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Obwohl die Autoren alle Quellen prüften, um die Zuverlässigkeit und Vollständigkeit der in diesem Buch enthaltenen Informationen zu sichern, und der Herausgeber wie auch die Autoren grobe Sorgfalt auf die fehlerfreie Informationswiedergabe verwendet haben, können sie keine Verantwortung für Fehler, Ungenauigkeiten, Auslassungen oder irgendwelche Widersprüche übernehmen, die in diesem Buch möglicherweise noch enthalten sind.

Labordiagnostischen Informationen und Interpretationen sowie die Behandlung von Krankheiten müssen von einem Arzt oder Heilpraktiker überwacht werden. Die in diesem Buch präsentierte Information dient ausschließlich informativen Zwecken, vor allem dem Ziel der besseren Ausbildung, Weiter- und Fortbildung von Ärzten und Heilpraktikern und enthält keine Behandlungsempfehlungen für die Allgemeinheit.

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783746001067

Dr. E. Blaurock-Busch PhD1

Dr. med. Reinhard Strey2

1 Forschungsdirektor, Labor Micro Trace Minerals

2 Internist, Betriebsmediziner, Ärztegesellschaft für Klinische Metall Toxikologie

Vorwort: Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing

Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit dieser Auflage

Nach dem Erscheinen der ersten Auflage war es, auf Grund der Entwicklung, notwendig, die nächste Auflage zu konzipieren. Inzwischen wurde diese Auflage nochmal bearbeitet. Durch die Zusammenarbeit der Autoren und die Hilfestellung von Experten im chemischen wie auch pharmazeutischen Bereich wurde auch diese Auflage auf den neuesten und modernsten Stand gebracht.

Dieses Handbuch betrachten die Autoren als ein ‚Kochbuch‘ für Chelattherapeuten und Umweltmediziner. Es soll interessierten Ärzten und Therapeuten die praktische Arbeit erleichtern und wegweisend für die Chelatbehandlung sein. Die Autoren sind sich ihrer Verantwortung bewusst und haben nach bestem Wissen und Gewissen vorhandene Informationen aus Forschung, Praxis und Labor zu einem leicht leserlichen und übersichtlichen Handbuch zusammengestellt.

Die hier angeführten Daten wurden sorgfältig gewählt und stammen zu einem Großteil aus der inzwischen stattlichen Datenbank des Labors Micro Trace Minerals, wobei sich die Autoren bewusst sind, dass in vielen Bereichen das Wissen von heute nicht der endgültige und letzte Stand der Medizin sein kann. Die Autoren sind sich darüber im Klaren, dass auch die neuesten Erkenntnisse, die in dieser Ausgabe niedergeschrieben wurden, irgendwann durch neuere und bessere ersetzt werden.

Wir nehmen an, dass diese neue Auflage eine lebhafte Resonanz finden wird, überholen doch einige der hier vorgestellten Erkenntnisse den Wissenstand, der vor Jahren von verdienten Pionieren der Chelattherapie festgelegt wurde. Auf diesen wichtigen Grundlagen haben wir aufgebaut und wir unterliegen nicht der Illusion, dass die hier vorgestellte Arbeit ein Anrecht auf Endgültigkeit hat. Wir wissen auch, dass ein Großteil unserer Ergebnisse von der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten der Chelattherapie abhängig war und bleibt.

Für Leser, die sich tiefer in die Materie einarbeiten möchten, haben die Autoren mit dem Handbuch der Metalltoxikologie 2017 (MTM Verlag) ein Folgewerk erstellt, das sich im Detail mit den medizinischen Aspekten der Metalltoxikologie, einschließlich der Diagnose und Therapie von metallbedingten Umwelterkrankungen befasst.

