Table of Contents

Titel und Impressum

Der dritte Weltkrieg

Vorwort

Vorgeschichte

1. Kapitel: Die Ankunft

2. Kapitel: Der erste Kontakt

3. Kapitel: Metris

4. Kapitel: Das Ende der Minoer

5. Kapitel: Neues Leben

6. Kapitel: Das Leben geht weiter

7. Kapitel: Zeitsprung

8. Kapitel: Zeit der Träume

9. Kapitel: Dunkle Zeiten

10. Kapitel: Vespasian

11. Kapitel: Der Senat von Rom

12. Kapitel: Pompeji

13. Kapitel: Der Ausbruch

14. Kapitel: Paderborn

15. Kapitel: Der Hinterhalt

16. Kapitel: Der Prozess

17. Kapitel: Die Hinrichtung

18. Kapitel: Zurück in der Festung

19. Kapitel: Hexenjagd!

20. Kapitel: Maria

21. Kapitel: Chronik des Leidens

22. Kapitel: Unheilvolle Zeichen

23. Kapitel: Gedankenspiele

24. Kapitel: Der schwarze Tod

25. Kapitel: Die Macht des Geldes

26. Kapitel: Die Herrschaft des Grauens

27. Kapitel: Zeit der neuen Horizonte

28. Kapitel: Nostalgische Träume

29. Kapitel: Auf Reisen mit der Endeavour

30. Kapitel: Tahiti

31. Kapitel: Metris` Wiedergeburt

32. Kapitel: Neues Leben

33. Kapitel: Paris

34. Kapitel: Rasante Entwicklungen

35. Kapitel: Zeichen einer neuen Zeit

36. Kapitel: Die Macht des Atoms

37. Kapitel: Hiroshima und Nagasaki

38. Kapitel: Zündholz und Pulverfass

39. Kapitel: Ruf von Therm

40. Kapitel: Geheime Zeichen, geheime Bünde

41. Kapitel: Der Bund der Auserwählten

Epilog

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John Barns

 

 

 

Der Einsame der Zeit

Science-Fiction-Roman

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© Verlag DeBehr

 

 

 

 

 

 

 

 

Copyright by: John Barns

Herausgeber: Verlag DeBehr, Radeberg

Erstauflage: 2017

ISBN: 9783957534415

Umschlaggrafik Copyright by Fotolia by givaga

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.“

 

Zitat Albert Einstein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorwort

 

In der Geschichte der Menschheit gibt es bei genauem Hinsehen immer wieder Ereignisse, die uns selbst in der modernen Zeit zum Erstaunen und Nachdenken bringen. Wie konnten die uralten Zivilisationen so genau die Umlaufbahnen der Planeten berechnen? Wieso sind die Pyramiden von Gizeh auf den hundertstel Millimeter genau auf die Gürtelsterne des Orion ausgerichtet und das ohne die modernen Hilfsmittel? Diese und viele andere Rätsel sind bis heute ungelöst. Könnte es sein, dass jemand auf Erden weilte, der die Menschen diese Dinge lehrte, jemand, der unerkannt die Menschheit auf ihrem Weg begleitete? Wer die Geschichte studiert, wird immer wieder auf alte Sagen und Legenden treffen. Bei den Azteken war es die „gefiederte Schlange“, welche der Sage nach einst über das Meer kam. Es gibt Mythen von Drachen und anderen Wesen. Wie fast alle Berichte beinhalten sie einen wahren Kern.

 

In diesem Roman gehe ich auf eigene Weise der Spur bis zu ihren Anfängen zurück. Hier finden sich ihre Ursprünge und damit jenes Wesen, das einst der Menschheit half, ihren Weg zu finden. Dieses Wesen ist „Der Einsame der Zeit“.

Um diesen Roman zu schreiben, tauchte ich in die Geschichte der verschiedenen Kulturen ein und suchte nach jenen Ungereimtheiten, die bis heute nie richtig geklärt wurden. Ich studierte die Geschichte verschiedener Städte und sichtete uralte Unterlagen, um mehr über die Vorgänge zu erfahren, über die dieser Roman berichtet. Sicher, es wurde schon so manches Rätsel gelöst, doch ist es sehr auffällig, dass es immer wieder plötzliche Entwicklungssprünge gibt. Dazu gehören Erfindungen, Entdeckungen und Ereignisse, welche den Verlauf der Menschheit verändert haben. Ich ließ meinen Protagonisten in diese Zeiten eintauchen, damit er hautnah erleben konnte, was in jenen Tagen passierte. Begleiten Sie ihn auf seinem Weg durch die Zeit.

 

 

Vorgeschichte

 

Die Pyramiden von Gizeh im Sommer 2004

 

Die Forscher waren tief in das größte der drei Monumente eingedrungen. Vor Kurzem erst hatten sie ein paar neue Schächte entdeckt, für die man keine Erklärung hatte. Zur Begehung waren sie zu schmal. Nur ein Kind hätte sich mühsam hindurchzwängen können. Zudem stiegen sie recht steil nach oben. Um sie dennoch zu erkunden, beschloss man, ein kleines Roboterfahrzeug, das auf Ketten fuhr und mit Kameras ausgestattet war, in den Schacht zu setzen. Gespannt wartete man auf die Bilder. Nach mehreren Minuten erreichte das Fahrzeug einen Knick. Behutsam wurde es um ihn herumgeführt, um direkt dahinter vor einer Wand zum Stillstand zu kommen. Die Forscher waren ratlos. Was sollte dieser Schacht bezwecken, wenn er im Nichts endete? Es musste einen Grund geben. Die Erbauer der Pyramiden legten solche Gänge niemals ohne Grund an. Was verbarg sich hinter dem Stein? War es vielleicht der lang gesuchte Eingang zur sagenumwobenen Schatzkammer des Pharao Cheops? Befand sich hier jener Schatz, der selbst den des Tutenchamun übertreffen würde? Man wusste, dass die alten Herrscher mit unglaublichen Reichtümern für ihr Leben nach dem Tode ausgestattet wurden. Grabräuber hatten über Jahrtausende die Gräber geplündert, doch wurde ihnen hier die Grenze gezeigt? Ohne es zu wollen, zog die Aussicht auf Gold und Edelsteine die Forscher in ihren Bann.

 

 

Die Pyramide von Tenochtitlan in Mexiko Anfang März 2006

 

Seitdem die Pyramide vom Gestrüpp des Urwaldes befreit wurde, stand sie wieder als unübersehbares Relikt einer untergegangenen Kultur weit sichtbar auf dem Plateau. Bisher hatte man sich damit begnügt, das äußere Antlitz der Pyramide wiederherzustellen. Dabei waren die Archäologen auf so manch rätselhafte Bildhauerarbeit gestoßen.

