Dr. rer. pol. Ayleen Birgit Scheffler-Hadenfeldt
Heilpraktikerin für Psychotherapie

Spirituelle Meisterin Ayleen Lyschamaya
der Am-Ziel-Erleuchtung

Haftungsausschluss: Das vorliegende Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Die Angaben sind trotzdem ohne Gewähr. Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung für eventuelle Schäden, die aus dem Inhalt resultieren.

Die strukturbasierte Spirituelle Psychotherapie wurde von Ayleen Scheffler-Hadenfeldt / Lyschamaya entwickelt und beruht auf ihrer transzendenten Eigenwahrnehmung sowie Erfahrungen mit ihren Schüler/innen. Insofern handelt es sich um spirituelle Erfahrungen in Einzelfällen, die nicht durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen sind, sodass ein Erfolg nicht garantiert werden kann und auch negative Wirkungen nicht auszuschließen sind. Bei spirituellen Vorgehensweisen ist gleichermaßen mit spirituellen Risiken wie mit großen Chancen zu rechnen.

Außerdem sind bei einer Spirituellen Psychotherapie immer auch die rechtlichen Grenzen für Ärztinnen und Ärzte, Heilpraktiker/innen und psychotherapeutische Heilpraktiker/innen, Coaches, Geistheiler/innen und sonstige Berufsgruppen zu beachten.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

ISBN 978-3-7504-4881-0

1. Auflage 2015 ISBN 9783738653151

© 2015 Dr. rer. pol. Ayleen Birgit Scheffler-Hadenfeldt

Neuauflage 2020 ISBN 9783750423275

© 2020 Ayleen Lyschamaya

Reihe: Bd.1 Ayleen Lyschamaya – neues Bewusstsein

Herstellung und Verlag: BoD − Books on Demand GmbH, Norderstedt.

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der photomechanischen Wiedergabe, der Entnahme von Bildern und der Übersetzung, vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis

Danksagungen

Ganz besonders herzlich danken möchte ich Heike Mumme (Heilpraktikerin) und Johannes Stockmeier für ihre Durchsicht dieses Leitfadens und ihre vielen konstruktiven Hinweise.

Ebenso herzlich danke ich auch Jan Eckthaler für seine Teilnahme an den Übungen im Begleit-Video zu diesem Ratgeber.

https://www.youtube.com/watch?v=DKNw4iwrMaQ

Ich erläutere in dem Video einzelne psychotherapeutische Methoden aus diesem Buch. Ohne jegliche körpertherapeutische Vorerfahrung hat Jan sich freundlicherweise darauf eingelassen.

Für die Unterstützung zum Bauchtanz-Anfängervideo zur Heilung der inneren Frau

https://www.youtube.com/watch?v=hKsXSRFUF80

danke ich nicht zuletzt auch Michaela Rockstroh und Susanne Weßler als Tänzerinnen sowie meinem Lebensgefährten Sören Lilienthal für seine Assistenz sehr herzlich.

Berlin, im November 2015 Berlin, im Januar 2020 Ayleen Scheffler-Hadenfeldt Ayleen Lyschamaya

Vorwort

Liebe Leserin und lieber Leser,

mit diesem Leitfaden möchte ich dir das Standardwerk zur Spirituellen Psychotherapie anbieten, das bislang noch fehlte. Ich habe es aus meiner direkten Wahrnehmung des menschlichen Bewusstseins heraus geschrieben und stelle dir damit ein vollständiges, stimmiges und in sich geschlossenes neues Konzept vor. Mit vielen praktischen Hinweisen zum transzendenten Menschen möchte ich deine berufliche Tätigkeit unterstützen, wenn du im weitesten Sinne mit Menschen zu tun hast.

Zunächst erkläre ich dir, wie der transzendente Mensch aufgebaut ist und wie ihre/seine Ganzheitliche Psychotherapie aussehen sollte. Dazu gehe ich ausführlich auf die innere Familie ein und nehme zu häufigen psychischen Störungen ebenso wie zu den üblichen therapeutischen Vorgehensweisen Stellung. Auch zu den Beziehungen der inneren Familienmitglieder untereinander biete ich Hinweise an, die so noch nicht bekannt sind. Schließlich bette ich die innere Familie in ihren transzendenten Ursprung ein, sodass sich die Spirituelle Psychotherapie ergibt.

Dieser Leitfaden möchte nicht die westliche Psychotherapie um Spiritualität erweitern, sondern hat den Anspruch, die einzelnen westlichen Psychotherapiemethoden in den Gesamtzusammenhang der Spirituellen Psychotherapie zu integrieren. Dazu bleibe ich nicht bei der Theorie, sondern beschreibe auch, wie dir dieses Psychotherapiekonzept in deinem Praxisalltag nützlich sein kann und wie du ganz konkret praktisch vorgehen kannst.

