Eine neue revolutionäre Methode,
die Ausdrucksweise der Tiere zu entziffern,
zu verstehen und zu erlernen
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Copyright © 2020 Verlag »Die Silberschnur« GmbH
ISBN: 978-3-89845-646-3
eISBN: 978-3-89845-692-0
1. Auflage 2020
Gestaltung & Satz: XPresentation, Güllesheim
Umschlaggestaltung: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung verschiedener Motive
von © Eric Isselee; Svetlana Ileva; www.shutterstock.com
Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstraße 1 · D-56593 Güllesheim
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1.Die Wissensrevolution oder die Entdeckung der Tierwelt
2.Mein ganz persönlicher Weg
3.Wirklichkeit: Ein neuer Ansatz
4.Kommunikation mit Hasen und Hamstern
5.Was Sprache eigentlich ist
6.Geheimnisse der Hundesprache
7.Geheimnisse der Katzensprache
8.Intelligenz und die Sprache der Affen
9.Elefanten und Elefantenflüsterer
10.Pferde, Pferdetraining und die Methoden der Pferdeflüsterer
11.Bezugsfelder oder die Palette der Tiersprachen
12.Der Unterschied zwischen Mensch und Tier
13.Eine ungewöhnliche Methode, seine Führungsqualitäten zu verbessern
14.Wie man Krankheiten zu Leibe rücken kann
15.Tierliebe, die hinterfragt werden muss
16.Ein offenes Wort
17.Zoos, Zirkusse und Tierreservate
18.Telepathische Begabungen
19.Wie man die Telepathie erlernen und mit Tieren kommunizieren kann
Anmerkungen
Zur Autorin
Es ist nicht auszuschließen, dass wir unsere Vorstellungen über das Tier und Tiere überhaupt vollständig ändern müssen. Zumindest müssen wir sie überdenken, denn inzwischen verfügen wir ein erstaunliches Datenmaterial, das es uns nahelegt, dem Tier einen völlig neuen Stellenwert einzuräumen. Die Fortschritte, die inzwischen in Bezug auf die Tierwelt gemacht wurden, sind atemberaubend.
Ich schließe nicht aus, dass es eines Tages sogar möglich sein wird, verschiedene Tiersprachen systematisch zu erlernen, so wie wir heute schon unterschiedliche Fremdsprachen lernen, wie Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch etwa – oder wie verschiedene Computersprachen.
Ich werde gleich auf einige Entdeckungen hinsichtlich Tieren zu sprechen kommen, aber zunächst noch ein paar Fakten: Immerhin existierten Tiere schon vor vielen Hunderten von Millionen von Jahren; Tiere sind weitaus älter als der Mensch. Das Menschengeschlecht, so behaupten zumindest einige Wissenschaftler, ist nur 300.000-500.000 Jahre alt, einige Anthropologen billigen ihm jedoch ein höheres Alter zu, wieder andere sprechen von Millionen Jahren, wenn man die Übergangsformen vom Affen zum Menschen gelten lässt. Aber Tiere gab es schon seit dem “Anbeginn der Welt”, sie sind weitaus älter, wie gesagt mehrere Hunderte von Millionen Jahren. Allein dieser Vorsprung sollte uns zu denken geben.
