Ein Blick auf das Leben in seiner Gesamtheit.

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Der Altvater der Tierkunde, Linné, einer der größten Naturforscher aller Zeiten und »das Haupt aller früheren, gegenwärtigen und zukünftigen Jünger der Wissenschaft«, teilte in seinem unsterblichen Werke »System naturae« die Tiere in sechs Klassen ein: in Säugetiere, Vögel, Lurche, Fische, Kerbtiere und Würmer. Er vereinigte somit in den beiden letzten Klassen so viele verschieden gebaute und gebildete Geschöpfe, daß seine ausgezeichnete Arbeit doch nur für die Zeiten der Kindheit unserer Wissenschaft gültig sein konnte. Viele Forscher versuchten es nach ihm, diese Einteilung zu berichtigen, bis endlich Cuvier im Jahre 1829 die beiden durchgreifenden Gegensätze der Ausbildung des tierischen Leibes zur Geltung brachte und die wirbellosen den Wirbeltieren gegenüber stellte. Er vereinigte die ersten vier Klassen Linnés zu einer, die beiden letzten zu einer anderen Halbscheid, trennte dagegen die bunt zusammengeworfenen »Kerbtiere« und »Würmer«, ihrer natürlichen Beschaffenheit Rücksicht tragend, in drei größere Kreise (Weich-, Glieder- und Pflanzentiere) und bildete aus ihnen fünfzehn Klassen. Hiermit legte er den Grund der heutigen Tierkunde: und alle Naturforscher nach ihm haben nur auf dieser Grundlage fortgebaut.

Es ist unerläßlich, daß wir, wenn auch nur flüchtig, einen Blick auf die Gesamtheit der Klassen werfen, deren erste uns zunächst beschäftigen soll. Alle Wirbeltiere haben so entschieden übereinstimmende Merkmale, daß sie niemals mit den wirbellosen Tieren verwechselt werden können. Sie kennzeichnen das innere Knochen- oder Knorpelgerüst, welches Höhlen für Gehirn und Rückenmark bildet und von Muskeln bewegt wird, die Gliedmaßen, deren Anzahl niemals vier überschreitet, das rote Blut, ein vollständiges Gefäßnetz, die seitliche Gleichmäßigkeit des Leibes und die Längsgliederung der Organe. Ihre hohe Entwicklung ist deutlich genug ausgesprochen. Das große Gehirn befähigt sie zu einer geistigen Tätigkeit, die die aller übrigen Tiere weit überwiegt; ihre Sinneswerkzeuge haben mehr oder minder einhellige, gleichmäßige Ausbildung erlangt. Augen und Ohren sind fast immer vorhanden und dann stets paarig: die Nase besteht ans zwei Höhlen und dient nur ausnahmsweise als Tastwerkzeug. Leber und Nieren finden sich immer; die Milz fehlt selten. Alle sind getrennten Geschlechts. Empfindung und Lebendigkeit sind ihnen gemein.

Die Säugetiere stehen in dieser Abteilung entschieden obenan: und eine solche Stellung verlangt der Walfisch ebenso gebieterisch wie der Mensch, der die höchste denkbare Entwicklung im Tierreiche darstellt. Eine ebenmäßige Ausbildung aller Leibesteile und die überwiegende Masse des Gehirns spricht sich beim Elefanten wie bei der Maus, beim Hunde wie beim Schnabeltiere aus. Die Säugetiere haben eine sehr vollkommene Lungenatmung und deshalb rotes, warmes Blut, und sie gebären lebendige Junge, die sie mit einer eigentümlichen Drüsenabsonderung, der Milch, an ihren Brüsten oder Zitzen eine Zeitlang säugen. Sie bilden die am schärfsten und bestimmtesten nach außen hin abgegrenzte Klasse; denn so groß auch ihre äußere Verschiedenheit sein mag, so groß erscheint die Übereinstimmung ihres inneren Baues.

Der Schädel ist bei ihnen, wie bei allen übrigen Säugetieren, von der Wirbelsäule getrennt und besteht überall aus den nämlichen, im wesentlichen gleichartig verbundenen Knochenstücken: sein Oberkiefer ist stets mit ihm verwachsen, und die in ihm und dem Unterkiefer stehenden Zähne haben, so verschiedenartig sie gebaut oder gestellt sein mögen, doch das eine gemein, daß sie immer in Zahnhöhlen oder Alveolen eingekeilt sind. Sieben Wirbel bilden den Hals, mag er nun kurz oder lang sein, den Hals der Giraffe ebensowohl wie den des Maulwurfs; und wenn es auch scheinen will, daß die Faultiere mehr und einige Wale weniger Wirbel des Halses zählen, zeigt die scharfe Beobachtung doch deutlich, daß dort die überzähligen Wirbel zur Brust gerechnet werden müssen, während hier die Verminderung der Anzahl auf Verschmelzung der Wirbel untereinander beruht. Schon den Vögeln gegenüber zeigt sich der Hals der Säugetiere als durchaus einhellig gebaut: denn dort nimmt mit der Länge des Halses auch die Zahl der Wirbel zu. Der Brustteil der Wirbelsäule wird von 10 bis 23, der Lendenteil von 2 bis 9, die Kreuzbeingegend von ebenso vielen und der Schwanz von 4 bis 46 Wirbeln gebildet. Rippen oder Rippenstummel kommen zwar an allen Wirbeln vor; doch versteht man gewöhnlich unter den Rippen bloß die an den Brustwirbeln sitzenden, platten und gebogenen Knochen, welche sich mit dem Brustbeine entweder fest oder durch Knorpelmasse verbinden und die Brusthöhle einschließen. Ihre Anzahl stimmt regelmäßig mit jener der Brustwirbel überein; die Anzahl der wahren oder fest mit dem Brustbeine verwachsenen im Verhältnis zu den sogenannten falschen oder durch Knorpelmasse mittelbar an das Brustbein gehefteten ist aber großen Schwankungen unterworfen. Die Gliedmaßen sind diejenigen Teile des Säugetierleibes, die schon im Gerippe die größten Verschiedenheiten bemerklich werden lassen: – fehlt doch das hintere Paar manchen Waltieren gänzlich oder verkümmert wenigstens bis auf unbedeutende Stummel! Auch am vorderen Gliederpaare weichen namentlich der Schultergürtel und die Hand wesentlich ab; das Schlüsselbein ist sehr stark oder fehlt gänzlich, je nachdem die betreffenden Tiere Gräber oder bloß Läufer sind; die Finger sind vorhanden oder verstummelt, je nachdem die Hand zur Pfote oder Tatze, zum Hufe oder zur Flosse geworden ist: es kann die gewöhnliche Fingerzahl fünf bis auf eins herabsinken. Die Ausbildung der Knochen des Beines ist nicht minder verschiedenartig. Doch können solche Schwankungen und scheinbaren Widersprüche niemals die klare Einhelligkeit des Knochenbaues aller Säugetiere verwischen oder auch nur unklar erscheinen lassen; sie ist vielmehr so groß, daß sich der Kundige aus wenigen Knochen das ganze Gerippe eines ihm noch gänzlich unbekannten Tieres wenigstens in Gedanken zusammenzusetzen vermag.

