur Ma­nage­ment Part­ner und be­riet branchen­über­grei­fend mit den Schwer­punk­ten Tur­naround und Busi­ness De­vel­op­ment.

Mark Kast­ner, Dipl.-Wirtsch.-Ing., Jahr­gang 1985, Si­mon-Ku­cher & Part­ners Stra­tegy & Mar­ke­ting Con­sul­tants. Er stu­dierte am Karls­ru­her In­sti­tut für Tech­no­lo­gie. Als Di­rec­tor liegt sein Fo­kus auf der Ent­wick­lung von Pri­cing- und Reim­bur­se­ment-Stra­te­gien für in­no­va­tive Arz­nei­mit­tel so­wie Ver­triebs- und Preis­ver­tei­di­gungs-Stra­te­gien für Phar­ma­un­ter­neh­men.

Die­ter Kie­sen­bauer, Dr., Aktuar DAV, Jahr­gang 1980, Al­li­anz Ver­si­che­rungs-AG. Er ging nach dem Stu­dium der Wirt­schafts­ma­the­ma­tik zur Ma­nage­ment­be­ra­tung zeb. An­schlie­ßend wech­selte er in die Stra­te­gie­be­ra­tung zu McK­in­sey & Com­pany. Heute lei­tet er bei der Al­li­anz das Pro­dukt- und Port­fo­lio­ma­nage­ment im Res­sort Glo­bal Au­to­mo­tive.

Chris­tian Ko­lod­zie­jczak, M.Sc., Se­nior Con­sul­tant Ad­vi­sory Ser­vices bei EY. Er hat sei­nen Mas­ter als Jahr­gangs­bes­ter in Ber­lin, Bloo­m­ing­ton, Seoul und To­kio ab­sol­viert und pro­mo­viert be­rufs­be­glei­tend an der ESCP Eu­rope. Seine fach­li­chen Schwer­punkte lie­gen auf Pri­cing so­wie Markt­ein­tritts-Stra­te­gien im E-Com­merce und in der Mo­bi­li­täts­branche.

Bernd Leppla, Dipl.-Ing., Con­sul­tant bei der auf Per­for­mance-Stei­ge­rung aus­ge­rich­te­ten Ma­nage­ment­be­ra­tung Horn & Com­pany. Zu­vor war er als Ma­na­ger für Werks­pro­jekte bei BMW Bril­li­ance Au­to­mo­tive in China und als Port­fo­lio­ma­na­ger bei der mut­a­res AG tä­tig. Herr Leppla stu­dierte Ma­schi­nen­we­sen an der TU Mün­chen.

Hol­ger Li­pow­sky, Dr.-Ing., Dipl.-Ing., Jahr­gang 1978, Prin­ci­pal bei Ro­land Ber­ger GmbH. Er stu­dierte und pro­mo­vierte in Luft- und Raum­fahrt­tech­nik in Stutt­gart und Cam­bridge. Sein Schwer­punkt liegt in Un­ter­neh­mens­stra­te­gie, Trans­for­ma­ti­ons­pro­gram­men und ope­ra­ti­ven Ver­bes­se­rungs­in­itia­ti­ven mit dem Fo­kus auf der Luft­fahrt- und Ma­schi­nen­bau­in­dus­trie.

Adel­heid Lü­ring, M.Sc., Con­sul­tant bei L.E.K. Con­sul­ting. Sie stu­dierte BWL an der HHL (Leip­zig Gra­duate School of Ma­nage­ment) so­wie in Spa­nien, Ja­pan und Dä­ne­mark. Seit 2011 ist sie bei L.E.K. und hat in Mün­chen, Lon­don, San Fran­cisco und Los An­ge­les ge­ar­bei­tet. Seit 2015 ist sie in Teil­zeit tä­tig und lei­tet vor­nehm­lich Pro­jekte im Be­reich In­dus­tri­als.

Da­niel Pet­ter, Dipl.-Wirtsch.-Ing., Jahr­gang 1986, h&z Un­ter­neh­mens­be­ra­tung AG. Er stu­dierte am Karls­ru­her In­sti­tut für Tech­no­lo­gie und an der Lau­ren­tian Uni­ver­sity in Ka­nada. Als Con­sul­tant liegt sein Fo­kus auf Ein­kaufs-, Ver­triebs- und Pri­cing-Op­ti­mie­rung für Un­ter­neh­men der Au­to­mo­bil-, Pro­zess- und ver­schie­de­ner B2B-In­dus­trien.

Hol­ger Pro­chazka, Dipl.-Ing., MBA, Jahr­gang 1984, Ma­na­ger Kon­zern­stra­te­gie Volks­wa­gen AG. Vor sei­nem Ein­stieg bei Volks­wa­gen war er meh­rere Jahre bei Bain & Com­pany so­wie bei der Por­sche SE tä­tig. Er hat Ma­schi­nen­bau und Ma­nage­ment in Mün­chen und Sin­ga­pur stu­diert, so­wie ei­nen MBA bei IN­SEAD mit Aus­zeich­nung ab­sol­viert.

Eric Rahn, M.Sc., Se­nior Con­sul­tant Ad­vi­sory Ser­vices bei EY. Er stu­dierte be­rufs­be­glei­tend im Mas­ter Con­sul­ting und Con­trol­ling (Bloo­m­ing­ton, Ber­lin, Seoul, To­kio) und ist seit 2012 bei EY. Er ist spe­zia­li­siert auf Pro­jekte aus dem Be­reich Fi­nance Trans­for­ma­tion so­wie auf die fach­li­che Kon­zep­tion und tech­ni­sche Um­set­zung von Fi­nanz- und Con­trol­ling-Pro­zes­sen.