Hinzu kommt, dass einige Tiere hochinteressante Überlebensmechanismen entwickelten, einige Arten werden älter als der Mensch. In den Savannen Afrikas, im Packeis der Antarktis und in den Regenwäldern Südamerikas findet man Tiere, die in Bezug auf das Alter dem Menschen weit überlegen sind. Schon Elefanten werden bis zu 60 Jahre alt und Kolkraben leben 90 Jahre lang – ein Alter, das Menschen selten erreichen. Bekannt für ihr hohes Alter sind auch Papageien oder Kakadus, die ohne größere Probleme 90 Jahre erreichen können. Der Hummer wird noch älter, 100 Jahre sind keine Seltenheit. Bestimmte Muscheln, die ebenfalls den Tieren zugerechnet werden, erreichen gar ein Alter von über 110 Jahren. Störe, eine Fischart, lassen es sich angelegen sein, über 150 Jahre alt zu werden – es gibt Störe im Übrigen seit rund 250 Millionen Jahren auf Planet Erde. Aber Schildkröten stellen selbst diese Fischart in den Schatten mit 200 Jahren, einem Alter, das auch Wale erreichen können. Eine bestimmte Schildkrötenart, die Galapagosschildkröte, schafft es sogar, 250 Jahre alt zu werden. Und eine bestimmte Schwammart, so versichern uns Biologen, erreicht ohne Probleme ein Alter von 10.000 Jahren.1
Es ist nicht auszuschließen, dass wir noch sehr viel von Tieren lernen müssen – und über Tiere. Bestimmte Tiere scheinen in Bezug auf ihre “Intelligenz” oder hinsichtlich ihrer Fähigkeit, überleben zu können, den Menschen um Längen zu schlagen. Vergessen wir nie: Bevor der Mensch sich Planet Erde untertan machte, beherrschten Tiere diese Welt. Tiere werden im Allgemeinen enorm unterschätzt.
Es gibt es zahlreiche Tierarten, die wir bis heute nicht einmal kennen. Noch immer widersprechen sich Wissenschaftler, wenn dieses Thema zur Diskussion steht. Mit Sicherheit gibt es Millionen von Tierarten! Wir unterscheiden grob zwischen Reptilien, Vögeln, Fischen, Krebstieren, Weichtieren, Spinnentieren und 280.000 anderen Tierarten. Darüber hinaus gibt es rund 950.000 unterschiedliche Insektensorten.
Bekennen wir es einmal in aller Offenheit: Die Menschheit hat gerade erst angefangen, alle Tierarten auf Planet zu Erde zu entdecken und zu klassifizieren.
Ständig stößt man auf neue. Inzwischen sprechen Wissenschaftler davon, dass rund 1,25 Millionen Tierarten recht und schlecht beschrieben und mit einem Namen versehen worden sind. Einige Wissenschaftler schätzen jedoch, dass es rund 120 Millionen Tierarten gibt.2 Wir kennen also gerade einmal ein Hundertstel aller Arten.
Gleichzeitig stehen wir völlig am Beginn einer neuen Wissenschaftsdisziplin, wenn es darum geht, Tiere von ihrem innersten Kern her wirklich zu verstehen. Eine Beschreibung oder ein Name bedeutet noch lange nicht, dass wir eine Art auch begreifen oder gar die gleiche Sprache sprechen können. Mit anderen Worten: Selbst unser Verständnis der bekannten Tierwelt ist alles andere als vollkommen.
Und was ist mit den verschiedenen Tieren innerhalb einer einzigen Art? Sie reagieren oft völlig unterschiedlich. Besitzen viele Tiere nicht einen individuellen Charakter? Bestimmte Hunde und Pferde etwa sind durchaus nicht mit anderen Hunden oder Pferden zu vergleichen, sie besitzen eine eigene, unverwechselbare “Persönlichkeit”.
Tatsächlich gibt es Abertrillionen von Tieren – niemand kennt die genaue Zahl, denn bislang haben wir ja nur von Tierarten gesprochen. Wie tauschen sie sich aus? Auf welche Art kommunizieren sie miteinander? Und wie machen sie sich Menschen verständlich?
All diese Zahlen bedeuten im Klartext, dass wir erst am Beginn einer Revolution stehen, was die Erforschung der Tierwelt und der Verständigungsmöglichkeiten mit ihr angeht. Wir beherrschen nicht wirklich die Sprachen unseres Planeten beziehungsweise seiner “Bewohner”. Wir sollten in aller Bescheidenheit realisieren, dass wir ganz am Anfang stehen, was diesen Forschungszweig angeht.