Nach Jahren harter Arbeit galt es nun, das Innere des Bauwerks zu erkunden. Gespannt drangen die Forscher von der Spitze des Bauwerks in jene geheimnisvolle Welt ein, die über Hunderte von Jahren kein Mensch mehr betreten hatte. Der Weg führte über eine steile, ausgetretene Treppe gewunden in die Tiefe. Ein modriger Geruch machte die Erkundungen nicht gerade angenehmer. Zwar wusste man, dass auf diesem sakralen Bauwerk einst Menschenopfer gebracht wurden, doch hoffte man insgeheim keine Überreste jener grauenvollen Zeremonien zu finden. Je tiefer man in das Innere eindrang, umso rätselhafter wurde es. Nach gut einhundert Metern endete die Treppe vor einer steinernen Wand. Was würde sich hinter ihr verbergen? Niemand der Anwesenden ahnte, dass sie bald etwas zu sehen bekämen, das all ihr Wissen über die Azteken über den Haufen werfen würde.

Im Schein der Fackeln standen sie vor der steinernen Wand. Der Staub der vielen Jahre hatte sich schützend über den Stein gelegt. „Wieso endete hier der Weg?“, fragten sich die Forscher. Das untergegangene Volk der Azteken hätte niemals ohne Grund hier einen Weg enden lassen. Es musste weitergehen. Doch wie? Vorsichtig begann man den Staub zu beseitigen. Je mehr man entfernte, umso rätselhafter wurde es. Langsam wurden erste Konturen einer unbekannten Schrift sichtbar, die nichts mit der Bildschrift der Azteken zu tun haben konnte. Diese war ja längst zum großen Teil entschlüsselt. Fragend sahen sich die Männer und Frauen an. Auf welches Geheimnis war man hier gestoßen? Vorsichtig begann man den restlichen Unrat zu entfernen, bis die Fläche völlig blank war. Es dauerte Stunden und mit jeder Minute stieg die Spannung.

Als das Werk vollendet war, wurden starke Lampen herbeigeschafft. Erst jetzt im hellen Licht sah man, dass es sich nicht um Stein handelte, sondern um ein unbekanntes Metall. Schwarz und fast bedrohlich, so als ob es eine stumme Warnung sendete, nicht weiter zu forschen, stand die Wand vor der schwarzen Platte. Nur die rätselhaften Zeichen hoben sich deutlich hervor. Einer der Anwesenden trat versehentlich einen Schritt zurück und löste so einen Mechanismus aus, der das unüberwindliche Hindernis in Bewegung setzte. Ein leichtes Knacken ließ die Männer und Frauen zurücktreten, als die schwere Platte langsam und fast geräuschlos im Boden versank, um den Raum dahinter freizugeben. Noch zögerte man, den neuen Weg zu beschreiten, denn schließlich rechnete man mit unbekannten Gefahren. Irgendwann aber obsiegte die Neugier und so trat ein Erster von ihnen über die Schwelle. Kaum hatte er es getan, flammte grelles Licht auf und blendete sie. Entsetzt schlossen die Anwesenden die Augen und traten zurück. Kaum, dass sie die Schwelle wieder übertraten, erlosch das Licht und die Wand fuhr aus dem Boden, um den Weg erneut zu verschließen. „Was war das?“, fragte einer der Anwesenden. Eines war klar: Was man gefunden hatte, konnte niemals vom Volk der Azteken stammen. „Die gefiederte Schlange“, entfuhr es einem anderen. War sie mehr als nur eine Sage? War man hier auf den Ursprung jenes Mysteriums gestoßen? Sollte das der Fall sein, müsste die Geschichte der Menschheit radikal umgeschrieben werden. Würde die Legende zur Realität?

 

 

Erkundungsschacht in der großen Pyramide zu Gizeh

 

Man stand vor einem Dilemma: Der Stein am Ende des Schachtes war massiv und das ägyptische Amt für historische Schätze untersagte den Forschern das Aufbrechen der Wand. Fassungslos, getrieben von der Neugier musste man sich entweder der Anordnung fügen oder den Durchbruch riskieren und damit rechnen, des Landes verwiesen zu werden. Um die Einhaltung dieser Auflagen zu gewährleisten, war stets ein Beamter der Behörde bei den Erkundungen zugegen, so auch jenem denkwürdigen Tage. Man versuchte den Mann von der Notwendigkeit des Durchbruchs zu überzeugen. Zunächst lehnte dieser kategorisch ab, doch nach langen Gesprächen wurde auch dieser Beamte überzeugt und gestattete, dass man zumindest ein kleines Loch in das Hindernis bohrte, um mit einer Minikamera einen Blick in den Raum dahinter zu werfen. Die Forscher waren erleichtert und so setzte der Roboter den Bohrer an.

Minuten und Stunden vergingen, in denen sich der Bohrer langsam immer tiefer in den Stein fraß. Dann, ganz urplötzlich brach er durch. Vorsichtig zog man den Bohrer zurück. Eine Kamera wurde in das Loch eingeführt und gespannt warteten alle auf das, was sie zu sehen bekommen würden. Keiner der Anwesenden ahnte, dass sie auf eines der größten Rätsel der Menschheit gestoßen waren. Das Bild der kleinen Kamera wurde auf den Bildschirm des Notebooks übertragen. Gebannt saßen die Anwesenden davor. Was sie zu sehen bekamen, war jedoch keine Schatzkammer, die mit Gold und anderen Dingen gefüllt war. Die Forscher sahen sich gegenseitig an. Was war das? Diese Frage hing fast greifbar im Raum. Das Bild zeigte unbekannte Gegenstände und metallische Kästen. Man beschloss, die Kamera weiter vordringen zu lassen. Der Mann am Joystick gab den Befehl und so bewegte sich das kleine Objektiv weiter vorwärts. Mitten in diese Spannung hinein flammte in dem unbekannten Raum plötzlich Licht auf, so als ob Bewegungsmelder den Eindringling erfasst hätten. Die Menschen schlossen die Augen, so hell war es. Selbst die Kamera wurde von der Helligkeit geblendet und sendete kein klares Bild mehr. Auf welches Phänomen war man hier gestoßen? Um ein klares Bild zu bekommen, wurde es mit Kontrast versehen. Erst jetzt konnte man Genaueres erkennen. Den Forschern wurde rasch klar, dass vor ihnen die Relikte einer Zivilisation lagen, die weit älter sein mussten als die Erbauer der Pyramide. Das, was man hier sah, schien selbst der modernen Welt des 20. Jahrhunderts weit überlegen zu sein.

Mitten in diese Überlegung begannen sich plötzlich die Wände des Schachtes zu bewegen. Aus dem unzugänglichen Weg wurde ein breiter Pfad, der bequem zu begehen war. Das Hindernis am Ende des Weges begann sich zu bewegen und zerquetschte den kleinen Roboter, als es im Boden versank. Ängstlich und doch voller Neugier auf das Unbekannte begaben sich die Männer und Frauen auf den Weg. Sie traten in einen Raum ein, der nicht von dieser Welt schien. Kaum, dass sie dort waren, dämmte sich das Licht auf ein angenehmes Maß. Staunend und sprachlos sahen sie sich um. Niemand wagte etwas zu berühren, aus Angst, man könnte einen unbekannten Mechanismus in Bewegung setzen. „Aladins Schatzkammer“, merkte einer von ihnen an. Dabei war das, was vor ihnen lag, weit mehr. Es schien, als hätten sie die Tür in eine Vergangenheit geöffnet, welche die Zukunft der Menschheit verändern sollte.

