ISBN 978-3-96861-109-9

1. Auflage 2020

© Aquamarin Verlag GmbH

Voglherd 1 • D-85567 Grafing

www.aquamarin-verlag.de

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Annette Wagner

Sein Wissen für sich zu behalten,
ist nicht nur beschämend, sondern auch destruktiv.
Was nicht offen und großzügig geteilt wird,
spielt irgendwann keine Rolle mehr.

Dann machst du deinen Safe auf
und findest nur noch Staub.

Keeping your knowledge to yourself
is not only ashaming but also destructive.
Everything that is not honestly and generously shared,
will become unimportant one day.

Then – when opening your safe,
you will only find dust in it.

– Annie Dillard –

Inhalt

Prolog

Kindheit

Erwachsenenwelt

Alles beginnt

Mein »sternenflüstern« mit Simon

Kapitel 1 Die Erde als Entwicklungsplanet

sternenflüstern zu Mein Lebensplan

Woher – Wohin

Mein persönliches Umfeld

Meine Erdenjahre in Siebenerschritten

Kapitel 2 Orientierungslos

sternenflüstern zu Verlust des Lebensziels

Lebenssinn – Leere – Sinnlosigkeit

Krankheit

Schmerzhafte Verluste

Geld – Mangel – Überfluss

Freundschaft, Beziehungen, Liebe

Alles ist mit allem verbunden

Kapitel 3 Höheres Bewusstsein

sternenflüstern zu Erdenwesen – Lichtwesen

Geistwesen

Engel

Zusammenarbeit mit Wesen aus anderen Dimensionen

Freier Wille – Freie Entscheidung

Zukunftsvoraussagen

Kapitel 4 Zeitenwende – Wege nach innen

sternenflüstern zu Entwicklung des Menschen

An etwas glauben

Beten

Meditation

Kapitel 5 Die Umwandlung der Zellen

sternenflüstern zu Der Mensch ist heil, vollkommen und ganz

Die große Ablenkung des Menschen

Konzentration auf das Wesentliche

Eiserner Wille und Durchhaltevermögen

Die Zeit existiert nur auf der Erde

Ein neuer Mensch entsteht

Kapitel 6 Die Liebe

sternenflüstern zu Allein unter Millionen

Die Suche nach der Dual- oder Zwillingsseele

Falsche Entscheidung, falsche Wahl

Trennung, Vergeben und Loslassen

Der Sinn der Familie

Meine wahren Begleiter

Kapitel 7 Die Vergänglichkeit und was erhalten bleibt

sternenflüstern zu Angst vor dem Alter

Zeit des Bedauerns

Angst vor dem Tod

Suizid

Abschied

Ankunft

Dankbarkeit

Epilog

Wer nicht an Wunder glaubt,
wird sie niemals finden.

Those who don’t believe in miracles
will never find them.

– Roald Dahl –

Prolog

Meine eigentliche Geschichte beginnt vor vielen hundert Jahren. In meiner damaligen Inkarnation lebte ich zusammen mit meinen zwei Söhnen Adam und Simon in einem kleinen, sehr kalten Ort in Russland. Wir waren eine einfache Familie, und meine beiden Söhne waren das Einzige, was in diesem Leben für mich von Bedeutung war.

Wenn ich mein damaliges Leben wie in einem Kurzfilm nochmals vor mir ablaufen sehe, bleiben meine stärksten Erinnerungen immer an der unglaublichen Kälte und an meinen abendlichen Gesprächen mit meinem Sohn Simon hängen. Die Nächte waren so kalt und still, dass man seinen eigenen Atem hören konnte.

Die Menschen, die heute am kältesten bewohnten Punkt der Erde, in Oimjakon, im Osten Russlands, leben, nennen diese durch das Atmen entstehenden Geräusche »Eisflüstern«. Bei extremen Temperaturen gefriert der Atem beim Sprechen und erzeugt dabei Geräusche, die dem Gesprochenen wie ein Schatten folgen. Die Worte werden zu klingenden Kristallen, und der Atem zeichnet dabei weiße Schleier in den dunklen Nachthimmel.*

Diese seltenen Geräusche des Eisflüsterns werden von den Einheimischen auch »Sternenflüstern« genannt. Es war naheliegend für mich, diese Bezeichnung auch für meine heutige Kommunikation mit meinem Sohn Simon zu gebrauchen. Eine Kommunikation, die nie abgebrochen ist und die ich in meinem jetzigen Leben zuerst wieder finden und akzeptieren musste.

