Das glorreiche Ende eines Lebens
Der Sterbebegleiter
Sabine Guhr-Biermann
Das glorreiche Ende eines Lebens
Der Sterbebegleiter
Autorin: Sabine Guhr-Biermann
ISBN 978-3-934982-81-9
1.Auflage 2015
© Erstausgabe 2015 Libellen-Verlag · Leverkusen
Coverfoto: © Nejron Photo - Fotolia.com
Covergestaltung: Bremer-MedienDesign, Stephan Bremer
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, sind dem Verlag vorbehalten.
Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Informatives und Lesenswertes im Netz unter
www.libellen-verlag.de
Informatives zur Autorin unter
www.opalia.de
Bei unserer Geburt hilft uns eine Hebamme das Licht der Welt zu erblicken. Sie sorgt dafür, dass alles mit rechten Dingen zugeht und achtet darauf, dass dem Neugeborenen kein Schaden entstehen kann. Sie ist die sichernde Begleitung, die der werdenden Mutter hilft, die Geburt heil zu überstehen. Sie ist die Kraftgeberin, die genau weiß, worauf es ankommt. Sie sorgt für den reibungslosen Ablauf. Sie unterstützt emotional den Prozess, damit dieser nach Möglichkeit leicht und unkompliziert verlaufen kann. Sie gibt eine Art sichernden Schutz, damit nichts passieren kann. Sie übernimmt die Führung.
Es ist ein natürlicher Prozess, der eine Geburt in die Wege leitet. Ein Prozess, der unabdingbar ist. Wenn Leben entstehen will, dann geht es nur so. Eine Seele braucht die Möglichkeit der Produktion ihres menschlichen Körpers, damit sie überhaupt materialisiert inkarnieren kann. Sie muss ihren Körper entstehen, entwickeln lassen. Dafür braucht sie aber auch die Genehmigung von zwei weiteren inkarnierten Seelen, einem Mann und einer Frau, damit eine Vereinigung überhaupt erst entstehen kann.
Ist diese Vereinbarung getroffen, dann wird es zumeist zu der verabredeten und geplanten Entwicklung eines Körpers kommen. Die Fertigstellung dessen, also des irdischen Körpers und der Beginn des Lebens, ist die Geburt. Ein zwar natürlicher, aber auch sehr schwieriger Prozess, der viele Gefahren in sich birgt, deswegen brauchen wir andere Menschen, die uns helfen, diesen Prozess heil zu überstehen. Das alles kennen wir und so geschieht es seit Urzeiten. Die weisen Frauen, die Hebammen stehen der Schwangeren zur Seite und helfen ihr den natürlichen und doch auch schwierigen Prozess der Geburt so leicht wie möglich zu schaffen. Im Anschluss kümmern sie sich dann auch liebevoll um das neugeborene Menschlein und helfen ihm, in der nun vorherrschenden Hilflosigkeit, zu überleben. Auch das ist Inhalt der Verabredung, die wir mit einer Seele, die sich uns anvertraut geschlossen haben.
Würde ein Neugeborenes einfach beiseite gelegt und keine Hilfe und Unterstützung erfahren, dann würde es sterben. Damit dies nicht passiert, kümmern sich verantwortungsvolle Menschen liebevoll darum, damit es versorgt sein kann. So sollte es zumindest sein. Dies ist in unserer zivilisierten Welt ein ganz normaler Prozess. Es wird darauf geachtet, dass es dem Baby gut geht, dass es alles hat, was es zum Leben braucht.
Wird ein Kind vernachlässigt, dann werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen, da es ihre verabredete Pflicht ist, sich zu kümmern. Dies geschieht dann nicht nur auf der menschlich gesteuerten Ebene, sondern auch auf der kosmischen. Auch wenn die Eltern sich selbst nicht in der Lage fühlen sollten, dem natürlichen Anspruchsverhalten eines Kindes gerecht zu werden, so haben sie doch immerhin dafür zu sorgen, sich Unterstützung im Außen zu suchen. Bei einer Überforderung sollten sie der Wahrheit ins Gesicht sehen, auf das Mankoverhalten aufmerksam machen und Hilfe holen. Unser Rechtsstaat sorgt dafür, dass diese hilflosen Wesen Fürsorge erhalten, wenn es sichtbar ist, dass die Grundversorgung nicht gewährleistet sein kann und somit eine Vernachlässigung vorliegt. Dies bezieht sich natürlich auf das Thema der lebenserhaltenden Grundversorgung. Würde man mehr darauf achten, dass auch die emotionale Versorgung gewährleistet ist, dann würde es vielen jungen Familien besser gehen, das ist aber leider noch nicht der Fall. Doch dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt.
