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EMPFEHLENSWERTE ADRESSEN

AUSBILDUNG UND INSTITUTE

Ausbildung Fascial Yoga Immersion bei Daniela Meinl sowie Liste zertifizierter Fascial Yoga Practitioner, online Kurse und Videos: www.fascial-yoga.de Workshops, Reisen und Yoga-Studio in Hamburg mit Daniela Meinl: www.danielameinl.com,
www.mystic-yogini.com
www.bodywise-st-pauli.de

Ausbildung Fascial Fitness Trainerin bei der Fascial Fitness Association: www.fascial-fitness.com

Ausbildung bodybliss® bei Divo G. Müller: www.bodybliss.de

Continuum Movement nach Emilie Conrad: www.continuummovement.com Continuum Movement mit Susan Harper: www.continuummontage.com

Bhakti Vinyasa Yoga Lehrer-Innen Ausbildung: www.bhaktiyogasummer.de

Internationale Yoga Lehrer-Innen Ausbildung Awakened School of Yoga: www.recharge-retreats.com

Yoga Lehrer-Innen Ausbildung Inner Flow Yoga: www.innerflowyoga.de

FASZIEN-FORSCHUNG

Fascia Research Group der Universität Ulm unter Leitung von Direktor Dr. Robert Schleip: www.fasciaresearch.com

International Fascia Research Society: www.fasciaresearchsociety.org

MANUELLE FASZIENTECHNIKEN

European Rolfing Association: www.rolfing.org

Deutsche Gesellschaft für Myofascial Release: www.myofascial.de

KLEIDUNG, MATTEN UND TOOLS

Yoga-Kleidung, Matten, Tools: www.prana.com

Yoga-Kleidung, Faszien-Rollen und Yoga-Bolster: www.manduka.com

Wunderschöne Yoga-Hosen: www.liquidoactive.com.au

BLACKROLL: www.blackroll.com

Yoga Tune Up Balls: www.yogatuneup.com

Schröpfmassage-Köpfe: www.bellabambi.de

MELT Rollen und Bälle: www.meltmethod.com

Tools, DVDs und Bücher zum Thema Faszientraining: www.shop.fascial-fitness.com

DANK

Das ist die Seite, vor der ich mich immer gefürchtet habe – denn wenn ich hier angelangt bin, dann heißt dies, dass das Buch fertig ist. Dass es in Druck geht. Dass ich es loslassen und mich sichtbar machen muss. So, wie ich bin. Und so, wie ich die Dinge sehe. Denn genau in diesem Spirit habe ich dieses Buch geschrieben. Ungefiltert. Ungeschönt. Genau so, wie es aus mir herausspricht.

Und ich habe es so sehr genossen, mir Zeit zu nehmen (nein, freizuschaufeln!), mich in die Tiefe tauchen zu lassen, das Wissen in einer neuen Form aus mir wieder auftauchen zu lassen und aufs Papier zu bringen … Ich gehöre nicht zu den Menschen, die »schon immer mal ein Buch schreiben wollten«, im Gegenteil. Anfangs habe ich mich sogar ziemlich gegen diese Vorstellung gewehrt. Was ich jedoch schon so lange wollte, war Zeit zu haben, mich tief mit der Materie zu befassen. Diesen tiefen Wunsch hat mir dieses Buch erfüllt – und damit schon seinen Zweck erfüllt, bevor es überhaupt in Druck geht. Wenn es nun da draußen noch Menschen berühren und inspirieren kann, so wird dies mein Herz zutiefst beglücken.

So danke ich zunächst allen, die mich darin bestärkt haben, dieses Projekt zu starten:

Meiner langjährige Lehrerin, Mentorin und mittlerweile Partnerin in der Fascial Fitness Association Divo Müller, meiner Agentin Karin Hertzer, sowie Sarah Gast und Harald Kämmerer von der Random House Verlagsgruppe.

Meinen Lehrern und Lehrerinnen auf dem Weg zu mir selbst und hinaus in die Welt, derer ich nur einige wenige beispielhaft nenne: Emilie Conrad, Susan Harper, Sathya und Liliana, Swami Gurusharananda, Peter Levine, Markus Henning-Giess, Gabrielle White-Wolff, Chris Sabido, Joe Miller und viele mehr.

Dr. Robert Schleip, meinen Interview-Partnern und allen aktiven Geistern im Feld der Faszien-Forschung und Körperarbeit, durch deren Weitsicht, Visionen und Großzügigkeit wir so viel Neues erfahren dürfen.

Sven Beier und Bele Engels vom Irisiana Verlag für die großartige und unkomplizierte Betreuung dieses Projekts, Dana Mayer und Uli Schuchart für das kritische Lektorat und meinen lieben Freunden Babs und Leigh Banks fürs Modeln.

Frauke Wichmann und Angela Merten für die tolle Foto-Produktion.

Stefanie Donner von Prana, Lieve de Backere von Manduka, Philipp Bamberger von Bella-Bambi und Jürgen Dürr und Marius Keckeisen von BLACKROLL für das großzügige Sponsoring von Klamotten, Matten und Tools für das Foto-Shooting.

Meinen lieben, großartigen Freunden und Freundinnen, die mich seit Jahren begleiten, bestärken, mir beizeiten den Kopf waschen und mir treu geblieben sind, obwohl ich seit Jahren unterrichtend ständig auf der ganzen Welt unterwegs bin und wir uns nur sehr selten sehen: Judith Reissner, Christian Radojewski, Beatrix Höfer, Christoph Haas, Susanne Hürler, Birgit Kriener, Jessica Treffler, Jennifer Buri und viele, viele mehr.

Meinen Eltern – insbesondere meiner Mama, die mich bei jedem, aber auch wirklich jedem Sinn oder Unsinn, der mir so einfällt, unterstützt, meiner Familie und den wunderbaren Kindern in meinem Leben Paula, Junis, Caspar, Sophie, Jona, Jonas und Noah, die mir wieder und wieder offenbaren, wie das Leben wirklich funktioniert.

Alexander von Wieding – dem großartigen Mann an meiner Seite, der mich unermüdlich unterstützt, mir mit Rat und Tat zur Seite steht, mir den Rücken freihält und mit seiner Liebe dafür sorgt, dass bei all den vielen Projekten in meinem Leben das Wesentliche: die Liebe, die Freizeit und das Leben nicht zu kurz kommen.

Und nicht zuletzt meinen Schülern, Schülerinnen und Veranstaltern überall auf der Welt – in jedem Workshop lerne ich mehr. Tauche ich tiefer. Verbinden wir uns ein Stück mehr.

Jeder Mensch, der unser Leben berührt, jedes Projekt, jede Situation, jeder Erfolg und jeder Schmerz ist ein Lehrer, der uns tiefer zu unserer tiefsten Essenz führt.

Immer wieder verneige ich mich in tiefem Dank vor dem Geheimnis des Lebens.

