Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2017 Ruben Stein
Umschlagdesign, Satz, Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH
ISBN 978-3-7431-3634-2
Das vorliegende Buch ist eine Mischung aus Paraguay-Reisebericht, Auswanderungsratgeber und Prophezeiungsliteratur. Es enthält die Erlebnisse einer Reise, die Maria und ich im November 2016 nach Paraguay unternommen haben.
Des Weiteren beschreibt es ausführlich die einzelnen Schritte, die für eine erfolgreiche Auswanderung nach Paraguay erforderlich sind. Insofern ist es hoffentlich eine große Hilfe für diejenigen, die sich noch im Laufe des Jahres 2017 ebenfalls entschließen, nach Paraguay auszuwandern (Die Schritte basieren auf den im Jahre 2016 geltenden Anforderungen des paraguayischen Migrationsgesetzes Nr. 978/96. Diese Anforderungen können sich natürlich jederzeit ändern.)
Und drittens enthält dieses Buch Marias Prophezeiungen für das Jahr 2017. Es erweitert die vierbändige Ruben-Stein-Reihe also um einen fünften Band. Es waren in erster Linie Marias Schauungen über Deutschlands Schicksal im Jahre 2017, die uns schon vor zwei Jahren entscheiden ließen, unserem Vaterland rechtzeitig den Rücken zu kehren. Die endgültige Entscheidung, nach Paraguay auszuwandern, fiel aber erst am 2. August 2016.
Wir wissen, dass es uns im laufenden Jahr noch viele Leser gleichtun wollen und dass sie ebenfalls alle notwendigen Schritte für die erfolgreiche Auswanderung nach Paraguay unternehmen werden. Für sie haben wir dieses Buch geschrieben. Aber auch jene Menschen, die in Deutschland bleiben wollen, oder jene, für die – aus welchen Gründen auch immer – Paraguay niemals infrage käme oder die sich bereits für ein anderes Land entschieden haben, werden von diesem Buch profitieren.
Wir hatten schon lange keinen Bock mehr auf das von Tag zu Tag schneller zerfallende Deutschland. Wir mussten hier unbedingt weg. Als ich Maria den Vorschlag machte, Deutschland zum 30. Juni 2017 zu verlassen, sagte sie mir, dass das zu spät sei: »Nein, wir werden Deutschland noch im 1. Quartal verlassen.« Maria hatte mir auch eine Reihe von Ländern genannt, die es kaum oder gar nicht treffen würde, aber entweder war es uns da zu ungastlich oder für unsere finanziellen Verhältnisse schlichtweg zu teuer. Die Entscheidung für Paraguay fiel erst am 2. August 2016.
Das südamerikanische Land erfüllte praktisch alle Anforderungen, die wir an unsere neue Heimat stellten: Absolute unternehmerische Freiheit, keinerlei Gängelung durch die Bürokratie, harmlose Gewerkschaften, harmlose Betriebsräte und im Vergleich zu Deutschland geradezu lächerlich niedrige Steuersätze. Praktisch keine Kriminalität, also ein Höchstmaß an Sicherheit. Ein fantastisches Klima und praktisch nur friedliche, kontaktfreudige und freundliche Menschen. Miesepetrige Gesichter wie in Deutschland muss man hier mit der Lupe suchen. Kein Wunder also, dass in Paraguay laut Gallup-Studie die glücklichsten Menschen der Welt leben. Die Lebenshaltungskosten sind niedrig, und die Banken bieten für Festgeld auf drei Jahre traumhafte Zinsen. 93 Prozent der Bevölkerung sind römischkatholisch – aber nicht so, wie Sie es vielleicht vom Gros der deutschen Katholiken her kennen, sondern richtig katholisch.
Um unsere Ziele zu erreichen, benötigten wir zwei Dinge:
Wir wollten nach Möglichkeit beides – Daueraufenthaltsgenehmigung und cédula – in einem Aufwasch erledigen.
Der erste Schritt in die neue Freiheit – noch im September 2016 – war mein Anruf beim paraguayischen Konsulat in Berlin. Der Konsularbeamte teilte mir höflich mit, dass er mir umgehend ein mehrseitiges Informationsblatt mit allen Anforderungen zusenden werde, wenn ich ihm meine E-Mail-Adresse gäbe.
Gesagt, getan. Zehn Minuten später hatte ich das Blatt mit allen Anforderungen, die für eine Daueraufenthaltserlaubnis in Paraguay nötig sind, vorliegen.