Wie gesagt die Geburt ist der Neubeginn für eine Seele, die in ein Leben treten will. Doch was ist mit dem Ende der irdischen Laufbahn? Was ist mit dem Ableben? Wie gehen die Menschen bewusst auf diesem so wertvollen Sektor miteinander um? Was passiert dann? Wer kümmert sich um wen? Wer sorgt für wen? Was ist mit der emotionalen Entwicklung? Warum brauchen manche Seelen solange, um loszulassen? Wie funktioniert der Sterbeprozess? Was hängt alles davon ab?
Diesen Fragen und vielen mehr bin ich in diesem Werk nachgegangen und stelle mir die Frage: Wo sind die Sterbebegleiter? Wo die sterbebegleitenden „Hebammen“, die den Sterbenden halten, bis der letzte Atemzug eintritt? Wie geht man nach dem Tod eines Verwandten mit alle dem um, was als Erbe hinterlassen wird? Fragen über Fragen die Klarheit bringen können und ein Randthema aktivieren, welches viele Menschen betrifft, nicht nur, wenn der eigene Sterbeprozess eintritt, nein, auch schon früher, wenn man nahestehende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleiten möchte.
Nun gehen wir auf die große Reise des irdischen Lebens, mit all seinen wertvollen Funktionen, die wichtig sind, damit wir unser Leben in allen Facetten so gestalten können, wie wir es in Zufriedenheit leben wollen. Dieses erkenntnisreiche Werk, welches sich um das Leben, die Einstellung zum Leben, aber auch das Ableben dreht, wird mit Sicherheit eine neue Sichtweise auf das irdische Leben werfen, aber auch auf den grandiosen Tod, der uns allen eines Tages bevorsteht. All diese Prozesse und noch vieles mehr, die wir selbst eines Tages erleben werden, sind Inhalt dieses Buches. Ich wünsche Ihnen nun viel Freude und auch Gedankenreichtum bei dem Bewusstwerdungsprozess, wie gezielt wir die Bereiche unseres Lebens selbst steuern können, um dann eines Tages, wenn unsere Lebensuhr abgelaufen ist, mit einem krönenden Applaus auf die andere Seite gehen zu dürfen.
Die Autorin
Bevor wir inkarnieren, haben wir uns einen gezielten Ablaufplan auferlegt, den wir im Laufe unseres Lebens erfüllen wollen. Diesen selbst geschriebenen Lebensplan, den wir immer bei uns tragen, den haben wir uns schon vor langer Zeit selbst auferlegt. Als wir das letzte Leben, also das Leben vor dem jetzigen, beendet haben, da war uns schon klar, was wir wirklich erleben und auch verarbeiten wollten und auch, was wir damals versäumt, also in der vergangenen Inkarnation, nicht geschafft haben. Diese unerledigten Aufgaben legen wir dann automatisch in unseren Zukunftsplan.
Die Versäumnisse, die zu durchleben für uns wichtig gewesen wären und die wir nicht abgearbeitet haben, die haben wir uns dann, wie schon erwähnt, in unserem Zukunftsinkarnationsplan erneut eingetragen. Und damit wir sicher gehen können, dass wir es zukünftig schaffen werden unsere Themen und Lernaufgaben abzuarbeiten, haben wir uns die Wiederholungsfelder dick markiert, damit wir nicht Gefahr laufen, wieder daran vorbei zu huschen. Diese härter, zu durchlebende Bewusstseinsform wählen wir jedoch nur, wenn wir im letzten Leben nicht fleißig genug waren und unsere eigenen Verstrickungsfelder unaufgeräumt zurückließen.
Grundsätzlich haben wir alle einen Zukunftserfüllungsplan geschrieben, um uns mit den Themen zu konfrontieren, die Entwicklung für uns bedeuten und somit wichtig zu durchleben sind. Wir warten dann nur den passenden Zeitpunkt ab, wann es nach unserer irdischen Zeitrechnung für uns in Frage kommt, dass wir uns wieder auf den Weg in ein neues Leben machen. Doch damit wir überhaupt wieder inkarnieren können, brauchen wir andere Seelen, die sich bereit erklären, damit wir mit deren Hilfe unseren neuen Körper formschön erschaffen können.
