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© 2009 Judas Aries

Umschlagdesign, Satz, Herstellung und Verlag:

Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-8448-5876-1

judas.aries@graffiti.net

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Erklärung zu diesem Buch

Einleitung

Die unendliche Endlichkeit als Produkt des unnahbaren Schöpfungsraumes

Die Annäherung von Religion und Wissenschaft

I.    Kapitel
Interpretationen und Zugänge zu den biblischen Texten

Die wissenschaftlichen Erforschungen der biblischen Texte

Die verschiedenen Zugangsarten zu den biblischen Texten 14

Erweiterung der biblischen Analyse- und Zugangsmöglichkeiten

II.   Kapitel
Technologische Möglichkeiten und Grenzen für das Wirken über Jahrhunderte ohne Generationswechsel

Die Zeit

Die Relativität der Zeit

Die Spezielle Relativitätstheorie 16

Die Allgemeine Relativitätstheorie 17

Zeitreisen in die Zukunft 18

Zeitreisen in die Vergangenheit 19

Schwarze Löcher und Wurmlöcher 20

Der visionäre „WARP“-Antrieb 21

Das Licht 22

Fazit

III. Kapitel
Der biblische Kanon in Abgrenzung zu apokryphen Schriften

Im Judentum

Im Christentum

Fazit

Erklärung zu diesem Kapitel

Abraham

Moses

Exkurs zu den fragwürdigen Verfassern der Quellschriften

Der fragwürdige Tod Moses’

Die Kontakte Moses’ zum Unternehmen Gott

Der brennende Dornbusch

Die Plagen

Die Wolken- bzw. Feuersäule

Wundersame Marschverpflegung

Kontaktaufnahme aus der Feuerwolke

Die Bundeslade

Erinnerung an die Schilfmeerteilung

Exkurs zur Science-Fiction als Initiator potentieller Zukunftstechnologien 28

Erinnerung an Ägyptens Plagen

Unsichtbare Todesschläge

Die allgegenwärtige Wolke und die überzogene Bedeutung der Bundeslade

Zu David, den Riesen und zur Authentizität der heiligen Schriften

Ezechiel

Der Zeitpunkt der Berufung

Das Fluggerät und der Tempel

Ezechiels Flugerfahrungen und die neue Rädervariante

Erinnerungen an Abraham

Die zwölf „kleinen Propheten“

Joel

Amos

Hosea

Micha

Jona

Schnittstelle zum vierten Kapitel dieses Buches

Der Wal als Kategorie-3-Hinweis

Jesaja

Rückbesinnung auf die „Wolke“

Jeremia

Die griechische Baruch-Apokalypse und der künstliche Himmelskörper 36

Obadja

Nahum

Habakuk

Zephanja

Haggai

Sacharja

Maleachi

Elias

Rückendeckung aus dem Himmel

Elias gleich Messias

Noch zu Moses

Der flugerfahrene Elias

Verehrung eines Massenmörders?

IV. Kapitel

Jesus

Die Funktion der vier Evangelien

Verbotene Evangelien

Der Dreizehnte von zwölf

Die fragwürdigen Schüler

Die Rolle des Königspropheten

Der Stern von Bethlehem

Public Relations für Jesus

Exkurs zur „Jungfrauengeburt“

Der wahre Jesus

Erkenntnisse zum personellen Gefüge

Unterschwellige Mitteilungen von Jesus

Der untypische Kreuztod

Brückenschlag zum 20. Jahrhundert

Das Sonnenwunder von Fatima 44

Nachwort

Die Wirksamkeit des Gebetes

Beten funktioniert

Mohammed und der spekulative „Gedankenscanner“

Fazit

Endnotes

Vorwort

Das Unternehmen Gott! Ist damit der Schöpfer unseres Universums gemeint? Der „liebe Gott“? Ist jemand so wahnwitzig zu meinen, er könne den Gott unseres monotheistischen Glaubens als eine Art Unternehmung erklären oder hinterfragen? Wie einfältig und ungläubig muss ein Mensch sein, der hinter die Kulissen dessen schauen will, was schon immer war, was ist und was immer sein wird?