Plötzlich und unerwartet erschien mitten im Raum die Projektion eines unbekannten Mannes. Eine Art Hologramm, dreidimensional und von allen Seiten sichtbar. Das Wesen sah ihnen ähnlich. Sein Gewand glitzerte metallisch, sein Haar war weiß und lang. „Willkommen in meinem Reich, ihr, die ihr nun auf mein Vermächtnis an die Menschen gestoßen seid.“ Das Wesen schien ihnen freundlich gesonnen zu sein, denn obwohl es sich ganz klar um eine abgespielte Aufzeichnung handelte, hätte es im Falle einer feindlich gesinnten Absicht andere Vorgänge im Raum gegeben, welche die Anwesenden vertrieben, wenn nicht gar getötet hätten. So aber geschah nichts Derartiges. Die Stimme fuhr fort: „Schon lange warte ich auf euch. Erlaubt, dass ich mich vorstelle. Mein Name ist Trekin und zugleich bin ich jener, der ohne Namen und doch mit vielen Namen, der die Menschheit begleitet hat. Ich bin jener, der half, dass der Mensch heute so ist wie er ist. Ich stand euch zur Seite und lehrte euch. Ich war immer auf das Wohl der Menschen bedacht, doch leider schätzte ich manches falsch ein und führte euch auf falsche Wege. Jene aber, die mich kannten und begriffen, was ich beabsichtigte, wurden zu oft von euch verurteilt. Es waren Menschen aus eurer Mitte. Ihnen ließ ich einen Teil meines Wissens zukommen, da sie mir würdig erschienen.“ Das Wesen machte eine Pause, um seine Worte wirken zu lassen. Mitten in diese hinein entstand plötzlich eine weitere Projektion. Auf ihr war die Erde, wie sie vom Weltraum aus zu sehen war. Sie drehte sich von links nach rechts und doch schien etwas anders an der Kugel zu sein. „Was ihr hier seht, ist meine Geschichte, denn ich bin jener, den ihr nur aus den Legenden kennt. Ihr findet Zeugnisse meines Seins in allen Kulturen und Epochen. Ich sah Völker aufsteigen und vergehen. Ich wünschte mir stets, dass sich der Mensch friedlich entwickeln würde, doch ist eure Spezies noch nicht so weit. Euer Wesen ist noch nicht in der Lage, friedlich zu leben und gerade in der letzten Zeit habt ihr mein Wissen missbraucht. Darum seht das, was ihr nun erfahrt, als letzte Warnung an euch, denn ihr seid auf besten Weg euch selbst auszulöschen. Möge es euch helfen, den rechten Weg zu finden.“

 

 

1. Kapitel: Die Ankunft

 

Das silberne Raumschiff näherte sich dem unbekannten Sonnensystem mit hoher Geschwindigkeit. Ein Betrachter hätte geglaubt, dass sich in ihm kein Leben befand, doch ruhte es kontrolliert von den Lebenserhaltungssystemen im Tiefschlaf. Nur so konnte es die lange Reise überstehen. Jetzt, wo es sich seinem Ziele näherte, wurde es Zeit, dass es erwachte. Eine silberne Maschine, die dem Reisenden ähnlich sah, erwachte aus seiner Starre. Sie begab sich an die Armaturen und veränderte die Einstellung. Langsam und behutsam wurde der Schlafende geweckt. Es würde noch viele Stunden dauern, bis er endgültig erwachte. Es blieb genügend Zeit, da das Schiff gerade einen Planeten mit einem Ring aus Staub und Eis passierte. Ziel der Reise war der dritte Planet dieses Systems. Nur auf diesem hatte sich Leben entwickelt. Inzwischen war die Evolution so weit fortgeschritten, dass es eine intelligente Lebensform hervorgebracht hatte, die irgendwann die Vorherrschaft auf diesem Himmelskörper übernehmen könnte. Daher hatten jene Wesen einer fremden Welt beschlossen, diese zu beobachten und im Bedarfsfalle zu beeinflussen. Das Problem war jedoch weiterhin, unerkannt zu bleiben und nur langsam die Entwicklung zu fördern. Das war zeitaufwendiger als eine direkte und radikale Einflussnahme, hatte aber den Vorteil, unbemerkt Korrekturen durchführen zu können, wenn es erforderlich war.

Jener, der diese Aufgabe übernehmen sollte, war nun am Erwachen. Er sollte sich, ausgestattet mit allem, was sein Leben angenehm gestaltet, über viele Hundert Jahre der neuen Spezies annehmen. Er sollte sie lenken und lehren. Damit ihm nicht der Tod von seiner Tätigkeit abhielt, war sein Körper vor der Abreise so präpariert worden, dass er niemals altern würde. Zudem war er mit allen technischen Errungenschaften seiner Zivilisation ausgestattet, die ihm erlaubte, jede feindliche Handlung gegen ihn abzuwehren. Es wurde ihm jedoch untersagt, von sich aus aktiv zu werden. Inzwischen war das Wesen an Bord des Schiffes erwacht. Langsam erhob es sich von seinem Lager. „Herr, seid ihr in der Lage, nun wieder die volle Kontrolle über das Schiff und eure Mission zu übernehmen?“, fragte die Maschine. Das Wesen nickte beiläufig. „Ja das bin ich, Zork“, entgegnete es. „Bitte um Statusbericht“, forderte er Zork auf. „Gemäß der Weisung des Rates von Therm sind wir in der Schlussphase des Anflugs. Wir haben soeben den vierten Planeten des Systems passiert und werden unser Ziel in wenigen Zeitzyklen erreichen. Ich habe bereits Sonden vorausgesendet, die inzwischen wieder zurückgekehrt sind und genaue Daten über den Planeten ermittelt haben. Hieraus ergeben sich folgende Rückschlüsse: Erstens: Die Atmosphäre gleicht der von Therm. Ihr könnt euch also ohne Schutzanzug dort bewegen. Der Planet hat zwei Eiskappen an den Polen und ist um dreiundzwanzig Grad zu diesen geneigt. Somit gibt es verschiedene Jahreszeiten jenseits der äquatorialen Zone. Es wurden sechs Landmassen festgestellt, die einst eine Einheit bildeten. Große Trockenzonen wurden jedoch nur auf drei dieser Kontinente festgestellt. Die Landmasse am südlichen Pol ist unter einer dicken Eisschicht verborgen. Zweitens: Der Planet ist weiterhin vulkanisch aktiv und die Kontinentaldrift noch vorhanden. Vulkanausbrüche sind an verschiedenen Stellen, insbesondere an Randzonen der Platten jederzeit möglich. Der Planet hat schon einige größere Vulkanausbrüche erlebt, was durch das Vorhandensein von Kohlendioxid als auch Schwefelgasen in der Atmosphäre erwiesen ist. Zurzeit sind jedoch nur wenige Feuerberge aktiv. Die eigene Umdrehung des Planeten entspricht der von Therm, sodass ihr euch auch hier nicht umstellen braucht. Drittens: Die Artenvielfalt, insbesondere der dominanten Spezies ist auffallend hoch. Die humanoide Lebensform hat an einigen Stellen das Stadium der Primitivität verlassen und Siedlungen angelegt, so wie es einst auch in der Entwicklung von Therm der Fall war. Erste größere Machtbereiche sind vorhanden. Eine Regierungsform wie auf Therm ist jedoch noch nicht erreicht. Vielmehr sind es Machtbestrebungen einzelner Herrscher. Vorkulturen und größere Ansiedlungen hat es bereits gegeben, doch sind diese bereits wieder vergangen. Unsere Sonden haben Reste einer Siedlung gefunden, die vor ungefähr zweitausend Sonnenumläufen unterging. Für einen Sonnenumlauf benötigt der Planet 365 Tageszyklen. Viertens: Als idealen Ort für eure Ansiedlung haben die Sonden eine Steilküste im Norden, an der Westküste eines großen Meers gefunden. Das hat den Vorteil, dass hier noch die Entwicklung der Spezies weit zurückliegt. Es dürfte ein Leichtes sein für Euch, eine angenehme Unterkunft in den Kalkfels zu brennen und so völlig unerkannt von hier aus Eure Erforschung des Planeten zu beginnen.“