Dieser Werdegang hört sich jetzt vielleicht einfacher an, als er tatsächlich ist. Denn eine mütterliche Seele zu finden, die uns ihren Körper zur Verfügung stellt, damit wir einen entsprechenden fleischlichen Körper erstellen können, ist nicht so einfach. Gerade in der heutigen modernen Zeitepoche, in der viele Seelen keinen Anhang gebrauchen können, da dies für den eigenen Prozess oftmals hinderlich zu sein scheint, ist es ein schwieriges Unterfangen nebenbei Kinder großzuziehen und somit oftmals für den eigenen Werdegang nicht unbedingt dienlich. Doch wenn man gewillt ist, genau hinzusehen, dann wird man erkennen, dass die Seelen der Kinder ihren Teil zu dem Gelingen des gesamten Familiensystems grundsätzlich beitragen werden, so dass nicht wirklich etwas passieren kann. Wenn man Familie aus dieser Perspektive betrachtet, dann kann man sich sehr wohl trauen, einen solch verantwortungsvollen Weg zusätzlich, zur eigenen Themenerfüllung, auf sich zu nehmen.
Kinder großziehen, bedeutet eine beträchtliche Portion Aufmerksamkeit und auch Verantwortung. Natürlich ist dies auch mit viel Fleiß und Arbeit verbunden. Da gerade in vielen zivilisierten Ländern das Familienleben nicht wirklich gefördert und auch als Einzelkämpfertum angesehen wird, kann das selbsterschaffene Familiensystem, um das man sich intensiv kümmern muss, vom eigenen Lebensthema ablenken. Und dieser Aspekt wiederum wird so manchen davon abhalten, die Verantwortung für eigene Kinder auf sich zu nehmen. Auch wenn diese Thematik noch so schön zu sein scheint, haben viele Angst vor Überforderung. Das ist die Einstellung, die viele vertreten, was so gar nicht sein muss.
Wenn wir genau hinschauen, eine gesunde Einstellung zum natürlichen Leben vertreten und uns liebevoll im Lichtvertrauen mit den Seelen verbinden, die zu uns kommen wollen, dann wird dies auch geschehen und relativ einfach zu leben sein. Stellen wir uns aber dagegen und bekämpfen uns gegenseitig, dann wird es schwierig sein, mit den uns anvertrauten Seelen zu leben. Die eigenen Lebensthemen und das angebliche Abhalten am wirklichen Leben teilzunehmen, wird dann oftmals als Prellbockthema auf den Nachwuchs übertragen, was so gar nicht sein darf. Doch leider passiert dies aus Unwissenheit viel zu häufig und dann werden den kindlichen Seelen Erwachsenenthemen auferlegt, die nicht ihre eigenen sind, was nur zu einer Art Schwäche führen kann. Diese Übertragungen können sich dann im eigenen Leben kontraproduktiv gegen das persönliche Seelenleben manifestieren und somit eher Schaden als Nutzen bringen. Je mehr wir dies erkennen und im eigenen Lernfluss leben, desto weniger wird Kindererziehung für uns ein schwierig zu erfüllendes Thema sein.
Würden wir praktischerweise in Familiensystemen leben, in denen alle mitanpacken, würde sich die Frage des Alleinseins und der damit verbundenen Überforderung gar nicht erst stellen. Wenn wir uns vertrauensvoll in der Gemeinschaft aufgehoben und eingebettet fühlen, dann erfahren wir eine Art Selbstverständlichkeit des Seins und in so einem gesicherten Umfeld würden sich auch viel mehr Frauen trauen, Kinder zu gebären, anstatt der Abtreibestatistik Aufwind zu geben. Aber man kann die Gruppe der verzweifelten Frauen, die sich für solch einen Ausweg entscheiden, auch verstehen, vor allem dann, wenn man berücksichtigt, dass sie sich alleingelassen fühlen, was ja auch gerade in unserer zivilisierten Gesellschaft häufig der Fall ist. Wenn man bedenkt, wie viele alleinerziehende Mütter es gibt, deren Kinder ihre Väter vielleicht gerade mal vom Namen her kennen, dann macht die alleinige Verantwortung und die daraus resultierende Überforderung Sinn, dass viele Frauen sich nicht trauen den Schritt als alleinerziehende Mutter mit Stolz und Würde selbstsicher zu wagen.