Gleichwohl, genau den Gott meine ich. Ich habe hinterfragt und ich habe versucht, hinter die Kulissen zu schauen. Über die mögliche Einfalt dieses Unterfangens mag man streiten. Unglauben kann man mir allerdings nicht unterstellen, denn glaubte ich nicht an die Existenz des Gottes der heiligen Schriften, so könnte ich sein Wirken nicht als planvolle Unternehmung bezeichnen. In jedem Fall möchte ich voranstellen, dass ich

–  an die Existenz des in Rede stehenden Gottes glaube;

–  in der rückwärtigen Betrachtung der Entstehung unseres Universums ab einem bestimmten Punkt an eine Schöpfungskraft glaube, die ich im Folgenden als GOTT bezeichne;

–  niemandem die berechtigte Hoffnung auf ein wahres GÖTTLICHES Geleit und auf die offensichtlich positive Funktion des Gebetes nehmen werde.

Die unterschiedliche Schreibweise von Gott und GOTT soll im Folgenden verdeutlichen, dass der Gott, der sich intensiv um die Menschheit kümmerte, aus meiner Sicht nicht mit der schöpferischen Kraft „GOTT“ identisch ist. Der Titel „DAS UNTERNEHMEN Gott – DIE KRIMINALITÄT (DES)DER (ALL)MÄCHTIGEN“ soll erklären, dass ich hinter dem Flehen der Gläubigen: „... dein Reich komme und dein Wille geschehe ...“ eine Ergebenheit verstehe, die eher keine paradiesische Zukunft verheißt. Diese Fügsamkeit wurde über eine lange Zeit durch ein psychologisch geschicktes Wechselspiel von positiver Zuwendung bei gleichzeitiger Schaffung von Abhängigkeiten erzeugt. Hierbei handelt es sich um ein vielfach bewährtes Verhaltensmuster, welches auch bei verschiedenen irdischen Unternehmungen erfolgreich angewandt wird.

Es bedarf keiner weiteren Erläuterung, dass die religiöse Spiritualität für das menschliche Dasein erforderlich ist. Es gibt jedoch genügend konkrete und tatsächliche Anhaltspunkte, welche die Annahme rechtfertigen, dass die Zielrichtung unseres Glaubens falsch gesteuert wurde. Mit hoher Wahrscheinlichkeit scheint Folgendes zu gelten:

–  Das Wirken Gottes in den Kulturen der Buchreligionen basierte auf konkret handelnden und technologisch überlegenen Persönlichkeiten.

–  Es gibt einen GOTT als Basis für alle Religionen. Das dem Menschen genetisch innewohnende Gottesstreben führte durch das Eingreifen des Unternehmens Gott lediglich zu einer falschen Fokussierung.

–  Das menschentypische Machtstreben religiös-politischer Art tat ein Übriges und führte zu weiterer Verblendung.

Ich glaube demnach an GOTT, aber nicht an Gott als GOTT. Niemals werde ich am religiösen Rückhalt rütteln. Weder Gott noch GOTT werden negiert. GOTT ist sowohl physikalisch allmächtige Schöpfungskraft als auch weltanschaulicher Rückhalt. Diese Kraft war, ist und wird immer sein. Lediglich Gott wird in diesem Buch analysiert. Auch wenn der, die oder das wahre GOTT nicht mit Logik, Sachlichkeit und Berechnungen erklärt werden kann, so werde ich an anderer Stelle gleichwohl darlegen, wie GOTT ansatzweise in Worte gefasst werden kann; weshalb im Grunde bewiesen ist, dass Beten funktioniert und dass sogar namhafte Physiker bei der Rekonstruktion des Schöpfungszeitpunktes eher verzweifeln und in ihren Berechnungen zur Entstehung des Universums mehr und mehr die Komponente GOTT erwähnen.

Der „liebe Gott“ als ein hochtechnologisches Unternehmen mit einem Mitarbeiterstab und dem erklärten Ziel, die Menschen mögen sich ihm völlig ergeben? Wo ist das Problem? Darum bitten und beten wir doch weltweit. Er möge wie verheißen wiederkehren und uns „erlösen“. Und wo befindet sich Gott aus unserer Sicht? Wohin entschwand Elias aus der Sicht der Gläubigen? Und wo waren z. B. Abraham und Baruch, wenn sie detailliert von einer Himmelsschau berichteten, die Gott ihnen zuteilwerden ließ? Sie alle fuhren von der Erde auf, verließen also irdischen Boden. Ich glaube nicht, dass wir das anzweifeln mögen. Schließlich wäre unserer Religion damit der Boden entzogen.

