Einleitung

Unscharfe Begrifflichkeiten - Wie wir heute über Massenmedien reden

Es ist leise geworden um die modernen Kommunikations- und Medienwissenschaften. Sie entwickelten sich seit Ende des 19. Jahrhunderts zunächst um das neue Massenmedium Presse, dann um Hörfunk und vor allem Fernsehen. Und sie schienen seit den 1970er Jahren sogar zur neuen, die gesamte Gesellschaft erklärende Superwissenschaft werden zu wollen. Nicht zufällig entstanden damals (analog gedachte) Begriffe wie "Informationsgesellschaft" oder "Mediengesellschaft".

Doch der rapide Aufstieg von Internet, World Wide Web und dann mobilem Netz beendete auch diese Epoche rasch. Die Medienwissenschaft spezialisierte sich zur angewandten Kommunikationsforschung für die Sender. Die antizipatorischen und kritischen Elemente schwanden und wurden zunehmend durch routinierte Befragungen ausgewählter Funktionsträger – bevorzugt – im Subsystem Presse ersetzt. Medienforschung wurde zur "viele Millionen Euro" (Stephan Russ-Mohl) schweren empirischen Forschung.

Vor allem aber: Die Welt der Medien war viel schneller als die Welt der (befragenden) Kommunikationswissenschaftler. Und so wurden aus den frühen Aufbruchseuphorien irgendwann Klagen. Die Begrifflichkeiten waren erstarrt. Die Medienwissenschaft war auch von Informationstheorie und Daten ohne Theorie überholt worden.

Informationsfluten

Die Medien und die medialen Umwelten freilich veränderten sich weiterhin. Zunächst stieg die Zahl der Angebote. Neue Zeitungen entstanden, zusätzliche Radiowellen, weitere Fernsehprogramme, und dann vervielfachte das neue "Medium" Internet den Informationsausstoß in bisher ungekannte Dimensionen. Die Speicher (Tonband, Kassette, Videoband, Festplatte, Mediathek) wurden immer größer und immer rascher befüllt. Und auch die Mediennutzungszeiten wuchsen und wuchsen. Heute nutzt ein Durchschnittsbürger täglich 10 Stunden lang Medien.

Niklas Luhmanns Satz: "Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien" (1996) dürfte schon quantitativ noch nie so richtig gewesen sein wie heute. Soweit sichtbar, soweit messbar. In der Filterblase der empirischen Medienforschung scheint die Medienwelt stabil und weitgehend in Ordnung zu sein.

Medienwandel

Tatsächlich befindet sich die moderne Mediengesellschaft in einem epochalen Wandel. Prognosen gehen davon aus, dass die Digitalisierung die modernen Gesellschaften ebenso stark verändern wird wie einst der Buchdruck die feudalen.

Doch man muss gar nicht so weit in die Vergangenheit zurückgehen. Schon ein flüchtiger Blick in alte Tagesschau-Ausgaben, in Unterhaltungssendungen oder Politikmagazine aus den 1950er- oder 1960er-Jahren zeigt, wie grundlegend sich die Medien gerade in den letzten Jahren verändert haben. Ihr Erscheinungsbild, ihr Gestus, ihre Geschwindigkeit, ihre Ästhetik und vor allem die Technik.

Neue Umwelten

Marshall McLuhan hat schon Ende der 1960er-Jahre darauf hingewiesen, dass "neue Techniken" auch "neue Umwelten" und "neue Angebotsstrukturen" schaffen. Sie wirbeln alte "Milieus" durcheinander und schaffen neue; sie entwerten aber auch Worte und Begriffe, mit denen Realität beschrieben wurde. "Das Wechselspiel zwischen den alten und den neuen Umwelten", so der kanadische Medienwissenschaftler, "produziert zahlreiche Unsicherheiten und Konflikte".

Bisher waren diese Konflikte eher interne zwischen beteiligten Medien. Google versus Springer etwa, Verleger versus öffentlich-rechtlicher Rundfunk oder Journalismus versus Social Media. Doch auch das Verhältnis zwischen Medien und Publikum scheint sich konfliktreich zu ändern. Initiativen wie "Rettet das Radio" (2004) oder "Das ganze Werk" deuten ebenso darauf hin wie die plötzliche, scheinbar unvermittelte Renaissance alter Begriffe wie Manipulation. Propaganda oder Lügenpresse.

Vertrauen scheint zerstört; passende Begriffe, passende Beschreibungen der neuen Medienlagen aber fehlen. Was gegenwärtig passiert, scheint mehr als Medienverdrossenheit zu sein.