Mark-Da­niel Rent­schler, Dipl.-Wirtsch.-Ing., MiM, Jahr­gang 1980, Si­mon-Ku­cher & Part­ners Stra­tegy & Mar­ke­ting Con­sul­tants. Er stu­dierte an der Uni Karls­ruhe (TH) und in Rens­se­laer at Hart­ford, USA. Als Pro­jekt­lei­ter bei Si­mon-Ku­cher lie­gen seine Schwer­punkte im Be­reich der Stra­te­gie­ent­wick­lung, Ver­triebs- so­wie der Pri­cing-Op­ti­mie­rung.

San­dra Ni­cole Rich­ter, Jahr­gang 1981, Ma­na­ger bei Kurt Sal­mon Deutschland. Sie stu­dierte BWL an der Uni­ver­si­tät zu Köln und in den USA. Der Schwer­punkt ih­rer Tä­tig­keit bei Kurt Sal­mon liegt auf der Kon­zep­tion und Op­ti­mie­rung von End-to-End-Mer­chan­dise-Plan­ning- und Sup­ply-Chain-Pro­zes­sen.

Re­gina Rie­ger, MBA, Ma­na­ging Con­sul­tant bei Hor­váth & Part­ners im Com­pe­tence Cen­ter Fi­nan­cial In­dus­tries im Busi­ness-Seg­ment Con­trol­ling & Fi­nance Bank­ing. Ihre The­men­schwer­punkte lie­gen in der Kon­zep­tion und Um­set­zung von Kos­ten- und Er­geb­nis­rech­nung, wert­trei­ber­ba­sier­ten Steue­rung so­wie Pla­nungs­pro­jek­ten.

Da­niel Ro­th­fuß, Jahr­gang 1985, Con­sul­tant bei Bain & Com­pany. Er stu­dierte In­for­ma­ti­ons­wirt­schaft (B.Sc.) in Karls­ruhe und Sin­ga­pur und ab­sol­vierte an­schlie­ßend ei­nen Mas­ter in Ma­nage­ment an der ESCP Eu­rope in Ma­drid, Pa­ris und Ber­lin. Seit 2011 be­glei­tet er bei Bain Pro­jekte in den Branchen Au­to­mo­tive, Health­care, Ener­gie, Kon­sum­gü­ter, Pri­vate Equity.

Mi­chael Sa­ba­disch, Dipl.-Wirtsch.-Ing., Jahr­gang 1984, Di­rec­tor bei Si­mon-Ku­cher & Part­ners Stra­tegy & Mar­ke­ting Con­sul­tants in Köln. Er stu­dierte Wirt­schafts­in­ge­nieur­we­sen am Karls­ru­her In­sti­tut für Tech­no­lo­gie (KIT). Bei Si­mon-Ku­cher lie­gen seine Schwer­punkte auf den The­men Ver­trieb und Pri­cing.

Gus­tav von der Schu­len­burg, Jahr­gang 1989, As­so­ciate im Cen­ter for Stra­te­gic Pro­jects bei der Deut­schen Te­le­kom. Er hat Phy­sik an der Uni­ver­sity of Edin­burgh und In­ter­na­tio­nal Ma­nage­ment an der ESCP Eu­rope in Pa­ris und Ber­lin stu­diert und sam­melte prak­ti­sche Er­fah­rung bei So­lar­World, E.ON und Ro­land Ber­ger Stra­tegy Con­sul­tants.

Sa­man­thi Luisa Silva, M.Sc., Jahr­gang 1986, forscht und pro­mo­viert am Centre for Sus­taina­bi­lity Ma­nage­ment der Leu­phana Uni­ver­si­tät zu Nach­hal­tig­keits­be­wer­tung. Zu­vor ar­bei­tete sie zwei­ein­halb Jahre bei Ac­cen­ture Stra­tegy and Sus­taina­bi­lity. Sie stu­dierte In­ter­na­tio­nal Busi­ness an den Uni­ver­si­tä­ten FAU Er­lan­gen-Nürn­berg, Hull (UK) und Har­vard (US).

Pe­ter von Snit­kin, Dr., Jahr­gang 1981, Vor­stands­as­sis­tent bei der Mu­nich Re. Er hat in Pas­sau und Ma­drid BWL und VWL stu­diert so­wie spä­ter zum Thema Pri­vate Equity pro­mo­viert. Nach sei­nem Stu­dium ar­bei­tete er bei Bain & Com­pany mit den Schwer­punk­ten Pri­vate Equity, Per­for­mance Im­pro­ve­ment und Fi­nan­cial Ser­vices. Seit 2015 ist er bei der Mu­nich Re tä­tig.

Lu­kas Thal­ham­mer, Jahr­gang 1988, Be­ra­ter bei McK­in­sey & Com­pany. Der be­geis­terte Case-Lö­ser und Hob­by­lo­gi­ker ab­sol­viert mo­men­tan im Rah­men des Fel­low-Pro­gramms sei­nen MBA an der IN­SEAD Busi­ness School. Er stu­dierte Ener­gie­tech­nik und wid­met sich bei McK­in­sey vor al­lem Pro­jek­ten in der Roh­stoff­branche so­wie der Che­miein­dus­trie.

Jo­hann F. Thieme, Dr. sc. pol., Dipl.-Volksw., CFA, Jahr­gang 1983, Si­mon-Ku­cher & Part­ners Stra­tegy & Mar­ke­ting Con­sul­tants. Sein Fo­kus liegt auf der Op­ti­mie­rung von Preis- und Pro­dukt­an­ge­bo­ten für Banken. Zu­vor ar­bei­tete er als In­vest­ment-Ana­lyst für ein Sin­gle Fa­mily Of­fice. Er wurde an der Chris­tian-Al­brechts-Uni­ver­si­tät zu Kiel pro­mo­viert.