Was nun? Die maßgeblichen Weltreligionen glauben somit prinzipiell an Persönlichkeiten, die zur damaligen Zeit den irdischen Bereich verlassen konnten. Grundsätzlich fügen sich die wissenschaftlichen Projekte zur Erforschung der Existenz außerirdischer Intelligenzen nur zu gut in den religiösen Glauben ein. Auch diese Vorhaben sind von dem Glauben an erdfremde vernunftbegabte Wesen beflügelt. Stichwortartig sind hier die Begriffe Pioneer 10, Pioneer 11, Voyager 1, Voyager 2, Arecibo-Botschaft und verschiedene SETI-Projekte zu nennen.

Im Jahr 1972 trugen Pioneer 10 und 11 unter anderem das Bildnis eines nackten Paares der Spezies Mensch und unseres Sonnensystems ins Weltall. Fünf Jahre später folgten Voyager 1 und 2, die Ton- und Bildaufnahmen einschließlich eines Abspielgeräts samt Bedienungsanleitung mit ins All nahmen. Daran waren ernst zu nehmende Wissenschaftler beteiligt, deren Projekte immerhin mit einem enormen technischen und finanziellen Aufwand durchgeführt wurden.

Um es auf den Punkt zu bringen: Meines Erachtens sind grundsätzlich fünf Möglichkeiten denkbar, wie die biblischen Schriften entstanden sein könnten:

1.  Hier handelte Gott im Sinne unseres religiösen Glaubens.

2.  In psychologischer und technologischer Hinsicht wissenschaftlich verhältnismäßig weit fortgeschrittene irdische Zeitgenossen nutzten den immanenten Götterglauben, um fragwürdige Ziele zu erreichen. Die heiligen Schriften spiegeln den historischen Kern der dazugehörigen Handlungen wider.

3.  Weder der „liebe Gott“ noch die Angehörigen irgendeiner Hochzivilisation spielten eine Rolle und das komplette Schrifttum des Kanons und der zwischentestamentlichen Schriften wurde erdacht; mithin fand nichts von all dem statt. Lediglich die Schriften existieren, gleich einem schönen Märchenbuch.

4.  Grundsätzlich nicht von der Hand zu weisen wäre aber eine Gemengelage aus mythischen und eben nicht real nachweisbaren „Hauptpropheten“ sowie historisch belegten Predigern. Die Erstgenannten hätten demnach nur personifiziert existiert und nicht in persona, d. h. sie wären Produkte, welche vornehmlich aus soziologischer, kultureller, psychologischer und psychoanalytischer Sicht hinterfragt werden müssten. Nur hier und da hätten sich „Nebenpropheten“ auf die Gottessehnsüchte eingelassen und mit ihren Beiträgen eine persönliche Realität eingebracht. Die von den „Nebenpropheten“ überlieferten angeblichen Gotteskontakte wären demnach, wie im klassischen Altertum sicherlich nicht ungewöhnlich, frei erfunden.

5.  Eine fremde Hochzivilisation handelte aus noch zu erörternden Motiven.

Zu Punkt 1

Die erste Hypothese steht für sich und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Die Anschauung, dass Gott im Sinne der Buchreligionen handelte, kann nicht erörtert werden. Diese Annahme basiert ganz einfach auf dem Glauben an das Alte Testament sowie dem Glauben an die österliche Offenbarung bzw. dem Glauben im Sinne des Korans.

Zu Punkt 2

Die Wahrscheinlichkeit bzw. Unwahrscheinlichkeit der zweiten Hypothese wird im Zuge des ersten Kapitels kurz angesprochen.

Zu Punkt 3

Es ist erstaunlich, wie gleichgültig und geistig beschränkt eine Vielzahl von Menschen innerhalb und außerhalb der Glaubensgemeinschaften dem gegenüberstehen, was uns in vielfältigen Lebenslagen gewollt oder ungewollt steuert und prägt. Wer der dritten Hypothese anhängt, weigert sich, Tatsachen und Anhaltspunkte zur Kenntnis zu nehmen. Der Kanon der heiligen Schriften sowie die apokryphen und zwischentestamentlichen Überlieferungen stellen ein über Jahrhunderte entstandenes, plausibles Werk dar; viel zu gewaltig für eine „Gutenachtgeschichte“ bzw. für literarisches Flickwerk einander ergänzender „Teegeschichten“ aus tausendundeiner Nacht.

