Vorwort

Sie haben schon oft von Homöopathie gehört. Von verschiedener Seite wurde Ihnen bereits berichtet, dass die Homöopathie bei den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen geholfen habe. Unwillkürlich fühlen Sie sich angesprochen: die berstenden Kopfschmerzen, die trotz Massage und Tabletten immer wieder auftreten; oder diese problembehafteten Tage vor den Tagen, an denen Sie Ihrem Partner und sich selbst am liebsten aus dem Weg gehen würden: Monat für Monat diese Schmerzen, die Sie aus Ihrem gewohnten Lebens- und Arbeitsrhythmus bringen. „Versuch es doch mal mit den weißen Kügelchen“, wurde Ihnen schon mehrfach empfohlen.

Auf Ihre Nachfrage, welche Kügelchen Sie bei Kopfschmerzen, prämenstruellem Syndrom oder schmerzhafter Regelblutung einnehmen sollen, klang die Antwort stets rätselhaft: „Das kommt immer auf den Einzelfall an.“ Die Beschwerden müssten erst genau und ausführlich beschrieben werden – erst daraufhin könne man das geeignete homöopathische Arzneimittel auswählen. Auch bei der Anwendung, so wurde Ihnen berichtet, müsse man Verschiedenes berücksichtigen, angefangen von der Einnahme mittels Plastiklöffel bis zum Verzicht auf Kaffee oder ätherische Öle. Ja, aber wenn das so kompliziert ist?

Genau diese Frage höre ich als Arzt in der Sprechstunde immer wieder. Aber wenn ich meinen Patienten erläutere, dass die Homöopathie im Grunde genommen ganz einfach zu verstehen ist und bei vielen Beschwerden und leichteren Erkrankungen auch selbst angewendet werden kann, spüre ich nicht nur die Erleichterung, sondern auch Neugierde. Was ich meinen Patienten bei einer ganzen Reihe von Erkrankungen, die sich zur Selbstbehandlung eignen, auf Grund meiner jahrzehntelangen Tätigkeit als homöopathischer Arzt empfehle, habe ich für Sie in diesem Ratgeber zusammengestellt.

Beim ersten Blättern werden Sie bereits feststellen, dass dieses Buch Ihnen einen schnellen und sicheren Zugriff auf das richtige homöopathische Arzneimittel für Ihre jeweiligen Beschwerden ermöglicht. Mit dem Konzept HOMÖOPATHIE-QUICKFINDER will ich Ihnen zeigen, dass sich die Homöopathie relativ einfach und sicher umsetzen lässt. Und nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg und gute Besserung!

Ihr Dr. med. Markus Wiesenauer

1. Homöopathie – ein kurzer Überblick

Je älter sie wird, umso mehr Interesse weckt sie. Und immer mehr Menschen wenden sie an: die Homöopathie, eine sanfte Behandlungsmethode, die sich im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte als wirkungsvolle Alternative zur Schulmedizin etablieren konnte – und das rund um den Globus.

Das Besondere an der Homöopathie: Sie eignet sich wie kein zweites Heilverfahren zur Selbstbehandlung und wirkt bei richtiger Anwendung zuverlässig bei zahlreichen akuten und chronischen Beschwerden.

DARÜBER HINAUS ist die Homöopathie ein preisgünstiges Verfahren. In Zeiten, in denen die staatliche Gesundheitsversorgung immer kostspieliger wird und Sie zunehmend weniger Leistung für Ihr Geld bekommen, ein unbestreitbarer Vorteil. Doch das ist bei weitem nicht das einzige Argument für die Behandlung mit homöopathischen Mitteln. Bei sachgemäßer Anwendung ist die Homöopathie frei von schädlichen Nebenwirkungen. Sie stärkt die Selbstheilungskräfte unseres Organismus und heilt umfassend. Als ganzheitliche Methode behandelt die Homöopathie nicht einzelne Krankheitssymptome, sondern stets den gesamten Menschen. Nicht die Krankheit steht im Mittelpunkt, sondern der kranke Mensch.

Lassen Sie sich auf den folgenden Seiten mit den wesentlichen Grundlagen der Homöopathie vertraut machen und erfahren Sie dann, wie Sie mit diesem Buch am besten umgehen und was es zu beachten gibt, wenn Sie sich selbst mit homöopathischen Mitteln behandeln möchten. Und Sie werden feststellen, der Weg zum richtigen Mittel ist nicht kompliziert: dank Ihres HOMÖOPATHIE-QUICKFINDERS!

Einführung in die Homöopathie – so können Sie sich helfen

Möglichkeiten der Homöopathie

Der Leipziger Arzt und Wissenschaftler Samuel Hahnemann hat die Homöopathie im Jahre 1796, also vor über 200 Jahren, in die medizinische Therapie eingeführt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie ist weltweit verbreitet und als Heilmethode allgemein anerkannt. Die Grundprinzipien von damals haben auch heute nichts von ihrer Aktualität und Gültigkeit eingebüßt.

Die Homöopathie kann bei vielen akuten und chronischen Krankheiten eingesetzt werden. Das Besondere: Auch der informierte Patient kann diese Methode mit einiger Erfahrung ausüben. Das gilt vor allem für leichtere Erkrankungen und akute Beschwerden. Homöopathika können auch zusätzlich zu schulmedizinischen Medikamenten eingenommen werden. Dabei sind sie in der Lage, unerwünschte Wirkungen von chemisch-synthetischen Arzneimitteln zu beheben. Und mehr noch – die Homöopathie packt das Übel bei der Wurzel: Viele gesundheitliche Probleme können mit ihrer Hilfe dauerhaft gelöst werden. Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise homöopathischer Mittel stellen Sie sich ein großes Tor vor, welches Sie öffnen möchten – mit dem passenden Schlüssel kein Problem. Dabei ist es völlig unerheblich, ob der Schlüssel klein oder groß, schlicht oder reich verziert ist. Es kommt lediglich darauf an, dass er in das Schloss passt. Und genauso verhält es sich in der Homöopathie: Mit dem richtig gewählten Mittel haben Sie den passenden Schlüssel für die erfolgreiche Behandlung Ihrer Beschwerden in der Hand.

So funktioniert die Homöopathie

Die Homöopathie ist eine ganzheitliche Methode, das bedeutet, homöopathische Mittel setzen im ganzen Menschen, sprich in Körper, Geist und Seele, einen individuell gewählten Reiz. Demzufolge wird die Homöopathie auch als Reiz- und Regulationstherapie bezeichnet. Auf diesen gezielt gesetzten Reiz erfolgt im Organismus eine entsprechende Antwort. War das Mittel richtig gewählt, verspüren Sie schon bald eine positive Wirkung: Es geht Ihnen spürbar besser, die Beschwerden lassen nach.