Sri Gurubhyo Namaha
Hari Om

Ehre all unseren Lehrern

Mit freundlicher Unterstützung von:

Die Informationen in diesem Buch sind von Autorin und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Alle Rechte vorbehalten. Vollständige oder auszugsweise Reproduktion, gleich welcher Form (Fotokopie, Mikrofilm, elektronische Datenverarbeitung oder andere Verfahren), Vervielfältigung und Weitergabe von Vervielfältigungen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Bildnachweis: Fotografin: Frauke Wichmann (alle Übungsfotos, Stills und Aufmachermotive, siehe Credit)

Haare und Make-up: Angela Merten

Models: Barbara Banks, Leigh Banks, Daniela Meinl

Styling: Daniela Meinl und Bele Engels

Foto 1: privat; Foto 2: Saraswati/privat; Foto 3: Frauke Wichmann; Foto 4: scottpageazyoga.com; Foto 5: Frauke Wichmann; Foto 6: Smitt/istockphoto; Foto 7: duncan1890/istockphoto; Illustration 1: www.fascialnet.com; Foto 8: Svitlana Amelina / shutterstock; Foto 9: Frauke Wichmann; Foto 10: Guimberteau/EndovivoProductions; Foto 11: Chiffanna/istockphoto; Foto 12: kyoshino/istockphoto; robynmac/istockphoto; thinkstock; fascial-fitness.com (2); Foto 13: privat; Foto 14: sergey7/Fotolia; Foto 15: Frauke Wichmann; Illustration 2, Illustration 3, Illustration 4, Illustration 5, Illustration 6, Illustration 7, Illustration 8, Illustration 9, Illustration 10, Illustration 11, Illustration 12, Illustration 13, Illustration 14, Illustration 15, Illustration 16, Illustration 17, Illustration 18, Illustration 19, Illustration 20, Illustration 21: Sabine Timmann; Illustration 22: Jürgen Kiermeier (nach einer Vorlage von www.fascialnet.com); Illustration 23: Sabine Timmann; Illustration 24: Sabine Timmann nach einer Vorlage aus R.Schleip, Fascia, The Tensional Network of the Human Body, 2012, Churchill Livingstone Elsevier; Illustration 25: Nadine Schur (nach einer Vorlage von www.fascialnet.com); Illustration 26: Jürgen Kiermeier (unter Verwendung der Vorlagen von Didem Hizar, Adrian Hillmann/thinkstockphoto); Foto 16: aristotoo/istockphoto; Foto 17: privat; Illustration 27 Sabine Timmann (nach einer Vorlage von nach einer Vorlage aus R.Schleip, Fascia, The Tensional Network of the Human Body, 2012, Churchill Livingstone Elsevier); Foto 18: Guimberteau/ EndovivoProductions; Foto 19: Frauke Wichmann; Illustration 28, Illustration 29, Illustration 30, Illustration 31: Auszug aus Atlas of Human Fascial Topography, Herausgeber Dr. Hanno Steinke, erschienen im Leipziger Universitätsverlag, ISBN 978-3-96023023-6 © Dipl.-Des. Anna Katharina Rowedder, www.annarowedder.de(3); fascial-fitness.com (1); Illustration 32, Illustration 33: Sabine Timmann; Foto 20: privat; Illustration 34: Sebastian Kaulitzki/Fotolia; Illustration 35: Nadine Schur (nach einer Vorlage von www.fascialnet.com); Illustration 36: Jürgen Kiermeier (nach einer Vorlage von www.fascialnet.com); Foto 21: Cristian Baitg/istockphoto; Foto 22, Foto 23: AlexPro9500/ iStock; HandmadePictures /shutterstock; Joana Kruse/shutterstock; Foto 24: Frauke Wichmann; Foto 25: Kenneth Snelson; Foto 26: Axle/istockphoto; alle Übungsfotos von hier bis hier: Frauke Wichmann (Shooting); Foto 27: privat; Foto 28: MaXPdia/istockphoto; Illustration 37: Sabine Timmann; Foto 29: Frauke Wichmann; Illustration 38: Sabine Timmann; Illustration 39: Bettina Kammerer (nach einer Vorlage von www.fascialnet.com); Foto 30: privat; Foto 31, Foto 32, Foto 33: Frauke Wichmann; Foto 34: privat; Foto 35: www.fascialnet.com; Foto 36: privat; Illustration 40, Illustration 41, Illustration 42, Illustration 43, Illustration 44: Sabine Timmann; Foto 37: Alexander Lauterwasser; Illustration 45: Auszug aus Atlas of Human Fascial Topography, Herausgeber Dr. Hanno Steinke, erschienen im Leipziger Universitätsverlag, ISBN 978-3-96023-023-6 © Dipl.-Des. Anna Katharina Rowedder, www.annarowedder.de; Illustration 46, Illustration 47: Sabine Timmann; Graphik 1: Daniela Meinl (nach einer Vorlage aus Joanne Avison, Yoga & Fascia Anatomy and Movement, Handspring Publishing, Edinburgh 2015); Foto 38: privat; Illustration 48, Illustration 49: www.fascialnet.com; Foto 39: privat; Foto 40: privat; Foto 41: Frauke Wichmann; Foto 42: Frauke Wichmann

1. Auflage

© 2017 by Irisiana Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Redaktion: Martin Stiefenhofer

Satz und Seitenlyout: Der Buchmacher,

Reproduktion: Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh

Arthur Lenner, München

Projektleitung: Sven Beier

Bildredaktion: Bele Engels

Herstellung und Layout: Claudia Scheike

Umschlaggestaltung: Geviert, Grafik & Typografie unter Verwendung von Fotos von Frauke Wichmann

E-Book Herstellung: JB

E-Book Produktion: Vera Hofer

ISBN: 978-3-641-20013-8
V001

für
Saraswati

Indische Göttin der Kreativität
und der Wissenschaft

Es war ihr Ruf, dem ich folgte.

Sie zeigte mir den Weg.

Sie trieb mich an.

Sie inspirierte mich.

Sie unterstützte mich.

Sie hielt mich.

Sie schob mich.

Sie beruhigte mich.

Sie führte mich.

Sie rief mich.

Om Aim Saraswatiyai Namaha

YOGA & FASZIEN

Die perfekte Synthese oder schon immer Teil der Yoga-Praxis? Was haben die uralte Weisheit des Yoga und die aktuelle Faszien-Forschung gemeinsam? Wie kann das Gewebe der Einheit unsere Yoga-Praxis unterstützen? Wie können wir das Gewebe der Einheit durch unsere Yoga-Praxis optimal stimulieren?

YOGA – DER WEG ZUR EINHEIT

Yoga ist uraltes Wissen aus Indien und zugleich modern wie nie. Aus dem Zusammenspiel zwischen Tradition und Erfahrung lebt der Yoga immer wieder neu. Yoga ist nicht primär ein Bewegungsprogramm, sondern vielmehr eine Methode zur Befreiung des Geistes und zur Erkenntnis unseres Selbst. Die körperliche Praxis dabei hat natürlich einen Trainingseffekt auf unseren Organismus, dient aber hauptsächlich dazu, den Körper auf die Meditation vorzubereiten und über die Erfahrung der Einheit von Atem und Bewegung den Geist zur Ruhe zu bringen, um sich selbst und das größere Ganze zu erkennen.

