RALF MOLL
TYPGERECHT
INTERVALL
FASTEN
Dauerhaft entgiften
für mehr Fitness
und Gesundheit
© 2019 by Südwest Verlag, einem Unternehmen der
Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
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BILDNACHWEIS
Illustrationen: PeterSnow/istockphoto
PROJEKTLEITUNG: Hannes Frisch
REDAKTION: Claudia Fritzsche
COVERGESTALTUNG: Veruschkamia, München
LAYOUT, SATZ & DTP: www.layer-cake.de, Jürgen Kiermeier, Glonn
HERSTELLUNG: Ruth Bost
ISBN: 978-3-641-26195-5
V001
VORWORT FASTEN UND INTERVALLFASTEN – IMMER TYPGERECHT
MEIN PERSÖNLICHES SCHLÜSSELERLEBNIS – WIE DAS TYPFASTEN UND DAS INTERVALLFASTEN ENTSTANDEN
WARUM INTERVALLFASTEN? WAS PASSIERT BEIM FASTEN, UND WIE PROFITIEREN WIR DAVON?
Intervallfasten – eine Kraftquelle
Das große Fastenintervall: Eine Woche für den Neustart
Was passiert beim großen Fastenintervall im Körper?
Wie Intervallfasten helfen kann
WESHALB TYPGERECHTES INTERVALLFASTEN BESSER IST, UND WIE MAN SEINEN TYP FINDET
Kein Körper ist wie der andere
Maßgeschneiderte Fastenmodelle
Fastenfrust muss nicht sein! Lieber individuell nach Intervallen fasten
Die drei Typen
Der Typentest: Welche Fastenart ist optimal für mich?
Die drei Fastenarten und ihre Basics – damit Sie das Beste für sich herausholen
JETZT GEHT‘S LOS: MIT LILLI IN DIE FASTENWOCHE
Vorbereitung und Fastenart festlegen
DIE TYPGERECHTE FASTENWOCHE – DER GENAUE ABLAUF BEIM GROSSEN INTERVALL
Die Entlastungstage vor dem großen Fastenintervall
Die Fastentage beim großen Fastenintervall
Die Aufbautage danach
Schlank mit 16:8 & Co. – kleine Maßnahme, große Wirkung
DIE KLEINEN FASTEN-EINHEITEN: INTERVALLFASTEN – DER JOKER FÜR DEN ALLTAG
5:2 oder lieber 16:8? Die Methoden im Überblick
Fasten in kurzen Intervallen – wirkt das denn?
Intervallfasten: typgerecht am erfolgreichsten
Was ich sonst noch alles machen kann
DIE 65 BESTEN BASISCHEN REZEPTE
ANHANG
Nützliche Adressen
Über den Autor/Danksagung
Register
In meinem Fastenwanderzentrum im Schwarzwald fasten jährlich Hunderte von Menschen nach einer vielfach erprobten und bewährten Methode. Das Besondere daran: Bei uns bedeutet Fasten keinen hundertprozentigen Nahrungsverzicht! Je nach Konstitution und Stoffwechsel fasten wir ganz individuell mit frischen Säften, sonnengereiften Früchten oder basischen Gemüsesuppen. Die Teilnehmer bezeichnen dieses Intervall oft als „Energietankstelle“, die sie nutzen, um ein- oder zweimal im Jahr ihren Körper zu reinigen und gleichzeitig ihre Akkus wieder aufzufüllen. Erstmals wird nun neben der kompletten Fastenwoche auch das populäre Intervallfasten typgerecht zugeschnitten.
Während meiner früheren Tätigkeit als Ernährungstherapeut und Fastenleiter in einer Klinik für Stoffwechselerkrankungen konnte ich beobachten, dass sich viele Menschen beim klassischen Saftfasten hervorragend fühlten. Andere hatten jedoch Fastenkrisen, wie beispielsweise Kreislaufbeschwerden, Unterzuckerung oder starke Müdigkeit. Dass sich diese Probleme vermeiden lassen, erlebe ich seit nunmehr über 20 Jahren in unserem Fastenwanderzentrum im Schwarzwald. Fasten kann und soll allen Menschen Spaß machen, man kann sich bereits während seiner Fastenzeit wohl und vital fühlen. Das Geheimnis dieses Erfolges liegt im Zuschnitt des Fastenmodells auf den individuellen Typ jedes einzelnen Teilnehmers.