Die Funktion der alleinigen Verantwortungsträgerschaft für ein ungeborenes Kind, also eine zu inkarnierende Seele, welche sich den Weg in die Gebärmutter gesucht hat, um neues irdisches Leben zu erschaffen, ist sehr schwer, da man nicht weiß, was die Zukunft tatsächlich bringt. Die theoretische Lebensplanung auf der Astralebene lebt sich etwas anders, als die wahrhaftige Praxis des Alltags. Oftmals ist dies sehr unterschiedlich und auch wirklich schwerer zu leben, als einst gedacht. Auch der Grad der elterlichen Last ist natürlich erheblich höher, wenn die zu tragende Verpflichtungsebene alleine auf ein Elternteil abfällt. Zumeist ist dies kosmisch so auch nicht geplant. Wenn wir überfordert sein sollten, dann werden wir auch Hilfe bekommen, wenn wir diese auch haben wollen.
Es ist allerdings auch paradox, wenn sich ein Kindesvater aus der Verantwortung ziehen will und man dabei bedenkt, dass es auch eine Verabredung zu der männlichen Seele, sprich dem Kindesvater gibt und er somit automatisch auch in einer Verpflichtung steht. Vielleicht mag er in seinem irdischen Bewusstsein aus Selbstschutz denken, dass man ihm seinen kostbaren Samen einfach entwendet hat und er nun fremdbestimmt einer Sache ausgeliefert ist, doch wird ihm das nicht weiterhelfen, da die Wahrheit tatsächlich eine andere ist. Er hat dem Prozess der Weiterentwicklung zugestimmt und muss nun zu seiner wertvollen Vaterschaft stehen. Es ist eine Ehre, wenn sich uns Seelen anvertrauen, die durch unser Zutun inkarnieren wollen und dies in vollem Vertrauen, welches sie uns durch ihre Wahl entgegenbringen.
Es gibt unterschiedliche Aspekte, die eine Inkarnationsanfrage zulassen. Es kann sehr wohl sein, dass sich Seelen schon vor Eintritt in das neue Leben für Jahrzehnte später verabredet haben oder aber die Anfrage wird neu gestellt. Wenn wir aber schon mit einer Seele für diese Inkarnation karmisch verabredet sind, dann muss auch diese Verabredung noch einmal auf der Astralebene bestätigt werden. Natürlich sind alle Seelen an solch eine Verabredung gebunden, aber es kann sehr wohl sein, dass gewisse Umstände auf einmal ungünstig für das geplante Projekt erscheinen. Wenn dies der Fall sein sollte, dann kann man im Einklang mit allen Beteiligten die geplante und auch ins “Buch des Lebens“ eingetragene Zukunftskonstellation löschen, so dass diese nicht mehr wirksam ist.
Und damit auf allen Ebenen, die gelebt werden, auch Klarheit herrschen kann, auch wenn wir dies nicht direkt vor unseren irdisch verständnisvollen Augen haben, so werden wir unsere Themen immer mal wieder auf der Astralebene kontrollieren, um ein klares und sortiertes Bild zu erhalten. Dieser Prozess findet, wenn wir uns in der Tiefschlafphase befinden, auf der sogenannten Astralebene, statt. Auf dieser Ebene befinden sich alle Seelen, die für eine Inkarnation geeignet sind. Somit auch alle die, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wieder inkarniert sind. Und auch wir, die sich in einer Inkarnation befinden, gehen tagtäglich, während unserer Tiefschlafphase auf diese Ebene, um uns anzudocken, auszutauschen und manchmal auch energetisch rundzuerneuern, damit wir wieder frischer sind.
Wir brauchen diesen Austritt der Seele aus dem Körper einerseits, damit unser Körper tatsächlich abschalten und sich erholen kann, deswegen ist eine ruhige Schlafstätte auch so wichtig, andererseits gehen wir auf die Astralebene, um uns auf den nächsten Tag vorzubereiten. Wir sprechen uns oftmals auch mit anderen Seelen ab, um bestimmte Lernaspekte abzuklären, die für unser Leben wichtig sind. Wir planen somit den nächsten Tag.
Sollten wir beispielsweise am nächsten Tag mit einer bestimmten Thematik konfrontiert werden, dann werden wir dies absprechen, damit es auch passieren kann. Am nächsten Morgen wachen wir zumeist schon mit einem etwas komischen Gefühl auf und wissen instinktiv: Heute passiert etwas. Und genauso wird es auch sein, damit wir weiterkommen. Klar können wir versuchen uns selbst bewusst auszutricksen, um gewisse Wege nicht gehen zu müssen, aber es wird uns nichts nützen, wir müssen weitergehen, um vorwärts zu kommen. Würden wir mehr auf uns und unsere Lernthemen bewusst Acht geben, dann bräuchten wir kaum mehr äußere Konfrontationen, die uns begleiten, damit wir aus der nun ausgelegten Fährte, wertvolle Erfahrungen sammeln können.
