Infos zu den GPS-Daten:

Auf der Autorenwebseite www.paradiseguide.de liegen die GPS-Tracks für alle Touren zum Download bereit. Für den Download ist keine Registrierung notwendig.

Hinweis: Einige Tracks wurden vom Autor nachträglich am PC generiert und können daher teilweise geringfügig vom tatsächlichen Verlauf der Strecke abweichen.

Über den Autor:

Kay Wewior, geb. 1971 in Nordhausen/Thüringen.

Studium Lehramt/Gymnasien in den Fächern Sport, Geschichte und Philosophie an der FSU Jena. Danach Weiterbildung zum Diplom-Pädagogen an der Uni Erfurt. Zwischen 2002 und 2004 unternahm er drei längere private Fahrradreisen:

Seit 2005 dienen seine Radreisen überwiegend der Recherche für seine Radreiseführer.

Kay Wewior ist seit 2005 als Autor freiberuflich tätig. In der von ihm initiierten Radreiseführerreihe PaRADise Guide erschienen bereits 22 RadReiseBücher für folgende Länder und Regionen:

Schottland, Irland, Toskana, Umbrien, Südtirol&Trentino, Jakobsweg, Via Claudia Augusta, München-Rom, Ostdeutschland, Berlin-Kopenhagen, Ostseeküsten-Radweg, Main-Radweg, Füssen-Gardasee, München-Venedig, München-Gardasee, Venetien, Etsch-Radweg, Südtirol, Venedig-Rom, Füssen-Venedig, München-Verona-Venedig, Algarve

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© Kay Wewior

4. Auflage 2018

Mail-Kontakt: info@paradiseguide.de, Internet: www.paradiseguide.de

Gestaltung

  • Buch-Layout, alle Fotos, Kartenskizzen und Höhenprofile: Kay Wewior
  • Umschlaggestaltung: Josefine Wernecke, Kay Wewior
  • Coverfoto vorn: Bassano del Grappa (Tour 12); Coverfotos hinten (von links): Valstagna (Tour 12), Radweg kurz vor Lechbruck (Tour 3), Venedig (Tour 14)

Herstellung und Verlag BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-7386-9956-2

Alle in diesem Buch enthaltenen Informationen wurden vom Autor nach bestem Wissen recherchiert. Inhaltliche und sachliche Fehler können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr für die Richtigkeit im Sinne einer Produkthaftung. Für den Inhalt aller angegebenen Internetseiten Dritter wird eine Haftung ausgeschlossen.

Der Autor ist jederzeit für Verbesserungsvorschläge, Aktualisierungen, Korrekturen und Tipps dankbar.

Vorwort

Zur Konzeption dieses Radreiseführers

Die eindrucksvollsten Erlebnisse und Erfahrungen auf Reisen resultieren nicht selten aus ungeplanten und überraschenden Situationen. Und diese geschehen oft abseits „ausgetretener Touristenpfade“. Neugier und Offenheit sind daher gute Voraussetzungen, um eigene und mitunter neue Wege zu finden - unabhängig der Empfehlungen Dritter. Um eine fremde Region selbstständig auf Reisen entdecken zu können, ist es dennoch nützlich, über möglichst viele wichtige Informationen über das Reiseziel zu verfügen. Dieses Buch wird dir dabei behilflich sein.

Der vorliegende Radführer ist ein weiterer Band der Reihe PaRADise Guide. Die Grundidee bei dessen Konzeption war es, dass die Bücher aus der Perspektive eines Reiseradlers heraus entstehen. Auf seinen Radreisen hat der Autor inzwischen weit über 80.000 km mit dem Fahrrad zurückgelegt. Es wurde von ihm ein Konzept entwickelt, das sich an den Bedürfnissen von Radreisenden orientiert, mit nützlichen und ehrlich recherchierten Informationen.

