Ich trainiere Judo
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Ich trainiere Judo
Sportwissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. paed. habil. Berndt Barth
Meyer & Meyer Verlag
Reihe: „Ich lerne…/ Ich trainiere…“
Herausgeberin: Katrin Barth
Ich trainiere Judo
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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© 2012 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen
Auckland, Beirut, Budapest, Cairo, Cape Town, Dubai, Indianapolis,
Kindberg, Maidenhead, Olten, Singapore, Sydney, Teheran, Toronto
Member of the World Sport Publishers’ Association (WSPA)
Druck und Bindung: B.O.S.S Druck und Medien GmbH
ISBN 9783898997201
eISBN 9783840329951
E-Mail: verlag@m-m-sports.com
www.dersportverlag.de
Inhalt
1 Lieber Judoka!
Hinweise von den Autoren, Sport trifft Kunst
2 Interessantes rund um den Judosport
Aus der Geschichte des Judosports, Prinzipien, Organisationen, Gewichtsklassen
3 Hallo,Ole!
Ein Interview mit Ole Bischof, dem erfolgreichen deutschen Judoka, Fanseite
4 Training – der Weg zum Erfolg
Training, richtiges Trainieren, Ziele, Motivation, Belastung. Was einen erfolgreichen Judoka ausmacht, Test
5 Kondition
Kondition allgemein, Kondition im Judo, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Konditionstraining, Erwärmung, Übungen, Darstellung der eigenen Leistung
6 Technik und Koordination
Technik allgemein, Technik im Judo, Techniktraining, Leistungssteigerung, Trainingstipps, Kontrolle, Bewertung, Muskelsinn, Koordination, Übungen
7 Taktik
Taktik allgemein, Taktik im Judo; Taktiktipps, Kenntnisse und Fähigkeiten
8 Psychische Fähigkeiten
Gehirn – unser Computer, Wahrnehmen, bewusstes Reagieren, Reflexe, psychische Verfassung, Umgang mit Nervosität, Angst und Wut, Überwindungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration, Selbstbewusstsein, Wettkampfstärke, Leistungsdruck, Entspannung
9 4. KYU – orange-grüner Gürtel
10 3. KYU – grüner Gürtel
11 2. KYU – blauer Gürtel
12 1. KYU – brauner Gürtel
13 Rundherum gesund
Leistungsfähigkeit, richtiges Essen und Trinken, Energiequellen, Hygiene, Unfallverhütung, Doping
14 Auflösungen
Lösungen und Antworten der Rätsel Sport trifft Kunst
15 Auf ein Wort
Liebe Eltern, liebe Judotrainer, einige Hinweise von den Autoren, über den Umgang mit dem Buch
Literaturnachweis
Bildnachweis
Anmerkung:
Die Übungen und praktischen Hinweise in diesem Buch sind von den Autoren sorgfältig ausgesucht und überprüft worden. Für Unfälle oder Schäden jeglicher Art, die im Zusammenhang mit dem Inhalt des Werks stehen, können die Autoren jedoch keinerlei Haftung übernehmen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, durchgängig die männliche (neutrale) Anredeform zu nutzen, die selbstverständlich die weibliche mit einschließt.
Beim Daumen haben wir einen guten Tipp für dich. Du erhältst Ratschläge oder wirst auf Fehler aufmerksam gemacht.
An dieser Stelle stehen Rätsel, Problemstellungen oder Fragen. Die Antworten und Lösungen findest du am Ende des Buches.
Wer ein erfolgreicher Judoka werden will, sollte auch außerhalb der regulären Trainingszeiten Übungen einplanen. Im Buch findest du Anregungen dazu.
Hier kannst du eintragen, ausfüllen oder ankreuzen.
Wenn dies dein eigenes Buch ist, dann verwende es als Trainings- und Arbeitsbuch. Nutze die Möglichkeiten zum Eintragen und Markieren. Du kannst unterstreichen, ankreuzen und deine eigenen Anmerkungen machen.
Viele Sportler legen sich ein eigenes Trainingstagebuch an. Darin machen sie Aufzeichnungen über das Training, über Wettkämpfe und Prüfungen. Zusätzliche Übungen werden geplant und die Ergebnisse notiert. Beobachte deine Wettkampfpartner und mache dir Notizen über ihre Eigenarten. Natürlich kannst du auch Unterschriften sammeln, Fotos einkleben und lustige Ereignisse eintragen.