Sind wir uns dessen bewusst, dass unser Leben Lernaufgaben für uns bereit hält, die wir auch erfahren möchten, die wir einfach nur unbewusst verdrängt haben und gehen achtsam und bewusst unseren Weg, dann passiert uns auch weniger. Dass heißt nicht, das unser Leben unbedingt einfacher ist, aber es bedeutet, dass wir nicht von einem Fettnäpfchen ins andere latschen müssen, nur damit wir lernen, uns von dem angeblichen Pech, welches wir einst selbst in uns manifestiert haben, zu befreien. Verstehen wir das Muster, welches wir auflösen möchten, können wir uns gravierende äußere Themen, die uns begegnen und unser Leben beeinflussen können, ersparen.
Alles das, was wir uns einst in einer Inkarnation auferlegt haben, können wir auch nur wieder in einer Inkarnation lösen, anders geht es nicht. Verstehen wir jedoch die innere Sprache, erkennen wir unseren eigenen Lebensfahrplan, dann brauchen wir den äußeren Brechhammer, der unsere innere sture Nuss knacken will, nicht mehr. So einfach ist das.
Doch zurück zu unserer Inkarnation. Wir brauchen somit das Einverständnis der empfängnisbereiten Mutter und des Samenspenders, des zukünftigen Vaters. Beide Elternteile haben für das geplante Kind eine gleiche Wertstellung. Die Mutter ermöglicht die Entstehung des Körpers und auch die Geburt und der Vater sorgt für den Schutz und übernimmt die Versorgung. So will es das Gesetz der Evolution. Übrigens ein ganz wichtiger Bereich, der nicht zu unterschätzen ist. Wir sind so aufgebaut, dies ist eine Uraufgabe, der wir uns stellen müssen.
Jede Seele hat somit ihre Aufgabe, auch gerade was die Weiterentwicklung anbelangt. Verstehen wir die Gesetzgebung und stehen auch bewusst zu dem, was wir uns selbst auferlegt haben, dann wird es uns entsprechend gut gehen. Leben wir allerdings gegen uns selbst und unsere eigenen Ursysteme, dann stehen wir wie in einem Regenwald voller Disharmonie und fühlen uns vom kosmischen Prinzip verstoßen. Je mehr wir uns gegen das Leben mit all seiner zu lebenden Kreativität auflehnen, desto schlechter wird es uns ergehen. Wir entfernen uns dann immer weiter von uns selbst, von unserem inneren Licht. Stellen wir uns aber in Stolz und Würde, auch gerade der wichtigen Aufgabe der Evolution und tragen unseren Part als Einsatz dazu bei, dann bewegen wir viel, was entsprechend honoriert wird.
Ein Kind entstehen und in unserer Obhut aufwachsen zu lassen, ist eine wichtige und auch anstrengende Angelegenheit, die auch eine Art Opferung beinhaltet. Die innere Bereitschaft dies zu tun, bedeutet sich auch wirklich zu kümmern und darauf zu achten, wie man damit umgeht. Stimmt man dem zu und ist bereit einer Seele die Möglichkeit der Entwicklung des eigenen Körpers zu geben, dann sollte man auch während der Schwangerschaft darauf achten, dass man sich schont, damit der heranwachsende Körper durch eigene Unachtsamkeit keinen Schaden nehmen kann. Will man sich nach der Geburt dann mütterlich oder aber auch väterlich um das schutzbefohlene Wesen, welches sich selbst nicht versorgen kann, kümmern, dann sollte man dies auch tun, aber in Ehre, Respekt und Würde. Wenn man sich mit der verantwortungsvollen Rolle überfordert fühlt, dann sollte man sich darum kümmern, dass man Hilfe und Unterstützung bekommt. Es gibt keinen Elternführerschein, der einem die Erlaubnis erteilt, dass man reif genug ist, diese Aufgabe zu bewältigen.