Dieses Knochengerüst, der Stamm des Säugetierkörpers, wird durch die Muskeln bewegt, durch dieselben Gebilde, die bei vielen Tieren für uns weitaus das Wichtigste des ganzen Leibes sind, weil sie uns zur Nahrung dienen. Sie, die wir im gewöhnlichen Leben einfach »Fleisch« zu nennen pflegen, sitzen überall an den Knochen fest und bewegen diese in der allergünstigsten Weise für die Bewegung – nicht immer hinsichtlich der aufzuwendenden Kraft – nach den verschiedensten Richtungen hin. Ich würde eine genaue Kenntnis des menschlichen Leibes voraussetzen müssen, wollte ich sie beschreiben, und ich will meinen Lesern nicht gern durch nicht streng hierher gehörige Auseinandersetzungen lästig werden. So mag es genügen, wenn ich bemerke, daß alle Muskeln im genauesten Einklange mit den Eigentümlichkeiten des Gerippes und mit der Lebensweise des Tieres stehen, die ja von der Gestalt desselben bedingt und bestimmt wird. Mannigfache Veränderungen der ganzen Anlage erschweren zudem eine übersichtliche Beschreibung. Dem einen Tiere fehlt dieser Muskel ganz, bei dem andern ist er besonders entwickelt: der Wal besitzt gar keine eigentlichen Halsmuskeln, bei dem Affen sind sie fast ebenso ausgebildet wie bei dem Menschen: die Säugetiere, die klettern, graben, flattern oder greifen, haben starke Brustmuskeln zur Beugung des Armes, diejenigen, die laufen, starke Hüft- und Schenkelmuskeln; die, die den Schwanz als fünftes Bein oder überhaupt statt der Hinteren Beine benutzen, besitzen an ihm kräftige Schwanzmuskeln: die Gesichtsmuskeln sind aber bei allen Raubtieren auffallend verstärkt usw. Kurz, jedes Tier ist eben für seine Lebensweise besonders ausgerüstet worden, oder aber, die Ausrüstung hat seine Lebensweise bestimmt. Nicht minder verschiedenartig gebaut sind die Weichteile des Säugetierleibes. Die Verdauungswerkzeuge lassen, so sehr sie einander im ganzen ähneln, viele Abweichungen in ihrem Baue erkennen. Der Mund ist bezeichnend für die ganze Klasse; denn er hat fleischige und feinfühlende Lippen. Die in beiden Kiefern eingekeilten und sie bewaffnenden Zähne kommen in solcher Ausbildung nur den Säugetieren zu und sind für Lebensweise und Fähigkeiten, sowie für die wissenschaftliche Einordnung und Bestimmung entscheidend. Ihre Einteilung in Schneide-, Eck-, Lücken- und Backenzähne ist bekannt, und ebenso weiß man wohl auch, daß wiederum der Mensch in seinem Gebiß die schönste Einhelligkeit der verschiedenen Zahnarten zeigt; denn jeder meiner Leser hat gesehen, wie sehr die Eckzähne im Maule des Hundes die Schneidezähne, oder wie sehr diese im Maule des Eichhorns die Backenzähne durch ihre Ausbildung überbieten. Die Zähne stehen immer im vollsten Einklänge mit der Ernährungsweise des Tieres:

Jeglicher Mund ist geschickt, die Speise zu fassen.
Welche dem Körper gebührt, es sei nun schwächlich und zahnlos
Oder mächtig der Kiefer gezahnt! in jeglichem Falle
Fördert ein schicklich Organ den Gliedern die Nahrung.

So mag nun also der Mund gar keine Zähne mehr haben, wie bei dem Ameisenfresser, oder über zweihundert Zähne zählen, wie bei einem Delphin: immer wird er aufs genaueste der Ernährungsweise des Tieres entsprechen.

An den Mund reiht sich die Speiseröhre an, die dadurch sich auszeichnet, daß sie sich niemals wie bei den Vögeln kropfartig erweitert. Der Magen, in den der Schlund übergeht, ist ebensowenig jemals ein Vogelmagen, wie ihn selbst die naturunkundigsten Hausfrauen vom Huhne kennen, sondern immer nur ein mehr oder weniger dünnhäutiger, einfacher oder bis dreifach eingeschnürter Sack. Ganz eigentümlich gebildet ist er bei denjenigen Tieren, die ihre Speise nach dem Hinabschlingen noch einmal behaglich durchkauen und dann erst in die Abteilung für Verdauung senden, an den ersten Speichern vorüber. Über die ausscheidenden Drüsen, wie Leber, Mund- und Bauchspeicheldrüsen und Nieren, läßt sich im allgemeinen ebensowenig sagen wie über den Darm: es genügt, wenn wir festhalten, daß der Harn nur bei den Säugetieren besonders entleert wird, daß in der Umgebung des Afters oft Drüsen vorkommen, die eigentümliche, gewöhnlich sehr stark riechende oder stinkende Stoffe absondern, und daß bei den männlichen Gabeltieren Harnblase, Harn- und Samenleiter in die Kloake münden, an der sich noch ein Glied (penis) befindet, das den Inhalt der Kloake nach außen entleert, während bei den weiblichen Gabeltieren die Kloake zur Ausscheidung der Harn- und Geschlechtserzeugnisse dient.

Die Gefäße weichen wenig von dem allgemeinen Gepräge ab; Herz und Adern und Aufsauggefäße sind bei dem einen Säugetier so ziemlich wie bei dem andern gebildet, obgleich auch hier Schwankungen in der Gestalt und Anlage bemerklich werden. Das Herz besitzt immer zwei Kammern und zwei Vorkammern; die Schlagadern sind ausdehnbar, die Blutadern innen mit Klappen versehen; die Saugadern haben viele Vereinigungspunkte und münden durch einen Hauptgang in die große Hohlader.

Die Brusthöhle ist durch das Zwerchfell vollständig geschlossen; die Lunge hängt frei in ihr und steht nicht mit besonderen Luftsäcken in Verbindung; die Luftröhre teilt sich in gewöhnlich zwei, zuweilen (bei den Wiederkäuern, einigen Dickhäutern und vielen Walen) in drei Zweige und hat immer nur einen einzigen Kehlkopf, der im Anfange der Röhre liegt und aus einer bei den verschiedenen Arten schwankenden Anzahl (in der Regel sieben) von Knorpeln gebildet wird. Mit ihm stehen bei einigen Säugetieren eigentümliche Stimmsäcke in Verbindung.

