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Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt ISBN: 9783746001449

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Erforschung der Nebenchakren
    1. Methoden zur Erforschung der Nebenchakren
  2. Das Gesamtsystem – Teil 1: Die Dynamik
  3. Die 7 Hauptchakren
    1. Wurzelchakra
    2. Hara
    3. Sonnengeflecht
    4. Herzchakra
    5. Halschakra
    6. Drittes Auge
    7. Scheitelchakra
  4. Chakren im Ungleichgewicht
    1. Herzchakra
    2. Sonnengeflecht und Halschakra
    3. Hara und Drittes Auge
    4. Wurzelchakra und Scheitelchakra
  5. Das Gesamtsystem – Teil 2: Der Sonnenwind
  6. Die 6 Zwischen-Chakren
    1. Die einzelnen Zwischenchakren
      1. Wunschbaum
      2. Thymus-Chakra
      3. Nabelchakra
      4. Kehldeckelchakra
      5. Schamhaarchakra
      6. Stirnchakra
    2. Zusammenfassung
      1. Übersicht
      2. die drei Zwischenchakra-Paare
      3. Die sieben Bereiche
  7. Das Gesamtsystem – Teil 3: Der „Dreischritt“
    1. Der Tierkreis
    2. Der kabbalistische Lebensbaum
    3. Das Photon
    4. Der Organismus
    5. Die Dialektik
    6. Die Dreigliederung
  8. Das Gesamtsystem – Teil 4: Die Hülle des Zentralbereichs
    1. Wunschbaum und Thymus-Chakra
    2. Seele, Psyche und Körper
    3. Der Zellkern
    4. Die Lunge und der Schlaf
    5. Die Elektronenhülle und das thermische Gleichgewicht
    6. Das Horoskop und die Zwischenchakren
    7. Das Beziehungsmandala
    8. Zusammenfassung
  9. Die 14 Extremitäten-Chakren
    1. Arme
      1. Schulterchakren
      2. Oberarmchakren
      3. Ellbogenchakren
      4. Unterarmchakren
      5. Handgelenkchakren
      6. Handchakren
      7. innere Handchakren
    2. Beine
      1. Hüftchakren
      2. Oberschenkel-Chakren
      3. Kniechakren
      4. Waden-Chakren
      5. Knöchel-Chakren
      6. Fußchakren
      7. Fußsohlenchakren
    3. Chakren und Talas
    4. Chakren, Talas und Lokas
    5. Die Akupunktur-Meridiane und die Arm- und Beinchakren
    6. Chakren, astrologische Häuser und Meridinae
      1. astrologische Häuser und Chakren
      2. Tierkreiszeichen und Meridiane
      3. Chakren, astrologische Häuser und Meridiane
    7. Zusammenfassung
      1. Übersicht
      2. Das erweiterte Bild der „7 Königreiche“
  10. Das Gesamtsystem – Teil 5: Die Chakren und das Horoskop
    1. Die Kombination des Chakrensystems und der Astrologie
    2. Die „12“
  11. Die 12 Kshetrams
    1. Die fünf vorderen Kshetrams
      • das vordere Stirn-Kshetram
      • das vordere Hals-Kshetram
      • das vordere Herz-Kshetram
      • das vordere Sonnengeflecht-Kshetram
      • das vordere Hara-Kshetram
    2. Die fünf hinteren Kshetrams
      1. 1. das Schädelbasis-Kshetram
      2. 2. das Nacken-Kshetram
      3. 3. das Schulterblätter-Kshetram
      4. 4. das Rücken-Kshetram
      5. 5. das Lendenwirbelsäulen-Kshetram
    3. mögliche weitere Kshetrams
    4. Die Kshetrams und die Akupunkturpunkte
    5. Der Kreis der zwölf Kshetrams
  12. Das Gesamtsystem – Teil 6: Das Photon
    1. Das Photon
  13. Die 12+2 Chakra-Punkte auf der Aura-Hülle
    1. Der erste Kreis: oben-vorne-unten-hinten-oben
      1. Scheitelchakra-Punkt
      2. Drittes Auge-Punkt
      3. Halschakra-Punkt
      4. Herz-Punkt
      5. Sonnengeflecht-Punkt
      6. Hara-Punkt
      7. Wurzelchakra-Punkt
      8. Ledenwirbelsäulen-Punkt
      9. Rücken-Punkt
      10. Schulterblatt-Punkt
      11. Nacken-Punkt
      12. Schädelbasis-Punkt
      13. Zusammenfassung: der erste Kreis
    2. Der zweite Kreis: oben-rechts-unten-links-oben
      1. Der Herzchakra-Punkt
      2. Der Schulterblätter-Punkt
      3. Der Punkt der inneren Frau
      4. Der Punkt des inneren Mannes
      5. Zusammenfassung: der zweite Kreis
    3. der dritte Kreis: vorne-rechts-hinten-links-vorne
    4. Chakren, Kshetrams und Aura-Punkte
  14. Das Zentrum und die 6 Haupt-Verbindungen nach außen
    1. Wurzelchakra-Punkt
    2. Scheitelchakra-Punkt
    3. Schulterblätter-Punkt
    4. Herzchakra-Punkt
    5. Punkt der inneren Frau
    6. Punkt des inneren Mannes
    7. Zentrum: Herzchakra
  15. Das Gesamtsystem – Teil 7: Die Galaxie
  16. Die Lebenskraft-Kanäle
  17. Die sonstigen Nebenchakren
    1. weitere Leib-Chakren
      1. Die beiden Achsel-Nebenchakren
      2. Das Chakra des physischen Herzens
      3. Das obere Herzchakra
      4. Die Nebenchakren auf den beiden Brustwarzen
      5. Das Milz-Chakra
      6. Das linke Nabel-Nebenchakra
      7. Das rechte Nabel-Nebenchakra
      8. Das linke Schamhaar-Nebenchakra
      9. Das rechte Schamhaar-Nebenchakra
      10. Die Ida- und Pingala-Nebenchakren
    2. weitere Kopf-Nebenchakren
      1. Das Kinnchakra
      2. Die beiden Wangen-Chakren
      3. Das Gaumen-Chakra
      4. Das Nasenwurzel-Chakra
      5. Die beiden Ohren-Chakren
      6. Die beiden Kiefergelenk-Chakren
      7. Die Nebenchakren des Dritten Auges
      8. Die Schläfen-Nebenchakren
      9. Die Ida- und Pingala-Nebenchakren
    3. Die „Außenbogen-Chakren“ und der innere Mann und die innere Frau
      1. Mensch ohne Trauma
      2. Mensch mit Trauma und regressivem Verhalten
      3. Mensch mit Trauma und progressivem Verhalten
  18. Traumreisen
    1. Traumreise zu Naropa
    2. Traumreise zu Patanjali
    3. Traumreise zu Buddha
    4. Traumreise zu Montezuma
    5. Traumreise zur inneren Frau und zum inneren Mann
    6. Traumreise zu Huayna Capac
    7. Traumreise zu Viracocha
    8. Traumreise zu Pacha Mama
    9. Traumreise zu Saraha
    10. Traumreise zu den drei Kreisen
    11. Traumreise zu Sushumna, Ida und Pingala
    12. Traumreise zum Herzchakra
    13. Traumreise zu Shiva
    14. Traumreise zum Milzchakra
    15. Traumreise zu den Zwischenchakren
    16. Zusammenfassung
  19. Das Gesamtsystem – Teil 8: Die Struktur des Chakrensystems
    1. Übersicht über die Chakren
    2. Die Entfaltung des Herzchakras in drei Schritten
    3. Das Gesamtsystem der Chakren
  20. Die vier Formen der Aufmerksamkeit
  21. Die vier Formen der Bindung
  22. Die Zwischenchakren und die astrologischen Aspekte
  23. Die Behandlung der Chakren
  24. Die heile Haltung