„Danke, Zork“, antwortete das Wesen nüchtern. Anhand dieser wenigen Informationen konnte es sich ein erstes Bild von seiner neuen Heimat machen. Durch das Fenster des Schiffes wurde die blaue Kugel immer größer. In wenigen Zyklen würde das Schiff zunächst in eine Umlaufbahn einschwenken, um den Planeten genauer zu untersuchen. Erst wenn diese abgeschlossen waren, würde es, so wie Zork es vorgeschlagen hatte, in die Atmosphäre eintauchen und den Endanflug beginnen. Der Begleiter des Himmelskörpers kam nun ins Sichtfeld. Ein Mond ohne jedes Leben, zernarbt von zahlreichen Einschlägen. Auch wenn er niemals das Hauptziel sein würde, so beschloss das Wesen, ihn doch genauer untersuchen zu lassen. Vielleicht würde er eines fernen Tages als Ausweichbasis dienen. Schließlich würde man viele Tausend Zyklen hier zubringen.

Inzwischen näherte sich das Schiff dem eigentlichen Ziel. Schon passte die Kugel nicht mehr ins Sichtfenster und es schwenkte in eine niedrige Umlaufbahn ein. Hätte ein Bewohner des Planeten zum Himmel gesehen, er hätte eine helle Kugel bemerkt, die rasch über den Himmel zog. Da man jedoch davon ausging, dass die Zivilisationen dort unten noch keine Raumfahrt betrieben, konnte es ihm egal sein. Er befand sich außer Reichweite der Wesen. Deutlich hoben sich nun die Landmassen von den Meeren ab. Nirgends fanden die Fremden Anzeichen einer modernen, durch Maschinen geprägten Lebensform. Es gab zwar durchaus schon recht ansehnliche Siedlungen, doch beschränkten sich diese, wie durch die Sonden bereits festgestellt, auf wenige kleine Bereiche. Später würden diese in der Chronik des Planeten als das Ägyptische und Chinesische Reich eingehen. Für ihn, der nun aus den Fernen des Universums kam, waren sie durchaus interessante Studienobjekte, denn sie schienen als Ansätze für die Beeinflussung durchaus geeignet. Unter ihnen würde er sich also recht bald bewegen – als Handelsreisender aus einem fernen Land.

Um das Verständigungsproblem zu lösen, wurden schon jetzt kleine Beobachter vom Schiff gelöst, um das Vokabular und damit die Sprache der Völker zu analysieren und sie für ihn verständlich zu machen. Zwar würde er zur Tarnung einen leichten Akzent sprechen, aber das war durchaus in seinem Sinne. Wichtig war auch, dass er Kleidung im Stile der Zeit trug, um nicht aufzufallen. Sein moderner Bioanzug würde hierdurch völlig verdeckt. So war er für alle Eventualitäten gerüstet. Auch Zork als sein Begleiter würde so ausgestattet, denn dieser Roboter würde ihn beschützen, sollte es aus irgendeinem Grunde zu Feindseligkeiten kommen.

Nach mehreren Umrundungen war es nun so weit. Das Schiff bremste weiter ab und sank tiefer. Bewusst wählte er hierfür die Tagseite des Planeten, denn in der Dunkelheit hätten die Reibungskräfte einen weit sichtbaren Feuerschweif hinter sich hergezogen. So tauchte er nun vom Doppelkontinent kommend in Richtung der größten der Landmassen ein. Hier flog das Schiff mit geringer Geschwindigkeit auf die weiße, steil aufragende Küste zu. Viele Tausend Jahre später würde man diesen Küstenabschnitt unter dem Namen Bretagne kennen. Das Schiff kam zum Stillstand und ging nun in den Schwebezustand über. Die Bohrer des Schiffes kamen zum Einsatz. Dabei handelte es sich jedoch nicht um metallische Werkzeuge, sondern um eine Art Hitzestrahl. Dieser zerstäubte regelrecht das Gestein und schuf so rasch einen Tunnel, in den das Schiff eintauchte. Innerhalb weniger Stunden wurde nun der Raum ausgehöhlt, der fortan das Domizil des Fremden würde.

Als nächster Schritt musste der Eingang so verschlossen werden, dass er nicht in der Landschaft auffiel. Hierzu wurde Gestein unter großer Hitze und Beigabe von Erzen, die sich an Bord des Schiffes befanden, zu zwei Torplatten geschmolzen, die nun für jeden unsichtbar den Eingang der neuen Behausung verschlossen. Niemand würde jemals seine Festung tief unter der Erde finden. Als an diesem Tage die Arbeiten endeten, war es vollbracht. Er, der aus einer fremden Welt kam, hatte den Grundstein für seine neue Heimat gelegt. Wie lange er hier verbleiben musste, ahnte er nicht. Er wusste nur, dass es außer Zork kein Wesen gab, das seine wahre Identität kannte. Ob es so bleiben würde, konnte er noch nicht sagen. Jetzt und hier begann die Geschichte des Einsamen der Zeit!

 

2. Kapitel: Der erste Kontakt

 

Nachdem er sich ausgeruht und aus den Ressourcen des Schiffes gestärkt hatte, wurde es Zeit, sich an die Arbeit zu machen. Wie aber sollte er vorgehen, um den ersten unauffälligen Kontakt herzustellen? Welche der beiden Reiche sollte er zuerst aufsuchen? Nur diese beiden, so wurde ihm rasch klar, waren für ihn von Bedeutung. Zwar gab es auch in der Nähe seiner unterirdischen Festung Wesen der gleichen Art, doch lagen die vom Entwicklungsstand weit zurück. Sicher, er hätte es ändern können, indem er sie mit seinen Möglichkeiten rasch zur überlegenen Kultur emporsteigen ließ, aber solche Eingriffe waren ihm ja untersagt. So blieb ihm nichts anderes übrig, als zwischen den beiden Hochkulturen zu wählen. Er entschied sich für jene, die in der Nähe eines Binnenmeeres lag. In der Geschichte der Menschheit würde sie später als die minoische Kultur eingehen.