Inzwischen habe ich diese Spirituelle Psychotherapie jahrelang bei meinen Klientinnen und Klienten angewendet und werde dir meine Erfahrungen in vollem Umfang zur Verfügung stellen. Dazu wirst du auch einen Einblick in meine therapeutische Vorgehensweise erhalten. Es ist mir sehr wichtig, über alle psychotherapeutischen Schulen hinweg in Theorie und Praxis eine Vorgehensweise bekanntzumachen, die weit mehr positiv bewirken kann, als gemeinhin von Psychotherapie angenommen wird.

Für die wissenschaftlich Interessierten unter euch möchte ich außerdem ausdrücklich zu einer Überprüfung dieses Konzeptes ermutigen. So ist es beispielsweise gut möglich, die Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitsstruktur und psychischen Störungen oder Persönlichkeitsstruktur und der Wirkung von Therapiemethoden zu untersuchen. Gerne bin ich bereit, entsprechenden Projekten beratend zur Seite zu stehen.

Ich wünsche dir, dass dieser Leitfaden dein ganzheitliches Verständnis bereichert und dir viele Anregungen sowohl für deine praktische Tätigkeit als auch für deine persönliche Entwicklung gibt.

Alles Liebe und Gute,
herzlichst deine Ayleen

Kapitel I: Transzendenter Mensch

Zunächst möchte ich dir den transzendenten Menschen vorstellen. Mit diesem Hintergrundwissen wirst du bereits deine Klientinnen und Klienten, andere Menschen und dich selber besser verstehen können, weil du einen ganzheitlichen Überblick bekommst.

Der Mensch ist zwar ein komplexes Wesen und doch ist sie/er grundsätzlich immer gleich aufgebaut. So besteht sie/er aus einem Körper, verschiedenen psychischen Persönlichkeitsanteilen, Energien und einer Seele. Dabei hat sie/er ein Bewusstsein von sich selber und von anderen, welches ihrem/seinem aktuellen spirituellen Entwicklungsstand entspricht.

Wenn von Körper, Geist und Seele gesprochen wird, bezeichnet Geist meistens die nicht so ganz greifbare Steuerung des Menschen und wird häufig weitgehend mit dem Denken gleichgesetzt. Doch im Folgenden werde ich dir ein differenzierteres Modell des transzendenten Menschen vorstellen.

Dazu beschreibe ich als Erstes die irdische Persönlichkeitsstruktur des Menschen, dann die dahinterstehenden feinstofflichen Energien mit auch karmischer Dimension und schließlich die Seelenentwicklung. Diese ist für die Zielsetzung und Dosierung einer Psychotherapie von Bedeutung. Zuletzt erkläre ich dir noch, wie sich die Persönlichkeitsstruktur des transzendenten Menschen entwickelt.

Die irdische Persönlichkeit

Die irdische Persönlichkeit eines Menschen zentriert sich im Körper. Der Körper ist das materielle Abbild des menschlichen Bewusstseins. In ihm zeigen sich die psychischen Strukturen jedes Menschen und er speichert grundlegende Erfahrungen, die gemacht wurden. Psychische Veränderungen, die von Bedeutung und dauerhaft sind, drücken sich immer auch im Körper aus und umgekehrt kann über den Körper die Psyche beeinflusst werden. Darauf beruht die Körperpsychotherapie.

Die Psyche besteht aus einer inneren Familie mit innerem Kind, innerer Frau und innerem Mann. Das innere Kind ist für Lebendigkeit, spielerische Leichtigkeit und Lebensfreude zuständig. Ein gesundes inneres Kind führt damit zu hoher Lebensqualität, während ein inneres Kind mit alten Verletzungen und unbefriedigten Bedürfnissen lebenslang auf andere Menschen projiziert wird und dadurch unbewusst alle Alltagsbeziehungen beeinträchtigt.

Die innere Frau ist für Gefühle, Harmonie und Kontakte zuständig. Sie ist sehr an anderen Menschen interessiert und fürsorglich. Oftmals sorgt sie besser für andere als für sich selber, sodass sie sich manchmal bis zur Selbstaufgabe aufopfert. Beziehungen sind ihr wichtiger als Individualität und sie orientiert sich gerne am Partner. Die Meinung anderer Menschen ist ihr sehr wichtig. Sie ist offen für Vielfalt und sprachbegabt.

Der innere Mann ist für Schutz, Abgrenzung (bis hin zum Kampf) und Zielstrebigkeit zuständig. Für ihn sind Leistung und beruflicher Erfolg besonders wichtig. Er denkt logisch, ist strukturiert und geerdet und kann gut planen. Statt an Gefühlen und anderen Menschen ist er an Inhalten und Sachlichem interessiert. Seine Individualität ist ihm wichtiger als die Beziehung und er orientiert sich in erster Linie an sich selber, manchmal bis hin zur Egozentrik. Der innere Mann ist auf einen Punkt fokussiert und naturwissenschaftlich begabt.

Jeder Mensch − egal ob Frau oder Mann − besteht aus dieser inneren Familie. Nur sind bei jedem die einzelnen inneren Familienmitglieder unterschiedlich stark ausgeprägt (bis hin zu verdrängt) und kooperieren mehr oder weniger gut miteinander, woraus sich dann die individuelle Persönlichkeitsstruktur eines Menschen ergibt.