Auf der anderen Seite eröffnet eben dieser Umstand auch ungeheure Möglichkeiten. Inzwischen gibt es beispielsweise schon “begnadete” Zeitgenossen, die mit ihrem Hund etwa ein richtiges Gespräch führen und dessen Sprache “lesen” oder “verstehen” können.
Persönlich verfüge ich mit Hunden über die meiste Erfahrung. Genaueste Beobachtung sowie die Bereitschaft, geduldig zuzuhören, lehrten mich, dass Hunde durchaus über eine eigene Sprache verfügen. Damit meine ich nicht nur bestimmte Bewegungen, die etwas Bestimmtes ausdrücken sollen. Jeder weiß, dass ein Hund, wenn er mit dem Schwanz wedelt, meist sagen will, dass er sich freut. Hunde haben zweifelsfrei Emotionen, die durchaus mit den Emotionen des Menschen vergleichbar sind. Ein Hund kann laut und aggressiv bellen und andere Menschen, die als Angreifer identifiziert werden, verjagen – und also Zorn zeigen. Er kann Zuneigung ausdrücken. Gewöhnlich ist ein Hund von einer unendlichen Neugier beseelt. Ein Hund ist aufgeregt, traurig, fröhlich, träge manchmal, bemüht sich um Gunst, kann widerspenstig sein, antagonistisch und ist mitunter sogar von Langeweile geplagt – alles lupenreine Emotionen.
Längst wurden beispielsweise “Beschwichtigungssignale” genau identifiziert, die ein Hund zeigt, wenn er Spannung abbauen und unter Umständen Unterwürfigkeit zeigen will. Dazu kann es gehören, dass er den Kopf oder den ganzen Körper abwendet, eine Pfote hebt, gähnt, die Augen zusammenkneift oder langsame, betuliche Bewegungen ausführt. Auch der Umstand, dass er sich einfach niederlegt und hinsetzt, kann dazugehören.3 Ein Gähnen bei einem Hund kann allerdings auch einfach bedeuten, dass er müde ist, nicht anders als beim Menschen. Verschiedene Interpretationen sind möglich, was die Körperbewegungen angeht.
Doch nicht nur optische Signale und also eine optische Sprache kann man bei Hunden beobachten, sondern auch akustische Kommunikationen. Die Laute, die Hunde von sich geben, sind vollständig unterschiedlich und decken eine enorme Bandbreite ab, sowohl was
(1) die Tonhöhe angeht,
(2) die Länge und Dauer eines Tones,
(3) die Intensität – laut bis leise – und
(4) die Art des Tones.
Vier Unbekannte in der Gleichung!
Akustische Schwingungen können also von Hunden zweifelsfrei manipuliert werden, was in sich selbst eine erstaunliche Fähigkeit darstellt. Hunde können heulen, knurren, bellen, fiepen, winseln, wuffen, brummen und fauchen, wobei man selbst innerhalb der Belllaute auf 100 Unterschiede aufmerksam machen könnte. Und immer ändert sich damit die Botschaft. Es gibt zum Beispiel das Warnbellen, das Drohbellen, das Bellen, um zu einem Spiel aufzufordern, das begeisterte Bellen und das ungeduldige Bellen.
Darüber hinaus gibt es taktische Signale oder Berührungssignale zwischen Hunden und zwischen Hund und Mensch, die klare, eindeutige Kommunikationen transportieren – in beide Richtungen nebenbei bemerkt. Der Hund kann uns liebevoll lecken, voller Zuneigung, und wir können ihn liebevoll streicheln.
Es handelt sich mithin um eine eigene Sprache, die viele Hundefreunde instinktiv recht gut verstehen.
Auch der Geruchssinn wird von Hunden benutzt, um zu kommunizieren, um Informationen zu geben und zu empfangen. Bei einigen Hunderassen ist er tausendfach so gut ausgeprägt wie beim Menschen.