Zu Punkt 4

Die angesprochene Gemengelage der vierten Hypothese ist zweifelsohne ein eigenes Buch wert und wäre scheinbar ein sinnvoller Gegenpol zu der von mir favorisierten Idee des fünften Aufzählungszeichens. Vor allen Dingen würde sie weniger phantastisch erscheinen, denn mir ist bewusst, dass meine Ausführungen zunächst einmal die Hürde akzeptabler Realitäten überwinden müssen.

Gleichwohl vertrete ich meine Hypothese, denn nicht zuletzt machen auffällige technologische Daten und kriminologische Betrachtungen die diesem Buch zugrunde liegende Annahme zur ernsthaften Alternative (oder der fortsetzenden Erklärung?) zur vierten Hypothese.

Der vorstehende Klammervermerk und meine Bezeichnung des „scheinbar sinnvollen Gegenpols“ sollen andeuten, dass die Verfechter der vierten Idee meiner Hypothese möglicherweise näherstehen, als sie ahnen.

Wie das? Die Anhänger der vierten Annahme stellen mit Recht fest, dass ausgerechnet die maßgeblichen Propheten mangels persönlicher geschichtlicher Daten eher nicht existiert haben dürften. Selbst zum relativ neuzeitlichen Jesus weist die Geschichte keine persönlichen Zeugnisse aus. So gestehen die herausragenden Geschichtswissenschaftler aus der Zeit direkt nach Jesus, Flavius Josephus und Cornelius Tacitus, ihm insgesamt nur drei Erwähnungen zu. Neben zwei unbedeutenden Verweisen werden nur in einem Fall charakteristische Eigenschaften beschrieben, die seinen Anhängern Bestätigung sein könnten. Doch ausgerechnet diese Passage im „Testimonium Flavianum“ des Flavius Josephus soll nur im Kern vom Autor stammen. Ein späterer Kopist habe angeblich eigenständig Ausschmückungen vorgenommen.

Aber auch andere Religionsführer wie Moses, Elias und Mohammed glänzen mehr durch unbestimmte Herkünfte und/oder Abgänge als durch echte Zeugnisse aus eigener Hand. Eine moderne wissenschaftliche Forschung zur Religionsgeschichte kann sicherlich zu dem überzeugenden Resultat gelangen, dass die biblischen und koranischen Hauptgestalten nicht existiert haben.

Im Ergebnis sind zwei Möglichkeiten denkbar:

1.  Meine Hypothese ist falsch. In dem Fall ist die Idee, die verschiedenen Leitpropheten Gottes z. B.

–  als ein Produkt menschentypischer Fragen nach dem persönlichen Sein und dem Lebenssinn,

–  als Ausgleich zum unerträglichen Gedanken, dass der Mensch zwar weiß, dass er ist, aber nicht sein müsste,

–  als Möglichkeit, eine die sinnlichen Erfahrungen überschreitende Heimat zu schaffen,

–  als Befriedigung des Bedürfnisses, gesehen und aufgenommen zu werden,

–  als ein neurophysiologisches Erzeugnis in Form der Umsetzung der Mythen in gefühlte Erfahrungen,

–  als Ergebnis einer Art „Gottesgen“

anzusehen, die einzig sinnvolle Erklärung neben dem religiösen Glauben an sich.

2.  Meine Hypothese ist korrekt und das Unternehmen Gott machte sich gerade die zweifelsohne auch fremde Intelligenzen bewegenden Glaubensfragen zunutze, um ein Abhängigkeitsverhältnis zu schaffen. Dabei läge es in der Natur der Sache, dass die zentralen Gestalten aus dem Führungskader des Unternehmens Gott keine historisch bestätigten Personen sein können, denn diese wären für die Menschen nicht nachvollziehbar auf den Plan getreten und ebenso rätselhaft wieder entschwunden. Insofern verhielten sich die Protagonisten des Unternehmens Gott wie psychische Trugbilder im Sinne der vorstehenden Ziffer. Auf diese Weise würde sich meine oben stehende Äußerung erklären, dass die Anhänger der vierten Hypothese meiner Idee auf eine gewisse Art näherstehen, als sie ahnen.

Zu Punkt 5

Ebenfalls nicht grundsätzlich von der Hand zu weisen wären sporadische Auftritte fremder Intelligenzen zumindest innerhalb des Zeitraums der Entstehung der Weltreligionen. In gewisser Weise hätten wir in dem Fall eine Verwandtschaft zur vierten Hypothese, nur mit dem Unterschied, dass die Anregung, die Gottesgeschichte zu erschaffen, nicht allein in der menschlichen Psyche zu suchen ist, sondern in Verbindung mit real stattgefundenen Handlungen.