Nach dem Evolutionsgesetz gehen wir davon aus, dass jeder, der sich damit auseinandersetzt, solch eine verantwortungsvolle Aufgabe auch übernehmen kann. Von der Natürlichkeit des Seins stimmt dies ja auch. Aber viele Menschen sind durch eigene nicht verarbeitete Themen und auch Alltagsprobleme so belastet, die sie oftmals alleine nicht bewältigt bekommen, dass sie nicht wissen, wie sie ihr normales Leben in Einfachheit gestalten können. Im Regelfall tritt dann eine Art Stagnation ein, die auch nicht wirklich sinnvoll zu leben ist.
Sollte sich dann auch noch eine Art zusätzliche Alltagsüberforderung einstellen, vor allem dann, wenn noch kleine anspruchsvolle Kinder im Haus sein sollten, dann ziehen sich manche Eltern entnervt zurück. Sie sind verzweifelt und fühlen sich von den kleinen Wesen zumeist auch noch provoziert. Die inneren, unzufriedenen Kinder der Erwachsenen fühlen sich dann auch oftmals noch mit angesprochen und fangen an zu kämpfen. Und so passiert es nicht selten, dass die inneren Kinder mit den äußeren kleinen Kindern streiten und erheben die Hand, was unter Kindern normal wäre, aber nicht, wenn diese Hand durch eine innere kindliche Teilpersönlichkeit geführt, einem 35-jährigen Mann angehörig ist, der sich nicht unter Kontrolle hat. Bevor so etwas passiert, sollte man als Eltern realistisch hinschauen und sich Hilfe suchen, damit kein Schaden entstehen kann. Auch das ist eine elterliche Pflicht, die gelebt werden muss. Auch das gehört zur Fürsorge der Kindererziehung dazu. Wenn man sich dies alles vor Augen führt, dann erkennt man sehr schnell, das Elterndasein, auch eine hohe Aufgabe ist, die viel Aufmerksamkeit fordert, aber auch ganz viel zurückgibt, wenn man sich darauf einlässt.
Die Frage stellt sich nun: Muss man denn grundsätzlich für Nachwuchs sorgen? Ist dies in jedem Leben wichtig? Nein, man muss es nicht, zumindest nicht in jeder Inkarnation. Doch sprechen wir hier von einem Urgesetz der Evolution, dem sich keiner entziehen kann. Heißt, wir sind diesem alle unterstellt. Und ehrlich, Hand aufs Herz, wenn wir selbst nicht bereit wären in der einen und auch anderen Inkarnation dieser wertvollen Aufgabe nachzukommen, wie können wir dann erwarten, dass wir selbstverständlich auf Bäuche treffen, die uns unterstützend helfen, uns unseren wertvollen Körper entwickeln zu lassen. Wir müssen bestimmt nicht in jeder Inkarnation Kinder bekommen, aber hin und wieder schon, damit das Gleichgewicht auch stimmt. Wenn es dann mal wieder an der Zeit ist und wir dran sind, der wichtigen Aufgabe Kinder zu bekommen, gerecht zu werden und genüge zu tragen, dann sollten wir dies auch tun und uns entsprechend verhalten.
Nun wieder zurück zum Ursprung. Wir suchen uns die passenden Eltern aus, schließen mit ihnen eine Art Vertrag, die diese Konstellation der Körperentwicklung beinhaltet und bekommen damit die fleischliche Möglichkeit der Inkarnation gewährleistet. In den allermeisten Fällen kennen die Seelen sich aus früheren Leben. Ganz selten werden komplett fremde, neue Seelen für die Elternschaft gewählt.
Doch zumeist kommen die Seelen, die inkarnieren wollen, nur aus einer Richtung, entweder aus der väterlichen oder der mütterlichen Liga. Das heißt, das oftmals vorherrschende karmische Verhältnis kommt von einer Seite, der sich zur Verfügung stellenden Elterngemeinschaft. Es kann sich auch bei der Elternauswahl um eine offene Rechnung aus einem früheren Leben handeln, was die Seele und die karmische Verbindung, der gewählten Eltern, verbindet. Hat einer beispielsweise dem anderen in einer früheren Inkarnation das Leben genommen, kann es sein, dass er es ihm jetzt wieder schenken muss, als eine Art Wiedergutmachung, damit die karmische Schuld beglichen ist. Dies muss allerdings nicht der Fall sein, kann aber sein, je nachdem, welche Grundkonstellationen vorliegen. Es kann auch einfach ein Freudentanz sein, dass man sich wieder eng verbindet, erneut aufeinandertrifft, um das Leben miteinander in Liebe zu teilen.