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DIE AUTOREN

Katrin Barth ist ausgebildete Lehrerin mit langjähriger Berufserfahrung und Herausgeberin der erfolgreichen Sportbuchreihe für Kinder und Jugendliche „Ich lerne… Ich trainiere…“.

Frank Wieneke erreichte in seiner sehr erfolgreichen aktiven Karriere viele nationale und internationale Meistertitel, u. a. 1984 den Olympiasieg. Als langjähriger Bundestrainer trainierte er die Jugend, Frauen und Männer. Heute ist er als wissenschaftlicher Referent an der Trainerakademie Köln verantwortlich für die Aus- und Fortbildung von Diplomtrainern.

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Ich trainiere Judo

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Ich trainiere Judo

Katrin Barth & Frank Wieneke

Sportwissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. paed. habil. Berndt Barth

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Meyer & Meyer Verlag

Reihe: „Ich lerne…/ Ich trainiere…“
Herausgeberin: Katrin Barth

Ich trainiere Judo

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Details sind im Internet über
<http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzung, Vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren – ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

© 2012 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen
Auckland, Beirut, Budapest, Cairo, Cape Town, Dubai, Indianapolis,
Kindberg, Maidenhead, Olten, Singapore, Sydney, Teheran, Toronto
Member of the World
image Sport Publishers’ Association (WSPA)
Druck und Bindung: B.O.S.S Druck und Medien GmbH
ISBN 9783898997201
eISBN 9783840329951
E-Mail: verlag@m-m-sports.com
www.dersportverlag.de

Inhalt

1   Lieber Judoka!

Hinweise von den Autoren, Sport trifft Kunst

2   Interessantes rund um den Judosport

Aus der Geschichte des Judosports, Prinzipien, Organisationen, Gewichtsklassen

3   Hallo,Ole!

Ein Interview mit Ole Bischof, dem erfolgreichen deutschen Judoka, Fanseite

4   Training – der Weg zum Erfolg

Training, richtiges Trainieren, Ziele, Motivation, Belastung. Was einen erfolgreichen Judoka ausmacht, Test

5   Kondition

Kondition allgemein, Kondition im Judo, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Konditionstraining, Erwärmung, Übungen, Darstellung der eigenen Leistung

6   Technik und Koordination

Technik allgemein, Technik im Judo, Techniktraining, Leistungssteigerung, Trainingstipps, Kontrolle, Bewertung, Muskelsinn, Koordination, Übungen

7   Taktik

Taktik allgemein, Taktik im Judo; Taktiktipps, Kenntnisse und Fähigkeiten

8   Psychische Fähigkeiten

Gehirn – unser Computer, Wahrnehmen, bewusstes Reagieren, Reflexe, psychische Verfassung, Umgang mit Nervosität, Angst und Wut, Überwindungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration, Selbstbewusstsein, Wettkampfstärke, Leistungsdruck, Entspannung

9   4. KYU – orange-grüner Gürtel

10 3. KYU – grüner Gürtel

11 2. KYU – blauer Gürtel

12 1. KYU – brauner Gürtel

13 Rundherum gesund

Leistungsfähigkeit, richtiges Essen und Trinken, Energiequellen, Hygiene, Unfallverhütung, Doping

14 Auflösungen

Lösungen und Antworten der Rätsel Sport trifft Kunst

15 Auf ein Wort

Liebe Eltern, liebe Judotrainer, einige Hinweise von den Autoren, über den Umgang mit dem Buch

Literaturnachweis

Bildnachweis

Anmerkung:

Die Übungen und praktischen Hinweise in diesem Buch sind von den Autoren sorgfältig ausgesucht und überprüft worden. Für Unfälle oder Schäden jeglicher Art, die im Zusammenhang mit dem Inhalt des Werks stehen, können die Autoren jedoch keinerlei Haftung übernehmen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, durchgängig die männliche (neutrale) Anredeform zu nutzen, die selbstverständlich die weibliche mit einschließt.

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Hilfreiche Symbole im Buch

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Beim Daumen haben wir einen guten Tipp für dich. Du erhältst Ratschläge oder wirst auf Fehler aufmerksam gemacht.

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An dieser Stelle stehen Rätsel, Problemstellungen oder Fragen. Die Antworten und Lösungen findest du am Ende des Buches.

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Wer ein erfolgreicher Judoka werden will, sollte auch außerhalb der regulären Trainingszeiten Übungen einplanen. Im Buch findest du Anregungen dazu.

Hier kannst du eintragen, ausfüllen oder ankreuzen.

Wenn dies dein eigenes Buch ist, dann verwende es als Trainings- und Arbeitsbuch. Nutze die Möglichkeiten zum Eintragen und Markieren. Du kannst unterstreichen, ankreuzen und deine eigenen Anmerkungen machen.