Alle drei inneren Familienmitglieder sind gleichermaßen wichtig und erfüllen unverzichtbare Aufgaben in der Psyche. Wenn ein Mensch sehr einseitig auf andere wirkt, liegt es nicht daran, dass ein inneres Familienmitglied bei ihr/ihm zu stark ausgeprägt ist, sondern dass mindestens ein anderes inneres Familienmitglied unterentwickelt ist und daher der Ausgleich fehlt. Ambivalenzen innerhalb einer Persönlichkeitsstruktur sind regelmäßig vor allem auf eine schlechte Kooperation zwischen den inneren Familienmitgliedern zurückzuführen.

Insofern besteht das Ziel einer Ganzheitlichen Psychotherapie darin, die innere Familie zu vervollständigen, die einzelnen Familienmitglieder zu heilen und für eine gute Kooperation zwischen den einzelnen Familienmitgliedern zu sorgen sowie das alles dauerhaft im Körper zu speichern. Zusätzlich wird durch diese irdische Persönlichkeitsstruktur hindurch an die Transzendenz als sogenannte innere Selbstheilungskräfte angeknüpft.

Die einzelnen Mitglieder der inneren Familie entwickeln sich nacheinander in der menschlichen Psyche. In den ersten Lebensjahren entwickelt sich das innere Kind, dann die innere Frau und zuletzt der innere Mann, wobei die Übergänge fließend sind. Die einzelnen Entwicklungsphasen können bei jedem Menschen sehr unterschiedlich lange andauern und durchaus bis ins Erwachsenenalter hineinreichen.

Deshalb ist es lediglich ein Anhaltspunkt, die Entwicklung des inneren Kindes in den ersten sieben Lebensjahren, die der inneren Frau in den nächsten sieben und die des inneren Mannes in den darauffolgenden sieben Lebensjahren anzusetzen; dabei beginnt die Entwicklung des inneren Mannes heutzutage überwiegend schon mit zwölf Jahren.

Auch ohne besonders traumatische Erfahrungen in der Kindheit ist eine unausgewogene Persönlichkeitsstruktur der menschliche Normalfall. Eine unausgewogene innere Familie wird regelmäßig durch eine entsprechend unausgewogene äußere Familienstruktur von Generation zu Generation weitergegeben. Insofern ist es deine Aufgabe als Therapeutin oder Therapeut, die innere Familie ganzheitlich in Richtung vollständige und gesunde Psyche zu fördern.

Die irdische Psyche des Menschen setzt sich also aus einer inneren Familie zusammen und hat Zugang zu den göttlichen inneren Selbstheilungskräften. Insgesamt sieht der transzendente Mensch damit folgendermaßen aus, wobei alles im Körper abgebildet ist.

Grafik-1: Die transzendente menschliche Psyche

Diese Psyche ist im Körper gespeichert. Üblicherweise befindet sich feinstofflich das innere Kind zwischen Schlüsselbein und Herz im oberen Brustbereich, die innere Frau im Herzen und der innere Mann im Kopf. Außerdem drückt die linke Körperhälfte die innere Frau und die rechte den inneren Mann aus. Das Zusammenspiel der beiden Körperhälften spiegelt die Kooperation von innerer Frau und innerem Mann. Die Vorderseite des Körpers entspricht den weiblichen Gefühlen und die Rückseite der männlichen Abgrenzung.

Körperliche Auffälligkeiten können von daher bereits erste Hinweise auf die innere Familie geben. Möchtest du deine Klientin oder deinen Klienten in gezielten Kontakt zu den einzelnen inneren Familienmitgliedern bringen, bietet es sich an, für das innere Kind in den oberen Brustbereich, für die innere Frau in das Herz und für den inneren Mann in den Kopf hinein zu spüren. Das erkläre ich dir später aber noch genauer.

Über meditative Innenschau arbeiten übrigens auch energetische Heilerinnen und Heiler mit der inneren Familie, die sie als kindliche, weibliche und männliche Energie wahrnehmen. Um allerdings therapeutisch ganzheitlich vorzugehen, reicht ein alleiniger energetischer Ansatz nicht aus.

Zusammengefasst besteht die irdische Persönlichkeit eines Menschen also aus einem physischen Körper mit in ihm gespeicherter innerer Familie (inneres Kind, innere Frau und innerer Mann) als Psyche. Diese irdische Persönlichkeit entsteht und vergeht in diesem einen aktuellen Leben.

Die feinstoffliche Persönlichkeit

Betrachtet man nun nicht mehr nur dieses eine irdische Leben, sondern nimmt die karmische Dimension vieler Leben mit hinzu, ergibt sich folgendes Bild. Energetisch besteht der Mensch aus vier feinstofflichen Energiekörpern[1], dem Ätherleib, dem Emotional- oder Astralkörper, dem Mentalkörper und dem Spirituellen oder auch Kausalkörper. Der Ätherleib, der eng mit dem physischen Körper zusammenhängt, wird jedes Leben wieder neu gebildet, während die anderen drei feinstofflichen Energiekörper nach dem Tod weiter existieren und sich bei jeder neuen Inkarnation mit einem neuen physischen Körper verbinden.

