Über den Autor

Marcel Riepegerste ist in der Mittelstufe ein schlechter Schüler. In der achten Klasse hat er einen Zeugnisdurchschnitt von 3,4 und bleibt fast sitzen. Seine Mutter möchte ihn vom Gymnasium nehmen und er weiß, dass er etwas verändern muss. Zwei Jahre später hat sich sein Durchschnitt mit 1,6 mehr als halbiert und er schließt auch sein Abitur mit einem 1er Durchschnitt ab. Danach studiert er an der Hochschule Koblenz. Sein Studium beendet er in der Regelstudienzeit als Jahrgangsbester mit 1,0. Er erhält u.a. den Förderpreis der Hochschule Koblenz. Als Sozialarbeiter und Sozialpädagoge arbeitet der 27-Jährige heute in einer forensischen Psychiatrie, einer Hochsicherheitseinrichtung für gefährliche psychisch kranke Straftäter.

Über das Buch

Über eine halbe Million junge Menschen fangen in Deutschland jedes Jahr ein Studium an. Ungefähr ein Drittel davon bricht das Studium vorzeitig ab. Einen 1er Durchschnitt zu erreichen, gilt als schwierig und erfordert jahrelange Motivation und Arbeit. Die Bestnote von 1,0 im Studium scheint fast unmöglich. Der Sozialarbeiter und Sozialpädagoge Marcel Riepegerste begleitet den Leser auf dem Weg zur Bestnote. Er beschreibt auf knapp 130 Seiten in leichter Sprache und ohne wissenschaftlichen Schnickschnack mit welchen Methoden es ihm gelungen ist, am Ende die Traumnote von 1,0 im Studium zu erzielen.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2020 Marcel Riepegerste

Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

Buchcover: CCO Bild von Felix_Hu / Pixabay. Bearbeitung: Mike Schenk

ISBN: 9783752637762

Für Anka und Nathalie.

Freunde aus einem fast vergessenen Traum.

Und für Egbert.

Den alten Geschichtenerzähler.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Lieber Leser,

ich heiße dich herzlich willkommen auf dem langen und steinigen Weg zur Bestnote von 1,0. Wenn du erwartest, dass es ein Patentrezept - quasi eine Geheimformel - gibt, mit der eine solche Note im Schlaf erreicht werden kann, muss ich dich an dieser Stelle leider schon enttäuschen. Sein Studium mit 1,0 abzuschließen ist schwierig. Es erfordert jahrelange Motivation, Fokussierung und Mühe. Es ist wie so oft im Leben kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Schließlich muss nahezu jedes Referat, jede Klausur, jede Gruppenarbeit auf den Punkt perfekt sein. In jedem Fach gilt es, der Beste des Kurses zu sein und eine beeindruckende Bachelorarbeit zu schreiben. Aber auch wenn all das auf den ersten Blick unmöglich erscheint, ist es das nicht, wenn man weiß, was wichtig ist und worauf es zu achten gilt. Mein Ziel ist es, dir dies in diesem Buch auf übersichtlichen 132 Seiten zu vermitteln. Ich begleite dich von den Vorbereitungen des Studiums, über die einzelnen Prüfungsformen, bis hin zur Jobsuche danach. Klar kann bei einem beschränkten Seitenumfang nicht auf alles detailliert eingegangen werden und an mancher Stelle muss zur Vertiefung vielleicht auf andere Lektüre zurückgegriffen werden. Ich hoffe jedoch, dass ich mit meinem Buch, das man in einigen Stunden lesen kann, auch viele Leser erreiche, die von vielen hundert Seiten Text abgeschreckt würden.

Wie liest man nun dieses Buch? Von oben nach unten und von links nach rechts. Das hat sich über die Jahre als sehr gute Methode durchgesetzt. Spaß beiseite. Vielleicht bist du, wenn du dieses Buch liest, noch Schüler und gerade auf der Suche nach einem Studienplatz. Möglicherweise bist du aber die ersten Schritte auch schon allein gegangen und stehst bereits mitten im Studium oder steuerst sogar schon auf die Zielgerade zu. Je nachdem, an welchem Punkt du dich befindest, sind wahrscheinlich unterschiedliche Kapitel besonders interessant für dich. Du kannst also das Buch einfach von Anfang bis Ende lesen oder auch nur das, was du in deiner gegenwärtigen Situation brauchst, beispielsweise wenn du gerade ein Referat halten musst oder an deiner Bachelorarbeit sitzt. Es kann sicher nicht schaden, mein Buch auch öfter zur Hand zu nehmen und Kapitel noch einmal zu lesen. Vielleicht hast du mal ein Problem, dich zu motivieren und schaust in dieses Kapitel noch einmal rein oder du musst im neuen Semester wieder Kurse wählen und hast vergessen, worauf man hierbei achten sollte. Schließlich kann sich niemand alles merken. Dann lies das jeweilige Kapitel doch einfach noch einmal, markiere Dinge oder mache dir Notizen. Lies das Buch einfach so, dass du möglichst viel Nutzen daraus ziehen kannst.