Gehirn und Nerven sind sehr verschieden ausgebildet. Ersteres füllt zwar regelmäßig die Schädelhöhle aus; allein diese ist auch oft verhältnismäßig sehr klein und die Masse des Gehirns dann äußerst gering. Bei keinem einzigen anderen Säugetier überwiegt das Rückenmark in demselben Grade wie bei dem Menschen, und bei keinem ist das große Gehirn so entwickelt wie bei ihm. Hierin gibt sich schon leiblich die geistige Überlegenheit des Menschen über alle übrigen Tiere kund. Bei den geistesarmen Säugern ähnelt das Gehirn noch dem der Vögel; doch erhebt es sich von den am wenigsten begünstigten zu den vollkommeneren rasch und zu außerordentlicher Entwicklung und zeigt bald die eigentümlichen Windungen, deren Anzahl und Ausdehnung im Verhältnis zu der geistigen Befähigung stehen. Die Sinneswerkzeuge bekunden eine große Übereinstimmung in ihrer Anordnung; nur bei den Walen finden sich Abweichungen von der allgemeinen Regel. Diese besitzen wohl noch eine Nase, im günstigsten Falle aber nur einen sehr mangelhaften Geruchssinn, übrigens sind die Nasenlöcher bei allen Säugetieren paarig und von Knochen und Knorpeln umgeben, die ihre Gestalt bedingen. Auffallend verlängerte Nasen oder Rüssel, die zuweilen sehr umfassend bewegt werden können, sind regelmäßig Tastwerkzeuge geworden. Die Riechmuscheln stehen hinsichtlich ihrer Größe und Ausdehnung mit der Ausbildung des Sinnes im Einklänge; ihr sehr entwickelter unterer Teil hat jedoch mit der Geruchsempfindung nicht in dem Grade zu tun wie ihr oberer Teil und der obere Teil der Scheidewand, auf denen der Riechnerv sich verzweigt. Die Werkzeuge des Gehörs sind weit vollkommener als die aller andern Klassen; das Ohr besitzt stets die drei Ohrknöchelchen, Hammer, Amboß und Steigbügel, und bei allen höheren Ordnungen, namentlich aber bei den Landbewohnern eine oft sehr große Muschel. Das Gesicht überwiegt die übrigen Sinne nicht in dem Grade wie bei den Vögeln; die stets paarigen Augen sind immer verhältnismäßig klein und niemals im Innern willkürlich beweglich wie die der zweiten Tierklasse; die Nickhaut ist bereits verkümmert, die Lider aber sind vollkommen und auch die Wimpern schon hier und da vorhanden; der Stern ist rund oder senkrecht und seitlich verlängert. Bei einigen Säugetieren, wie bei dem Blindmoll, werden die Augen von der äußeren Haut überdeckt. Die Muskeln, die den Augapfel bewegen, sind oft zusammengesetzter und zahlreicher als bei den Menschen; denn zu den vier geraden und zwei schiefen, die hier wirken, treten noch andere hinzu. Der Geschmack ist weit vollkommener als der der Vögel, wie schon die fleischige, nervenreiche Zunge schließen läßt. Diese zeigt sich übrigens höchst verschieden hinsichtlich ihrer Gestalt, Beschaffenheit und Bewegungsfähigkeit: sie kann breit, platt, flach und unbeweglich oder schmal, lang, ja wurmförmig und vorstreckbar sein, ist zuweilen an den Seiten gefranst, zuweilen mit Hautstacheln besetzt, wie zum Beispiel die Zunge des Löwen oder aller Katzen überhaupt, kann unter der eigentlichen Zunge noch Anhängsel, die Unterzunge, haben usw. Das Gefühl endlich zeigt sich als Tastsinn in ziemlich hoher Ausbildung und kann durch die Nase oder durch die Hand oder auch durch Schnurrhaare vermittelt werden. Das Vermögen der Empfindung macht sich stets und fast an allen Leibesteilen bemerklich.

Man hat die Säugetiere oft » Haartiere« genannt, damit aber niemals die ganze Klasse scharf bezeichnet. Die Haare, die wir als Grannen- und Wollhaare, Wolle und Borsten unterscheiden, sind allerdings vorherrschend; doch kommen auch Schuppen und Stacheln, überhärtete Knochen, hornige Schilder und hornartige Hautschwielen oder die bloße Haut als äußere Leibesbedeckungen vor, wie ja überhaupt die Gebilde der Oberhaut höchst verschieden sein können, obgleich sie allesamt nur als mannigfaltige Ausprägungen ein und desselben Stoffes betrachtet werden müssen. Eine solche Verschiedenheit zeigt sich auch in den Nägeln, die bald glatt und dünn, bald rund und dick, gerade und gebogen, stumpf und scharf oder Nägel und Krallen, Klauen und Hufe sind.

Weit bezeichnender als alle diese betrachteten Eigentümlichkeiten des Säugetierleibes sind die Geschlechtsteile für unsere Klasse. Die äußere Gestalt derselben darf als bekannt vorausgesetzt werden; den inneren Bau derselben müssen wir jedoch etwas ausführlicher betrachten. Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, daß die Geschlechtswerkzeuge die allervollkommensten in der ganzen Tierreihe darstellen. Was in den unteren Klassen nur angedeutet oder wenigstens nicht ausgeführt ist, erscheint hier vollendet. Schon die äußeren Reiz- und Begattungswerkzeuge sind weit vollkommener als bei den Vögeln, die inneren erzeugenden und ernährenden Drüsen bei diesen ebensowenig vorhanden als die Milchdrüsen, die dem neugeborenen Jungen seine Nahrung liefern. Alle weiblichen Säugetiere besitzen einen paarigen (nur bei dem Schnabeltier und Ameisenigel verkümmerten) Eierstock und Eileiter sowie einen Fruchthälter, in dem das befruchtete Ei zur Reife gelangt. Der Eierstock ist rundlich, eiförmig oder traubig und enthält viele, aber sehr kleine Eierchen, so daß erst die Neuzeit Genaueres über sie berichten konnte. Von hier aus führen die Eileiter zum Fruchthälter hinab, der bei den obengenannten Tieren bloß eine Erweiterung des hier sehr einfachen Organs ist, bei den Beuteltieren und vielen Nagern als eine doppelte Ausweitung beider Eileiter angesehen werden kann, bei den höher stehenden Ordnungen aber zu einem einzigen Sacke zusammenschmilzt. Er mündet bei den Schnabeltieren in den unteren Mastdarm, bei allen übrigen mit dem Harnleiter in die Scheide. – Die äußeren Ernährungsdrüsen für das neugeborene Junge, die Brüste oder Zitzen, fehlen bei keinem Säugetier, sind aber bald an die Brust allein, bald zwischen die Leisten, bald endlich auf Brust, Bauch und Leistengegend zugleich gestellt und schwanken auch in ihrer Anzahl zwischen zwei und zwölf. Sie bestehen aus kauligen, mit Ausführungsgängen versehenen Gebilden, deren Absonderung, die Milch, durch eine mehrfach durchbohrte Warze ausfließen kann. Kurz vor und nach der Zeugung treten sie in Wirksamkeit; in der Kindheit sind sie nur angedeutet.

Diese allgemeinen Bemerkungen mögen für unsere oberflächliche Betrachtung des Säugetierleibes genügen. Unser Zweck ist, das Leben des Leibes und der Seele, das Leben des ganzen Tieres kennenzulernen, und diesen Zweck fassen wir daher vor allem ins Auge.