Aber darüber hinaus gibt es sogar noch ein weitaus spannenderes Kapitel, was die Sprache des Hundes anbelangt – wenn es nämlich darum geht, mit dem Menschen in Kontakt zu treten. Gönnen wir uns ein Beispiel, das ich persönlich miterlebt habe und bezeugen kann.
Erlauben Sie, dass ich ein Beispiel aus einem früheren Buch wiederhole: Ich kenne einen Immobilienmakler, der ständig unterwegs war, um seinen Interessenten Häuser und Wohnungen zu zeigen. Der Job verlangte ihm alles ab. Jeden Tag kam er zu völlig unterschiedlichen Zeiten nach Hause. Aber seine Frau konnte trotzdem stets relativ genau vorhersagen, wann er sich von seinem letzten Kunden verabschiedete und er sich also auf den Nachhauseweg begab. Der Grund? Argos, sein Hund, der immer ruhig in seinem Korb lag, ging nämlich plötzlich zur Eingangstür und blieb dort sitzen, wenn Herrchen aufbrach, und dann wusste die Frau des Immobilienmaklers, was Sache war. Sie wusste in diesem Fall mit absoluter Gewissheit, dass sich ihr Mann vor etwa 3 bis 5 Sekunden entschlossen hatte, aufzubrechen und nach Hause zu fahren.
Sie kannte nicht die genaue Uhrzeit, wann ihr Mann zu Hause ankommen würde, weil sich die Wohnungen und Objekte, die er seinen Interessenten zeigte, an unterschiedlichen Orten befanden und die Entfernungen deshalb nicht auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen waren. Aber sie war vollkommen sicher, dass er aufgebrochen war. Der Immobilienmakler und seine Frau stellten das mit absoluter Gewissheit fest, weil sie sich den Spaß erlaubten, mehrmals einen exakten Uhrenvergleich anzustellen.
Sobald der Immobilienmakler aufbrach, sprang Argos aus seinem Korb und blieb dann so lange vor der Tür sitzen, bis sein Herrchen zu Hause eintraf.4
Es scheint eine Kommunikationsmöglichkeit zwischen Mensch und Tier zu geben, die bislang kaum visioniert worden ist. Ich spreche von der Telepathie.
Nun gibt es 101 Erklärungsversuche für die Telepathie. Einige Wissenschaftler sprechen von Schwingungen, die weitergegeben werden und Kreise ziehen, andere von Gedankenübertragungen außerhalb des physikalischen Universums und außerhalb der Gesetze von Zeit und Raum. Was auch immer das letzte und richtige Erklärungsmodell für dieses Phänomen ist, feststeht, dass die Telepathie existiert.
Die Berichte hierüber sind einfach zu zahlreich, als dass man sie ignorieren könnte.
So erlebte ich einmal Folgendes:
Vor einigen Jahren besuchte ich den Europa-Park im Südosten Baden-Württembergs. Es war Frühling und überall blühten die Blumen. Innerhalb des Parks sah ich am Rande eines Teiches auf einmal einige Enten zusammen mit mehreren süßen, kleinen, zauberhaften Entenküken. Der Anblick allein wärmte mir das Herz. Soweit nichts Besonderes. Aber dann geschah es: Die Küken kamen mir freudig entgegen. Ich konnte es kaum fassen, es war fast magisch. Ich befand mich im siebten Himmel vor Aufregung und Glück. Ich hockte mich nieder und wollte den Küken meine Hand entgegenstrecken, damit sie mich “beschnuppern” und Zutrauen zu mir fassen konnten. Doch da watschelte unversehens die Entenmami heran, so schnell es ihr möglich war, sie schoss förmlich aus einem Busch heraus. Sofort hielt sie ihren Kindern eine Standpauke. Die Küken zogen den Kopf ein, wandten sich von mir ab und die gesamte Entenfamilie verschwand schleunigst zwischen den Ästen und Zweigen der Gebüsche, die rund um den Teich wuchsen.