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Viele Sportler legen sich ein eigenes Trainingstagebuch an. Darin machen sie Aufzeichnungen über das Training, über Wettkämpfe und Prüfungen. Zusätzliche Übungen werden geplant und die Ergebnisse notiert. Beobachte deine Wettkampfpartner und mache dir Notizen über ihre Eigenarten. Natürlich kannst du auch Unterschriften sammeln, Fotos einkleben und lustige Ereignisse eintragen.

1 Lieber Judoka!

Zum Judo kommen viele Kinder, weil sie für sich einen geeigneten Sport im Verein suchen. Oft sind die Freunde schon im Judoverein und erzählen, wie toll es dort ist. Viele „Neulinge“ haben die Erwartung, endlich selbstbewusster zu werden und sich besser verteidigen zu können. Wer dann mit dem Judotraining beginnt, taucht in eine neue Welt ein: die Kleidung, die Rituale, die fremden Begriffe und das gemeinsame Üben mit deinen Trainingspartnern.

Die Grundausbildung mit den ersten vier Gürtelprüfungen hast du nun schon erfolgreich absolviert. Vielleicht war auch schon unser Buch Ich lerne Judo dein Begleiter. Nun befindest du dich im Grundlagentraining. Wie der Name schon beschreibt, soll hier die Grundlage für deine spätere Judokarriere gelegt werden. Die Inhalte dieser Phase bestehen zum größten Teil aus den Techniken der Gürtelprüfungen.

Willst du einmal ein erfolgreicher Judoka sein, dann musst du in dieser Phase besonders gut trainieren und die unterschiedlichen Judotechniken genau demonstrieren können. Wichtig ist, dass du auch mit anderen Judoka aus anderen Vereinen trainierst und Randori machst.

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Der Deutsche Judo-Bund beginnt jetzt schon mit der Sichtung talentierter Judoka. Dafür kommen Trainer in die Vereine und Trainingsstützpunkte.

Warum schreiben wir ein Trainingsbuch für junge Judoka? Lernt man nicht sowieso alles im Training? Klar, das ist der beste Weg! Dein Trainer wird dir alles Wichtige erklären und zeigen. Er kann dich korrigieren, dir Tipps geben und Übungen empfehlen. Im Dojo hast du die besten Trainingsbedingungen und Partner zum Üben.

Doch die Trainingszeit ist meist begrenzt. Ein Trainer hat viele Sportler in seiner Gruppe und will sich um jeden kümmern. Nun ist es gut, wenn du daheim in Ruhe noch einmal das Gelernte nachlesen kannst. Mit zusätzlichen Tipps und Übungen kannst du dich noch besser auf das Training und den Wettkampf vorbereiten.

Stell dir den Weg zu einem erfolgreichen Judoka vor wie den Aufstieg auf einen hohen Berg. Du suchst dir geeignete Wege, Aufstiege und Stufen. Vielleicht sind auch Umwege dabei oder du gehst sogar mal in die falsche Richtung. Nun wäre es doch nicht schlecht, wenn ein erfahrener Bergsteiger mit einer guten Wanderkarte käme…!

So ähnlich verhält es sich auch mit dem Judotraining. Viele Judoka vor dir haben trainiert und wurden oft auch sehr erfolgreich. Du musst also den Judosport und das Judotraining nicht neu erfinden, sondern kannst aus den Erfahrungen der Sportler vor dir lernen. Du hast es somit sogar einfacher. Mit dem Trainingsbuch Ich trainiere Judo besitzt du sozusagen eine „Wanderkarte“ und eine kleine Anleitung, wie du den „Judogipfel“ erklimmen kannst, ohne viele Umwege zu gehen. Und du hast natürlich auch deinen Trainer, der dir den richtigen Weg zeigen will.

Doch bevor du dich jetzt mit dem Buch unterm Kopfkissen ins Bett legst und denkst, so kannst du morgen gewinnen, möchten wir dir auf dem Weg zum „Gipfel“ noch sagen:

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Wir wollen dich beraten und dir erklären, wie du richtig trainieren kannst. Trainieren aber musst du allein. Ob du dein Ziel erreichst und auf dem Gipfel ankommst oder nicht, liegt hauptsächlich an dir selbst.

Was im Buch zum Training erklärt wird, gilt für Mädchen genauso wie für Jungen. Um es aber zu vereinfachen, sprechen wir hier allgemein von Judoka oder Sportlern, Tori oder Uke. So ist mit Trainer natürlich auch immer die Trainerin gemeint.

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Es kann passieren, dass Auffassungen und Bezeichnungen bei erfahrenen Judoka, Trainern und Bücherschreibern etwas unterschiedlich sind. Das ist normal. Frage nach, wenn dir etwas unklar ist und lass dir unterschiedliche Meinungen begründen. Sollten wir uns doch mal geirrt haben oder ist die Entwicklung einfach weitergegangen, dann schreibe deine Anmerkungen direkt in dein Buch.