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Das Leben aller Angehörigen der ersten Klasse bietet uns reichen Stoff zur Belehrung und Unterhaltung. Die Säugetiere leben nicht so viel wie die Vögel; denn ihr Leben ist bedächtiger und schwerfälliger als das jenes leichtsinnigen Volkes der Höhe. Ihnen mangelt die heitere Lebendigkeit und unerschöpfliche Lebensfröhlichkeit der Lieblinge des Lichtes; sie zeigen dafür eine gewisse Behäbigkeit und Lebensgenußsucht, die vielen sehr gut und vielen sehr schlecht ansteht. Hinsichtlich ihrer Beweglichkeit und ihrer Bewegungsfähigkeit kommen sie den Vögeln nicht im entferntesten gleich. Nur wenige kennen die unbeschreibliche Lust einer ungebundenen Bewegung, nur wenige jagen jauchzend zwecklos umher, wie die mit ihren herrlichen Gaben scherzenden und spielenden Kinder der Luft. Sie haben ein ernsthafteres Wesen als diese und verschmähen ein unnützes Anstrengen ihrer leiblichen Kräfte. Bloß in der Kindheit, und wenn die allmächtige Liebe sie kindisch oder kindlich macht, sind sie zu fröhlichem Spiele geneigt und geben sich ganz der Lust der Bewegung hin. Bei den Vögeln ist es anders. Hier heißt sich bewegen, leben, und leben, sich bewegen. Der Vogel ist in steter Unruhe und möchte am liebsten die ganze Nacht zum Tage machen, um seiner ewigen Regsamkeit volles Genüge zu leisten. Sein kleines Herz schlägt schneller, sein Blut jagt stürmischer durch seine Adern, seine Glieder scheinen gelenker, gestählter zu sein, als es bei den Säugetieren der Fall ist. Bewegung ist dem Vogel Bedürfnis, unbedingte Notwendigkeit, dem Säugetiere meist nur ein Mittel zum Zweck. Es scheint die wahre Lebensbehaglichkeit erst zu empfinden, wenn es sich möglichst bequem hingelagert hat und sich, wenn nicht dem Schlafe so doch wenigstens einem Halbschlummer hingeben kann. Ein in solchem Zustande verharrender, fauler Mensch, ein auf dem Rücken liegender Hund, eine auf weichem Polster ruhende Katze und vor allem der wiederkäuende Ochse mögen meine Behauptung bildlich erläutern: ersterer hat mit letzterem noch das gemein, daß er sich nach Kräften bemüht, während der Ruhe des Leibes auch dem Geiste die ausgiebigste Erholung zu gönnen. Ein solches »süßes Nichtstun« mit offenen Augen kommt unter den Vögeln höchstens bei einem toll- und vollgefressenen Geier vor. Sie sind eben Bewegungs-, jene Empfindungstiere.

Man kann allerdings nicht sagen, daß die Bewegungsfreiheit der ersten Klasse gering sei; denn die Säugetiere gehen, laufen, springen, klettern, »fliegen«, schwimmen und tauchen wie die Vögel. Aber die Masse beherrscht, die Scholle fesselt sie, und so wird ihre größte Schnelligkeit von den Seglern der Lüfte, von den erdfrei gewordenen, luftigen Vögeln durchschnittlich überboten. Ja selbst die Erdvögel, wie der Strauß oder der Kasuar, wetteifern im Laufen mit dem schnellfüßigen Roß oder der behenden Antilope. Und wenn die armen Säugetiere nun gar versuchen wollen, den gefiederten Scharen es gleichzutun, zeigen sie erst recht, wie weit sie hinter diesen zurückstehen: – die Fledermaus ist nur ein Zerrbild des Vogels!

Die Säugetiere gehen auf zwei oder auf vier Beinen. Einen aufrechten Gang hat bloß der Mensch, kein zweites Tier außer ihm. Kein Affe geht aufrecht; die Känguruhs oder Springbeuteltiere, die sich ausschließlich auf den Hinterbeinen fortbewegen, gehen nicht, sondern springen, d. h. fördern sich durch Aufschnellen ihrer Beine satzweise, und die Springmäuse, die eines ihrer Hinterbeine um das andere bewegen, gehen nicht aufrecht. Alle übrigen Landtiere laufen auf ihren vier Füßen, und zwar indem sie ein Vorderbein und das gegenseitige Hinterbein zugleich oder fast zugleich aufheben, vorstrecken und wieder niedersetzen. Eine Ausnahme hiervon machen Elefant, Nilpferd, Kamel, Giraffe und mehrere Antilopen: sie bewegen die beiden Beine einer Seite fast genau zu gleicher Zeit. Diese Gangart, der Paß, kann unsern gezähmten Einhufern ebenso gut anerzogen werden wie der natürliche Trab. Jede Beschleunigung des Gehens hebt beide Gangarten, den Paß oder den Wechselschritt, wenigstens scheinbar auf. Man glaubt nämlich, daß ein im schnellsten Laufe dahinjagendes Tier zuerst beide Vorderfüße und dann beide Hinterfüße auf den Boden setze und wieder erhöbe, obgleich es in Wirklichkeit seinen ursprünglichen Gang behält. Die Schnelligkeit dieser Bewegung ist so verschieden, daß eine allgemeine Schätzung derselben hier unausführbar erscheint; zudem hat man sie auch nur beim Pferde genau gemessen. Das Ergebnis dieser Messungen ist übrigens in hohem Grade überraschend. Einige englische Reitpferde haben sich durch ihre Leistungen einen geschichtlichen Namen erworben und mögen deshalb auch hier als Belege aufgeführt werden. Flying Childers durchlief die 20884 Fuß lange Bahn von Neumarket in sechs Minuten und 40 Sekunden; Eclipse legte in jeder Sekunde 58 Fuß zurück; Firetail durchmaß eine englische Meile in 64 Sekunden. Derartige Anstrengungen dieser herrlichen Tiere können natürlich nur kurze Zeit währen; gleichwohl ist auch die Ausdauer der englischen Vollblutpferde bewunderungswürdig. So machte sich ein Herr Wilde verbindlich, eine Strecke von 127 englischen Meilen mit untergelegten Pferden in neun Stunden zu durchreiten, und löste sein Wort durch einen Ritt von nur sechs Stunden und 24 Minuten. Er hatte dabei zehn Pferde benutzt, von denen einige in einer Stunde Zeit 20 englische Meilen oder 102 580 rheinländische Fuß durchliefen. Eine ähnliche Schnelligkeit dürfte im Freileben der Säugetiere übrigens selten vorkommen. Und was ist sie gegen die Schnelligkeit des Vogelflugs?! Schon die langsame Krähe würde mit dem Rennpferd wetteifern können; die Brieftaube überholt es bald: denn sie durchfliegt mehr als den doppelten Raum, nämlich 280 000 Fuß in derselben Zeit. Und wenn nun erst ein Edelfalke zu ernster Jagd oder ein Segler zum Liebesreigen seine kraftgestählten, unermüdlichen Schwingen in Bewegung setzt und, wie die geringste Schätzung ergibt, gegen 800 000 Fuß in einer Stunde durchmißt: wo bleibt da die Schnelle des edlen Rosses? Auch dieses klebt an der Scholle: – darum gewährt die Zeit und Raum überfliegende Dichtung ihrem Rosse die den Leib vergeistigende Schwinge!

