Herstellung und Verlag:
© 2018
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt.
ISBN: 9783752871302
Copyright:
© 2018 Rhiannon Brunner,
Erstveröffentlichung 20.06.2018
Alle Rechte vorbehalten. Abdruck und Verwendung ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Autorin.
Lange vor der Ankunft der Spanier in Amerika, verspeisten Native American Völker unterschiedlichste Nahrungsmittel. Heute verzehrte Lebensmittel entspringen zu 60 % amerikanischem Ursprung.
Der eigentliche Reichtum Amerikas fand sich zu keinem Zeitpunkt im Gold, wie Konquistadoren wie Hernán Cortés und Francisco Pizarro vermuteten, sondern in der Fülle jener Pflanzen und Tiere, deren Bereicherung unseres Speiseplanes selbstverständlich scheint.
Der Fülle Amerikas entstammen beispielsweise:
Schokolade, Kürbis, Bohnen, Tabak, Truthahn, Wildreis, Mais, Zucchini, Paprika oder Kartoffel
Gerichte wie Popcorn, „Green Tomatoes“ (grüne, frittierte Tomaten), Cornbread (Maisbrot) oder die allseits beliebte Cranberry-Soße fanden sich bereits auf dem Speiseplan der Native American.
Ein simpler Einblick in die Speisezettel der Native American bezeugt, wie unterschiedlich sich die einzelnen Stämme zur Zeit Kolumbus ernährten. Angepasst an Region und Lebensweise, sowie vorherrschender Fauna und Flora standen die verschiedensten Nahrungsmittel auf dem Speiseplan.
Nordwestküste - Rocky Mountains bis Pazifikküste
Amerikanische Taiga – Subarktis - Labrador-Halbinseln bis Alaska
Nordosten – östliches Waldland - Mündung des St.-Lorenz-Stromes (Nordgrenze) bis nach Virginia und Kentucky (Südgrenze)
Plateau Nordkalifornien - kanadisches British Columbia bis Oregon und Idaho
Prairie und Plains - Mississippi bis Rocky Mountains
Südwesten - Arizona bis New Mexico
Südosten - Golf von Mexico bis südliches Nordamerikas
Großes Becken – trockene Region innerhalb der Rocky Mountains
Pemmikan (Rezept aus den Plains)
Zutaten:
175 g fein gehacktes Dörrfleisch (Büffel oder Rind)
125 g gehackte saure Kirschen (am besten getrocknet)
6 Esslöffel geschmolzene Butter (oder Rindertalg)
Zubereitung:
Vermenge die Bestandteile und forme daraus 6 kleinere Kugeln - vor dem Servieren kaltstellen!
Anmerkung und Empfehlung:
In das Grundrezept lassen sich verschiedenste Beeren, Fleisch, Fisch oder Trockenfrüchte einmischen. Sie geben dem Pemmikan den eigentlichen Geschmack.
Dank seiner vielseitigen Verwendbarkeit stellte Pemmikan einen Gutteil des Speiseplans. Ob Proviant für Wanderungen, Vorratsmöglichkeit für den Winter, Nutzung als Suppenpulver oder als »Snack« zwischendurch - es erleichterte das Leben der Stämme beträchtlich.
Beef Jerky Pemmikan
Zutaten:
1 kg mageres Fleisch (Büffel oder Rind)
2 Esslöffel grobkörniges Salz
1 Esslöffel gemahlener Ingwer
1 kräftige Prise gemahlene Chillischoten
Zubereitung:
Schneide das Fleisch in dicke Streifen (ca. 10 x 2,5 cm x 3 mm). Mische die Gewürze und reibe sie damit ein. Lege die marinierten Stücke auf einen Rost und schiebe alles für 8 - 10 Stunden in den vorgeheizten Ofen (bei knapp 65°C). Lass den Backofen einen Spalt offen – zur Wasserverdampfung.
Nach spätestens 10 Stunden sollten die Fleischstreifen trocken genug sein!
Anmerkung und Empfehlung:
Ursprünglich benötigte die Herstellung mehrere Tage. 1860, mit Einsetzen der industriellen Salzerzeugung, beschleunigte und vereinfachte sich die Erzeugung gravierend.
Salz unterstütze den Trocknungsprozess und hielt zeitgleich Insekten vom Fleisch fern. In konzentriertes Salzwasser getaucht schuf es eine unüberwindliche Kruste zum Schutz des Pemmikans.
Wer betrat zuerst amerikanischen Boden? Theorien über die ersten Siedler gibt es viele – klare Beweise fehlen.
Jahrtausende vor Kolumbus erblühte auf dem amerikanischen Kontinent kulturelle Vielfalt sondergleichen, die lange Zeit vor der Besiedelung durch europäische Auswanderer bereits ihren Zenit überschritten hatten.
Nach monatelanger Fahrt betrat er 1492 den festen Boden einer Bahamas-Insel. Anfänglich dachte er, seine Reise hätte ihn nach Indien geführt. Seinen Irrtum erkannte er erst viele Jahre später.
Spanische Neuankömmlinge, seinen Fußstapfen folgend, interessierten sich anfänglich nicht für interkulturellen Austausch – sondern für Gold und Edelmetalle. Christliche Missionare bemühten sich wenig später darum, Eingeborenenvölker zum christlichen Glauben zu bekehren – vielfach mit fragwürdigen Methoden.
Zu den ersten tatsächlichen Siedlern gehörten die Pilgerväter der Mayflower. Ihr Wunsch nach Leben in Eigenverantwortung, unabhängig von repressiven Herren, bot erstmals ein freundschaftlicheres Kennenlernen alteingesessener Völker und Neuankömmlingen aus Europa.