Durch einen tragischen Vorfall musste ich mich damals in Russland entscheiden, ob ich mein eigenes Leben oder das Leben meines Sohnes Simon retten sollte. Ich entschied mich für Letzteres, wie das wohl jeder Vater getan hätte. Der Abschiedsschmerz war für Simon und mich unbeschreiblich. Beim Meditieren oder manchmal in meinen Träumen kann ich diesen Schmerz und unsere tiefe Verbindung immer noch sehr stark spüren.

Inzwischen ist viel Zeit vergangen. Ich weiß bereits seit Jahren, dass mein Sohn Simon und ich uns nie wirklich »getrennt« haben. Er begleitete mich in weiteren Erdenleben und steht für mich auch heute noch jederzeit zur Verfügung, wenn ich seinen Rat brauche – nicht hier auf der Erde, aber in einer anderen, für uns unsichtbaren Dimension.

Dies mag vielleicht unglaublich, unmöglich oder sogar verrückt klingen. Etwas, was ich viele Jahre lang selber gedacht habe. Weshalb ich auch versuchte, meine speziellen Fähigkeiten vor meinem persönlichen Umfeld geheimzuhalten. Mein »Sternenflüstern mit Simon« hat inzwischen aber nicht nur mir, sondern auch vielen meiner Freunde und Bekannten Hilfe, Rat und Hoffnung übermittelt. Mit seinen prägnanten Botschaften ist er inzwischen für viele Menschen so wichtig geworden, dass ich mich verpflichtet fühle, sie mit weiteren interessierten Menschen zu teilen.

Sind Sie bereit für Botschaften aus einer anderen Dimension? Für Ratschläge und Erklärungen, die unser Leben verändern und bereichern können? Glauben Sie an Dinge, die für sie (noch) nicht sichtbar, aber trotzdem vorhanden sind? Dann sind Sie bereits auf dem Weg, um mit Simons Botschaften ihr jetziges Leben neu zu überdenken, nach und nach besser zu verstehen oder es nachhaltig zum Positiven zu verändern.

Ryan Ellis

*Der Künstler Juergen Staack hat diese Geräusche akustisch aufgenommen. Sie waren im Jahr 2013 Thema einer Ausstellung in der Konrad Fischer Galerie in Berlin.

Für mich war es faszinierend zu erfahren,
dass es da draußen noch »viel mehr«
gibt und wir nicht einmal einen Sekundenbruchteil von all
dem nutzen und verstehen,
was uns das Universum zur Verfügung stellt.

For me it was fascinating to realize
that there is much more
out there and that we use and understand not only
a tiny little bit of what the Universe offers to us.

– Ryan Ellis –

Kindheit

Ich bin in der Schweiz aufgewachsen, zusammen mit sechs weiteren Geschwistern. Wir waren eine glückliche Familie, und meine Eltern setzten alles daran, um uns ein schönes und angenehmes Leben bieten zu können, auch wenn sie selber dafür auf vieles verzichten mussten. Der Alltag verlief für uns Kinder nicht anders als in anderen Familien. Auch wir stritten und versöhnten uns, und natürlich war bei uns immer etwas los. Das Wort Langeweile kannten wir nicht.

Da meine Eltern gemeinsam einen Betrieb aufgebaut hatten, der ihnen viel Zeit und Energie nahm, war ich als Kind oft bei meiner Großmutter, die in unserem vierstöckigen Haus die oberste Etage bewohnte.

Mit ungefähr sechs Jahren durfte oder besser gesagt musste ich in den Kindergarten. Viel lieber wäre ich zu Hause, in meinem gewohnten Umfeld geblieben. Doch so nahm alles seinen Lauf.

Ich erinnere mich an einen kalten Wintertag. Alles war tief verschneit. Der Tag begann wie alle anderen. Meine damalige Kindergartenfreundin Mia holte mich von Zuhause ab. Im Kindergarten durften wir die üblichen Spiele spielen, basteln und uns Geschichten anhören.

In der Pause ließ uns Schwester Angela, meine Kindergartenlehrperson, in den Flur, um unsere Pausentaschen zu holen.