Hersbruck/St.Augustin, im Oktober 2017

Vorwort

Sehr gern übernehme ich die ehrenvolle Aufgabe, dieses Vorwort zu schreiben, zumal die Klinische Metalltoxikologie immer bedeutender wird. Toxische Schwermetalle sind inzwischen ubiquitär vorhanden und können für eine Vielfalt von Krankheiten, Symptomen und Symptomkomplexen (mit)verantwortlich sein. Wir sehen das im Bereich der Gynäkologie, Endokrinologie, Onkologie und Immunologie tagtäglich.

Wer sich jahrzehntelang mit der Klinischen Metalltoxikologie befasst, weiß, dass es weltweit nur sehr wenige aktuelle und gleichzeitig praxisorientierte Lehr- und Handbücher zur Klinischen Metalltoxikologie gibt. Die wenigen seriösen Bücher sind leider meist sehr kompliziert und didaktisch schwierig.

Das vorliegende Handbuch der Klinischen Metalltoxikologie ist aktuell und sehr praxisorientiert. Auch ist es gut lesbar und hervorragend strukturiert. Es kann den Autoren nicht genug gedankt werden, dass sie sich die große Mühe gemacht haben, dieses Werk zu aktualisieren und sehr praxisorientiert neu herauszubringen.

Das vorliegende Buch ist bestens geeignet, ein Standard-Werk zu werden und zu bleiben. Es gibt vielfache Hilfestellung für Praktiker, ist didaktisch hervorragend gegliedert. Nach einer Einführung mit Erläuterungen des Stellenwertes der Metalltoxikologie heute, der Chelatsubstanzen (Antidota) allgemein, der Grenzen und Risiken der Chelat-Therapie etc. werden Aspekte der Patientenselektion und Anamnese beleuchtet. Das Buch gibt anschließend eine gute Übersicht zur Wahl der Komplexbildner unter Berücksichtigung der Erkrankung, zur Therapiekonzept- Erstellung, Patient(inn)en-Einwilligung (u. a. mit Patient(inn)en- Info- Blättern, Hinweisen zur Kassenärztlichen Situation etc.).

Ausführlich werden alle Aspekte wichtiger Chelatoren erläutert. Es finden sich auch eine Reihe plausibler Therapie-Kombinationen mit Beispielen, sowie diverse komplementäre Entgiftungsmöglichkeiten.

Somit kann zusammenfassend hervorgehoben werden, dass das Buch nicht nur viele anwenderfreundliche Beispiele gibt, sondern darüber hinaus als Standard- und Nachschlagewerk für alle Therapeut(inn)en (und auch interessierte Patient(inn)en) bestens geeignet ist. Es kann von mir wärmstens empfohlen werden. Ich wünsche diesem Werk eine weite Verbreitung.

Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing, München
Frauenarzt, Umweltmediziner

Kapitel 1

Die Metalltoxikologie heute

Allgemeines zu Chelatsubstanzen, auch Antidota genannt

Antidota sind Gegengifte oder Antitoxine. Der Begriff Antidot stammt aus dem Griechischen: αντιδοτοσ und bedeutet „dagegen gegeben“, denn unter einem Antidot versteht man eine Substanz, die einen giftigen Stoff inaktivieren oder dessen Wirkung herabsetzen bis aufheben kann. Ιn der Humanmedizin werden Antidota seit etwa 1930 mit Erfolg zur Behandlung akuter Vergiftungen eingesetzt. Viel später, etwa seit 1980, werden diese Substanzen auch zur Behandlung chronischer Expositionen genutzt, wobei die Antidota Anwendung bei Langzeitexpositionen von den Protokollen der Akutmedizin entsprechend abweicht. Während das Grundprinzip bei der Akutintoxikation eine schnelle, am besten sofortige Maximalentgiftung ist, erfolgt die Behandlung der chronischen Exposition, bei der eine Gefahr für die Gesundheit erst mit Verzögerung zu erwarten ist, weitaus gemäßigter und über einen längeren Zeitraum hinweg.