I Die Erforschung der Nebenchakren

Die sieben Hauptchakren sind eines der am besten bekannten Elemente in dem heutigen spirituellen Allgemeinwissen. Sie haben eine einfache innere Struktur, aus der heraus sie sich gut verstehen lassen.

Diese sieben Chakren und ihre innere Struktur habe ich in meinem Buch „Die Chakren“ ausführlich beschrieben – sie sind nicht das primäre Thema dieses Buches. Im dritten Kapitel des vorliegenden Buches findet sich eine kurze Zusammenfassung der Eigenschaften der sieben Hauptchakren.

Die Chakren sind die Organe des Lebenskraftkörpers – so wie Herz- Milz, Leber, Dickdarm, Gehirn usw. die Organe des physischen Körpers sind. Da die Lebenskraft eng mit der eigenen Lebendigkeit, mit den inneren Bilden, den Gefühlen, den Gedanken und Erinnerungen verbunden ist, sind die Chakren auch die „Organe der Psyche“. Störungen in den Chakren, also im Bereich der Psyche, führen langfristig auch zu physischen Störungen, d.h. zu Krankheiten.

Die Zusammenhänge zwischen der Psyche und den Krankheiten habe ich in „Die Symbolik der Krankheiten“ beschrieben – sie sind jedoch ebenfalls nicht das Hauptthema in dem vorliegenden Buch, in dem vor allem die Nebenchakren erforscht werden.

Schließlich gibt es in dem Lebenskraftkörper auch so etwas wie einen Blutkreislauf, der allgemein als „Kundalini“ bekannt ist. Dieser Lebenskraft-Kreislauf ist zum Verständnis der Chakren ebenfalls sehr hilfreich.

Die Kundalini habe ich in meinem Buch „Drachenfeuer“ in ihren vielen verschiedenen Aspekten dargestellt.

Dann gibt es auch noch übergeordnete Strukturen, in die sich die Chakren, die Nebenchakren und der Lebenskraft-Kreislauf einfügen.

Diese Strukturen und Dynamiken habe ich in „Der Lebenskraftkörper“ geschildert. Sie spielen auch in diesem Buch eine große Rolle, da sie eine große Hilfe für das Verständnis der Chakren und der Nebenchakren sind.

Während diese vier Bereiche (Chakren, Lebenskraft-Kreislauf der Kundalini, Struktur des Lebenskraftkörpers, Krankheiten) relativ gut erforscht sind, sind die Nebenchakren zwar schon lange bekannt, aber in vielen Fällen lassen sich kaum verläßliche Informationen über sie finden. Es gibt nicht einmal eine halbwegs sicher bekannte Anzahl von Nebenchakren.

In einigen indischen und tibetischen Texten von 72.000 bis 340.000 Nebenchakren die Rede. Das sind sehr viel mehr, als ein Mensch wirklich kennen kann … In diesem Buch werden nur die Nebenchakren betrachtet, die noch relativ große „Organe“ des Lebenskraftkörpers sind und deren Funktion man daher noch einigermaßen klar erkennen kann. Es wird jedoch nicht jede „Zelle“ des Lebenskraftkörpers untersucht – wie sollte man das auch verläßlich durchführen?

In Indien gibt es ein System von 107 größeren Lebenskraft-Strukturen, die den Akupunkturpunkten gleichen und „Marma“ genannt werden – sie werden noch durch einige „inoffizielle Punkte“ ergänzt. In diesem System werden auch die Hauptchakren zu den „Marmas“ gerechnet.

Die winzigen Lebenskraft-Strukturen, die kleiner als die „Marmas“ sind, sind nicht das Thema dieses Buches – die Untergrenze der hier betrachteten „Lebenskraft-Organe“ sind Strukturen in der Lebenskraft, die in etwa die Größe eines Akupunkturpunktes haben, von denen es 365 gibt.

Der benötigte Differenzierungsgrad des Verständnisses der Strukturen und der Dynamik der Lebenskraft im menschlichen Körper hängt davon ab, was man erreichen will:

Aufgrund der hier beschriebenen Situation bezüglich des Wissensstandes über die Nebenchakren ist dieses Buch in weit größerem Maße als die weiter oben genannten vier Bücher ein Forschungsprojekt.

Es ist daher zu Beginn dieses Buches eine Betrachtung der Methoden angebracht, mit deren Hilfe die Nebenchakren gefunden, erkannt und beschrieben werden können, sodaß sie dann in der Meditation, bei der Heilung und ähnlichem genutzt werden können.

Dieses Buch ist keine endgültige und vollkommen sichere Beschreibung der Nebenchakren, sondern eher ein Forschungsbericht. Die in ihm dargestellten Ergebnisse sind zwar schon durch eigene Versuche bestätigt worden, aber es wäre wünschenswert, wenn diese Ergebnisse noch durch andere Forscher oder Anwender bestätigt, korrigiert und differenzierter beschrieben werden würden, sodaß schließlich allen Interessierten eine gesicherte Beschreibung des gesamte Chakrensystems zur Verfügung steht.

 

1. Methoden zur Erforschung der Nebenchakren

a) die Hauptchakren

Die Kenntnis der sieben Hauptchakren ist die Grundlage der Erforschung der Nebenchakren. Die sieben Hauptchakren sind die wichtigsten „Organe“ des Lebenskraftkörpers des Menschen.

Die Nebenchakren lassen sich am besten in ihrem Bezug zu den Hauptchakren verstehen.

b) gut bekannte Nebenchakren

Einige Nebenchakren wie die beiden Handchakren, die beiden Fußchakren, der Wunschbaum und das Gaumenchakra sind bereits seit langer Zeit (und nicht nur aus Indien) recht gut bekannt und können daher relativ einfach beschrieben und genauer erforscht werden.

c) Akupunktur-Punkte

Das gut bekannte chinesische System der Akupunktur-Punkte, die auf den Akupunktur-Linien („Meridiane“) liegen, können in manchen Fällen ebenfalls Hinweise auf den Charakter der Nebenchakren geben. Diese Akupunktur-Meridiane sind auch die Grundlage des Shiatsu.

d) Die „Kshetrams“

Die fünf Nebenchakren auf der Körpervorderseite vor den fünf mittleren Hauptchakren sind aus dem Yoga bekannt und werden dort „Kshetrams“ genannt.