Mi­chael Wal­tin­ger, M.A., ist Dok­to­rand an der PH Lud­wigs­burg und lebt in Stock­holm. Er ist als Gast­for­scher an das Dis­co­very Lab des Me­di­en­for­schungs­zen­trums iHub in Nai­robi an­ge­schlos­sen. Zu­vor war er als Be­ra­ter tä­tig und wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter an meh­re­ren Me­di­en­hoch­schu­len.

Muz­af­fer Yil­maz, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH), Jahr­gang 1986, Head of Con­trol­ling bei der Out­fit­tery GmbH. Nach Sta­tio­nen bei Por­sche Con­sul­ting, Proc­ter & Gam­ble und KPMG lei­tet der ehe­ma­lige e-fel­lows.net-Sti­pen­diat das Fi­nan­cial Con­trol­ling bei dem Ber­li­ner Start-up.

1. Vom An­schrei­ben bis zum Case-In­ter­view

von Kris­tina Folz

Der Be­wer­bungs­pro­zess

Be­wer­ber in Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen durch­lau­fen für ge­wöhn­lich ein mehr­stu­fi­ges Be­wer­bungs­ver­fah­ren: Am An­fang steht die schrift­li­che Be­wer­bung mit Mo­ti­va­ti­ons­schrei­ben, Le­bens­lauf und Zeug­nis­sen. Wer mit lü­cken­lo­sen Un­ter­la­gen, sehr gu­ten No­ten, Pra­xis­er­fah­rung, heraus­ra­gen­den Sprach­kennt­nis­sen und ei­nem über­zeu­gen­den Ge­samt­bild punk­ten kann, kommt in die nächste Runde. In der Re­gel han­delt es sich da­bei um eine Ein­la­dung zu ei­nem Be­wer­ber­tag. In sel­te­nen Fäl­len fin­det zu­vor noch ein Te­le­fon­in­ter­view mit ei­nem Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen statt.

In die­ser ers­ten Phase fin­det eine be­son­ders starke Se­lek­tion statt: Rund drei Vier­tel al­ler schrift­li­chen Be­wer­bun­gen wer­den aus­sor­tiert. Die oft ge­fürch­te­ten Case Stu­dies sind dem­nach gar nicht die größ­ten Hür­den des Be­wer­bungs­pro­zes­ses. Die­je­ni­gen, die zum Be­wer­ber­tag oder zum Te­le­fon­in­ter­view ein­ge­la­den wer­den, ha­ben be­reits eine ent­schei­dende Heraus­for­de­rung ge­meis­tert.

Der In­ter­view­tag

An ei­nem ty­pi­schen In­ter­view­tag durch­läuft der Be­wer­ber zwei bis vier etwa ein­stün­dige Ge­sprä­che. Die In­ter­viewer sind meist keine Re­crui­ter, son­dern Con­sul­tants, Ma­na­ger oder auch Part­ner.

Im An­schluss an die Ge­sprä­che be­spre­chen die In­ter­viewer, wel­che Be­wer­ber sie für ge­eig­net hal­ten. Wenn sich alle In­ter­viewer über die Eig­nung ei­nes Kan­di­da­ten ei­nig sind und die­ser nach wie vor In­teresse an der Stelle hat, folgt ein wei­te­res Ge­spräch mit ei­nem Se­nior-Part­ner. Der Be­wer­ber er­hält dann meist ein An­ge­bot; das Ge­halt und der Pro­jekt­ein­satz wer­den dis­ku­tiert. In sel­te­nen Fäl­len fin­den die ver­schie­de­nen Be­wer­bungs­run­den auch an meh­re­ren Ta­gen statt.

Ty­pi­sche Be­stand­teile ei­nes Be­wer­bungs­ge­sprächs

Die meis­ten Be­wer­ber ha­ben haupt­säch­lich die Case Study vor Au­gen, wenn sie an ein In­ter­view den­ken. Da­bei gibt es noch wei­tere ty­pi­sche Auf­ga­ben, die in na­hezu je­dem Be­wer­bungs­ge­spräch bei Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen auf Sie zu­kom­men.

Rund ein Drit­tel der Zeit nimmt je­doch ein all­ge­mei­ner Teil ein, in dem der In­ter­viewer den Be­wer­ber darum bit­tet, über sich und seine (be­ruf­li­chen) Er­fah­run­gen zu be­rich­ten. Eine Selbst­vor­stel­lung zu Be­ginn des Ge­sprächs ist mitt­ler­weile nicht nur bei Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen Stan­dard.

Zu den wich­tigs­ten Skills von Be­ra­tern zäh­len schnel­les Ein­ar­bei­ten in un­be­kannte Sach­ver­halte und die Fä­hig­keit, Vor­träge zu hal­ten. Des­halb ge­hö­ren zu vie­len Be­wer­bungs­ge­sprä­chen auch ein oder meh­rere Prä­sen­ta­ti­ons­tests. Zu ei­nem selbst ge­wähl­ten oder vor­ge­ge­be­nen Thema müs­sen die an­ge­hen­den Con­sul­tants nach kur­zer Ein­ar­bei­tungs­zeit ei­nen gut struk­tu­rier­ten und in­halt­lich über­zeu­gen­den Vor­trag hal­ten. In manchen Fäl­len er­war­tet der In­ter­viewer, dass die Prä­sen­ta­tion auf Eng­lisch oder in ei­ner an­de­ren un­ter­neh­mens­wich­ti­gen Spra­che ge­hal­ten wird.

Auch eine si­mu­lierte Dis­kus­sion kann Teil ei­nes Be­wer­bungs­in­ter­views sein. Da­bei darf sich der Kan­di­dat kurz in ein vor­ge­ge­be­nes Thema ein­ar­bei­ten, zu dem er eine Mei­nung oder ei­nen Lö­sungs­vor­schlag ent­wi­ckeln soll. In ei­nem fin­gier­ten Streit­ge­spräch dis­ku­tiert er seine Er­geb­nisse an­schlie­ßend mit dem In­ter­viewer. Da­bei ist es wich­tig, ein­fühl­sam und freund­lich zu sein (schließ­lich muss ein Con­sul­tant im­mer auch auf die Be­dürf­nisse sei­ner Kun­den ein­ge­hen), aber auch selbst­be­wusst auf­zu­tre­ten, ohne stur auf der ei­ge­nen Po­si­tion zu be­har­ren.