Doch dann sollten wir uns die folgenden zwei dringenden Fragen stellen: Wollten die damals betroffenen Generationen eine übernatürliche Gottheit realisiert sehen – weil sie sich nur damit bislang unbekannte Technik und scheinbare Wunder erklären konnten –, und die fremden Intelligenzen ließen sie in ihrem Glauben? Oder verfolgten die Besucher mit den Gottesdarstellungen nicht eher einen noch zu erörternden Zweck?

Die erste Möglichkeit erinnert an die Geschichten ursprünglicher Kontakte seitens Forschergruppen mit bis dahin abgeschieden lebenden Völkern auf Steinzeitniveau. Videotechnik, drahtlose Kommunikation, Helikopter usw. scheinen aus der Sicht der Urvölker Naturgesetze außer Kraft zu setzen und erheben die Besucher in einen wundersamen Götterstatus. Die Verehrung ist groß und man ist bemüht, den „Göttern“ nachzueifern.

Dieser Gedanke wäre jedoch zu einfach gestrickt, um ihn auf unsere Religionsgeschichte übertragen zu können. Die Wirkungsstätten der biblischen Akteure waren zum Teil wirtschaftliche und politische Drehscheiben von überregionaler Bedeutung. Die damaligen Kulturen besaßen eine starke eigene Identität mit relativ verlässlichen wissenschaftlichen Erfahrungen und ausgeformten Gottheiten. Der Schwenk zu den heutigen Weltreligionen erfolgte sicherlich nicht durch die bloße Kenntnisnahme von Himmelsspektakeln mit Raumfahrtbezug.

Die zweite Möglichkeit wird im Grundsatz von vielfältigen erdrückenden Indizien genährt. Hier sei allein auf Erich von Dänikens Buch „Die Götter waren Astronauten“1 hingewiesen. Die Beweiskraft der dort erläuterten Fakten verdient Anerkennung. Gleichwohl sollten wir es uns in unserem persönlichen Interesse nicht zu leicht machen und den Glauben der Weltreligionen als das mögliche Produkt einer sporadisch auftretenden außerirdischen Freizeitaktivität ansehen. Eventuelle Erklärungen, dass die Erde im Sinne eines galaktischen Freizeitparks zum Spielball einer außerirdischen Spaßgesellschaft geworden sein könnte, lassen das fragwürdige machthungrige Interesse „Gottes“ an unserer Erde außer Acht.

Eben diese fragwürdige Bestrebung erfordert es – ergänzend zu den bisher erbrachten Leistungen in der praktischen Spurensuche vor Ort und der technologischen Spurensuche in den religiösen Schriften –, die fragwürdigen Motive des Unternehmens Gott kriminologisch aufzuarbeiten. Allein mit den biblischen Schriften erhalten wir eine Akte von hohem Beweiswert. Wir werden im Zuge dieses Buches eine nicht zu verkennende Logik in den Inhalten der testamentarischen und auch apokryphen Schriften feststellen. Die monotheistischen Glaubensquellen sind bei Weitem nicht so widersprüchlich wie häufig behauptet. Und gerade diese Echtheit in Verbindung mit den erörterungswürdigen Beschreibungen technologischer Vorgänge und verbrecherischer Handlungen des Unternehmens Gott sollten uns die Augen dafür öffnen, dass die folgende Aussage der entlarvten „Astronautengötter“ den historischen Kern ihrer Absichten widerspiegelt:

„Und nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.“ (2. Mose 19, 5)

Um meine Unterstellung zu begründen, reicht es nicht aus, die physikalischen Möglichkeiten im Allgemeinen in Verbindung mit den technologischen Indizien aus den biblischen Schriften im Speziellen für das Wirken fremder Intelligenzen heranzuziehen. Wenn eine solche Handlung stattfand, dann müssen

–  eine Struktur im Sinne einer inneren Aufbauorganisation,

–  eine Ideologie im Sinne eines Systems weltanschaulicher Vorgaben zur Durchsetzung der Machtinteressen,

–  eine Politik im Sinne eines berechnenden, taktierenden und zielgerichteten Handelns, welches in einem größeren Zusammenhang steht und die wahren Absichten nicht zu erkennen gibt,

in den damaligen Handlungen des Unternehmens Gott erkennbar sein. Diese Lücke möchte ich im vierten Kapitel schließen.

