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Inhaltsverzeichnis

Einleitung
ERSTER TEIL - Das Geheimnis des Fortschritts
1 Im Orbit
2 Wege des Wohlstands
3 Der Untergangsmythos
4 Der Tanz der Evolution
ZWEITER TEIL - Die Macht der Megatrends
5 Was sind Megatrends?
6 Die neue Globalisierung
7 Der Megatrend Frauen
8 Individualisierung – das Abenteuer Selbst
9 Das neue Altern
10 Die große Urbanisierung
11 Connectivity – Wie alles zusammenhängt
DRITTER TEIL - Die nächste Welle
12 Kondratieffs Fall
13 Die technische Illusion
14 Die neuen Knappheiten
15 Das eherne Gehäuse der Hörigkeit
16 Die Ära der Soziotechnik
17 Das Jahr 2045
FINALE - Der langfristig komplexe Trend
Ein Dank - und einige Empfehlungen zum Weiterlesen
Anmerkungen
Personenregister
Copyright

Ein Dank

und einige Empfehlungen zum Weiterlesen

Zuerst geht mein Dank an John Naisbitt, den »Erfinder« der Megatrends, den ich als humorvollen, entspannten Zeitgenossen kennengelernt habe. Ich wünsche John (und seiner Frau Doris Dinklage) viel Glück in ihrem neuen Lebensmittelpunkt in China, wo John das tut, was ein Trendforscher auch in seinem dritten und vierten Lebensabschnitt tun muss: Trends erforschen. Einen herzlichen Dank auch an meinen Lieblingsastronauten Thomas Reiter, der mir einen genauen Blick aus dem Orbit ermöglichte. Ich danke John Casti für vielfältige Inspirationen. Des Weiteren gilt mein Dank meiner Lektorin Julia Hoffmann für die Unterstützung bei der etwas schweren Geburt dieses Buches und Daniela Lupp für die Recherchen. Meinem Agenten Michael Meller für seinen trockenen transatlantischen Humor. Und meiner liebenswürdigen Chefassistentin Adele Steiner, die mir in den kritischen Phasen des Buches den Rücken freihielt.

Meiner Frau Oona danke ich wie immer nicht für ihre Geduld, sondern für ihr immerwährendes Mitmirsein, ihr leuchtendes Wesen und ihre zahlreichen Anregungen. Und ihr tapferes Engagement beim Bau unseres »Future Evolution House«, in dem dieses Werk überwiegend entstanden ist und über das sie selbst ein Buch schreibt, das demnächst erscheinen wird. Meinen Kindern Julian und Tristan, dass sie im wahrsten Wortsinn »Stören-Friede« sind. Meinem Schwiegervater Paul Strathern für vielfältige Lesetipps und manchen Gedanken, der in dieses Werk Einzug gehalten hat.

Es ist inspirierend, alte Freunde nach Jahrzehnten wiederzufinden (»Das Prinzip Rekursion«). Danke, Dieter und Hendrike, für die schöne Woche auf Gomera – einige entscheidende Passagen wurden dort geschrieben.

Wer die Zitathinweise in den Fußnoten liest, stellt fest, dass der geografische Zentralpunkt der Werke, die dieses Buch inspirierten, irgendwo auf der Mitte des Atlantiks zu liegen scheint, etwa auf halber Strecke zwischen London und New York. Mein Faible für englischsprachige Sachbuchautoren stammt teilweise aus meinem Leben in einer deutsch-englischen Familie, geht aber auch darauf zurück, dass im deutschsprachigen Raum wenige Ansätze einer ganzheitlichen Weltwissenschaft existieren. Autoren, die eine Brücke zwischen den Geistes- und Naturwissenschaften schlagen und die den Mut haben, anschaulich über wissenschaftliche Erkenntnisse zu schreiben, sind rar. Es herrscht der Hang zu hermetisch-akademischer Spezialisierung. In der angelsächsischen Welt hingegen verlaufen die Grenzen zwischen wissenschaftlicher Journalistik und Forschung nicht so starr; Professoren können, nein müssen dort durchaus populäre Bücher schreiben.

Umso mehr möchte ich die deutschsprachigen Autoren preisen, die sich einem neuen, interdisziplinären Denken geöffnet haben, von der journalistischen wie der wissenschaftlichen Seite aus. Zum Beispiel meine alten Bekannten Dirk Maxeiner und Michael Miersch. Der Kreis um die Zeitschrift »Novo«. Der Multinaturhistoriker Josef H. Reichholf, der Hirn-, Emotions-, Kognitionsforscher Gerald Hüther. Und natürlich viele aus meinem Netzwerk rund um das Zukunftsinstitut, ich nenne stellvertretend Holm Friebe von der »Zentralen Intelligenz Agentur«.

Es ist unmöglich, alle Autoren und Werke zu würdigen, die dieses Buch inspiriert und beeinflusst haben. Doch einige Schlüsselwerke (meist) neueren Datums möchte ich ausdrücklich zur Lektüre empfehlen. Viele liegen nur oder vorerst nur in englischer Sprache vor.

Der Engländer Tim Harford hat mit seinen verhaltensökonomischen Büchern schon seit Jahren den Ökonomiediskurs um eine erfrischende psychologische Seite erweitert. Auf Deutsch erschienen sind »Ökonomics« und »Die Logik des Lebens«. Kürzlich hat er seine Arbeit um einen sozio-evolutionären Ansatz ergänzt mit »Adapt – Why Success Starts with Failure«, London 2011.

