Willkommen zur dritten Auflage von „Kreativ mit der Matrix“, einer überarbeiteten und erweiterten Neuauflage meines erfolgreichen Schreibratgebers aus dem Jahr 2013.
In diesem Buch möchte ich Ihnen meine ganz persönliche Kreativitätstechnik vorstellen, die bei mir stets dann zum Einsatz kommt, wenn ich zu einem bestimmten Thema möglichst kurzfristig eine Vielzahl interessanter Ideen benötige: die Assoziative Ideen-Matrix – abgekürzt AIM.
Für den Fall, dass Sie bisher noch nie von der Assoziativen Ideen-Matrix gehört haben und daher vielleicht noch unschlüssig sind, ob diese ominöse Technik etwas taugt und dieses Buch sein Geld wert ist, möchte ich an dieser Stelle aus einer Rezension der bekannten Fantasy-Autorin Susanne Gerdom zur ersten Auflage von „Kreativ mit der Matrix“ zitieren:
„Ich bin eine bekennende ‚Pantserin‘ – sprich: Ich plane meine Bücher in der Regel nur sehr grob durch, lasse mich lieber beim Schreiben überraschen. Aber hier und da hat auch eine Bauchschreiberin das Bedürfnis nach ein wenig Vorausplanung, gerade, wenn man sich irgendwo festgefahren hat.
Richard Nordens AIM ist ein grandioses Werkzeug, um den verhärteten Schreibmuskel zu lockern. Bei den ersten Karten denkt man noch: ‚Da kann noch nichts Gescheites bei herauskommen‘ – und dann beginnt die Methode zu wirken. Ich habe mich dabei ertappt, mit einem riesigen, breiten Grinsen auf dem Gesicht meine Kärtchen zu mischen und meinem Unterbewusstsein dabei zuzusehen, wie es vollkommen wahnsinnige Ideen produziert.
Am Schluss stand ich mit genügend Stoff und neuem Schwung für die nächste Etappe da. Also: Die Matrix funktioniert auch für Bauchschreiber, und zwar hervorragend. Ich werde das Werkzeug in meinen Schreibroutine-Kasten packen und jedesmal rausholen, wenn der Writer's Block am Horizont in Sicht kommt.“
Susanne Gerdom, 18.07.2015
Die Assoziative Ideen-Matrix ist ein äußerst vielseitiges Werkzeug, das man unter anderem auch zum Finden von kreativen Problemlösungen, im Projektmanagement, beim Schreiben von Sachbüchern oder als Blogger einsetzen kann, doch in diesem Buch liegt der Fokus ausschließlich auf dem Einsatz der AIM-Technik fürs Kreative Schreiben – also beim Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten.
Im Vergleich zur ersten Auflage von 2013 gehe ich in dieser Neuauflage nicht nur mehr in die Tiefe, sondern zeige Ihnen auch verschiedene Varianten der Assoziativen Ideen-Matrix (die Ideensuche für eine Fortsetzung zu einem bestehenden Roman, die Casting-Kiste, den Story-Mixer, Genre-Mapping und Ideen-Angeln sowie die Mini-Matrix), mit denen Sie noch leichter als bisher neue Ideen für Romane und Kurzgeschichten aus dem Ärmel zaubern können.
Zusätzlich zeige ich Ihnen, wie Sie die Technik der Assoziativen Ideen-Matrix von der klassischen Karteikarte, mit der alles begonnen hat, auf den PC übertragen und so beispielsweise direkt in Scrivener mit der AIM-Technik Ideen sammeln können.
Aber gehen wir erst noch mal einen großen Schritt zurück – was ist überhaupt die Assoziative Ideen-Matrix und warum braucht man sie?
Eines der größten Probleme für viele Schriftsteller ist, genügend zusammenhängende Ideen für eine komplette Romanhandlung zu finden. Wobei die Betonung ganz klar auf zusammenhängende liegt.
