© 2021 Florian Fink 1. Auflage

Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-7534-5049-0

Inhaltsverzeichnis

Am Scheideweg

Da saßen sie nun, immer noch in der Drachenwelt und befanden sich in den Bergen des Verderbens, wo sich das Kreuz auf der Karte befand. Zuvor hatte sich dort noch der Eingang zur nächsten magischen Welt befunden, einer düsteren Drachenwelt, die sie sofort aufgrund von Leilas Warnung wieder verschlossen hatten.

„Und was machen wir jetzt? Ich will nicht wirklich in diese nächste magische Welt. Die is‘ mir echt zu unheimlich“, sagte Sitka ängstlich. „Na? Hat der abenteuerlustige Sitka etwa Schiss?“, fragte plötzlich Seleni. „Ja! Der abenteuerlustige Sitka hat diesmal Schiss und zwar vor dieser nächsten Welt. Die ist einfach nur UNHEIMLICH! Noch grausiger als der Graswald in der Ameisenwelt“, bestätigte Sitka.

„Leute, wir stehen hier jetzt immer noch total am Scheideweg“, erinnerte Niklas. „Entweder, wir schließen die Tür wieder auf und folgen weiter der Karte oder suchen einen anderen Weg“, schlug Florian vor. Doch Leila lehnte diesen Vorschlag wieder ab. „Ihr dürft diese Tür nicht betreten! Wenn ihr sie betretet, werdet ihr sterben! Mit diesen schwarzen Drachen könnt ihr nicht so normal sprechen, wie mit mir. Die bringen euch auf der Stelle um!“, warnte nochmals Leila. „Das ist uns schon klar, Leila. Aber irgendetwas müssen wir jetzt tun, eine Entscheidung muss gefällt werden, sonst kommen wir gar nicht weiter und der Plan des schwarzen Schädels geht auf und alles ist verloren“, erklärte Florian. „Wenn wir gerade schon beim schwarzen Schädel sind. Ist euch nicht schon aufgefallen, dass er nur im Verborgenen ist und handelt?“, stellte Niklas in Frage. „Jetzt, wo du es sagst…“

Der heraufbeschworene Blutdrache

Weiter weg von ihnen, in einer düsteren großen Höhle blitzten zwei rote Augen in der Dunkelheit auf. Diese roten Augen wurden dann zu einer schwarzen Gestalt mit Umhang und Kapuze, der schwarze Schädel. In seiner knochigen Hand befand sich ein größerer leuchtender schwarzer Kristall, den er fest umklammerte und mit düsterer Stimme sagte:

„Blutdrache, hier spricht dein neuer Herr und Meister! Dieses rote Drachenmädchen hatte dich vollständig verbrannt! Von dir war nichts mehr übrig, außer deiner zornigen Seele! Mit diesem schwarzen Kristall, hole ich jetzt deine zornige Seele zurück! Du wirst wieder zurückkehren und mir dann dienen!“

Der schwarze Kristall fing dann an blutrot zu leuchten. Anschließend vibrierte er und es gab dann ein Beben, was sogar die Truppe spürte. In den Tiefen der dunklen Schlucht, wo Leila zuvor den Blutdrachen verbrannt hatte, brach der Boden auf. Dadurch wurde das Erdbeben noch heftiger.

„Was zum Teufel! Ein Erdbeben! Aber wo kommt das so plötzlich her?“, blickte Florian auf. „SCHNELL! Wir müssen hier weg!“, forderte Leila. Oben hatten sich jede Menge Felsbrocken gelöst, die beim Beben zu Boden fielen. Schnell bestiegen sie Leila, die sie dann aus der Gefahrenzone flog und das noch rechtzeitig. Das Beben ließ dann urplötzlich wieder nach, aber plötzlich verdunkelte sich kurzzeitig der Himmel, es gab einen roten Blitz und am Horizont tauchte eine große, fliegende Gestalt auf. Diese Gestalt hatte die Form des Blutdrachen, war aber jetzt pechschwarz. „Nein! Nein, das kann nicht sein!“, schrie Leila als sie den Blutdrachen sah. Seine Augen leuchteten so rot, wie beim schwarzen Schädel.

„VERDAMMT! Das ist ein schwarzer Drache, aber wo kommt der so plötzlich her?“, schrie Niklas. „NEIN! Das ist unmöglich!“, kam es erneut von Leila. Der Drache riss sein Maul auf und spuckte einen sehr großen Feuerstrahl in Richtung Leila und Mysterietruppe. Sofort flog Leila steil nach oben und weichte dem verstärkten Feuerstrahl aus.

IHR SEID ALLESAMT VERLOREN!“, fauchte der Drache mit einer unheimlichen und tiefen Stimme. „NEIN! DAS IST VOLLKOMMEN UNMÖGLICH! Du kannst es nicht sein! Ich habe dich eben gerade verbrannt!“, schrie Leila.

„ICH BIN ES ABER!!! ICH WERDE EUCH ALLE VERNICHTEN! UND DIESMAL WERDE ICH DAMIT ERFOLGREICH SEIN!“, knurrte der schwarze Blutdrache. Leila verengte ihre Augen zu Schlitze und sagte mit tiefer und bedrohlicher Stimme: „Dann werde ich dich eben noch mal ein zweites Mal verbrennen müssen!“ Leilas Augen wurden dann rötlich und sie kniff diese eng zusammen. Leila sah dann wie eine blutrünstige Bestie aus. „Mann, Leila kann ja wirklich gefährlich aussehen. Sie hat ja viel mehr Zähne im Maul, als ich gedacht habe“, sagte dann Sitka. „Sie sieht eben gerade wie eine richtige Bestie aus“, kam es von Seleni. „Leila muss aufpassen, dass ihre Bestie nicht die Kontrolle über sie übernimmt“, sagte Niklas ernst.