Wesentliche Kernpunkte dieses Konzeptes sind:

  • Alle beschriebenen Touren werden vom Autor mit dem Fahrrad abgefahren.
  • Erstellung eines übersichtlichen Streckennetzes, welches Rundfahrten und Tagestouren verschiedener Länge ermöglicht.
  • Bewusste Tourenauswahl, möglichst auf ausgeschilderten Radwegen und Radrouten sowie ruhigen Nebenstraßen in touristisch/landschaftlich attraktiven Gegenden.
  • Einteilung des Landes in Radtourenregionen, meist mit Städteverbindungen.
  • Angabe möglicher Alternativrouten sowie Querverbindungen.
  • Grafische Darstellung des exakten Höhenprofils aller Touren sowie Erstellung übersichtlicher Kartenskizzen.
  • Detaillierte Beschreibung des Tourenverlaufs. Alle Zeltplätze und Jugendherbergen sowie eine große unabhängige) Auswahl an Hotels und Pensionen werden aufgeführt. Weiterhin möglichst viele Versorgungseinrichtungen (Supermarkt, Café) und Radläden.
  • Im einleitenden Teil werden Info‘s zur Reisevorbereitung und Reiseplanung sowie Wissenswertes zum Reiseland gegeben.
  • Für alle Touren werden die GPS-Daten kostenlos zur Verfügung gestellt.

Alle Angaben in diesem Radführer sind aktuell recherchiert. Das Buch enthält eine große Auswahl aktueller und nützlicher Informationen. Trotz oder gerade wegen dieser Fülle, bleibt dem Leser genügend Freiraum bei der Planung und Gestaltung einer individuellen Radreise.

Inhalt

  • Einleitung
  • Erster Überblick
    • Radreiseregionen
    • Tourenübersicht
  • Reisevorbereitung und -planung
    • Informationen im Internet
    • Anreise/Rückreise
    • Transport
    • Karten
  • Wissenswertes
    • Einreise
    • Geld
    • Gesundheit
    • Klima/Reisezeit
    • Normen
    • Öffnungszeiten
    • Preise/Preisniveau
    • Telefonieren
    • Unterkunft
  • Reiseteil - Tourenbeschreibungen
    • I Von Donauwörth nach Füssen
      • Tour 1: Donauwörth - Augsburg
      • Tour 2: Augsburg - Erpfting
      • Tour 3: Erpfting - Lechbruck
      • Tour 4: Lechbruck - Füssen
    • II Von Füssen nach Meran
      • Tour 5: Füssen - Lermoos
      • Tour 6: Lermoos - Landeck
      • Tour 7: Landeck - Mals
      • Tour 8: Mals - Meran
    • III Von Meran nach Trient
      • Tour 9A: Meran - Bozen
      • Tour 9B: Meran - Bozen (Weinstraße)
      • Tour 10A: Bozen - Trient
      • Tour 10B: Bozen - Trient (Weinstraße)
    • IV Von Trient nach Venedig
      • Tour 11: Trient - Caldonazzo
      • Tour 12: Caldonazzo - Bassano
      • Tour 13: Bassano - Treviso
      • Tour 14: Treviso - Venedig
    • V Von Trient nach Ostiglia
      • Tour 15: Trient - Rivalta
      • Tour 16: Rivalta - Verona
      • Tour 17: Verona - Ostiglia
    • VI Abstecher/Variante
      • Tour 18: Mori - Riva del Garda
      • Tour 19: Bassano - Venedig
  • Index

Einleitung

Historisches

Die Via Claudia Augusta gilt als eine bedeutsame, ehemalige Römerstraße. Ihre Errichtung und Blütezeit liegt nun schon über 2000 Jahre zurück. Getrieben vom Expansionsstreben des römischen Kaisers Augustus, unternahmen dessen (späteren) Stiefsöhne Tiberius und Drusus im Jahre 15 v. Ch. einen Vorstoß über die Grenzen des bisherigen, römisch kontrollierten Gebietes hinweg. Tief in Germanien gelangten sie bis an die obere Donau. Weitere Feldzüge des Tiberius und Drusus folgten. Diese endeten mit der Unterwerfung germanischer Gebiete, die es folglich zu sichern galt. Nördlich der befriedeten, vom römischen Senat verwalteten Gebiete, wurden die neuen Provinzen Raetia und Noricum errichtet. Die Erweiterung des römischen Reiches im Norden machte auch den Bau neuer Heeres- und Handelsstraßen notwendig. Diese dienten anfangs vorrangig den Römern für die Feldzüge und der Versorgung der Legionslager und damit eher der Sicherung und Kontrolle der neu gewonnenen Gebiete, dessen nördliche Grenze entlang der Donau und des Rheins verlief. Die Errichtung der Via Claudia diente diesem Zweck.