Antidota (Chelatsubstanzen) in der Umweltmedizin

Die Chelattherapie ist im Wesentlichen eine Entgiftungstherapie. Es werden Chelat- oder Komplexbildner eingesetzt, die Metalle binden. Das Hauptziel ist, Schwermetalle wie Blei, Arsen, Kadmium, Quecksilber, aber auch Aluminium, Eisen, Kupfer und andere potentiell toxischen Elemente zu binden und auszuleiten. Um schnell positive Ergebnisse zu erzielen, sollte der Therapeut vor der Behandlung über den Mineralstoffhaushalt des Patienten informiert sein.

Viele Enzyme enthalten Metalle. Diese sogenannten Metalloenzyme sind notwendig fϋr Stoffwechselfunktionen und die Gesunderhaltung der Zelle. Das Verhältnis oder Gleichgewicht der Metalle zueinander muss stimmen. Beispielsweise würde bei Magnesiummangel eine erhöhte Calciumzufuhr die Zell- und Stoffwechselfunktion beeinträchtigen, das zweiwertige Magnesium wird für über 300 Enzymsysteme, das zweiwertige Calcium dagegen nur für etwa 10 Enzyme benötigt. Das Verhältnis von Eisen zu Kupfer ist ebenfalls kritisch. Wird dem Organismus zu viel Eisen verabreicht, steigt die freie Radikalentwicklung an, es kommt zu Zellschädigungen.

Toxine, wozu auch Schwermetalle zählen, stören Mineralstoffsysteme und Zellfunktionen ganz entscheidend. Liegt zusätzlich zur Schwermetallbelastung ein Mangel an essentiellen Mineralstoffen und/oder Spurenelementen vor, wird die Zelle leichter und nachhaltiger geschädigt. Beispielsweise würde Zinkmangel die toxische Wirkung von Blei, Nickel und Kadmium verstärken. Gleichermaßen können zu hohe Zinkgaben den Kupfer-, Eisen- und auch Manganstoffwechsel stören und sogar Defizite an einem oder mehreren dieser essentiellen Spurenelemente auslösen. Weiterhin kann sich der Organismus bei ausreichender Versorgung mit essentiellen Spurenelementen wie Selen länger vor der zellzerstörenden Wirkung des Quecksilbers oder anderer Toxine schützen. Sicher ist, Giftstoffe, gleich welcher Art, fördern die zellschädigende Bildung freier Radikale und damit die Zellzerstörung und den Zelltod.

Jede Entgiftung trägt somit zu einer Normalisierung des gesamten Mineralstoffgeschehens, zur Zellerhaltung und -gesundung bei.

Die Toxizität der Metalle resultiert auch aus der Wechselwirkung mit verschiedenen Biomolekülen wie Enzymen oder Membranbestandteilen und insbesondere der Metallanlagerung an Zystein- und Histidingruppen.

Chelatbildner sind zwar in der Lage, Metalle zu binden, sie sind jedoch wenig selektiv. Das Gesetz der Massenverteilung spielt auch hier eine Rolle. Ist beispielsweise zweiwertiges Kupfer mengenmäßig mehr vorhanden als zweiwertiges Nickel, wird mehr Kupfer gebunden. Nachdem die Menge der Metalle, die vom Chelatbildner gebunden und ausgeschieden werden, von Behandlung zu Behandlung und je nach Präsenz variieren kann, ist eine entsprechende Mineralstoffüberwachung und - supplementation vor oder nach, jedoch nicht während der Behandlung wichtig.

Das Verständnis zur Funktion der unterschiedlichen Chelatsubstanzen hat sich in den letzten Jahrzehnten maßgeblich verbessert. War es früher Gang und Gäbe, Mineralstoffe und Spurenelemente den EDTA Infusionslösungen beizumischen, so lernte man inzwischen, dass diese Vorgehensweise die Chelatbindung mit den im Organismus befindlichen toxischen Metallen reduziert. Leicht verfügbare Elemente ‚besetzen‘ die ‚Greifzangen‘ des jeweiligen Chelatbildners, die dann für die Bindung von toxischen Metallen nicht mehr zur Verfügung stehen.