Draußen hatte es wieder zu schneien begonnen. Die anderen Kinder waren bereits ins Klassenzimmer zurückgekehrt. Etwas drängte mich dazu, an die Eingangstüre zu laufen. Da ich der Kleinste meines Jahrgangs war, musste ich mich auf die Zehenspitzen stellen, um durch das Fenster im oberen Teil der Türe hinausschauen zu können.

Schräg gegenüber war der Friedhof unseres Dorfes. Ich sah zu meinem Erstaunen, dass viele Menschen einem Wagen hinterher liefen, der von einem Pferd gezogen wurde. Dieser Pferdewagen war mit einer Art Holzkasten beladen. Ich wusste damals noch nicht, dass das ein Sarg war. Alle Personen, die ich sah, waren schwarz gekleidet. Es herrschte eine bedrückende, traurige Stimmung, die ich förmlich am ganzen Körper spüren konnte. Da sah ich plötzlich auch mich selbst. Ich lief als Erster direkt hinter dem Wagen und weinte. Plötzlich realisierte ich, dass meine Großmutter in dieser Holzkiste lag. Es war ihr Begräbnis.

Völlig verstört rannte ich am Mittag nach Hause. Ich atmete auf. Meine Großmutter war noch am Leben. Das war für mich erst einmal eine große Erleichterung. Ich habe natürlich niemandem von meiner Vision erzählt, obwohl mir meine Mutter geglaubt hätte. Sie hatte selber immer wieder solche Vorahnungen und wusste oft schon Stunden oder Tage im Voraus, wann uns jemand von unseren Verwandten oder Freunden für immer »verlassen« musste.

Drei Wochen später starb meine Großmutter völlig unerwartet. Ihre Beerdigung spielte sich genau so ab, wie ich sie vom Kindergartenfenster aus gesehen hatte. Meine Angst war unbeschreiblich. Ich war knapp sechs Jahre alt und wusste nicht, was da passierte und ob alles mit mir stimmte. In den darauffolgenden Wochen besuchte ich jeweils nach dem Kindergarten meine Großmutter auf dem Friedhof. Ich gab mir die Schuld an ihrem Tod. Vielleicht hatte ich ihr Sterben durch meine Vision ausgelöst, und alles wäre nie passiert, wenn ich diesen »Film« nie gesehen hätte.

Ein paar Monate nach der Beerdigung ließ mir meine Großmutter in meinen Träumen Botschaften zukommen. Ich erzählte sie jeweils meiner Mutter, die dann das Gewünschte umzusetzen versuchte. Sie besprach jeweils alles auch mit meinem Vater. Meine Geschwister bekamen wenig bis gar nichts davon mit. Mein Unbehagen blieb. Ich wusste jetzt, dass etwas mit mir anders war. Ich war nicht wie der Rest meiner Familie und wie meine Freunde.

Während meiner Schulzeit kam es immer wieder vor, dass ich anstehende Ereignisse bereits vorherahnte oder sehr genau wusste, was die anderen Menschen gerade dachten oder machen wollten. Es gelang mir aber immer, meine besonderen Fähigkeiten geheimzuhalten. Ich wollte auf keinen Fall zum Gespött der anderen werden. Meine Eltern wussten, dass ich Dinge wahrnehmen konnte, die für andere verborgen blieben, und unterstützen mich, so gut sie dies konnten. Ihnen war jedoch immer wichtig, dass sie alle ihre Kinder möglichst gleich behandelten. Dies war wohl auch der Grund, weshalb in der Familie kaum über diese Sachen gesprochen wurde. Ich erinnere mich daran, abends oft gebetet zu haben, damit das alles aufhöre. Ich wollte einfach nur so sein wie alle anderen.

Erwachsenenwelt

Für eine sehr lange Zeit gelang es mir, meine besonderen Fähigkeiten vor meinem Umfeld zu verheimlichen, und ich konnte ein angepasstes, normales Leben führen.

Nach meiner Matura (Abitur) unterrichtete ich eine gewisse Zeit an einer Grundschule und begann dann mit meinem Psychologie-Studium an der Universität in Bern. Später wechselte ich an die Universität Zürich. Unbewusst wollte ich mit der Wahl meines Studienfaches vielleicht eine plausible Erklärung für meine noch immer ungelösten Kindheitserinnerungen finden. Ich war nun der Mensch, der ich immer sein wollte. Meine Visionen und Vorahnungen schienen der Vergangenheit anzugehören. Wenn sich ab und zu etwas in dieser für mich unbequemen Richtung anbahnte, gelang es mir meist sehr geschickt, dies einfach aus meinen Gedanken auszuklinken.