Für mich hörte sich das Geschnatter der Entenmutter etwa so an: “Seid ihr lebensmüde? Das ist ein gefährlicher Mensch! Menschen sind unberechenbar. Es gibt Menschen, die fangen Enten, braten und essen sie. Wollt ihr in der Pfanne landen?”
Die Antwort der Küken mit ihren eingezogenen Köpfen lautete: “Uuups, entschuldige, Mami. Das wussten wir nicht. Wir tun`s auch nie wieder.”
So könnte man diese “Begegnung der dritten Art” beschreiben. Was aber war wirklich passiert?
Persönlich gehe ich davon aus, dass Telepathie existiert und dass sich dieses unscheinbare Ereignis genau so abspielte, wie ich es gerade geschildert habe – wobei ich den Enten freilich menschliche Worte in den Mund gelegt habe.
Ich wusste aus Erfahrung mit Tauben, dass Küken unbeschriebene Blätter sind, durchaus vergleichbar mit menschlichen Babys. Dies trifft meines Erachtens auch auf Gänse zu. Wenn eine Babygans schlüpft und sie sieht als Erstes einen Menschen, dann glaubt sie ihr Leben lang, es handle sich bei diesem Menschen um ihre Gänsemami.
Deshalb funktionierte das “Gespräch” mit den Entenküken so hervorragend.
Aber wichtiger war: Ich bewegte mich völlig offen auf die Küken zu. Das bewirkte, dass sie umgekehrt auf mich zukamen, ohne jeden Argwohn.
In einem esoterischen oder philosophischen Sinne handelte es sich bei den Küken um mich selbst, sie waren mein Spiegel, sie waren verschränkt mit mir, wie man das ausdrücken könnte. Will sagen: “Ich” war in diesem Augenblick kein Menschenkörper, kein Homo sapiens, keine erwachsene Frau – sondern ich “wurde” zu den Küken, ich “war” die gesamte Szene. Ich werde später noch genauer auf diese esoterische oder spirituelle Erfahrung eingehen.
Als plötzlich die Entenmutter erschien, “wurde” ich die Entenmami. Aber dann beging ich einen entscheidenden Fehler. Plötzlich sprudelten alte, frühere Lehrsätze oder Programme, wie man das nennen könnte, wieder an die Oberfläche meines Bewusstseins. Es handelte sich um falsche Glaubenssätze, was Enten angeht. Sie lauteten etwa so:
“So verhalten sich Enten nicht.”
“Die Entenmutter wird ihren Küken den Kontakt mit einem Menschen nicht erlauben.”
“Eine Entenmutter schützt ihre Küken.”
Und so weiter. Sie verstehen? Man könnte auch sagen: Ich kultivierte einige Vorurteile gegenüber Enten und speziell Entenmüttern. Ich war vollgestopft mit falschen Programmen. Die Entenmutter konnte sich also gar nicht anders verhalten, als sie es tat. Ich hatte gewissermaßen meine Skepsis in sie hineinprojiziert. Auch auf solche alten, falschen Programme werde ich noch genauer zu sprechen kommen. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Dynamit.
Es waren also meine eigenen falschen, unangebrachten, alten Gedanken und Überlegungen, die den Zauber des Augenblicks zerstörten. Ich selbst war verantwortlich dafür, dass die Küken mir vertrauten, und ich selbst war ebenfalls dafür verantwortlich, dass die Entenmutter die Küken zurückpfiff, wie man das salopp ausdrücken könnte.
Ich habe diese Beispiele bewusst an den Anfang dieses Buches gesetzt, damit deutlich wird, dass es sich bei den vorliegenden Seiten um ein ganz anderes Buch handelt, als das üblicherweise beim Thema Tierkommunikation der Fall ist.
Persönlich glaube ich tatsächlich, dass der Mensch mit Tieren regelrecht kommunizieren und in Verbindung treten kann. Ich werde meine Methode in den folgenden Kapiteln sehr genau darlegen.
Doch was bietet das vorliegende Buch im Detail?