Das Springen geschieht sehr verschiedenartig. Alle Säugetiere, die springend laufen, wie die vorhin genannten, schnellen sich durch plötzliches Ausstrecken ihrer zusammengebogenen Hinterbeine vorwärts und machen Sätze anstatt der Schritte. Diejenigen, die nur dann springen, wenn sie angreifen oder ein Hindernis übersetzen wollen, schnellen sich immer durch die Kraftanstrengung aller vier Beine empor, wenn auch die Hinterbeine das Hauptsächlichste dabei leisten müssen. Der Schwanz bestimmt oder regelt die Richtung des Sprunges: und deshalb ist auch bei fast allen Springern dieses notwendige Steuer besonders entwickelt, bei dem Affen ebensowohl wie bei der Springmaus, bei der Katze wie bei dem Känguruh. Ausnahmsweise, z. B. bei den Langarmaffen, verrichten die Hinterbeine anstatt des Schwanzes den Dienst des Steuerns, wie ja auch alle sehr kurzschwänzigen Vögel (Alken, Steißfüße, Seetaucher u. a.) bloß mit den Füßen steuern. Die Kraft des Sprunges ist sehr bedeutend. Ein Affe kann einen in wagrechter Richtung acht bis zehn Meter von ihm entfernten Zweig springend erreichen; ein Eichhorn springt ungefährdet aus einer Höhe von 20 und mehr Meter zur Tiefe nieder; ein Hirsch setzt über eine Wand von drei, ein Löwe über eine solche von vier Meter Höhe, eine Gemse über eine Kluft von gleicher Weite; ein Steinbock schnellt sich bis drei Meter senkrecht empor usw. Der hüpfende Gang der Springbeuteltiere fördert fast ebenso schnell wie der Lauf des Hundes; eine Springmaus wird niemals von einem laufenden Menschen eingeholt. Im Springen sind die Säugetiere Meister; selbst der behende, starke Lachs, der doch oft unter den scheinbar ungünstigsten Umständen bedeutende hohe Sprünge macht, kann mit ihnen nicht wetteifern.

Sehr merkwürdig und verschieden ist die Kletterbewegung der Säugetiere. Wir finden unter denjenigen, deren ganzes Leben auf dem Baume verfließt, ausgezeichnete Kletterer, Seil- oder Zweigkünstler und Gaukler. Nicht nur alle vier Beine, Hände und Pfoten, sondern auch der Schwanz werden in Tätigkeit gesetzt; der letztere übernimmt sogar eine eigentümliche Rolle, deren Wiederholung wir nur bei einigen Lurchen bemerken: er dient als Werkzeug zum Anheften, zum Festbinden des Leibes. Alle altweltlichen Affen klettern, indem sie das Gestein oder die Äste und Zweige mit ihren vier Händen packen und sich durch Anziehen der Vorderarme und Strecken der hinteren Glieder fortschieben. Daß bei solchen Künstlern auch das Umgekehrte stattfinden kann, versteht sich von selbst. Ganz anders klettern viele Affen Amerikas. Sie sind geistig wie leiblich träger, also vorsichtiger und langsamer als ihre übermütigen Verwandten in der alten Welt, auch ihre Bewegungen müssen daher andere sein. Allerdings werden die Hände noch benutzt; der Schwanz aber ist es, der zum Festhalten dient. Seine starken Muskeln rollen dessen Ende so fest um einen Ast oder Zweig, daß der ganze Leib hierdurch allein schon eine Stütze oder einen Henkel erhält, mit dem er sich so sicher befestigen kann, daß die Benutzung aller vier Beine möglich wird. Dieser Schwanz nun ist es, der vorausgeschickt wird, um Anhalt zu suchen; an ihm klettert unter Umständen der Affe wie an einem festgebundenen Seile empor. Von beiden Familien unterscheiden sich die Krallenkletterer, zu denen schon eine Familie der wirklichen Affen gehört. Sie häkeln sich mit ihren gebogenen, scharfen Krallen in die Baumrinde ein und gebrauchen den Schwanz höchstens noch zum Anstemmen gegen die Fläche, an der sie hinaufklettern, oder gar nicht mehr. Unser Eichhorn und die Katze, der Marder und der Bär, der Beutelbilch und das Löwenäffchen sind solche Krallenkletterer. Sie können sich mit großer Klettergeschwindigkeit auf wagrechten, schiefen und senkrechten Flächen bewegen, ja auf ihnen förmlich umherlaufen, und einzelne von ihnen, wie die Kusus und Beutelratten, besitzen dazu auch noch einen Wickelschwanz und geben dann kaum den Affen im Klettern etwas nach. Weit schwerfälliger ist das Klettern der Faultiere. Ihre Füße sind zwar mit starken Krallen versehen, sie benutzen diese aber weniger zum Einhäkeln in die Rinde als vielmehr zum Umklammern der Äste und Zweige der Bäume. An den Stämmen sollen sie wie ein Mensch emporklimmen. Noch einfacher, keineswegs aber ungefährlicher, ist das Ersteigen von Felswänden oder starken Steilungen der Gebirge. Die Paviane, auf den Bäumen tölpisch, müssen als die Meister in dieser Fertigkeit angesehen werden: gleich hinter ihnen aber kommen – die Wiederkäuer, die auf Gebirgen leben. Sie steigen zwar bloß, allein dieses Steigen ist ein Klettern in halsbrechender Weise und erfordert entschieden eine weit größere Sicherheit und eine kaum minder große Gewandtheit als das Klettern aller vorher genannten Tiere, übrigens habe ich in den Urwäldern Afrikas die Ziegen mit großer Geschicklichkeit an schiefen Stämmen hinauf- und in dem Gezweige der Bäume umherklettern sehen.

Man sollte nicht meinen, daß die Vögel auch in dieser Bewegung die Säugetiere wenigstens in einer Hinsicht überträfen. Ein Eichhörnchen »reitet« allerdings schneller an einem Stamme hinan als ein Specht, keineswegs aber auch so behend und zierlich kopfunterst an dem Stamme hinab wie die Spechtmeise (Sitta), mit der hierin nur die Eidechsen, namentlich die Geckos, wetteifern können. Die Affen, Katzen und Eichhörnchen und einige marderartige Tiere gehen zwar auch in der genannten Richtung nach unten: sie klettern aber nicht, sondern rutschen und können sich, wenn sie einmal in Bewegung gekommen sind, keineswegs so ohne alle Umstände auf derselben Stelle halten wie der erwähnte Vogel. Dagegen steht die Wiedergabe derselben Grundform in einer andern Klasse, ich meine den Vogelaffen Papagei, weit hinter seinem Vorbilde zurück. Er stümpert nur, wo jener vollkommen Künstler ist.