Romanideen zu finden ist im Prinzip ziemlich leicht. Genauer gesagt kommen solche Ideen uns meistens viel schneller, als wir diese jemals umsetzen könnten. Doch üblicherweise handelt es sich bei diesen Ideen bestenfalls um grobe Eckdaten, anhand derer wir die Handlung abstecken oder sie einem Freund in zwei oder drei Sätzen erklären können.
Oft haben wir nur den Keim der Geschichte – die grundlegende Idee, die unsere Neugier geweckt hat: eine interessante Figur, ein faszinierendes Setting oder einen spannenden Konflikt. Manchmal haben wir auch schon eine Idee für das Ende. Nicht unbedingt für das Ende, das wir später tatsächlich schreiben werden, aber zumindest für ein mögliches Ende – eine Tendenz, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln soll. Doch alles, was sich zwischen Anfang und Ende befindet, ist für uns noch völlig nebulös: ein unbekanntes Land, das sich in dichten Nebel gehüllt vor uns erstreckt.
Es kann faszinierend sein, einfach zusammen mit seinem Protagonisten einen Fuß vor den anderen zu setzen und gemeinsam mit ihm dieses unbekannte Land zu entdecken, doch völlig ohne Planung kann dies zu einer gefährlichen Reise werden. Denn nur allzu schnell kann es passieren, dass man orientierungslos mitten im Nichts strandet, weitab von jedem Weg oder gar in einer völligen Sackgasse.
Doch gegen diesen Nebel gibt es glücklicherweise ein äußerst effektives Gegenmittel: die Assoziative Ideen-Matrix – eine flexible Kreativitätstechnik, mit der Sie innerhalb kürzester Zeit genügend zusammenhängende Ideen sammeln können, um den Nebel zu vertreiben und eine bessere Übersicht über die unterschiedlichen Routen und möglichen Ziele zu gewinnen.
Keine Sorge: die Assoziative Ideen-Matrix (kurz: AIM) ist kein starres Korsett, das Sie dazu zwingen würde, Ihren Roman in eine bestimmte Richtung zu schreiben oder ihn auf eine bestimmte Art zu strukturieren. Sie ist lediglich ein Ideenlieferant, der Sie auf jeder Ebene der Planung Ihres Romans mit guten, zusammenhängenden Ideen versorgt.
Der Charme der Assoziativen Ideen-Matrix liegt in ihrer Einfachheit, ihrer Vielseitigkeit und ihrer Flexibilität. Man kann die AIM-Technik, wie ich sie im weiteren Verlauf dieses Buchs bezeichnen will, für die unterschiedlichsten Zwecke einsetzen.
Ich habe sie selbst schon verwendet, um beispielsweise Ideen für ganze Romanhandlungen oder einzelne Handlungsstränge zu sammeln, Kurzgeschichten zu planen, Sachbücher zu konzipieren, Artikel für mein Blog zu planen und sogar, um Lösungsideen für verschiedene Probleme zu finden, die absolut nichts mit dem Schreiben zu tun haben.
In den folgenden Kapiteln werden Sie nach einem kurzen Rückblick auf die Entstehung der Assoziativen Ideen-Matrix das generelle Konzept und den genauen Ablauf der AIM-Technik kennenlernen.
Anschließend gehe ich ganz gezielt auf die Ideenfindung für Romane (auf der wie bereits anfangs angekündigt der Fokus dieses Buchs liegt) und den Einsatz der AIM-Technik für die Planung von Kurzgeschichten ein.
Das Schöne ist, dass Sie für die AIM-Technik keine aufwändigen Hilfsmittel und keine teure Software brauchen: Sie benötigen nur einen Stift, ein Päckchen linierte Karteikarten und optional ein kostenloses Outliner-Programm wie RightNote (http://warpco.de/RightNote) oder KeyNote NF (http://warpco.de/KeyNote), um umfangreichere Notizen am PC festzuhalten.