Der Wandel dringt an die Oberfläche

Tatsächlich sind fast alle Begrifflichkeiten der letzten Jahrzehnte unscharf geworden. Die Unterscheidung Presse, Radio, Fernsehen, Internet etwa wurde durch Tri- und Mehrmedialität aufgeweicht – und führte zu ganz neuen Angeboten (ARD-Flotten; Welt-Gruppe). Beitragsfinanzierter Rundfunk kooperiert inzwischen mit Verlagen (Rechercheverbund NDR, WDR, SZ) oder Pay TV-Sendern. Neue Management- und Planungskonzepte haben die Themenauswahl grundlegend verändert und (etwa durch Wiederholungen) ökonomisiert, neue Produktionssoftwaresysteme das Verhältnis von Wort, Musik, Bild, Grafik neu justiert.

Das Nebeneinander von einst analogen Medien und Internet, von Journalismus und Social Media löst sich in der Praxis auf. Längst sind etwa Tweets wichtige Bestandteile von TV-Morgenmagazinen, Talkshows oder Politikmagazinen geworden. Öffentlich-rechtliche Qualitätsethik meets Silicon Valley. Längst befeuern Twitter-Accounts beitragsfinanzierter Anstalten auch den Traffic der börsennotierten Firma Twitter. Hier wächst zusammen, was in den Sonntagsreden nicht zusammengehört.

Vor einiger Zeit twitterte ein Radiomitarbeiter aus einer Veranstaltung: "Arthur Landwehr", Chefredakteur Hörfunk im Südwestrundfunk (SWR) "tells #News2025 how SWR is learning from German car manufacturers to implement Total Quality Management in the newsroom". Es war ein seltener Einblick in die Tiefenstrukturen des medialen Wandels (und seine Bezugssysteme).

Viel spricht dafür, dass die "technischen" Veränderungen der letzten Jahrzehnte immer stärker auf den Oberflächen der Medien sichtbar werden. Sie veränderten zunächst die Medienorganisation, dann die Produkte, die Sendungen, Programme, Formate, Produkte. Wir können diese Veränderungen sehen und hören wenn wir in die Nachrichtensendungen, Quizshows oder Magazine einschalten. Unsere Umwelten haben sich rapide verändert.

Hans-Jürgen Krug

Impressum

Hans-Jürgen Krug
Rapider Wandel
Über Medien und Massenmedien

Herausgeber: Florian Rötzer

Umschlaggestaltung & Herstellung: Michael Schuberthan

ISBN 978-3-95788-027-7 (V1)

Copyright © 2014 Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co KG, Hannover

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Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co KG
Karl-Wiechert-Allee 10
30625 Hannover

Inhaltsverzeichnis

Titel

Einleitung

Unscharfe Begrifflichkeiten - Wie wir heute über Massenmedien reden

Annäherungen: Big Brother, Survivor und Panorama

Erkundungen über die Medienlandschaft in Bulgarien

Verängstigungen: Dreißig Minuten im Mai

Annäherungen an eine Terrorwarnung

Automatisierungen: Radioautomatismen

Ein Großteil der Radionutzung ist gar nicht mehr bewusst gewollt, sondern technisch ritualisiert

Erregungen: Mediale Erregungszustände

… und der Gleichklang der Medien im Synchronstress

Verabschiedungen: Radiodämmerungen

Das Ende des Radios, wie wir es kannten

Kontaminierungen: Aufnahmezustände

Fukushima, das Unsichtbare und der Journalismus

Vermessungen: Fiktive Parallelwelten

Wie die Einschaltquote zur Botschaft wurde

Speicherungen: Sekundäre Oralität

Wie die Kompaktkassette die Medien veränderte

Beschleunigungen: Knappe Botschaften

Twitter und die neuen Umwelten

Beobachtungen: Luftaufklärung

Drohnen und die Zukunft des Journalismus

Finanzierungen: Die Haushaltsabgabe trennt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk endgültig von der Technik ab

Der Haushaltsbeitrag und der neue öffentlich-rechtliche Komplex

Bebilderungen: Kameras sehen Kameras

Wie Apparate Nachrichten- und Fernsehästhetiken verändern

Individualisierungen: Schneller als live

Die Klinsmann-Kamera und die zwei Zeiten der Liveberichterstattung

Sortierungen: Quizshows und die Herstellung von Ordnung

Mit der Anbindung an Internet und Apps erhalten die neuen Quizshows eine ganz neue Funktion

Etikettierungen: Militärbilder

Wie Quellentexte Fernsehbilder eindeutiger machen sollen – und zu ganz eigenen Narrativen führen

