Hinweis:
Die Informationen in diesem Buch ersetzen weder Arzt noch Therapeuten. Die Anwendung der Lektüre erfolgt in Eigenverantwortung des Lesers.
Lernen und Arbeiten mit den Lenormandkarten
Ich freue mich sehr, das Sie auf Ihrem Weg dieses Buch gefunden haben und ich Sie so ein kleines Stück begleiten darf.
Die Lenormandkarten sind mir eine Herzenssache geworden. Und weil Herzenssachen etwas Schönes sind, möchte ich diesen Teil von mir mit Freude an Sie weitergeben.
Auf dem Weg zum Ich
Vielleicht fragen Sie sich, was der Weg zum Ich mit der Wahrsagerei zu tun hat.
Alles - denn der Weg zu sich selbst, ist das beste Fundament, eigene, verborgene Fähigkeiten zu entdecken, zu fördern und so der Selbstverwirklichung, die die Umsetzung der Seelenwünsche bedeutet, immer wieder ein Stückchen näher zu kommen.
Auf welche Weise wir mit der Nase auf unsere verborgenen oder vergrabenen Gaben gestoßen werden, spielt hierbei nur eine untergeordnete Rolle. Meist sind es orientierungslose Phasen oder Zeiten, in denen alles schief zu laufen scheint. Tragische Ereignisse, deren größeren Sinn man noch nicht versteht. Und vielleicht auch noch nicht verstehen kann, denn die erste Lektion auf dem Weg ins tiefste Innerste ist es, Geduld zu erlernen. Und Stille zu zulassen, um dem Unterbewusstsein Stimme zu verleihen. Und sich auf diese Weise selbst zu erkennen.
Wie viel weiß der Mensch? Oder: Die Macht des Unbewussten
Intuition steckt in jedem von uns. Sicher kennen Sie auch das klassische Beispiel, dass Sie gerade eben noch an jemanden dachten, von dem Sie schon lange nichts mehr gehört haben und plötzlich läuft er oder sie Ihnen über den Weg. Das war kein Zufall. Sie haben es einfach vorher gewusst!
Oder: Sie beschleicht ein ungutes Gefühl und Sie können es nicht einordnen. Und kaum, das Sie zu hause die Tür öffnen, bemerken Sie, dass die Wohnung unter Wasser steht, weil ein Heizungsrohr geplatzt ist oder die Waschmaschine ihren Geist aufgegeben hat. Diese oder ähnliche Geschichten kennt jeder von uns.
Im Laufe unseres Lebens geht uns unsere von der Natur gegebene Intuition weitestgehend verloren. Vergraben unter dem Szenario des hektischen Alltags, der geprägt ist von Entscheidungen über die Ratio, erinnern sich nur die wenigsten daran, das Intuition oft der bessere Ratgeber sein kann.
Hier ein kleines Beispiel aus der Praxis: Eine Klientin kam nach einem Vorstellungsgespräch zu mir. Der Job war ihr bereits sicher. Dennoch wollte sie wissen, wie es in dem neuen Unternehmen für sie weitergeht. Die Karten zeigten deutlich, das die Firma starke Defizite im Organisationsbereich hat und auch, das es um das dortige Betriebsklima nicht zum besten bestellt war. Während ich ihr aus den Karten vorlas, nickte sie und bemerkte, das ihr Bauch ihr das alles schon vermittelt hatte. Sie hatte ein ungutes Gefühl. Ich gab ihr den Rat, sich schnell bzw. auch nach dem Antritt der Stelle, etwas anderes zu suchen.
Nach 6 Monaten saß eben diese Frau mir erneut gegenüber. Diesmal mit tiefen Ringen unter den Augen und blasser Haut und berichtete, das sie von diesem Arbeitgeber schleunigst weg wollte. Die Konkurrenz unter den Mitarbeitern war groß, jemand aus der Chefetage hetzte vereinzelt Mitarbeiter gegeneinander auf. Der allgemeine Umgangston war rauh und sie hielt es dort nicht mehr aus.