Sicher haben Sie schon davon gehört, dass die Nordsee als Reizklima bezeichnet wird. Demnach ist ein Aufenthalt an der See immer dann ratsam, wenn ein Kind beispielsweise an einer Hauterkrankung wie der Neurodermitis leidet.

Oder aber Sie haben mit ständig wiederkehrenden Atemwegsinfekten zu kämpfen. Auch hier wirkt das Nordseeklima ähnlich wie ein homöopathisches Mittel. Wenn Sie Ihren Urlaub mehrere Jahre in Folge an der See verbringen, konsequent auch bei stürmischem oder regnerischem Wetter Ihre Strandspaziergänge unternehmen, dann haben Sie eine realistische Chance, dass sich Ihre chronischen Beschwerden dauerhaft bessern und dass Sie die bislang notwendigen schulmedizinischen Präparate reduzieren und nach einer gewissen Zeit vielleicht sogar ganz absetzen können.

Das Gleiche gilt für die Haut des Kindes: Sie juckt nicht mehr, weil die Entzündung zurückgegangen ist. Ganz ähnlich wirkt die Homöopathie. Auch sie setzt einen individuellen und spezifischen Reiz, wobei jedes Arzneimittel nach den ganz persönlichen Beschwerden des Patienten ausgesucht wird. Nur so kann es schnell und umfassend helfen. Ein Beispiel zur Verdeutlichung:

Sie leiden an chronischen Kopfschmerzen, die Sie immer wieder plagen. Für diese charakteristischen Schmerzen gibt es in der Homöopathie ein bestimmtes Mittel, das Sie zuverlässig von Ihren Beschwerden befreien kann. Das heißt aber nicht, dass dieses Mittel auch Ihrer Freundin oder Ihrem Partner helfen würde, wenn diese ebenfalls von Kopfschmerzen betroffen wären. Der Grund: Deren Symptome unterscheiden sich in einigen wesentlichen Punkten von Ihren und erfordern daher ein anderes Mittel. Das heißt, mit dem entsprechenden homöopathischen Mittel geben Sie sich einen Reiz, auf den Ihr Organismus mit dem Schlüssel-Schloss-Prinzip antwortet: Die körpereigenen Regulationsmechanismen, auch Selbstheilungskräfte genannt, werden angeregt, das Übel möglichst dauerhaft zu beseitigen.

Wirksamkeit der Homöopathie

Wenn Sie sich in Ihrem Bekanntenkreis umhören, werden Sie erstaunt sein, wie viele von Ihren Freunden und Bekannten die Homöopathie bereits mit Erfolg angewendet haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob man an die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung glaubt. Die erfolgreiche homöopathische Therapie von Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern sowie die offensichtlichen Heilungserfolge bei Tieren sprechen eindeutig für die Wirksamkeit dieser bewährten Behandlungsmethode. Wer die Homöopathie anwendet, findet genug Beweise in dieser Richtung. Und auch die Forschung liefert immer mehr stichhaltige Nachweise dafür, dass die Homöopathie hält, was sie verspricht.

Homöopathie wirkt

Das Fazit einer Bestandsaufnahme mit dem Titel „Forschung zur Homöopathie“, die von der Karl-und-Veronica-Carstens-Stiftung im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt wurde, lautet: „Es gibt eine Vielzahl an experimentellen und wissenschaftlichen Untersuchungen zum Beleg der Wirksamkeit der Homöopathie, und zwar weitaus mehr, als bislang bekannt war.“

Grundlegendes zur Homöopathie – das sollten Sie wissen

Die Ähnlichkeitsregel

„Similia similibus curentur“ – Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden: Die Ähnlichkeitsregel ist die Basis für die Anwendung des homöopathischen Arzneimittels. Einige typische Beispiele sollen Ihnen dies verdeutlichen: Sie liegen abends im Bett und sind so richtig müde. Doch kurz bevor Sie endgültig einschlafen, kommt Ihnen ein Gedankenblitz – nichts Negatives, sondern positive, angenehme Gedanken. Und je mehr Sie sich auf die Gedanken einlassen, umso wacher werden Sie. Ihnen wird warm im Bett, Sie fangen an zu schwitzen und sind schließlich hellwach. An Schlaf ist nicht mehr zu denken.

Fühlen Sie sich an etwas erinnert? Richtig: Es ist ein Gefühl, als hätten Sie einen starken Kaffee getrunken; haben Sie aber nicht – doch trotzdem fühlen Sie sich so. Und weil dieser Kaffee-ähnliche Zustand bekannt ist, setzt man Coffea (Kaffee) in der Homöopathie als Heilmittel bei Ein- und Durchschlafstörungen sowie bei innerlicher Unruhe ein – allerdings nicht pur, sondern stark „verdünnt“ und verschüttelt (potenziert). Das Ergebnis sind unterschiedliche Potenzen (z. B. D6, D12 oder D30), die einen Einfluss auf die Wirkungstiefe des jeweiligen Arzneimittels haben können.

Coffea ist ein anschauliches Beispiel für die Ähnlichkeitsregel. Sie gilt als Grundlage der homöopathischen Therapie. Vermutlich fallen Ihnen noch weitere Beispiele dazu ein: Die Küchenzwiebel ruft beim Gesunden Fließschnupfen hervor, folglich finden Sie im Kapitel 2 in der Tabelle „Schnupfen“ unter anderem Allium cepa (Küchenzwiebel) als Heilmittel. Oder stellen Sie sich die Reaktion auf einen Bienenstich vor: Die Haut ist teigig angeschwollen, blassrot und heiß. Kühlen lindert den Schmerz. Wenn Sie im Kapitel 2 bei „Haut, Haare, Nägel“ unter „allergische Hautreaktion“ nachsehen, finden Sie dort Apis (Honigbiene) als Heilmittel aufgeführt. In der gleichen Tabelle stoßen Sie auf Urtica urens (Brennnessel). Sicher haben Sie bereits Bekanntschaft mit ihren Brennhaaren gemacht. Dementsprechend ist die Brennnessel ein bewährtes Heilmittel bei Nesselsucht und Juckreiz. Diese Beispiele ließen sich beliebig fortführen.

Die Arzneimittelprüfung am Gesunden

Um die Ähnlichkeitsregel als Instrumentarium für die Auswahl des individuellen Arzneimittels nutzen zu können, müssen die in der Homöopathie verwendeten Naturstoffe zunächst am gesunden Menschen geprüft werden. Diese Arzneimittelprüfung gilt heute noch als wichtiger Teil der homöopathischen Forschung.