In diesem Buch werden Sie daher erfahren, welche Fastenart optimal zu Ihrem Naturell passt. Füllen Sie einfach unseren vielfach erprobten Test aus. Schon kennen Sie Ihren individuellen Fastentyp. So erhält jeder seine persönliche Anleitung für die Durchführung einer Fastenwoche, und Sie wissen auch, welche Intervallfastenart für Sie die Beste ist.
Das Schöne beim individuellen Fasten: Sie verspüren zu keiner Zeit Hungergefühle, weil Ihr Körper sich aus seinen Depots ernährt. Das Hüftgold schwindet mit jedem Fastentag, Sie bekommen eine schöne reine Haut, eine lebendige Ausstrahlung – Vitalität und Lebensfreude kehren zurück. Und für ausreichend Energie sorgt die wohlschmeckende basische Kost in Form von Säften, Früchten und/oder Gemüsesuppen.
Und damit Ihnen diese tollen Erfolge erhalten bleiben, bekommen Sie nach der Fastenwoche Hilfestellung: Dabei wird das wirksame Konzept des derzeit so populären Intervallfastens umgesetzt. Mit gezielten Fastenzeiten-Einschüben kann das Erreichte stabilisiert und reguliert werden. Natürlich gibt es auch hier wieder typgerechte Tipps und Vorschläge, diese reichen vom langen Nahrungsverzicht zwischen dem Abendessen und dem Frühstück am nächsten Tag (12:12 bis 16:8) bis zu eingeschobenen Saft-, Früchte- oder Suppentagen – eben je nach Typ! Beim typgerechten Fasten wird der sensible Hormonhaushalt der Frauen besonders berücksichtigt, damit das Abnehmen bei allen funktioniert und die gute Laune erhalten bleibt.
Damit Sie sofort mit Ihrer Fastenwoche loslegen können, finden Sie in diesem Buch auch gleich alle nötigen Rezepte. Von köstlichen Suppen und leckeren Gemüsebrühen über frische Säfte und abwechslungsreiche Früchteteller bis hin zu schmackhaften Dips – lassen Sie es sich schmecken! Und auch nach der eigentlichen Fastenwoche geht es weiter – Sie erhalten Tipps und Rezepte für das Intervallfasten, die es Ihnen leicht machen, bei der Stange zu bleiben.
Viel Spaß beim individuellen Fasten mit langen und kurzen Intervallen wünscht Ihnen
Ralf Moll
Nach meinem Studium der Ernährungswissenschaft startete ich 1992 meinen ersten Job in einer Fastenklinik mit den Schwerpunkten Ernährungsmedizin und Naturheilkunde. Fasten als Therapie bei chronischen Krankheiten kannte ich bis dahin noch nicht. Es hat mich fasziniert, wie ein kranker übersäuerter Stoffwechsel durch das mehrwöchige Fasten wieder in sein Gleichgewicht zurückfinden konnte, mit hervorragenden gesundheitlichen Erfolgen. Damals kannten wir nur das Fasten mit frischen Säften und selbst gekochter Gemüsebrühe. Ich wollte diese Art des Fasten immer erweitern, und ein Schlüsselerlebnis in der Klinik öffnete mir die Augen.
Eine Neurodermitikerin (sehr schlank, eher untergewichtig) hatte es jahrelang mit Saftfasten versucht, und ihre Haut war beim Fasten und danach immer schlechter geworden. Nach dem Fasten fühlte sie sich müde, energielos und quälte sich durch die Fastenwoche. Sie sah blass aus und hatte seit ihrer Kindheit Darmprobleme und immer ein Kältegefühl im Körper. Ich versuchte es daraufhin bei ihr mit warmen Gemüsesuppen als Fastenart und strich auch die Obstsäfte von ihrem Speiseplan, ersetzte sie durch Gemüsesäfte. So kam der Darm der Patientin komplett zur Ruhe. Daraufhin vertrug sie das Fasten wunderbar. Ihr Hautbild verbesserte sich, der Juckreiz verschwand, und die Frau fühlte sich beim Fasten sehr wohl. Sie war ein Reh, ein Empfindungsnaturell und hatte zudem gesundheitliche Probleme. Durch die zehrende Krankheit befand sie sich in einer körperlichen Energieleere und musste mit etwas Substanz fasten, um ihren Körper reinigen zu können. Die damaligen Erfolge mit dem Fasten bei kranken Menschen begeisterten mich. Oftmals waren die Patienten austherapiert, hatten schon alle Möglichkeiten der Schulmedizin ausgeschöpft. Was sie aber noch nicht ausprobiert hatten, war die Kombination aus Ernährungstherapie, Fasten, Entsäuerung und Darmsanierung. Denn Ernährung als Therapie kommt im Medizinstudium so gut wie gar nicht vor. Wir haben heute ausgezeichnete Medikamente, um einen kranken Stoffwechsel einzustellen, damit der Körper zur Ruhe kommt. Auch die Operationstechniken sind heute hervorragend sowie die komplette Diagnostik. Die Akutversorgung ist heute perfekt, mit Schmerzmitteln, Antibiotika und Cortison.