T. K. V. Desikachar, der Sohn des großen Yoga-Meisters Sri Tirumala Krishnamacharya, des Begründers von Vinyasa Yoga (ein Yoga-Stil, in dem man fließend von einer Position in die nächste übergeht), bietet in seinem Buch »YOGA – Tradition und Erfahrung« für den Begriff Yoga verschiedene Erklärungen an:

»Yoga bedeutet Zusammenbringen«

Ein zentrales Anliegen des Yoga ist es, Körper und Geist zusammenzubringen. Die Einheit allen Seins zu begreifen. Nichts ist getrennt, alles ist mit allem verbunden. Faszien sind das Organ im Körper, das alle Einzelstrukturen untereinander verbindet und damit für mich das Gewebe der Einheit schlechthin. Aus diesem Grunde schien es mir von Anfang an unerlässlich, Faszien-Training und Yoga zu kombinieren.

»Yoga bedeutet den Geist bündeln«

Gerade in unserer stressgeplagten Zeit ist dieser Aspekt des Yoga bedeutsamer denn je. In Zeiten von E-Mails und Internet ist unser Geist einer unheimlichen Schnelligkeit und Reizüberflutung ausgesetzt, die unsere Gedanken kaum zur Ruhe kommen lassen. Durch die Verbindung von Atem, Bewegung und Wahrnehmung gelingt es uns leichter, den fortlaufenden Gedankenstrom leiser werden zu lassen und uns auf die eigentliche Bündelung des Geistes in der Meditation vorzubereiten.

»Yoga bedeutet Aufmerksamkeit im Handeln«

Dieser wichtige Aspekt im Yoga – ganz im gegenwärtigen Moment zu sein, wahrzunehmen, wie sich unser Körper während der Praxis anfühlt – wird entscheidend durch unser Fasziennetz mitbestimmt, denn ein Großteil der Körperwahrnehmung findet in unserem Fasziengewebe statt. Wenn wir lernen, auf der Matte ganz bei uns zu sein und unserer inneren Weisheit zu folgen, lernen wir mit der Zeit auch, dies im Alltag und in all unserem Handeln umzusetzen.

»Yoga bedeutet eins sein mit dem Göttlichen«

Der Begriff des »Göttlichen« hat hierbei erst einmal nichts mit Religion zu tun. Es geht um das Begreifen und Erfahren, dass es etwas Größeres gibt als uns selbst, etwas, in das wir eingebettet sind. So wie alle Körperstrukturen durch unser Fasziennetz eingebettet, geschützt und gestützt sind und zugleich durch die gleitfähigen Schichten die Freiheit zur Bewegung haben, sind auch wir in ein größeres Netzwerk eingebettet, das uns trägt und schützt und dabei doch unsere ganz eigene Entfaltung und Erfahrung erlaubt und ermöglicht. Das »Göttliche« ist hierbei in uns selbst zu finden – unsere tiefste Essenz in Einheit mit dem größeren Ganzen. Über eine achtsame Praxis können wir uns mit diesem tiefen inneren Kern wieder verbinden und aus ihm heraus die Verbundenheit mit allem anderen erleben.

DER PHILOSOPHISCHE HINTERGRUND DES YOGA

Yoga ist eines von insgesamt sechs grundlegenden philosophischen Systemen in Indien, die unter dem Sanskrit-Begriff Darshana zusammengefasst werden.

Sanskrit ist, vor allem auf die Literatur bezogen, die einflussreichste antike Sprache des indischen Kulturkontextes. Sanskrit wurde zumeist in einem noch heute in Indien für verschiedene Sprachen benutzten speziellen Alphabet, dem Devanagari, geschrieben. Das Devanagari besteht aus 48 Buchstaben mit unterschiedlichen Sonderzeichen und ist auf unterschiedliche Weise ins lateinische Schriftsystem transkribiert worden. In diesem Buch wird die literarische Korrektheit der Transkriptionen dem einfachen Zugang zu den Sanskrit-Begriffen untergeordnet.

Darshana bedeutet übersetzt in etwa »eine besondere Art des Sehens«. Im Allgemeinen versteht man darunter, auf eine Art und Weise zu sehen, die es uns ermöglicht, uns selbst zu erkennen – wie in einem Spiegel.

Yoga hat seinen Ursprung in den alten indischen Schriften, den sogenannten Veden, ebenso wie die anderen philosophischen Systeme des Darshana. Das Wissen der Veden wurde über lange Zeit nur mündlich überliefert, bis es schließlich im riesigen, mehrschichtigen Gesamtwerk der Veden niedergeschrieben wurde. Wie in den meisten philosophischen Lehren gibt es zahlreiche Auslegungen und Kommentare zu diesen Schriften.

Patanjali, der Verfasser des berühmten Yoga Sutra wird der Sage nach als halb Mensch, halb Schlange dargestellt.

Patanjali, einer der großen indischen Weisheitsgelehrten, systematisierte das Wissen des Yoga in einem der wichtigsten Werke zum Thema Yoga, dem sogenannten Yoga Sutra. Das Yoga Sutra wird heute neben der Bhagavad Gita, die traditionell als die Quintessenz der Veden betrachtet wird, als einer der wichtigsten Leitfäden für den Yoga angesehen.

Sutra bedeutet übersetzt »Faden« – ein Leitfaden, an dem die 195 Sanskrit-Verse wie Perlen an einer Schnur aufgefädelt sind und so das Grundgerüst der Yoga-Praxis bilden. Die Verse sind sehr kurz und kompakt gehalten, sodass sie viel Raum für Interpretation lassen, was über die Jahrhunderte auch immer wieder durch verschiedenste Kommentare und Auslegungen geschehen ist. Dies eröffnet auch den Spielraum, das uralte Wissen in unseren heutigen, modernen Kontext zu übersetzen.

ÜBERSICHT DES ACHTGLIEDRIGEN YOGA NACH PATANJALI

Häufig wird der achtgliedrige Weg des Yoga nach Patanjali auch mit dem Begriff des Raja Yoga gleichgesetzt. Andere Schulen unterteilen die ersten Stufen des achtgliedrigen Weges Yamas, Niyamas, Asana und Pranayama in Hatha Yoga, die weiteren Stufen als Raja Yoga.