· Wie Tiere miteinander sprechen
· Auf welche Art und Weise ein Mensch mit Tieren in Kommunikation treten kann
· Wie Sie mit Hunden sprechen können
· Worin das Geheimnis der Katzensprache besteht
· Was Zoobetreiber selten wissen
· Was Zirkusbesitzer immer wieder erleben
· Welche unglaublichen Storys existieren bezüglich menschlicher Kommunikation mit Hasen, Hamstern und Vögeln?
· Wie man zu einem echten Pferdeflüsterer wird
· Wie man mit Elefanten und Affen spricht
· Welche falschen Programme man zuerst ausräumen muss, wenn man mit Tieren kommunizieren will
· Welchen Einfluss das Verhalten des Menschen auf Tiere hat
· Was der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist
· Worin die wahre Macht des Menschen besteht
· Mit welcher Methode man seine Führungsqualitäten verbessern kann
· Was die Krankheiten eines Haustieres mit dem Besitzer zu tun haben – und wie man sie rasch zum Verschwinden bringen kann
· Welche unterschiedlichen telepathischen Begabungen es gibt
· Welche fünf Stufen Sie gehen müssen, damit Sie selbst telepathisch mit Tieren “ins Gespräch” kommen können …
So weit, so gut! Keine kleinen Versprechen, die ich hier gebe … Aber darüber hinaus werde ich zahlreiche Beispiele aus meiner Praxis und der anderer vorstellen, wenn ich selbst oder andere “begabte” Tierkommunikatoren mit der Tierwelt direkt in Verbindung traten – Geschichten, die verblüffend sind.
Wichtiger aber ist der Umstand, dass auf den folgenden Seiten preisgegeben wird, wie Sie selbst relativ rasch alle möglichen “Tiersprachen” erlernen und mit Tieren direkt in Verbindung treten können. Es erwartet Sie also eine aufregende Lektüre, die den Rahmen der normalen, allgemein akzeptierten Realität vollständig sprengt.
Steigen wir ohne weitere Präambeln einfach ein.
Doch halt! Bevor wir ans Eingemachte gehen, ist es nur fair, zunächst noch einige Worte über meine Person zu verlieren. Ich finde, der Leser hat ein Anrecht darauf zu wissen, mit wem er es zu tun hat. Daher möchte ich in aller Kürze auf meine Vita und meine ersten Erfahrungen mit der Tierkommunikation eingehen.
Ich wusste selbst lange nicht, dass ich über genau dieses Talent verfügte – mich mit Tieren auf deren “Wellenlänge” auszutauschen und Gespräche zu führen – aus dem ganz einfachen Grund, weil ich sozusagen “unbewusst” unterwegs war und agierte und mir meiner selbst noch nicht sicher war. Ja, ich liebte Tiere abgöttisch, von Kindesbeinen an. Aber ich realisierte kaum, dass ich mich mit meinem Bewusstsein in Tiere förmlich hineinversetzen und mich auf einer mentalen Ebene mit ihnen unterhalten konnte.
Es gibt für dieses Talent viele Ausdrücke: Einige sprechen von Tierkommunikatoren, andere von Dog Whisperern oder Hundflüsterern, wenn es um Hunde geht. Es gibt ferner den Ausdruck Pferdewhisperer und sogar schon den Ausdruck Elefantenflüsterer. Man spricht auch von paranormalen Fähigkeiten, und je und je von psychics, von psychisch begabten Medien.
Aber alle diese Vokabeln treffen meines Erachtens nicht den Kern der Sache.
Jedenfalls wurde ich schon früher darauf aufmerksam, dass mit mir “etwas nicht stimmte” oder besser gesagt: dass ich mich gänzlich anders verhielt, wenn es um Tiere ging.