Doch welche Lösungen können wir chronisch kranken Menschen anbieten? Leider werden bei chronischen Krankheiten mit den herkömmlichen schulmedizinischen Mitteln nur die Symptome unterdrückt, und die Patienten halten sich daraufhin für geheilt. Dies ist jedoch ein Irrtum. Die Krankheit macht sich in anderer Form im Stoffwechsel wieder bemerkbar. So bekommen Asthmatiker, die jahrelang mit Cortison behandelt werden, eine Neurodermitis auf der Haut und Jahre später Darmprobleme und Rückenschmerzen. Das Grundproblem bilden der übersäuerte Stoffwechsel und der kranke Darm, die erst zu Symptomen und später zu Krankheiten führen.
Ich habe mich immer gefragt, warum wird die jahrtausendealte Naturheilkunde mit den Bereichen Fasten, chinesische Medizin, Ayurveda etc. als „Alternativmedizin“ bezeichnet, und weshalb wird die Schulmedizin, die erst seit einem Jahrhundert existiert, als die wirksame Medizin anerkannt?
Eigentlich ist die Schulmedizin die Alternativmedizin, da es sie noch nicht so lange gibt. Warum muss fast jeder Bluthochdruck heute mit Betablockern behandelt werden, ohne (wenigstens) den Versuch zu unternehmen, das Problem mit Fasten, Ernährung und Naturheilkunde zu lösen?
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto klarer wurde mir, das nur die Kombination aus Ernährung und Naturheilkunde den Stoffwechsel umstellen kann. Und je mehr die Ernährung auf den jeweiligen Typ und die Individualität eines Menschen zugeschnitten wird, desto erfolgreicher ist sie.
Ich wollte mehr über die unterschiedlichen Naturelle wissen. Es folgten umfangreiche Studien der verschiedenen Naturell-Lehren, so etwa die des Ayurveda und von Carl Huter. 1996 entwickelten meine Frau Eva und ich gemeinsam das Typgerechte Fasten nach Moll als Saft-, Früchte- und/oder Suppenfasten.
Unsere eigene Einteilung der Menschen in die Naturelle Reh, Tiger und Bär ist einfacher und bleibt länger haften. Sie ermöglicht es allen Menschen, je nach Typ ihre persönliche Fastenart und Intervallfastenart zu finden. So machen kurze oder längere Fastenintervalle richtig Spaß.
Ich persönlich faste sehr gerne mit Suppen, weil ich dank der warmen Gemüsesuppen unbegrenzt Sport treiben kann. Ich kann mich auch prima konzentrieren, da die Suppen mich regelmäßig mit Energie versorgen. Außerdem genieße ich das Gefühl, etwas Warmes im Bauch zu haben, vor allem in der kälteren Jahreszeit. Nach 7 Tagen Suppenfasten steige ich dann meistens auf Saftfasten um.
Als kurzes Fastenintervall praktiziere ich etwa 5 Mal in der Woche das Fastenintervall 16:8, denn es macht mir nichts aus, erst mittags mit dem Essen zu starten. Am Wochenende unterbreche ich diesen Rhythmus und frühstücke gegen 10 Uhr, stelle also auf das Fastenintervall 14:10 um. Schließlich ist der Körper morgens mit der Ausscheidung seiner während des nächtlichen Fastens entstandenen Säuren beschäftigt, ein üppiges Frühstück würde den Prozess der morgendlichen Reinigung nur stören. So oft es geht, esse ich am Tag Gemüsesuppen, schließlich sitze ich in unserem Fastenzentrum buchstäblich an der Quelle.
Das Suppenfasten ist unser Fasten-Joker und wird von den meisten Fastern mit Vorliebe praktiziert, da sie sich mit den warmen kalorienreduzierten Suppen sehr gut fühlen.