Hervorhebungen: PowerPoint

Computersoftware und die grafische Vereinheitlichung der Fernsehnachrichten

Impressum

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Annäherungen: Big Brother, Survivor und Panorama

Erkundungen über die Medienlandschaft in Bulgarien

Niki Lauda ist am 21. September zum ersten Mal in Bulgarien. In Sofia wird ein Riesenfeuerwerk in die Luft geschossen, dann jagt die Fahrerlegende am frühen Abend mit einen Rennwagen mit gnadenlosem Motorenlärm über eine abgesperrte Stadtstraße vor dem grandios-modernen Kulturpalast; später tritt Lauda im Fernsehen beim bulgarischen Harald Schmidt auf. Bulgarien ist auf dem Weg in die EU und wird am 1. Januar 2007 wohl Mitglied werden – und das Fernsehen adaptiert schon jetzt die europäischen Medienformate.

An den Straßenrändern werben übergroße Plakate noch für den Start der dritten Big-Brother-Staffel (18. September) auf Nova TV, am 20. September startete der Privatsender und bulgarische Marktführer bTV die erste bulgarische Folge von Survivor. Wer die Sendungen nicht gesehen hatte, konnte das Wesentliche dann in der Zeitung nachlesen und anschauen: eine der BB-Insassen hatte kurz ihre Silikon-Brust sehen lassen. Parallel dazu startete das Bulgarische Nationale Fernsehen (BNT) die ersten Clips für die kommenden Präsidentschaftswahlen.

BNT war einst der bulgarische Staatssender. Der Sender wurde Ende der 1950er Jahre gegründet und galt – so Boyko Vassilev, heute Redakteur und Producer der BNT-Sendung "Panorama" und "Chefredakteur Aktuelles" – im Vergleich zu den Sendern der anderen sozialistischen Länder als "relativ frei". Nicht zuletzt, weil Senderchef Iwan Slavkov nicht nur der Schwiegersohn von Ex-Diktator Todor Schiwkow (1954-1989) war, sondern auch ein "Bonvivant".

1990 wurde BNT dem Parlament untergeordnet, seit 1997 wachen der Rat für Radio und Television und dann der Rat für elektronische Medien (REM) über den nationalen Sender. Konkurrenz gab es für BNT bis zum Jahre 2000 eigentlich nicht – und so schauten bis zu drei Millionen Zuschauer (Bulgarien hat etwa 7,8 Mio. Einwohner) den Sender. "Das war für uns ein Problem", sagt Vassilev heute über diese bulgarische Besonderheit. "Wir hatten keine Konkurrenz und ohne Konkurrenz lebt man auch nicht gut."

Der erste Konkurrent für BNT war der Privatsender bTV. Der Sender gehörte zu Rupert Murdochs Balkan News Corporation, sendete auf der Frequenz des zweiten Staatlichen Kanals – und erreichte bereits 2003 einen Marktanteil von 44 Prozent. Bis heute hat bTV seine führende Position behauptet. 2003 startete dann der dritte landesweite Sender Nova TV aus der Antena Gruppe des griechischen Medienunternehmers Minos Kyriakou – und erreichte noch im gleichen Jahr 9 Prozent Marktanteil. BNT aber war da schon auf etwa 23 Prozent gesunken - und auch Vassilev merkt das nachlassende Zuschauerinteresse bei seiner wöchentlichen Politiksendung "Panorama" (Freitag, 20.45-21.45 Uhr). Das Magazin hat ein gemischtes Format, Reportagen, Live-Interviews, Live-Diskussionen – und ist weiterhin das erfolgreichste Politjournal.

Doch die Zeiten, in denen Politik die beste "Reality" war, sind in Bulgarien vorbei. "Jetzt sind wir zufrieden, wenn wir eine Million Zuschauer haben", sagt der 36-jährige, aber das kommt nicht mehr häufig vor. 700.000 bis 800.000 sind eher die Regel – und neuerdings muss er gleichzeitig mit Big Brother und Survivor konkurrieren. "Das ist kein leichter Konkurrenzkampf." Zum Unabhängigkeitstag am 22. September brachte "das meist gesehene publizistische Programm" (Vassilev) ausgerechnet eine Reportage über bulgarische Dörfer, die inzwischen ganz in den Händen von Engländern sind.