Noch während er so seine Wahl getroffen hatte, brachte Zork Neuigkeiten, die ihm halfen, den Kontakt aufzubauen. Weitere Sonden waren zurückgekehrt und aus den Informationen konnte er entnehmen, dass es eine Art Handelsmacht gab, die unabhängig von jener Großmacht fungierte. Als hervorragende Seefahrer belieferten sie die umliegenden Länder ihres Einzugsbereichs. Haupthandelspartner aber blieb das Reich am südöstlichen Teil des Meeres. Mit ihnen gab es allen Anschein nach einen regen Waren- und Informationsaustausch. Dieses Volk bezeichnete sich selbst als Minoer und ihre Hauptstadt Thera lag auf einer zentralen Insel des Meeres. Von hier aus befuhren sie mit ihren Schiffen den gesamten östlichen Bereich des Meeres. Handelsbeziehungen in westliche Richtung waren für sie anscheinend weniger interessant, es sei denn, es ging um Waren, die im Reich des Pharao begehrt waren. So beschloss er, sich diesem Volk anzuschließen. Wie er ferner herausfand, war Thera ein Schmelztiegel der verschiedensten Völker, die sich oft vermischten. Niemandem würde daher auffallen, dass er ein Fremder war. Das Volk der Minoer wurde im Gegensatz zum Reich des Pharao über eine Art Demokratie regiert. Es gab einen hohen Rat, so wie auf Therm, was ihm, dem Fremden, sehr entgegenkam. Er beauftragte Zork daher, möglichst viele Informationen über das Volk einzuholen.

Wenige Tage später war es so weit: Aus ihm, der nur seinen Namen von Therm kannte, wurde Temmis. Er hatte Zork beauftragt, ein kleines, aber unauffälliges Sortiment an Waren zusammenzustellen, da er als Händler aus einem fernen Land den ersten Kontakt herstellen wollte. Mit seinen Keramikwaren, die er im Schiff herstellen ließ, würde er sicher rasch ins Geschäft kommen, da sie von erlesener Schönheit waren. Was er nicht ahnte, war, dass Zork es sich nicht nehmen ließ, einem jeden Gefäß eine Signatur zu geben. Als Tausende Jahre später Altertumsforscher die minoische Kultur untersuchten, fanden sie Scherben mit genau dieser Signatur im östlichen Mittelmeerraum. Die Forscher fragten sich, woher solch hochwertigen Keramiken stammten, denn nirgends fand man eine Manufaktur, welche auch nur annähernd in der Lage war, solche Waren herzustellen.

Wichtig war es nun, die passende Kleidung zu schaffen, als auch die Sprache der Fremden zu erlernen, damit er nicht zu sehr auffiel. Auch sein Äußeres passte er dementsprechend an. Sicher, man würde ihn, den Neuling, zunächst kritisch betrachten, doch dank seiner außergewöhnlichen Handelswaren würde es bald übersehen. Niemand würde je ahnen, dass diese Waren nicht irdischen Ursprungs waren. Sie wurden in seiner Festung durch Reaktoren maßgeschneidert hergestellt. Mit dieser Möglichkeit hatte ihn der Rat von Therm ausgestattet, damit er sich überall unauffällig bewegen konnte. Es gab nichts, was er nicht herstellen konnte, angefangen von primitiven Gebrauchsgegenständen bis hin zu Dingen einer Kultur, die der hiesigen um Tausende von Jahren voraus war. Mit seinen Möglichkeiten wäre es ihm ein Leichtes gewesen, die Entwicklung ganzer Völker und Kulturen schlagartig zu verändern, doch genau dieser Versuchung musste er widerstehen. So machte er sich leicht resigniert daran, Waren der Zeit herzustellen und dann sein Aussehen der Kultur anzupassen, unter der fortan leben würde. Allein Zork würde sein ständiger Begleiter sein, so dachte er zumindest. Dass es anders kommen würde, hätte er nie gedacht.

So erschien er eines Morgens im Frühjahr als Fußreisender von Norden her an den Toren der Stadt Thera. Um hierher zu gelangen, hatte er seinen Transporter benutzt, der nun unbemannt zur Festung zurückbeordert wurde. Mittels Funkverbindung konnte er ihn jederzeit herbeirufen. Äußerlich glich er nun einem Manne im besten Alter, der durch seine Kleidung eindeutig als Händler erkennbar war. Auch Zork war entsprechend unauffällig ausstaffiert worden. Kaum, dass er sich dem nördlichen Tore näherte, wurde er auch schon entdeckt. Da er als friedfertig erkannt wurde, konnte er die Wachen unbehelligt passieren und nun den ersten Kontakt herstellen. Neugierig auf das fremde Leben zog er über die gut gepflasterten Straßen in die Stadt ein. Der typische Straßenlärm, die Geräusche der ratternden Wagen, die vielfältigen Laute der Männer und Frauen, all das nahm er wahr und begeisterte sich daran wie ein Kind, das gerade seine Welt entdeckte. Immer weiter zog er in die Stadt, dorthin, wo seine Sonden den Marktplatz ausgemacht hatten. Von nun an stammte er angeblich aus einem Land weit nördlich der Landesgrenzen, was ja noch nicht einmal gelogen war. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass er einen eindeutigen Akzent in der Stimme hatte.