Der Ätherleib hat die niedrigste Schwingungsfrequenz und ist Träger der Gestaltungskräfte für den physischen Körper. Der Emotionalkörper hat die nächsthöhere Schwingungsfrequenz und ist Träger der Gefühle. Dann kommt der Mentalkörper mit den Gedanken und schließlich hat der Kausalkörper als das Göttliche des Menschen die höchste Schwingungsfrequenz.

Diese Energiekörper durchdringen sowohl einander als auch den Menschen und strahlen über ihn als sogenannte Aura hinaus. Sie sind Bewusstseinsträger auf ihren jeweiligen Schwingungsebenen und ihre Frequenzen erhöhen sich mit zunehmender spiritueller Entwicklung innerhalb ihres spezifischen Bereichs. Die feinstofflichen Energiekörper werden durch göttliche Lebensenergie ernährt, ohne die ein Mensch nicht existieren würde.

Diese feinstofflichen Energiekörper stehen nun in direktem Zusammenhang mit der psychischen inneren Familie. Die Energiekörper verbinden sozusagen die irdische Existenz eines Menschen mit seinem göttlichen Ursprung.

So gestaltet der Ätherleib den physischen Körper, die Gefühle von innerem Kind und innerer Frau sind im Emotionalkörper enthalten und die Stärken des inneren Mannes entsprechen den Mentalkörperqualitäten. Diese Zusammenhänge zu beachten, ist insbesondere wichtig für die Auswahl der geeigneten Therapieform.

So ist es beispielsweise verbreitet, das innere Kind über Visualisierung heilen zu wollen. Da Visualisierung aber eine Mentalkörperqualität ist, während die ursprüngliche Verletzung im Emotionalkörper stattgefunden hat, wird das innere Kind nur mit reduzierter Wirkung gerade soweit erreicht, wie der Mentalkörper und der Emotionalkörper miteinander verbunden sind.

Zusätzlich bietet die Einbeziehung der feinstofflichen Energiekörper auch noch erweiterte Therapiemöglichkeiten. Manchmal liegen die Ursachen für psychische Probleme beispielsweise in früheren Leben und können dann über die feinstofflichen Energiekörper in Form von Reinkarnationstherapie aufgelöst werden.

Der Seelenzyklus

Doch nicht nur die irdische Persönlichkeit und die karmische Vergangenheit eines Menschen sind für eine Ganzheitliche Psychotherapie von Bedeutung, sondern auch der Seelenzyklus. Im Grunde genommen kann man sich einen Seelenzyklus über viele Inkarnationen hinweg vereinfacht wie ein einzelnes Menschenleben vorstellen.

Seelen inkarnieren sich, um zu lernen. Das tun sie, indem ihnen ihr Bewusstseinszustand ganz konkret als Realität veranschaulicht wird. Spirituell bekannt ist dieses Prinzip als sogenanntes Spiegelgesetz. Über Energieresonanzen ziehen Menschen genau das an, was in ihrem Unbewussten enthalten ist und ihnen so bewusst gemacht werden möchte. Durch das Spiegelgesetz, karmische Gesetzmäßigkeiten und unterschiedliche Persönlichkeitsstrukturen in den verschiedenen Inkarnationen lernen Seelen immer mehr dazu.

Die Seelen müssen zunächst wie kleine Kinder erst einmal die irdische Welt erfahren und entdecken. Bisher war es so, dass sie sich dabei über viele Inkarnationen hinweg karmisch immer mehr verstrickten (worauf ich später noch im Zusammenhang mit den Schuldgefühlen näher eingehe). Spirituell wurde bisher angenommen, dass dieser Seelenzyklus zwangsläufig so sei und sich die Seelen schließlich aus diesen Verstrickungen wieder befreien würden, um voll bewusst mit entwickelten Fähigkeiten ins Göttliche zurückzukehren.

Tatsächlich gehört diese Vorstellung eines sich ver- und entstrickenden Seelenzyklus zum niedrigen Bewusstseinsniveau des alten Zeitalters. Diesem war das vollständige transzendente Bewusstsein der Menschen nicht bekannt. Die derzeitigen New Age Seelen unter meinen Schülerinnen und Schülern verstricken sich gar nicht erst mehr so weit wie es im alten Zeitalter noch üblich war, sondern erreichen im Vergleich zu den älteren Seelen besonders leicht und schnell die Am-Ziel-Erleuchtung.

Mehr zum höheren Bewusstseinsniveau des neuen Zeitalters und zur Am-Ziel-Erleuchtung erfahrt ihr in meinem Grundlagenwerk zur neuen Spiritualität „Der vollständige spirituelle Weg“[2] und in meinem Reisebericht „Heilung der Welt durch Bewusstseinsentwicklung für Indien“[3]. Auf meiner Website bekommt ihr einen Überblick zum neuen Zeitalter.

https://www.am-ziel-erleuchtung.de/neues-zeitalter-tv/

Für eine Psychotherapie als Besonderheit zu beachten, ist vor allem der kleinkindliche Seelenzustand, der durch die noch zarte irdische Persönlichkeit hindurchschimmert. Kleinkindliche Seelen haben häufig eine noch eher reine und in ihrer Ausstrahlung durch den Menschen hindurch unschuldig wirkende höhere Energie, eine relativ gesunde, aber zarte innere Familie und oftmals Unsicherheit und Angst. Das ist dann in dem Sinne keine generalisierte Angststörung, sondern einfach nur Unerfahrenheit mit dem irdischen Leben. Insbesondere bei Hochsensibilität kann es sich um kleinkindliche Seelen handeln.