Im Jahre 15 v. Chr. soll Drusus mit dem Bau der Straße begonnen haben. Unter dem Kommando des Tiberius in Germanien (4-6 v. Chr.) wurde der Bau neuer Straßen weiter fortgesetzt. Die Fertigstellung der Via Claudia Augusta erfolgte erst in den Jahren 46-47 n. Chr. unter Kaiser Claudius, nach dem sie schließlich auch benannt wurde. Über den genauen Streckenverlauf geben nur sehr wenige Zeugnisse der Geschichte Auskunft. Lediglich zwei originale Meilensteine sind der Nachwelt erhalten geblieben.

Gedenkstein der Via Claudia (hinter Lechbruck, Tour 4)

Der Meilenstein, der 1552 in Rabland bei Meran gefunden wurde, gibt den Po als Ausgangspunkt der Via Claudia an (dieser ist im Stadtmuseum von Bozen zu besichtigen). Die Inschrift des anderen Meilensteins, 1786 in Cesiomaggiore (Provinz Belluno) gefunden, berichtet dagegen von der Ortschaft Altino (bei Venedig) als Ausgangsort der Römerstraße. Unstrittig ist die Tatsache, dass die Via Claudia eine wichtige Verbindung zwischen der Po-Ebene und dem Donauraum herstellte, da beide Meilensteine die Donau als Ankunftsort benennen. Man kann also vermuten, dass es zwei Streckenverläufe der Via Claudia gab. Die ältere und auch eher historisch belegbare Variante führte vom damals wichtigen Po-Hafen Ostiglia gen Norden. In Trient vereinte sich die Straße mit dem anderen Strang der Römerstraße, der von der Adria kam. Gemeinsam führte die Via Claudia das Etschtal hinauf bis Bozen und Meran um anschließend die Alpen über den Reschenpass zu überqueren. Dann wurde dem Tal des Inn gefolgt. Ab Füssen orientierte sich die Straße an dem Verlauf des Lech, passierte Augsburg und endete schließlich nahe Donauwörth.

Schon im 2. nachchristlichen Jahrhundert verlor die Via Claudia Augusta allerdings ihre herausragende Stellung. Die Hauptverbindungsachse nach Germanien verlief dann über den leichter zu bezwingenden Brennerpass. Bis ins Mittelalter hinein blieb die Via Claudia aber ein regional bedeutsamer Verkehrsweg.

Von der Römerstraße zur europäischen Kulturachse

Mitte der 1990er Jahre besann man sich der (besonders touristischen) Potentiale der alten Römerstraße. Touristische, kulturelle und nicht zuletzt wirtschaftliche Interessenverbände entdeckten die Via Claudia für sich. Eine überregionale, grenzüberschreitende Zusammenarbeit setzte ein und gipfelte schließlich in das Projekt Via Claudia Augusta, das es professionell zu vermarkten galt. Zwischen 2002 und 2006 wurden mittels des Projektes die an der alten Römerstraße liegenden Gebiete und Regionen neu entdeckt und gefördert. Ein gemeinsames Erscheinungsbild wurde erarbeitet. Neben dem touristischen Schwerpunkt wurden auch in den Bereichen Kultur, Archäologie und Wirtschaft eine Zusammenarbeit vereinbart und umgesetzt. Zur Hälfte finanziert wurde das ca. 2 Mio. Euro teure Projekt mit EU-Mitteln im Rahmen des Programms „Interreg III B-Alpenraum“. Die Umsetzung der Ziele des Projektes lag damals in der Verantwortung von sieben Projektpartnern: Verein Via Claudia Augusta Bayern, Verein MIAR aus Tirol, Autonome Provinz Bozen, Autonome Provinz Trient, Region Veneto, Stadt Feltre sowie der Stadt Ostiglia.