Eines meiner frühesten Erlebnisse bestand darin, dass ich, gerade mal vier Jahre alt und noch ein Grashüpfer, mit einem Huhn eine besondere “Beziehung” aufbaute. Das Huhn gehörte meinen Großeltern und war Teil eines Hühnerstalls, was für ein Kind immer interessant und begeisternd ist. Dieses Huhn rannte seltsamerweise nicht etwa vor mir davon, wenn ich wild wie aus dem Nichts vor ihm auftauchte – so wie Hühner das normalerweise tun. Es kam im Gegenteil zu mir, ließ sich anfassen, streicheln und liebte es, wenn ich es direkt auf meinen Schoß setzte. Das Huhn benahm sich wie ein völlig zahmes Huhn – etwas, wovon man selten oder nie gehört hat.
Meine Eltern und Großeltern schauten nur ungläubig zu. Sie schossen Fotos von mir mit dem Huhn auf dem Schoß und schüttelten den Kopf. Früh hörte ich Kommentare wie: “Das kann doch nicht normal sein.” Oder: “Etwas stimmt nicht mit dem Huhn.” Sowohl meine Eltern als auch meine Großeltern staunten nur. Sie konnten sich einfach nicht die Tatsache erklären, dass ich ein besondere Verbindung zu einem Huhn aufbauen konnte. Mit schien das alles völlig normal zu sein.
Ich konnte umgekehrt die Aufregung und den Unglauben um mich herum nicht einordnen, nicht mit vier Jahren. Ich fragte mich im Gegenteil: “Was soll daran nicht normal sein? Warum sollte sich das Huhn nicht bei mir wohlfühlen?” Genau dies schien mir wiederum völlig normal zu sein. Das Huhn legte ganz normal Eier, wie jedes andere Huhn auch, aber es war auch gern und oft mit mir im Gras unterwegs. Ich liebte das Huhn und genoss seine Freundschaft. Ich wünschte mir damals, ständig dieses Huhn um mich herum zu haben, denn es lief nie von mir davon. Aber mein Wunsch ging nicht in Erfüllung, denn, so belehrte man mich, “Hühner gehören in einen Stall”. Alle belächelten mich. Und immer wieder hörte ich den Satz: “So verhält sich kein normales Huhn.”
Ich will absichtlich nicht weiter auf diese Episode eingehen, sie dient nur dazu zu illustrieren, dass ich offenbar schon immer ein besonderes Verhältnis zu Tieren hatte.
Mit sechs oder sieben Jahren liebte ich es, mit meiner Taube spazieren zu gehen.
Eine Taube folgte mir tatsächlich auf Schritt und Tritt. Auch mit ihr hatte ich “magischerweise” eine unglaublich gute Verbindung. Ich liebte meine Taube.
Aber andere Kinder beobachteten mich und fingen an, mich aufzuziehen. Man lachte und lächelte über mich. Es war ungewöhnlich, dass da ein kleines Mädchen mit einer Taube spazieren ging. Ich hörte Bemerkungen wie: “Wer Tiere lieber hat als Menschen, hat ein Problem mit Menschen.”
Es handelte sich natürlich um eine faustdicke Lüge, denn ich habe auch ein hervorragendes Verhältnis zu Menschen, aber als Siebenjährige konnte ich mit diesen abfälligen Bemerkungen noch nicht umgehen. Ich sah mich als ein “Opfer” an, ein Opfer übler Nachrede. Zudem will man als Kind immer akzeptiert werden, man kämpft um seinen Platz in der Gemeinschaft, um Anerkennung in der Gesellschaft. Doch in eben diese Gesellschaft passte einfach kein kleines Mädchen mit einer Taube.
Um es abzukürzen: Als Kind ließ ich mich von Erwachsenen irritieren, was diese besondere Beziehung zu Tieren anging, und es dauerte eine geraume Zeit, bis ich langsam akzeptierte, dass ich “anders” war, was mein Verhältnis zu Zwei-, Vier- oder Sechsbeinern anging.
In der Folge hatte ich alle möglichen Haustiere, auf einige Erlebnisse werde ich noch zu sprechen kommen, aber so viel sei vorausgeschickt: Immer hatte ich ein eigenartiges, fast intimes Verhältnis mit den verschiedensten Spezies. Und sehr viel später, als erwachsene Frau, entschied ich mich, mir einen alten Wunsch zu erfüllen und einen Hund zu halten.