Erklärung zu diesem Buch

Das Thema erinnert an bereits Gehörtes, Gelesenes und Diskutiertes. Literatur in diesem Sinne lieferte z. B. Peter Krassa mit seinem Buch „Gott kam von den Sternen“2. In strenger Anlehnung an das Alte Testament und einige zwischentestamentliche Schriften analysierte Krassa eine Vielzahl dort vorhandener aussagekräftiger Anhaltspunkte, die auf hochtechnologische Vorgänge hinweisen. Im Ergebnis drängt sich die logische Schlussfolgerung auf, dass Personen aus Fleisch und Blut statt eines Gottes und seiner Engel gehandelt haben dürften. Krassas Recherchen könnten grundsätzliche Zweifel an einem göttlichen Wirken aufkommen lassen; Zweifel am Glauben im Sinne der monotheistischen Religionen.

Ich erwähne das Buch stellvertretend für eine ebenso zeitgemäße wie überfällige „technologische Analyse“ der biblischen Schriften. Aber wie kompetent und akzeptiert sind die Interpretationen, die technologische Vorgänge in den biblischen und zwischentestamentlichen Schriften erkennen lassen und diese Abläufe außerirdischen Superzivilisationen zuschreiben?

Erich von Däniken verfasste ein Geleitwort zu Krassas Buch, wobei dieses Geleitwort inhaltlich konträr zu einem Brief von Dänikens an Krassa erscheint, welcher ebenfalls Gegenstand des Buches „Gott kam von den Sternen“ ist.

Das Geleitwort macht einerseits deutlich, dass von Dänikens Forschergeist geweckt war, sprach Krassa doch ein Thema an, welches als eine Lebensaufgabe von Dänikens gelten dürfte.

Andererseits befand von Däniken sich möglicherweise in einer Sackgasse bzw. auf dem Pfad der oben beschriebenen vierten Hypothese, wenn er in dem genannten Brief schrieb:

„... Es müsste von Schriftstücken, Zeichnungen, Reliefs etc. nur so wimmeln, wenn vor 2000 Jahren hier tatsächlich ein ‚Gott’ gewandelt wäre. Und weißt du, warum sich kaum einer für Jesus rührte? Weil die Wunder nie stattfanden. Sie wurden später erfunden, um den sagenhaften – längst toten – ‚Gott’ zu verherrlichen ... Du meinst, ich widerspreche mir, wenn ich sage, die Gründung einer lokalen Religion sei für Außerirdische ein ‚Unding’ gewesen? Gut – spielen wir das Spiel, Jesus wäre ein Außerirdischer gewesen. Und jetzt ist er tot – auferweckt – und aufgefahren. Und was passiert nun? NICHTS! Die Mühe und das Theater der Außerirdischen waren offenbar für die Katz. Denn erst Paulus – Jahre nach Jesu Tod – greift den Faden wieder auf. Die armen Außerirdischen! Sie müssen jahrelang geflucht haben, bis sie sich entschlossen, Paulus ein ‚Wunder’ zu demonstrieren. Man stelle sich vor: Soooo viele Wunder, soooo viel Show zu Lebzeiten und am Todestag des Jesus (Erdbeben, Tote stehen auf, der Tempelvorhang zerreißt etc.). Und die störrische Bande frisst es nicht (mit Ausnahme eines kleinen Grüppchens). Dann jahrelanges Schweigen. Und endlich die Erscheinung von Damaskus, damit Paulus ‚glaube’ (‚Paulus, warum verfolgst du mich?’). Unendlich naiv und grässlich traurig. Aber die Außerirdischen, die uns ja technisch unheimlich voraus gewesen sein müssten – und heute noch sind –, diese Narren gründen eine lokale Religion in Palästina, die mit dem Universum und dem Kosmos nichts zu tun hat. Und die nehmen von uns offenbar an, dass wir an den Weihnachtsmann glauben. Ich denke, wenn die damals die Absicht gehabt hätten, eine Religion zu gründen – was immer die Motive hierfür gewesen wären, können wir vorerst ausklammern –, dann hätten sie eine gründen müssen, die universal ist ...“

Dieser Brief soll hier nicht von Dänikens damalige persönliche Meinung widerspiegeln oder in einen aktuellen Stand heben. Der Brief stammt aus dem Jahr 1970. Mehr als drei Jahrzehnte im Laufe eines Menschenlebens können Ansichten verändern und neue Einsichten wachsen lassen. Die heutige Einstellung von Dänikens ist mir unbekannt. Darum geht es auch nicht.