Das Prinzip der Assoziativen Ideen-Matrix ist ganz einfach: Sie schreiben die zwanzig wichtigsten Begriffe, die mit Ihrer geplanten Romanhandlung (oder dem Projekt, zu dem Sie gerade Ideen suchen) zu tun haben, auf ebenso viele Karteikarten, mischen diese und legen sie zu einer Matrix aus 4 x 5 Karten aus. Anschließend verknüpfen Sie diese Karten der Reihe nach anhand von genau definierten Regeln und notieren hierbei die Ideen, die Ihnen zu den einzelnen Kartenkombinationen in den Sinn kommen.
Die Funktionsweise der Assoziativen Ideen-Matrix basiert auf der semizufälligen Kombination der Begriffe. Semizufällig, weil zwar die Reihenfolge und Position der Karten innerhalb der Matrix zufällig (also durch das Mischen der Karten bestimmt) ist, während nach dem Auslegen der Karten durch das Regelwerk genau definiert ist, welche Begriffe in welcher Reihenfolge mit welchen 'Partner-Karten' verknüpft werden.
Dieses Regelwerk stellt auch sicher, dass sich die Ideen möglichst gleichmäßig und ausgewogen auf die Begriffe verteilen, da innerhalb eines Durchlaufs jeder Begriff mit genau acht anderen Begriffen verknüpft wird – viermal direkt hintereinander und weitere vier Male in unterschiedlichen Abständen.
Das klingt vielleicht etwas kompliziert, aber keine Sorge. Die Assoziative Ideen-Matrix ist eine Technik, die man am besten lernt, indem man sie ausprobiert und anwendet. Während der ersten halben Stunde werden Sie vielleicht noch das eine oder andere Mal einen Blick in das Regelwerk werfen müssen, doch danach geht einem die Technik rasch in Fleisch und Blut über.
Die Ideensammlung mit der Assoziativen Ideen-Matrix hat ein wenig etwas von einem Nagelbild: Wenn Sie ein Raster aus 4 x 5 Nägeln in gleichmäßigen Abständen in ein Brett hämmern, können Sie anschließend durch das Spannen von Fäden zwischen einzelnen Nägeln die unterschiedlichsten Bilder entwerfen. Ähnlich wie beim Tangram, bei dem Sie auch nur eine Handvoll unterschiedlicher geometrischer Formen zur Verfügung haben, um die unterschiedlichsten Bilder zu legen, regt so eine scheinbare Beschränkung die Kreativität sogar mehr an, als wenn wir ihr völlig freien Lauf lassen.
Bei der AIM-Technik sind die 'Fäden' die Verknüpfungen zwischen oft auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenhängenden Elementen – und erst wenn man ein paar Dutzend Fäden gespannt hat und einen Schritt zurück tritt, erkennt man plötzlich das große Bild, das sich aus den übergreifenden Zusammenhängen zwischen diesen Ideen ergibt.
Vielleicht fragen Sie sich, warum man die AIM-Technik (also die Assoziative Ideen-Matrix) überhaupt braucht – schließlich gibt es doch so viele schöne und bereits seit Jahrzehnten bewährte Kreativitätstechniken.
Wir kennen das Brainstorming, das Mindmapping oder auch das Clustering. Welche Vorteile bringt uns also die Assoziative Ideen-Matrix gegenüber diesen bekannten und bewährten Kreativitätstechniken?
Jede der drei gerade erwähnten Kreativitätstechniken hat ihre eigenen Stärken und Anwendungsgebiete:
Brainstorming ist ideal, um schnell auf viele Ideen zu kommen. Der Nachteil ist, dass diese Ideen meist ebenso wenig zusammen hängen oder auch nur zusammen passen, wie wenn man eine Handvoll bunter Perlen willkürlich auf einem Tisch ausschüttet.
Mindmapping ist ideal, um komplexe Sachverhalte logisch zu strukturieren (z. B. um die Struktur eines Buchs zu planen oder um ein komplexes Thema nach und nach in kleinere, leichter handhabbare Teilaspekte herunter zu brechen). Allerdings tut sich das Mindmapping schwer damit, Zusammenhänge zwischen scheinbar nicht zusammenhängenden Punkten aus unterschiedlichen Zweigen der Baumstruktur zu erkennen oder zu definieren.