Die Kundin hatte ihr eigenes Bauchgefühl überhört und bekam nun ihre nachhaltige Quittung, da ihre Gesundheit durch diesen Stress bereits angegriffen war. Der Verstand, der vordergründig nur das Einkommen im Focus hatte, hatte alle anderen Dinge, nämlich seelische Verletzungen, die sich nun bereits schon körperlich ausdrückten, nicht mitberechnet.
Wenn ihnen ähnliche Geschichten in ihrer zukünftigen Praxis als Kartenlegerin begegnen, sagen sie der Kundin bitte nicht: Hab ich ihnen doch gleich gesagt. Das kann jemand, dem es nicht gut geht, wenig gebrauchen. Zeigen Sie mit Hilfe der Karten oder ihrer eigenen Lebenserfahrung neue Wege auf, geben liebevolle Ratschläge und bleiben Sie ansonsten neutral.
Die Folgen der Zweifel – Black Out
Oft hatte ich gerade im Anfang meiner Lenormand - Leidenschaft ganz viele schöne Momente, in denen ich Dinge und Ereignisse spielerisch aus dem Ärmel voraussagte, die mit schönster Regelmäßigkeit eintrafen. Selbst zu meinem eigenen Erstaunen, denn die Skepsis saß damals immer auf meiner Schulter. Ich bekam also die Bestätigung, das ES tatsächlich funktionierte. Mein analytisch geprägtes Denken jedoch wollte diese Beweise ständig widerlegen. Die Folge hiervon war eine Hin und Her Gerissenheit zwischen dem bereits erfahrenen Gefühl um verborgene Dinge und dem alten Dogma, das Dinge, die man nicht sieht, auch nicht existent sind.
Diese Zweifel sorgten unumgänglich dafür, das ich plötzlich nichts mehr sah außer 36 kleinen bunten Pappbildchen. Mein Verstand hatte einfach einen Riegel vorgeschoben, so das ich frustriert meine Karten irgendwann ganz nach hinten in den Schrank legte.
Wogegen mein Verstand allerdings nichts machen konnte, war meine unendliche Neugier auf das Unerklärbare von dem ich ein paar winzige Frequenzen bereits gesehen hatte. Meine unfreiwillige Lenormand - Pause führte mich zur Astrologie, durch verschiedene Religionen und letztlich in die Physik und Mathematik. Alles anerkannte Wissenschaften, in denen ich für mich ständig Querverweise zum Unerklärbaren fand. Besonders amüsant war es, festzustellen, dass renommierte Wissenschaftler der Physik und Mathematik, trotz ihrer starken Neigung zu Konstanten, im Laufe ihrer Forschungen dieser Faszination des Unerklärbaren ehrfürchtig gegenüber standen und zähneknirschend zugeben mussten, das Zahlen und Berechnungen nicht immer der Wissenschaftlichkeit letzter Schluss ist.
„Wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, ist seelisch bereits tot.“ Albert Einstein
Ich begann zu verstehen, das sich nicht alles in Formeln und Zahlen pressen lässt, so sehr der Verstand seine antrainierten Glaubensformeln auch verteidigen mochte. Diese Erkenntnis brachte mich wieder zurück zu meinen Karten. An denen ich von nun an nicht mehr zweifelte. Danke, Herr Einstein!
Wenn auch Sie in eine Black - Out Phase kommen, möchte ich Sie ermutigen, nicht aufzugeben. Nutzen Sie diese Zeit, um andere spannende Gebiete kennenzulernen. Ihre Seele / Ihr Herz ist das zu Hause ihrer Neugier und wird Sie immer an die Stellen führen, die Sie für Ihre Entwicklung benötigen.
Übungen zum Wohl-Fühlen-Lernen
Es ist in der Hektik unseres Alltags und unter dem gesellschaftlichen Zwang oft nicht leicht, Bauchgefühlen recht zu geben. Unser Verstand steht uns hierbei gerne im Weg. Für die, die sich schwer damit tun, habe ich hier einige kleine, sehr einfache Übungen, die dazu verhelfen, den Verstand mal für ein paar Minuten in die Pause zu schicken.
Übung 1