Der New Yorker Journalist kanadischer Herkunft David Brooks ist mit seinem Porträt der Bobos, der »Bourgeois Bohemians«, bekannt geworden. Jetzt hat er ein Schlüsselwerk auf der Grundlage der Kognitions- und Evolutionspsychologie geschrieben, das angeblich als neue »Bibel der Konservativen« fungiert, aber alles andere als konservativ ist. Wer wissen will, wie Menschen »ticken« in Leben, Liebe, Biografie, Beruf, wie sich Charakter entwickelt, welche Rolle das Schicksal oder Emotionen spielen, dem sei dieses fulminante, sehr gut erzählte Buch ans Herz gelegt: »The Social Animal. The Hidden Sources of Love, Character, and Achievement«, New York 2011.

Martin A. Nowak ist ein mathematischer Evolutionsforscher und Spieltheoretiker. Der Amerikaner Wiener Herkunft hat sein ganzes Wissen über die menschliche Kooperation in ein lebendiges Buch gepackt und dabei klugerweise mit einem Wissenschaftsjournalisten kooperiert. Geschildert werden die zentralen Wirkweisen der sozialen Evolution, die uns in die Zukunft geleiten: »Supercooperators. Altruism, Evolution and Why We Need Each Other to Succeed«, London 2011.

Malcolm Gladwells Bücher sind auch auf Deutsch erschienen (so zum Beispiel »Überflieger« und »Blink«). Besonders empfehlenswert finde ich jedoch eine Sammlung seiner »New Yorker«-Essays, in denen es aus verschiedenen Perspektiven um Systeme geht. Hier verbinden sich Literatur, Journalismus und Wissenschaft zu einer wunderbaren Synthese: Malcolm Gladwell, »Was der Hund sah«, Frankfurt/Main 2010.

David Deutsch ist ein brillanter »Alleswisser«, der sich ursprünglich mit Quanteninformationstheorie beschäftigt hat. In seinem neuen Buch geht er weit über die Physik hinaus und wird zum Philosophen und Kognitionswissenschaftler, der auch einen Blick auf das menschliche Wissen in die Zukunft wirft: »The Beginning of Infinity. Explanations that Transform the World«, London 2011.

Daniel Gilbert hat mit seinen Büchern über Glück und Zufall die »Choice Theory«, die Entscheidungswissenschaft, bereichert. Warum entscheiden sich Menschen unter welchen Umständen wofür? Auf Deutsch ist von ihm erschienen: »Ins Glück stolpern«. Ein anderer Autor auf diesem Feld ist Dan Ariely (auf Deutsch liegt vor »Denken hilft zwar, nützt aber nichts.«). Sein neuestes Werk beleuchtet die positiven Aspekte der menschlichen Irrationalität: »The Upside oft Irrationality. The Unexpected Benefits of Defying Logic at Work and at Home«, New York 2010.

António Damásio forscht über das menschliche Bewusstsein. Sein neues Werk ist eben auf Deutsch erschienen: »Selbst ist der Mensch« – ich habe es im Text des Öfteren zitiert. Einen ähnlichen, noch tieferen philosophischen Ansatz über Art und Ursprung des Bewusstseins bietet Douglas Hofstadter, der Autor des legendären Kultwerkes »Goedel, Escher, Bach«: »I’m in a Strange Loop«, New York 2008.

Der Entwicklungspsychologe und Autismus-Spezialist Simon Baron-Cohen forscht an den Grenzlinien von Hirn, Hormonen und Welterkenntnis. Sein neues Buch hat, obwohl der Titel irgendwie nach Harry Potter klingt, zentrale Erkenntnisse über Empathie und Mustererkennung zu bieten. Es erklärt, warum es das Böse in der Gesellschaft gibt, aber auch, warum manche Menschen genial sind und andere nicht, wie der Unterschied zwischen Männern und Frauen beschaffen ist und vieles mehr. Und das auf gerade 200 Seiten: »The Science of Evil«, New York 2011.

Eines der besten Bücher über das Wesen der Komplexität: Neil Johnsohn, »Simply Complexity«, London 2007.

Wer tiefer in die Spieltheorie einsteigen will, dem sei ein Autor empfohlen, der das schwierige Thema unterhaltsam bewältigt: Tom Siegfried, »A Beautiful Math. John Nash, Game Theory, and the Modern Quest for a Code of Nature«, Washington 2006.

Ein Klassiker der dynamischen System- und Chaostheorie, an dem man schwer vorbeikommt, ist Per Bak: »How Nature Works. The Science of Self Organized Criticality«, New York 1996.

Zu erwähnen sind noch die »Neuen Großhistoriker«, die in den letzten Jahren versucht haben, eine integrierte Weltgeschichte zu schreiben, in der Geschichtswissenschaft, Ökonomie, Soziologie und Ökologie in ein neues, eben komplexes Verhältnis gesetzt werden:

Erik Händeler, »Die Geschichte der Zukunft«, Moers 2009.

Jared Diamond, »Arm und Reich: Die Schicksale menschlicher Gesellschaften«, Frankfurt/Main 2005.

David Landes, »Wohlstand und Armut der Nationen: Warum die einen reich und die anderen arm sind«, München 2009.

Ian Morris, »Wer regiert die Welt? Warum Zivilisationen herrschen oder beherrscht werden«, Frankfurt/Main 2011.

Niall Ferguson, »Der Westen und der Rest der Welt«, Berlin 2011.

Zum Schluss will ich auf ein wunderbar mutiges Buch hinweisen, das die »spiral dynamics« auf aktuelle gesellschaftliche und spirituelle Themen übersetzt: Marion Küstenmacher, Tilmann Haberer, Werner Tiki Küstenmacher, »Gott: 9.0. Wohin unsere Gesellschaft spirituell wachsen wird«, Gütersloh 2010.

All diesen Autoren und vielen mehr, die ich hier aus Platzgründen nicht aufzählen kann, die jedoch auf dem Weg in ein neues Weltverständnis an meiner Seite wandern, wünsche ich viele Leser und spannende neue Erkenntnisse.