Ein Übersichtskatalog über die wichtigsten Typen.

Es werden 51 Münzen vorgestellt, davon 34 mit farbigen Abbildungen von Vorder- und Rückseite.

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2020 Dr. Kay J. Krause

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783750448858

Vorwort

Dieser Katalog behandelt die häufigsten Kleinmünzen des Herzogtums Jülich-Berg vom Eintritt in den rheinischen Münzverein im Jahr 1511 bis zum Ende des alten Reiches 1806. Darunter sind Heller, Fettmännchen, Albus, Blafferte, Kopfstücke, Kreuzer, 1/24 Taler, 1/16 Taler, 1/12 Taler, 1/8 Taler und 1/6 Taler. Nicht behandelt werden Nominale die größer als 1/6 Taler sind und Goldprägungen.

Es werden 51 Münzen nach Epochen sortiert vorgestellt, davon 34 mit farbigen Abbildungen von Vorder- und Rückseite. Inklusive Angaben zu Größe, Gewicht, Feingehalt, Motiv und Umschrift.

Dieses Buch versteht sich nicht als wissenschaftliche Abhandlung, sondern als kleiner Leitfaden zum Einstieg in die Jülich-Bergischen Kleinmünzen. Daher wird nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei großen Unterschieden in der Gestaltung, auf verschiedene Stempelvarianten des gleichen Münztyps eingegangen. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen Münztypen in ihren Hauptvarianten. Auch wenn alle Informationen nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert sind, kann keine Gewährleistung für die Vollständigkeit und Richtigkeit aller Daten gegeben werden.

Kleinmünzen sind nicht nur aus historischer Sicht interessant, waren diese doch im Gegensatz zu den großen Talerprägungen das tägliche Geld des normalen Bürgers, sondern sie stellen auch ein attraktives Sammelgebiet dar.

Inhalt

Einführung

Der Übersichtlichkeit halber wurden die Münzen in diesem Buch in sechs thematisch ähnliche Epochen gegliedert:

Mit dem Beitritt von Jülich Berg zum rheinischen Münzverein 1511 beginnt auch am Niederrhein die Zeit der Talerwährung. Anfangs werden aus der feinen Mark Silber (= 253 g) 9 Taler geschlagen, was zu einem Feingewicht (= Münzfuß) von ca. 26 g Silber pro Taler führt. Als leitendes Kleingeld wird der Albus eingeführt, der sich interessanterweise nicht als Teilstück des Talers, sondern über einen eigenen Münzfuß definiert. So soll der ganze Albus 1,03 g Silber enthalten, was einem Wert von ca. 1/24 Reichstaler entspricht. Seit dem Jahr 1521 werden die Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg mit der Herrschaft Ravenstein und den Grafschaften Mark und Ravensberg in Personalunion regiert. Für diesen Zeitraum werden teilweise auch Prägungen in den Münzstätten von Kleve behandelt.

Der Kurs des Albus verschlechtert sich stetig. Im Jahr 1567 werden 1 1/2 Albusstücke mit einem Feingehalt von 0,75 g Silber geprägt, was ca. 1/39 Taler pro Albus entspricht. Schon 1577 wird der Feingehalt der gleichen Stücke auf 0,65 g reduziert, was einen Wert von ca. 1/45 Taler darstellt. Dennoch sind diese Stücke im Vergleich zu ausländischen Münzen zu werthaltig, was dazu führt, dass der Albus 1583 nur noch 0,38 g Silber enthält, was ca. 1/66 Taler entspricht. Im Jahr 1604 wird der Münzfuß schließlich auf 0,25 g Silber pro Albus reduziert, was den Wert auf ca. 1/74 Taler festlegt.

1609 stirbt Herzog Johann Wilhelm I. und die Herzogtümer sind ohne Erben. Die folgenden, von Erbstreitigkeiten geprägten Jahre, wird Jülich- Kleve- Berg von