1)

Yamas: Verhaltensregeln zur Ethik

Ahimsa: Gewaltlosigkeit in Worten, Gedanken und Taten

Satya: Wahrhaftigkeit in Worten, Gedanken und Taten

Asteya: Nichts nehmen, das einem nicht gehört

Brahmacharya: Bewegung hin zum Wesentlichen

Aparigraha: Nichts annehmen, das einem nicht zusteht

2)

Niyamas: Verhaltensregeln zur Selbstdisziplin

Sauca: Sauberkeit, innere und äußere Hygiene

Santosha: Zufriedenheit, die Dinge annehmen, wie sie sind

Tapas: Das innere Feuer dazu nutzen, sich zu reinigen, Selbstdisziplin

Svadhyaya: Selbsterforschung und das Studium der alten spirituellen Texte

Ishvarapranidhana: Urvertrauen und Hingabe an das größere Ganze, mit dem Fluss des Lebens gehen

3)

Asana: Körperhaltungen zur Reinigung des Körpers und zur Vorbereitung auf die Meditation

4)

Pranayama: Übungen zur Atemkontrolle

5)

Pratyahara: Zurückziehen der Sinne von der Außenwelt

6)

Dharana: Konzentration

7)

Dhyana: Meditation

8)

Samadhi: Einheitsbewusstsein

DIE UNTERSCHIEDLICHEN YOGA-WEGE

Die einzelnen Formen des Yoga werden in der Bhagavad Gita näher beschrieben. Die Bhagavad Gita ist ein spiritueller Text, der in eine historische Handlung eingebettet ist. Der Hindu-Gott Krishna befindet sich mit dem Krieger Arjuna auf dem Schlachtfeld und erklärt ihm unter anderem die unterschiedlichen Wege zur Erleuchtung.

Hatha Yoga

Im Hatha Yoga geht es im Wesentlichen um den Yoga des Körpers. Die Silbe »Ha« bedeutet Sonne oder Kraft, die Silbe »tha« steht für Mond oder Stille. Hatha Yoga wird als System zur Harmonisierung der aktivierenden und beruhigenden Energien verstanden, wobei das zusammengesetzte Wort »Hatha« auch mit »Anstrengung« übersetzt werden kann. Im Hatha Yoga werden üblicherweise Asanas (Körperübungen), Pranayama (Atemkontrolle) und meist auch ein wenig Meditation geübt. Diese Form gilt als Vorbereitung für Raja Yoga. Es ist die Form des Yoga, die im Westen am häufigsten praktiziert wird und innerhalb derer sich mittlerweile zahlreiche Unterformen ausgebildet haben. Auch Faszien-Yoga gehört im weitesten Sinne in diese Kategorie.

Raja Yoga

Beim Raja Yoga steht die Entwicklung und Beherrschung des Geistes im Vordergrund. Viele Schulen sehen Hatha und Raja als eine Einheit, in der eine Form nicht ohne die andere möglich ist. Andere Traditionen erklären den Raja Yoga als »Königsweg«, der den anderen überlegen sei.

DIE YOGA-WEGE

Hatha Yoga – Der Yoga des Körpers.

Raja Yoga – Der Yoga des Geistes.

Jnana Yoga – Der Yoga der Erkenntnis.

Karma Yoga – Der Yoga der Tat.

Bhakti Yoga – Der Yoga der Hingabe.

Jnana Yoga

Jnana Yoga ist der Yoga des Wissens und der Erkenntnis. Dies bezieht sich jedoch nicht auf akribisches Einzelwissen, sondern auf Weisheit durch sinnvolles Anwenden des Wissens. Der Erkenntnisprozess im Jnana Yoga erfolgt klassischerweise in vier Schritten. Auch wenn Jnana Yoga in seiner ursprünglichen Form auf die Befreiung des Geistes abzielt, so können Sie sich die Aspekte des Jnana Yoga auch beim Lesen dieses Buches zu Hilfe nehmen:

Shravana

Shravana bedeutet das Hören des Wissens. In Ihrem Falle handelt es sich dabei um den konzentrierten Vorgang des Lesens dieses Buches. Versuchen Sie, das Wissen erst einmal in sich aufzunehmen, ohne es innerlich bereits zu kommentieren und einzuordnen. Erfahren Sie das Neue wie ein Kind. Ich lade Sie ein, es jedoch nicht beim bloßen Lesen zu belassen, sondern auch die weiteren Schritte der Erkenntnis zu gehen, um die für Sie idealen Erkenntnisse aus diesem Buch zu ziehen.

Manana

Manana bedeutet Reflexion und Verinnerlichung des Wissens. Lassen Sie nach dem Lesen eines Kapitels den Inhalt noch einmal innerlich Revue passieren. Was berührt Sie? Was macht für Sie Sinn? Wo treten Zweifel und Fragen auf? Wie könnten Sie mit diesen umgehen? Was möchten Sie aus verschiedenen Gründen vielleicht lieber weglassen oder noch vertiefen? Was brauchen Sie dazu? Für den Praxisteil bedeutet dieser Aspekt auch: Probieren Sie die Übungen aus. Spüren Sie, was die Übungen mit Ihnen machen und nehmen Sie dies bewusst wahr.

Nididhyasana

Nididhyasana bedeutet die Meditation über das Wissen. Lauschen Sie in Ihren Körper hinein. Welche neuen Impulse entstehen in Ihnen durch das Gelesene? Welche Sehnsüchte werden wach, welche Ängste, welche Ideen? Wie könnten Sie das Wissen in Ihre Yoga-Praxis und darüber hinaus auch in Ihr Leben integrieren? Öffnen Sie sich für das Unbekannte. Für den Praxis-Teil bedeutet dies, sich nach der Übung eine Zeit des Nachspürens zu geben: Wie geht es Ihnen im Anschluss? Mit welchen Signalen berichtet Ihnen Ihr Körper, wie es ihm geht? Was für neue Impulse entstehen? Was für Gefühle tauchen auf?

Anubhava

Anubhava ist die Verwirklichung des Wissens. Wenn Sie die vorherigen Schritte gewissenhaft üben, geschieht dieser Schritt ab einem bestimmten Zeitpunkt von ganz allein, wenn Ihnen das Üben in Fleisch und Blut übergegangen ist und Ihr Körper so wach und verbunden ist, dass er Ihnen wie von selbst den Weg weist und Sie dem ohne Zögern folgen können.

Karma Yoga

Karma Yoga zeichnet sich durch die aktive Tat aus. Bei diesem Weg des Yoga wird die Befreiung durch kontinuierliches selbstloses Handeln erreicht. Es gibt vielfältige Wege, sich ins Leben und in die Gemeinschaft einzubringen. Je verbundener wir mit uns und unserer eigenen Wahrnehmung sind, desto mehr entsteht meiner Erfahrung nach das Bedürfnis, einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten und sich selbstlos einzubringen zum Wohle eines größeren Ganzen. Folgen Sie diesem inneren Impuls, wenn Sie ihn spüren. Sie werden auf einer anderen Ebene reich beschenkt werden, wenn Sie diesem Ruf folgen und sich ganz im Sinne der Faszien in das größere Netzwerk des Lebens einweben.

Malas – lange Perlenketten mit 108 Perlen – dienen nicht nur als Schmuck, sondern als Rezitationshilfe für die Meditation.

Bhakti Yoga

In sogenannten »Japa-Mantra-Meditationen« wird mithilfe der Mala, einer Perlenkette mit üblicherweise 108 Perlen, ebenso oft der Name einer indischen Gottheit rezitiert. Dabei steht nicht die Gottheit als solche im Mittelpunkt, sondern der Aspekt, für den sie steht und der auch in uns allen vorhanden ist.