So verwenden wir heute in der Homöopathie eine Vielzahl hervorragender Mittel, die zu Hahnemanns Zeiten noch nicht bekannt waren. Allein im Kapitel 2 „Kopfbereich“ finden Sie unter dem Stichwort „Nase“ zwei solcher Mittel: Luffa (Kürbisschwämmchen) bei Nasennebenhöhlenentzündung und Feinstaubbelastung und Galphimia bei Heuschnupfen. Ein weiteres „neues“ Mittel in der Homöopathie ist Okoubaka (schwarzafrikanischer Rindenbaum) – ein unverzichtbares Mittel bei Magen-Darm-Erkrankungen (Kapitel 2) und bei Hautleiden (Kapitel 2).

Mit einer Arzneimittelprüfung werden also durch den Versuch am Gesunden eine Reihe typischer Symptome für den getesteten Naturstoff ermittelt, die Sie in den Tabellen unter „wo und warum“ und „was“ wieder finden. Insgesamt erhalten wir auf diese Weise ein „Bild über die betreffende Arznei“; in der Homöopathie wird daher von einem Arzneimittelbild gesprochen. Solche Arzneimittelbilder finden Sie im Kapitel „Mittelbeschreibungen von A bis Z“.

Aus diesen Beschreibungen geht hervor, welche individuellen Symptome bei Ihnen vorliegen sollten, damit Sie das Mittel erfolgreich anwenden können.

Individuelles Krankheitsbild

Fassen wir noch einmal zusammen: Aus der Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen ergibt sich ein unverwechselbares Bild, das charakteristisch ist für dieses eine Arzneimittel. Gemäß der Ähnlichkeitsregel muss dieses Arzneimittelbild mit Ihrem ganz persönlichen, sprich individuellen Beschwerdebild weitestgehend übereinstimmen. Denken Sie bitte noch einmal an das geschilderte Kaffee-Beispiel. Ihre Ein- und Durchschlafbeschwerden müssen in der geschilderten Form auftreten – nur dann ist Coffea angezeigt und wird Ihnen helfen. Deshalb gibt es in der Homöopathie nicht „das“ Schlafmittel oder „das“ Kopfschmerzmittel, sondern eben nur „das individuelle“ Schlaf- oder Kopfschmerzmittel. Um Ihnen die notwendige Auswahl zu erleichtern, wird Sie der HOMÖOPATHIE-QUICKFINDER durch die punktgenaue Nennung von „wo und warum“, „was“, „wie“, „wie noch“ und „außerdem“ zum richtigen Mittel führen.

Verdünnung und Potenzierung

Die Ausgangsstoffe für die homöopathischen Arzneimittel stammten zumindest zu Hahnemanns Lebzeiten ausschließlich aus der Natur. Und auch heute noch werden die meisten Homöopathika aus Pflanzen, Tieren und Tiergiften sowie aus Mineralien, Metallen und Säuren gewonnen. Darunter sind auch solche Stoffe, die eigentlich giftig sind: Belladonna (Tollkirsche), Lachesis (Gift der Buschmeisterschlange) oder Acidum sulfuricum (Schwefelsäure), um nur einige Beispiele zu nennen. Hahnemann wusste natürlich um die Gefährlichkeit solcher Naturstoffe. Andererseits sah er aber auch deren potenzielle Heilwirkung. Und da er nicht nur Arzt, sondern auch Apotheker und Chemiker war, verdünnte er diese Substanzen vor ihrer Anwendung. Zu seiner Überraschung verloren die Stoffe durch die schrittweise Verarbeitung nicht nur ihre Giftigkeit, sie zeigten vielmehr eine hohe Wirksamkeit und bei sachgerechter Anwendung keine Nebenwirkungen. Deshalb sprach Hahnemann nicht vom Verdünnen, sondern von der „Dynamisation“ des Ausgangsstoffes. Damit ist gemeint, dass der Naturstoff durch die schrittweise Verarbeitung dynamischer wird. Heute spricht man nicht mehr von Dynamisation, sondern von Potenzierung bzw. von homöopathischen Potenzen. Der Herstellungsvorgang wird Potenzierung genannt.

Die bewährte Potenz

Für die Selbstbehandlung eignen sich vor allem D6- und D12-Potenzen, auch bei Kindern unter 12 Jahren sowie in Schwangerschaft und Stillzeit.

Was bedeutet Potenzieren?

Nach Samuel Hahnemann werden gemäß den rechtsverbindlichen Vorschriften des Homöopathischen Arzneibuches (HAB) die Arzneigrundstoffe mit einer flüssigen oder festen Trägersubstanz (Alkohol, Wasser, Milchzucker) verschüttelt oder verrieben. Je nach dem Verhältnis der verwendeten Teile von Arzneigrundstoff und Trägersubstanz spricht man von einer „Centesimal-Potenz“ (1 Teil + 99 Teile) oder von einer „Dezimal-Potenz“ (1 Teil + 9 Teile). Dieser Potenzierungsvorgang wird stufenweise bis zur benötigten Potenz durchgeführt. Bei einer D6 wird dieser Vorgang sechsmal, bei einer C12 zwölfmal vorgenommen.

Manche Therapeuten arbeiten zusätzlich mit LM- oder Q-Potenzen. Diese werden insbesondere bei langwierigen chronischen Erkrankungen verordnet und eignen sich nicht zur Selbstbehandlung. Grundsätzlich müssen alle homöopathischen Mittel von Hand verschüttelt oder verrieben werden; dies schreibt das HAB auch heute noch unverändert vor.

Ein wichtiger Grundsatz bei der Anwendung homöopathischer Mittel lautet: Nicht Quantität entscheidet, sondern Qualität! Damit ist gemeint, dass es in erster Linie auf das richtig gewählte Mittel ankommt und erst in zweiter Linie auf die Potenz. Welche Potenzhöhe verwendet wird, hängt vor allem von den Erfahrungen und Vorlieben des Therapeuten ab. So werden auch Sie im Laufe der Zeit Ihre eigenen Beobachtungen machen. Schreiben Sie sich Ihre Erfahrungen auf, damit Sie später darauf zurückgreifen können. Homöopathie lebt von der eigenen Erfahrung!

Unverzichtbar: die Hausapotheke

Mein Rat: Legen Sie sich eine Hausapotheke mit den wichtigsten homöopathischen Mitteln zu! Es ist sehr hilfreich, wenn Sie im Notfall das richtige Mittel bereits zu Hause haben. Viele Erkrankungen lassen sich in ihrem Verlauf abmildern und verkürzen, wenn man gleich bei den ersten Anzeichen mit der Einnahme beginnt; das gilt insbesondere bei der Behandlung von Kindern. Im Anhang zu diesem QUICKFINDER habe ich Ihnen eine Hausapotheke zusammengestellt. Sie enthält Mittel, die sich bei meinen Patienten besonders bewährt haben (>).