Von den Projektpartnern wurde die Einrichtung des Radwanderweges Via Claudia Augusta organisiert. Ein einheitliches Logo wurde erarbeitet und eine entsprechende Ausschilderung veranlasst. Die Radroute verläuft durch die Gebiete der alten Römerstraße und führt von Donauwörth nach Trient, wo er sich in zwei Stränge gabelt. Ein Strang des Radweges endet in Altino (nahe Venedig), der andere in Ostiglia. Bei der Routenführung wurden bereits vorhandene Radwege eingebunden. Eine durchgehende, einheitliche Ausschilderung ist im letzten Abschnitt ab Feltre bzw. Verona bis heute nicht vollständig realisiert.

Wegequalität, Wegführung & Ausschilderung

Der Radweg Via Claudia Augusta verläuft zumindest bis Trient überwiegend auf verkehrsfreien Radwegen sowie auf ruhigen Nebenstraßen. Abschnittsweise werden aber auch unbefestigte Forst- und Landwirtschaftswege genutzt.

Perfekte Ausschilderung der Via Claudia in Bayern

Auf Traumstrecken den Alpen entgegen (Tour 3, vor Lechbruck)

Der Streckenverlauf der Via Claudia Augusta ist in Bayern, Tirol und Südtirol durchgehend sehr gut ausgeschildert. Einheitlich mit dem typischen Via Claudia-Logo präsentiert er sich vor allem in Bayern. In Tirol tauchen zusätzlich gelbe, weiße und rote Straßenmarkierungen auf, denen man bedenkenlos folgen kann. Auch in Italien wirst du dich am Etschradweg kaum verfahren können. Auf eine unnötig detaillierte Streckenbeschreibung im Text wurde daher in diesen Regionen bewusst verzichtet.

Problematisch gestaltet sich die Fahrt über den Fernpass und den Reschenpass. So ist die Via Claudia-Route am Fernpass eine unwegsame, steile MTB-Piste. Die Straßenvariante auf der sehr stark befahrenen Fernpass-Straße B179 ist eine eher unangenehme Alternative. Wer auch die anstrengende Fahrt auf hinauf nach Nauders zum Reschenpass umgehen möchte nutzt den Busshuttle (siehe auch unter Transport). Am Fernpass verkehrt dieser zwischen Biberwier und Nassereith. Am Reschenpass verkehrt der Busshuttle auf der Strecke Landeck-Pfund-Nauders.

Hinter dem Reschenpass beginnt dann eine landschaftlich faszinierende Strecke auf herrlichen Radwegen, die durch ganz Südtirol ausgezeichnet ausgebaut und beschildert sind. Dabei folgst du immer dem Etschradweg, der durch das von mächtigen Bergmassiven flankierte Etschtal führt.

Wer ab Trient weiter dem Etschradweg Richtung Verona/Ostiglia folgt, erreicht bei Borghetto die Provinzgrenze zwischen Trentino und Venetien. Hier endet vorerst der gut ausgebaute Teil des Radweges. Für die Strecke zwischen Verona und Ostiglia existiert derzeit kein Radweg der Via Claudia.

Eine ausgeschilderte Via Claudia-Radroute für die Strecke zwischen Trient und Venedig existiert nur im ersten Teil entlang des neuen Valsugana-Radweges. Es ist bisher noch in Planung, eine ausgeschilderte Route der Via Claudia Augusta zu schaffen, die über die geschichtsträchtige Stadt Feltre verläuft. Für die weitere Strecke von Feltre bis Altino bzw. Venedig wurde von den Projektpartnern der Via Claudia Augusta eine bisher nur lückenhaft beschilderte Route erarbeitet. Diese versucht umständlich (wie der Autor empfindet), historisch relevante Orte der Via Claudia in die Strecke einzubinden.

Moderne Routenalternativen zur Via Claudia

Seit der Einrichtung und Streckenfestlegung der Via Claudia Radroute hat sich der Bereich des Fahrradtourismus beträchtlich weiterentwickelt. Vorhandende Radwege, die auch von der Via Claudia entlang der Strecke genutzt werden, sind insbesondere in den Regionen von Südtirol, Trentino und Venetien inzwischen nahezu perfekt ausgebaut und entsprechend ausgeschildert. Neue Radwege in Venetien (siehe www.veneto.eu), wie der Brenta-Radweg durch das Valsugana sowie der Venetien Rundweg I2 (im Abschnitt zwischen Bassano und Venedig) bieten inzwischen perfekte Alternativen zu der oftmals umständlichen Streckenführung der „Gründerväter“ der Via Claudia.