Das Flattern der Säugetiere, das oft schon mit Unrecht » Fliegen« genannt ward, lehrt uns eine andere Bewegungsart unserer Klasse kennen. Es läßt sich in ihr allerdings eine Steigerung wahrnehmen; doch bleibt diese Bewegung immer nur bei dem Anfange, bei dem Versuche stehen und gelangt nie zur Vollendung. An den Flugeichhörnchen und Flugbeutlern sehen wir die Anfänger in dieser Fertigkeit. Sie benutzen die zwischen ihren Beinen ausgespannte Haut eben nur als Fallschirm, wenn sie aus der Höhe in die Tiefe hinabspringen wollen, und sind nicht imstande, sich durch Bewegen dieser Haut in freier Luft zu erheben. Auch die Flattermakis, Übergangsglieder von den Äffern zu den Spitzmäusen, vermögen nicht, etwas anderes zu leisten. Einzig und allein die wahren Fledermäuse sind befähigt, mit Hilfe der Flughaut, die zwischen ihren Gliedmaßen und zumal zwischen ihren unmäßig verlängerten Fingern sich ausspannt, in der Luft sich zu bewegen. Das geschieht, indem sie mit der ausgespannten Flughaut schief auf die Luft schlagen und sich dadurch heben und zugleich fördern. Es scheint, als ob ihr sogenanntes Fliegen sehr leicht vonstatten ginge. Sie machen so schnelle und jähe Wendungen, daß sie bloß von einem recht tüchtigen Schützen im Fluge erlegt werden können, streichen flatternd rasch eine Strecke weit fort und heben und senken sich gewandt und schnell. Und dennoch ist diese Bewegung kein Flug, sondern nur ein schwerfälliges Sich-Dahin-Wälzen, ein Kriechen durch die Luft. Jeder Windhauch stört das Flattern der Fledermaus, ein Sturm macht es unmöglich! Der Grund hiervon ist leicht zu erkennen. Die Flughaut ist nicht eine Fläche wie der Vogelflügel, die bald den Durchzug der Luft verwehrt, bald aber erlaubt, sondern bei jeder Bewegung Widerstand verursacht. Wenn nun auch das Flugwerkzeug des Säugetieres beim Heben etwas verkleinert wird, bleibt der größere Widerstand doch fühlbar und drückt das Tier wieder etwas nach unten: der Niederschlag hebt es, der Aufzug senkt es: es muß flattern! Wie ganz anders erscheint der Flug des Vogels! »Er ist«, so habe ich mich früher ausgedrückt, »die köstlichste, erhabenste aller Bewegungen: bald ein geruhiges Schweben, bald ein pfeilschnelles Stürmen, bald ein Wiegen, Schaukeln, Spielen, bald ein Gleiten, Dahinschießen, ernstes Eilen, bald ein Reisen mit Gedankenschnelle, bald ein Lustwandeln, langsam, gemächlich; bald rauschen die Wellen des Äthermeeres unter ihm, bald hört man keinen Laut, auch nicht den geringsten, leisesten; bald erfordert er schwere Flügelschläge, bald keine einzige Flügelbewegung; bald erhebt er den Vogel zu Höhen, von denen uns Menschen nur träumt, bald nähert er ihn der Tiefe, dem Meere, daß dessen Wogen die Fittiche netzen mit ihrem Schaume.« Er kann so mannigfaltig, so verschieden sein, als er nur will: immer bleibt und immer heißt er Flug. Bloß das Flugwerkzeug des Vogels nennen wir Flügel; nur mit ihm begabt der Künstlergedanke die entfesselte Seele: – mit der Flughaut der Fledermaus verhäßlicht er den Teufel, die tollste Mißgeburt kindischen und krankhaften Wahns. Mag auch die nächtliche Lebensweise der Fledermäuse den ersten Gedanken zu solchen Einbildungen gegeben haben: die Form, die Gestalt der Flughaut ist maßgebend gewesen. Und weil solche Flatterhaut nun gerade »dem aus der Höhe zur Tiefe gestürzten Engel verliehen wurde«, während der »nach oben schwebende Bote des Himmels« die Schwinge erhielt, deutet dies sinnbildlich darauf hin, daß die unbewußte Dichterseele des Künstlers wenigstens die eine Wahrheit ahnte: Nur der Vogel ist erdfrei geworden, – das Säugetier hängt auch mit Flügelgedanken noch an der Scholle!

Hierbei ist aber noch eins zu bedenken. Der allervollendetste Flieger, der Segler, nur er, der so recht eigentlich der Höhe angehört, ist mit der erlangten Erdfreiheit auch fremd auf der Erde geworden: der Flatterer ist es stets. Jedes Flattersäugetier erscheint als ein trauriges Mittelding zwischen den Geschöpfen der Tiefe und denen der Höhe. Auf der Erde läuft selbst das überaus behende Flattereichhorn verhältnismäßig schwerfällig dahin: die Fledermaus aber humpelt eben bloß noch. An den Hinterbeinen hängt sie sich auf zum Schlafen, das Haupt immer erdwärts gekehrt; auf ihren Flugwerkzeugen kriecht sie weiter! Nur halb vertraut mit dem Äther, fremd auf der Erde: – welch trauriges Los ist ihr geworden mit ihrem »Flügel!« –

Freundlicher, beglückender für das Tier ist die vielen Säugern verliehene Gabe, das Wasser bewohnen, in ihm schwimmen, in seine Tiefen hinabtauchen zu können. Nur sehr wenige Säugetiere sind gänzlich unfähig, schwimmend auf der Oberfläche des Wassers sich zu erhalten: ich glaube bloß der ungelernte oder ungeübte Mensch und einige Affen, zum Beispiel die Menschenaffen und die Paviane; daß letztere ertrinken, wenn sie in das Wasser fallen, weiß ich aus Erfahrung. Alle übrigen versinken wenigstens nicht alsbald in die Tiefe. Die Meerkatzen schwimmen und tauchen vortrefflich: die Fledermäuse erhalten sich lange Zeit auf den Wellen: die Raubtiere, Nager, Ein- und Vielhufer schwimmen wohl fast sämtlich: unter den Beuteltieren und Zahnlosen gibt es wenigstens einige, die nur im Wasser leben, und die übrigen kommen wahrscheinlich auch nicht in ihm um. Eigentliche Wassersäugetiere aber sind, mit Ausnahme der den höheren Ordnungen angehörigen Wasserbewohner, doch bloß die wahren Meeressäuger: die Robben und Fischsäugetiere. Sie sind eben zu säugenden oder kiemenlosen Fischen geworden und brauchen ihr Wohngebiet allein der Atmung wegen noch auf wenige Augenblicke (wenigstens mit einem Teile ihres Leibes) zu verlassen; sie werden im Wasser geboren, leben, lieben und sterben in ihm. Kein Schwimm- oder Tauchvogel dürfte sie in der Schnelligkeit, kaum einer in der Gewandtheit ihrer Bewegungen übertreffen: Wassersäugetiere und Wasservögel stehen sich durchschnittlich gleich.