Wichtig ist mir, dass wir in unseren Fastenzentren lange Fastenintervalle von einer Woche mit Bewegung kombinieren. Nur durch regelmäßiges Wandern, Fasziengymnastik und Meridian-Yoga wird das Fasten richtig effektiv. Das Erlebnis in der Gruppe in wunderschöner Umgebung hat eine besondere Qualität und ist für unsere Faster die Energietankstelle für ein ganzes Jahr. Seit 1998 bieten wir auch Fastenseminare auf La Palma und in der Toskana an, mit traumhaft schönen Wanderungen.
In unseren Fastenseminaren finden auch viele Vorträge über den Säure-Basen-Haushalt und die basische Ernährung statt. Für mich ist das Fasten neben der intensiven Entsäuerung des Stoffwechsels vor allen Dingen der größte Appell für eine Lebensstilveränderung. Aus diesem Grund empfehlen wir seit vielen Jahren, einmal in der Woche, regelmäßig als Fastenintervall 6:1 plus, einen reinen Suppentag einzulegen. Diesen reinen Suppentag haben wir „Intermollfasten“ getauft, man hat immer „etwas Warmes im Bauch“, frei nach dem Motto: „Löffel dich leicht“. Regelmäßige Suppentage in der Woche erleichtern jedem die Umstellung auf eine basische Ernährung.
Auf Anregung unserer Faster haben wir dann 2017 die Ralf-Moll-Fastensuppen im Glas entwickelt, um das Suppenfasten auch zu Hause und am Arbeitsplatz so einfach wie möglich zu machen. So sind die reinen Suppentage daheim sehr leicht umsetzbar, da das Einkaufen und Nachkochen entfällt. Neugierig geworden? Dann schauen Sie auf www.fastensuppen.de nach, dort finden Sie alle Infos rund um das Thema „Intervallfasten mit Fastensuppen“ mit vielen leckeren Rezepten.
Ich bin gespannt, welche Erfahrungen Sie mit dem typgerechten Fasten entweder in kurzen Fastenperioden (Intervallfasten als 16:8, 5:2, 6:1 oder 6:1 plus) oder in etwas längeren Intervallen (komplette Fastenwoche) machen werden und freue mich, Sie auf diesem Weg irgendwann auch persönlich kennenzulernen.
Wenn Sie nach der bisherigen Lektüre glauben, dass Ihnen ein großes Fastenintervall guttäte, fehlt Ihnen vielleicht noch der letzte Kick. Deshalb listen wir noch einmal die Vorteile einer Fastenwoche für alle Bereiche des Körpers, aber auch für Geist und Seele auf. Merke: Sogar beim Kurzzeitfasten, sofern regelmäßig durchgeführt, profitieren Sie von den genannten positiven Wirkungen.
Wie wir erfahren haben, ist die Haut ein wichtiges Ausscheidungsorgan. Wenn Darm, Leber, Lunge und Nieren überlastet sind und die Säuren nicht vollständig ausscheiden können, muss die Haut sozusagen einspringen. Sie reagiert dann mit Unreinheiten, Entzündungen und Ekzemen. Während des Fastens kann sie sich entspannen. Denn dann ist die Zufuhr und Bildung von Entzündungsstoffen im Darm wie den biogenen Aminen Histamin, Tyramin, Tryptamin und Serotonin stark reduziert. Da genau diese Stoffe für allergisch bedingte Rötungen, Schwellungen und Juckreiz verantwortlich sind, kommt es während der Fastenzeit häufig zu einer erheblichen Verbesserung derartiger Symptome.
Für alle Allergiker ist ihre Fastenzeit eine allergenfreie Zeit. Entzündungsstoffe werden ausgeschieden, und das Immunsystem kann sich erholen.
Schwere Beine und müde Muskeln sind oft ein Zeichen von Übersäuerung. Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche und Leistungsschwäche zeigen Erschöpfung an. Naturheilkundlich betrachtet, ist Müdigkeit der „Schmerz der Leber“ und hängt direkt mit dem Grad der Übersäuerung und Verschlackung zusammen. Eine durch ungesunde Ernährung gebildete Fettleber ist überfordert und entgiftet nicht richtig. Das Blut wird unzureichend gereinigt, der Sauerstoff gelangt nicht ausreichend in die Muskel- und Organzellen. Somit kann die notwendige Energie nicht richtig produziert werden. Fasten baut die Fettleber ab und scheidet die Schlacken aus dem Blut aus. Der Cholesterinspiegel geht in den Normbereich zurück.
