Viel Spaß beim Lesen und vor allem
viel Erfolg beim Umsetzen der Praxis-Tipps…:-)
Sie kommen morgens erfrischt zur Arbeit und werden dort mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen und einer persönlichen Anrede von der Dame an der Rezeption begrüßt. In Ihrem Büro loggen Sie sich als Erstes in Ihr Firmennetzwerk ein und finden dort zwei neue und sehr informative Artikel über ein neu gewonnenes Großprojekt und eine Anfrage eines neuen Interessenten, der gerne ein Angebot aus dem von Ihnen verantworteten Produktportfolio hätte. Bis zu dem einen Meeting am frühen Nachmittag haben Sie nun noch einige Stunden Zeit, um sich direkt an die Arbeit für dieses neue Angebot zu machen. Sie sehen, dass Frau Schneider bereits eine Angebotsvorlage erstellt und mit aktuellen und passenden Textbausteinen für Referenzen, Firmenvorstellung und AGB ergänzt hat. Sie gehen in Gedanken die Anfrage des Kunden durch und vergeben direkt Aufgabenhinsichtlich noch zu klärender Punkte an die Mitglieder Ihres Teams.
Ihre Teammitglieder machen sich direkt an die Bearbeitung der Teilaufgaben und ergänzen das Angebotsdokument selbständig.
Sie bereiten sich mit Hilfe der vorbereiteten Agenda auf Ihr Entscheidungsmeeting am Nachmittag und den dort aufgeführten Fragen vor und ergänzen eine Frage, die Ihnen beim Lesen der Unterlagen in den Kopf kommt.
Herr Kunze aus der Marketingabteilung hat auf Ihre Anmerkung im Intranet reagiert, dass Sie heute in der Mittagspause das neue italienische Restaurant am Marktplatz ausprobieren möchten. Er stellt sich kurz per Nachricht vor und erwähnt, dass auch er als Hobby die Zucht von seltenen Kakteen hat, genau wie Sie. Sie verbringen mit Herrn Kunze eine sehr informative Mittagspause, bei der Sie nicht nur einen neuen Tipp zur Kakteenpflege, sondern auch einige Spezifika aus dem Arbeitsgebiet Ihres Lunchpartners kennenlernen.
Sie begeben sich entspannt in den Meetingraum in dem bereits der Meetingleiter die Agenda am Beamer geöffnet hat. Nach dem pünktlichen Beginn des Meetings gehen Sie gemeinsam die im letzten Meeting vergebenen Aufgaben durch, fällen gemeinsam drei Entscheidungen, die Sie sofort in dem Agendadokument festhalten und verteilen einige Aufgaben an sich und die Teammitglieder inklusive eines jeweiligen Zieldatums.
Nach Ihrem Entscheidungsmeeting haben Ihre Teammitglieder bereits einen Großteil der von Ihnen am Morgen geplanten Aufgaben erledigt und die entsprechenden gesammelten Informationen in das Angebotsdokument eingefügt. Sie gehen das Angebot nun noch einmal durch, ergänzen die letzten offenen Punkte und geben das Angebot zum Versand durch Ihren Assistenten frei.
Mit dem guten Gefühl eines produktiven Arbeitstages schwingen Sie sich auf Ihr Rad und fahren entspannt nach Hause zu Ihrer Familie…
Es tut mir leid, dass ich Sie an dieser Stelle aus diesem schönen Tagtraum aufwecken muss! Verzeihen Sie, dass ich dieses Buch mit einer eventuell etwas zu schön gefärbten Idealvorstellung eines Arbeitstages begonnen habe. Leider sieht der Arbeitsalltag in vielen Unternehmen heute etwas anders aus. Oder was meinen Sie?
Wie würde Ihr idealer Arbeitstag in Ihrem Unternehmen aussehen, wenn Sie ihn vollkommen frei ohne Einflüsse von außen gestalten könnten? Nutzen Sie die folgenden Fragen, um einmal genauer darüber nachzudenken:
In der heutigen Arbeitswelt scheint oft einfach die Zeit zu fehlen, um sich dem wahren Existenzgrund vieler Unternehmen zu widmen: dem Kunden als "Geldgeber".
Hier nun einige Punkte, die dazu beitragen können, dass der Arbeitstag oft einfach zu kurz erscheint:
Kennen Sie dies? Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?
Wäre es nicht toll, wenn
Schauen wir uns im Folgenden einmal die Entwicklung der Kommunikation in Unternehmen etwas genauer an.
Jeder kennt den sogenannten Flurfunk. Die Art, wie sich Gerüchte innerhalb von Unternehmen manchmal wie ein Lauffeuer verbreiten. Schematisch ist diese Kommunikationsform in der folgenden Abbildung dargestellt.
Die Information wird hier, ähnlich wie beim Staffellauf, von einer Person zur nächsten weitergereicht. Sicherlich erfährt der Staffellauf dabei auch gelegentlich eine Unterbrechung, wenn ein Flurfunkender auf seine Frage "Hast du schon gehört, dass…" ein "Ja, bereits gestern." als Antwort erhält.
Dank des Flurfunks erfährt man beispielsweise hinter vorgehaltener Hand…
Die Inhalte von Gerüchten dieser Art können wahr oder erlogen sein, interessant oder weniger spannend. Was sie aber immer gemein haben, ist, dass man nie bzw. nur selten weiß, was wirklich dran ist an der jeweiligen Nachricht. Schade eigentlich…
Das Faszinierende am Flurfunk ist aber, dass sich diese Nachrichten rasend schnell im Unternehmen verbreiten, ohne dabei Rücksicht auf Hierarchie, Abteilungs- oder Unternehmensgrenzen zu nehmen.
Die nächste Entwicklungs- und Geschwindigkeitsstufe wurde durch den Flurfunk 2.0 erreicht, bei der sich die Flurfunkenden Mehrfachkommunikationsmöglichkeiten, wie E-Mail, Social-Media oder Instant Messaging Dienste bedienen. Schematisch ist dies in der folgenden Abbildung dargestellt:
Hier wird die jeweilige Information ausgehend von einem Flurfunker gleich an mehrere Empfänger versendet. Wie im wahren Leben ist auch hier zu beobachten, dass es einerseits einige Personen im Unternehmen gibt, die nur sehr schwach in diesen Informationsfluss eingebunden sind. Andererseits gibt es immer diese Kommunikationszentren, die auf mehreren Verteilerlisten stehen und jede noch so kleine Neuigkeit immer aus mehreren Quellen erfahren. Doch auch wenn man so eine Neuigkeit aus mehreren Quellen erfährt, sagt dies leider noch nichts über deren Wahrheitsgehalt aus.
Wäre es nicht toll, wenn man die Geschwindigkeit des Flurfunks mit einer Verbindlichkeit und Glaubwürdigkeit bei relevanten Nachrichten kombinieren könnte?
Ich nenne dies den Flurfunk 3.0.