Da ana­ly­ti­sche und ma­the­ma­ti­sche Fä­hig­kei­ten eben­falls zur Grund­aus­stat­tung ei­nes gu­ten Be­ra­ters ge­hö­ren, füh­ren manche Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen dar­über hin­aus in den Be­wer­bungs­ge­sprä­chen Ma­the­ma­tik- oder Lo­gik­tests durch.

Per­so­nal-Fit-Fra­gen: ohne Sym­pa­thie geht gar nichts

BWL-Kennt­nisse kann man nach­träg­lich er­wer­ben, aber die „Che­mie“ zwi­schen Be­wer­ber und Un­ter­neh­men kann nicht künst­lich her­ge­stellt wer­den. Wer tag­ein, tag­aus und zum Teil un­ter ho­hem Druck zu­sam­men­ar­bei­tet, muss menschlich zu­sam­men­pas­sen. Des­halb tes­ten In­ter­viewer nicht nur die fach­li­che Kom­pe­tenz der Be­wer­ber, son­dern sie prü­fen vor al­lem, ob ih­nen ihr Ge­gen­über sym­pa­thisch ist. Ty­pi­sche Per­so­nal-Fit-Fra­gen zie­len auf die Mo­ti­va­tion und per­sön­li­che Ein­stel­lung ab – zum Bei­spiel: „Warum möch­ten Sie bei uns ar­bei­ten?“, „Wel­che Stär­ken und Schwä­chen ha­ben Sie?“ oder „Was ist Ih­nen im Job wich­tig?“

Um­ge­kehrt gilt: Wenn Sie be­reits beim In­ter­view­tag das Ge­fühl ha­ben, dass die Un­ter­neh­mens­kul­tur nicht zu Ih­nen passt, soll­ten Sie sich gründ­lich über­le­gen, ob Sie in die­ser Firma ein­stei­gen möch­ten – ganz un­ab­hän­gig vom Aus­gang der Case Stu­dies.

Case Study be­kannt: der Ide­al­fall?

Viele an­ge­hende Con­sul­tants wün­schen sich, dass ih­nen im In­ter­view eine be­kannte Fall­stu­die vor­ge­legt wird, die sie dann sou­ve­rän und lo­cker be­ar­bei­ten kön­nen. Doch ist es wirk­lich rat­sam, so zu tun, als wäre die Fall­stu­die un­be­kannt? Aus­wen­dig ge­lernte Ant­wor­ten fal­len schnell auf: Allzu per­fekte, schnell ent­wi­ckelte Lö­sungs­stra­te­gien, die zu ei­nem mus­ter­gül­ti­gen Er­geb­nis füh­ren, kön­nen den In­ter­viewer miss­trau­isch ma­chen. Und ge­rade in ei­ner Stress­si­tua­tion wie dem Be­wer­bungs­ge­spräch ist es be­son­ders schwer, sich zu ver­stel­len. Wenn der In­ter­viewer den Be­trug be­merkt, ist das ein Aus­schluss­grund. Wenn er ihn er­ahnt, wird er dem Kan­di­da­ten eben­falls skep­tisch ge­gen­über­ste­hen. Im Fall der Fälle soll­ten Sie da­her lie­ber zu­ge­ben, dass Sie die Case Study be­reits ken­nen. Der In­ter­viewer wird Ihre Ehr­lich­keit schät­zen – und das gibt schon die ers­ten Punkte auf der Per­so­nal-Fit-Skala.

Ei­nen küh­len Kopf be­wah­ren

Ein In­ter­view ist für die Be­wer­ber im­mer eine stres­sige Si­tua­tion; schließ­lich ste­hen sie fach­lich und per­sön­lich auf dem Prüf­stand. Kniff­lige Case Stu­dies, Lo­gik­tests oder ziel­ge­rich­tete Stress­fra­gen und Pro­vo­ka­tio­nen ver­stär­ken die Ner­vo­si­tät noch. Hinzu kommt der Zeit­druck. Schnell stellt sich das Ge­fühl ein, nicht al­les rich­tig und recht­zei­tig be­wäl­ti­gen zu kön­nen.

Auch wenn es ab­ge­dro­schen klingt: Ver­su­chen Sie trotz­dem, ei­nen küh­len Kopf zu be­wah­ren. Ma­chen Sie sich klar, dass kein Kan­di­dat die Case Study feh­ler­los be­ar­bei­tet. Ein kur­zer Hän­ger wirft Sie also kei­nes­wegs aus dem Ren­nen. Mit der Ein­la­dung zum In­ter­view ha­ben Sie die wich­tigste Hürde be­reits genom­men. Das al­leine zeigt, dass Sie hoch qua­li­fi­ziert sind. Nut­zen Sie die­ses Wis­sen, um im In­ter­view selbst­be­wusst auf­zu­tre­ten. Kon­zen­trie­ren Sie sich nach ei­nem Feh­ler wie­der auf die Auf­gabe, und ver­su­chen Sie, sich ge­dank­lich von dem Pat­zer zu lö­sen. An­dern­falls lau­fen Sie Ge­fahr, sich zu stark auf Ihr (ver­meint­li­ches) Schei­tern zu fo­kus­sie­ren, an­statt den In­ter­viewer von Ih­ren Fä­hig­kei­ten zu über­zeu­gen.