Kennen Sie auch diesen quälenden Schmerz, der zwischen Nacken und Stirn auftritt und Sie den ganzen Tag belästigt oder sogar komplett lahm legt? Vielleicht verstärken Nahrungsmittel mit einem hohen Histamingehalt wie Käse, Rotwein und Hefe Ihre Kopfschmerzen oder Sie haben einen chronischen Magnesiummangel. Auch ein kranker Darm kann die Ursache für Kopfschmerzen und Migräne bilden. Die Blutgefäße verkrampfen, und es kommt zu Durchblutungsstörungen im Kopfgefäßsystem, da die roten Blutkörperchen bei Übersäuerung zu wenig Sauerstoff transportieren und den Kopf unzureichend versorgen. Durch das Fasten lässt sich eine Verbesserung der Kopfschmerzen erzielen, da Sie keine histaminhaltigen Nahrungsmittel verzehren.
Menschen, die unter chronischen Kopfschmerzen leiden, profitieren ganz besonders von einer Fastenkur. Die Faustformel: Pro Fastentag sind sie anschließend einen Monat lang beschwerdefrei. Wenn Sie also eine Woche lang mit frischen Säften fasten, kann es sein, dass Sie im nächsten halben Jahr von Kopfschmerzen und Migräneattacken verschont bleiben.
Kennen Sie das Gefühl, wenn man sich morgens steif und unbeweglich fühlt? Schwellen Ihre Kniegelenke an, wenn Sie Sport treiben oder schmerzen Ihre Ellenbogen oder andere Gelenke? Irgendwie ist „Sand im Getriebe“. Durch das individuelle Fasten mit Suppen, Früchten oder Säften wird die optimale Entschlackung der Gelenkknorpel gewährleistet. Durch gleichzeitige regelmäßige Bewegung werden die Gelenke wieder beweglicher.
NAHRUNGSMITTELUNVERTRÄGLICHKEITEN
Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind heute zu einem großen Thema geworden. Immer mehr Menschen scheinen davon betroffen zu sein. Vor allem der Weizenkleber Gluten ist in den Fokus gerückt. Doch auch Fruktose und Laktose stehen im Verdacht, Unverträglichkeiten auszulösen. Wie ist dieses Phänomen zu erklären? Und warum tritt es erst seit wenigen Jahrzehnten auf? Fakt ist, dass zum Glück nur sehr wenige Menschen unter einer echten Unverträglichkeit leiden. Dennoch macht die Lebensmittelindustrie ein Riesengeschäft mit Produkten, die als „glutenfrei“ oder „laktosefrei“ deklariert werden. Ein Zeichen für die große Verunsicherung einer „nahrungssensiblen“ Käuferschaft. Doch hinter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit kann auch eine chronische Übersäuerung stehen. Auf eine länger andauernde Belastung reagiert unser Organismus dann mit einer Überempfindlichkeit gegen bestimmte Nahrungsbestandteile. Die Ursache ist ein komplexes Zusammenwirken chronischer Übersäuerung auf der einen und der Schwächung durch Umweltgifte auf der anderen Seite. Mögliche Folge: Enzyme, die in einem gesunden Verdauungstrakt aktiv sind, können aufgrund gestörter pH-Werte nicht richtig arbeiten. Durch die andauernde Belastung und Schwächung wird unser Stoffwechsel schließlich immer sensibler und entwickelt am Ende Intoleranzen gegen eigentlich harmlose Nahrungsbestandteile wie Weizen oder Milchzucker.
Durchgeführte naturheilkundliche Testungen auf Intoleranzen verbieten dann oftmals eine große Vielzahl von Lebensmitteln, woran sich die/der Betroffene dann ein Leben lang halten soll. Bedenken Sie, dass Testungen immer nur Hinweise sind, aber keine echten Beweise. Sie testen keine Antikörper im Blut gegen bestimmte Lebensmittel, sondern nur Unverträglichkeiten, also Pseudoallergien, keine echten Allergien. Wenn Sie fasten, Ihren Darm sanieren und Ihren Körper entsäuern, verschwinden nach unseren Erfahrungen die meisten Intoleranzen auch wieder.
Der Darm ist das wichtigste Immunorgan des Körpers. Vor allem im Dickdarm leben zahlreiche Bakterien, die für eine geregelte Verdauung, eine Stimulierung des Immunsystems und die Abwehr von Fremdkeimen zuständig sind. Ist die Darmflora aufgrund von falscher Ernährung geschädigt, leidet die Verdauung. Ist der Darm zu sauer, wird der Speisebrei zu schnell befördert und es entsteht Durchfall oder breiiger Stuhl. Enthält die Kost zu wenig Ballaststoffe, wird der Darm träge und verstopft. Beim Fasten wird der Darm gereinigt und dann die Darmflora wieder schonend aufgebaut.