Besonderheiten der Homöopathie – das sollten Sie beachten

Einnahme und Dosierung

Homöopathische Arzneimittel sind in der Apotheke rezeptfrei erhältlich. Sie stehen in drei verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung, die sich in ihrer Wirksamkeit nicht unterscheiden: Dilution, Globuli und Tabletten.

Säuglinge erhalten pro Gabe 1 Streukügelchen (zwischen Unterlippe und Unterkiefer auf die Mundschleimhaut legen), Kleinkinder bekommen pro Gabe 3 Globuli. Da die Kügelchen süß schmecken, werden Sie bevorzugt bei Kindern eingesetzt. Zudem enthalten sie keinen Alkohol. Aber auch für ältere Schulkinder und Erwachsene sind Globuli eine bequeme Darreichungsform, während ältere Menschen Tabletten bevorzugen. Sowohl Globuli wie auch Tabletten können bei entsprechenden Beschwerden während der Schwangerschaft und in der Stillzeit angewendet werden.

Im Beschwerdeteil finden Sie zu jedem Mittel die entsprechenden Angaben bezüglich Potenz und Dosierung. Gerade die tiefen und mittleren Potenzen, sprich D3, D6 und D12, rufen in den angegebenen Dosierungen kaum eine Erstverschlimmerung hervor; diese kommt bei höheren Potenzen wie D/C30 oder D/C 200 ungleich häufiger vor. Im Übrigen sollten solche Potenzen nur von erfahrenen Therapeuten eingesetzt werden, da sie eine äußerst exakte Übereinstimmung zwischen dem Krankheitsbild und dem Arzneimittelbild erfordern, damit das Mittel in der gewünschten Weise wirkt. Demgegenüber genügen bei der Anwendung von tiefen und mittleren Potenzen (D3 bis D12) die Übereinstimmungen, wie sie in diesem Buch angegeben sind. Wichtig für Sie: Sobald Sie spüren, dass es Ihnen besser geht, reduzieren Sie die Einnahmehäufigkeit! Als Faustregel gilt: Nur noch halb so oft einnehmen wie bisher: statt 3-mal täglich ist dann je nach Befinden eine 1- bis 2-mal-tägliche Einnahme, bzw. statt 2-mal täglich eine 1-mal-tägliche Anwendung völlig ausreichend. Und: Wenn es Ihnen soweit gut geht, setzen Sie das Mittel ab! Meine Empfehlung lautet stets: Nicht länger als drei Wochen einnehmen, danach eine ca. einwöchige Behandlungspause einlegen. Haben sich die Beschwerden gebessert, sind aber noch teilweise vorhanden, nehmen Sie nach Überprüfung der Symptome das Mittel erneut für maximal drei Wochen ein; ansonsten sollten Sie unbedingt einen homöopathischen Therapeuten aufsuchen. Treten die früher stark vorhandenen Symptome nur noch gelegentlich auf, dann nehmen Sie von dem entsprechenden Mittel nur eine einmalige Gabe, daraufhin klingen die Beschwerden in der Regel wieder ab.

Darreichungsform und -menge

Dilution (alkoholische Tropfen): 1 Gabe: 5 Tropfen (Dil.)

Globuli (Streukügelchen, auf die die Dilution aufgetropft wurde): 1 Gabe: 5 Globuli (Glob.)

Tabletten (in Laktose verrieben und danach zur Tablette gepresst): 1 Gabe: 1 Tablette (Tabl.)

So gehen Sie vor

Wenn Sie nachstehende Hinweise bei der Einnahme von Homöopathika berücksichtigen, können Sie den Behandlungserfolg optimieren:

Nehmen Sie das Mittel ca. eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen und lassen Sie es im Munde zergehen. Die alkoholhaltigen Tropfen können auch auf einem Plastiklöffelchen mit Wasser eingenommen werden.

Vermeiden Sie während der Behandlung Stoffe, die die Arzneimittelwirkung abschwächen können. Dazu zählen koffeinhaltige Getränke, die zeitgleiche Anwendung ätherischer Öle, vor allem auch kampferhaltiges Mundwasser sowie stark wirksame Gewürze.

Bewahren Sie die homöopathischen Mittel an einem trockenen und lichtgeschützten Ort auf und möglichst nicht in unmittelbarer Nähe von elektromagnetischen Feldern: Neben dem PC sollte die Arznei nicht ihren Aufbewahrungsort haben. Das gilt auch für die Mikrowelle.

Wenn Sie das entsprechende Mittel in einer anderen als der im Beschwerdeteil angegebenen Potenz zu Hause haben, können Sie es bei passenden Symptomen natürlich auch nehmen. Gegebenenfalls öfter oder weniger oft, je nach Potenz. Die D6 nehmen Sie 3-mal täglich, die D12 dagegen 2-mal täglich. Hochpotenzen bitte nur auf Verordnung durch einen erfahrenen Therapeuten einnehmen.

Versuchen Sie stets, das „richtige“ Mittel auszuwählen. Im Einzelfall können Sie auch einmal zwei Mittel miteinander kombinieren, z. B. Arnica und Hypericum (Johanniskraut).

Sollten Sie auf Grund schon länger bestehender Beschwerden ein „chronisches“ Mittel einnehmen und zusätzlich akut erkranken, dann setzen Sie das bisherige Mittel ab, suchen sich ein entsprechendes Mittel wegen der akuten Beschwerden und nehmen nur das neu ausgewählte Mittel ein. Sind die akuten Beschwerden abgeklungen, setzen Sie das „Akutmittel“ wieder ab und wiederholen das Mittel, das Sie auf Grund der zuvor bestandenen Beschwerden ausgewählt haben. Im Zweifelsfall konsultieren Sie Ihren Therapeuten.

Behandlungsverlauf und Begleitbehandlung

Wenn Sie das richtige Mittel ausgewählt haben, spüren Sie während des Behandlungsverlaufs eine deutliche Besserung Ihres Zustandes. Bedenken Sie bitte, dass eine akute Erkrankung wie z. B. ein fieberhafter Infekt rascher abklingt als immer wiederkehrende Kopfschmerzen.

Falsches Mittel

Sollten Sie das „falsche“ Mittel ausgewählt haben – weil sich etwa nach erneuter Prüfung Ihrer Symptome ein anderes Bild ergibt, dann setzen Sie die erste Arznei ab. Wählen Sie in Ruhe und mit Sorgfalt Ihr „richtiges“ Mittel aus und nehmen Sie es wie eingangs beschrieben ein.