Natürlich kann ich niemandem garantieren, dass er oder sie es nach dem Lesen dieses Buches auch schafft, die Bestnote zu erreichen. Schließlich muss vieles zusammenkommen, damit dies gelingt. Sei es jahrelange Disziplin aufzubringen oder aber auch die kognitiven Fähigkeiten und notwendige Intelligenz zu haben, ohne die es selbstverständlich auch nicht geht. An mancher Stelle ist auch ein gewisser Egoismus erforderlich. Ich garantiere dir aber, dass du deutlich bessere Resultate erzielen wirst, wenn du dich an meinem vorgeschlagenen Weg orientierst. Wie nah du dem Ziel der Bestnote 1,0 kommst und ob du es tatsächlich schaffst, entscheidest du am Ende selbst.

Wichtig ist es an dieser Stelle anzumerken, dass es sich bei „1,0“ nicht um ein wissenschaftliches Werk handelt, von denen du im Studium schließlich noch genug lesen musst. Bücher und Ratgeber zu Themen wie Lernpsychologie oder Zeitmanagement gibt es genug am Markt und wer ein solches erwartet, sollte lieber zu anderer Lektüre greifen. Literatur mit seitenlangen Quellenangaben überlasse ich lieber den Doktoren und Professoren, denen man allein schon wegen ihrer akademischen Titel alles glaubt, was sie zu Papier bringen. Das vorliegende Buch beschreibt ausschließlich meine eigenen Erfahrungsberichte und Gedanken, die ich im Laufe der Schul- und Studienzeit gesammelt habe und die mir zu meinen Erfolgen und schließlich zu einer Durchschnittsnote von 1,0 im Studium verholfen haben. Ich habe für dieses Buch keine Ratgeber oder andere Bücher zu dem Thema gelesen, sondern orientiere mich nur an dem, wie ich persönlich es geschafft habe.

Abschließend sei angemerkt, dass aus Gründen der besseren Lesbarkeit stets die männliche Form von mir gewählt wurde. Es sind aber ausdrücklich immer alle Geschlechter gemeint.

Wer bin ich?

Mein Name ist Marcel Riepegerste und ich wurde am 06.10.1993 als jüngstes von zwei Kindern in Lüdenscheid im Sauerland geboren. In der Grundschule war ich ein guter Schüler. Fleißig, hilfsbereit und stets hoch motiviert. Oft brauchte ich zusätzliches Arbeitsmaterial, lese ich in alten Zeugnissen, weil ich mich im Rückblick betrachtet offensichtlich oft unterfordert fühlte. Umso schockierter war ich damals, als meine Grundschullehrerin mir am Ende der vierten Klasse das abschließende Zeugnis überreichte. Empfehlung für die Real- oder Gesamtschule, stand dort. Sie erklärte es mir und meiner Mutter damit, dass sie mich als Alleinerziehende, die lediglich Hauptschulabsolventin gewesen war, bei den Hausaufgaben und allen anderen Anforderungen des Gymnasiums doch gar nicht unterstützen könne. Ich solle lieber auf die Realschule gehen, um mir selbst einen Gefallen zu tun. Meine Eltern hatten sich getrennt, als ich gerade sechs Jahre alt war. Wir waren von einem Haus in eine kleine Wohnung gezogen. Wir hatten wenig Geld. Kauf von Schulbüchern, Ausflüge mit den Klassenkameraden und ein Internetzugang waren von Anfang an keine Selbstverständlichkeit. Meine Mutter hat jedoch immer ihr Bestes getan, mir alles zu ermöglichen. Ich hätte mir keine bessere Mutter vorstellen können. Trotzdem war es keine einfache Zeit für mich. Meine Eltern hatten beide kein Abitur, hatten nicht studiert. Mein Bruder hatte die Fachoberschulreife erlangt und danach eine Lehre als Werkzeugmechaniker absolviert. Es war mir klar, dass ich mit Latein und vielem anderen auf mich allein gestellt sein würde. Alle meine Freunde gehen auch aufs Gymnasium, jammerte ich, weil ich nicht von ihnen getrennt werden wollte und mich ungerecht behandelt fühlte. Ich dachte damals noch nicht an meine berufliche Zukunft und das ein guter Schulabschluss dafür wichtig ist. Das war nicht meine Motivation. Ich wollte einfach nur auf die Schule, wo meine Freunde hingingen. Schließlich bewarb ich mich trotz der fehlenden Empfehlung fürs Gymnasium und führte zusammen mit meiner Mutter ein Gespräch mit dem damaligen Schulleiter eines Lüdenscheider Gymnasiums. Er gab mir schließlich die Chance, seine Schule zu besuchen.