Bhakti Yoga zeichnet sich durch das Rezitieren und Singen von Mantren aus, dem Verehren der hinduistischen Gottheiten, dem Vollziehen von Ritualen und dem Üben in völliger Hingabe. Im Faszien-Yoga integrieren wir diesen Aspekt des Yoga teilweise durch das Einbauen von Klängen und Mantren sowie durch den Fokus auf die völlige Hingabe an eine Asana. Hierbei geht es mir weniger um eine religiöse Form der Verehrung »Gottes« als mehr um den psychologischen Aspekt, für den die bunten und zahlreichen Götter des Hinduismus stehen, deren Aspekte wir alle in uns tragen und entwickeln und transformieren können. So können wir beispielsweise die fließende Kreativität Saraswatis oder die Fröhlichkeit Krishnas in unsere Praxis einladen.

DER KÖRPERLICHE ASPEKT DES YOGA

Yoga war und ist ein Weg zur Selbsterkenntnis. Auch wenn in unseren modernen Yogastilen die körperlichen Übungen oft im Vordergrund stehen, so waren diese in den alten Schriften zunächst eher von untergeordneter Bedeutung. Patanjali beschreibt in den Yoga-Sutren in den Versen 2.46 – 2.48 zwar den Aspekt »Asana« als einen der acht Glieder des Yoga-Weges – gemeint ist hierbei jedoch vermutlich eher die einfache »Körperhaltung« für das Meditieren. Korrekterweise müsste es im Deutschen eigentlich »das Asana« heißen, die Verwendung von »die Asana« hat sich aber mittlerweile derart eingebürgert, dass auch ich es in diesem Buch so verwenden werde.

Bereits im ersten Kommentar zu den Versen des Yoga Sutra durch den Gelehrten Vyasa im 6. Jahrhundert ist die Rede von 10 Asanas, in weiteren Kommentaren wechselt die Anzahl zwischen 2 und 32. Mittelalterliche Schriften zum Hatha Yoga gehen davon aus, dass die Asanas durch den Hindu-Gott Shiva gelehrt wurden, und zwar derer genau 8.400.000 – für jedes Lebewesen eine! So bewegen wir uns also in einem Raum von 1 bis über 8 Millionen Möglichkeiten, Asanas auszuführen – eine Ansicht, die mir im Faszien-Yoga entgegenkommt, denn Faszien lieben Abwechslung! Vielleicht erfinden Sie auf dem Weg zu sich selbst einfach noch eine neue dazu? Ihre ganz eigene Asana …

Die körperorientierte Form des Yoga, wie wir sie heute im Westen kennen, geht zunächst auf die Hatha Yoga Pradipika zurück. Diese wichtige Schrift wurde vermutlich im späten 14. Jahrhundert von Swami Svatmarama verfasst und ist damit sehr viel jünger als die philosophischen Texte des Yoga. Wenn wir also von einer »jahrtausendealten Methode« sprechen, so bezieht sich dies weniger auf den körperlichen als auf den philosophischen Anteil des Yoga.

Die Hatha Yoga Pradipika beschreibt 15 Asanas und verschiedene Atemtechniken sehr ausführlich, in späteren Werken werden häufig 84 Asanas benannt. Auf Basis dieser Grundlagen haben sich zahlreiche Yogastile entwickelt, deren Auflistung den Rahmen dieses Buches sprengen würde. Sie alle gehen jedoch in ihren Wurzeln auf die grundlegenden philosophischen und körperlichen Bausteine des alten Indien zurück, wurden jedoch über die Jahre immer wieder auch um gymnastische Übungen und Abwandlungen aus West und Ost ergänzt. Jeder Übende macht eigene Erfahrungen. Die einen halten sich immer streng an das, was der Lehrer vorgibt. Die anderen wandeln die Übungen ab oder bringen neue Aspekte hinein. Durch das Abwandeln und Hinzufügen von Neuem hat sich der Yoga über die Jahrhunderte gewandelt und verändert. Heute stehen uns so viele Formen, Traditionen und Stile zur Verfügung, dass es manchmal schwerfällt, sich für einen zu entscheiden oder überhaupt den Überblick zu behalten.

Welche Art des Yoga Sie auch üben – Sie können die Aspekte der faszialen Stimulation in jede Art der Praxis einbauen. Trauen Sie sich, ein wenig zu experimentieren und neue Wege zu beschreiten. Finden Sie heraus, wie dies Ihre Praxis verändern und bereichern kann und finden Sie dennoch auch immer wieder zu den Wurzeln Ihrer Praxis zurück.

FASZIEN – DAS GEWEBE DER EINHEIT

Faszien, die weißen Hüllen, die unsere Körperbestandteile gleichzeitig voneinander abgrenzen und sie miteinander verbinden, sind derzeit in aller Munde. Woran liegt das? Ein neuer Hype? Nur gutes Marketing? Mitnichten, handelt es sich doch um einen integralen Bestandteil unseres Körpers.

Sicher haben Sie selbst bereits schon einmal Faszien-Gewebe in der Hand gehabt; es ist das weiße, gleitfähige Gewebe an einem Stück Fleisch. Es kann unterschiedliche Stärken und Dichten haben.

Warum jedoch ist der Fokus auf dieses Gewebe derzeit so groß? Die Antwort ist so einfach wie unglaublich: Weil dieses Gewebe bis vor einigen Jahren geradezu ein »Aschenputtel-Dasein« fristete.

Auch wenn bedeutende Manualtherapeuten wie Ida Rolf, die Begründerin der Rolfing Methode, und Andrew Taylor Still, der Begründer der Osteopathie, bereits vor vielen Jahren von der Bedeutsamkeit der Faszien überzeugt waren, so wurde es in der Naturwissenschaft lange Zeit als bloßes »Verpackungsmaterial« abgetan und nicht weiter beachtet. In den Anatomiesälen dieser Welt wurde tonnenweise »weißes« Material weggeschnippelt und landete ohne weitere Beachtung auf dem Boden oder im Mülleimer.

Der Grund dafür liegt zum Teil in der Art und Weise, wie die Lehre der Anatomie historisch entstand: mit dem Messer. Schon zu Urzeiten waren die ersten »Innenansichten« von Tieren und Menschen durch das Aufschneiden beim Schlachten, Sezieren und später beim Operieren bestimmt. So begann man, mithilfe des Messers den Körper in Einzelteile zu zerlegen – und schnitt dabei meist genau an den faszialen »Trennlinien« entlang, um die Einzelteile freizulegen. Stellen Sie sich einfach vor, wie Sie bei einem Stück Fleisch an dem weißen, festeren Gewebe (das sind die Faszien) entlangschneiden, um es zu unterteilen. Hierdurch wurden die Einzelteile sicht- und greifbar – das verbindende Gewebe dazwischen aber fiel durchs Raster. Um dann auch die andere Seite freizulegen, löste man das verbleibende weiße Gewebe ab und warf es weg … Dass es noch viel mehr von diesem Gewebe in feinerer Ausprägung auch im Inneren der Organe und Muskeln gab, konnte man erst sehr viel später erkennen, als die technischen Möglichkeiten präziserer Messgeräte und Mikroskope dies zuließen. Auch in unserer Zeit wird häufig noch auf diese Weise seziert. Sogar das Wort »Anatomie«, das aus dem Griechischen kommt, spiegelt dies wider: Es bedeutet übersetzt »Auf-Schnitt«. Wir begreifen den Körper also, indem wir ihn aufschneiden und in möglichst viele Einzelteile zerlegen.