Mit diesen Gedanken im Hinterkopf machte er sich daran, sich einen Platz auf dem Markt zu suchen. Neugierig bestaunte er die Waren der anderen Händler. Hier gab es alles, was das Herz begehrte. Stoffe, Keramiken, Haushaltswaren, aber auch manch unbekannte Speise. Die Händler versuchten mit großen Gesten und lautem Geschrei die Kunden für sich zu gewinnen. Um nicht aufzufallen, versuchte er es ihnen gleichzutun, was aber kläglich scheiterte. So begnügte er sich zunächst damit, seine außergewöhnlichen Waren auf dem wackligen Holztisch aufzubauen und abzuwarten. Es sollte nicht lange dauern, bis die ersten Menschen sich sein Angebot ansahen. Vorsichtig, ja teilweise bedächtig traten sie an die diversen Krüge, Schalen und Gefäße, die durch ihren auffallend schwarzen Glanz und die eingebetteten Figuren auffielen. Dann kam jener Moment, da an ihn die ersten Worte eines Menschen gerichtet wurden. „Ihr habt wunderschöne und außergewöhnliche Waren, mein Herr“, sprach ihn eine Frau mittleren Alters an. Höflich bedankte er sich für das Kompliment, blieb aber ansonsten sehr zurückhaltend. „Darf ich sie in die Hand nehmen?“, fragte die Frau weiter und zeigte auf eine der Schalen. Statt groß zu antworten, nahm er die Ware und legte sie in ihre Hände, während er sie weiterhin ansah. „Ihr seid sehr wortkarg. Man merkt, dass Ihr das erste Mal auf dem Markt von Thera seid“, stellte sie fest. Tatsächlich hatte sie recht, denn er war gebannt von dieser Frau. Er betrachtete sie genauer. Sie war von schlanker Statur, hatte lange schwarze Haare, die kunstvoll geflochten waren. Ihr Gesicht war eher schlicht, ohne besondere Auffälligkeiten. Sie schien zu bemerken, dass er sie musterte, und es schien ihr nichts auszumachen. „Redet Ihr nie?“, unterbrach sie ihn in seiner Betrachtung. „Verzeiht, wenn ich schweige, aber Euer Anblick hat mich ein wenig verwirrt“, antwortete er wahrheitsgemäß. Sie schaute ihn an, fühlte sich wohl geschmeichelt und schenkte ihm ein wohlwollendes Lächeln, während sie weiterhin die Schale betrachtete. Sie schien ihr sehr zu gefallen und so dauerte es nicht lange, bis sie nach dem Preis fragte. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht und so verlangte er drei Zinnplättchen. Sie sah ihn erstaunt an. „Nur drei Zinnplättchen? Man merkt, dass Ihr wirklich das erste Mal auf diesem Markt seid. Für diese Schale könntet Ihr gut und gerne zehn Bronzeplättchen verlangen und es wäre immer noch günstig. Wenn Ihr so weitermacht, werdet Ihr bald ein armer Mann sein.“ Daran hatte er nicht gedacht, denn er kannte sich ja mit den Zahlungsmitteln nicht aus. Er bemerkte, dass er fast einen Fehler begangen hatte. Um sich aus der Affäre zu ziehen, sprach er daher: „Verzeiht, wenn ich Euch dennoch die Schale für die drei Zinnplättchen lasse. Schließlich seid Ihr meine erste Kundin und der gebührt ein solches Geschenk, zumal Ihr von erlesener Schönheit seid.“ Jetzt lachte sie ihn breit an. „Wenn dem so ist, nehme ich es gerne an und verspreche Euch, dass Ihr bald eure Waren schneller verkaufen werdet, als Ihr sie heranschaffen könnt.“ Sie gab ihm die Plättchen und verabschiedete sich. Tatsächlich sollte sie recht behalten, denn es dauerte nicht lange, bis sich sein Ruf als Händler für außergewöhnliche Waren in Thera verbreitete. In den nächsten Tagen ließ er von Zork immer neue Keramiken herstellen. Um sein Warensortiment zu erweitern, war er eines Tages von seiner Festung unerkannt nach Norden aufgebrochen, wo er etwas fand, das ihn faszinierte.

Er hatte sich zum nordöstlichen Binnenmeer begeben, wo er seltsame Steine fand. Sie waren ungewöhnlich leicht und von seltsamen Glanz. Er wusste sofort, dass es diese Art von Steinen auf dem Markt von Thera nicht gab, und so befahl er Zork, sie zu analysieren und reichlich davon zu sammeln. Es stellte sich heraus, dass es keine Steine im Sinne von mineralischen Verbindungen waren, sondern das Harz uralter Bäume, die einst vor Hunderttausenden von Jahren hier standen. In der Neuzeit würde man sie als Bernstein bezeichnen. Auch wenn er niemals vorgehabt hatte, in die Geschehnisse des Volkes einzugreifen, so war die Versuchung doch zu groß. Mit dieser Ware würde er sicherlich etwas völlig Neues anbieten können, zumal sich der Stein wunderbar verarbeiten ließ und sich daraus einzigartige Schmückstücke herstellen ließen. Sie würden seinen Ruf in Thera noch weiter mehren.

 

 

3. Kapitel: Metris

 

In den folgenden Wochen und Monaten war er nun regelmäßig auf dem Markt von Thera als Händler tätig. Langsam gewöhnte man sich daran, dass er hier seine Waren anbot, und auch ihm wurde seine Umgebung immer vertrauter. Er begann sich wohlzufühlen in dieser Stadt und unter den Menschen. Was ihn aber am meisten erfreute, war eine junge Frau, zu der er sich sehr hingezogen fühlte. Seiner ersten Kundin verdankte er diesen Kontakt. Kurze Zeit nach ihrem ersten Besuch am Stand hatte sie eine Bekannte mitgebracht. Obwohl er es nie gewollt hatte, begeisterte diese Frau ihn sehr. Sie hatte ein bezauberndes Lächeln, war schlank und gehörte wohl zu den betuchteren Damen der Gesellschaft von Thera. Sie kamen sich näher und irgendwann nannte sie ihm ihren Namen: Metris. Er fand den Namen passend und zugleich machte sich in ihm ein Gefühl breit, das ihm eigentlich nicht gestattet war. Zunächst war es nur reine Sympathie gewesen, doch je öfter sie sich trafen, desto mehr ahnte er, dass er mehr für Metris empfand. Dann überlegte er: Durfte er sich in eine Frau verlieben, die nicht von Therm stammte? Durfte er sich mit Wesen abgeben, die weit unter seinem Stand waren? Bestand nicht die Gefahr, dass er leichtsinnig wurde und sein wahres Geheimnis preisgab? Er spürte einen Gewissenskonflikt, der ihm sehr zu schaffen machte. Er beriet sich mit Zork, aber auch dieser konnte ihm keine befriedigende Auskunft geben. Was sollte er nur tun? Eine Verbindung zu Therm konnte er nicht aufbauen, um so den hohen Rat zu fragen, oder doch? Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. Lange vor seiner Zeit hatte es schon mal eine Expedition zu diesem Planeten von Therm aus gegeben. Sein Vorgänger hatte damals ihre technischen Errungenschaften in einem der drei großen Monumente einer Hochkultur verborgen. Wären diese noch in Takt, so bestände die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu Therm. So rasch wie ihm der Gedanke kam, suchte er nach Hinweisen und fand sie. Die damalige Expedition hatte ja die Herrscher jenes Reiches dazu veranlasst, ihre Grabbauten auf die Sterne seiner Heimat auszurichten. Über mehrere Generationen hatten sie so wie er unter ihnen gelebt und ihnen geholfen, jene Bauwerke zu errichten, die später als Pyramiden die Jahrtausende überdauern sollten. Seine Vorgänger wurden jedoch zurückbeordert, als klar wurde, dass ihr Geheimnis in Gefahr war. Ihre Beeinflussung der jungen Menschheit war dem Rat von Therm zu weit gegangen, da sie sich zu sehr mit dem regierenden Herrscher des Reiches abgaben. Niemals, so war die klare Order des Rates gewesen, durfte jenen Wesen die Technologie von Therm in die Hände fallen. Es hätte dem Herrscher des Reiches eine Überlegenheit verschafft, um über den ganzen Planeten zu herrschen, was auf keinen Fall geschehen durfte. Nur aus dem Grunde waren sie abberufen worden. Ihre Technologie aber hatten sie auf der Erde gelassen. Diese galt es nun zu nutzen. Niemand außer einem Wesen von Therm würde es je gelingen, diese Kammer im Innern der Pyramide zu betreten. Dicke Wände aus massivem Fels verbargen sie und nur ein einwandfreier genetischer Nachweis würde den Zugang öffnen. In seinen Unterlagen aus der Festung fand er rasch die genauen Informationen zur Anlage. Schon wenige Tage später reiste er unerkannt in das Land und fand den Zugang in das riesige Gebilde. Er trat ein und folgte den Gängen, die ihn immer tiefer hineinführten. Dann fand er jene Wand, die er gesucht hatte. Niemand würde je ahnen, dass sich hinter dieser etwas von einer anderen Welt befand. Er legte seine Hand auf die Wand und verspürte das leichte Kribbeln. Unsichtbare Sensoren tasteten sie ab und ermittelten seine DNA. Nur bei einer hundertprozentigen Übereinstimmung würde sich etwas tun. Er brauchte nicht lange warten, denn die Wand versank lautlos im Boden, um den Zugang freizugeben. Er trat ein und sofort wurde es hell im Raum, während die Wand sich hinter ihm wieder schloss. Eine Stimme erklang. „Willkommen, Herr von Therm. Was ist Euer Wunsch?“

