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Meinen Söhnen
Frédéric Joël und Dominic Pascal

ISBN Epub: 978-3-9502870-7-3
ISBN Mobi: 978-3-9502870-8-0
2. Auflage
© 2014 CAUSAL Edition e.U. / Dr. Ilse Ennsfellner
www.causal.eu
Email: info@causal.eu

Geänderter Titel der 2. Auflage

Titel der 1. Auflage:
Bitte lächeln Schätzchen!
ZahnFehlstellungen
Sanfte Regulation ohne ZähneZiehen

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Film, Funk und Fernsehen, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeglicher Art nur mit schriftlicher Genehmigung.

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Die Sprache der Zähne

Ganzheitliche Zahn-Kiefer-Regulierung ohne dem Ziehen von bleibenden Zähnen.

Dr. med.dent. André zeigt Ihnen wie Sie, unter Berücksichtigung von KÖRPER, GEIST und SEELE, Ihre Persönlichkeit von der Geburt bis zum „Jetzt“ anhand der Zahnstellung analysieren und Schlussfolgerungen für eine positive Weiterentwicklung ziehen können.

• die Zahnstellung – das persönliche Spiegelbild
• anerkannte wissenschaftliche Informationen
• ganzheitliche Denkansätze
• persönlichen Lebensumstände
• positive Weiterentwicklung

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Der Autor: Dr. med.dent.

Jürgen W. André

Dr. André, Jahrgang 1958, ist seit 1990 als Zahnarzt tätig. Sein Behandlungskonzept ist am und für den Menschen ausgerichtet. Stets ist er bemüht, „einfache“ Lösungen für die Therapie anzubieten. Seine Zahntechnikerlehre gibt ihm außerdem das wichtige Verständnis für technische Zusammenhänge. Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge im In- und Ausland.

Grundgedanken

Wie kommt ein ZahnArzt zu diesem Thema? Was will er uns mitteilen? Diese oder ähnliche Fragen werden Sie haben, wenn Sie den Titel des Buches und seinen Inhalt lesen. Ich möchte Ihnen die Idee für das Buch vorstellen, damit Sie sich selbst ein Bild davon machen können.

Der Beginn dessen, was ich hier zusammengeschrieben habe, hat seinen Ursprung in der Suche nach einer Therapie für den Menschen und nicht für die Technik. Zahnregulierungen wie ich sie an der Universität lernte, kamen für mich nicht in Frage, da ich wusste, dass dies ein Weg mit einer Sackgasse ist und die Patienten vom Zahnarzt abhängig macht. Ich selbst hatte als Kind eine Zahnspange, und mir wurde ein Zahn aus therapeutischen Erwägungen im Oberkiefer gezogen. Da mir nur einseitig ein kleiner Backenzahn gezogen wurde, kam es in der Folge zu Verschiebungen. Doch nichts wurde wirklich therapiert, das Ergebnis ist heute noch sehr unbefriedigend und nicht rückgängig zu machen, da der gezogene Zahn nicht mehr hergezaubert werden kann.

Mein Verständnis als ZahnArzt wurde durch eigene Erfahrungen in einer Weise geprägt, dass ich es anders machen wollte. Alle an der Universität vorgestellten Methoden sprachen mich nicht an. Deshalb arbeitete ich lange Zeit nur als allgemeiner ZahnArzt, ohne mich um die Zahn-Kiefer-Fehlstellungen persönlich zu kümmern. Doch ich war immer auf der Suche nach einer Antwort für die Therapie von Zahn-Fehlstellungen.

Aufgrund meiner Fortbildungen im Bereich der ganzheitlichen Zahnmedizin und Medizin entdeckte ich immer mehr Zusammenhänge, die an Universitäten so nicht gelehrt wurden.

Bei einer Fortbildung mit französischen Kollegen in der Schweiz lernte ich dann die Methode mit dem Aktivator Soulet-Besombes kennen und wusste, dass dies der von mir gesuchte fehlende Teil zur Behandlung von Zahn-Fehlstellungen war.

