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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2019 Marina Kähne

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783749492084

Inhalt

Einleitung

Abnehmen. Haben Sie sich schon einmal den Spaß gemacht, die allwissende Suchmaschine nach diesem Begriff zu befragen? Tun Sie es besser nicht. Die Anzahl der Treffer geht in die Millionen. Genauso ernüchternd sind die Ergebnisse bei der Suche nach Büchern zu diesem Thema.

Nun, was können wir daraus lernen? Zunächst einmal, dass viele Menschen offensichtlich unzufrieden sind mit ihrem Gewicht. Das zeigen nicht nur die Millionen von Suchanfragen. Das können Sie auch selbst überprüfen. Fragen Sie hierfür doch einfach sich selbst oder im Bekanntenkreis nach den guten Vorsätzen fürs neue Jahr. Alljährlich belegen Abnehmen und gesünder Leben stets vordere Plätze. Was übrigens wiederum zu einer weiteren interessanten These führt. Nur die wenigsten sind erfolgreich. Ansonsten würden eben diese Dauerbrenner nicht in jedem Jahr wieder ganz oben auf den Wunschlisten vieler stehen. Denn, wer erfolgreich abgenommen und sein Gewicht anschließend gehalten hat, wird sich fürs neue Jahr schließlich andere Ziele vornehmen.

Viele scheitern also an der Umsetzung. Die allermeisten geben sogar schon nach nur wenigen Tagen oder Wochen auf. Und die wenigen Disziplinierten, die tapfer ihr Gewichtsziel erreicht haben, stellen fest, dass die Freude darüber oft nur von kurzer Dauer ist. Nach nur wenigen Wochen zeigt die Waage wieder so viel an wie vor der Diät. Vielleicht sogar noch deutlich mehr. Ja, erfolgreich abnehmen ist schon schwierig. Noch schwerer ist es aber, dauerhaft schlank zu bleiben. Aktuellen Umfragen zufolge kennen eben diesen berüchtigten Jojo-Effekt neun von zehn Abnehmwilligen aus eigener Diät-Erfahrung.

Für Autoren von Sachbüchern und Ratgebern bedeuten hohe Suchanfragen und viele Bücher zu diesem Thema aber auch, dass der Markt hart umkämpft ist. Zudem gibt es neben tausenden von Büchern auch unzählige weitere Angebote im Internet und der realen Welt – von Bloggern und Zeitschriften über Abnehm-Portale und Communities bis hin zu Veröffentlichungen von Ernährungsmedizinern und dubiosen Anbietern von gefährlichen Diät-Wunderpillen findet sich alles. Wirklich alles. Dabei ist es nicht immer leicht, seriöse Angebote und Informationen von gefährlichen Scharlatanen zu unterscheiden. Hier wird nicht selten das Blaue vom Himmel versprochen. Wer sich mit Ernährung und Biologie des menschlichen Körpers auskennt, geht den vollmundigen Versprechungen womöglich nicht auf den Leim. Abnehmwillige eventuell schon. So verständlich es auch ist, dass man möglichst schnell wieder die überflüssigen Pfunde verlieren will, so gefährlich sind solche Crash-Diäten auch. Oftmals ist hier nur der gesunde Menschenverstand der einzige – wenngleich nicht immer verlässliche – Partner.

Wer in Grundzügen verstanden hat, wie erfolgreiches Abnehmen funktioniert, kann aus der Vielzahl der lieferbaren Bücher gleich schon einen Großteil in die Tonne treten. Vollmundige Versprechen wie 10 Kilogramm Gewicht in zehn Tagen klingen zwar verheißungsvoll. Sie sind aber unrealistisch oder sogar gesundheitsgefährdend. Und dass sollte Ihnen Ihre Gesundheit definitiv nicht wert sein. Was nützen Ihnen schon Komplimente wegen einer schlankeren Taille, wenn Sie krank oder tot sind? Genauso wenig gibt es irgendwelche neuartigen Wunderpillen oder ein Superfood, dass Ihre Pfunde nur so dahinschmelzen lässt. Damit sind jetzt nicht solche Nahrungsmittel und Tricks gemeint, die Ihnen beim Abnehmen helfen können. Denn die gibt es in der Tat. Ich werde später noch darauf eingehen. Doch genau hier wären wir schon an dem Punkt, für wen ich dieses Buch geschrieben habe. Es richtet sich an alle, die erfolgreich und vor allem gesund abnehmen wollen. Ziel dieses Buches ist daher nicht, Sie von irgendeiner Diät zu überzeugen. Im Gegenteil. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abnehmen liegt in einer gesunden, ballaststoffreichen und vielfältigen Ernährung. Dabei möchte ich nicht nur aufzeigen, was gesunde Ernährung ausmacht. Ich möchte auch herausstellen, warum eine gesunde Ernährung immer die biologische Vielfalt im menschlichen Darm berücksichtigen muss.

Doch keine Angst. Hierfür nehme ich Sie nicht mit auf einen wissenschaftlichen Exkurs, der hoch kompliziert die genauen Mechanismen des Zu- und Abnehmens erklärt. Auch möchte ich Sie nicht belehren, was Sie womöglich in der Vergangenheit alles falsch gemacht haben. In diesem Buch möchte ich Ihnen näher bringen, was Sie ganz konkret ändern können, um gesund und realistisch mit Spaß abzunehmen, ohne dass dabei der Genuss auf der Strecke bleibt. Ganz ohne wissenschaftlichen Schnickschnack und ellenlange Anhänge zu neuesten Ergebnissen und Studien.