„Stelle eine Verbindung zum Rat von Therm her“, sprach er, ohne sich lange mit dem Gedanken aufzuhalten, dass er mit einer Maschine sprach. „Verbindung wird aufgebaut. Wünscht Ihr eine visuelle Verbindung?“ Er bestätigte. Tief im Innern der Anlage wurde ein überlichtschnelles Signal erzeugt, das ihm ein Gespräch in Realzeit ermöglichte. Nur so war es möglich, da selbst das Licht mehr als tausend Erdenjahre benötigt hätte, um auf Therm anzukommen. Schon flammte der große Bildschirm auf und zeigte das Symbol des Rates. Wenig später erschien eine Person auf dem Schirm. „Ihr habt also die Möglichkeit Eurer Vorgänger gefunden, um mit dem Rat Kontakt aufzunehmen. In welcher Angelegenheit wünscht Ihr ihn zu sprechen?“ Rasch trug er sein Anliegen vor. Zum Schluss sagte er: „Ich wünsche eine klare Weisung dessen, was mir erlaubt ist.“ Sein Gegenüber nickte nur. „Wartet einen Moment, der Rat denkt über Euer Anliegen nach.“ Wieder erschien nur das Symbol, während er sich umsah. Hier in der Anlage waren viele Dinge, die ihm sehr vertraut waren. Irgendwie fühlte er sich heimisch und doch fremd. Hatte ihn seine neue Heimat schon so sehr in den Bann gezogen, dass er sich hier, Tausende von Lichtjahren entfernt, wohler fühlte als auf Therm? Es schien so, denn wenn er an Metris dachte, wurde ihm warm ums Herz. Was aber würde passieren, wenn der Rat ablehnen und seine Rückkehr nach Therm anordnen würde? Er sollte nicht dazu kommen, diesen Gedanken zu Ende zu denken, denn erneut verschwand das Symbol und das Gesicht erschien. „Der Rat hat über Euer Anliegen nachgedacht und entschieden“, hörte er die Stimme. „Unter folgenden Voraussetzungen ist es Euch gestattet, näheren Kontakt zu der Person aufzunehmen: Erstens: Ihr dürft keine Nachkommen mit dieser Frau zeugen. Der Rat empfiehlt euch daher, sich in Eurer Festung sterilisieren zu lassen, da es wohl, so wie Ihr es schildert, auch zu einer körperlichen Verbindung kommen könnte. Zweitens: Es ist Euch untersagt, Euere wahre Identität preiszugeben. Da der Rat dieses jedoch nicht ausschließen kann, müsst ihr Euch verpflichten, dass die Person, sollte sie Euer Geheimnis kennen, für immer in Eurer Festung bis zum natürlichen Tode verbleibt und so Eure Identität gewahrt bleibt. Drittens: Es ist euch verboten, Einfluss auf das Volk in technischer Hinsicht zu nehmen. Der Rat weiß, dass ihr sicherlich die eine oder andere Neuerung anbringen werdet. Solange es sich dabei um zeitgemäße Dinge handelt, hat der Rat keine Einwände. Lasst dem Volk, unter dem Ihr lebt, seine natürliche Entwicklung, egal, was auch passieren mag. Es ist Euch untersagt, bei bewaffneten Konflikten einzugreifen, es sei denn, Euer Leben und das Eures Gefährten Zork ist in Gefahr. In diesem Falle steht der Selbstschutz an erster Stelle. Tut es jedoch unauffällig und mit zeitgemäßen Methoden. Der Rat wünscht Euch weiterhin Erfolg auf Eurer Mission.“ Der Bildschirm erlosch. Nun hatte er Gewissheit und freute sich um so mehr auf Metris, auch wenn er wusste, dass es nur eine Verbindung auf Zeit war. Sie würde lange vor ihm sterben, denn er war unsterblich. Wie würde er mit dem Schmerz umgehen, wie sie damit umgehen, wenn sie alterte, während er so blieb, wie er war? Sicher, er könnte Metris` Leben über Jahrhunderte erhalten, doch war dies ja klar vom Rat untersagt worden. Die Zeit würde zeigen, ob er in der Lage war, mit diesem Schicksal zu leben. Er verließ die Anlage, um in seine Festung zurückzukehren, wo er der Order des Rates Folge leistete. Niemals, das war ihm klar, würde er einen Sohn oder eine Tochter haben. Das war der Preis für seine Gefühle.