Infekten und Erkältungskrankheiten kann durch regelmäßiges Fasten vorgebeugt werden. Ist die Darmflora durch die Einnahme von Antibiotika geschädigt, wird das Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen. Besonders bei entzündlichen Erkrankungen der Atemwege wie Asthma, Bronchitis und der Nasennebenhöhlen kommt es zu Verbesserungen. Medikamente wie Cortison oder Asthmasprays können reduziert oder ganz abgesetzt werden.
Wer fastet, kommt oft im nächsten Winter um eine Erkältung herum. Das hängt mit der Stärkung des Immunsystems über den Darm zusammen. Krankmachende Viren, Bakterien und Giftstoffe werden ausgeschieden. Gut fürs Immunsystem.
Vor einem Herzinfarkt „verkalken“ die Blutgefäße meist über Jahre. Schlackenstoffe lagern sich an den Gefäßwänden ab und behindern die Sauerstoffzufuhr zum Herzen. Erste Anzeichen dieser Prozesse sind schlechte Blutwerte, wie erhöhtes Cholesterin, Homocystein, Blutzucker, Blutfette oder Bluthochdruck. Sie können durch regelmäßige Entschlackung in den Normbereich gelenkt werden, dies muss jedoch unter therapeutischer Aufsicht geschehen. Wenn Sie unter hohem Blutdruck leiden oder schlechte Blutwerte haben und fasten wollen, besprechen Sie sich bitte immer mit Ihrem Arzt und setzen Sie nie in Eigenregie Ihre Medikamente ab. Allerdings können die Herzmedikamente, Bluthochdrucktabletten und Cholesterinsenker während und nach dem Fasten oft reduziert werden. Am besten ist, Sie lassen drei Wochen nach der Fastenzeit Ihre Blutwerte überprüfen. Leber- und Blutwerte können schon nach einer Woche wieder im Normbereich liegen. Eine Ausnahme bildet die Harnsäure, deren Wert durch die starke Ausscheidung und den Abbau veralteter Zellen kurzfristig ansteigt.
Bevor Sie mit dem Fasten beginnen, heißt Ihr Mantra: Ich kann fasten und habe mich fest dazu entschlossen. Ich bin mir sicher, dass es eine schöne Fastenwoche wird!
Nicht geeignet ist eine Fastenwoche für unterernährte, geschwächte Personen, Kinder, Magersüchtige und Menschen mit schweren Psychosen, Menschen mit starker Schilddrüsenüberfunktion und Nierenerkrankungen sowie für Schwangere und Stillende. Bei fortgeschrittenen chronischen Erkrankungen sollten Sie nur unter therapeutischer Aufsicht fasten. Falls Sie unsicher sind, ob Sie fasten können, fragen Sie Ihren Arzt oder Heilpraktiker.
Die Vorteile des Intervallfastens auf einen Blick:
JANUAR
Birnen: Gesundheits-Plus → Folsäure und Kalium
Kiwis: Gesundheits-Plus → Vitamin C, Kalium und Magnesium
FEBRUAR
Papayas: Gesundheits-Plus → Vitamin C, Betakarotin, Kalium und Papain
MÄRZ
Mangos: Gesundheits-Plus → Vitamin C, Betakarotin APRIL
APRIL
Rhabarber: Gesundheits-Plus → Kalium
MAI
Aprikose: Gesundheits-Plus → Betakarotin, Ballaststoffe, Niacin, Pantothensäure
Blutorangen: Gesundheits-Plus → Anthocyane und ätherische Öle
JUNI
Erdbeeren: Gesundheits-Plus → Vitamin C und Folsäure
Süßkirschen (bitte auf Bio-Ware achten!): Gesundheits-Plus → Folsäure, Anthocyane
JULI
Himbeeren: Gesundheits-Plus → Folsäure, sekundäre Pflanzenstoffe
Schwarze Johannisbeeren: Gesundheits-Plus → Vitamin C, Anthocyane
AUGUST
Heidelbeeren: Gesundheits-Plus → Anthocyane und Vitamin C
Brombeeren: Gesundheits-Plus → Betakarotin, Anthocyane
SEPTEMBER
Cox Orange: Gesundheits-Plus → Vitamin C und Ballaststoffe
Zwetschgen: Gesundheits-Plus → Betakarotin, Magnesium und Kalium
OKTOBER
Frische Feigen: Gesundheits-Plus → Ballaststoffe, leicht verdaulicher Fruchtzucker
Weintrauben: Gesundheits-Plus → Magnesium, Folsäure, Resveratrol
NOVEMBER
Boskopäpfel: Gesundheits-Plus → Vitamin C, Kalium und Ballaststoffe
DEZEMBER
Mandarinen: Gesundheits-Plus → Vitamin C, Betakarotin und Kalium