Folgende Reaktionen sind möglich:

1. Während der Einnahme verspüren Sie eine Besserung Ihrer Beschwerden: Sie haben das richtige Mittel gewählt und nehmen die Arznei nur noch halb so häufig ein. Nach zwei bis drei Tagen setzen Sie das Mittel ganz ab.

2. Nach der Einnahme des Mittels geht es Ihnen spürbar schlechter. Sie setzen das Mittel bei akuten Beschwerden (z. B. Heuschnupfen) für einen halben Tag ab. Anschließend machen Sie einen neuen Versuch und nehmen das gleiche Mittel noch einmal, aber nur noch halb so häufig wie zu Beginn. Haben Sie sich dagegen ein Mittel wegen chronischer Beschwerden ausgesucht (z. B. Blähungen) und die Beschwerden verstärken sich nach der Einnahme, dann setzen Sie die Behandlung für ein bis zwei Tage aus und nehmen danach dasselbe Mittel wieder, aber nur noch halb so häufig.

3. Sie verspüren unter der Anwendung auch nach Tagen keine deutliche Besserung oder nach Stunden sogar eine Zunahme Ihrer Beschwerden, dann zögern Sie bitte nicht und nehmen Sie umgehend medizinische Hilfe in Anspruch. Die in diesem Ratgeber empfohlenen Mittel können Sie – in Absprache mit Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker – auch zusätzlich zu einer allopathischen Behandlung einnehmen. Auch Diabetiker – um ein typisches Beispiel zu nennen – können selbstverständlich zusätzlich zu ihren Insulinspritzen wegen einer akuten Erkrankung Homöopathika anwenden; dasselbe gilt für Frauen, die die Antibabypille einnehmen.

Grenzen der Selbstbehandlung

Bedenken Sie stets die Grenzen der Selbstbehandlung. Dies gilt im Besonderen für Kinder und ältere Menschen sowie für die Behandlung von schweren oder chronischen Erkrankungen. Ein erfahrener Homöopath wird Ihnen weiterhelfen können oder aber Sie nachdrücklich darauf aufmerksam machen, dass es Krankheiten oder Komplikationen gibt, bei denen die Homöopathie an ihre Grenzen stößt. Und die sind immer dann gegeben, wenn eine Reiz- und Regulationsbehandlung nicht mehr wirksam ist. Ein typisches Beispiel ist die akute Blinddarmentzündung: Hier ist schnelle chirurgische Hilfe notwendig!

Das Gleiche gilt für Knochenbrüche aller Art und natürlich für einen Herzinfarkt.

Wichtiger Hinweis

Im Kapitel 3 des QUICKFINDERS stoßen Sie bei der tabellarischen Übersicht zu den einzelnen Beschwerden in der Rubrik „wie“ auf zwei Pfeile:

↓ bedeutet „schlechter durch ...“

↑ bedeutet „besser durch ...“

So können Sie auf einen Blick erkennen, wodurch sich Allgemeinbefinden und Beschwerden bei dem Mittel verbessern oder verschlechtern.

MITTEL

Natrium chloratum D 12 2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Stress, Kummer, Aufenthalt am Meer

was

Fließschnupfen mit wechselseitig verlegter Nasenatmung

wie

↓ morgens
↑ Wärme

wie noch

immer wieder Magen-Darm-Beschwerden, dennoch Verlangen nach Genussmitteln

Außerdem

gehetzte Lebensweise, innere Anspannung, wirkt überarbeitet und gestresst

MITTEL

Nux vomica* D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

* Akutdosierung: am 1. und 2. Tag 4- bis 5-mal einnehmen

wo oder warum

Stress, Kummer, Aufenthalt am Meer

was

Nasenfluss oder Stockschnupfen, riecht und schmeckt nichts mehr

wie

↑ Liegen, frische Luft

wie noch

Schleim und Speichel schmecken salzig, aufgesprungene Lippen, Lippenherpes

Außerdem

Grübeln über Vergangenes, Migräne, Hautausschläge, mangelnde Gewichtszunahme

MITTEL

Natrium chloratum D 12 2-mal tägl. 5 Glob. >

Heuschnupfen, Allergie

wo oder warum

Augen

was

gerötete, brennende Augen, anfangs trocken, später scharfer Tränenfluss

wie

↓ abends, Wärme, langes Lesen
↑ Kälte, Dunkelheit

wie noch

lichtempfindlich, entzündete Lidränder, wässrig-schleimiges Nasensekret, Niesreiz

Außerdem

bewährt bei immer wiederkehrender Bindehautentzündung

MITTEL*

Euphrasia* D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

* Hinweis: bei sehr akuten Beschwerden bis zu 5-mal täglich einnehmen

wo oder warum

Augen und Nase

was

gerötete, brennende Augen, anfangs trocken, später scharfer Tränenfluss

wie

↓ abends, Wärme, langes Lesen
↑ Kälte, Dunkelheit

wie noch

lichtempfindlich, entzündete Lidränder, wässrig-schleimiges Nasensekret, Niesreiz

Außerdem

bewährt bei immer wiederkehrender Bindehautentzündung

MITTEL*

Euphrasia* D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

* Hinweis: bei sehr akuten Beschwerden bis zu 5-mal täglich einnehmen

wo oder warum

Augen und Nase

was

brennender, scharfer Nasenschleim, wechselseitig verstopfte Nase

wie

↓ nachmittags, abends

wie noch

heißes, brennendes Gefühl im Rachen, Augen gereizt

Außerdem

Neigung zu Atembeschwerden

MITTEL*

Sinapis nigra* D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

* Hinweis: bei sehr akuten Beschwerden bis zu 5-mal täglich einnehmen

wo oder warum

Augen, Nase, Rachen

was

extremer Juckreiz von Nase, Augen und Rachenraum, will sich ständig kratzen

wie

↓ Wärme

wie noch

Juckreiz im Gehörgang und im Ohrbereich, Verlust des Geruchssinns, Fließschnupfen