Das mittlere hintere Nebenchakra auf dem Rücken wird von den Yaqui-Indianern beschrieben. Es wird von Carlos Castaneda „Montagepunkt“ genannt. Dieses Chakra ist auch den Hopis bekannt, die ja nicht allzuweit von den Yaquis entfernt leben. Die Hopis kennen auch die vier unteren Hauptchakren, also das Wurzelchakra, das Hara, das Sonnengeflecht und das Herzchakra. Die fünf hinteren Kshetrams sind vor allem aus der indischen Medizin bekannt.

e) Gesamtstruktur und Eigendynamik des Lebenskraftkörpers

Das Erkennen der Gesamtstruktur und der inneren Dynamik des Lebenskraftkörpers ermöglicht es, den Charakter der einzelnen Nebenchakren aufgrund ihrer Lage innerhalb dieses Systems und innerhalb des physischen Leibes in ihrer Grundstruktur zu erfassen. Dabei spielt vor allem die Herzchakra-Symmetrie des Lebenskraftkörpers eine große Rolle.

f) Zwischenchakren

Der Charakter einiger Nebenchakren ergibt sich daraus, daß sie genau zwischen zwei der sieben Hauptchakren liegen und zugleich deren Trennung und Verbindung bilden.

g) die Hauptverbindungen nach außen

Die sechs Chakren, die die Hauptverbindungen nach außen sind, können durch Meditationen, Rituale, Familienaufstellungen u.ä. erlebt und erkannt werden. Sie entsprechen von ihrer Funktion her den Körperöffnungen und den Sinnesorganen des physischen Körpers.

h) die astrologischen Häuser

Die Zuordnung der Körperteile zu den 12 astrologischen Häusern ist eine weitere Möglichkeit, um zumindestens Anregungen zu den Qualitäten der Nebenchakren in diesen 12 Körperbereichen, die in der Astrologie unterschieden werden, zu erhalten.

i) der kabbalistische Lebensbaum

Der kabbalistische Lebensbaum mit seinen zehn bzw. elf Sephiroth enthält zwar auch die sieben Chakren, aber es läßt sich aus ihnen nur etwas über den Charakter des Wunschbaum-Nebenchakras ableiten. Diese Analogie zwischen dem Wunschbaum und einer der Strukturen auf dem Lebensbaum ist dafür aber sehr aufschlußreich.

j) Analogien aus den Wissenschaften

Es gibt eine ganze Reihe von Analogien zu den Chakren aus der Physik, der Biologie, der Psychologie usw. Sie werden in gesonderten Kapiteln angeführt. Sie bereichern die übrigen Betrachtungen und liefern wichtige Anregungen. Da sie bisweilen aus eher unbekannteren Wissensgebieten stammen, ist ein gewisses Eindenken in die Zusammenhänge notwendig.

Diese Analogien sind zum Verstehen des Aufbaus des Chakrensystems jedoch nicht unbedingt notwendig und können (wenn man möchte) auch übersprungen oder erst anschließend gelesen werden.

k) Meditation

Die eigene Erfahrung in der Meditation mit diesen Nebenchakren ist letztlich unerläßlich, da nur die eigene Erfahrung ein wirklich verläßliches Fundament bildet. Hier spielt das Lenken der Lebenskraft im eigenen Körper die größte Rolle.

l) Traumreisen

Traumreisen sind eine spezielle Methode, um Informationen über die verschiedensten Dinge zu erhalten. Sie kann auch auf die Nebenchakren angewandt werden.

m) Beratungen und Heilungen

Eine der ergiebigsten Quelle für die Erkenntnis der Nebenchakren sind Beratungen und Traumreisen mit Menschen, die eine Neigung zu einer multiplen Persönlichkeit haben und die daher ohne Mühe in der Lage sind, lebhafte Gespräche mit den eigenen Körperteilen und Chakren zu führen. Dabei zeigt sich oft der Charakter der Körperteile und auch der Chakren und Nebenchakren sowie die Kundalini-Dynamik.

Die Benutzung der Chakren und Nebenchakren bei Beratungen und Heilungen sowie die dadurch erzielten Heilerfolge sind letztlich das, was zeigt, ob man das Wesen der Chakren und Nebenchakren wirklich erfaßt hat.

n) die Symbolik der Krankheiten

Die Betrachtungen von Krankheiten und von deren psychischen Ursachen sind eine weitere ergiebige Quelle für das Verständnis der Nebenchakren. Der zu einem Körperteil gehörende Aspekt der Psyche läßt sich dadurch erkennen, daß man die Funktion dieses Körperteil möglichst genau erfaßt. Eine Krankheit ist zunächst eine Störung dieses Aspekts der Psyche, der sich schließlich als Krankheit dieses Körperteiles manifestiert. Dieser Zusammenhang ermöglicht es auch, den Charakter der Chakren und Nebenchakren, die sich in diesen Körperteil oder in seiner Nähe befinden, zu erfassen.

Aus dem Wesen der Krankheiten eines Bereiches läßt sich immer auch etwas auf die Qualität des gesunden Zustandes dieses Bereiches und der in ihm liegenden Chakren und Nebenchakren schließen.

II Das Gesamtsystem – Teil 1: die Dynamik

Bei der Erforschung der Nebenchakren ist ein Blick auf das Gesamtsystem der Chakren hilfreich.

Der Ausgangspunkt und das Zentrum des gesamten Chakrensystems ist das Herzchakra – der Wohnort der Seele, die sich in dem betreffenden Menschen inkarniert hat. Im Herzchakra liegt daher die Individualität und der persönliche Schöpfungsimpuls.

Wenn ein Kind gezeugt wird, wird durch den Orgasmus der Eltern Lebenskraft frei, die zunächst eine Kugel von ca. 1m Durchmesser bildet, in deren Mitte sich die befruchtete Eizelle befindet.

Diese Lebenskraftkugel wird von der materiellen Seite her von der befruchteten Eizelle und von der Seele her, die sich in diesem Embryo inkarniert, geprägt. Beides zusammen läßt die Strukturen des Lebenskraftkörpers, d.h. vor allem die Chakren entstehen.

das Herzchakra

Da die Seele den Entschluß zu ihrer Inkarnation gefaßt hat und das Zentrum des Chakrensystems ist, ist der Selbstausdruck der Seele ein wesentliches Element der Struktur der Chakren.

Im Herzchakra liegt die Identität – dieses Chakra ist die Wohnung der Seele.

Das Sonnengeflecht unterhalb des Herzchakras und des Halschakra oberhalb des Herzchakras sind die Gefühle, d.h. die Impulse, die aus dem Herzchakra kommen.

Das Hara unterhalb des Sonnengeflechts und das Dritte Auge oberhalb des Halschakras sind die Formen, die entstehen, wenn die inneren Impulse auf die Welt stoßen.