Fasten ohne Hungern – hier gibt es richtig was zu essen. Und vor allem, es gibt was Warmes. Diese Fastenart empfehlen wir allen, die beim Test herausgefunden haben, dass sie hohe Reh-Typ-Anteile haben. Auch das Suppenfasten befreit den Körper auf sanfte und schonende Art und Weise von seinen Fettreserven, Schlacken und Giften. Während beim reinen Saftfasten nur klare Gemüsebrühen und frische Säfte konsumiert werden, verwöhnt das Suppenfasten morgens mit schmackhafter Hafercremesuppe oder einer erfrischenden Fruchtsuppe. Im Laufe des Tages gibt es leckere Gemüsesuppen. Wichtig dabei: Die Suppen werden schonend gekocht und warm verzehrt. So entlasten sie den gesamten Darm. Dabei verbessern die in Olivenöl angeschwitzten Zwiebeln die Durchblutung und sorgen mit ihrem Kaliumgehalt für einen besseren Abtransport von Schlacken aus dem Gewebe. Zwiebeln wirken außerdem antibakteriell und bekämpfen so Entzündungen. Abgerundet werden die köstlichen Suppen mit vielen frischen Kräutern. Kräuter sind extrem basisch, bereichern die Suppen und sorgen für einen guten Geschmack. Mit ihrer Kombination aus wenig Kartoffeln und viel Gemüse entsäuern unsere Fatburner-Fastensuppen den Stoffwechsel optimal, machen satt und fördern die Fettverbrennung. Die Suppen stecken voller Mineralstoffe und Spurenelemente.
Das Suppenfasten eignet sich besonders für Reh-Typen, die mit ihrer ohnehin schlanken Statur beim Fasten nicht zu viel Substanz verlieren sollten. Aber auch für ältere und empfindliche Vertreter der anderen beiden Typen ist das Suppenfasten geeignet. Darüber hinaus ist das Suppenfasten die beste Lösung für Menschen mit starken Magen-Darm-Problemen, Personen mit schwachem Immunsystem, nach Operationen und längerer Medikamenteneinnahme. Das Suppenfasten ist eine schonende, aber auch sehr effektive Möglichkeit der Entgiftung. Gleichzeitig wird der Stoffwechsel regelmäßig mit Energie versorgt. So kommt es weder zur Unterzuckerung noch zu Kreislaufproblemen.
Fastensuppen sind ideal, weil sie mit ihrem hohen Kaliumgehalt den Stoffwechsel entschlacken. Kalium ist reichlich in Kartoffeln und Gemüse enthalten, es wirkt entwässernd und harntreibend und fördert so alle reinigenden und entgiftenden Funktionen. Die Suppen sollten sparsam gesalzen werden, damit alle überschüssigen Salze und Säuren aus dem Körper ausgeschieden werden können. Wichtig beim Einkauf für die Fastensuppen: Gemüse und Zutaten aus biologischem Anbau bevorzugen (vor allem bei Kräutern) und generell auf gute Qualität achten. Alle Rezepte sollten schonend zubereitet, nicht zu stark erhitzt und nicht zu lange gekocht werden, damit die Vitalstoffe bestmöglich erhalten bleiben.
Die Haut ist ein wichtiges Organ beim Reh. Sie ist empfindsam und möchte berührt werden. Planen Sie in Ihrer Fastenwoche daher wohltuende Massagen ein. Lassen Sie sich mal so richtig verwöhnen. Zum Beispiel mit einer Ganzkörper-Öl-Massage am Anfang und am Ende der Fastenwoche.
Die warmen Suppen und die leicht aufzunehmenden Kohlenhydrate aus Kartoffeln und Gemüse fördern die Wärmebildung. Vor allem Reh-Menschen, die oftmals kalte Füße und kalte Hände haben, werden durch diese Fastenart optimal reguliert. Grundsätzlich sollte beim Fasten darauf geachtet werden, dass der Wärmehaushalt nicht zu stark gestört wird. Menschen, die während der Fastenzeit permanent frieren, können nicht effektiv entgiften. Der Stoffwechsel benötigt immer circa 37 °C Körpertemperatur, um seine einzelnen Abläufe optimal zu regulieren. Unterstützt werden sollte das Fasten deshalb durch andere erwärmende Maßnahmen wie Fußbäder, Sauna und warme Kleidung. Das gilt natürlich erst recht, wenn im Winterhalbjahr gefastet wird.