Aber natürlich holten mich meine besonderen Fähigkeiten immer wieder ein, oftmals an unpassenden Orten und zu ungünstigen Zeiten.

In der Zwischenzeit hatte ich einen Job in Schweden angenommen. Im Zusammenhang mit meiner beruflichen Tätigkeit verbrachte ich auch immer wieder eine längere Zeit in Südfrankreich, in der ich jeweils mein Privatauto mit dabei hatte. Die Gegend rund um Nizza ist dafür bekannt, dass immer wieder Fahrzeuge gestohlen und direkt über die Grenze nach Italien gebracht werden.

Eines Nachts klopfte es laut an meiner Wohnungstüre. Ich hörte draußen eine Frau, die sehr aufgeregt und laut immer wieder meinen Namen rief. Ich schaute mehrmals nach, aber es war niemand da. Dann sah ich in einer Vision meine Nachbarin aus der Schweiz, eine ältere, sehr nette Frau, die schon längere Zeit verstorben war. Sie gab mir zu verstehen, dass zwei junge Männer soeben mein Auto aufbrechen wollten. Da es mitten in der Nacht war und ich mein Auto an diesem Abend mehrere Häuserblocks weiter geparkt hatte, beschloss ich, bis zum Morgen zu warten. Am anderen Tag war mein Auto tatsächlich weg. Anwohner bestätigten der Polizei, dass sich der Diebstahl genau zu dem Zeitpunkt ereignet hatte, an dem meine verstorbene Nachbarin sich bei mir an meiner Haustüre gemeldet hatte.

Zurück in der Schweiz, unterrichtete ich an einer Schule. Ein Student im letzten Semester zeigte immer wieder großes Interesse für die Zeit nach dem Tod. Da ich relativ jung meinen Vater verlor, hatte ich mir bis dahin durch die Lektüre unterschiedlichster Bücher über den Tod und das Sterben ein für mich brauchbares und stimmiges Bild von der anderen Seite, dem Jenseits, geschaffen.

Spencer, mein Student, ließ mit diesem Thema bei mir nicht locker. So verbrachten wir nach dem Unterricht oft noch Zeit in der Schule und diskutierten über den Sinn des Lebens und was wohl auf der anderen Seite auf uns warten würde. Unter anderem sprachen wir auch darüber, dass viele Menschen bereits lange vor ihrem Tod unbewusst wissen: Das Leben für sie hier auf der Erde wird bald zu Ende sein. Ich erzählte Spencer, dass sich dann ein Mensch oft bei den für ihn wichtigen Personen mit einem speziellen Symbol verabschieden würde. Mit einer Art »Zeichen«, das ihn von allen anderen unterscheiden würde.

Spencer spielte mehrere Instrumente, unter anderem auch Saxophon. Er machte mir das Angebot, auf der Weihnachtsfeier der Schule »I will always love you« von Whitney Houston zu spielen, und spielte mir den Song nach der Schule vor.

Zu diesem Zeitpunkt lebte ich zusammen mit meiner Mutter und meinen Brüdern in einem Landhaus, das meine Eltern kurz vor dem Tod meines Vaters gebaut hatten. Meine Brüder und ich wohnten im oberen Stockwerk, und mein Schlafzimmer hatte ein großes Dachfenster, das von außen nicht zugänglich war.

Am Tag nach dem Vorspielen von Spencer entdeckte meine Mutter mitten im Dachfenster den Abdruck einer Hand, die, wie es schien, von außen auf die Scheibe aufgedrückt worden war. Sie reinigte die Scheibe immer wieder, aber nach einer gewissen Zeit war die Hand jeweils an der gleichen Stelle wieder sichtbar. So ging das eine ganze Woche lang. Wir alle wussten, dass die Hand etwas zu bedeuten hatte, und warteten beunruhigt, was dieses Zeichen uns sagen wollte.

Am darauf folgenden Sonntag teilte mir Spencers bester Freund am Telefon mit, dass Spencer am Samstagabend bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen war.