Das Wurzelchakra unterhalb des Haras und das Scheitelchakra oberhalb des Dritten Auges sind die Berührung mit der Welt, der Kontakt und die Verbindung mit ihr.

Die drei unteren Chakren beziehen sich auf den eigenen Körper; die drei oberen Chakren auf die Welt als Ganzes.

Das Herzchakra im Zentrum und die drei Paare der äußeren Chakren haben somit eine schlichte Dynamik:

Identität => Ausdruck (Gefühl) => Form (Verstand) => Berührung

Diese Dynamik ist nicht nur eine qualitative Folge, sondern auch eine zeitliche Folge:

In dem EEG eines Embryos lassen sich zunächst nur Wellen mit 2-4Hz messen, was bedeutet, daß sich der Embryo im Tiefschlaf befindet. Wie EEG-Messungen an Meditierenden zeigen, ist diese Frequenz auch ein Kennzeichen für die tiefe Meditation, also für den Einklang der Psyche mit der eigenen Seele. Diese Frequenz entspricht dem Herzchakra.

Ab dem 3. Monat finden sich zusätzlich auch Frequenzen von 4-8Hz, die ein Merkmal für den Traumzustand sind. Sie entsprechen den Gefühlen und somit dem Sonnengeflecht und dem Halschakra.

Ab dem 8. Monat kommen auch Frequenzen von 8-16Hz hinzu, die die Frequenz des Wachbewußtseins und somit des Denkens sind. Sie entsprechen dem Hara und dem Dritten Auge.

Kurz vor der Geburt erscheinen dann auch das erste Mal Frequenzen von 16-32Hz, die dem Erregungs-Zustand, also dem Orgasmus, der Ekstase u.ä. entsprechen. Sie sind ein Kennzeichen für das Erwachen des Wurzelchakras und das Scheitelchakras.

Nach der Geburt erlebt das Neugeborene die Welt. Zu dem Selbstausdruck, der vom Herzchakra nach außen hin zu dem Wurzelchakra und dem Scheitelchakra verläuft, kommt nun das Verarbeiten der Erlebnisse hinzu, das in der umgekehrten Richtung vom Wurzelchakra und vom Scheitelchakra zum Herzchakra hin verläuft:

Zunächst nimmt der Säugling alle Eindrücke auf und unterscheidet sich selber und seine Umwelt kaum: die „orale Phase“. Der Säugling sagt sozusagen zu allem „Ja“. Dies ist das Wesen des Wurzelchakras und des Scheitelchakras.

Ab dem Alter von 1 Jahr beginnt das Kleinkind zu sprechen, zu laufen, „Nein!“ zu sagen und unterscheidet sich und seine Umwelt und auch das, was ihm gefällt und was nicht: die „anale Phase“. Dies ist das Wesen des Haras und des Dritten Auges.

Ab dem Alter von 3 Jahren beginnt das Kind „Ich!!!“ zu sagen und klare Vorstellungen über sich selber und das, was es will, zu haben: die „phallische Phase“. Dies ist das Wesen des Sonnengeflechtes und des Halschakras.

Wenn alles gut geht, kann das Kind schließlich aus seiner Identität (Herzchakra) heraus sein Leben so gestalten, daß es dem eigenen Wesen entspricht – es ist wahrnehmungsfähig (Wurzelchakra/Scheitelchakra => Herzchakra) und handlungsfähig (Herzchakra => Wurzelchakra/Scheitelchakra) geworden: die „genitale Phase“.

Die Nebenchakren stehen alle in dieser Gesamtdynamik und sind ein logischer Teil von ihr.

Bei der Erforschung der Nebenchakren zeigt sich, daß es verschiedene Arten von Nebenchakren gibt, die von ihrer Stellung im Gesamtsystem abhängt.

III Die 7 Hauptchakren

Bevor das Wesen der Nebenchakren erforscht wird, ist es hilfreich, noch einmal kurz den Charakter der sieben Hauptchakren zu beschreiben. (Das folgende ist eine kurze Zusammenfassung der ausführlicheren Darstellungen in meinen Büchern „Die Chakren“ und „Der Lebenskraftkörper“.)

1. Wurzelchakra

Dieses Chakra liegt zwischen den Genitalien und dem After. Es kann als „sich windendes Glühen“ erlebt werden.

Seine Essenz ist die Lebendigkeit. Es ist die Lebenskraft, der Lebensdrang, die Berührung, die Sinne, die Sexualität, die Lebenslust, die erotische Lust, der Überlebensdrang …

Dieses Chakra lenkt die Aufmerksamkeit auf die körperliche Berührung der Welt.

Dieses Chakra ist der Gegenpol zum Scheitelchakra: Das Wurzelchakra verbindet mit der Materie (Sex) und das Scheitelchakra mit dem Bewußtsein (Erleuchtung).

Dieses Chakra liegt in dem Bereich des 8. astrologischen Hauses (Genitalien, Auscheidungsorgane), das von seiner Qualität her recht genau diesem Chakra entspricht. Dieses astrologische Haus ist mit dem Skorpion verwandt.

2. Hara

Dieses Chakra liegt vier Fingerbreit unter dem Nabel. Es kann als eine „pulsierende Wärme“ erlebt werden.

Seine Essenz ist der innere Halt. Es ist der Tanz, der Rhythmus, der Kampf, die Bewegung, der eigene Raum, die Selbstbehauptung …

Dieses Chakra ist der Gegenpol zum Dritten Auge. Das Hara ist der eigene innere Halt – das Dritte Auge sieht das äußere Ziel.

Dieses Chakra hat keine deutliche Entsprechung zu dem 7. astrologischen Haus (Unterleib), das dem Körperbereich entspricht, in dem dieses Chakra liegt.

3. Sonnengeflecht

Dieses Chakra liegt kurz über dem Nabel. Es kann als eine „fein-prickelnde, funkelnde Hitze“ erlebt werden.

Seine Essenz ist der ungehinderte körperliche Selbstausdruck. Es ist das Handeln, das Fühlen, das Verlangen, das Streben …

Dieses Chakra ist der Gegenpol zum Halschakra. Das Sonnengeflecht ist der körperliche Selbstausdruck, das Halschakra ist der soziale Selbstausdruck.

Dieses Chakra hat keine deutliche Entsprechung zu dem 6. astrologischen Haus (Verdauungsorgane), das dem Körperbereich entspricht, in dem dieses Chakra liegt.

4. Herzchakra

Dieses Chakra liegt in der Mitte der Brust. Es kann als ein „liebevolles, erfüllendes Leuchten“ erlebt werden.

Seine Essenz ist das Selbst, die eigene Seele. Es ist die Identität, die Eigenständigkeit, das Selbstwertgefühl, die Selbstliebe …

Dieses Chakra hat keinen Gegenpol, da es die Mitte und die Quelle des gesamten Chakrensystems ist.

Dieses Chakra liegt in dem Bereich des 5. astrologischen Hauses (Herz, Lunge), das von seiner Qualität her recht genau diesem Chakra entspricht. Dieses astrologische Haus ist mit dem Löwen verwandt.