Nach über 20 Jahren Erfahrung mit dem Suppenfasten gibt es die Ralf-Moll-Fastensuppen nun auch im Glas, selbstverständlich bio, vegan, glutenfrei, cremig, nährstoffbilanziert, kalorienreduziert und superlecker. Unser Motto lautet: „Löffel dich leicht“. Mit diesen Fastensuppen haben Sie im hektischen Alltag ein hochwertiges Produkt, frisch gekocht wie von Großmuttern, das sofort verzehrt werden kann. Lästiges Einkaufen und Zubereiten der Speisen entfällt, Sie müssen die Fastensuppen nur erwärmen. Sie können diese Zeit für die Entspannung oder Ihr Sportprogramm nutzen. Natürlich sind die Fastensuppen auch für Intervallfastentage als reine Suppentage optimal geeignet. Weitere Info auf suppenfasten.de
Das Suppenfasten ist im Grunde für jedes Naturell gut geeignet. Wir bezeichnen es daher auch gern als „Fasten-Joker“, der jeden übersäuerten Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht bringt. Falls Sie zum ersten Mal fasten, starten Sie am besten mit dem Suppenfasten, Sie fühlen sich nach einer Woche intensiv entschlackt, vital und voller Power. Vor allem für Rehe (Empfindungsnaturelle oder Vata-Typen) und Menschen mit gesundheitlichen Problemen ist das Suppenfasten sehr gut geeignet. Die Gewichtsabnahme ist auch hier garantiert, da die Gemüsesuppen kalorienreduziert sind.
Am Beispiel von Lilli, einer jungen Frau, die zu dick ist und sich in ihrem Körper unwohl fühlt, werden wir in diesem Kapitel zeigen, was alles zu einer Fastenkur gehört. Lilli möchte unbedingt abnehmen und wieder fitter werden. Ihr erster Schritt dazu: Sie entscheidet sich für das große Fastenintervall und möchte eine ganze Woche individuell fasten. Lilli ist hochmotiviert und wild entschlossen, alle Tipps, die zum Erfolg der Fastenwoche beitragen, zu befolgen.
Lilli geht es wie rund 40 Millionen Deutschen. Sie hat mit Übergewicht zu kämpfen, fühlt sich energielos und müde. Ihre weiten Kleider können das Problem nicht mehr kaschieren. Jetzt ist Schluss mit Currywurst, Pommes und Schokolade!
Auslöser für Lillis Entschluss, zu fasten, war der Besuch bei ihrem Hausarzt. Neben dem Gewicht war auch der Blutdruck zu hoch, der Cholesterinspiegel im Grenzbereich, und die Warnung ihres Hausarztes klang auch nicht gerade ermutigend: „Wenn Sie Ihre Ernährung nicht umstellen und abnehmen, laufen Sie Gefahr, dauerhaft Medikamente einnehmen zu müssen.“ Das hätte mir gerade noch gefehlt, dachte Lilli, schließlich hatte schon ihre Mutter jahrelang Tabletten gegen Bluthochdruck gebraucht.
„Außerdem sollten Sie regelmäßig Sport treiben“, sagte der Arzt, „denn nur wenn Sie Ihre Muskulatur trainieren, können Sie Fett verbrennen. Ohne zusätzliche Bewegung besteht nämlich die Gefahr, dass Ihr Gewicht nach einer Diät wieder hochschnellt. Das wäre dann der berüchtigte Jo-Jo-Effekt, der für viele Übergewichtige zum lebenslangen Begleiter wird.“ Der Hausarzt sah Lillis bekümmerte Miene und lächelte aufmunternd. „Legen Sie doch mal eine Fastenwoche ein“, empfahl er „und nutzen Sie diese Auszeit als Chance, Ihre Ernährung langfristig zu verändern.“
→ Tipp: Von reinem Tee-Wasser-Fasten ist abzuraten! Der Grund: Säuren, die aus dem Stoffwechsel frei werden, können auf diese Weise nicht ausreichend neutralisiert und ausgeschieden werden. Sanft entschlacken mit Suppen, Früchten oder frischen Säften ist effektiver und gesünder als reines Tee-Wasser-Fasten.