Kleinkindliche Seelen haben noch einen natürlichen und selbstverständlichen Zugang zur Spiritualität, der sie für alles Spirituelle besonders offen macht, auch wenn sie sich manchmal schon davon loszusagen versuchen. In psychotherapeutischem Rahmen besteht die vorrangige Lernaufgabe für kleinkindliche Seelen darin, die materielle Welt zu erfahren und irdische Fähigkeiten zu entwickeln. Ihre Ganzheitliche Psychotherapie kann zwar regelmäßig noch gut beim Spirituellen ansetzen, geht aber in Richtung irdisch.

Die Psychotherapie für kleinkindliche Seelen ist also darauf ausgerichtet, ausgehend von ihrem noch wahrnehmbaren spirituellen Ursprung, Stabilität und Sicherheit gebend ihre irdischen Kompetenzen zu stärken. Diese Menschen brauchen vor allem eine Therapeutin oder einen Therapeuten als liebevolle, konkrete Unterstützung für den praktischen, sehr schnell überfordernden Alltag. Eine Orientierung gebende Gesprächs- und/oder Verhaltenstherapie kann also kleinkindliche Seelen unterstützen.

Ein häufiges Problem dabei ist jedoch, dass durchschnittliche Therapeutinnen und Therapeuten meistens weniger subtil wahrnehmen als die kleinkindlichen Seelen und daher zu grob für diese sind. Auch die Therapiemethoden sind auf älteres Seelenalter zugeschnitten. Außerdem sind die Persönlichkeitsstrukturen der Menschen mit kleinkindlicher Seele oftmals gesünder als die ihrer Therapeutinnen und Therapeuten. Hinzu kommt, dass die Weltsicht kleinkindlicher Seelen völlig anders als die älterer Seelen ist. Von daher besteht die große Gefahr, dass die kleinkindlichen Seelen in der Therapie die Erfahrung wiederholen, „anders“ und „falsch“ zu sein. Deswegen ist es wichtig, besonders zart mit kleinkindlichen Seelen umzugehen und dazu speziell auch die eigene Wahrnehmung zu schulen.

Regelmäßig sehr viel besser als eine Spirituelle Psychotherapie ist es, bei kleinkindlichen Seelen mit der Verbindung von Göttlich zu irdisch in ihrem transzendenten Bewusstsein zu beginnen. Durch den universellen Liebesfluss von Göttlich in die eigene innere Familie hinein bekommt die Person Halt und heilt die Psyche aufgrund der zarten Persönlichkeitsstrukturen weitgehend von alleine.

Das heißt, mit kleinkindlichen Seelen wird schon gleich die Schuldgefühle löschen – Liebe leben – Verfahrensweise©[4] durchgeführt. Diese Methode stellt die göttlich-irdische Verbindung im Bewusstsein her. Spirituelles EMDR[5] und Umgang mit der inneren Familie können hinzukommen.

Bei Menschen mit älterer Seele, die mitten in ihren karmischen Verstrickungen stecken, sind die Seelen als solche üblicherweise nicht mehr direkt therapeutisch ansprechbar – auch wenn spirituelle Methoden natürlich trotzdem wirksam sind. Doch die Seelen als solche sind mehr oder weniger vollständig unter der Dominanz der irdischen Persönlichkeit verborgen. Bei diesen Menschen steht die Therapie der irdischen Persönlichkeit im Vordergrund.

Bei Menschen mit älterer Seele wird mit den herkömmlichen Methoden eine Spirituelle Psychotherapie, wie in diesem Buch beschrieben, durchgeführt, die sich an der Persönlichkeitsstruktur orientiert. Die ältere Seele als solche wird nur dann speziell beachtet, wenn sich die Person über eine reine Psychotherapie hinaus spirituell entwickeln möchte.

Für Menschen mit alter Seele sind Sinnfragen, karmische Aufarbeitung und das (Wieder-)finden der Spiritualität wichtig. Insbesondere alte Seelen werden noch erhebliche, in ihren vielen vorangegangenen Inkarnationen angesammelte, Altlasten mit sich herumschleppen und aufzuarbeiten haben.

Die bisherige spirituelle Annahme, dass alte Seelen an ihrer hohen Energie zu erkennen seien, ist ein Irrtum des alten Zeitalters. Dieser Irrtum führt zur Verwechslung von alten Seelen mit kleinkindlichen Seelen.