Chelatsubstanzen erreichen nicht alle Körperdepots. Die Mobilisation und Ausscheidung der im extrazellulären Raum befindlichen toxischen Metalle beeinflusst jedoch die Metall-homeostase und verursacht einen ‚Sogeffekt‘ auf Metalle, die in Intrazellulärräumen nicht direkt erreichbar sind. Dieser Sogeffekt führt zu einem Konzentrationsgefälle und somit zu einer Umverteilung der Schwermetalle. Der Organismus versucht dann, ein Gleichgewicht zwischen den Depots herzustellen. Dies erklärt die Entlastung des Zentralnervensystems, denn hydrophile Substanzen wie DMPS oder DMSA, die vielfach zur Dekorporierung neurotoxischer Elemente eingesetzt werden, passieren eine gesunde Bluthirnschranke nicht.

Die Wahl der geeigneten Chelatsubstanz ist nicht immer einfach. Die folgende Information kann die Entscheidung erleichtern:

Für die therapeutische Anwendung eines Chelatbildners sind verschiedene Faktoren entscheidend. Die Verabreichung sollte relativ einfach sein und möglichst keine Nebenwirkungen zeigen. Zusätzlich sollten weder die Chelatsubstanz noch die entstehenden Metallkomplexe toxisch sein und möglichst rasch aus dem Körper ausgeschieden werden.

Die hier aufgeführten Chelatsubstanzen entsprechen größtenteils diesen Kriterien und eignen sich zur Behandlung chronischer Langzeitbelastungen.

Antidot Wirkung und Funktion

Die Wirkung der Antidote erfolgt entweder durch chemische Reaktionen oder biochemische Mechanismen (z. B. die Blockierung von Rezeptoren) und/oder physikalische Effekte. Man unterscheidet:

Weitere Maßnahmen zur Unterstützung einer akuten Metallentgiftung wären z. B. bei einer oral erfolgten Vergiftung, die primäre Giftelimination, die unter

Stationärer Behandlung erfolgen sollte.

Zur primären Giftelimination gehören:

Geschichte der synthetischen Antidota

Die Wirkung der Dekorporierungsantidota entsteht als eine Equilibriumsreaktion zwischen einem Metallion und einem Komplexbildner, die letztendlich in der Formierung stabiler Metallverbindungen resultiert. Diese chemische Reaktion wurde bereits vor über einem Jahrhundert definiert und wenige Jahrzehnte danach industriell genutzt, vor allem bei der Wasserenthärtung in der Textil- wie auch der Nahrungsmittelindustrie.

In der Humanmedizin werden Dekorporierungsantidota zur Metallentgiftung oder - Entlastung eingesetzt. Dabei werden die erzeugten Metallkomplexe vom Körper renal oder über die Leber, also gastrointestinal ausgeschieden. Durch diese forcierte Metallbindung findet die Entgiftung und Entlastung statt.

Der folgende geschichtliche Überblick befasst sich mit den Dekorporierungsantidota, die im Rahmen der Metalltoxikologie (oder sogenannten Chelattherapie) Anwendung finden. Dabei zeigt sich, dass Zulassung sowie Nutzung dieser Substanzen von unterschiedlichen Motiven geprägt sind.