5. Halschakra

Dieses Chakra liegt mitten im Hals. Es kann als „strahlende, leichte Wärme“ erlebt werden.

Seine Essenz ist der ungehinderte soziale Selbstausdruck. Es ist die Ehrlichkeit, die Aufrichtigkeit, der Mut, die Kontaktfreude, das Entdecken der Welt …

Dieses Chakra ist der Gegenpol zum Sonnengeflecht.

Dieses Chakra liegt in dem Bereich des 2. astrologischen Hauses (Hals), das von seiner Qualität her Ähnlichkeit mit diesem Chakra hat. Dieses astrologische Haus ist mit dem Stier verwandt.

6. Drittes Auge

Dieses Chakra liegt zwischen den Augenbrauen. Es kann als „pulsierende Wärme und ein Druck von innen nach außen hin“ erlebt werden.

Seine Essenz ist die Orientierung in der Welt und die eigene Ausrichtung in der Welt.

Dieses Chakra ist der Gegenpol zum Hara.

Dieses Chakra hat keine deutliche Entsprechung zu dem 1. astrologischen Haus (Kopf), das dem Körperbereich entspricht, in dem dieses Chakra liegt.

7. Scheitelchakra

Dieses Chakra liegt oben auf dem Kopf. Es kann als „weitende, sich entfaltende Wärme“ erlebt werden.

Seine Essenz ist die innere Verbundenheit mit der Welt. Es ist die Geborgenheit, die Meditation, das Vertrauen, die Verantwortung …

Dieses Chakra ist der Gegenpol zum Wurzelchakra.

Dieses Chakra hat keine deutliche Entsprechung zu dem 1. astrologischen Haus (Kopf), das dem Körperbereich entspricht, in dem dieses Chakra liegt.

Die 7 Hauptchakren

die sieben Hauptchakren (von oben nach unten):

Scheitelchakra – Drittes Auge – Halschakra – Herzchakra (Sechseck) –

Sonnengeflecht – Hara – Wurzelchakra

IV Chakren im Ungleichgewicht

Das Herzchakra enthält die eigene Identität.

Die drei unteren Chakren (Sonnengeflecht, Hara, Wurzelchakra) blicken nach innen auf den eigenen Körper.

Die drei oberen Chakren (Halschakra, Drittes Auge, Scheitelchakra) blicken nach außen auf die Gemeinschaft und auf die Welt.

Aus dieser Polarität ergibt sich, daß der heile Zustand des Chakrensystems ein Gleichgewicht zwischen den drei oberen Chakren und den drei unteren Chakren benötigt.

Wenn dieses Gleichgewicht vorhanden ist, kann man sich seine eigenen Bedürfnisse erfüllen (Sonnengeflecht) und zugleich Teil der Gemeinschaft bleiben (Halschakra). Dann tut man, was man will, ohne sich dadurch zu isolieren.

Wenn dieses Gleichgewicht vorhanden ist, kann man seinen eigenen Standpunkt vertreten (Hara) und zugleich sehen, was die anderen wollen (Drittes Auge). Dann steht man eigenständig in der selbstgewählten Gemeinschaft.

Wenn dieses Gleichgewicht vorhanden ist, kann man im Hier und Jetzt sein und dort sein Leben leben (Wurzelchakra), und zugleich ein Bewußtsein für das Ganze haben und daher in Vertrauen und Verantwortung handeln (Scheitelchakra). Dann lebt man aus dem Ganzen heraus im Hier und Jetzt.

Dieses Gleichgewicht bedeutet natürlich nicht, daß man ganz genau gleichviel Zeit und Energie für jedes der sechs äußeren Chakren aufbringen und daß in ihnen genau gleichviel Lebenskraft sein muß. Es muß nur ein ungefähres Gleichgewicht, ein organisches Gleichgewicht sein, in dem alle Chakren gleich wichtig sind und Teil eines Gesamtsystems bilden, in dem kein Chakra vernachlässigt wird und kein Chakra dominant wird.

Störungen des Gesamtsystems lassen sich daher als Ungleichgewichte in den drei Chakrenpaaren beschreiben.

Dabei haben normalerweise entweder die drei oberen oder die drei unteren Chakren gemeinsam zuwenig oder zuviel Lebenskraft. Eines dieser drei Chakrenpaare ist dabei das prägende Ungleichgewicht, d.h. in ihm liegt die Ursache für das Ungleichgewicht. Der Fall, daß z.B. zwei der oberen Chakren zuviel Energie heben und eines zuwenig, scheint nicht vorzukommen. Dies liegt daran, daß sowohl die drei oberen Chakren als auch die drei unteren Chakren inhaltlich miteinander verbunden sind und auseinander entstehen.

Das Herzchakra hat in dieser Betrachtung eine Sonderrolle, da es nicht Teil eines Chakrenpaares, sondern das Zentrum der drei Chakrenpaare ist.

Vom Herzchakra geht eine dreistufige Bewegung zur Welt hin aus: die drei Chakren oberhalb des Herzchakras und die drei Chakren unterhalb des Herzchakras. Die drei unteren Chakren konzentrieren sich auf den eigenen Körper, also auf das Innen – die drei oberen Chakren konzentrieren sich auf den Umraum, also auf das Außen.

Naturgemäß sollten diese beiden Chakren-Dreiergruppen im Einklang miteinander stehen, da man sowohl die Innenwahrnehmung als auch die Außenwahrnehmung braucht, um sinnvoll handeln zu können.

Wenn man nur das Innen sieht, weiß man, was man braucht, aber man sieht nicht, wie man es umsetzen kann bzw. wird rücksichtslos und dadurch uneffektiv. Solche Menschen neigen dazu, zu „süchtigen, dominanten Stars“ zu werden.

Wenn man nur das Außen sieht, erkennt man zwar die Wege und Möglichkeiten, aber man hat keine innere Stärke, um diese Wege auch zu gehen. Solche Menschen neigen dazu, zu „asketischen, unterwürfigen Fans“ zu werden.

1. Herzchakra

Wenn im Herzchakra zuwenig Lebenskraft ist, dann weiß man nicht, wer man ist und was man will.

Im Herzchakra kann nicht zuviel Lebenskraft sein – nur zuwenig.

Das Herzchakra ist das Zentrum – man kann im Einklang mit sich leben oder nicht.

2. Sonnengeflecht und Halschakra

Das Thema dieses Chakrenpaares ist das Gleichgewicht zwischen der Orientierung nach innen und daher auf den eigenen Körper (Sonnengeflecht) und der Orientierung nach außen und daher auf die anderen (Halschakra).

Die Frage ist dabei, wohin die Ausrichtung der Aufmerksamkeit geht.

Wenn dieses Chakrenpaar im Lot ist, dann läßt das Sonnengeflecht ein leuchtendes Selbstwertgefühl entstehen und dann führt das Halschakra zu einer freudevollen Wertschätzung der anderen – dann kann man selber zusammen mit den anderen eine Gemeinschaft bilden.