Menschen mit alter Seele verfügen über besonders schwere Energien, solange sie in ihrem transzendenten Bewusstsein noch nicht göttlich-irdisch verbunden sind. Doch auch mit der Am-Ziel-Erleuchtung ist die Energie alter Seelen eher als kräftig denn als hoch wahrzunehmen. Das liegt daran, dass die über die Inkarnationen hinweg angesammelten irdischen Energien auch auf ihrer jeweils höchsten Schwingungsebene einen so hohen Anteil von der Gesamtenergie des Menschen ausmachen, dass sie die Energie des transzendenten Bewusstseins insgesamt nach unten verlagern.

Für Menschen mit alter Seele ist die in diesem Buch beschriebene strukturorientiere Spirituelle Psychotherapie ein wichtiger Baustein auf ihrem spirituellen Weg zurück in die Transzendenz.

Fazit: Ältere und alte Seelen profitieren immer von einer Spirituellen Psychotherapie, unabhängig davon, ob sie diese zu therapeutischen Zwecken oder als den Beginn ihres spirituellen Weges durchführen. Kleinkindlichen Seelen hingegen ist regelmäßig zu empfehlen, mit der göttlich-irdischen Verbindung in ihrem transzendenten Bewusstsein zu beginnen. Eine Spirituelle Psychotherapie können sie sich dadurch sehr weitgehend ersparen.

Entwicklung des transzendenten Menschen

Eine Seele sucht sich ihre Eltern ganz bewusst in Hinblick auf ihre Lernaufgaben für das jeweilige Leben aus. Sie kann die beiden Menschen, die ihre Eltern sein werden, deutlich erkennen, bevor sie in den mütterlichen Schoß eintaucht. Aus ganzheitlicher Sicht beginnt dann mit der Empfängnis der transzendente Mensch ihr/sein irdisches Leben.[6]

Während der Schwangerschaft lebt sich die Seele immer mehr in die Materie ein und verliert allmählich ihre Erinnerung an frühere Existenzen und daran, warum sie sich gerade diese Eltern und diese bestimmte Situation ausgesucht hat. Mit der zunehmenden Verfestigung des Körpers während der Schwangerschaft wird auch die Wahrnehmung robuster und immer materieller und der Einblick in transzendente Zusammenhänge geht immer mehr verloren. Spätestens im Alter von sechs bis sieben Jahren hat der Mensch dann regelmäßig endgültig ihren/seinen göttlichen Ursprung vergessen.

Die menschliche Entwicklung erfolgt in Siebener-Zyklen, die von den Chakren geprägt sind. Chakren sind kreisende Energiewirbel in und am Körper, die von daher auch ihre Bezeichnung haben, denn „Chakra“ bedeutet im Sanskrit so viel wie „Rad“.

Chakren sind zuständig für die Aufnahme, Umwandlung und Weitergabe von Energien. Ohne die göttliche Lebensenergie, welche die feinstofflichen Energiekörper (Ätherleib, Emotionalkörper, Mentalkörper und Kausalkörper) ernährt, würde ein Mensch gar nicht existieren.

Es gibt sieben Hauptchakren, die bestimmte Entwicklungsthemen beinhalten. So enthält das erste Chakra zwischen Anus und Genitalien (Wurzelchakra) Urvertrauen und Materielles, das zweite Chakra unterhalb des Bauchnabels (Sakralchakra) Sinnlichkeit und Beziehungen, das dritte Chakra oberhalb des Bauchnabels (Solarplexuschakra) Selbstwertgefühl und Persönlichkeit, das vierte Chakra auf Herzhöhe (Herzchakra) Liebe und Mitgefühl, das fünfte Chakra am Hals (Halschakra) Kommunikation und Selbstausdruck, das sechste Chakra auf der Stirn (Stirnchakra) Wahrnehmung und Intuition und das siebte Chakra auf dem Kopf sich nach oben öffnend (Kronenchakra) Selbstverwirklichung und Erleuchtung.

Im Mutterleib durchläuft das ungeborene Kind einen Zyklus von sieben Monaten. Nach ein bis zwei Monaten noch in der Ganzheit, wird das Ungeborene dann in den weiteren sieben Monaten (etwa dritter bis neunter Schwangerschaftsmonat) vom Kronenchakra aus bis hin zum Wurzelchakra immer materieller.

Die anschließende Entwicklung des Menschen außerhalb des Mutterleibes geht dann in Sieben-Monatszyklen weiter, die sich aber so oft auf ein ganzes Jahr ausdehnen, dass als therapeutischer Anhaltspunkt ein Zyklus ungefähr sieben Jahre umfasst. Ein menschlicher Entwicklungsabschnitt zu einem psychischen Grundthema dauert also regelmäßig etwa sieben Jahre.

Ein vollständiger Lebenszyklus dauert somit sieben mal sieben Jahre, bis alle menschlichen Grundthemen durchlebt sind, bevor er feinstofflich erneut beginnt. Dabei sind die Sieben-Jahreszyklen aber, wie gesagt, lediglich Richtwerte und können individuell auch deutlich abweichen. Außerdem gehen die Entwicklungsabschnitte regelmäßig fließend ineinander über.