1704 Berliner Blau oder Preußisch Blau (Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) wurde erstmals und zufällig in Berlin von dem Färber Heinrich Diesbach entdeckt. Seitdem fand dieser brillant blaue Farbstoff, der unter vielen Namen gehandelt wurde, weltweite Verwendung, zuerst in der Textilindustrie und Kunst. Über 300 Jahre später, im Jahre 2010, erlangte die Firma Heyl, Berlin eine Zulassung für die medizinische Anwendung als Antidot, und zwar unter dem Namen Radiogardese. Dieses Mittel eignet sich für die Dekorporierung von radioaktivem Caesium und Thallium.
1893 Alfred Werner stellte die Theorie einer Metallbindung als Ringformation vor, und begründete die moderne Koordinations-Chemie.
1913 Alfred Werner erhielt den Nobelpreis für die Entdeckung der metallbindenden Komplexe.
1920 Morgan und Drew definierten den Ausdruck "Chelation“ als ein eingeschlossenes Metall-Ion in einer heterocyclischen Ringstruktur. Das Wort Chelation ist vom griechischen Wort Krebsschere abgeleitet.
1930 Franz Münz synthetisierte EDTA (später "Trilon B" genannt).
1931 Erstes Patent für EDTA in Deutschland. Es wird industriell, nicht medizinisch genutzt.
1933 Frederick Bersweth synthetisierte EDTA durch einen Formaldehyd-Cyanide Prozess namens 'VERSENE' für den amerikanischen Markt. 1941 meldete er es zum Patent an. 1945 wurde EDTA unter dem Namen Versene patentiert.
1940 BAL (British-Anti-Lewisite) wurde entwickelt als Gegenmittel für Nervengas und zur Behandlung akuter Arsen- und anderer Schwermetallvergiftungen eingesetzt.
1950 DMPS wurde in der damaligen Sowjet Union entwickelt und gilt bis heute als ein effektiver Chelatbildner für Arsen, Quecksilber und andere Metalle und wird seit 1960 zu diesem Zweck verwendet. Anfänglich galt DMPS als ein Antidot für Chemische Waffen und war bis 1978 nicht außerhalb der Sowjet Union erhältlich. DMPS ist bis heute nicht in den USA zugelassen, wenngleich es dort als Notfallmedikament verfügbar ist.
1952 In den USA, nutzte Belknap als erster NaCaEDTA zur Bleientgiftung von Erwachsenen und Kindern. In den späten fünfziger Jahren wurde diese Methode der Bleientgiftung offiziell akzeptiert und genutzt.

Gefahren und Mortalität

Noch immer wird auf die Gefahren der Chelattherapie hingewiesen und die angeblich damit verbundenen Todesfälle. Es wird kaum darauf hingewiesen, dass die Ursache der wenigen Mortalitäten auf Anwendungsfehler zurückgeführt wurde. In den Jahren 2003 bis 2005 gab es drei Todesfälle in den USA (Texas, Pennsylvania und Oregon). In jedem dieser Fälle war Hypocalcämie nach Na2EDTA Verabreichung die Todesursache. Hypocalcämie ist die Folge einer zu schnellen Infundierung.

Weltweit wurden etwa 11 Todesfälle registriert. Sieben davon waren die Folge von Verwechslungen. Beispielsweise wurde in zwei Fällen EDTA für das Medikament Etomidate eingesetzt. Etomidate ist ein intravenöses Narkotikum, das zurNarkoseeinleitung verwendet wird. Die restlichen Todesfälle wurden durch Anwendungsfehler verursacht.

Zum Vergleich: Die Anzahl der Todesfälle in Deutschland, an denen Aspirin beteiligt ist, liegt im vierstelligen Bereich. In Großbritannien werden pro Jahr circa 40.000 Patienten mit einer Paracetamol Vergiftung in Kliniken eingeliefert. Es kommt zu 100 bis 150 Todesfällen pro Jahr.

Offizielle Antidot Liste der Giftzentren

Folgend ist ein Auszug der offiziellen Antidot Liste des Giftinformationszentrums Nord der Universität Göttingen (GIZ-Nord 5/6/2014), einer gemeinsamen Einrichtung der vier norddeutschen Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die für die Metalltoxikologie relevanten Präparate sind enthalten.

Das GIZ-Nord (Telefon 0551/19240, Telefax 0551/3831881) berät Angehörige von Heilberufen und Institutionen, die mit toxikologischen Fragen konfrontiert sind, aber auch Bürgerinnen und Bürger bei akuten Vergiftungen aller Art und deren Folgezuständen bei Menschen.