Außerdem

Ekzemneigung, juckende Hautreizung

MITTEL*

Arundo* D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

* Hinweis: bei sehr akuten Beschwerden bis zu 5-mal täglich einnehmen

wo oder warum

Augen, Nase und Bronchien

was

Tränenfluss, Fließschnupfen mit anhaltendem Niesen, Atembeschwerden

wie

↓ Wärme

wie noch

Gefühl, als ob alles aus Augen und Nase fließt, Asthmaneigung, erschwertes Atmen

Außerdem

6 Wochen vor Eintritt der akuten Beschwerden Galphimia D 12, 1-mal tägl. 5 Glob.

MITTEL*

Galphimia glauca* D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

* Hinweis: bei sehr akuten Beschwerden bis zu 5-mal täglich einnehmen

wo oder warum

Augen, Nase und Bronchien

was

erschwertes Nasenatmen, Borken, trockene Nasenschleimhäute, zähes Sekret

wie

↓ trockene (Zimmer-) Luft
↑ im Freien

wie noch

Brennen im Hals, belegte Zunge, Hüsteln und Räuspern, Müdigkeit, Abgeschlagenheit

Außerdem

bewährt bei Heuschnupfen im Wechsel mit Sinusitis, bei Hausstaubmilbenallergie

MITTEL*

Luffa* D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

* Hinweis: bei sehr akuten Beschwerden bis zu 5-mal täglich einnehmen

wo oder warum

Nase, Bronchien

was

Tränenfluss, Fließschnupfen mit anhaltendem Niesen, Atembeschwerden

wie

↓ Wärme

wie noch

Gefühl, als ob alles aus Augen und Nase fließt, Asthmaneigung, erschwertes Atmen

Außerdem

6 Wochen vor Eintritt der akuten Beschwerden Galphimia D 12, 1-mal tägl. 5 Glob.

MITTEL*

Galphimia glauca* D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

* Hinweis: bei sehr akuten Beschwerden bis zu 5-mal täglich einnehmen

wo oder warum

Nase, Bronchien

was

erschwertes Nasenatmen, Borken, trockene Nasenschleimhäute, zähes Sekret

wie

↓ trockene (Zimmer-) Luft
↑ im Freien

wie noch

Brennen im Hals, belegte Zunge, Hüsteln und Räuspern, Müdigkeit, Abgeschlagenheit

Außerdem

bewährt bei Heuschnupfen im Wechsel mit Sinusitis, bei Hausstaubmilbenallergie

MITTEL*

Luffa* D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

* Hinweis: bei sehr akuten Beschwerden bis zu 5-mal täglich einnehmen

Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)

wo oder warum

Infekt, Erkältung

was

Stirnkopfschmerzen, Druck über der Nasenwurzel, zähes Sekret, auch im Rachen

wie

↓ nachts
↑ durch Trinken

wie noch

in die Augen einschießende Schmerzen, Mundtrockenheit

Außerdem

neigt zu anhaltendem und wiederkehrendem Schnupfen

MITTEL

Cinnabaris* D 6 3-mal tägl. 1 Tabl. >

* Akutdosierung: am 1. und 2. Tag 4- bis 5-mal einnehmen

wo oder warum

Infekt, Erkältung

was

gelblich-weißer, zäher Schleim aus Nase, Bronchien, Augeninnenwinkel

wie

↑ frische Luft, Wärme

wie noch

klopfende Gesichtsschmerzen über den Wangenknochen, gelbes, zähes Sekret

Außerdem

Magen-Darm- und Nasennebenhöhlenentzündungen

MITTEL

Kalium bichromicum* D 6 3-mal tägl. 1 Tabl. >

* Akutdosierung: am 1. und 2. Tag 4- bis 5-mal einnehmen

wo oder warum

Erkältung, Infekt

was

Stirnkopfschmerzen, Druck über der Nasenwurzel, zähes Sekret, auch im Rachen

wie

↓ nachts
↑ durch Trinken

wie noch

in die Augen einschießende Schmerzen, Mundtrockenheit

Außerdem

neigt zu anhaltendem und wiederkehrendem Schnupfen

MITTEL

Cinnabaris* D 6 3-mal tägl. 1 Tabl. >

* Akutdosierung: am 1. und 2. Tag 4- bis 5-mal einnehmen

wo oder warum

Erkältung, Infekt

was

gelblich-weißer, zäher Schleim aus Nase, Bronchien, Augeninnenwinkel

wie

↑ frische Luft, Wärme

wie noch

klopfende Gesichtsschmerzen über den Wangenknochen, gelbes, zähes Sekret

Außerdem

Magen-Darm- und Nasennebenhöhlenentzündungen

MITTEL

Kalium bichromicum* D 6 3-mal tägl. 1 Tabl. >

* Akutdosierung: am 1. und 2. Tag 4- bis 5-mal einnehmen

wo oder warum

Erkältung, Infekt

was

schwerlöslicher, zäher dick-gelblicher Schleim, stechende Kopfschmerzen

wie

↓ Berührung, kalte Luft
↑ Wärme, warmes Wetter

wie noch

Schmerzen bei Berührung, säuerlich riechender Schleim und Schweiß

Außerdem

eitrige Haut- und Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitisneigung

MITTEL

Hepar sulfuris* D 6 3-mal tägl. 1 Tabl. >

* Akutdosierung: am 1. und 2. Tag 4- bis 5-mal einnehmen

wo oder warum

Infekt, Kälte, Zugluft

was

gelblich-weißer, zäher Schleim aus Nase, Bronchien, Augeninnenwinkel

wie

↑ frische Luft, Wärme

wie noch

klopfende Gesichtsschmerzen über den Wangenknochen, gelbes, zähes Sekret

Außerdem

Magen-Darm- und Nasennebenhöhlenentzündungen

MITTEL

Kalium bichromicum* D 6 3-mal tägl. 1 Tabl. >

* Akutdosierung: am 1. und 2. Tag 4- bis 5-mal einnehmen

wo oder warum

Infekt, Kälte, Zugluft

was

schwerlöslicher, zäher dick-gelblicher Schleim, stechende Kopfschmerzen

wie

↓ Berührung, kalte Luft
↑ Wärme, warmes Wetter

wie noch

Schmerzen bei Berührung, säuerlich riechender Schleim und Schweiß

Außerdem

eitrige Haut- und Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitisneigung

