Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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1. Auflage
© 2020 Christoph Henke, Matthias Henke und Johannes Henke
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9 783751 929028
Das Oberlandesgericht Hamm blickt im Jahr 2020 auf sein zweihundertjähriges Bestehen zurück. Das ist Anlass, auch der ehemaligen Richter aus dem Gerichtsbezirk zu gedenken, die sich während der Zeit des Dritten Reichs nicht von der NSDAP vereinnahmen ließen und in den damaligen so folgenschweren Verbindungen zwischen Regierung und Justiz ihre Unabhängigkeit bewahrten.
Zu diesem Personenkreis darf Emil Hutmacher gezählt werden, der als Richter von 1896 bis 1922 in den Bezirken der Oberlandesgerichte Hamm und Düsseldorf und von 1922 bis 1936 als Reichsfinanzrat am Reichsfinanzhof in München tätig war.
In seinem Nachlass befand sich eine Vielzahl von Originalurkunden, die seinen beruflichen Werdegang widerspiegeln. Eine Auswahl dieser Urkunden ist in diesem Bildband abgedruckt. Ein Teil davon befindet sich auch als Kopie in der Dauerausstellung über den Nationalsozialismus im historischen Flügel des Landgerichts Essen.
Die Wiedergabe des beruflichen Werdegangs von Hutmacher verdient unter verschiedenen Aspekten Beachtung. Zum einen sind die einzelnen Stationen vom Studium bis zum Ausscheiden aus dem Dienst vollständig belegt. Zum anderen wurde Hutmacher auf eigenen Antrag Anfang Mai 1936 von Reichskanzler Hitler in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Der eine oder andere möchte sich vielleicht auch der Herausforderung stellen, die Aufgabe der ersten juristischen Prüfung von 1894 oder der großen Staatsprüfung von 1898 zu lösen.
Besonderen Dank möchten wir unserer Mutter (Germanistin) und weiteren Familienangehörigen aussprechen, die sich um eine originalgetreue Übertragung der Schriftstücke aus dem Sütterlin verdient gemacht haben.
Die Herausgeber
Hamm, Karlsruhe und Würzburg, Juni 2020