Der belgische Arzt Andreas Vesalius (1514 – 1564) gilt als Begründer der Anatomie in der Naturwissenschaft; er lehrte an der Universität in Padua in Italien, an der heute auch die bedeutende Faszienforscherin Carla Stecco wirkt.

DAS AVIDYA DER ANATOMIE

Das Verständnis um die Natur der Dinge wird stark beeinflusst durch die Perspektive, aus der wir auf die Ergebnisse blicken. Das Erforschen des menschlichen Körpers durch das Zerlegen in seine Einzelteile führte zu einem Verständnis, als bestünden wir aus vielen Einzelteilen, zusammengehalten von der äußeren Hülle der Haut. Unsere Anatomiebücher und -modelle verstärken diese Sichtweise noch. So haben wir den Blick für das, was uns tatsächlich zusammenhält, verloren. Würde man jedoch statt des Seziermessers beispielsweise mit Chemikalien arbeiten, die alle Strukturen außer der des Fasziennetzes auflösen würden (bisher ist eine solche Flüssigkeit noch nicht bekannt), so würden die allumfassend zusammenhängenden Strukturen des Bindegewebes eindrücklich zutage treten: Der Mensch wäre immer noch erkennbar, die komplette Form und Struktur bliebe erhalten. Würde man hingegen alles Fasziengewebe herauslösen, fiele der Körper in seine Einzelteile auseinander.

Patanjali beschreibt im Yoga Sutra 2.5 das »Wissen, das kein richtiges Wissen ist«: Avidya. Es handelt sich hierbei um ein Wissen, das nicht Unwissen ist, sondern eher eine Täuschung oder eine falsche Vorstellung von etwas. Dies kann dazu führen, dass wir glauben, etwas zu wissen und entsprechend handeln, in Wirklichkeit aber einer Täuschung aufsitzen und unser Handeln daher nicht ganz korrekt ist. Oder aber wir handeln aufgrund unseres vermeintlichen Wissens NICHT, obwohl es eigentlich sinnvoll gewesen wäre.

Avidya beschreibt eine inkorrekte Art des Verstehens. Dadurch sehen wir etwas auf eine Art und Weise, wie es in Wirklichkeit nicht ist. Wie wir die Anatomie des Körpers begreifen, können wir als eine Art von Avidya bezeichnen. Wir haben Anatomiebücher, in denen stilisiert und aufbereitet eine grafische Darstellung einzelner Muskeln und Muskelgruppen dargestellt wird. So, als könnte man die Einzelteile wie Legobausteine zusammen- und auch wieder auseinanderbauen. Bewegung wird über physikalische Gesetze mit Winkeln, Hebeln und Kraftangaben betrachtet und berechnet. Dem wahren Leben jedoch kommt dies nur sehr unzureichend nahe. Die rein biomechanische Betrachtungsweise von einzelnen Muskeln wird der tatsächlichen Erfahrung menschlicher Bewegung und der Kraftübertragung von Muskeln und Faszien nicht gerecht, wie neuere Forschungen dazu belegen.

Wenn wir das Wissen der alten Anatomiebücher als gegeben akzeptieren, dabei aber den faszialen Aspekt übersehen, so werden daraus Handlungen resultieren, die der Wirklichkeit nur bedingt dienlich sind.

Avidya wird verstanden als ein Ergebnis von Handlungen aus der Vergangenheit, die wir möglicherweise über lange Zeit fast schon mechanisch oder wie blind wiederholt haben. Vor allem in der Wissenschaft gilt dies dann schnell als »Gesetz«, das nicht mehr hinterfragt wird und die Basis weiterer Studien bildet. So werden wir möglicherweise blind für Hinweise auf die tatsächliche Wirklichkeit.

EINE GANZHEITLICHE BETRACHTUNGSWEISE

Im frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich die Physik durch die Arbeiten von Bohr und Einstein vom mechanistisch-reduktionistischen Weltbild hin zu einem relativistischen Weltbild und untersuchte fortan nicht nur linear-kausale Zusammenhänge, sondern auch Beziehungen. Dabei setzte Einsteins Relativitätstheorie nicht die vorherigen physikalischen Gesetze außer Kraft – im Gegenteil, sie stellte diese in einen größeren Zusammenhang. Dieser Ansatz wurde durch C. G. Jung auf die Psychologie übertragen und fand auch in vielen anderen Gebieten Einzug. Was die Anatomie und die Bewegungswissenschaften anging, hat es allerdings noch bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts gedauert, bis dieser Ansatz Beachtung fand.

Mit dem ersten internationalen Faszien-Kongress 2007 in Boston schließlich wurde der ganzheitliche Ansatz auch auf das Gebiet der Anatomie übertragen, als mit den vielen Erkenntnissen der Forscher, die diese erstmals gesammelt einem großen Fachpublikum vorstellten, klar wurde, dass dieses weiße Hüllgewebe weit mehr als einfach nur »Verpackungsmaterial« darstellt: ein lebendiges, wandelbares Gewebe mit zahlreichen wichtigen Funktionen für den Organismus.

Dieser Kongress war der Startschuss für den Siegeszug der Faszien, und so manches Anatomiebuch müsste neu geschrieben werden. Dieser Prozess dauert bis heute an und ist noch lange nicht abgeschlossen. Jede Woche erscheinen neue wissenschaftliche Abhandlungen und Studien in Bezug auf die Faszien. Während ich diese Zeilen schreibe, findet in Washington gerade die erste Konferenz zum Thema »Faszien, Krebs und Akupunktur« statt. Viele Felder und Zusammenhänge sind noch unklar und unerforscht. Wir dürfen gespannt bleiben auf die neuen Forschungen und Ergebnisse der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Auch hier gilt, dass die Ergebnisse der Faszienforschung keinesfalls die bisherigen Manualtherapie- und Bewegungskonzepte überholen oder ablösen – jedoch eröffnet sich durch dieses neue Wissen eine andere Sichtweise und eine ganzheitlichere Herangehensweise. Und manchmal kann die Forschung nun bestätigen, was die alten Yogis schon vor vielen Jahrhunderten gespürt haben.

Bei der Verbindung von Faszienforschung und Yoga bewegen wir uns in einem Spannungsfeld aus Naturwissenschaft und althergebrachtem, spirituellem Wissen. In meinem Leben waren und sind beide Aspekte gleichermaßen wichtig und ich werde versuchen, beidem auch in diesem Buch gerecht zu werden.

Die Wissenschaft zeichnet sich dadurch aus, dass in klar umrissenen Versuchen mithilfe einer Kontroll- und einer Prüfgruppe eine bestimmte Fragestellung (eine sogenannte Hypothese) unter klar definierten Voraussetzungen überprüft wird. Am Ende steht ein Ergebnis, das reproduzierbar sein sollte und dann als mehr oder weniger bewiesen gilt.