Bereits am nächsten Tag war er wieder in Thera auf dem Markt. Dieses Mal hatte er auch die besagten Schmucksteine dabei. Er hielt sich jedoch zurück und stelle sie nicht gleich unter sein Sortiment. Innerlich machte sich eine gewisse Unruhe breit, denn er hoffte, dass auch Metris ihn an diesem Tage besuchte. Seine Hoffnung sollte nicht enttäuscht werden, denn von Weitem sah er sie kommen, und was ihn am meisten freute, war das Strahlen in ihren Augen. Ja, er spürte, wie sehr er sie mochte, und darum hatte er sich für sie an diesem Tage etwas Besonderes ausgedacht. Kaum war sie an seinem Stand angekommen und hatte ihn begrüßt, griff er hinter sich und holte etwas hervor. „Liebe Metris,“ begann er zu sprechen, „du weißt, ich bin dir sehr zugetan. Daher erlaube mir, dir ein kleines Geschenk als Zeichen meiner Zuneigung zu überreichen.“ Sie willigte ein und so bat er sie sich umzudrehen, damit er ihr die Halskette aus geschliffenem Bernstein anlegen konnte. Als sie den warmen Stein fühlte und die Schmucksteine funkeln sah, war sie völlig sprachlos und sah ihn nur an. „Temmis, was sind das für seltsame Steine? Sie fühlen sich weich und warm an. So etwas habe ich noch nie gesehen. Die Kette erscheint mir zu kostbar, als dass ich unbedeutende Frau eine solche tragen darf!“ Er hatte zwar gehört, was sie sagte, doch achtete er wenig darauf, sondern sah nur, wie die Kette das Aussehen von Metris noch mehr unterstrich. Ja, diese Kette war wie für sie gemacht. Keine andere Frau durfte sie tragen, nur seine Metris. Erneut wiederholte sie die Worte, doch er antwortete: „Metris, diese Kette ist unbedeutend zu dem, was ich für dich empfinde. Ich habe sie für dich fertigen lassen, denn dir allein gebührt es, sie zu tragen. Du sagst, du wärest eine unbedeutende Frau, doch hast du längst mein Herz erobert und bist daher wertvoller als alle Reichtümer der Welt für mich. Entschuldige, wenn ich dir so offen meine Gefühle schildere, aber ich kann nicht anders, als dir meine Liebe zu gestehen. Daher ist diese Kette nur eine kleine Anerkennung meiner Liebe zu dir.“ Nun sah sie ihn erstaunt an. Sicher, sie hatte bemerkt, dass er um sie warb, und auch in ihr hatte sich ein Gefühl von Zuneigung breitgemacht, aber war das bereits Liebe? Sie sah ihn, sie sah diese einzigartige Kette und dann wieder ihn an. Sie spürte die warmen Steine der Kette und sah die Wärme in seinen Augen. Es schien ihr, als würde beides untrennbar miteinander verbunden sein. Sie horchte in sich und spürte, wie sich auch ihr Herz verkrampfte, nun, wo er ihr seine Liebe gestanden hatte. Noch immer stand sie nur wortlos da, was ihn verunsicherte. War er zu voreilig gewesen und hatte sie überrumpelt? Als sie ihn dann ansah, wusste er, dass es nicht so war, denn ihr Blick wurde sehr zärtlich. Ohne Worte schienen ihre Herzen miteinander zu sprechen und so den Bund für eine gemeinsame Zukunft zu schließen. Als sie offen darüber sprach, was sie empfand, war er glücklich. Zugleich wusste er, dass es nur ein Glück auf Zeit war, was ihn schmerzte, doch genau das durfte er ihr nicht verraten. Er wurde in seinen Überlegungen unterbrochen, denn Metris sprach nun zu ihm: „Temmis, mein lieber Freund, du machst mich so glücklich mit deinen Worten. Du erreichst mein Herz und ich spüre, wie ich mich zu dir hingezogen fühle. Doch bevor wir uns näher miteinander befassen, solltest du deine Aufgabe als Händler hier nicht vernachlässigen. Lasse mich daher jetzt gehen, um am Ende des Tages wiederzukehren, um uns dann besser kennenzulernen.“ Er nickte, denn sie hatte recht. So verabschiedete sie sich mit einem ersten Kuss auf seine Wange von ihm und ging ihrer Wege, während er sich um seine Waren kümmerte. Dass er heute nicht ganz bei der Sache war, bemerkte auch Zork, denn er war sehr unaufmerksam. „Herr, ich bemerke, dass Ihr nicht ganz in Eurer Rolle seid. Erlaubt mit die Frage, ob Ihr krank seid und ich Euch helfen kann?“ Er grinste nur, bevor er antwortete. „Zork, ja ich bin krank, denn mein Herz liebt. Bei dieser Krankheit kannst du mir jedoch kaum helfen.“ Die Maschine sah ihn an. „Ich bin nur eine Maschine, Herr, daher kann nicht fühlen, was für mich gerade jetzt von Nachteil ist.“ In der Hinsicht war Zork nun wirklich keine Hilfe. In den nun folgenden Stunden versuchte er sich verstärkt auf sein Tagwerk zu konzentrieren, doch war er in Gedanken bei Metris. Was er nicht ahnte, war, dass diese mit einigen ihrer Bekannten zusammen war, welche ihre Kette bewunderten. Unbewusst hatte er etwas auf dem Markt von Thera angeboten, das eigentlich hier nicht hergehörte und somit indirekt ein neues Gut in das Leben der Menschen jener Zeit gebracht. Dass er damit viele Hundert Jahre später den Archäologen ein Rätsel schuf, ahnte er nicht. Er bemerkte jedoch noch am selben Tage, dass einige Damen zu ihm kamen und nach den Steinen fragten. Zum Glück hatte er noch eine größere Anzahl mitgenommen und konnte diese anbieten.

Wie versprochen kehrte Metris zum Ende des Markttages an seinen Stand zurück. Er übergab nun Zork die Verantwortung für seine Waren, während er sich mit Metris in die Stadt begab. Sie führte ihn in einen der vielen abgelegenen Parks der Stadt, wo sie sich ihre gegenseitige Zuneigung durch Worte und Gesten bekundeten. So kam es, dass es recht spät wurde, bevor er zu seinem Stand zurückkehrte, wo Zork auf ihn wartete. Längst waren die Straßen der Stadt durch Ölfackeln erleuchtet, als sie sich voneinander verabschiedeten.

Bereits am nächsten Tag sollte er merken, dass er mit dem Bernstein wohl die besseren Geschäfte machen konnte, denn rasch sprach es sich herum, dass es am Stande von Temmis die „warmen Steine“ gab. Bisher bestanden die meisten Schmuckgegenstände aus verschiedenen geschliffenen Edelsteinen, eingefasst in Gold, Silber oder Bronze. Als er in den folgenden Tagen gar ungeschliffene Brocken des Bernsteins zufällig mitbrachte, erkannten die Schmuckhersteller die außergewöhnlichen Eigenschaften und versuchten möglichst viele dieser Rohlinge zu erwerben. In dieser Zeit wuchs seine Verbundenheit zu Metris. Dennoch vermied er, ihr seine wahre Identität zu offenbaren. Immer noch war er für sie ein Händler, der aus einem Land nördlich des minoischen Reiches stammte. Auch vermied er es, anderen gegenüber die Herkunft der Steine preiszugeben. Durch sie wurde er zu einem angesehenen und reichen Mann, denn die Käufer überboten sich gegenseitig, um an die begehrte Ware zu gelangen. Manch ein Händler versuchte daher, ihm die Quelle zu entlocken, doch war er auf der Hut.

 

Um Metris näher sein zu können, erwarb er ein Haus in Thera. Als er sie das erste Mal dort hinführte, war sie begeistert, und noch mehr, als er ihr anbot, dieses nach ihren Vorstellungen auszustatten. Das zweistöckige Gebäude verfügte über alle Annehmlichkeiten jener Tage und verbarg doch ein Geheimnis. Hinter einer besonderen Wand hatte er einen kleinen Teil seiner technischen Ausrüstung aus seiner Festung untergebracht. Nun brauchte er nicht immer dorthin, um nach dem Rechten zu schauen. Dieser Raum war nach dem gleichen Prinzip wie jener in den Pyramiden gesichert. Nur er allein hatte Zugang und er vermied es, Metris von diesem Raum zu berichten.

Was nun folgte, war seine schönste Zeit mit ihr. Ihre Liebe wuchs und wurde stärker von Tag zu Tag. Ja, er liebte Metris über alles und war froh, der Anweisung des Rates gefolgt zu sein, denn es kamen Nächte, in der das Paar kaum zum Schlafen kam. Die Gier nach Liebe und Zärtlichkeit wuchs und wuchs. Allerdings ahnte er nicht, dass er schon bald in Erklärungsnot geraten sollte.

 

Tief unter Thera machte sich die Natur daran, das Leben der Minoer zu verändern und ihre Kultur auszulöschen.

 

 

4. Kapitel: Das Ende der Minoer