Zunächst besuchte ich alle möglichen Hundeschulen, Hundetrainer und Hundeflüsterer, um herauszufinden, wie man zu dem bestmöglichen Hundehalter wird. Aber früh schon entdeckte ich, dass all die verschiedenen Methoden, Hunde “abzurichten”, nichts taugten – sie wurden dem Wesen des Hundes nicht gerecht.
Sozusagen mit Zuckerbrot und Peitsche versuchte man, Hunde zu erziehen und zu kontrollieren, man versuchte, sie zu verlässlichen kleinen Sklaven zu degradieren.
Mein Hund aber lehrte mich, dass dies nicht funktionierte – die genaue Story folgt später. Ich lernte weiter, dass Hunde im Gegenteil das Verhalten des Herrchens oder Frauchens nur spiegeln. Das heißt, sie übernehmen die Gemütslagen des Halters. Wir können also Hunde hervorragend dazu benutzen, uns selbst ins Angesicht zu schauen – und uns im Idealfall daraufhin zu verändern. Ein Hund kann also indirekt einen Menschen erziehen beziehungsweise ihn dazu führen, sich selbst genauer zu erkennen! Aber der Mensch muss zuhören können und die Sprache des Hundes verstehen.
Als ich dies plötzlich verstand, begann eine abenteuerliche Zeit für mich. Immer wieder kamen Hundehalter auf mich zu, die nicht glauben konnten, wie perfekt die Kommunikation zwischen mir und meinem Hund funktionierte. Als sie meinen Rat suchten, erkannte ich mit zunehmender Gewissheit, dass der Hund der Halter ist und jede Korrektur beim Halter vorgenommen werden muss – und nicht etwa dem Hund bessere Manieren beigebracht werden müssen.
Gleichzeitig setzte ich die Reise zu mir selbst fort, die Reise zu meinem Inneren.
Ich hatte zunehmend Erkenntnisse über meine eigene Person sowie über meine tatsächlichen Fähigkeiten gewonnen, die früher vielleicht schon latent vorhanden gewesen waren, aber die nie jemand bestätigt hatte, im Gegenteil. Weiter lernte ich, dass man gewisse “Glaubenssätze”, die man bezüglich Tieren hat, zunächst ausräumen muss – falsche Ideen, Vorstellungen und fixe Ideen –, wenn man mit ihnen “ins Gespräch” kommen will.
Hellhörig, wie der Fachausdruck lautet, wurde ich spätestens 2012, zumindest wurde ich mir in diesem Jahr dieses Talentes bewusst.
Unter Hellhörigkeit versteht man die Fähigkeit, selbst das zu hören, was nicht ausgesprochen worden ist. Es handelt sich nicht nur um eine Art geschärfte Aufmerksamkeit, sondern es ist ein Ausdruck, der verrät, dass man über eine paranormale Sinneswahrnehmung verfügt. Unter Hellhörigkeit versteht man auch das Talent, Schwingungen wahrzunehmen, die normalerweise nicht von Menschen empfangen werden können.
Als ich auf diese verschiedenen Begabungen aufmerksam wurde, machte ich mir anfänglich keine Notizen. Auch studierte ich nicht krampfhaft entsprechende Literatur. Ich stellte daneben auch keine abenteuerlichen Experimente an. Die Begabungen waren einfach vorhanden, ohne dass ich es mir selbst erklären konnte. Einige Leute, die sich “Freunde” nannten, nahmen an, ich hätte ein spezielles Kraut geraucht, mit Drogen experimentiert oder Alkohol im Übermaß genossen. Nichts da! Ich halte von all diesen Sachen nichts, im Gegenteil, ich erachte sie als höchst schädlich. Aber ich realisierte, dass ich nicht in die üblichen Schemata und Schablonen passte.