Wir wünschen dir eine Menge Spaß mit diesem Buch. Hier wirst du bestimmt viel Interessantes finden, das dich hoffentlich recht schnell und sicher auf dem Weg zum „Gipfel“ begleitet. Dafür viel Erfolg.

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Die Autoren und Miyu

Kampfsport und Kunst

Für viele Künstler sind der Sport und die Sportler beliebte Themen. Angeregt von der Eleganz der Bewegung, der Schönheit der Körper, der Schnelligkeit, der Kraft und dem Spaß, entstanden und entstehen zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Karikaturen, Skulpturen und Fotografien sowie Filme und Musik.

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Hast du solch ein Sportkunstwerk schon gesehen? Auf dieser Seite siehst du Grafiken zum asiatischen Kampfsport.

Achte einmal darauf, wenn du in einer Zeitschrift blätterst, in einem öffentlichen Gebäude oder in einem Museum bist.

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Quelle: A. Dolin (1988). Kempo – Die Kunst des Kampfes. Berlin: Sportverlag.

2 Interessantes rund um den Judosport

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Jigoro Kano (1860-1938)

Alle Judoka weltweit kennen und verehren Jigoro Kano. Er hat aus dem „harten“ Ju-Jutsu (auch andere Schreibweisen möglich) das jetzige Judo entwickelt. Es war eine neue Form des Zweikampfs, bei dem es nicht darum geht, den Gegner kampfunfähig zu machen. Im Vordergrund steht die Entwicklung der Persönlichkeit und des Charakters. Als junger Mann hat er vor etwa 130 Jahren den Kodokan („der Ort zum Lernen des Weges“), die neue Judoschule, gegründet.

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Da Japan als Ursprungsland des Judo gilt, sind alle Begriffe auch japanisch. Als Judoka solltest du immer mehr davon kennen!

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Prinzipien des Judo

Für Professor Kano waren zwei Prinzipien für Judo wichtig:

Technisches Prinzip – bester Einsatz von Geist und Körper

z. B. Siegen durch Nachgeben

Im Judo geht es um die Anwendung der richtigen Judotechniken, ohne den Erfolg mit purer Kraft durchsetzen zu wollen. Du nutzt die Bewegungen deines Gegners, den Schwung und dein eigenes Körpergewicht. Beachte deine eigenen Stärken und die Schwächen des Gegners. Wandle die Kraft des Gegners zu deinem Vorteil und benutze deinen Verstand.

Moralisches Prinzip – gegenseitige Hilfe

Jeder Partner wird zum Üben akzeptiert, ihr helft euch gegenseitig und achtet aufeinander. Im Judo werden Persönlichkeitseigenschaften und Werte vermittelt, die im gesamten Leben von großer Wichtigkeit sind.

So ist der Judosport organisiert

Der Deutsche Judo-Bund wurde 1953 von Dan-Trägern
des Deutschen Dan-Kollegiums gegründet.

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Deutscher Judo-Bund (DJB)

Der internationale Verband wurde 1951 gegründet. Weltweit gibt es über 40 Millionen Judoka.

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International Judo Federation (IJF)

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Willst du noch mehr wissen, dann schau doch mal ins Internet, z. B. unter www.judobund.de oder www.ijf.org.

Gewichtsklassen

Auch ein kleinerer, leichterer Judoka hat gute Chancen, einen viel größeren und schwereren Angreifer auf die Matte zu legen. Wenn aber der Gegner auch ein gut ausgebildeter Judoka ist, der die Wurf- und Bodentechnik beherrscht, ist es kaum möglich. Deshalb gilt für Meisterschaften eine offizielle Einteilung in Gewichtsklassen.

Notiere hier deine aktuelle Gewichtsklasse!

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Mit wechselnden Partnern aus unterschiedlichen Gewichtsklassen lernst du am besten.

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3 Hallo, Ole!

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Name: Ole Bischof
Geboren: 27. August 1979 in Reutlingen
Maße: 181 cm/Gewichtsklasse bis 81 kg
Erfolge: Deutscher Meister, Europameister, 2005, Europacup-Sieger mit der Mannschaft 2006, Olympiasieger 2008, Grandprix-Siege 2007, 2010, 2011, 2012

Danke, dass du für unser Buch ein Interview gibst! Wie bist du eigentlich zum Judo gekommen?

Meine ganze Familie ist sportbegeistert, also habe ich zuerst vieles ausprobiert: Schwimmen, Turnen, Fußball und eben auch Judo. Im Schwimmen habe ich mich als kleiner Junge auch mal für eine deutsche Meisterschaft qualifiziert. Judo hat mir aber irgendwie am meisten Spaß gemacht. Da konnte ich raufen, da waren meine Freunde und den Judoanzug fand ich auch ganz schick.