Obwohl die Konquistadoren amerikanische Fauna und Flora nach Europa brachten, nutzten erst die Siedler die Möglichkeit für einen kooperativen Umgang miteinander. Fernab der eigentlichen Heimat und aus Notwendigkeit heraus, entstanden neue Gerichte und bisweilen interkulturelle Freundschaften, bei denen beide Seiten profitierten.
(19. April 1775 – 3. Sept. 1783)
Im 18. Jahrhundert unterlag ein Gutteil Nordamerikas britischer Kolonialmacht. Die britische Krone, deren Weltreich von Amerika bis Indien reichte, benötigte permanent Geld für ihre fortwährenden, kriegerischen Auseinandersetzungen und Expansionspläne.
Kontinuierlich wachsende Steuerlast rief steigenden Unmut bei den Kolonisten hervor. Nach mehrmaliger, vergeblicher Forderung um Mitspracherecht, beschlossen die Kolonien, gegen ihre Herren in Europa zu rebellieren und um ihre Unabhängigkeit zu kämpfen.
Nach der Unabhängigkeitserklärung (1776) und der Bildung der Konföderation (1777) erhielten die Kolonien 1778 endlich ihre ersehnte Unabhängigkeit.
1781
Ende der Hauptkampfhandlungen nach der britischen Niederlage bei Yorktown.
30. November 1782
Unterzeichnung des Vorfriedens
3. September 1783
Offizielles Ende durch den „Frieden von Paris“
Kämpfer der Krone
Fern ihrer Heimat standen sich auf beiden Seiten (ehemalige) Landsleute gegenüber. Wie später im amerikanischen Bürgerkrieg, kämpften Brüder gegen Brüder. Briten, Deutsche, Franzosen und andere Nationen bekämpften einander im Namen von Ressourcen, Gehorsam und Freiheit.
Soldaten und Söldner trieb der Traum von Gold, reicher Beute und besserem Sold in die Arme von Marine und Armee. Bitter enttäuscht erkannten sie bald die leeren Versprechungen der Krone ihren Kämpfern gegenüber. Oftmals demotiviert fochten sie gegen freiheitsliebende Kolonisten, die einiges zu verlieren hatten.
Bis zu 50 Morgen Land und für jeden Hauptmann (sofern er mindestens 40 Untergebene mitbrachte) bis zu 800 Morgen mit Vieh und Steuerfreiheit verlockten viele, ihre Pflichten aufzugeben und sich den Kolonisten anzuschließen.
Beachtenswert ist die geringe Anzahl an Deserteuren bei den Hessen. Um sie zum Bleiben zu bewegen verfolgte die hessische Führung eine simple, wie folgewirksame Taktik: Wer überlief, gab seine zurückgebliebene Familie für Sanktionen jeglicher Art frei!
Hessisches Soldatenlied:
Frisch auf, ihr Brüder, ins Gewehr, 's geht nach Amerika!
Versammelt schon ist unser Heer, Vivat, Viktoria!
Das rote Gold, das rote Gold, das kommt man nur so hergerollt, da gibt's auch, da gibt's auch, da gibt's auch bessern Sold!
[...]
Adchö, mein Hessenland, adchö!
Jetzt kommt Amerika.
Und unser Glück geht in die Höh',
Goldberge sind allda!
Dazu, dazu in Feindesland, was einem fehlt, das nimmt die Hand.
Das ist ein, das ist ein, das ist ein anderer Stand!
Über 3.0000 getötete und gefangene Kolonisten standen 61 getöteten Engländern und 2 getöteten Hessen gegenüber.
Wie ließen sich die eigenen Soldaten bei der Stange halten? Dieser Frage hatten sich nahezu alle (europäische) Heerführer zu stellen. Im Regelfall halfen pünktliche Bezahlung, ausreichende Ernährung und die Möglichkeit zu plündern.
Zusätzlich bewachten Reiter die marschierenden Truppen. Die Kriegsführung passte sich der Angst vor Deserteuren an. Schlachten verlagerten sich häufiger auf übersichtliche Gelände. Geschlossene Formationen dienten der Überwachung. Angeworbene Soldaten durften keine Möglichkeit zur Flucht haben.
Die Briten – Versorgung aus der Heimat
Ihre Stellung als Weltmacht brachte im 18. Jahrhundert der britischen Krone Vermögen und Status. Soldaten und Söldner dienten dem britischen Herrscherhaus, um den Einfluss Britanniens zu vergrößern und diesen zu halten.
Ausreichende Versorgung gestaltete sich mit der Zeit zum Problem, zumal sich die britische Krone darum bemühte, ihre Armeen aus der Heimat heraus zu versorgen, anstatt das eroberte Land zu plündern. Bisweilen ließ sich das Benötigte in den Kolonien kaufen – wenngleich dies eine Ausnahme darstellte.
Anfängliche Vorsätze schwanden rasch dahin. Dünn besiedelte Kolonien, feindlich gesonnene Bewohner, fehlende Straßennetze und vieles mehr, erschwerten diese Pläne. Mit Beginn der innereuropäischen Kämpfe gegen Frankreich, sah sich die britische Krone gezwungen, ihre Versorgungstaktik zu ändern.
Außerstande sich um ausreichende Versorgung zu kümmern, übernahmen Armee-Vertragspartner diese Aufgabe - Verpackung und vorab festgelegtes Service inklusive. Ein „Kommissar des Schatzamtes“ übernahm die Aufgabe, der Qualität und Quantität der Waren zu überprüfen.