Mit dieser Überzeugung begann ich Eltern, die auf der Suche nach einer ganzheitlichen Zahnregulierung für ihre Kinder waren, meine Ansicht darzustellen. Die Gemeinsamkeit von beiden Seiten war dem Erhalt aller bleibenden Zähne – und keine festsitzende Apparatur zur Zahnregulierung im Mund – zu erleben, auch keine Operationen aus diesem Grunde. Es hat sich inzwischen zu oft gezeigt, dass nach all den Jahren der schulmedizinischen Zahn-Kiefer-Regulierung die alte Zahnstellung nach geraumer Zeit wieder erschien.

Im Zuge dieser dann stattfindenden Beratungen gab es ein Erlebnis, das mich auf die Idee des Zusammenhangs von Persönlichkeitsbild und Zahnstellung brachte. Oft schon hatte ich von diesen Zusammenhängen gelesen, konnte jedoch nichts damit anfangen. Auch hatte ich bisher keine Ausführungen dazu gelesen.

Folgendes trug sich zu:

Ein Ehepaar mit zwei Kindern und der Oma kamen zu mir in die Praxis und wollten meine Sicht zur Zahnstellung und der notwendigen Therapie von mir hören. Ich hatte nur die Zähne des Kindes gesehen und beobachtet, wie alle zusammen in den Behandlungsraum eintraten. Ohne die Erwachsenen zunächst zu den Lebensumständen zu befragen, war mir dennoch an der Haltung des Kindes und der Zahnstellung klar geworden, wie sich dieses Kind im sozialen Umfeld verhält, und wie seine Umgebung es wahrnimmt. Ich stellte daraufhin sehr vorsichtig Fragen, die gleichzeitig mit Behauptungen meinerseits verknüpft waren. Im Laufe der Beratung bemerkte ich, wie mich die Oma immer ungläubiger anschaute, was mich gehörig verunsicherte. Am Ende der Beratung eröffneten mir Oma und Eltern, dass sie noch nie erlebt hätten, dass ein Fremder in so kurzer Zeit so treffend dieses Kind beschrieben hätte. Zudem wollten sie dann wissen, woher ich das alles wisse. Da war dann ich sprachlos und konnte nur darauf verweisen, dass ich selbst nicht wisse, weshalb ich diese Fragen so gestellt hätte und wie diese Gedanken zu mir kamen. Ich war allerdings sehr froh, dass ich dies so wahrnehmen konnte, was immer es auch ist.

Aus dieser Erfahrung heraus wurde ich mutig und versuchte herauszufinden, ob ich dieses bestimmte Gefühl und diese Gedanken auch bei anderen Patienten habe. Am Anfang war es schwierig einen Faden zu finden, an dem ich mich orientieren konnte. Doch mit der Zeit kamen immer mehr Erlebnisse dieser Art, so dass mich vermehrt Patienten fragten, ob sie die Erklärungen, die ich ihnen gegenüber gab, auch in Buchform bekommen könnten.

Nach mehr als 9 Jahren war es dann so weit, und mir war klar, wie ich ein Buch zu dieser Thematik beginnen konnte. In der ersten Januarwoche 2008 kam mir die Idee zum Buch. 2010 erschien das Buch in der 1. Auflage, 2014 in der 2. Auflage mit einem neuen Titel, der den Sinn besser wiedergibt. Es fasst es all das zusammen, was für ein tieferes Verständnis der Zahnstellung bzw. Zahn-Fehlstellung beim Menschen grundlegend ist.

Es ist so faszinierend in der täglichen Praxis zu erleben, dass die Zahnstellung ein Spiegelbild der Persönlichkeit eines Menschen darstellt. Dies möchte ich Ihnen in diesem Grundlagenbuch weitergeben. Gleichzeitig wünsche ich mir, Ihnen noch weitere Erkenntnisse in dem späteren Buch über Persönlichkeitsbild und Zahnstellung darlegen zu dürfen.

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und wünsche Ihnen, dass dieses Buch ein paar Ihrer Fragen klären konnte und weitere für Sie eröffnet.

Jürgen André

Zahnerkrankungen alleine existieren nicht.
Der ganze Mensch ist krank und muss in seiner Gesamtheit behandelt werden.