2. a) Zuviel Lebenskraft im Sonnengeflecht

Wenn zuviel Lebenskraft im Sonnengeflecht ist, muß man immer im Mittelpunkt stehen, wird man zum Angeber, dann neigt man zum Narzißmus und will alle Energie für sich selber – man flieht in die Rolle des „Stars“.

Wenn im Sonnengeflecht zuviel Lebenskraft ist, ist im Halschakra zuwenig Lebenskraft.

2. b) Zuviel Lebenskraft im Halschakra

Wenn im Halschakra zuviel Lebenskraft ist, dann orientiert man sich nur an den anderen, paßt sich ihnen an, wird man zum Mauerblümchen, zur grauen Maus, dann wird man unscheinbar, hat kaum Wünsche, weiß nicht, was man tun soll, fühlt sich klein, minderwertig, wertlos, nichtsnutzig – und flieht in die Rolle des „Fans“.

Wenn im Halschakra zuviel Lebenskraft ist, ist im Sonnengeflecht zuwenig Lebenskraft.

3. Hara und Drittes Auge

Das Thema dieses Chakrenpaares ist das Gleichgewicht zwischen dem eigenen Standpunkt im eigenen Inneren (Hara) und der kreativen Kooperation mit den anderen im Außen (Drittes Auge).

Die Frage ist dabei, wie man in der Welt steht.

Wenn dieses Chakrenpaar im Lot ist, dann gibt das Hara den inneren Halt und das Dritten Auge den Überblick – dann kann man sich auf sinnvolle Weise in der Welt bewegen.

3. a) Zuviel Lebenskraft im Hara

Wenn im Hara zuviel Lebenskraft ist, wird man dominant, rücksichtslos, tritt allen anderen auf die Füße, setzt sich überall durch und muß immer der Sieger sein – man wird zum „Täter“. Man wird zum Falken, der auf die Maus herabblickt und sie jagt.

Wenn im Hara zuviel Lebenskraft ist, ist im Dritten Auge zuwenig Lebenskraft.

3. b) Zuviel Lebenskraft im Dritten Auge

Wenn im Dritten Auge zuviel Lebenskraft ist, ist man haltlos, verliert den eigenen Rhythmus, kann keinen Widerstand leisten, gibt den eigenen Bereich schutzlos auf und kann sich nicht wehren und nicht mit Nachdruck „Nein!“ sagen – man wird zum „Opfer“. Man wird zur Maus, die ängstlich zu dem Falken hinaufblickt und flieht.

Wenn im Dritten Auge zuviel Lebenskraft ist, ist im Hara zuwenig Lebenskraft.

4. Wurzelchakra und Scheitelchakra

Das Thema dieses Chakrenpaares ist das Gleichgewicht zwischen dem Kontakt zum eigenen Körper (Wurzelchakra) und dem Kontakt zur Welt (Scheitelchakra).

Die Frage ist dabei, womit man verbunden ist.

Wenn dieses Chakrenpaar im Lot ist, dann gibt das Wurzelchakra den Kontakt zur Welt und das Scheitelchakra das Vertrauen zur Welt und die Verantwortung für die Welt – dann lebt man in der Welt als Teil der Welt.

4. a) Zuviel Lebenskraft im Wurzelchakra

Wenn im Wurzelchakra zuviel Lebenskraft ist, dann wird man hyperaktiv, süchtig, denkt nur noch an Sex, reagiert nur noch instinktiv und ist die ganze Zeit ziemlich aufgeregt – man wird zum „Tier“. Man ist nur noch mit dem Erleben der eigenen Körperempfindungen beschäftigt. Dann fehlt der weite Blick auf das Ganze.

Wenn im Wurzelchakra zuviel Lebenskraft ist, ist im Scheitelchakra zuwenig Lebenskraft.

4. b) Zuviel Lebenskraft im Scheitelchakra

Wenn im Scheitelchakra zuviel Lebenskraft ist, wird man apathisch, asketisch, verliert jegliche erotische Ausstrahlung, resigniert und weiß nicht mehr, wozu man eigentlich noch lebt – man wird zur „lebenden Leiche“. Dann fehlt der belebende Egoismus.

Wenn im Scheitelchakra zuviel Lebenskraft ist, ist im Wurzelchakra zuwenig Lebenskraft.

V Das Gesamtsystem – Teil 2: Der Sonnenwind

Es gibt in der Natur viele Beispiele für Systeme, die wie die sieben Chakren aufgebaut sind. Eines der anschaulichsten Beispiele ist das Sonnensystem, d.h. jeder Stern und sein Umraum.

In der folgenden Beschreibung der Analogie zwischen dem Chakren-System und den Strukturen im Umraum eines Sternes wird an den meisten Stellen nicht zwischen der oberen und der unteren Chakra-Dreiergruppe unterscheiden, sondern nur diese drei Schritte in der Struktur des Umraums betrachtet.

Das Herzchakra ist wie ein Stern

In der Mitte befindet sich ein Stern – im Sonnensystem also der Stern, der „Sonne“ genannt wird. Seine Masse ist so groß, daß der durch die Gravitation (Zusammenziehung) entstehende Druck in der Mitte so hoch ist, daß er die kleineren Atome (Wasserstoff) zu größeren Atomen (Helium) „zusammenquetscht“. Da in einem Helium-Atom günstigere Energie-Verhältnisse herrschen als in einem Wasserstoff-Atom, wird dabei Energie frei – die Sterne werden „heiß“. Diese Energie strahlt der Stern dann ab – die Sterne (und die Sonne als einer von ihnen) leuchten.

Dieser Stern ist das Zentrum seines Systems. Er entspricht dem Herzchakra und der Seele in ihm.

Das Sonnengeflecht und das Halschakra sind wie der Sonnenwind

Die Sonne strahlt nicht nur Licht, d.h. Photonen aus, sondern auch Elektronen und kleine Atomkerne (von Wasserstoff und Helium), d.h. Ionen. Diese Strahlung wird „Sonnenwind“ genannt.

Da dieser Sonnenwind immer dieselbe Richtung hat (von der Sonne fort), stoßen diese Photonen, Elektronen und Ionen gegen den feinen Sternenstaub, der sich überall in einer Galaxie und somit auch rings um die Sterne (und die Sonne) befindet, von der Sonne fort.

Eine mittelgroße Galaxie besteht aus ca. 100.000.000.000 Sternen.

Der Sonnenwind führt dazu, daß rings um die Sonne ein Bereich entsteht, in dem der Sonnenwind den Sternenstaub, d.h. alle Fremdkörper (Elektronen, Ionen, feiner Gesteinsstaub) von der Sonne fortgeschoben hat.

Dieser Bereich entspricht dem Sonnengeflecht und dem Halschakra, deren Tätigkeit darin besteht, den Willen der Seele im Herzchakra in Form von konkreten Wünschen umzusetzen und dabei ebenfalls alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, sodaß die Wünsche realisierbar werden.