Das mit dem Mindmapping verwandte Clustering legt mehr Wert auf Assoziationen als auf logische Zusammenhänge und kombiniert daher die Vorteile des Brainstormings und des Mindmappings miteinander.
Meist werden Sachbuchautoren mehr Nutzen aus dem Mindmapping ziehen können, während Roman- oder Kurzgeschichten-Autoren in den meisten Fällen mit dem Clustering bessere Ergebnisse erzielen.
Alle drei Techniken sind geeignet, um Rohmaterial für die Assoziative Ideen-Matrix zu finden.
Rohmaterial?
Genau. Viele vermeintliche Ideen sind nichts anderes als Rohmaterial, aus dem wir zwar echte, verwertbare Ideen entwickeln können – die aber für sich alleine genommen nahezu wertlos sind.
Ein Beispiel: Sie machen Brainstorming, um auf Ideen für einen Fantasy-Roman zu kommen. Dabei kommen Sie auf Begriffe wie Orks, Blutmagie, Paladin, Zauberer, Spukschloss, magisches Schwert, Höhle oder Schiffbruch.
Bestimmt fällt Ihnen etwas mit Orks ein, das Sie schreiben könnten. Oder irgendwas mit einem Zauberer – vielleicht im Zusammenhang mit der Blutmagie. Aber nichts davon hängt so miteinander zusammen, dass sich daraus eine komplette Handlung herauslesen ließe.
Und genau das ist das Problem, an dem die meisten Autoren bei der Planung ihrer Bücher hängen bleiben. Die vermeintlichen Ideen schmecken genauso wenig nach einer zusammenhängenden Handlung, wie ein Löffel Mehl oder ein Bröckchen Hefe nach einem fertigen Kuchen schmecken.
Echte, verwertbare Ideen entwickeln sich erst, wenn man die Rohstoffe ganz gezielt miteinander kombiniert und wie in der Chemie miteinander reagieren lässt.
Und genau das leistet die Assoziative Ideen-Matrix.
Wie bereits anfangs erwähnt besteht für die meisten Autoren eine der größten Herausforderungen bei der Planung eines Romans darin, auf genügend innovative und kreative (aber dennoch zusammenhängende) Ideen zu kommen.
Die reine Menge an Ideen ist meistens nicht das Problem – eine simple Brainstorming-Session oder ein Blick in das eigene Ideenarchiv liefern einem meist hunderte möglicher Ideen, über die man schreiben könnte.
Das Problem ist eher, dass diese Ideen meist nicht so recht zusammen passen. Jede einzelne Idee mag für sich genommen wirklich gut sein und eine Menge Potential haben – aber ein ganzes Buch bekommt man so genauso wenig zusammen, wie man ein komplettes Puzzlebild zusammensetzen kann, wenn die auf dem Tisch verstreuten Teile zu einem halben Dutzend unterschiedlicher Motive gehören.
Die meisten Schriftsteller brauchen daher Wochen oder gar Monate, um nach und nach stückchenweise genug passende Ideen für ihr Buch zusammen zu tragen, bevor sie endlich eine Struktur in das Ganze bringen und schließlich mit dem eigentlichen Schreiben beginnen können.
Doch wie bereits zu Beginn dieses Buchs angedeutet bietet die Assoziative Ideen-Matrix (AIM) eine einfache, schnelle und vor allem sichere Methode, um dieses Problem ein für allemal zu lösen und innerhalb weniger Stunden mehr als genug gute Ideen für ein ganzes Buch zu finden.
Oder wie es der Chemie-Nobelpreisträger Linus Pauling so treffend formuliert hat: „Der beste Weg, gute Ideen zu erhalten, besteht darin, möglichst viele Ideen zu entwickeln.“
Die Assoziative Ideen-Matrix (AIM) ist eine Technik, die sich im Laufe der Jahre nach und nach aus meinem Ideen-Archiv entwickelt hat.
Bei meinem Ideenarchiv für Roman- und Kurzgeschichten-Ideen handelte es sich anfangs noch um einen simplen Karteikasten mit Karteikarten im A7-Format.