Zwölf Tipps für das Case-In­ter­view

Auch wenn sich Case Stu­dies in­halt­lich un­ter­schei­den, wer­den sie nach re­la­tiv ein­heit­li­chen Stan­dards be­wertet. Es kommt auf das rich­tige Ver­ständ­nis, eine lo­gi­sche Lö­sungs­struk­tur, ein gu­tes Ge­spür und ein plau­si­bles Er­geb­nis an. Die fol­gen­den zwölf Tipps hel­fen Ih­nen da­bei, das Case-In­ter­view zu meistern.

1. Den Case ver­ste­hen

Die Fall­stu­die wird Ih­nen ver­mut­lich münd­lich ver­mit­telt. Schrei­ben Sie wäh­rend­des­sen mit, da­mit Sie nicht nach In­for­ma­tio­nen fra­gen müs­sen, die Ih­nen der In­ter­viewer be­reits ge­ge­ben hat. Wie­der­ho­len Sie an­schlie­ßend die Auf­ga­ben­stel­lung und die Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen. Da­durch stel­len Sie si­cher, dass Sie nichts miss­ver­stan­den ha­ben, ge­win­nen ein we­nig Zeit, um eine Lö­sungs­stra­te­gie zu er­ar­bei­ten und zei­gen Ih­rem Ge­gen­über, dass Sie das We­sent­li­che er­fasst ha­ben.

Falls Sie die Fra­ge­stel­lung trotz­dem nicht ganz ver­ste­hen, soll­ten Sie sie in ihre Ein­zel­teile auf­glie­dern und ver­su­chen, Teil­pro­blemstel­lun­gen daraus ab­zu­lei­ten. Doch wenn Sie wei­ter­hin un­si­cher sind, soll­ten Sie auf je­den Fall nach­fra­gen, um keine fal­sche Rich­tung ein­zu­schla­gen. Manche Ca­ses sind auch be­wusst of­fen ge­hal­ten, so­dass der Be­wer­ber nach­fra­gen muss, um die Auf­gabe über­haupt lö­sen zu kön­nen. Ge­hen Sie beim Nach­fra­gen vom All­ge­mei­nen zum Spe­zi­el­len vor. Das heißt: Fra­gen Sie im­mer zu­erst nach den wich­tigs­ten In­for­ma­tio­nen, erst dann – wenn über­haupt – nach De­tails.

2. Die Zeit rich­tig ein­tei­len

Die Be­ar­bei­tungs­zeit ei­ner Fall­stu­die ist be­grenzt. Des­halb ist es wich­tig, die Uhr im Blick zu be­hal­ten. Als Faust­re­gel kann man fol­gende Ein­tei­lung vor­neh­men: Rund 20 Pro­zent der Zeit sollte dar­auf ver­wen­det wer­den, sich mit der Fra­ge­stel­lung aus­einan­der­zu­set­zen und sich das Ziel zu ver­ge­gen­wär­ti­gen. Die rest­li­che Zeit soll­ten Sie da­für auf­wen­den, den Case zu lö­sen. Ach­ten Sie un­be­dingt dar­auf, dass Sie zu­nächst die we­sent­li­chen Er­geb­nisse heraus­ar­bei­ten und erst zum Schluss auf die De­tails ein­ge­hen.

Falls Sie trotz­dem nicht mit der Zeit hin­kom­men und keine end­gül­tige Lö­sung prä­sen­tie­ren kön­nen, soll­ten Sie in je­dem Fall ein Zwi­schen­er­geb­nis lie­fern: Was war die Auf­gabe? Wie sind Sie vor­ge­gan­gen? Was ha­ben Sie heraus­ge­fun­den? Wel­chen (vor­läu­fi­gen) Lö­sungs­vor­schlag ha­ben Sie? Das ist bes­ser als nichts.

3. Sich prä­zise aus­drücken

Die In­ter­viewer sind in der Re­gel Con­sul­tants – und die schät­zen eine klare und ver­ständ­li­che Aus­drucks­weise sehr. Ver­su­chen Sie nicht, mit Schach­tel­sät­zen oder be­son­ders wich­tig klin­gen­den Phra­sen Ein­druck zu schin­den. Ver­set­zen Sie sich in die Lage der In­ter­viewer: Wür­den Sie ei­nen Kan­di­da­ten be­vor­zu­gen, der sei­nen Lö­sungs­weg mit ne­bu­lö­sen For­mu­lie­run­gen prä­sen­tiert, oder ei­nen, der klar und prä­zise dar­stellt, wie er zu sei­nem Er­geb­nis ge­kom­men ist?

4. Pro­blemstel­lung struk­tu­rie­ren

Manche Auf­ga­ben­stel­lun­gen kön­nen Sie in ih­rem De­tail­reich­tum, an­dere mit ih­rer Viel­zahl an Hand­lungs­op­tio­nen über­for­dern. Dem kön­nen Sie mit ei­ner lo­gi­schen Vor­ge­hens­weise be­geg­nen – zum Bei­spiel mit ei­nem mo­di­fi­zier­ten Frame­work. Da­mit die Struk­tur nicht nur in Ih­rem Kopf existiert, soll­ten Sie sie schrift­lich fi­xie­ren. Ma­chen Sie in Ih­ren Aus­füh­run­gen im­mer wie­der deut­lich, wo im Lö­sungs­schema Sie sich ge­rade be­fin­den (zum Bei­spiel mit „ers­tens …, zwei­tens …, drittens …“). Da­durch be­hal­ten Sie wie auch der In­ter­viewer den ro­ten Fa­den im Blick.

5. Bei der ge­wähl­ten Struk­tur blei­ben

Viele Be­wer­ber be­gin­nen ihre Case-Study-Be­ar­bei­tung recht viel­ver­spre­chend, skiz­zie­ren eine Lö­sung, fan­gen an, struk­tu­riert vor­zu­tra­gen – und wei­chen von ih­rem Schema ab, so­bald Nach­fra­gen kom­men. Mög­li­cher­weise hat der In­ter­viewer die Frage nur aus In­teresse ge­stellt, viel­leicht aber auch, um zu tes­ten, wie Sie auf Ab­len­kun­gen re­agie­ren. Sa­gen Sie ihm in je­dem Fall, dass Sie seine Frage gerne be­ant­wor­ten, dass Sie aber an­schlie­ßend wie­der zu Ih­rem Lö­sungs­weg zu­rück­keh­ren möch­ten. Daran soll­ten Sie sich dann auch hal­ten.