Nach dem Anruf rannte ich sofort in mein Zimmer. Die Hand am Dachfenster war verschwunden. Gleichzeitig wurde mir die Bedeutung der Botschaft bewusst. Die Studenten an unserer Schule wurden von den Lehrpersonen immer mit der Hand begrüßt und auch wieder per Handschlag verabschiedet. Spencer war der einzige meiner über hundert Studenten, der mir an Stelle der Hand immer ein »Give me five« gab. (»Give me five« ist eine in den Vereinigten Staaten verbreitete Geste, bei der zwei Personen jeweils eine Hand heben, um sie in die erhobene Hand des Gegenübers zu schlagen). Dieses »Give me five« an meinem Schlafzimmerfenster war Spencers Zeichen der Verabschiedung für mich – bereits eine ganze Woche vor seinem Tod.

In den darauf folgenden Tagen und Wochen, egal zu welcher Tageszeit oder auf welchem Kanal, wurde, sobald ich das Radio einstellte, immer wieder das Lied von Whitney Houston gespielt. Ich wusste, das waren Botschaften von Spencer. Er wollte mir damit mitteilen, dass er noch existierte, dass es ihn trotz seines Todes immer noch gab. Im Gespräch mit Spencers Eltern erfuhr ich, dass unmittelbar nach seinem Tod im Hause seiner Familie viele für uns unerklärbare Dinge passiert sind. Zum Schutz seiner Angehörigen möchte ich aber hier nicht weiter darauf eingehen.

Viele ähnliche Ereignisse könnten hier noch angefügt werden. Durch diese Vorfälle wurde mir bewusst, dass ich meine immer stärker werdenden Wahrnehmungen nicht weiterhin einfach verdrängen konnte. Die Verbindung zu meiner Kindheit war wiederhergestellt,

Im Sommer darauf wurde ich auf eine Party nach Dornbirn (Österreich) eingeladen. Da ich praktisch niemanden der eingeladenen Gäste kannte, stand ich zu Beginn ein wenig gelangweilt herum. Eine sympathische ältere Dame, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, sprach mich an. Während unseres Gesprächs kam sie zu meinem großen Erstaunen auf meine besonderen Fähigkeiten zu sprechen. Sie gab mir ohne Umschweife zu verstehen, dass ich diese zum Wohle anderer Menschen auch einsetzen müsse. Sie teilte mir mit, dass sich in meinem inneren Raum (ich konnte mir damals noch nicht vorstellen, was sie damit meinte) schon lange ein Wesen aus einer anderen Dimension bereithalten und darauf warten würde, mit mir in Kontakt zu treten. Sie sagte, sein Name sei SIMON. Er wäre in einem früheren Leben einmal mein Sohn gewesen. Sobald ich innerlich dazu bereit wäre, würde sich alles wie von selbst ergeben.

Da war es wieder, dieses beklemmende Gefühl, »anders« zu sein, etwas machen zu müssen, was ich eigentlich gar nicht wollte. Konnten fremde Menschen mir das jetzt schon ansehen? Aufgewühlt und beunruhigt fuhr ich nach Hause zurück.

Nach dieser Party habe ich leider nochmals viele weitere Jahre damit verbracht, alle Zeichen, Erlebnisse und Wahrnehmungen im Zusammenhang mit meinen besonderen Fähigkeiten zu ignorieren oder zu verdrängen. Die Worte dieser Frau aus Dornbirn gingen mir aber nicht mehr aus dem Kopf.

Alles beginnt

Im Sommer 2003 kam meine Mutter aus Hongkong zurück. Sie hatte akute Magen- und Darmprobleme, die immer schlimmer wurden. Der ärztliche Untersuchungsbericht war erdrückend. Meine Mutter hatte Darmkrebs. Es gab zwar noch die Möglichkeit, sie zu operieren; doch die Ärzte hatten große Bedenken wegen der komplizierten und für meine Mutter gefährlichen Operation, die sie vielleicht nicht überleben würde. Ohne Operation prognostizierten ihr die Ärzte aber nur noch eine sehr kurze Lebensdauer. Es schien, als ob sie Weihnachten nicht mehr mit uns verbringen würde.

Die Familie war am Boden zerstört. Nach dem frühen Tod meines Vaters war unsere Mutter das Herzstück der Familie geblieben, die uns alle irgendwie zusammenhielt. Sie war auch diejenige, die maßgeblich daran beteiligt war, was aus uns beruflich geworden war. Uns war bewusst, dass wir uns auf alles gefasst machen mussten. Obwohl es meine Mutter nicht zeigte, war sie äußerst besorgt und hatte verständlicherweise große Angst.