Ich will Sie nicht auf hunderten Seiten quälen mit Wissen, das Sie ohnehin nicht benötigen. Stattdessen möchte ich lieber auf relevante Informationen und Zusammenhänge fokussieren. Einiges davon ist Ihnen vielleicht sogar schon bekannt, anderes eventuell noch nicht.

Dann geht es Ihnen womöglich genauso wie meiner Freundin Linda. Sie hat mich auf die Idee zu diesem Buch gebracht. Linda hatte nicht nur zahlreiche Diätversuche hinter sich. Sie hat auch viel, sehr viel über das Thema Abnehmen gelesen. Dennoch kämpfte sie seit vielen Jahren leider erfolglos gegen Übergewicht. Wir beide kennen uns seit langem. So weiß sie, dass ich mich seit vielen Jahren mit dem Thema Gesundheit beschäftige und bereits einige Bücher geschrieben habe. Also bat sie mich um Hilfe.

Bevor ich Linda allerdings helfen konnte, hörte ich mir zunächst einmal ihre Geschichte an. Dabei stellte ich fest, dass sich diese in vielen Punkten mit der von anderen deckte.

Das war vor dreizehn Monaten. In dieser Zeit hat Linda ihr Wunschgewicht erreicht und fünfzehn Kilo abgenommen. Heute genießt sie ihr Leben und hält mühelos das Gewicht – ohne eintönige Diäten oder Kalorienzählen.

Jetzt muss etwas geschehen!

Linda war verzweifelt. Sie legte jedes Jahr an Gewicht zu. Mal waren es zwei Kilo, dann drei, vor zwei Jahren nur anderthalb, dafür im letzten Jahr fast vier. Sie erinnerte sich, dass sie vor fünf Jahren noch Kleidergröße 40 trug. Jetzt waren es zwölf Kilogramm oder zwei Kleidergrößen mehr. Und doch musste sie beim Sitzen manchmal den obersten Knopf ihrer Jeans offen lassen. Natürlich sah das niemand, weil sie meist weite Pullover trug, die ihre Pfunde kaschierten. Das gelang aber nicht immer. Kleider und T-Shirts im Sommer zeigten deutlich, wo sich die Pfunde verteilten. Natürlich wusste sie, dass es viel dickere Menschen gab. Mit 80 Kilogramm Gewicht bei einer Größe von 1,70 Meter sah sie zwar nicht gerade dick aus. Doch Linda wusste auch, dass ihr Body Mass Index mit 27,7 zu hoch lag. Sie war sich bewusst, dass auch moderates Übergewicht typische Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes Typ 2 – früher als „Altersdiabetes“ bezeichnet – begünstigen konnte. Sie war zwar erst Mitte vierzig. Doch bei ihrer Mutter begannen diese Probleme, als sie ungefähr im selben Alter war. Auch ihre Mutter hatte sich damals mit Diäten dagegen gestemmt. Vergeblich. Sie nahm jedes Jahr ein wenig zu. Mit dem Übergewicht gingen dann noch weitere Probleme einher: Rückenschmerzen, Knieprobleme, Bluthochdruck, Diabetes, Neuropathien und Probleme mit den Augen, Netzhautablösungen. Sie bekam mit Anfang sechzig ein neues Hüftgelenk, mit 70 dann eine Knieprothese. Die letzten drei Jahre versagten bei Lindas Mutter die Nieren. Sie war auf eine Dialyse zur Blutwäsche angewiesen. Dreimal die Woche für jeweils vier Stunden. Schließlich starb sie mit 76 Jahren an Darmkrebs.

Die Vorstellung, womöglich ebenfalls nur noch etwa 30 Jahre zu leben, erschreckte Linda zutiefst. Noch mehr aber die Tatsache, dass ihre Gesundheit vielleicht schon viel früher den Bach runter gehen könnte. So wie bei ihrer Mutter. Verständlich, dass sie alles tun wollte, damit es gar nicht erst soweit kam. Doch einen echten Ausweg aus dieser Spirale, die ihr immer mehr Lebensqualität raubte, sah sie nicht. Im Gegenteil. Richtiger Sport kam für sie eher nicht in Frage. Zum einen hatte sie noch nie ein Faible dafür. Zum anderen fühlte sie sich für Jogging oder andere schweißtreibende Sportarten zu schwer. Schließlich litt sie auch schon hin und wieder unter Problemen mit dem Rücken und den Knien. Doch daran lag es nicht allein. Wenn ihre beste Freundin in Laufschuhen vor ihrer Tür stünde, hätte sie sich wohl zu einer Runde Jogging durch den Park überreden lassen. Zumindest hätte sie es versucht. Hartnäckig sein, konnte sie. Das stellte sie auch immer wieder bei den zahlreichen Diäten fest.

Davon hatte sie schon alle möglichen ausprobiert. Aber nur selten hatte sie vorzeitig aufgegeben. Meist zog sie diese voll durch.