6. Ge­dan­ken aus­spre­chen

Tei­len Sie dem In­ter­viewer mit, wie Sie die Case Study lö­sen. Ein rich­ti­ges Er­geb­nis al­leine ist nicht genug. Viel­mehr kommt es dar­auf an, wie Sie die Auf­ga­ben­stel­lung an­ge­hen. In vie­len Fäl­len gibt es meh­rere Op­tio­nen, zwi­schen de­nen Sie sich ent­schei­den müs­sen. Füh­ren Sie die ver­schie­de­nen Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven mit ih­ren wich­tigs­ten Vor- und Nach­tei­len auf. Das hilft Ih­nen da­bei, sich für eine da­von zu ent­schei­den und zeigt Ih­rem In­ter­viewer gleich­zei­tig, dass Sie in ver­schie­dene Rich­tun­gen ge­dacht und sich be­wusst für eine Hand­lungs­al­ter­na­tive ent­schie­den ha­ben.

Wenn Sie ei­nem In­ter­viewer ge­gen­über­sit­zen, der gro­ßen Wert auf Schnel­lig­keit legt (siehe „Ty­pen von In­ter­view­ern“), soll­ten Sie die Op­tio­nen nicht aus­führ­lich ab­wä­gen. Wei­sen Sie le­dig­lich dar­auf hin, dass es noch an­dere Mög­lich­kei­ten gäbe, die Sie nicht wäh­len. Tei­len Sie es dem In­ter­viewer auch mit, wenn Sie eine An­nahme tref­fen. Da­durch ver­mei­den Sie Miss­ver­ständ­nisse.

7. Fra­ge­stel­lung ein­gren­zen

Die meis­ten Ca­ses ha­ben eine re­la­tiv weit ge­fasste Fra­ge­stel­lung: „Erstel­len Sie ein Mar­ke­ting­kon­zept für Kaf­fee­voll­au­to­ma­ten“, „Wie sollte sich ein Ca­te­ring-Un­ter­neh­men im Food-Truck-Markt po­si­tio­nie­ren?“, „Re­du­zie­ren Sie die Pro­duk­ti­ons­kos­ten für Funk­ti­ons­klei­dung“. Um alle As­pekte des The­mas an­ge­mes­sen und voll­stän­dig zu ana­ly­sie­ren, bräuch­ten Sie meh­rere Stun­den. Doch so viel Zeit ha­ben Sie nicht. Gren­zen Sie Ihr Thema da­her un­be­dingt ein, und re­du­zie­ren Sie kom­plexe Sach­ver­halte, so gut es geht.

8. Er­geb­nis­ori­en­tiert vor­ge­hen

Die Zeit des Be­wer­bungs­ge­sprächs ist be­grenzt. Wenn Sie sich bei der Lö­sung der Fall­stu­die in De­tails ver­lie­ren und zu vie­len Wenns und Abers nach­ge­hen, ver­schwen­den Sie kost­bare Mi­nu­ten. Er­scheint Ih­nen ein Ein­wand wich­tig, wei­sen Sie dar­auf hin. Be­to­nen Sie dann, dass Sie Ihr Au­gen­merk aber lie­ber auf die Haupt­as­pekte le­gen möch­ten. Falls der In­ter­viewer doch mehr über Ihre Be­den­ken hö­ren möchte, wird er Ih­nen das mittei­len. Wenn nicht, ha­ben Sie klar ge­zeigt, dass Sie dif­fe­ren­ziert den­ken, ohne den Blick für das We­sent­li­che zu ver­lie­ren.

9. Rea­lis­ti­sche An­nah­men tref­fen

Bei Case Stu­dies kommt es oft dar­auf an, An­nah­men über die Welt zu tref­fen. Wenn Sie völ­lig fal­sche Vor­an­nah­men tref­fen (zum Bei­spiel, dass VHS-Kas­set­ten ein zu­kunfts­träch­ti­ges Pro­dukt sind oder in Deutschland rund 150 Mil­lio­nen Men­schen min­des­tens zwei Smartpho­nes be­sit­zen), be­ein­träch­tigt das Ihr Er­geb­nis. Eine fun­dierte All­ge­mein­bil­dung und ein Ge­spür für wirt­schaft­li­che Zu­sam­men­hänge sind da­her un­er­läss­lich, wenn auch schwer zu trai­nie­ren. Wenn Sie mit völ­lig fal­schen An­nah­men kal­ku­lie­ren, kann Ihr Lö­sungs­vor­schlag stark von dem rich­ti­gen Er­geb­nis ab­wei­chen. Dann hel­fen auch ein stim­mi­ges Kon­zept und eine gut struk­tu­rierte Vor­ge­hens­weise nichts. Um das zu ver­mei­den, soll­ten Sie bei sehr un­si­che­ren An­nah­men beim In­ter­viewer nach­fra­gen.

10. Im Not­fall um Hilfe bit­ten

Der In­ter­viewer war auch ein­mal in Ih­rer Si­tua­tion. Da­her kann er Ihre Ner­vo­si­tät si­cher nach­voll­zie­hen. Sich das zu ver­ge­gen­wär­ti­gen, macht die Si­tua­tion we­ni­ger be­droh­lich. Falls Sie im Case-In­ter­view trotz­dem akute Pa­nik über­fällt, bit­ten Sie ru­hig um eine kurze Ver­schnauf­pause. Sie kön­nen den In­ter­viewer auch beim Lö­sen des Ca­ses um ei­nen Hin­weis bit­ten, wenn Sie par­tout nicht wei­ter­kom­men. Als Be­ra­ter kennt auch er seine Gren­zen und weiß, wann er sich Un­ter­stüt­zung ho­len muss. So­fern Sie den Case ver­nünf­tig ab­schlie­ßen, wird Ih­nen die Bitte si­cher nicht ne­ga­tiv aus­ge­legt.