Es ist anziehend und belehrend zugleich, die Steigerung der Schwimmtätigkeit zu verfolgen und die den Schwimmern gegebenen Bewegungswerkzeuge vergleichend zu betrachten. Wir können dabei zuerst auch auf die unfreiwilligen Schwimmer blicken. Hier ist das behufte Bein als das unvollkommenste Werkzeug anzusehen; allein dieses vervollkommnet sich rasch in demselben Grade, in dem der Huf sich teilt: und so treffen wir unter den Vielhufern bereits ausgezeichnete Schwimmer, ja, im Nilpferd schon ein echtes Wassertier. Die Hand steht höher als der Huf, erfordert aber wie immer so auch zum Schwimmen größere Geschicklichkeit. Viel leichter wird dies den Pfotentieren. Die weit vorreichende Fingerverbindung durch die Spannhaut läßt aus der Pfote ein breiteres Ruder bilden, und dieses muß um so vollkommener sein, je mehr die Spannhaut sich ausdehnt und zur Schwimmhaut wird. Übrigens ist letztere keineswegs unbedingtes Erfordernis zu geschicktem Schwimmen: denn die Wasserspitzmaus schwimmt unzweifelhaft ebensogut wie das Schnabeltier, obgleich bei ihr nur straffe Haare zwischen den Zehen den breiten Entenfuß des letzteren ersetzen. Die Robben bilden Übergangsglieder von den Pfotentieren zu den eigentlichen Fischsäugern. Ihre Füße sind nur noch dem Namen nach Füße, in Wahrheit aber bereits Flossen; denn die Zehen sind schon gänzlich in die Bindehaut eingewickelt, und nur die Nägel lassen sie äußerlich noch sichtbar erscheinen. Bei den Walen fehlt auch dieses Merkmal; die Zehen werden durch Knorpelgewebe dicht und unbeweglich mit einander verbunden, und bloß die gesamte Flosse ist noch beweglich: die Hinteren Gliedmaßen verschwinden, aber der Schwanz breitet sich wagerecht zur echten Flosse aus: das Mittelding zwischen Säuger und Fisch ist fertig geworden. Eine solche Verschiedenheit der Werkzeuge ändert auch die Bewegung. Die Huf- und Pfotentiere gehen oder strampeln im Wasser und stoßen sich dadurch weiter; die Flossen- und Fischsäuger fördern sich, indem sie ihre Ruder auch rudermäßig benutzen, d. h. mit der schmalen Kante durch die Wellen vorschieben und dann mit der Breitseite gegen sie drücken, oder aber den Flossenschwanz kräftig seitlich oder auf und nieder bewegen, wie der Bootsmann sein Fahrzeug mit einem Ruder durch die Fluten treibt, wenn er dieses im Stern einlegt und bald nach rechts und bald nach links hin drückt, immer aber mit der Breitseite wirken läßt. Die Pfotentiere mit Schwimmhäuten legen ihre Ruder zusammen, wenn sie die Beine vorwärts bewegen, und breiten sie aus, wenn sie gegen das Wasser arbeiten: sie rudern wie die Vögel.

Wenn die Beobachtungen des berühmtesten aller Walfischjäger, Scoresby, wirklich richtig sind, kann die Schnelligkeit der Schwimmbewegung beinahe mit der des Laufes wetteifern; denn ein angeworfener Walfisch versinkt so pfeilgeschwind, daß, wenn er so forttauchen könnte, er in einer Stunde Zeit eine Strecke von zwölf englischen Meilen oder beinahe 80 000 Fuß zurücklegen würde. Die Hälfte dieser Strecke durcheilt er in derselben Zeit ohne Anstrengung.

Die unwillkürlichen Bewegungen des inneren Leibes sind bei den Säugetieren durchschnittlich langsamer als bei den Vögeln. Das Herz schlägt seltener, und der Luftwechsel ist weniger häufig in der Brust des Säugetieres als in der eines gleich großen Vogels. Hiermit steht die etwa um zwei Grad geringere Blutwärme der ersteren im Einklang. Den Wassersäugetieren gewährt diese verhältnismäßige Trägheit der Atmungs- und Blutumlaufswerkzeuge große Vorteile; sie erlaubt ihnen, länger unter dem Wasser auszuharren, als es die Vögel vermögen. Ein Wal kommt nach meinen eigenen, mit der Uhr in der Hand angestellten Beobachtungen durchschnittlich alle Minuten an die Oberfläche, um Luft zu schöpfen, soll aber, nach Scoresby, wenn er angeworfen wurde, auch bis vierzig Minuten unter Wasser verweilen können, ehe ihn das Bedürfnis des Atemschöpfens emportreibt: so lange vermag es kein Vogel unter den Wellen auszuhalten! Wenigstens habe ich immer bemerkt, daß die Alken, selbst wenn ich sie angeschossen hatte und heftig verfolgte, bereits drei Minuten nach ihrem Untertauchen wieder an der Oberfläche erschienen und nach Luft schnappten. Die Eidergans soll zwar bis sieben Minuten unter Wasser bleiben können: ich habe dies aber nie beobachtet. So viel dürfte feststehen, daß alle Vögel, die länger als vier Minuten unter Wasser waren, beim Aufsteigen sehr erschöpft sind und fast augenblicklich ersticken, wenn man sie unter Wasser faßt und noch einige Zeit dort festhält. Zur Vergleichung und vielleicht auch zur Berichtigung möge die Bemerkung dienen, daß der Mensch höchstens siebzig Sekunden lang unter Wasser verweilen kann. Diese Angabe gründet sich auf die Beobachtungen, die von wissenschaftlichen Männern auf besondere Anfrage englischer Gelehrten bei Gelegenheit der Perlenfischerei auf Ceylon angestellt wurden.

Am eigentümlichsten und zugleich auffallendsten zeigt sich die Trägheit der Atmung bei denjenigen Säugetieren, die Winterschlaf halten, so lange dieser Totenschlummer anhält. Ein Murmeltier zum Beispiel, das nach Mangilis Beobachtungen im wachen Zustande während eines Zeitraumes von zwei Tagen 72 000mal atmet, tut dies während des Winterschlafes in Zeit von sechs Monaten nur 71 000 mal, verbraucht also während dieser Zeit höchstens den neunzigsten Teil der Luft, bezüglich Sauerstoffmenge, die während des Wachseins zu seinem Leben erforderlich ist.

Mit den Atmungswerkzeugen steht die Stimme in so enger Beziehung, daß wir sie schon jetzt berücksichtigen können. Wenn wir die Säugetiere auch hierin wieder mit den Vögeln vergleichen, muß uns sogleich die geringe Biegsamkeit der Stimme fast aller Glieder unserer Klasse auffallen. Der Mensch ist das einzige Säugetier, das eine vollkommenere Stimme besitzt, als die Vögel sie haben; ja seine Stimme steht so hoch über der aller Vögel und andern Tiere, daß man sie mit als einen Hauptgrund der Erhebung des Menschengeschlechts zu einer eigenen Klasse angesehen hat. Gegliederte Sprache erscheint allerdings als ein so außerordentlich großer Vorzug der Menschen, daß solche einseitige Gedanken wohl kommen können. Er allein ist es, der die stimmbegabten, sangfertigen Vögel übertrifft, der durch seine Stimme dem Ohre nicht lästig wird wie die übrigen Säugetiere. Schwatzhafte oder zornig kreischende Menschen, zumal Menschenweiber, müssen wir freilich ausnehmen, weil sie sich eben ihrer hohen Stellung entheben und uns das Säugetier im allgemeinen vor die Seele führen. Dieses muß als ein klang- und sangloses Geschöpf bezeichnet werden, als ein Wesen, das im Reiche der Töne fremd ist und jedes Ohr durch die Verunstaltung des Tones beleidigt. Schleiden behauptet zwar irgendwo, daß der Esel ein tonverständiges Säugetier sei, weil sein bekanntes I – A in einer Oktave sich bewege: ich möchte diesen Ausspruch aber doch nur als einen Scherz betrachten und den Esel vielmehr für meine Behauptung beanspruchen, d. h. ihn zu den verabscheuungswürdigsten Tonverderbern zählen. Kaum ein einziges Säugetier besitzt eine Stimme, die unser Ohr befriedigen oder gar entzücken könnte. Die Stimme der meisten erscheint uns in hohem Grade widerwärtig und wird dies um so mehr, je größer die Aufregung und Begeisterung ihres Erzeugers ist. Ich will nur einen einzigen Vergleich zwischen Vögeln und Säugetieren anstellen. Die allmächtige Liebe begabt den Mund des Vogels mit Klängen und Tönen, die unser Herz gewaltsam an sich reißen: aus dem Maule des Säugetieres aber spricht dieselbe allgewaltige Macht in ohrenzerreißender Weise. Welch ein Unterschied ist zwischen dem Liebesgesange einer Nachtigall und dem einer Katze! Hier wird jeder Ton zerquetscht, verunstaltet und gemißhandelt, jeder Naturlaut zum quälenden, ohrenzerreißenden Mißklange umgewandelt: dort wird der Hauch zur Musik, die Musik zu dem herrlichsten und reichsten Liedesgedichte in Klängen und Tönen. Das Liebesflehen der Katze ist ein Lied,