Inzwischen lebte ich in der Nähe von Zürich. Als ich diese Hiobsbotschaft hörte, wurde Simon gleichzeitig ein ständiger Teil meiner Gedanken. Ich brauchte ihn nun unbedingt und dringend. Wie und wo konnte ich ihn finden? Er musste mich und meine Mutter in dieser Situation hilfreich unterstützen.

Der Sommer neigte sich langsam dem Ende zu. An einem warmen Abend saß ich auf meiner Terrasse und beobachtete den Sonnenuntergang über dem Zürichsee. Alles war ruhig. Die Zeit schien für einen Moment stillzustehen.

Zuvor hatte ich mit meiner jüngeren Schwester Emily telefoniert, die schon seit längerer Zeit mit großem Erfolg mit »ihren Engeln« arbeitete. Sie forderte mich auf, es doch einmal mit dem automatischen Schreiben zu versuchen, und erklärte mir das Vorgehen. Ich hatte einen Stift und ein paar leere Papierblätter vor mir und wünschte mir nichts sehnlicher, als mit dem Lichtwesen namens Simon in Kontakt zu treten.

Plötzlich begann meine Hand wie von selbst zu schreiben. Zuerst noch zaghaft, dann immer schneller. Ich schrieb an diesem Abend mehrere Seiten, alles zusammenhängend und in einer für mich komplett fremden Handschrift. Parallel dazu sah ich die beschriebenen Ereignisse und Personen wie in einem Film. Es war alles deutlich und klar. So zeigte mir mein Sohn Simon noch einmal unser damaliges Leben in Russland. Ich war vollkommen überwältigt und hin- und hergerissen, ob ich aus Freude, dass ich Simon wiedergefunden hatte, lachen oder aus Trauer und Schmerz über alles, was ich dadurch zu sehen bekam, weinen sollte.

Simon teilte mir dann Punkt für Punkt mit, wie meine Mutter vorgehen sollte. Sie setzte mit großem und unerschütterlichem Glauben seine Worte präzise um und entschied sich aufgrund von Simons Ratschlägen und Hinweisen doch für eine Operation. Parallel dazu arbeitete sie jeden Tag mit der Geistigen Welt und mit Simon zusammen.

Meine Mutter hat die Operation sehr gut überstanden, ohne eine einzige Chemotherapie. Es sind mittlerweile mehr als dreizehn Jahre vergangen. Bis jetzt wurden bei ihr keine weiteren Krebszellen mehr gefunden. Sie konnte in den letzten Jahren wieder ein normales Leben führen und erfreut sich bis zum heutigen Tage bester Gesundheit. Ihre behandelnden Ärzte haben von einem »medizinischen Wunder« gesprochen. Wir wussten, wem wir dieses Wunder zu verdanken hatten, und waren Simon unendlich dankbar.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass Simon, als Lichtwesen aus einer anderen Dimension, niemandem die Zukunft voraussagen darf und eine Heilung stark von der Einstellung der kranken Person und ihrer Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Lichtwesen abhängt. Alle Botschaften von Simon zielen darauf ab, dass die fragende und hilfesuchende Person allein entscheiden kann, ob sie seinen Ratschlag annehmen und umsetzen oder ablehnen möchte. Die Lichtwesen aus höheren Dimensionen dürfen und können unseren freien Willen nie durchbrechen. Wir sind folglich auch mit der Unterstützung aus anderen Dimensionen immer noch selber für unser Leben und unsere Entscheidungen verantwortlich.

Es brauchte also die Krebskrankheit meiner Mutter, bis Simon definitiv zu mir vordringen konnte. Nach diesem Zeitpunkt war ich für eine Zusammenarbeit mit ihm bereit. Es gibt kaum Tage, an denen wir uns nicht »unterhalten«. Die Übermittlung seiner Botschaften kann ich inzwischen auch über andere Kanäle empfangen. Alles, was Simon mir bisher mitteilte, hat sich immer bis ins Detail bewahrheitet.

In den letzten Jahren konnte ich mit Simons Hilfe vielen Menschen helfen, sei es in Bezug auf Unterstützung bei schwerwiegenden Krankheiten, bei familiären und beruflichen Problemen und Sorgen, im Zusammenhang mit wichtigen Lebensentscheidungen oder bei der Kontaktaufnahme mit Verstorbenen. Simons Botschaften sind immer für alle hilfreich, und er ist mittlerweile zu einem selbstverständlichen Begleiter meines jetzigen Lebens geworden.