MITTEL

Hepar sulfuris* D 6 3-mal tägl. 1 Tabl. >

* Akutdosierung: am 1. und 2. Tag 4- bis 5-mal einnehmen

wo oder warum

abklingender Infekt, angegriffene Schleimhäute

was

erschwertes Nasenatmen, Borken, trockene Nasenschleimhäute, zähes Sekret

wie

↓ trockene (Zimmer-)Luft
↑ im Freien

wie noch

Brennen im Hals, Mundtrockenheit, belegte Zunge, Hüsteln und Räuspern

Außerdem

Müdigkeit, unregelmäßiger Stuhlgang mit Verstopfung, Durchfall, Blähungen

MITTEL

Luffa** D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

** Hinweis: Luffa D 12 bei dünnflüssigem Nasenschleim und Brennen im Hals wie bei Heuschnupfen, als Nasentropfen 3-mal tägl. 2 Sprühstöße

wo oder warum

abklingender Infekt, angegriffene Schleimhäute

was

ständig dünnflüssiger oder zäher Schleim aus der Nase und im Rachen, Nasenborken

wie

↓ Herbst, Winter, Nebel

wie noch

Bildung von Nasenpolypen, Räusperzwang, Kitzelhusten, raue Stimme

Außerdem

häufige Nasennebenhöhlenentzündungen mit Stirnkopfschmerzen

MITTEL

Marum verum D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

anhaltende Nasenschleimhautentzündung

was

erschwertes Nasenatmen, Borken, trockene Nasenschleimhäute, zähes Sekret

wie

↓ trockene (Zimmer-)Luft
↑ im Freien

wie noch

Brennen im Hals, Mundtrockenheit, belegte Zunge, Hüsteln und Räuspern

Außerdem

Müdigkeit, unregelmäßiger Stuhlgang mit Verstopfung, Durchfall, Blähungen

MITTEL

Luffa** D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

** Hinweis: Luffa D 12 bei dünnflüssigem Nasenschleim und Brennen im Hals wie bei Heuschnupfen, als Nasentropfen 3-mal tägl. 2 Sprühstöße

wo oder warum

anhaltende Nasenschleimhautentzündung

was

ständig dünnflüssiger oder zäher Schleim aus der Nase und im Rachen, Nasenborken

wie

↓ Herbst, Winter, Nebel

wie noch

Bildung von Nasenpolypen, Räusperzwang, Kitzelhusten, raue Stimme

Außerdem

häufige Nasennebenhöhlenentzündungen mit Stirnkopfschmerzen

MITTEL

Marum verum D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

MITTEL

Bryonia D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Wechseljahre, mangelnde Verdauung

was

aufgeblähter Leib, harter Stuhlgang, Magen druckempfindlich, Afterschmerz

wie

↓ nach 24 Uhr, schwüles Wetter, Fettes, Genussmittel
↑ Rückwärtsbeugen

wie noch

Kopfschmerzen mit Ohrensausen, pelziges Gefühl im Mund, Geruchs- empfindlichkeit

Außerdem

nervöse Gereiztheit, niedergeschlagene Stimmung, Tagesmüdigkeit

MITTEL

Mandragora D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Wechseljahre, mangelnde Verdauung

was

Schmerzen im rechten Oberbauch, Schmerzen unterhalb des rechten Schulterblatts

wie

↓ Bewegung, kaltes Wetter
↑ Wärme, warme Getränke

wie noch

neigt zu depressiver Verstimmung, gelblich belegte Zunge, heller, gelblicher Stuhlgang

Außerdem

beugt der Gallensteinbildung vor, regt die Gallenfunktion an

MITTEL

Chelidonium D 12 2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

mangelnde Verdauung, Schwangerschaft, Wetterwechsel

was

aufgeblähter Leib, harter Stuhlgang, Magen druckempfindlich, Afterschmerz

wie

↓ nach 24 Uhr, schwüles Wetter, Fettes, Genussmittel
↑ Rückwärtsbeugen

wie noch

Kopfschmerzen mit Ohrensausen, pelziges Gefühl im Mund, Geruchs- empfindlichkeit

Außerdem

nervöse Gereiztheit, niedergeschlagene Stimmung, Tagesmüdigkeit

MITTEL

Mandragora D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

mangelnde Verdauung, Schwangerschaft, Wetterwechsel

was

Schmerzen im rechten Oberbauch, Schmerzen unterhalb des rechten Schulterblatts

wie

↓ Bewegung, kaltes Wetter
↑ Wärme, warme Getränke

wie noch

neigt zu depressiver Verstimmung, gelblich belegte Zunge, heller, gelblicher Stuhlgang

Außerdem

beugt der Gallensteinbildung vor, regt die Gallenfunktion an

MITTEL

Chelidonium D 12 2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

mangelnde Verdauung, Schwangerschaft, Wetterwechsel

was

Schmerzen im rechten Oberbauch, Magendrücken, Übelkeit, galliges Aufstoßen

wie

↓ Bewegung, Erschütterung, langes Stehen
↑ Absonderungen

wie noch

rascher Wechsel der Beschwerden wie Heißhunger, Appetitlosigkeit, Durchfall, Verstopfung

Außerdem

wirkt entgiftend über Anregung von Gallenwegen, Leber und Nieren

MITTEL

Berberis vulgaris D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Steinbildung (Gallenblase, Nieren)

was

Schmerzen im rechten Oberbauch, Magendrücken, Übelkeit, galliges Aufstoßen

wie

↓ Bewegung, Erschütterung, langes Stehen
↑ Absonderungen

wie noch

rascher Wechsel der Beschwerden wie Heißhunger, Appetitlosigkeit, Durchfall, Verstopfung

Außerdem

wirkt entgiftend über Anregung von Gallenwegen, Leber und Nieren

MITTEL

Berberis vulgaris D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Gallenblasenentfernung

was

anhaltende Beschwerden nach Entfernung der Gallenblase

wie

↓ kalte Getränke, Liegen auf der rechten Seite
↑ Bauchlage

wie noch

große Schmerzempfindlichkeit gegen Berührung im Bauchbereich

Außerdem

Elendigkeitsgefühl, Schwächezustand

MITTEL

Leptandra D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

Leberleiden

wo oder warum

infektbedingte Entzündung, falsche Ernährung (Alkohol, fette Speisen)

was

Brechreiz, Bauchschmerzen, hellgrauer, harter Stuhlgang, Hämorrhoiden

wie

↓ Bewegung, Druck, feuchtwarmes Wetter
↑ Ruhe, warme Umschläge

wie noch

gedrückte Stimmung, Zunge zeigt Zahneindrücke, rechtsseitige Muskelschmerzen

Außerdem

bewährt zur Begleitbehandlung bei chemischen Arzneimitteln, die die Leber belasten

MITTEL

Carduus marianus D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

infektbedingte Entzündung, falsche Ernährung (Alkohol, fette Speisen)

was

gräulich belegte, rotfleckige Zunge, Widerwillen gegen Fettes, Speichelfluss

wie

↓ Sitzen, Ruhe
↑ Berührung, Bewegung, im Freien

wie noch

stechende, dumpfe Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, reichlich Urin