Hier tummelten sich Ideen aller Couleur, die ich im Lauf der Zeit zusammengetragen hatte – von interessanten Charakteren über stimmungsvolle Orte, dramatische Konflikte und überraschende Handlungswendungen bis hin zu Technologien und Forschungsergebnissen (oft inspiriert durch Artikel aus Fachjournalen).
Ich vergleiche ein solches Ideenarchiv gerne mit einem Komposthaufen: Genau wie man einen Komposthaufen regelmäßig umgraben und umwälzen muss, damit sich nährstoffreicher Humus entwickeln kann, muss man auch ein Ideenarchiv regelmäßig durchsehen und neu sortieren, damit die Ideen auskeimen und wachsen können.
Dabei hatte ich mir schon damals angewöhnt, im Rahmen dieser ‚Umwälz-Aktionen‘ jeweils zwei beliebige Karten aus dem Archiv zu ziehen, sie nebeneinander zu legen und dann zu überlegen, was diese beiden Ideen miteinander zu tun haben könnten. Die dabei entstehenden neuen Ideen notierte ich entweder auf einer der beiden Karten oder legte ggf. eine neue Karte an.
Irgendwann erweiterte ich diesen Durchlauf auf fünf willkürlich gezogene Karten, die ich kreuzförmig auf meinem Schreibtisch auslegte: Eine in die Mitte und jeweils eine unterhalb, oberhalb, links und rechts der ersten Karte.
Anschließend versuchte ich, der Reihe nach jede vier der äußeren Ideen-Karten mit dem zentralen Begriff in der Mitte in Verbindung zu bringen.
Nicht nur, dass die Anzahl der neuen Ideen, auf die ich hierbei kam, exponentiell größer war als bei der Kombination von nur zwei Karten – die Ideen wurden zugleich auch wesentlich komplexer. Schon aus fünf Karten ergaben sich oft ganz neue Ideen für weitere Konflikte, Handlungsstränge oder teils sogar ganze Geschichten.
Ein weiterer Ausbau zu einer 3 x 3 Matrix (ein zentraler Begriff umringt von acht anderen Karten) brachte nochmal eine leichte Steigerung, aber hier war schon der Punkt erreicht oder sogar leicht überschritten, an der die Technik zu langsam und zäh wurde, um noch sinnvoll damit arbeiten zu können.
Daher entstand als Nächstes eine ganze Kartenmatrix mit einfachen Regeln, welche Karten der Reihe nach miteinander verknüpft werden mussten – eine Vorstufe der heutigen Assoziativen Ideen-Matrix.
Nach einigen Experimenten (Wie groß muss eine Matrix sein, um einen optimalen Ideen-Output zu liefern? Was für unterschiedliche Karten-Kategorien muss man für bestmögliche Ergebnisse miteinander kombinieren?) kristallisierte sich die 5 x 4 Matrix als Standard-Wert für die Entwicklung einer Romanhandlung heraus.
In Verbindung mit dem heutigen Regelwerk, das Sie in den folgenden Kapiteln kennenlernen werden, war die ‚Assoziative Ideen-Matrix‘ geboren. Und sie hat sich seitdem für mich so gut bewährt, dass ich jedes größere Schreibprojekt erst einmal mit dieser Technik beginne.
Bevor wir mit der eigentlichen AIM-Technik beginnen, möchte ich noch einmal das Ziel und den Zweck dieser Technik klarstellen.
Das Ziel der AIM-Technik ist nicht, Ihnen die komplette Handlung für einen Roman oder die Struktur für ein Sachbuch zu liefern.
Bei der AIM-Technik handelt es sich nicht um eine Struktur oder Formel für die Entwicklung von Büchern, sondern um eine reine Kreativitätstechnik – und zwar um eine äußerst effektive.
Mit anderen Worten: Die AIM-Technik liefert Ihnen das Baumaterial und sorgt dafür, dass die einzelnen Steine zueinander passen – aber es ist Ihre Sache, welche der Steine Sie letztendlich in Ihrem Projekt verwenden und was Sie daraus machen.