Die ersten Jahre auf der neuen Schule kam ich zwar mit den Mitschülern gut klar, hatte jedoch immer wieder schlechte Noten. Gerade auf der neuen Schule, schon die erste fünf auf dem Zeugnis in Englisch. Latein eine Katastrophe. In der achten Klasse hatte ich einen Zeugnisdurchschnitt von 3,4 und meine Mutter dachte bereits darüber nach, ob nicht doch ein Wechsel auf die Realschule sinnvoll wäre. Geld für Nachhilfe hatten wir nicht.

Ich war damals vielleicht 13 oder 14 Jahre alt und fühlte mich wie ein totaler Versager. Rückblickend war dies der Moment, in dem ich eine Motivation entwickelte, die mich bis heute verfolgt. Einen tiefen Wunsch, meiner Grundschullehrerin und all den anderen Menschen, die nicht an mich glaubten, das Gegenteil zu beweisen. Zu zeigen, was für Fähigkeiten tatsächlich in mir stecken. Was im Leben möglich ist, wenn man alles gibt. Immer intensiver arbeitete ich nun an meinen schulischen Leistungen. Zwei Jahre später hatte sich mein Durchschnitt mit 1,6 mehr als halbiert und auch im Abitur erreichte ich einen 1er Schnitt. Ich war von einem schlechten Schüler zu einem der Besten geworden.

Nach dem Abitur habe ich an der Hochschule Koblenz studiert. Ich beendete mein Studium in der Regelstudienzeit als Jahrgangsbester mit 1,0. Mir wurde u.a. der Förderpreis der Hochschule Koblenz verliehen. Heute arbeite ich als Sozialarbeiter und Sozialpädagoge in einer forensischen Psychiatrie, einer Hochsicherheitseinrichtung für gefährliche psychisch kranke Straftäter.

Ich habe also trotz schwieriger Startbedingungen viel erreichen können und möchte auch dich dabei unterstützen, über deine Grenzen hinaus dein Ziel einer super Abschlussnote zu erreichen. Damit genug zu mir. Lass uns loslegen.

Vorbereitung des Studiums

Die Wahl des Studiengangs

Der ganze Weg beginnt mit der Wahl des Studiengangs. Man ist am Ende seiner Schullaufbahn angekommen, hat sein (Fach-)Abitur erfolgreich gemeistert und nun durch die Allgemeine- oder Fachhochschulreife die nötige Qualifikation für ein Studium. Wer sich gegen eine Ausbildung und für ein Studium entscheidet, muss sich nun Gedanken machen, was und wo er studieren möchte. Dies ist eine erste große Herausforderung, da es nahezu unendlich viele Studiengänge und Möglichkeiten gibt. Das kann schnell zu Überforderung führen. Was gilt es also bei der Wahl des Studiengangs zu berücksichtigen?

Zunächst einmal wird die Wahlmöglichkeit durch deinen Abiturdurchschnitt eingegrenzt. In vielen Studiengängen gibt es an den meisten Hochschulen und Unis einen Numerus Clausus, also einen bestimmten Notendurchschnitt, der Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist. Dieser berechnet sich nach Angebot und Nachfrage, also wie viele Studienbewerber es gibt und wie viele Studienplätze für diese überhaupt verfügbar sind. Für den, der ein gutes, aber nicht sehr gutes Abitur hat, wird es so beispielsweise schwer Medizin oder Psychologie zu studieren. Oft ist die einzige Möglichkeit im Ausland zu studieren, dabei große Kosten auf sich zu nehmen oder einige Jahre einen anderen Plan zu verfolgen mit der Hoffnung, irgendwann genug Wartesemester für einen Studienplatz zu haben. Im besten Fall machst du dir also schon in der Oberstufe Gedanken darüber, was du studieren möchtest und recherchierst, was für einen Notendurchschnitt du hierfür erreichen musst. Wer erst nach dem Schulabschluss mit seinen Überlegungen anfängt, ist vielleicht enttäuscht und denkt sich so etwas wie: Hätte ich mir vorher mal ein bisschen mehr Mühe gegeben. Bei mir stand schon recht früh fest, was ich studieren wollte und ich wusste, welchen Notendurchschnitt ich im Abitur erreichen musste, um relativ sicher einen Studienplatz zu bekommen. Meine Bemühungen im Abitur, einer Zeit, in der ich noch nicht ganz so motiviert und engagiert war wie im Studium, habe ich dann daran angepasst und genau den notwendigen Abiturschnitt erreicht. Getreu dem Motto: Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss.

Weiterhin sollte sicherlich ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Studiengangs sein, was dich interessiert und dir Spaß macht. Das Abitur ist die allgemeine Hochschulreife. Der Name deutet schon darauf