Die Gefühle des Sonnengeflechtes und des Halschakras sind die Ausstrahlungen der Identität im Herzchakra sind – sie sind wie der Sonnenwind, den die Sonne ausstrahlt.

Die Gefühle sollten im Herzen verankert sein – so wie die Sonnenstrahlen in der Sonne. Und die Gefühle sollten hemmungslos und ungehindert nach außen hin in die Welt strahlen – so wie der Sonnenwind in den Umraum der Sonne.

Das Hara und das Dritte Auge sind wie die Stoßfront

Da durch den Sonnenwind der ganze Sternenstaub von der Sonne fortgeschoben wird, entsteht vor dem Sonnenwind eine Stoßfront – die Hülle einer große Hohlkugel in weiter Entfernung von dem Stern (bei der Sonne weit außerhalb der Pluto-Umlaufbahn).

Diese Stoßfront ist wie der Schnee vor einem Schneeschieber, der immer in dieselbe Richtung fährt. Der Schneehügel, der sich vor dem Schneeschieber aufhäuft, wird dabei immer größer.

Die Stoßfront vor dem Sonnenwind hat die Form einer riesigen Hohlkugel. Sie enthält insgesamt in etwa genausoviel Masse wie die gesamte Erde, aber da sie als feinster Staub auf eine riesige Kugeloberfläche, deren Zentrum die Sonne ist, verteilt ist, ist sie nirgendwo als ein festes Gebilde greifbar – sie ist eher wie eine feine Nebelschicht rings um das Sonnensystem.

Durch den ständig wehenden Sonnenwind, der von innen her gegen diese Stoßfront drückt, dehnt sich diese „Nebel-Kugelhülle“ immer weiter aus.

An der Stoßfront stößt der Sonnenwind, also der Impuls des Sternes auf die ihn umgebende Materie und formt einen Grenzbereich. Dieser Grenzbereich besteht aus der von dem Stern in der Form des Sonnenwindes abgestrahlten Materie sowie aus dem Sternenstaub, auf die der Stern auf seinem Weg durch die Galaxie, zu der er gehört, trifft.

Auf dieselbe Weise treffen die Impulse des Sonnengeflechtes und des Halschakras in ihrem Umraum, d.h. im Hara und im Dritten Auge auf die Gegebenheiten in der Welt, in der sie die Wünsche, die von dem Herzchakra ausgehen, verwirklichen wollen.

Dort, wo zwei verschiedenen Kräfte aufeinandertreffen, entsteht immer eine Form, die sich aus dem Wesen dieser beiden Kräfte ergibt. So ergeben sich auch aus den Impulsen des Herzchakras eines Menschen und aus der Eigendynamik der anderen Menschen in seinem Umraum und der Dinge in der Welt die Strukturen in dem Leben dieses Menschen. Dieser formende Vorgang ist auch im Inneren des Menschen zu finden, wenn seine konkreten Impulse (Sonnengeflecht und Halschakra) auf die Welt treffen und anhand dessen, was sie dort vorfinden, bestimmten Haltungen (Hara) und Vorgehensweisen (Drittes Auge) entstehen lassen.

Das Wurzelchakra und das Scheitelchakra sind wie die Bugwelle

Wenn sich ein Gegenstand durch eine andere Substanz bewegt, entsteht vor diesem Gegenstand in der Richtung seiner Bewegung eine Bugwelle – wie bei einem Schiff.

Diese Bugwelle entsteht dadurch, daß das Schiff gegen die Wassermoleküle stößt und diese Wassermoleküle dabei von dem Schiff nach vorne hin fortgestoßen werden – so wie ein Ball fortgestoßen wird, wenn man gegen ihn tritt. Wenn man einen Weg entlanggehen würde, auf dem viele Bälle liegen und man gegen jeden Ball treten würde, würden vor einem ständig Bälle in die eigene Bewegungsrichtung fortfliegen und eine Bugwelle aus Bällen bilden.

Auch die Stoßfront vor dem Sonnenwind bewegt sich durch ihre ständige, allseitige Ausdehnung durch den Sternenstaub ebenfalls eine Bugwelle hervor.

Diese Stoßfront entspricht der Kontaktaufnahme, der ersten Begegnung mit dem neuen Bereich – für die im Lebenskraftkörper eines Menschen das Wurzelchakra und das Scheitelchakra zuständig sind. Auch diese beiden Chakren sind der konkrete Kontakt mit der eigenen Umwelt.

Sonnensystem und Chakrensystem

Hindernisse im Leben

Nicht alles im Leben ist einfach und manchmal gibt es Hindernisse, die dort stehen, wo man eigentlich entlanggehen will. Das trifft auch für den Sonnenwind zu – wenn er auf die Erde trifft, kann er nicht weiterfliegen, wie er will und er kann die Erde auch nicht aus dem Weg schieben. Dann wird es auf der Seite der Erde, auf die der Sonnenwind trifft, hell … es wird Tag.

Wenn der Sonnenwind auf die Atmosphäre der Erde trifft, beginnt auch die Atmosphäre selber zu leuchten, was man dann vor allem am Abend und am Morgen als Nordlicht sehen kann.

VI Die 6 Zwischenchakren

Zwischen den sieben Hauptchakren gibt es sechs Übergänge – sozusagen die Grenzen zwischen den sieben Bereichen, die durch diese sieben Chakren geprägt werden.

Einige dieser Punkte, an denen die Verbindungslinie der sieben Hauptchakren diese Grenzen kreuzt, sind als Nebenchakren bekannt – insbesondere der Wunschbaum und auch noch das Thymuschakra und das obere Stirnchakra.

Der Charakter dieser sechs „Zwischenchakren“ läßt sich daher aus der Betrachtung des Überganges zwischen den jeweils betroffenen Hauptchakren erkennen – zumindestens läßt sich aus dieser Betrachtung eine begründete Arbeitshypothese herleiten, die dann jedoch durch die eigene Erfahrung und evtl. auch durch traditionelle Beschreibungen bestätigt werden muß, ehe sie praktisch angewandt werden kann.

 

A Die einzelnen Zwischenchakren

1. Wunschbaum

Dieses Chakra befindet sich direkt unter dem unteren Ende des Brustbeins. Es ist die Grenze zwischen dem Bereich des Herzchakras und dem Bereich des Sonnengeflechts.

Aus der Lage dieses Chakras kann man schließen, daß es das Verhältnis zwischen der eigenen Identität einerseits und dem körperlichen Selbstausdruck andererseits beschreibt.

Hier werden aus der eigenen Identität Wünsche. Diese Wünsche sind zunächst noch allgemeine Wünsche nach einer Beziehung, nach einer Wohnung, nach Reisen, nach einem guten Beruf, nach Weisheit usw. Diese Wünsche ergeben sich aus dem eigenen Wesen, sie sind sozusagen das noch hemmungslose Strahlen des Herzchakras im Sonnengeflecht. Diese allgemeinen Wünsche dann schrittweise zu konkreten Wünschen: Man will mit einem konkreten Menschen zusammensein, einen bestimmte Reise machen, einen bestimmten Beruf haben, an einem konkreten Ort wohnen, eine bestimmte Sache verstehen usw.