Zum Judo kommen viele Kinder, weil sie für sich einen geeigneten Sport im Verein suchen. Oft sind die Freunde schon im Judoverein und erzählen, wie toll es dort ist. Viele „Neulinge“ haben die Erwartung, endlich selbstbewusster zu werden und sich besser verteidigen zu können. Wer dann mit dem Judotraining beginnt, taucht in eine neue Welt ein: die Kleidung, die Rituale, die fremden Begriffe und das gemeinsame Üben mit deinen Trainingspartnern.
Die Grundausbildung mit den ersten vier Gürtelprüfungen hast du nun schon erfolgreich absolviert. Vielleicht war auch schon unser Buch Ich lerne Judo dein Begleiter. Nun befindest du dich im Grundlagentraining. Wie der Name schon beschreibt, soll hier die Grundlage für deine spätere Judokarriere gelegt werden. Die Inhalte dieser Phase bestehen zum größten Teil aus den Techniken der Gürtelprüfungen.
Willst du einmal ein erfolgreicher Judoka sein, dann musst du in dieser Phase besonders gut trainieren und die unterschiedlichen Judotechniken genau demonstrieren können. Wichtig ist, dass du auch mit anderen Judoka aus anderen Vereinen trainierst und Randori machst.
Der Deutsche Judo-Bund beginnt jetzt schon mit der Sichtung talentierter Judoka. Dafür kommen Trainer in die Vereine und Trainingsstützpunkte.
Warum schreiben wir ein Trainingsbuch für junge Judoka? Lernt man nicht sowieso alles im Training? Klar, das ist der beste Weg! Dein Trainer wird dir alles Wichtige erklären und zeigen. Er kann dich korrigieren, dir Tipps geben und Übungen empfehlen. Im Dojo hast du die besten Trainingsbedingungen und Partner zum Üben.
Doch die Trainingszeit ist meist begrenzt. Ein Trainer hat viele Sportler in seiner Gruppe und will sich um jeden kümmern. Nun ist es gut, wenn du daheim in Ruhe noch einmal das Gelernte nachlesen kannst. Mit zusätzlichen Tipps und Übungen kannst du dich noch besser auf das Training und den Wettkampf vorbereiten.
Stell dir den Weg zu einem erfolgreichen Judoka vor wie den Aufstieg auf einen hohen Berg. Du suchst dir geeignete Wege, Aufstiege und Stufen. Vielleicht sind auch Umwege dabei oder du gehst sogar mal in die falsche Richtung. Nun wäre es doch nicht schlecht, wenn ein erfahrener Bergsteiger mit einer guten Wanderkarte käme…!
So ähnlich verhält es sich auch mit dem Judotraining. Viele Judoka vor dir haben trainiert und wurden oft auch sehr erfolgreich. Du musst also den Judosport und das Judotraining nicht neu erfinden, sondern kannst aus den Erfahrungen der Sportler vor dir lernen. Du hast es somit sogar einfacher. Mit dem Trainingsbuch Ich trainiere Judo besitzt du sozusagen eine „Wanderkarte“ und eine kleine Anleitung, wie du den „Judogipfel“ erklimmen kannst, ohne viele Umwege zu gehen. Und du hast natürlich auch deinen Trainer, der dir den richtigen Weg zeigen will.
Doch bevor du dich jetzt mit dem Buch unterm Kopfkissen ins Bett legst und denkst, so kannst du morgen gewinnen, möchten wir dir auf dem Weg zum „Gipfel“ noch sagen:
Wir wollen dich beraten und dir erklären, wie du richtig trainieren kannst. Trainieren aber musst du allein. Ob du dein Ziel erreichst und auf dem Gipfel ankommst oder nicht, liegt hauptsächlich an dir selbst.
Was im Buch zum Training erklärt wird, gilt für Mädchen genauso wie für Jungen. Um es aber zu vereinfachen, sprechen wir hier allgemein von Judoka oder Sportlern, Tori oder Uke. So ist mit Trainer natürlich auch immer die Trainerin gemeint.
Es kann passieren, dass Auffassungen und Bezeichnungen bei erfahrenen Judoka, Trainern und Bücherschreibern etwas unterschiedlich sind. Das ist normal. Frage nach, wenn dir etwas unklar ist und lass dir unterschiedliche Meinungen begründen. Sollten wir uns doch mal geirrt haben oder ist die Entwicklung einfach weitergegangen, dann schreibe deine Anmerkungen direkt in dein Buch.