Vor diesem Hintergrund möchte der Autor an dieser Stelle darlegen, warum er im Abschnitt zwischen Trient und Venedig der offiziellen (ohnehin nur noch sporadisch bis gar nicht ausgeschilderten) Route der Via Claudia nicht gefolgt ist und stattdessen eine eigene, moderne Routenvariante der Via Claudia Augusta geschaffen hat, die eine praktikable und sinnvolle Verbindung zur Adria herstellt. Der Vasugana- bzw. Brenta-Radweges verbindet auf knapp 80 km den Caldonazzo-See mit der Stadt Bassano. Dabei folgt er tendenziell immer abwärts führend dem bezaubernden Vaslsugana-Tal (Tour 12).

Ab Bassano wird dann durchgehend bis Venedig dem Venetien Rundweg I2 gefolgt, der inzwischen perfekt ausgeschildert und dessen Routenführung professionell und radfahrerfreundlich gestaltet ist (Tour 13/14).

Auch im Bereich zwischen Verona und Ostiglia wurde der kaum noch beschilderten Via Claudia Route erst ab Vigasio gefolgt, um unsinnige Umwege hinter Verona zu vermeiden. Kurz vor Ostiglia wurde ein anderer Routenverlauf gewählt, um schlechte Wegabschnitte, zudem mit einem verwirrenden Verlauf, zu umgehen.

Zuletzt möchte der Autor kleinere Streckenabweichungen zur Via Claudia Route an einigen Stellen damit begründen, damit interessante Ortsdurchfahrten ermöglicht sowie unnötige Umwege umgangen werden.

Zum Schluss

Das Streckennetz dieses Radreiseführers umfasst 19 Touren mit einer Gesamtsumme von 1073,3 km. Die Hauptstrecke der 14 Touren von Donauwörth nach Venedig beträgt dabei 717 km (mit Variante 9A/10A) bzw. 730 km (mit Variante 9B/10B). Mit 657 km (9A/10A) bzw. 670 km (9B/10B) ist die Strecke von Donauwörth nach Ostiglia etwas kürzer. Die vorgestellten Touren können von dir zu beliebig langen Tagestouren kombiniert werden.

Der vorliegende Radreiseführer gliedert sich in vier Teile: Im ersten Teil erhältst du einen Ersten Überblick über die beschriebenen Radreiseregionen. Danach folgen nützliche Informationen bezüglich Reisevorbereitung und Reiseplanung. Im dritten Teil erfährst du Wissenswertes über das Reiseland. Im Anschluss folgt der Hauptteil dieses Buches. In diesem Reiseteil erfolgen die einzelnen Tourenbeschreibungen.

Bei jeder Tour informieren Kartenskizzen über den Streckenverlauf. Diese dienen der Übersicht und können nicht in vollem Maße detaillierte Straßenkarten ersetzen. Allerdings ist die Ausschilderung der genutzten Radwege inzwischen so gut, dass die Kartenskizzen eine ausreichende Orientierung bieten. Besonders wenn Abstecher und Varianten geplant sind, können detaillierte Straßenkarten sehr nützlich sein.

Die Kartenskizzen in diesem Buch wurden in verschiedenen Mäßstäben erstellt. Aufgrund der geografischen Besonderheiten im ersten Teil der Via Claudia (dichtes Straßennetz), wurde bis Landeck ein größerer Maßstab gewählt. So sind die Karten der Touren 1-6 und 17 im Maßstab 1:200.000 erstellt. 1 cm auf der Karte entsprechen hier 2 km in der Natur. Die Karten der Touren 12 und 19 haben den Maßstab 1:300.000. Bei den Karten der restlichen Touren (7-11, 14-17) beträgt der Maßstab 1:250.000 (1 cm entsprechen dort 2,5 km). Der jeweilige Maßstab ist bei den einzelnen Kartenskizzen gesondert vermerkt.

