Für

Heiko und Alex

Die mein Leben lebenswert machen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort von Rael Wissdorf
  2. Wichtiges zum Kartenlegen
  3. Das Leben und Wirken der Mlle. Lenormand
  4. Schlüsselbegriffe
  5. Kartenkombinationen
  6. Zeitschlüssel
  7. Legesysteme
    • Das große Bild
    • Beziehungslegung
    • Beziehungskreuz
    • Kleines Bild
    • Lebensbild
    • Keltisches Kreuz
  8. Fallbeispiele
    • Das große Bild
    • Beziehungslegung
    • Beziehungskreuz
    • Kleines Bild
    • Lebensbild
    • Keltisches Kreuz
  9. Nikola Herd
  10. Erna Dönigus
  11. Danksagung

Die Bilderwelt der Karten

Kartendecks haben in den letzten Jahrzehnten ungeheuer an Popularität gewonnen. Doch mit der ausufernden Anzahl verschiedener Decks wächst zunehmend auch die Verwirrung im Hinblick auf Deutung und konkretem Nutzen. Vom Tarot über Kipperkarten bis hin zu den Lenormandkarten haben sich auch eine ganze Reihe völlig neuartiger Kartensysteme entwickelt –.

Deshalb sind Bücher wie das vorliegende von Nikola Herd besonders wichtig geworden. Sie bieten uns ein „Wörterbuch“ im Dschungel der Symbole an. Wobei dieses Wörterbuch weniger durch ein Gremium von Fachleuten erstellt wurde, sondern direkt aus der Praxis kommt.

Die erste Herangehensweise an ein Kartendeck – sei es nun ein Lenormanddeck oder das Tarot – ist die reine Intuition. Farben, geometrische Formen und bildlich dargestellte Lebensituationen geben einen ersten Eindruck und verschaffen dem Betrachter einen Zugang zur jeweiligen Fragestellung. Doch dann wird es zumeist schwierig: denn Symbole haben unterschiedliche Bedeutungen, manche von ihnen sind gar tief in der Geschichte verborgen, und vor allem die Positionierung der Karten im Kontext erfordert Basiswissen und pures Handwerk, um die Bedeutung zu verstehen.

Nikola Herd legt hier eine persönliche Weiterentwicklung der Karten von Madame Lenormand vor, einem Deck, welches erst 200 Jahre alt ist und sich sehr stark am kulturellen Umfeld des 18. Jahrhunderts orientiert. Gewisse grundlegende Dinge haben sich natürlich kaum verändert: so verlieben sich Menschen damals wie heute auf die gleiche Weise. Auch die Begriffe „Karriere, Gesundheit und Philosophie“ haben sich nicht sonderlich verändert und sind heute, wie vor tausenden von Jahren gültig. Doch es gibt eine Reihe neuer Probleme, die wir früher so nicht hatten. Gesundheit rückt im Zuge der höheren Lebenserwartung in ein anderes Licht, und partnerschaftliche Probleme tauchen nun viel häufiger auf – denn zu Zeiten der Madame Lenormand stellte man diese Fragen meist nur einmal im Leben. Heutzutage sind Partnerschaften fließend und ändern sich. Auch der Familienbegriff und der Stellenwert der Tradition ist heute ein ganz anderer als vor 200 Jahren.

Insofern scheint eine Anpassung an den Zeitbezug mehr als notwendig. Wobei es Autoren wie Nikola Herd bewusst vermeiden, hier nun allzu drastisch mit der Schere zu werkeln, sondern eher behutsam versuchen, die modernen Aspekte unseres Daseins hineinzuweben.

Ich freue mich über das neue Buch und bin sehr gespannt, wie es in der Öffentlichkeit aufgenommen wird.

Reinhard Rael Wissdorf

August 2008

Wichtiges zum Kartenlegen

Mit den Karten kann man nahezu jede Frage beantworten. In der Auslage des großen Kartenbildes sind Tendenzen, Perspektiven, Ratschläge (wie gehe ich mit der Situation um), Ursachen und Hintergründe eines Problems, sowie die Vorgehensweise oder die beste Entscheidung zu erkennen.