Das Stein erweichen.
Menschen rasend machen kann!

das Lied der Nachtigall ist

Nichts als ein Ach,
Das Ach ist nichts als Liebe!

Und nicht bloß zur Zeit der Liebe ist die Stimme des Säugetieres unserm Ohre unwillkommen, sondern stets, sobald sie irgendeine Ausregung bekundet, ja auch, wenn dies nicht der Fall, fast immer. Wir alle freuen uns der Worte unseres Lieblingsdichters:

Blökend ziehen heim die Schafe,

sicherlich aber weniger des Blökens, als vielmehr des Bildes der Heimkehr wegen. Das Blöken selbst ist ebenso großer Tonunfug wie das Meckern der Ziege oder das Grunzen des Schweines, das Quieken der Ferkel, das Pfeifen der Mäuse, das Knurren des Eichhorns usw. Es fällt niemanden ein, von singenden Säugetieren zu reden, In der Neuzeit hat man allerdings mehrfach von »singenden« Mäusegesprochen; es bedarf aber unzweifelhaft noch anderweitiger Beobachtung, um jenen Ausdruck zu rechtfertigen. Durch neuere Untersuchungen hat sich das »Singen« der Mäuse als eine pathologische Erscheinung erwiesen. weil man den Menschen gewöhnlich ausnimmt, wenn man von den Säugern spricht, und dann nur von Schreien, Bellen, Brummen, Brüllen, Heulen, Wiehern, Blöken, Meckern, Grunzen, Knurren, Quieken, Pfeifen, Fauchen usw. reden kann – wahrhaftig nicht von angenehmen Tönen. Wir sind zwar an die Stimmen vieler unserer treuen Hausgefährten so gewöhnt, daß wir sie zuletzt ebenso gern vernehmen wie den rauhen Brummbaß eines uns lieb gewordenen Freundes oder mancher Hausfrau »teure Stimme« trotz des frevelhaften Gebrauches der Töne, der sich in ihr kund gibt; fragen wir aber einen Tondichter nach dem Tonwert des Hundegebells, Katzenmiauens, Rossewieherns oder Eselgeschreies: so lautet die Antwort sicherlich nicht anerkennend; und selbst das tonkünstlerisch verbesserte Hunde-Wau-Wau in Preciosa dürfte schwerlich vor dem Ohre eines strengen Beurteilers Gnade finden. Kurz, die Stimme aller Säugetiere, mit Ausnahme des Menschen, ist rauh, mißtönig, unbiegsam und unbildsam, und sogar die, die uns zuweilen gemütlich, ansprechend dünkt, hört auf, beides zu sein, sobald irgendeine Erregung die Seele des Tieres bewegt, während bei dem Vogel oft gerade das Gegenteil von all dem stattfindet. Auch hinsichtlich der Stimme ist der Vogel Bewegungstier.

Über die Verdauung, die Bewegung des Ernährungsschlauches, wollen wir wenig Worte verlieren. Sie ist eine ganz vortreffliche, wenn sie auch nicht so rasch vor sich geht als die des Vogels und zuweilen, wie bei den Winterschläfern, monatelang unterbrochen sein kann. Wer sich hierüber gründlicher belehren will, mag irgendein Lehrbuch über die Lebenstätigkeit oder, falls dieses Wort unverständlich sein sollte, über die »Physiologie« des Menschen zur Hand nehmen: dort findet er diesen Abschnitt ausführlicher behandelt, als ich dies tun kann. Eine Art der Verdauung darf ich hier aber doch nicht übergehen, weil sie bloß bei wenigen Säugern vorkommt: ich meine das Wiederkäuen. Die nutzanwendenden Weisheitsbewunderer der Schöpfung belehren uns, daß viele pflanzenfressende Säugetiere notwendigerweise Wiederkäuer sein müssen, »weil sie sich zum Fressen nicht so viel Zeit nehmen könnten« als die gelehrten Herren selber zu ihren Gastereien und deshalb die ihnen nötige Nahrungsmenge auf einmal einzunehmen gezwungen wären; ich, der ich die hohe Zweckmäßigkeit der Schöpfung mit vollster Bewunderung anerkenne, muß gestehen, daß ich den Grund, warum es Wiederkäuer gibt, nicht kenne; ich darf dafür aber glauben, daß sie dazu da sind, um vielen Menschen durch ihre gerade beim Wiederkäuen ersichtlich werdende Faulheit zum abschreckenden Beispiele zu dienen.

Es scheint, als ob das Geschäft des Wiederkäuens zu jeder Zeit stattfinden könne, sobald nur das Tier nicht mit Abbeißen und Verschlingen der ersten Nahrung tätig ist. Eine behagliche Lage und eine gewisse Ruhe ist unbedingtes Erfordernis zum Wiederkäuen; ich wenigstens habe bisher bloß Kamele während des Laufens wiederkäuen sehen. Sowie aber die gewünschte Ruhe des Leibes eingetreten ist, beginnt der Magen augenblicklich sein Geschäft, und das Tier betreibt die wichtige Sache mit solcher Hingebung, daß es aussieht, als sei es in den tiefsinnigsten Gedanken versunken. In Wahrheit aber denkt es an gar nichts oder höchstens daran, daß die faule Ruhe des Leibes in keiner Weise unterbrochen werde. Deshalb käut das Leittier eines Wildrudels nur dann wieder, wenn es nicht mehr für das Wohl der Gesamtheit zu sorgen hat, sondern durch einen andern Wächter abgelöst worden ist. Das alte, noch immer beliebte Sprichwort:

»Nach dem Essen sollst du stehen
Oder tausend Schritte gehen«

wird von den eß- und verdauungsverständigen Wiederkäuern am schlagendsten widerlegt.

 

für verschiedene Entfernungen