BNT residiert in einem etwa zwanziggeschossigen Hochhaus des alten Staatsfernsehens im Zentrum von Sofia – und hat Außenstellen in Plovdiv, Varna, Russe und Blagoevgrad. BNT wird noch immer – indirekt – aus dem Staatsbudget subventioniert, zudem gibt es "sehr sehr hohe Werbeeinnahmen". 2004 hatte der Sender ein Budget von 25 Millionen Euro, etwa 50 Prozent kamen vom Staat. Rundfunkgebühren (ursprünglich für 2007 geplant) gibt es in Bulgarien noch immer nicht, BNT ist daher (im westlichen Sinn) bisher kaum wirklich öffentlich-rechtlich organisiert, sondern zwischen Macht und Markt positioniert. "Bulgaria is set to join the EU in 2007", kritisierte deshalb etwa das Open Society Institut in seinem Monitoring Report 2005, "but as yet there has been incomplete compliance with European Standards in the audiovisual sector." Dies gilt auch für die unklaren Besitzverhältnisse bei einigen privaten TV- und Hörfunksendern.

Nach der "langen und mühseligen Transformation vom staatlichen hin zum öffentlich-rechtlichen Sender", sei – so berichtet Vassilev - seit fünf Jahren die "politische Zensur" abgeschafft. Dafür gebe es andere Formen von Druck: "Es gibt Networking, es gibt ökonomischen Druck, es gibt natürlich auch Druck von den Zuschauern" – und es gibt auch bei den Privatsendern politische Sendungen. Sie machten "gute politische Sendungen, freie politische Sendungen und sie machen diese in recht gut gesehenen Zeiten". "Ich denke, sie machen guten Journalismus". Und doch sieht er es "ein bisschen als Nachteil" an, dass so viele junge Leute in den Journalismus gegangen sind: "kein Background, keine persönliche Erfahrung". Das bulgarische Fernsehen ist außergewöhnlich jung. Die Generation der leitenden Medienleute ist heute gerade mal Mitte 30.

Das bulgarische Fernsehsystem beschränkt sich freilich nicht auf die drei nationalen Sender, die fast 85 Prozent (2005) des Marktes abdecken. Es gibt zudem einige regionale Sender (GTV, TB 7, CKAT, MCAT), ein Kabelfernsehsystem mit über einer Million Abonnenten (das aber 2003 nur 18 Prozent der ländlichen Regionen erreichte) und natürlich Satelliten-TV. Wie in anderen Ländern auch ist das Fernsehen das meistgenutzte Medium. Die aktuelle, fast 70-seitige Fernsehbeilage der Tageszeitung "Monitor" listet das Programm von fast 60 Sendern auf (incl. Sat 1, VOX, RTL, Pro 7). Und wenn man sich nachts durch die Programme zappt, findet man selbst ein frei zugängliches Kopulations-Programm.

Anders als der Fernsehbereich entwickelte sich der Radiobereich offenbar entschieden dynamischer. Bereits 1992 starteten FM Plus und Express Radio 1993 Danik Radio. "Radio war ein absoluter Erfolg", sagt TV-Mann Vassilev. "Privates Radio entstand relativ kurz nach der Wende, man bekam auch seriöse Programme." Am stärksten ist das öffentlich-rechtliche Bulgarische Nationale Radio (BNR) mit den Programmen Horizont, Hristo Botev (Kultur, Bildung) und fünf lokalen Wellen. Marktführer ist Horizont (2004: 25,9 %), dann folgen die private, landesweit empfangbare Welle Danik Radio (11,4%) sowie das (bulgarische) Balkan-Folk-Rock-Pop-Programm Vesselina Radio (9,3 %) und FM Plus (5,1 %). Daneben behaupten sich lokale Wellen wie die Klassikwellen FM Klassik oder Musikprogramme wie BG Radio oder Signal plus. In Sofia gibt es heute 33 Radio-Stationen, in ganz Bulgarien senden mehr als 250 private FM-Stationen.

Der WAZ-Gruppe gehören 80 Prozent des bulgarischen Zeitungsmarktes

Die privaten TV- und Radiosender sowie die Zeitungen finanzieren sich vor allem über den Anzeigenmarkt – und gerade bei den Zeitungen hat die WAZ-Gruppe eine enorm starke Stellung erreicht. Sie soll 80 Prozent des Zeitungsmarktes beherrschen, sagen die einen. "Sie ist ein gutes Beispiel für die Entwicklung einer freien Presse", sagt hingegen Sofias stellvertretender Bürgermeister für Finanzen und Wirtschaft, Minko Gerdjikov. Und auch Vassilev sieht es positiv: "Ich würde sagen, dass jede Außeninvestition positiv ist."

Bereits Mitte der 1990er Jahre kaufte die WAZ den Verlag mit der auflagenstärksten Tageszeitung 24 Chasa