Für alle Touren dieses Radführers können die GPS-Daten auf der Autorenwebseite kostenfrei bezogen werden. Bedenke bitte, dass es mit GPS-Navigation wesentlich leichter ist, den Streckenverlauf der Touren zu folgen. Da der Autor davon ausgehen muss, dass nur ein Teil seiner Leser GPS-Navigation nutzt, werden in den Tourenbeschreibungen oft viele Weghinweise gegeben. Diesen Hinweisen zu folgen kann in der Praxis teilweise sehr mühsam sein und trübt sicher etwas den Fahrspaß. Daher empfiehlt der Autor, möglichst eine GPS-Navigation zu nutzen.

Legende der Kartenskizzen im Buch:

Erster Überblick

RADREISEREGIONEN

I Von Donauwörth nach Füssen

Tour 1: Donauwörth - Augsburg

Tour 2: Augsburg - Erpfting

Tour 3: Erpfting - Lechbruck

Tour 4: Lechbruck - Füssen

II Von Füssen nach Meran

Tour 5: Füssen - Lermoos

Tour 6: Lermoos - Landeck

Tour 7: Landeck - Mals

Tour 8: Mals - Meran

III Von Meran nach Trient

Tour 9A: Meran - Bozen

Tour 9B: Meran - Bozen (Weinstraße)

Tour 10A: Bozen - Trient

Tour 10B: Bozen - Trient (Weinstraße)

IV Von Trient nach Venedig

Tour 11: Trient - Caldonazzo

Tour 12: Caldonazzo - Bassano

Tour 13: Bassano - Treviso

Tour 14: Treviso - Venedig

V Von Trient nach Ostiglia

Tour 15: Trient - Rivalta

Tour 16: Rivalta - Verona

Tour 17: Verona - Ostiglia

VI Abstecher/Variante

Tour 18: Mori - Riva del Garda

Tour 19: Bassanao - Venedig

TOURENÜBERSICHT

Tour Distanz km Höhenmeter hm Seite
1 Donauwörth - Augsburg 44,9 120 21
2 Augsburg - Erpfting 49,4 170 25
3 Erpfting - Lechbruck 50,3 300 29
4 Lechbruck - Füssen 21,8 160 33
5 Füssen - Lermoos 35,0 450 36
6 Lermoos - Landeck 57,4 500 40
7 Landeck – Mals 79,4 1100 47
8 Mals - Meran 62,9 150 55
9A Meran - Bozen 34,5 50 64
9B Meran - Bozen (Weinstraße) 39,5 230 68
10A Bozen - Trient 64,8 60 72
10B Bozen - Trient (Weinstraße) 73,3 450 76
11 Trient - Caldonazzo 21,8 560 81
12 Caldonazzo - Bassano 74,4 150 83
13 Bassano - Treviso 65,8 320 89
14 Treviso - Venedig 55,0 20 93
15 Trient - Rivalta 59,5 50 99
16 Rivalta - Verona 42,9 150 102
17 Verona - Ostiglia 54,7 150 106
18 Mori - Riva del Garda 16,5 130 111
19 Bassano - Venedig 69,5 50 113
Summe 1073,3    

Reisevorbereitung und -planung

INFORMATIONEN IM INTERNET

Offizielle Webseiten der Zentrale für Tourismus

  • Bayern: www.bayern.by
  • Tirol: www.tirol.at
  • Südtirol: www.südtirol.info
  • Trentino: www.visittrentino.it
  • Venetien: www.veneto.eu (viele nützliche Radtouren-Infos)

Informationen zu bestimmten Regionen

  • Bayern: www.allgaeu.info, www.oberbayern.de
  • Tirol: www.tourismus-tirol.com, www.tirolwest.at, www.tiroleroberland.com, www.zugspitzarena.com
  • Südtirol: www.meranerland.com, www.vinschgau.net, www.suedtirols-sueden.info, www.suedtiroler-weinstrasse.it, www.bolzano-bozen.it, www.suedtirol-rad.com
  • Trentino: www.discovertrento.it, www.visitvalsugana.it, www.gardatrentino.it