11. Das Ge­gen­über be­geistern

Als Con­sul­tant müs­sen Sie die Kun­den von Ih­ren Lö­sun­gen über­zeu­gen. In den In­ter­views sind die Un­ter­neh­mens­ver­tre­ter Ihre Kun­den. Ne­ben ei­nem lo­gi­schen Lö­sungs­weg, ei­nem sinn­vol­len Er­geb­nis und ei­nem sym­pa­thi­schen Auf­tre­ten brau­chen Sie dazu auch gute kom­mu­ni­ka­tive Fä­hig­kei­ten und Prä­sen­ta­ti­ons-Skills. Üben Sie im Vor­feld das freie Re­den und Prä­sen­tie­ren am Flip­chart oder Whi­te­board.

12. Selbst­be­wusst auf­tre­ten

Das In­ter­view ist eine Stress­si­tua­tion, in der alle Be­wer­ber ner­vös sind – das ist den In­ter­view­ern klar. Doch wenn Sie beim Lö­sen der Case Study gleich bei der ers­ten Hürde ver­zwei­feln, macht das kei­nen gu­ten Ein­druck. Blei­ben Sie mög­lichst ru­hig und spie­len Sie Ihre Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven durch. Ein gu­ter Con­sul­tant sollte selbst­si­cher wir­ken; ein ver­schüch­tert wir­ken­der Be­wer­ber über­zeugt auch mit ei­ner kor­rek­ten Lö­sung nicht.

Be­den­ken Sie je­doch: Es gibt ei­nen Un­ter­scheid zwi­schen Selbst­be­wusst­sein und Ar­ro­ganz. Über­heb­lich­keit kann ebenso wie Schüch­tern­heit zum Aus­schluss­kri­te­rium wer­den.

Ty­pen von Fall­stu­dien

Jede Fall­stu­die ist an­ders. Da­her ist es schwie­rig, sich per­fekt auf das Case-In­ter­view vor­zu­be­rei­ten. Doch wer vorab ei­nige Bei­spiel-Fall­stu­dien be­ar­bei­tet, hat bes­sere Chan­cen, im Vor­stel­lungs­ge­spräch zu glän­zen.

Man kann Case Stu­dies grund­sätz­lich in drei Ka­te­go­rien ein­tei­len: Brain­teaser, Ab­schät­zungs-Ca­ses und Busi­ness Ca­ses. Je nach Case-Typ wer­den un­ter­schied­li­che Skills des Be­wer­bers ge­tes­tet, da­her ist es nicht un­üb­lich, dass in ei­nem In­ter­view meh­rere Case-Ty­pen vor­kom­men. Es kann auch ge­for­dert sein, Ca­ses im Team zu lö­sen. In die­sem Fall wird ne­ben der Fach­kom­pe­tenz die Team­fä­hig­keit der Be­wer­ber ge­tes­tet. Über­le­gen Sie sich vor­her: Wel­che Stär­ken kön­nen Sie bei der Team­ar­beit ein­brin­gen? Seien Sie we­der zu do­mi­nant noch zu zu­rück­hal­tend. Eine kon­struk­tive Zu­sam­men­ar­beit lebt vom Dia­log und der ge­gen­sei­ti­gen Wert­schät­zung.

Brain­teaser

Um das ana­ly­ti­sche Denk­ver­mö­gen und die Aus­drucks­stärke der Be­wer­ber zu tes­ten, set­zen In­ter­viewer oft Brain­teaser ein – kleine Rät­sel oder abstrakte Auf­ga­ben, die mit lo­gi­schem Ge­schick und ma­the­ma­ti­schen Fä­hig­kei­ten ge­löst wer­den kön­nen. Brain­teaser zeich­nen sich da­durch aus, dass die schein­bar na­he­lie­gende Ant­wort nicht die rich­tige Lö­sung ist. Des­halb ist es wich­tig, nicht so­fort mit ei­ner Ver­mu­tung heraus­zu­plat­zen, son­dern die Frage erst ein­mal in Ruhe zu über­den­ken und auf Fall­stri­cke zu un­ter­su­chen.

Ein viel­zi­tier­tes Bei­spiel mag das ver­deut­li­chen: „Vor Ih­nen liegt eine Gurke mit ei­nem Was­ser­ge­halt von 99 Pro­zent. Sie wiegt 1.200 Gramm. Wie viel wiegt sie, wenn der Was­ser­ge­halt auf 98 Pro­zent sinkt?“ Dazu muss man zu­nächst den Fest­ge­halt der Gurke be­rech­nen. Die­ser be­trägt ein Pro­zent, also 12 Gramm. Auch wenn der Was­ser­ge­halt der Gurke sinkt, bleibt er bei 12 Gramm. Al­ler­dings ma­chen diese 12 Gramm dann zwei Pro­zent des Ge­wichts aus. Die ge­samte Gurke wiegt folg­lich nur noch 600 Gramm.

Glei­ches gilt für Brain­teaser ohne ma­the­ma­ti­schen Be­zug; zum Bei­spiel: „Pe­ter deu­tet auf ein Ge­mälde und sagt: ‚Der Va­ter des Ab­ge­bil­de­ten ist der Sohn mei­nes Va­ters.‘ Wer ist auf dem Bild zu se­hen?“ Wer nun un­über­legt „Pe­ter!“ ruft, hat sich herein­le­gen las­sen. Wer da­ge­gen nach­denkt und den Satz in zwei Teile auf­spal­tet, kann das Rät­sel kna­cken: Pe­ter ist „der Sohn mei­nes Va­ters“. Da er gleich­zei­tig „der Va­ter des Ab­ge­bil­de­ten“ ist, zeigt das Bild sei­nen Sohn.