Aus dem Selbstbild im Herzen, also aus der Seele im Herzchakra, werden im Brustraum zunächst der innere Mann und die innere Frau. Als Mann identifiziert man sich mit dem inneren Mann und als Frau mit der inneren Frau. Im Wunschbaum ruft das gegengeschlechtliche Bild (die innere Frau bzw. der innere Mann) sozusagen danach, sich mit einem konkreten Mann bzw. mit einer konkreten Frau im Außen zu verbinden – die innere Frau eines konkreten Mannes will sich mit einer ihr ähnlichen realen Frau verbinden, um für den inneren Mann in der konkreten Begegnung erlebbar zu werden. Für den inneren Mann einer konkreten Frau gilt dasselbe.

Im Wunschbaum wird die Identität eines Menschen in seinem Brustraum erst zu seinen allgemeinen Wünschen und dann zu seinen konkreten Wünschen im Bereich des Sonnengeflechts. Diese zwei Ebenen entsprechen den „tiefen Träumen“ ud den „Alltags-Träumen“.

Zu diesem Nebenchakra gibt es die umfangreichste Überlieferung von allen Neben-chakren.

Dieses Chakra wird „Kalpa-Taru-Chakra“, „Kalpataru“, „Kalpavriksha“, „Kalpadruma“ oder „Kalpapadapa“ genannt, was alles „Wunschbaum“ oder „Baum des Lebens“ bedeutet.

Dieser Baum spielt auch in den indischen Schöpfungsmythen eine große Rolle – u.a. haben die Götter am Anfang der Zeiten mithilfe dieses Weltenbaumes den Milch-Ozean gerührt. Dieser Baum ist den Mythen somit mit dem Leben, mit den Wünschen und mit der Milch (Mutter, Fülle, Heilige Kuh) verbunden.

Der Wunschbaum wird auch des öfteren mit Katzen, Löwen oder Löwenjungen verbunden, was vermutlich ein Hinweis auf die Stärke dieses Chakras ist. Evtl. ist es auch eine Erinnerung an die beiden Panther bzw. Löwen der jungsteinzeitlichen Muttergöttin.

Der Lebensbaum Kalpataru wird in den Vorstellungen der Inder von Kinnara und Kinnari bewacht.

Kinnara ist ein fliegender Apsara („Engel“), ein Devata („Halbgott“), ein Pferde-Vogel-Mann, ein Musiker und ein Beschützer der Menschen. Er ist der ewige Geliebte, der niemals Kind war und niemals Vater werden wird und der stets mit Kinnari vereint ist.

Kinnari ist sein weibliches Gegenstück – eine Dakini, eine Apsara. Sie heißt manchmal auch „Ashokasundri“. In einer Mythe wurde sie von dem Wunschbaum als Tochter für Parvati geboren, die einsam war, da ihre beiden Söhne erwachsen geworden waren. Parvatis Mann Shiva hat sie als die eigene Tochter angenommen.

Kinnara und Kinnari sind leicht als der innere Mann und die innere Frau zu erkennen, die sich ewig lieben und ewig miteinander vereint sind und die niemals Kinder waren oder zu Eltern werden, sondern immer das innere Urbild der Liebe zwischen Mann und Frau bleiben.

Auf manchen Chakra-Übersichten werden zwei Nebenchakren angeführt, die von ihrer Lage her mit dem Wunschbaum identisch zu sein scheinen: das „Surya-Chakra“ (Sonnen-Chakra), das als eine kleine Sonne dargestellt wird, und das „Chandra-Chakra“ (Mond-Chakra), das direkt unter dem Sonnen-Chakra liegt und das als eine kleine Mondsichel dargestellt wird.

Da die Sonne in der indisch-tibetischen Symbolik für den Mann und der Mond für die Frau steht, könnten diese beiden Nebenchakren den inneren Mann und die innere Frau darstellen.

Die am häufigsten genannten Eigenschaften dieses Chakras sind Selbstvertrauen, Eigenverantwortung, die Fähigkeit Dinge anpacken, das „vom Leben getragen werden“ und Großzügigkeit.

Diese Eigenschaften stimmen mit der theoretischen Herleitung der Eigenschaften dieses Nebenchakras aus seiner Lage überein: die Ausstrahlung der Identität im Herzchakra wird hier zu Impulsen in der Welt.

Wenn dieses Zwischenchakra zu starr ist, sind die Tore sozusagen verschlossen – dann weigert man sich möglicherweise, überhaupt Bindungen mit anderen Menschen einzugehen. Die Starre kann auch dazu führen, daß man zu sehr auf einen Menschen fixiert ist. Dann unterscheidet man möglicherweise nicht mehr zwischen dem Selbstbild im Herzchakra und dem Beziehungswunsch zu der konkreten Person im Sonnengeflecht. Dann identifiziert man sich mit dem anderen, dann liegt die eigene Mitte in dem anderen Menschen – mit eher unangenehmen Folgen …

Wenn dieses Zwischenchakra zu labil ist, stehen die Tore sozusagen unbewacht offen – dann ist die Bindung zu anderen Menschen sehr lose und sprunghaft und man läuft Gefahr, daß keine Intensität und Tiefe entstehen kann.

Der gesunde Zustand ist das intensive Wünschen, bei dem man die eigene Identität deutlich von den konkreten Wünschen unterscheiden kann, aber trotzdem die Kraft des allgemeinen Wunsches in den konkreten Wunsch fließen läßt – und dabei stets flexibel bleibt.

Das bedeutet auch, daß man stets die Richtung von drinnen nach draußen beibehält: Man will etwas Bestimmtes leben und schaut dann, wo und mit wem das möglich ist. Wie es in „Gespräche mit Gott“ dazu so schön heißt: „Schau erst, wohin Du willst, und frage dann, wer mitkommt.“

2. Thymus-Chakra

Dieses Chakra befindet sich am oberen Ende des Brustbeins. Es ist die Grenze zwischen dem Bereich des Halschakras und dem Bereich des Herzchakras.

Aus der Lage dieses Chakras kann man schließen, daß es das Verhältnis zwischen der eigenen Identität (Herzchakra) einerseits und dem sozialen Selbstausdruck (Halschakra) andererseits beschreibt.

Durch dieses Chakra wird das Innere nach außen hin sichtbar – man zeigt sich. Hier nehmen die Wünsche nach den sozialen Formen, die man erschaffen und in denen man leben will, Gestalt an. Hier entsteht die Vision der ersehnten Gemeinschaft.

Man steht zu sich selber (Herzchakra) und zeigt anderen, wer man ist (Halschakra). Dabei verbiegt man sich nicht, man paßt sich nicht an, man versucht nicht, andere zu dominieren – man ist so, wie man ist, und man zeigt sich so, wie man ist, und man handelt so, wie man ist … schlicht, geradlinig, aufrichtig und direkt …