Die Vorgehensweise war wie folgt:
Sobald Sie alle Dokumente zusammen haben, müssen diese nur noch vom paraguayischen Konsulat in Berlin legalisiert werden. Zu diesem Zweck machen Sie erst mal von jeder Seite Ihrer überbeglaubigten Dokumente eine Fotokopie. Dann stecken Sie die überbeglaubigten Original-Dokumente sowie die jeweiligen Fotokopien in einen DIN-A4 Umschlag, fügen ein Anschreiben hinzu, in dem Sie um die Legalisierung bitten und nennen in diesem Anschreiben auch Ihre E-Mail-Adresse. Abschließend fügen Sie dem Umschlag einen ausreichend frankierten DIN-A4-Rückumschlag mit Ihrer Anschrift bei. Sie bringen den Umschlag zur Post und warten einfach mal ab, was passiert. Wenn Sie alles richtiggemacht haben, schickt Ihnen das Konsulat relativ zeitnah via E-Mail eine Rechnung und eine Referenznummer. Wenn Sie die Rechnung unter Angabe der Referenznummer – ebenfalls zeitnah – begleichen, sind Sie zwei Wochen später im Besitz Ihrer legalisierten Original-Dokumente. Die Fotokopien verbleiben beim paraguayischen Konsulat in Berlin.
Beachten Sie aber: Das paraguayische Konsulat in Berlin legalisiert nur deutsche Dokumente! Heißt: Wenn Sie zum Beispiel in Dänemark geheiratet haben, muss Ihre internationale Heiratsurkunde zusätzlich die Apostille des dänischen Außenministeriums haben, um später in Paraguay anerkannt zu werden.
Und noch etwas: Ihr polizeiliches Führungszeugnis darf bei der Vorlage in Paraguay nicht älter als drei Monate sein! Maria und ich hatten unsere polizeilichen Führungszeugnisse Ende September 2016 vorliegen und sind deshalb auch schon relativ zeitnah, nämlich schon im November 2016, mit allen legalisierten Dokumenten nach Paraguay geflogen.
Es wird Sie natürlich brennend interessieren, was Maria und mich hauptsächlich aus Deutschland vertrieben hat. Nun, die Gründe könnten wir Ihnen hier ausführlich auflisten, aber bei zuviel Klartext hätte dieses Buch nicht die geringste Chance auf Veröffentlichung. Die zahllosen Missstände und phänomenalen gesellschaftlichen und politischen Fehlentwicklungen in Deutschland konkret beim Namen zu nennen, geht wegen der immer noch geltenden Political Correctness nicht. Und um den heißen Brei herumreden möchten wir auch nicht. Aber ich denke, ein dezidiertes Aufzählen von Fakten ist auch nicht nötig. Wenn Sie sich für eine Auswanderung nach Paraguay interessieren, wissen Sie ohnehin bereits, was in Deutschland los ist – oder erahnen es zumindest. Und das, was aktuell los ist, ist nichts im Vergleich mit dem, was noch kommt.
Da ich die Gebühr für uns drei (Maria und ich haben eine gemeinsame Tochter) umgehend bezahlt hatte, war auch das paraguayische Konsulat in Berlin relativ fix in der Bearbeitung. Bereits im Oktober hatte ich alle unsere Original-Dokumente legalisiert zurückerhalten. Da ein polizeiliches Führungszeugnis bei der Vorlage in Paraguay nicht älter als drei Monate sein darf, mussten wir uns jetzt also schleunigst um die Bestätigung unserer legalisierten Dokumente bei der Migrationsbehörde in Asunción kümmern. Unsere Führungszeugnisse waren von Ende September 2016, folglich mussten wir bis spätestens Ende Dezember 2016 alles unter Dach und Fach haben.
Also buchten wir bereits für den November unsere Flüge. Da unsere Tochter schon über zwei Jahre alt war, benötigte sie einen eigenen Sitzplatz und zahlte nahezu den vollen Flugpreis eines Erwachsenen.
Unser Flug ab Frankfurt sollte um 21.55 Uhr losgehen. Zwei Stunden vorher standen wir am Lufthansa Check-in, und da gab es den ersten Schock. Nachdem der Schaltermitarbeiter bereits unsere beiden Koffer und den Kinderwagen aufs Laufband gestellt hatte, sagte er völlig emotionslos: »Sie können leider nicht mit. Die Maschine ist überbucht.« Wie bitte? »Ja, wir buchen grundsätzlich zehn Prozent Überhang. Sie können sich aber hier ein Hotel nehmen. Die Kosten übernehmen wir selbstverständlich. Aber wenn Sie frühzeitig beim Boarden sind, haben Sie vielleicht Glück. Vielleicht springt ja jemand ab.«
Maria sagte mir: »Du musst jetzt sofort einen Rosenkranz für uns beten. Ich wickele währenddessen das Kind.«