In den ersten sieben Lebensjahren (also null bis sechs Jahre alt) entwickelt sich das innere Kind. Im Lebenszyklus stehen diese gesamten sieben Jahre unter dem Einfluss des ersten Chakras (Wurzelchakra) mit den Themen Lebensbasis und Urvertrauen. Dabei ist das erste Lebensjahr besonders wichtig, weil in ihm das innere Kind und der gesamte menschliche Lebenszyklus gleichermaßen beginnen.

Im ersten Lebensjahr geht es für das innere Kind um das Vertrauen in das irdische Leben an sich, im zweiten um Vertrauen in Beziehungen, im dritten um Vertrauen in die eigene Person, im vierten um Vertrauen in die Liebe, im fünften um Vertrauen in den eigenen Selbstausdruck und Kommunikation, im sechsten um Vertrauen in die eigene Wahrnehmung und Intuition und im siebten um Vertrauen ins Göttliche.

In den weiteren sieben Lebensjahren (also sieben bis dreizehn Jahre alt) entwickelt sich dann die innere Frau. Diese Jahre stehen im Lebenszyklus unter dem Einfluss des zweiten Chakras, welches die übergeordneten Themen Beziehung und Sinnlichkeit enthält. Nun durchläuft der Mensch also nochmals alle sieben Chakren mit ihren speziellen Themen unter dem Gesichtspunkt von Beziehung und Sinnlichkeit und entwickelt dabei ihre/seine Inneren-Frau-Fähigkeiten.

In den darauffolgenden sieben Lebensjahren (also vierzehn bis zwanzig Jahre alt) entwickelt sich schließlich der innere Mann unter dem Einfluss des dritten Chakras mit den Themen Persönlichkeit, Selbstwertgefühl und Willenskraft. Erneut durchläuft der Mensch die Themen aller sieben Chakren, diesmal unter dem übergeordneten Einfluss des dritten Chakras und entwickelt dabei ihren/seinen inneren Mann.

Zusammengefasst entwickeln sich also das innere Kind, die innere Frau und der innere Mann als irdische Psyche jeweils nacheinander in den etwa siebenjährigen Zyklen des Wurzelchakras, Sakralchakras und Solarplexuschakras mit auch jeweils den entsprechenden psychischen Themen der Chakren. Insofern prägen die feinstofflichen Energien der Chakren die menschliche Persönlichkeitsstruktur. Unabhängig von der inneren Familie sind aber auch noch weitere feinstoffliche Einflüsse von psychotherapeutischer Bedeutung.

Im großen Zyklus des menschlichen Lebens gibt es Jahre, die für die Entwicklung besonders wichtig sind, weil sich die Zyklen überlagern. Im ersten Lebensjahr des doppelten Wurzelchakras entscheidet sich, inwieweit der Mensch bereit ist, ihr/sein irdisches Leben anzunehmen. Im neunten Lebensjahr mit doppeltem Sakralchakra, dem sogenannten Flegelalter, probiert der Mensch ihre/seine Beziehungen aus. Im siebzehnten Lebensjahr des doppelten Solarplexuschakra ringt die oder der Jugendliche um ihre oder seine Selbstbehauptung. Im fünfundzwanzigsten Lebensjahr des doppelten Herzchakras sieht sich die oder der junge Erwachsene mit Entscheidungen zu Beruf und Familie konfrontiert. Wenn die oder der Erwachsene dann im dreiunddreißigsten Lebensjahr des doppelten Halschakras in der materiellen Welt einen Höhepunkt erreicht hat, begegnet sie oder er der Wahrheit ihres oder seines eigenen Lebens. Im einundvierzigsten Lebensjahr des doppelten Stirnchakras steht die oder der reife Erwachsene vor der Entscheidung zwischen Materiellem und Spirituellem. Schließlich im neunundvierzigsten Lebensjahr des doppelten Kronenchakras hat der Mensch die Chance auf Vervollkommnung, gerät aber stattdessen häufig in die sogenannte Midlifecrisis.[7]

Die Seele sucht sich ihre Eltern aus, berücksichtigt dabei aber auch die Kultur, in die sie sich inkarniert. So entwickeln sich auch die menschlichen Gesellschaften von einem Chakra zum nächsten weiter mit entsprechend vorherrschenden Grundmustern und Themen.

Beispielsweise herrscht in Brasilien zurzeit die Energie des zweiten Chakras vor. Dementsprechend sinnlich und lebensfreudig wirken die Menschen dort insgesamt. Innere-Frau-Persönlichkeiten dominieren, sodass die Brasilianerinnen und Brasilianer besonders offen und warmherzig wirken. Man verlässt sich auf den Rückhalt der Familie statt auf die gesellschaftliche Struktur. Genau diese Struktur als Qualität des dritten Chakras fehlt noch so weitgehend, dass ganz alltägliche Abläufe wie beispielsweise Arzt- oder Bankenbesuche stundenlange Wartezeiten mit sich bringen oder sogar ganz vergeblich sind.

