Dieses Buch ist ohne Bilder, somit hat jeder Leser oder Zuhörer die Möglichkeit sich eigene Vorstellungen in seinen Gedanken zu machen. Viel Spaß

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Inhaltsverzeichnis

Die Überraschung in der
Bücherei ist groß

Es ist Spätnachmittag. Glücklich verlassen die Freunde Sophia, Gabi, Johann und Luca das Freibad.

Draußen meint Sophia: „Das war heute ein schöner Tag. Lasst uns schnell noch in der Bücherei vorbeigehen. Gestern haben weder Johann noch ich geschaut, wie es den Buchstaben geht.“

Während sie ihre Badesachen auf den Fahrrädern verstauen, ist von jedem ein ja hörbar. Ganz klar, es ging um das Ur-ABC, die allererste Buchstabenreihe auf der gesamten Welt.

Luca sitzt als erster auf, drückt mit seinem Fuß das Fahrradpedal ganz nach unten durch. Ruft gleichzeitig den Anderen die Aufforderung zu: „Und los geht’s, meine Herrschaften.“

Lachend fahren Johann, Gabi und Sophia hinterher. Eine Miniwettfahrt startet. Denn schon ein paar Minuten später bremsen sie, um die Räder vor dem erreichten Ziel abzustellen.

Das hat Spaß gemacht. Gemeinsam, fröhlich, in bester Stimmung betreten sie die Bücherei.

Aber als sie beim Näherkommen die Buchstaben sehen, bleiben sie, wie vom Blitz getroffen, stehen. Auf ihren überraschten Gesichtern steht ein großes Staunen geschrieben. Gabi ruft schnell aus: „Was ist das?“ Die Vier schauen nur mit großen Augen, ohne ein Wort von sich zu geben.

Schlaff! Schief! Mit geknicktem Oberkörper, einige nicht kräftig genug, um sich gerade zu halten. Stehen die Buchstaben im Ausstellungsregal.

Sophias ernster Blick geht von den Buchstaben zu Johann: „Da muss was passiert sein.“ Vor Schock kann auch er zu ihren Worten nur mit seinem Kopf nicken.

Ohne eine Minute zu warten, eilt sie zum Buchstaben A hin: „Was ist geschehen? Behandelt man euch schlecht? Habt ihr einen großen Blödsinn gemacht?“

Buchstabe A antwortet prompt: „Nein, nein. Unser Benehmen war und ist sehr gut. Da braucht ihr euch gar keine Sorgen machen.“

Johann fragt nach: „Weshalb seit ihr dann in so einem schlechten Zustand?“

Gabi stellt zusätzlich fest: „Ihr könnt doch kaum aufrecht stehen?“

Alle vier stehen fragend vor dem A. Dies schaut sie groß an und überlegt.

Sophia fragt weiter: „Ich bitte dich A, wir haben schon so viele Gefahren

zusammen durchgestanden und große Probleme gelöst. Wir sind doch Freunde, erzähl mal, was ist passiert, damit wir euch helfen können.“

Buchstabe A hat Augen, Arme und Beine aus seinem Körper geholt, denkt kurz nach. In sehr bedeutender Weise ertönt seine Stimme: „Dies hier ist eine ganz große Sache. Es liegt schwer auf unserer Buchstabenehre.“

Gabi streichelt der Figur A zart über ein Rückenteil: „Wir machen es wie beim letzten Mal. Die anderen suchen nach euch und ich wasche und verbinde jeden der schmutzig oder verletzt ist. Bis alles wieder gut ist.“ Kommt liebevoll aus ihrem Mund.

„Oh, nein. Diesmal funktioniert es nicht so. Ihr seht, wie mitgenommen wir sind.“ Antwortet Buchstabe A mit einem liebevollen Blick zu Gabi.

Sophia gibt nicht nach: „Ohne Problem ist euer Platz seit Wochen hier in diesem Regal. Jetzt seid ihr innerhalb von zwei Tagen so matschig geworden. Etwas ist geschehen? Aber was?“

Einige haben ihren Blick gesenkt, manche zeigen ihre Augen halb geschlossen. So stehen sie teils mit verbogenen Körpern da oder hängen halbschief rum. Keiner gibt ein Zeichen von sich. Ihren vier Besuchern bringen sie nicht das geringste Interesse entgegen.