Wir wünschen dir eine Menge Spaß mit diesem Buch. Hier wirst du bestimmt viel Interessantes finden, das dich hoffentlich recht schnell und sicher auf dem Weg zum „Gipfel“ begleitet. Dafür viel Erfolg.
Die Autoren und Miyu
Für viele Künstler sind der Sport und die Sportler beliebte Themen. Angeregt von der Eleganz der Bewegung, der Schönheit der Körper, der Schnelligkeit, der Kraft und dem Spaß, entstanden und entstehen zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Karikaturen, Skulpturen und Fotografien sowie Filme und Musik.
Hast du solch ein Sportkunstwerk schon gesehen? Auf dieser Seite siehst du Grafiken zum asiatischen Kampfsport.
Achte einmal darauf, wenn du in einer Zeitschrift blätterst, in einem öffentlichen Gebäude oder in einem Museum bist.
Quelle: A. Dolin (1988). Kempo – Die Kunst des Kampfes. Berlin: Sportverlag.
Jigoro Kano (1860-1938)
Alle Judoka weltweit kennen und verehren Jigoro Kano. Er hat aus dem „harten“ Ju-Jutsu (auch andere Schreibweisen möglich) das jetzige Judo entwickelt. Es war eine neue Form des Zweikampfs, bei dem es nicht darum geht, den Gegner kampfunfähig zu machen. Im Vordergrund steht die Entwicklung der Persönlichkeit und des Charakters. Als junger Mann hat er vor etwa 130 Jahren den Kodokan („der Ort zum Lernen des Weges“), die neue Judoschule, gegründet.
Da Japan als Ursprungsland des Judo gilt, sind alle Begriffe auch japanisch. Als Judoka solltest du immer mehr davon kennen!
Für Professor Kano waren zwei Prinzipien für Judo wichtig:
Im Judo geht es um die Anwendung der richtigen Judotechniken, ohne den Erfolg mit purer Kraft durchsetzen zu wollen. Du nutzt die Bewegungen deines Gegners, den Schwung und dein eigenes Körpergewicht. Beachte deine eigenen Stärken und die Schwächen des Gegners. Wandle die Kraft des Gegners zu deinem Vorteil und benutze deinen Verstand.
Jeder Partner wird zum Üben akzeptiert, ihr helft euch gegenseitig und achtet aufeinander. Im Judo werden Persönlichkeitseigenschaften und Werte vermittelt, die im gesamten Leben von großer Wichtigkeit sind.
Der Deutsche Judo-Bund wurde 1953 von Dan-Trägern
des Deutschen Dan-Kollegiums gegründet.
Der internationale Verband wurde 1951 gegründet. Weltweit gibt es über 40 Millionen Judoka.
Willst du noch mehr wissen, dann schau doch mal ins Internet, z. B. unter www.judobund.de oder www.ijf.org.
Auch ein kleinerer, leichterer Judoka hat gute Chancen, einen viel größeren und schwereren Angreifer auf die Matte zu legen. Wenn aber der Gegner auch ein gut ausgebildeter Judoka ist, der die Wurf- und Bodentechnik beherrscht, ist es kaum möglich. Deshalb gilt für Meisterschaften eine offizielle Einteilung in Gewichtsklassen.
Notiere hier deine aktuelle Gewichtsklasse!
Mit wechselnden Partnern aus unterschiedlichen Gewichtsklassen lernst du am besten.
Name: | Ole Bischof |
Geboren: | 27. August 1979 in Reutlingen |
Maße: | 181 cm/Gewichtsklasse bis 81 kg |
Erfolge: | Deutscher Meister, Europameister, 2005, Europacup-Sieger mit der Mannschaft 2006, Olympiasieger 2008, Grandprix-Siege 2007, 2010, 2011, 2012 |
Meine ganze Familie ist sportbegeistert, also habe ich zuerst vieles ausprobiert: Schwimmen, Turnen, Fußball und eben auch Judo. Im Schwimmen habe ich mich als kleiner Junge auch mal für eine deutsche Meisterschaft qualifiziert. Judo hat mir aber irgendwie am meisten Spaß gemacht. Da konnte ich raufen, da waren meine Freunde und den Judoanzug fand ich auch ganz schick.