Meine Brüder und Schwestern haben sich inzwischen an meine besonderen Fähigkeiten gewöhnt. Etwa die Hälfte bezieht mich und Simon bei anstehenden wichtigen Lebensfragen oder in schwierigen Lebenssituationen gerne als zusätzliche Unterstützung mit ein.

Für Simon und all die anderen Lichtwesen ist es wichtig, dass in der jetzigen Zeit möglichst viele Menschen daran glauben, dass Engel und Lichtwesen aus anderen Dimensionen tatsächlich existieren und für uns da sind, wenn wir sie benötigen. Dank ihrer Hilfe können wir auch für uns scheinbar Unmögliches möglich machen.

Es ist verständlich, dass viele (noch) nicht bereit sind, an die Existenz dieser Lichtwesen zu glauben. Jeder Mensch ist für sein Denken und für das, was er glaubt, selbst verantwortlich. Der Versuch, jemanden mit allen Mitteln von der Existenz dieser Wesen aus anderen Dimensionen zu überzeugen, ist nicht sehr sinnvoll und könnte kontraproduktiv sein.

Manchmal bedarf es im Leben eines Menschen einer Krisensituation, um die eigene Lebensweise zu überdenken, infrage zu stellen oder eine etwas unübliche, unbekannte, andere Hilfe in Anspruch zu nehmen, an deren Existenz man bis jetzt nicht geglaubt hat.

Alles, was Sie auf den folgenden Seiten lesen werden, ist in Zusammenarbeit mit Simon entstanden. Er hat mir und inzwischen vielen Menschen Wege aufgezeigt, die vorher unbegehbar schienen.

Ich freue mich jeden Tag erneut auf das »Sternenflüstern mit Simon«, auf die Gespräche zwischen »Vater und Sohn«. – Das Sternenflüstern findet mittlerweile nicht mehr in einer eiskalten Winternacht in Russland statt, sondern ist jederzeit an jedem erdenklichen Ort auf der Welt möglich.

Platon glaubte,
dass jede Seele einen
Begleitstern hat,
zu dem sie nach dem Tod zurückkehrt.

Platon believed
that every soul
is accompanied by a star
and that they are meeting again after death.

Mein »sternenflüstern« mit Simon

In unserer Galaxie gibt es mehrere Hundert Milliarden Sterne. Wenn man davon ausgeht, dass es 100 (eher wahrscheinlich bis 200) Milliarden Galaxien gibt, dann ergibt sich daraus eine Anzahl von 10 Trilliarden Sternen. Das ist eine 1 mit 22 Nullen.

Wenn eine solche, inzwischen wissenschaftlich fundierte These unseren Verstand bereits massiv herausfordert, wie viel schwieriger nachvollziehbar muss es dann für uns sein, mit Wesen aus einer unsichtbaren und unvorstellbar weit entfernten Dimension in Verbindung treten zu können!

Immer wieder hört man von Eltern, dass ihre Kinder etwa bis zum fünften Lebensjahr einen imaginären Freund haben, mit dem sie sich unterhalten und austauschen. Gemeint sind hierbei nicht Puppen oder Teddybären. Für die Kinder sind das ganz normale Wesen, die sie sehen und meist auch sehr genau beschreiben können. Was, wenn diese Wesen real wären, auch wenn die Psychologen und Therapeuten immer wieder klare und eindeutige Gründe für die Nichtexistenz solcher »Fantasiewesen« liefern? Vielleicht hatten Sie sogar in ihrer Kindheit selber so einen imaginären Freund, der Sie über eine längere Zeit hinweg begleitet hat?

Gemäß meinem Austausch mit Simon ist zu Beginn unserer Kindheit das Band zu unserem vorherigen Dimensionsaufenthalt noch sehr ausgeprägt vorhanden. Ein sensitives Kind kann also problemlos mit seinen Gedanken von der diesseitigen in die jenseitige Welt wechseln. Dabei kann es Dinge wahrnehmen, für die wir Erwachsenen sofort eine plausible Erklärung bereithalten. Es kann aber durchaus real sein, wenn Kleinkinder von einem Jungen, einem Mädchen oder sogar einem erwachsenen Wesen erzählen, das sich immer wieder bei ihnen aufhält. Es würde auch gar nichts bringen, den Kindern das ausreden zu wollen.

Um wen handelt es sich hier?