Manche Auf­ga­ben for­dern die Krea­ti­vi­tät der Be­wer­ber heraus. Las­sen Sie sich nicht von ver­track­ten For­mu­lie­run­gen oder über­flüs­si­gen De­tails ir­ri­tie­ren. Diese sol­len be­wusst vom We­sent­li­chen ab­len­ken. Wich­tig ist, dass Sie sich Zeit neh­men, um die Fra­ge­stel­lung zu durch­drin­gen und das Pro­blem in seine Be­stand­teile zu zer­le­gen. Ge­ben Sie kei­nes­falls zu früh auf, son­dern stel­len Sie Hy­po­the­sen auf, wenn Sie nicht wei­ter­kom­men.

Ab­schät­zungs-Ca­ses

Ob der Be­wer­ber rea­lis­ti­sche Ein­schät­zun­gen vor­neh­men und gut mit Zah­len um­ge­hen kann, zei­gen Ab­schät­zungs-Ca­ses. Sie kön­nen als ei­gene Fall­stu­die oder als Teil ei­nes Busi­ness Case auf­tau­chen. „Wie viel Was­ser fließt täg­lich von der Elbe ins Meer?“, „Wie hoch ist der Jah­res­um­satz der BILD-Zei­tung?“, „Wie viele Fahr­rä­der gibt es in In­dien?“ – es gibt eine un­er­schöpfli­che An­zahl mög­li­cher Fra­ge­stel­lun­gen. Da­her ist eine ge­zielte Vor­be­rei­tung auf Ab­schät­zungs-Ca­ses gar nicht mög­lich.

Es kommt al­ler­dings nicht auf das exakte Er­geb­nis an, son­dern dar­auf, sich mit rea­lis­ti­schen An­nah­men ei­nem Er­geb­nis zu nä­hern. Das A und O, um bei den Ab­schät­zungs-Ca­ses zu bril­lie­ren, ist da­her eine lo­gi­sche Her­an­ge­hens­weise. Fra­gen Sie nach, wenn Ih­nen wich­tige In­for­ma­tio­nen feh­len. Mög­li­cher­weise ver­rät Ih­nen der In­ter­viewer dann et­was mehr. Tref­fen Sie An­nah­men, die auf Ih­rem Wis­sens­stand oder Er­fah­rungs­schatz be­ru­hen. Wer eine gute All­ge­mein­bil­dung hat, bringt be­reits die wich­tigste Vor­aus­set­zung mit.

Busi­ness Ca­ses

Die ver­brei­tetste Art von Case Stu­dies sind Busi­ness Ca­ses, in de­nen Be­wer­ber ein un­ter­neh­me­ri­sches Pro­blem ana­ly­sie­ren und ei­nen Lö­sungs­an­satz fin­den sol­len. Viele die­ser Fälle stam­men aus der Pra­xis der Con­sul­tants, wenn auch in stark ver­ein­fach­ter Form. Ein wirt­schaft­li­ches Grund­ver­ständ­nis ist da­für un­er­läss­lich, die Er­fah­run­gen aus dem Stu­dium oder aus Prak­tika hel­fen eben­falls.

Ty­pi­sche The­men von Busi­ness Ca­ses sind un­ter an­de­rem:

Auch of­fene Fra­gen sind mög­lich: „Ein Ge­trän­ke­her­stel­ler möchte sein Pro­dukt­sor­ti­ment er­wei­tern. Wel­ches Pro­dukt sollte er neu ein­füh­ren?“ Die In­ter­viewer tes­ten da­bei vor al­lem Ihr ana­ly­ti­sches Denk­ver­mö­gen, Stress­re­sistenz, be­triebs­wirt­schaft­li­che Kennt­nisse und Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit. Sie sol­len zei­gen, dass Sie sich schnell in kom­plexe Sach­ver­halte ein­ar­bei­ten kön­nen und da­bei struk­tu­riert vor­ge­hen.

Be­triebs­wirt­schaft­li­che Ana­lyse-Tools (Frame­works) eig­nen sich als Aus­gangs­punkt für ei­gene Über­le­gun­gen. Sie bie­ten eine Struk­tur, an der Sie sich ent­lang­h­an­geln kön­nen. Aber oft ist die Rea­li­tät kom­ple­xer als die theo­re­ti­schen Kon­zepte. Da­her sind die Frame­works –mehr dazu im Ka­pi­tel „Frame­works an­wen­den“ – nur als ein Grund­ge­rüst an­zu­se­hen, das Sie er­gän­zen, ab­än­dern oder mit an­de­ren Mo­del­len ver­bin­den kön­nen. In je­dem Fall soll­ten Sie über­le­gen: Wel­che Ziele und In­teres­sen ver­folgt der Un­ter­neh­mer? Wie kön­nen diese er­reicht wer­den?

Pra­xis-Tipp: Falls Ih­nen im Laufe der Be­ar­bei­tung auf­fällt, dass Ih­nen ein Feh­ler un­ter­lau­fen ist, ver­su­chen Sie nicht, ihn zu ver­tu­schen. Ver­mut­lich hat ihn der In­ter­viewer eben­falls be­merkt und ist ge­spannt, wie Sie da­mit um­ge­hen. Spre­chen Sie da­her of­fen an, dass Ih­nen ge­rade ein Feh­ler auf­ge­fal­len ist. Über­le­gen Sie, an wel­cher Stelle es hakt, und wie Sie das Pro­blem lö­sen kön­nen. Ein sou­ve­rä­ner Um­gang mit ei­ner Un­stim­mig­keit gleicht den Feh­ler aus.