Dagegen herrscht zum Beispiel in Deutschland zurzeit das dritte Chakra vor. Struktur und Formalitäten sind auf einem Höhepunkt, der Leistungsdruck hat immer mehr zugenommen und in vielen Bereichen herrscht ein Gegeneinander statt ein Miteinander. Werte des zweiten Chakras wie beispielsweise Teamfähigkeit werden oftmals von Inneren-Mann-Persönlichkeiten umzusetzen versucht, was nicht wirklich funktioniert. Eine emotionale Wärme wird vermisst, die nicht sonderlich überraschend ausgerechnet Brasilien für viele Deutsche so anziehend macht.

Gerade wenn die Menschen aber anfangen, unter der Einseitigkeit ihres gesellschaftlichen Chakras zu leiden, ist der Übergang zum nächsten Chakra nicht mehr weit. So machen sich in Deutschland bereits erste Einflüsse des Herzchakras bemerkbar. Insbesondere in der zunehmenden Spiritualität zeigt sich diese Suche nach der Herzensliebe.

So ist es kein Zufall, dass sich die Am-Ziel-Erleuchtung ausgerechnet von Berlin aus weltweit verbreitet. Wir Seelen haben uns an diesem Ort verabredet, weil hier die Voraussetzungen für die Verbindung von Göttlich zu irdisch, das heißt, der Herzensliebe mit dem Irdischen, gegeben sind. Deutschland befindet sich gesamtgesellschaftlich im Übergang vom dritten zum vierten Chakra.

Bedeutung für die Psychotherapie

Der transzendente Mensch ist also ein durchaus durchschaubares, aber in der Praxis dennoch recht komplexes Gebilde. Sie/Er begegnet dir als Therapeutin oder Therapeut gleichzeitig in drei verschiedenen Formen, nämlich irdisch, karmisch und seelisch, die noch dazu situationsabhängig ständig wechselnd mal mehr und mal weniger in den Vordergrund treten. Insofern ist die Spirituelle Psychotherapie vor allem eine Interaktion mit dem, was sich bei deiner Klientin oder deinem Klienten gerade zeigt.

Doch auch wenn dir diese verschiedenen Bereiche der transzendenten menschlichen Persönlichkeit jetzt bekannt sind, werden sie dir trotzdem noch nicht gleich voll bewusst sein. Deswegen wirst du sie weder bei dir selber noch bei deinen Klientinnen und Klienten sofort direkt wahrnehmen können.

An dieser Stelle möchte ich dich daher erst einmal beruhigen. Diesen Anspruch zu erfüllen, wird von einer guten ganzheitlichen Therapeutin oder einem guten ganzheitlichen Therapeuten gar nicht erwartet.

Auch du bist schließlich als Seele noch in deinem Lernprozess und entwickelst erst deine Bewusstheit. Auch du bist Teil des Ganzen und wirst selber genau die richtigen Lernaufgaben anziehen sowie deinen Klientinnen und Klienten genau die passenden Lernerfahrungen bieten. Insofern sind dein ehrliches Bemühen und deine eigene Entwicklungsbereitschaft völlig ausreichend.

Kapitel II: Ganzheitliche Psychotherapie

In diesem Kapitel stelle ich dir im ersten Abschnitt zunächst die ganzheitliche, strukturbasierte psychotherapeutische Vorgehensweise im Unterschied zur traditionellen Psychotherapie vor. Die strukturbasierte Ganzheitliche Psychotherapie geht statt von einer Diagnose von der Persönlichkeitsstruktur des Menschen aus, welche dann auch entscheidend für die Auswahl der Therapiemethode ist. Die Grundlagen zur Persönlichkeitsstruktur werde ich dir im zweiten Abschnitt näher erläutern.

Anschließend nehme ich im dritten Abschnitt dann noch zu einigen gängigen Therapiemethoden Stellung und gehe zuletzt im vierten Abschnitt auf Mobbing ein.

Therapeutische Vorgehensweise

Die übliche therapeutische Vorgehensweise geht von einer Diagnose aus. Dazu werden psychische Erkrankungen nach phänomenologischen Gesichtspunkten, wie beispielsweise Symptomatik, Schweregrad und Verlauf, in die Klassifikationssysteme ICD-10 bzw. ICD-11 der Weltgesundheitsorganisation oder das DSM-V der American Psychiatric Association eingeordnet.

Für jede psychische Erkrankung sind die diagnostischen Kriterien in den Klassifikationssystemen explizit vorgegeben. Es können auch mehrere psychische Erkrankungen bei einer Person gleichzeitig auftreten. Außerdem werden weitere bedeutsame Merkmale, wie beispielsweise soziales Verhalten, berücksichtigt.

Auch Persönlichkeitsstörungen sind mit in den Klassifikationssystemen enthalten. Persönlichkeitsstörungen werden diagnostiziert, wenn die charakteristischen und dauerhaften inneren Erfahrungs- und Verhaltensmuster der Betroffenen insgesamt deutlich von kulturell erwarteten und akzeptierten Vorgaben abweichen. Falls eine akute psychische Erkrankung besteht, wird die Diagnostik der Persönlichkeitsstörung zunächst zurückgestellt.