Vorwort

Dieses Buch wendet sich an alle Menschen, die sich für die Stellung der Zähne und der Kiefer im Zusammenhang mit der Persönlichkeitsstruktur interessieren. In den meisten Fällen sind es die Eltern, die sich aus eigenem Antrieb oder auf Veranlassung durch den Hauszahnarzt mit der Problematik der Zahnstellung der Kinder beschäftigen. In manchen Fällen sind es auch junge Erwachsene, die mit ihrer Zahnstellung unzufrieden sind. Dieses Buch soll zeigen, dass jede Zahnstellung ursächlich das sichtbare Zeichen der Persönlichkeit des Einzelnen darstellt. Allein eine technische Lösung (z.B. eine festsitzende Zahnregulierung mittels aufgeklebter Brackets) für das Problem zu verwenden, reicht nicht aus, um ein dauerhaftes Ergebnis für „schöne, gerade Zähne“ zu erhalten. Es ist vielmehr notwendig, unter Berücksichtigung des ganzen Menschen, ein Bewusstsein für die drei Anteile (KÖRPER – GEIST – SEELE) eines Menschen zu schaffen. Nur eine Therapie, die diese drei Anteile berücksichtigt, wird eine dauerhafte Veränderung der Zahnstellung bewirken. Damit einher geht die Veränderung der Persönlichkeit eines Menschen, da der Ist-Zustand durch die Therapie/Eigentherapie beeinflusst wird. Es ist jedoch nicht der Therapeut, der den Patienten verändert, sondern der Patient verändert sich selbst. Der therapeutische Ansatz ist „die Hilfe zur Selbsthilfe“. Nur das, was wir Menschen selbst gelernt haben, können wir auch dauerhaft speichern. Alles, was uns von anderen „gut gemeint“ („das tue ich für dich“) angedient wird, bleibt uns nicht erhalten oder wird nie richtig erlernt. Ziel des Buches soll sein, dass Sie nach der Lektüre in der Lage sind, Verständnis für die Zahnstellung in Abhängigkeit eines medizinischen und ganzheitlich erweiterten Grundwissens aufzubringen. Es soll Ihnen eine/die AND´RE Sicht präsentieren, mit deren Hilfe Sie aus der Vielzahl von Informationen eigene Entscheidungen treffen können.

Dieses Buch wendet sich gegen die weitverbreitete Meinung, dass bleibende Zähne gezogen werden müssten, und dass es ein Alter gäbe, bis zu dem eine kieferorthopädische Therapie durchgeführt werden müsste, um Schäden für das Leben abzuwenden. Zahn-Kiefer-Regulierungen sind ein Leben lang möglich, solange keine Krankheit dagegen spricht.

Jürgen André

Erziehung

Wenn wir im Zirkus von den Leistungen der Tiere fasziniert sind, die ihnen von Menschen, den Dompteuren, antrainiert wurden, und lustvoll dafür in die Hände klatschen, dann frage ich mich, wer dressiert hier wen?

Wir Menschen klatschen, da einer der unseren den Kontakt zu einem Tier so herstellen kann, dass wir verstehen, was dieses uns mitteilen möchte. Das Tier signalisiert: Schau her, weil ich z.B. ein Seehund bin, kann ich einen Ball auf der Nase balancieren oder auf ihm posieren. Da ihr es kaum könnt, zeige ich euch, wie es geht. Es macht mir Freude, euch zu belustigen, und zu sehen und zu hören, wie ihr lacht und klatscht. Ich bekomme dafür Fressen. Meine Gefangenschaft ist dann weniger langweilig als mein eigenes, selbstbestimmtes Leben. Ich sehe das so: Jedes Lebewesen hat die ihm eigenen Möglichkeiten, in dieser Welt zu existieren. Nicht notwendigerweise muss auch jedes Wesen alle anwenden; die Auswahl der Möglichkeiten wird vom Einzelnen und seiner zugehörigen Gruppe (Art) unterschiedlich und doch ähnlich durchgeführt. Besondere Fähigkeiten helfen spezielle Futterplätze/Geldquellen zu finden.