Kartenlegen ist wie das Deuten von Träumen. Die Antwort auf die Frage liegt in uns. Mit den Karten decken wir nur auf, was das Unbewusste schon weiß. Jeder Mensch hat eine Intuition, der eine stärker, der andere weniger. Dies liegt daran, dass wir nach unserer Kindheit unsere Intuition mit dem Verstand überdecken und uns somit den Zugang zu unserem Inneren verschütten. Kinder sprechen oft in Bildern. Sie sind noch nicht so zugeschüttet mit den Problemen des Lebens und reagieren spontan nach ihrem Gefühl. Karten helfen uns, die Sprache des Unbewussten wieder zu erlernen und zu deuten. Sie helfen uns, die Signale unserer Seele zu sehen.

Konzentrieren wir uns auf die Frage und mischen dann den Kartenstapel durch. Wir müssen uns vor dem Mischen klar darüber sein, was wir wissen wollen. Nach dem Mischen legen wir die Karten aus, je nach Legemuster. Lassen wir das Bild auf uns wirken und unsere Intuition sprechen. Die Schlüsselworte sowie die Kombinationsmöglichkeiten geben nur einen Rahmen und wir sollten vermeiden, uns nur auf diese Möglichkeiten zu beschränken. Mit der Zeit entdecken wir selber Aspekte auf den Karten, die man gar nicht alle in einem Buch zusammenfassen kann.

Bei schwierigen Kartenkonstellationen versuchen wir in den umliegenden Karten den Weg aus dem Dickicht zu erkennen. Es gibt immer einen Weg. Es gibt kein unausweichliches Schicksal, dem wir nicht entrinnen können. Immer ist mit der Aussage auch ein Weg verbunden, den die Karten uns mitteilen. Wir sind immer in der Lage unser Schicksal zu beeinflussen. Gott hat uns mit einem freien Willen erschaffen, den wir auch einsetzen sollten.

Dazu ein Beispiel:

Ich lebe alleine und sehne mich nach einem neuen Partner. In der Kartenauslage ist eine Feier zu erkennen, auf der ich einen Mann kennen lernen werde. Entschließe ich mich nun, nicht zu dieser Feier zu gehen, dann kann ich diesen Mann nicht kennen lernen, und habe somit mein Schicksal beeinflußt.

Ebenso kann vielleicht eine Warnung in Bezug auf mein Auto in den Karten ersichtlich sein, oder eine Gesundheitsstörung. Bringe ich mein Auto in die Werkstatt oder gehe ich zum Arzt und lasse mich durchchecken, dann habe ich wieder mein Schicksal in die Hand genommen. Und so sollte es auch sein. Wir sind für unser Leben verantwortlich und die Karten können uns nur einen Weg aufzeigen oder was uns auf unserem Weg begegnet. Jedoch können sie uns die Entscheidung nicht abnehmen, unser Leben zu leben.

Es sollte auch nie so sein, daß wir den Tag nicht mehr beginnen, ohne die Karten zu befragen. Wir sollten uns immer vor Augen halten: Was kommt auf uns zu und wie gehen wir damit um? Was können wir tun? Karten sind ein hervorragender Wegbegleiter, und wir können so manche Schwierigkeiten die auf uns zukommen besser bewältigen, weil wir vorbereitet sind.

Ebenso sollten wir Karten zu anderen Personen nur befragen, wenn diese Person direkt mit uns in Beziehung steht. Meines Erachtens ist es nicht in Ordnung in das Leben eines anderen Menschen zu schauen, wenn er es nicht will. In diesem Fall wären die Aussagen schwammig und auf keinen Fall korrekt, da wir ja den eigenen Willen des anderen Menschen und seine Privatsphäre verletzen würden. Es steht keinem Menschen zu, in das Leben eines anderen einzugreifen, ohne sein Einverständnis. Oft ist es auch so, dass in diesen Bildern nur unsere Wünsche liegen, ähnlich einem Tagtraum und die Karten würden nicht die Realität wieder spiegeln. Beherzigen wir alle diese Regeln, dann haben wir ein hervorragendes Mittel zur Hand, um uns selbst und anderen Menschen Hilfestellung zu geb

Das Leben und Wirken
der Mlle. Lenormand

Ihr wirklicher Name war: Marie-Anne Le Normand

Mademoiselle Lenormand war die berühmteste Wahrsagerin des 19. Jahrhunderts. Ihr Ruhm ist bis heute nicht verblasst.