Außerdem

bewährt zur Begleit- und Nachbehandlung akuter Leberentzündungen

MITTEL

Taraxacum D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

infektbedingte Entzündung, falsche Ernährung (Alkohol, fette Speisen)

was

Sodbrennen, gelblich gefärbter Stuhlgang, Durchfall, Hautjucken, Hautausschlag

wie

↑ Bewegung

wie noch

Muskelschmerzen im rechten Arm und Bein, Schilddrüsenfehlfunktion, Kropfbildung

Außerdem

bewährt bei anhaltenden Beschwerden nach Leberentzündung

MITTEL

Flor de Piedra D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

nach infektbedingten Entzündungen, Schilddrüsenleiden, Hauterkrankungen

was

Sodbrennen, gelblich gefärbter Stuhlgang, Durchfall, Hautjucken, Hautausschlag

wie

↑ Bewegung

wie noch

Muskelschmerzen im rechten Arm und Bein, Schilddrüsenfehlfunktion, Kropfbildung

Außerdem

bewährt bei anhaltenden Beschwerden nach Leberentzündung

MITTEL

Flor de Piedra D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

chronische Entzündung, Alkohol, fette Speisen, allopathische Arzneimittel

was

Müdigkeit, ohne Appetit, Druckschmerzen im Oberbauch, Verstopfung

wie

↑ Ruhe

wie noch

Hautjucken, trockene Haut, trocken-rissige Hautausschläge

Außerdem

bewährt bei Krebspatienten während und nach einer Chemotherapie

MITTEL

Picrorhiza D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

chronische Entzündung, Alkohol, fette Speisen, allopathische Arzneimittel

was

Schwächegefühl, Brennen im Magen, saurer Mundgeschmack

wie

↓ abends, nachts, emotionale Ereignisse
kurze Ruhepausen

wie noch

großer Durst, muss häufig Kleinigkeiten essen, schmerzlose wässrige Durchfälle

Außerdem

eher schlanker, nervöser Mensch, inneres Zittern und Unruhe, rasch erschöpft

MITTEL

Phosphorus D 12 2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

chronische Entzündung, Leberfunktionsstörung bei Fettleber

was

Müdigkeit, ohne Appetit, Druckschmerzen im Oberbauch, Verstopfung

wie

↑ Ruhe

wie noch

Hautjucken, trockene Haut, trocken-rissige Hautausschläge

Außerdem

bewährt bei Krebspatienten während und nach einer Chemotherapie

MITTEL

Picrorhiza D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

chronische Entzündung, Leberfunktionsstörung bei Fettleber

was

Schwächegefühl, Brennen im Magen, saurer Mundgeschmack

wie

↓ abends, nachts, emotionale Ereignisse
kurze Ruhepausen

wie noch

großer Durst, muss häufig Kleinigkeiten essen, schmerzlose wässrige Durchfälle

Außerdem

eher schlanker, nervöser Mensch, inneres Zittern und Unruhe, rasch erschöpft

MITTEL

Phosphorus D 12 2-mal tägl. 5 Glob. >

Stoffwechselstörungen (Harnsäure, Blutfette, Blutzucker)*

wo oder warum

Nieren, Leber

was

erhöhte Harnsäurewerte

wie

bislang nicht bekannt

wie noch

Neigung zu Gichtanfällen

Außerdem

immer wieder Gelenkschmerzen

MITTEL**

Perilla ocymoides D 3 3-mal tägl. 5 Glob. >

* zur unterstützenden Begleitbehandlung der konventionellen Therapie, Modalitäten („wie“) sind bei den Mitteln nicht bekannt

** jeweils drei Wochen lang, danach das Mittel je nach Stoffwechselstörung (Spalte 1) wechseln

wo oder warum

Nieren, Leber

was

erhöhte Cholesterin- und Leberwerte

wie

bislang nicht bekannt

wie noch

weißlich belegte Zunge, Völlegefühl

Außerdem

stechende Gelenkschmerzen bei erhöhter Harnsäure

MITTEL**

Adlumia fungosa D 3 3-mal tägl. 5 Glob. >

** jeweils drei Wochen lang, danach das Mittel je nach Stoffwechselstörung (Spalte 1) wechseln

wo oder warum

Nieren, Leber

was

erhöhte Cholesterinwerte

wie

bislang nicht bekannt

wie noch

Blähungen, Verstopfung

Außerdem

Müdigkeit nach dem Essen

MITTEL**

Natrium choleinicum D 4 3-mal tägl. 1 Tabl. >

** jeweils drei Wochen lang, danach das Mittel je nach Stoffwechselstörung (Spalte 1) wechseln

wo oder warum

Leber

was

erhöhte Cholesterin- und Leberwerte

wie

bislang nicht bekannt

wie noch

weißlich belegte Zunge, Völlegefühl

Außerdem

stechende Gelenkschmerzen bei erhöhter Harnsäure

MITTEL**

Adlumia fungosa D 3 3-mal tägl. 5 Glob. >

** jeweils drei Wochen lang, danach das Mittel je nach Stoffwechselstörung (Spalte 1) wechseln

wo oder warum

Leber

was

erhöhte Cholesterinwerte

wie

bislang nicht bekannt

wie noch

Blähungen, Verstopfung

Außerdem

Müdigkeit nach dem Essen

MITTEL**

Natrium choleinicum D 4 3-mal tägl. 1 Tabl. >

** jeweils drei Wochen lang, danach das Mittel je nach Stoffwechselstörung (Spalte 1) wechseln

wo oder warum

Leber

was

erhöhte Blutzuckerwerte

wie

bislang nicht bekannt

wie noch

Durstgefühl

Außerdem

neigt zu Übergewicht

MITTEL**

Datisca cannabina D 2 3-mal tägl. 1 Tabl. >

** jeweils drei Wochen lang, danach das Mittel je nach Stoffwechselstörung (Spalte 1) wechseln

wo oder warum

Bauchspeicheldrüse

was

erhöhte Blutzuckerwerte

wie

bislang nicht bekannt

wie noch

Durstgefühl

Außerdem

neigt zu Übergewicht

MITTEL**

Datisca cannabina D 2 3-mal tägl. 1 Tabl. >

** jeweils drei Wochen lang, danach das Mittel je nach Stoffwechselstörung (Spalte 1) wechseln

wo oder warum

Bauchspeicheldrüse

was

erhöhte Blutzuckerwerte

wie

bislang nicht bekannt

wie noch

Hitzegefühl am ganzen Körper

Außerdem

juckender Hautausschlag

MITTEL**

Syzygium jambolanum D 2 3-mal tägl. 5 Glob. >

** jeweils drei Wochen lang, danach das Mittel je nach Stoffwechselstörung (Spalte 1) wechseln

MITTEL

Colocynthis D 6 3-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Nässe und körperliche Überanstrengung

was

schneidende, stechende Schmerzen bis in die Fußzehen

wie