Ein tiefgründiger, dabei humorvoller Roman über die Kraft der Kunst in dunklen Zeiten
Wie fängt man eine Zukunft an, die eigentlich schon aufgehört hat? Mit einem Streifen Meer zwischen sich und seiner Heimat, seiner Sprache, sich selbst? Kurt Schwitters ist 49, als ihn die Nationalsozialisten zur Flucht aus Hannover zwingen. Sein Erfolg, Werk, Besitz, die Eltern und seine Frau Helma bleiben zurück. Die Kunst weicht der Kunst des Überlebens. In Norwegen, London und endlich dem Lake District beginnt Schwitters’ zweites Leben in fremder Sprache. Wantee, die neue Frau an seiner Seite, hält ihn auf Kurs und seinen Kopf über Wasser, selbst als der Wortkünstler verstummt. Im Merzbau hat Schwitters einen anderen Weg gefunden, um Himmel und Heiterkeit, das Funkeln der Wiesen und die Durchsichtigkeit der Luft einzufangen. Mit irrwitziger Disziplin, bis zur Erschöpfung. Wer ihn dabei beobachtet, begreift: Kunst bildet die Welt nicht nach. Sie übersetzt sie in Formen, die uns berühren.
In ihrem Roman folgt Ulrike Draesner dem Schriftsteller und bildenden Künstler Kurt Schwitters ins Exil. In einer virtuosen Mischung aus Fakten und Fiktion entsteht das Panorama einer Zeit, in der angesichts einer brennenden Welt neu um Freiheit und Kultur gerungen wird. Ein tiefgründiger, dabei humorvoller Roman über die Kraft der Kunst, darüber, wie sie entsteht und was sie vermag.
Ulrike Draesner, 1962 in München geboren, wurde für ihre Romane und Gedichte vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Preis der LiteraTour Nord, dem Gertrud-Kolmar-Preis und dem Nicolas-Born-Preis. Von 2015 bis 2017 lehrte sie an der Universität Oxford, seit April 2018 ist sie Professorin am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig. Dort und in Berlin lebt und schreibt sie – neben Romanen und Gedichten auch Erzählungen und Essays. Im Penguin Verlag erschien zuletzt ihr Essay »Eine Frau wird älter« (2018).
»Hier schreibt eine Autorin, die sich mit Lust, mit Lebenslust und Sprachlust, einlässt auf die Komplexitäten, Widersprüche und Absurditäten der Welt. Empathisch und analytisch, kunstfertig und unterhaltsam.« F. C. Delius in seiner Preisrede zum Nicolas-Born-Preis
»Vielfach preisgekrönt und hochgepriesen zählt Ulrike Draesner zu den spannendsten Autorinnen der jüngeren deutschen Literatur.« Radio Bremen
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Ulrike Draesner
SCHWITTERS
Roman
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Umsetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln
ISBN 978-3-641-25509-1
V003
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Man muss daher nicht den Eingang, sondern den Ausgang eines Kinos betreten, wenn man gratis hineinkommen will, stellt sich mit dem Gesicht nach außen, den anderen schönen Körperteil natürlich nach innen, und geht mit negativer Geschwindigkeit hinaus.
Kurt Schwitters, Wie man gratis in ein Kino kommt
Das deutsche Leben
(Ausgang)