Die Problematik daran ist, dass Studien häufig in vereinfachten Systemen durchgeführt werden, sodass die Ergebnisse zwar Hinweise liefern können, jedoch oft noch keine Aussage erfolgen kann, ob dies tatsächlich in der Realität ebenso stattfindet.

So liefern z. B. Studien an Gewebeproben oder Ratten im Labor wichtige Grunddaten, inwiefern sich diese Ergebnisse jedoch auf das komplexe System lebendiger Menschen übertragen lässt, ist nicht immer vorhersehbar.

In der Spiritualität und im Yoga hingegen gilt einzig und allein die Erfahrung - die Erfahrung des Einzelnen, des Lehrers und die Erfahrung vieler, vieler Praktizierender über die Jahrhunderte hinweg. Auch wenn es mittlerweile immer mehr Studien zur Wirksamkeit von Yoga gibt, so ist doch vieles von den Aspekten, die wir im Yoga als gegeben hinnehmen bzw. selbst erfahren – wie z.B. die Existenz von Chakren, Koshas, Prana und Nadis –, bislang wissenschaftlich nur rudimentär oder (noch) nicht belegt.

DIE ANATOMIE DER KONTINUITÄT

Die frühere Sicht der Anatomie betrachtet den isolierten Muskel und versteht so seine einzige Aufgabe darin, dass er mit seinen zugehörigen Sehnen zwei Knochen über ein Gelenk miteinander verbindet und diese durch Kontraktion einander annähert. Die Verbindungen der faszialen Muskelhüllen und ihr Einfluss auf umliegende Muskelgruppen wurden lange Zeit außer Acht gelassen.

In der Realität jedoch gibt es weder definiertes Ende noch Anfang eines Muskels, einer Sehne oder einer Gelenkkapsel: Das Gewebe der Gelenkkapsel entwickelt sich kontinuierlich zu einer Sehne, aus der Sehne verändert sich das Gewebe graduell zur Muskelscheide und dann weiter zum Muskel. Von dort entwickelt sich das Gewebe wiederum zur Sehne, die sich dann in die Knochenhaut, den sogenannten Periost verwandelt … Ein kontinuierlich zusammenhängendes Netz ohne Anfang und Ende, alles ist miteinander verbunden. Das Eine wird zum Anderen und ist zugleich Teil des größeren Ganzen.

Eine Unterteilung in Muskel und Faszie mag für die oberflächlichen, leicht mit dem Skalpell zu entfernenden Schichten noch nachvollziehbar sein. Wenn wir uns jedoch mit den inneren faszialen Strukturen und Schichten der Muskulatur beschäftigen, so erscheint eine Trennung der beiden Strukturen sehr künstlich, wenn nicht gar unmöglich, denn diese Bestandteile bilden eine nicht voneinander zu trennende funktionelle Einheit. Würden wir alles fasziale Gewebe von muskulärem Gewebe trennen, so bliebe als »muskuläres Gewebe« nur ein Haufen unverbundener Muskelfasern übrig, die keine Einheit und keine Form mehr hätten und somit nicht zu einer Bewegung fähig wären. Würden wir hingegen aus einem Muskel alle Muskelfasern herauslösen und nur das fasziale Gewebe übriglassen – so würde der Muskel zwar seine Form behalten, wäre jedoch zu keiner Kontraktion und Bewegung mehr fähig, da ihm die aktiven Muskelfasern fehlen.

Das fasziale Netz kennt keinen Anfang und kein Ende: Es entwickelt sich vom muskulären Bindegewebe zur Sehne, die wiederum übergeht in die Knochenhaut an den Knochen.

Muskeln und Faszien sind daher in ihrer Funktionalität nicht zu trennen. Gemeinsam bilden sie die elastischen Bestandteile unseres faszialen Netzes. Folglich kann niemals eine Bewegung rein muskulär oder rein faszial sein. Wir werden durch die innige Verbindung dieser beiden Systeme immer einen gegenseitigen Einfluss verzeichnen: Keine »muskuläre« Bewegung kommt ohne Faszien zustande, und für jede »fasziale« Bewegung benötigen wir muskuläre Aktivität, zumindest bis zu einem gewissen Grad.

So manch kritischer Geist ist daher der Meinung, eine spezielle Stimulation des Fasziengewebes sei gar nicht notwendig, denn die Faszien würden ja ohnehin bei jeder Bewegung gleich mit stimuliert. Dieser Gedankengang ist nachvollziehbar, jedoch nicht ganz korrekt. Auch wenn wir nicht in Absolut-Werten sprechen können, so können wir in einer Bewegung doch ganz deutlich mehr Stimulation im muskulären Anteil oder mehr Stimulation im faszialen Anteil erreichen. Zudem gilt es zu unterscheiden, von welchen »Faszien« wir überhaupt sprechen. Auch wenn wir im Prinzip nur eine einzige zusammenhängende Faszie haben, unterscheidet sie sich doch ganz eindeutig in ihrer Struktur und Ausprägung. Eine Sehne spricht zum Beispiel auf eine völlig andere Stimulation an als das muskuläre Bindegewebe, wie wir im Kapitel » Prinzipien des Faszien-Yoga « noch detailliert sehen werden.

FASZIEN-YOGA – YOGA-PRAXIS MIT FASZIALER STIMULATION

Selbstverständlich stimulieren wir auch in einer klassischen Yoga-Praxis unser Fasziengewebe bereits bis zu einem bestimmten Grad, denn Dehnungen sind ein wichtiger Teil des Faszien-Trainings. Durch einige Veränderungen und Ergänzungen können wir jedoch die fasziale Stimulation noch optimieren und auch Gewebeanteile erreichen, die in der klassischen Praxis nicht oder nur sehr eingeschränkt erreicht werden.

In diesem Buch wollen wir vor allem auf diese Punkte eingehen und erörtern, welche Art von Gewebe welche Stimulation braucht und wie wir eine Bewegung so verändern können, dass sie »faszialer« wird, sodass wir unser Gewebe bewusster stimulieren können.

Muskeltraining ist genauso wichtig wie Faszientraining, ebenso wie die Stimulation des Herz-Kreislauf-Systems, des Nervensystems und des Stoffwechsels. Alles sind Elemente einer ganzheitlichen Praxis. Das eine soll weder das andere ersetzen, noch müssen wir uns für eines entscheiden. Wie im alten daoistischen Symbol des Yin und Yang ist im Einen immer auch das Andere enthalten. Jedes Muskeltraining enthält auch ein wenig Stimulation der Faszien, und jedes Faszientraining enthält auch in gewissem Maße die Aktivierung der muskulären Elemente. Die Linie, die uns von mehr muskulärer Aktivierung hin zu mehr faszialer Stimulation bringt und umgekehrt, kann mitunter sehr fein sein. In Bewegung ist dies relativ leicht zu erkennen und zu erspüren, mit einem Foto jedoch so gut wie unmöglich darzustellen.

Das daoistische Symbol Yin und Yang steht für unterschiedliche und dennoch aufeinander bezogene Aspekte. Im Hellen ist immer auch ein wenig Dunkel enthalten und umgekehrt.