Fahrradspezifische Informationen

  • Hauptseite der Via Claudia Augusta: www.viaclaudia.org, mit interaktiven Routenplaner
  • www.turismopadova.it: viele Tourenvorschläge sowie deutsche Roadbooks für ganz Venetien
  • www.veneto.eu: Radtouren-Infos unter der Rubrik Routen/ Sport und Freizeit/Radtourismus. Touren-Infos und GPS-Daten
  • www.ferrarainfo.com/de/fahrradtourismus: Roadbooks und GPS-Daten

ANREISE/RÜCKREISE

Mit dem Flugzeug

Fluggesellschaften liefern sich einen harten Konkurrenzkampf und überbieten sich mit Billigangeboten, allen voran die sogenannten Billigflieger. Wer online bucht und auf einen gewissen Komfort verzichten kann, gelangt sehr günstig an Tickets nach Italien. Die Fahrradmitnahme ist hierbei völlig unproblematisch, insofern es sich nicht um ein E-Bike handelt. Für einen Aufpreis von 30-60€ pro Strecke wird es als Sperrgepäck aufgegeben. Es wird allerdings verlangt, das Rad in einer Box zu verpacken. Ein einfacher Fahrradkarton, in fast jedem Fahrradladen kostenlos zu bekommen, reicht hierzu völlig aus. Für eine eventuelle Beschädigung am Rad wird von der Fluggesellschaft jedoch meist jede Haftung ausgeschlossen.

Anreise Donauwörth

Überregionale Flughäfen nahe Donauwörth sind der Airport Nürnberg (www.airport-nuernberg.de) sowie der Flughafen München (www.munich-airport.de).

Rückreise Venedig/Ostiglia

Internationale Flughäfen in Venetien befinden sich in Venedig (Marco Polo International Airport, www.veniceairport.it), Verona (Verona Valerio Catullo, www.aeroportoverona.it) und Treviso (Sant’Angelo Treviso, www.trevisoairport.it, ca. 4 km südwestlich von Treviso, ca. 30 km von Venedig). Fluggesellschaften mit Direktverbindungen nach Deutschland:

  • Ryanair (www.ryanair.com): von Treviso und Verona
  • Easyjet (www.easyjet.com): von Venedig
  • TUIfly (www.tuifly.com): von Venedig und Verona
  • Eurowings (www.eurowings.com): von Venedig und Verona
  • Lufthansa (www.lufthansa.de): von Venedig und Verona
  • Air Dolomiti (www.airdolomiti.de): von Venedig und Verona nach München

Mit der Bahn

Anreise Donauwörth

Direkte Zugverbindungen von Augsburg, München, Nürnberg, Stuttgart, Ulm, Regensburg.

Rückreise Venedig/Verona

Direktverbindungen von Venedig und Verona nach Deutschland bestehen regelmäßig auf der Linie Venedig-Verona-Trient-Bozen-München. Nach aktuellem Stand erkundigen. Infos unter www.bahn.de. Für eine Mitnahmegarantie muss das Fahrrad vorher unbedingt angemeldet werden. Stellplatzreservierungen für das Fahrrad sollten besser schon von Deutschland aus für die Rückfahrt von Italien nach Deutschland gebucht werden. Die Radstellplatz-Reservierung in Italien ist oft problematisch. Zudem wird verlangt, mindestens 24h im Voraus zu buchen! Letzte Möglichkeit: einfach am Bahnsteig den Schaffner des Zuges fragen, ob eine Radmitnahme möglich ist. Das Ticket kann dann auch im Zug gekauft werden.

Mit dem Bus

Anreise Donauwörth/Rückreise Venedig

Neue Möglichkeiten bieten die Fernbusse, die auch eine Radmitnahme gestatten (als Sondergepäck in Fahrradbox oder am Fahrradträger). Anbieter mit Fahrradmitnahme: www.flixbus.de, www.deinbus.de. Suchmaschinen: www.busliniensuche.de www.checkmybus.de, www.fahrtenfuchs.de. Weitere Busshuttle für Radler findest du auf der Website www.bikeshuttle.at.

TRANSPORT

Mit der Bahn

Prinzipiell ist Bahnfahren in Italien