Sie riss ihr Maul auf, entblößte ihr mächtiges Gebiss und spuckte Feuer auf den schwarzen Blutdrachen. Dabei schmolz sie umliegende Felsen einfach dahin, als wären sie einfaches Eis.

Aber ihr Feuer hüllte den schwarzen Blutdrachen diesmal nur ein und machte ihm gar nichts aus. „WAS! NEIN, VERDAMMT! Das kann nicht sein! Das ist vollkommen unmöglich!“, platzte es aus Leila heraus. „Leila! Das ist das Werk des schwarzen Schädels! Du kannst jetzt nichts mehr gegen den Blutdrachen ausrichten! Der schwarze Schädel hat ihn in das Leben zurückgeholt und ihn damit in seiner vollen Kontrolle!“, schrie Niklas. „DU MEINST, DER IST JETZT UNBESIEGBAR UND MEIN FEUER KANN IHN NICHT MEHR VERNICHTEN!“, schrie Leila in den Wind. „Nur das, was ihn in das Leben zurückgeholt hat, kann ihn wieder vernichten! Und ich schätze mal, wir sind eben gerade Zeuge von seiner wirklichen Macht geworden!“, erklärte Florian.

Der schwarze Blutdrache scherte erneut zu einem Angriff aus und zeigte damit seine gesamte Kraft und Macht. Er spuckte wild Feuer umher und zerstörte gesamte Schluchten. Andere Schluchten füllten sich mit kochend heißer Lava. „Das wird hier gerade echt brenzlig“, sagte Niklas. „Das kannst du laut sagen“, erwiderte Florian. „Wäre ich doch bloß im Serengeti Land geblieben“, jammerte Tara.

„A HA HA HA! IHR SEID VERLOREN! IHR KÖNNT MICH NICHT MEHR AUFHALTEN! UND IHR WERDET MEINE PLÄNE AUCH NICHT MEHR DURCHKREUZEN! BLUTDRACHE!!! VERNICHTE SIE JETZT!“, knurrte der schwarze Schädel.

Dieser stand mit seiner dunklen Vermummung vor der Höhle des Blutdrachen und hielt den leuchtenden schwarzen Kristall in seiner knochigen Hand. Sein dunkler Umhang wehte im Wind.

„DA! ER HAT EINEN SCHWARZEN KRISTALL! DAMIT HAT ER DEN BLUTDRACHEN ZURÜCK IN DAS LEBEN GEHOLT! WENN WIR DEN KRISTALL ZERSTÖREN, DANN ZERSTÖREN WIR AUCH DEN SCHWARZEN BLUTDRACHEN!“, zeigte Florian.

Der schwarze Blutdrache befand sich jetzt direkt hinter ihnen. Niklas drehte sich um und sagte:

„VERDAMMT! Gleich sind wir erledigt!“, schrie er. Der Blutdrache riss sein Maul auf und spuckte extrem viel Feuer. Dieses war sehr schnell, aber Leila übte sich dann in ihren Flugkünsten und flog schnell schräg nach oben. Alle mussten sich dabei gut festhalten. Der schwarze Blutdrache tat es ihr aber nach und jagte sie weiter. Immer wieder spuckte er wild Feuer umher, aber Leila konnte dem Feuer noch gut ausweichen. Sie drehte sich um und spuckte dann ebenfalls Feuer auf den schwarzen Blutdrachen, welches ihn wieder nur einhüllte. „LEILA! VERGISS ES! DEIN FEUER MACHT IHM NICHTS AUS!“, schrie Florian. „ICH WILL IHN NUR ABLENKEN! AUCH WENN MEIN FEUER IHN NICHT MEHR VERBRENNEN KANN, BREMST ES IHN TROTZDEM NOCH AUS UND WIR KOMMEN SCHNELLER AUS DER GEFAHRENZONE RAUS!“, schrie Leila. „Wir müssen irgendwie dafür sorgen, dass der schwarze Schädel den schwarzen Kristall verliert, und er in den Lavastrom da unten fällt. Das müsste ihn auf jeden Fall zerstören“, sagte Niklas.

„Und was ist, wenn diese Kristalle auch unzerstörbar sind?“, fragte Sitka in den Wind. „Wir müssen es aber versuchen, ansonsten sind wir tot! Und unser Abenteuer ist zu Ende.“

„AH HA, HA, HA, HA! ICH LIEBE DIESEN ANBLICK! ICH HÄTTE EUCH SCHON VIEL FRÜHER VERNICHTEN KÖNNEN, ABER IMMER SEID IHR MIR ENTKOMMEN! ABER DIESMAL ENTKOMMT IHR MIR NICHT!!! HIER IST JETZT EUER ENDE!! AUCH EURE DRACHENFREUNDIN KANN EUCH JETZT NICHT MEHR HELFEN!“, sagte der schwarze Schädel mit seiner dunklen und unheimlichen Stimme.

Leila flog dann mit schneller Geschwindigkeit auf den schwarzen Schädel zu, der noch triumphierend den Showdown anschaute. „Leila! Was hast du vor?“, fragte Florian in den Wind. Sie sagte jetzt aber nichts, riss ihr Maul auf und spuckte ihr Feuer zielgenau auf den schwarzen Schädel.

WAS! NEEEIN!“, schrie der schwarze Schädel, überrascht von Leilas Feuerattacke.

Jetzt geschah es, das Feuer hüllte ihn vollständig ein. Der schwarze Schädel verschwand mit einem lauten Knall, der Kristall fiel auf den Boden und zerberstet in 1000 Stücke. So auch der schwarze Blutdrache. Danach war es wieder still.

Die Macht der schwarzen Kristalle