So bleibt es weiterhin richtig und wichtig, Muskulatur, Ausdauer, Koordination und Entspannung zu trainieren – die Stimulation des Fasziengewebes ist lediglich ein weiterer kleiner, jedoch wichtiger Aspekt, der die anderen Ansätze ergänzt. Dies gilt auch für die Interpretation und Integration der Stimulation von Faszien in den Yoga.

Faszien-Yoga soll keinesfalls die klassische Yoga-Praxis ersetzen, im Gegenteil. Es ist wichtig, eine Asana in ihrer statischen Form exakt zu kennen, zu beherrschen und zu erfahren. Jede Asana in ihrer statischen Form hat eine ganz bestimmte Energie, die es zu erleben gilt. Zusätzlich dazu ist es jedoch durchaus sinnvoll, immer wieder auch die statische Form bewusst zu verlassen und mit Varianten zu spielen, um auch andere fasziale Züge zu erreichen. Wenn wir die Prinzipien des Faszientrainings in den Yoga integrieren, eröffnen sich neue Möglichkeiten und wir stimulieren unser Gewebe anders als in den klassischen Asanas – so erreichen wir z. B. Sehnen und Gelenkkapseln im Faszien-Yoga besser als in den klassischen Hatha Yoga-Formen.

Wenn Sie die faszialen Aspekte ein bis zwei Mal pro Woche in Ihre Asana-Praxis einbauen, haben Sie Ihr Fasziennetz bereits optimal stimuliert. Es ist nicht nötig, dies bei jedem Üben zu tun. Nehmen Sie bewusst wahr, wie sich die Energie der Asana ändert, wenn Sie fasziale Elemente mit hinzunehmen – beides hat seine ganz eigenen Qualitäten. Gönnen Sie sich immer wieder genau das, was für Sie im gegenwärtigen Moment am angenehmsten ist. Auch Ihre Fähigkeit, sich selbst zu spüren und wahrzunehmen, was für Sie genau richtig ist, wird sich mit dem Anwenden der faszialen Elemente in Ihre Yoga-Praxis verändern. Mit der Zeit finden Sie so Ihren inneren Guru, den Lehrer, der in Ihrem Gewebe, Ihrem System, Ihrem Inneren sitzt. Es ist wichtig, sowohl äußeren Lehrern als auch dem ureigenen inneren Lehrer zu lauschen.

Während Sie sich den theoretischen Teil des Wissens über Faszien sehr gut über ein Buch aneignen und verinnerlichen können, ist dies bei den Übungen unter Umständen nicht ganz so einfach. Nehmen Sie sich daher am besten die Zeit, bei einem ausgebildeten Fascial Yoga Practitioner die Grundzüge zu erlernen, sodass Sie sichergehen können, dass Sie die Prinzipien verstanden und in Ihrem eigenen Körper den Unterschied gespürt haben. Danach können Sie nach Herzenslust selber praktizieren – wenn Sie einmal gespürt haben, was der Unterschied ist, werden Sie es nicht so schnell wieder vergessen. Das gilt insbesondere auch für Yogalehrer und -lehrerinnen – ich möchte Sie herzlichst einladen, eine Fascial Yoga Immersion zu besuchen, um sicher zu sein, dass Sie die Prinzipien verlässlich und effektiv in Ihren Unterricht einbauen können. Gerade bei den elastischen Varianten macht hier der kleine, aber feine Unterschied aus, ob eine Asana sicher und effektiv ist.

Eine Liste zertifizierter Fascial Yoga Practitioner finden Sie auf meiner Webseite www.fascial-yoga.de. Hier finden Sie zudem auch eine wachsende Übungsdatenbank mit Videos zu den im Buch erläuterten Bewegungsabläufen.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, das Gelesene zu verinnerlichen und ihm nachzuspüren. Sind Sie neugierig geworden auf dieses faszinierende Gewebe? Wie fühlt sich Neugierde in Ihrem Körper an? Woran bemerken und erkennen Sie dies?

Machen Sie sich dann bereit, tief einzutauchen in die Welt der Faszien.

ALLES ÜBER FASZIEN

Was sind Faszien? Welche Aufgaben und Eigenschaften haben sie? Woraus bestehen sie? Welche Arten von Faszien gibt es? Welche genetischen Unterschiede und andere Einflussfaktoren gibt es?

WAS SIND FASZIEN?

Es gibt mittlerweile so viele Studien zum Thema Faszien, dass es natürlich völlig unmöglich wäre, auch nur annähernd alles darüber berichten zu wollen. Zudem ist das Gebiet der Faszienforschung noch jung und wir können davon ausgehen, dass auch noch in den nächsten Jahren interessante neue Ergebnisse ans Licht kommen werden.

Dennoch soll es in diesem Buch einen sehr fundierten Theorieteil geben, sodass Sie die Möglichkeit haben, auch die theoretischen Hintergründe bis in die Tiefe zu verstehen. Die Wahrnehmung dessen, was in Ihrem Körper passiert, kann sich dadurch erweitern. Ich freue mich sehr, dass ich auch viele der derzeit führenden Forscher zum Thema Faszien in Kurz-Interviews selbst zu Worte kommen lassen kann.

Natürlich ist es nicht nötig, ein Experte auf dem Gebiet der Faszien zu werden, um Faszien-Yoga zu praktizieren. Entscheiden Sie also selbst, wie sehr Sie in die Tiefe gehen möchten und springen Sie gerne auch zwischen dem Theorie- und Praxis-Teil nach Lust und Laune hin und her.

Das Wort »Faszie« leitet sich vom lateinischen »fascia« ab, was »Bund« oder »Bündel« bedeutet. Wie wir noch sehen werden, bündelt das Fasziengewebe in der Tat immer wieder kleinere Einheiten zu größeren und hält so unseren Körper zusammen.

Faszien gehören als Teil des Bindegewebes zu den vier großen Gewebetypen des menschlichen Körpers.

Sie sind unter anderem dafür verantwortlich, dem Körper Form und Halt zu geben. Sie grenzen die einzelnen Körperbereiche voneinander ab und verbinden sie gleichzeitig miteinander, wie ein Netz, in das alle Körperstrukturen eingebettet sind. Dieses Gewebe ist der »Kleber«, der all unsere Atome, Moleküle, Zellen und Organe zusammenhält.

DIE VIER GEWEBETYPEN DES KÖRPERS

Epithelgewebe: Haut und Schleimhäute sowie Drüsengewebe

Muskelgewebe

Nervengewebe

Bindegewebe / Faszien

SIND FASZIEN DASSELBE WIE BINDEGEWEBE?

Es gibt zwischen beiden Begriffen starke Überschneidungen, sie bedeuten jedoch nicht exakt dasselbe.

Faszien gehören zum Bindegewebe, Bindegewebe umfasst jedoch mehr als Faszien. So werden beispielsweise das Blut, die Knorpel und die Knochen mit zum Bindegewebe gerechnet, jedoch nach unserer Definition nicht zu den Faszien.