Auf der einen Seite könnte der Brief stellvertretend für eine Vielzahl von Menschen stehen, die keinerlei Probleme mit einer Mischung aus wissenschaftlicher und religiöser Weltanschauung haben; Menschen, die ebenso an weitere Lebensformen im Universum glauben wie an eine Art göttliches Wirken, die aber – korrekterweise – nicht Jesus und den weiteren zentralen Gestalten der Bibel die (wahre) Gottesanbindung zugestehen.

Auf der anderen Seite könnte der Brief fehlende Einsichten zur Ganzheit des Wirkens Gottes und seines Mitarbeiterstabes erkennen lassen. Es wäre nicht schlüssig, an das Wirken außerirdischer Akteure im Allgemeinen und bezüglich des Alten Testaments im Speziellen zu glauben, gleichzeitig jedoch an der Schwelle zum Neuen Testament eine Fortsetzung auszublenden. Was hier fehlt, ist eine ganzheitliche Betrachtung. Sie müsste die zusammengehörenden Ereignisse der biblischen und außerbiblischen Schriften angesichts naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und Möglichkeiten berücksichtigen. Außerdem müsste sie Beweggründe, Absichten und Handlungen des Unternehmens Gott einbeziehen.

Es würde keinen Sinn ergeben, „kalten Kaffee aufzuwärmen“, nur um mit einem weiteren Buch etwas anzusprechen, was schon mehrfach in unterschiedlichen Medienformaten mehr oder weniger aussagekräftig publiziert wurde. Es scheint allerdings eine Literatur zu fehlen, die

Ich bin mir sicher, dass vielfach ein unterschwelliges Bedürfnis nach einer ganzheitlichen Betrachtung vorhanden ist. Die folgenden Buchabschnitte könnten in ihrer Gesamtheit das Verlangen ebenso befriedigen wie auch die bisherige Weltanschauung in Frage stellen:

Eine Alternative bieten – GOTT und Gebet leben fort (Einleitung)

Wie werden die Leser bedient, die sich ihres religiösen Halts beraubt sehen? Schließlich stellen der religiöse Halt des Einzelnen und die religiöse Bindung der Gemeinschaft der Gläubigen untereinander eine enorm wichtige Grundlage für die Existenz von Staaten dar. Die vielfältigen Veröffentlichungen wie etwa die von Peter Krassa mögen zwar sachlich-intellektuell verfasst sein, aber kein Gläubiger wird die Indizien annehmen, ohne sich zu fragen:

 

In der Einleitung dieses Buches wird deutlich, dass die Wissenschaft und die religiösen Weltanschauungen sich bereits die Hand reichen und dass sie bewusst oder unbewusst das wahre GOTTES-Niveau ansprechen. Eine Akzeptanz der Ausführungen z. B. Krassas oder von Dänikens und der von mir fortgeführten Theorie kann nur erreicht werden, wenn die wissenschaftlich-theologische Schnittmenge hinreichend erläutert wird. Je mehr die grundlegenden Einsichten in diese Schnittmenge zunehmen, desto mehr schwindet der religiöse Respekt vor der nach bester Menschenmanier handelnden Gottesunternehmung, weil es auf eine gewisse Art schon wieder blasphemisch wäre, anzunehmen, die bühnenreifen Zwischenspiele auf der relativ nichtigen Erde seien das Werk der unberechenbaren Schöpfungskraft. Die Verhöhnung gipfelt in der egoistischen Annahme, die Menschheit auf der Erde stände exklusiv unter der niemandem sonst zuteil gewordenen Schirmherrschaft GOTTES.

Die Authentizität der testamentarischen Schriften (I. Kapitel)

Wer die biblischen Schriften zur naiven und phantasiebegabten Literatur erklärt, wird konsequenterweise jedwede Interpretation oder Zugangsart ablehnen. Nun könnte man ins Feld führen, dass Menschen mit dieser Einstellung ohnehin keine Abhandlungen dieser Art in die Hand nehmen. Jeder Erklärungsversuch in diese Richtung wäre somit müßig. Das ist nicht ganz korrekt. Die in weiten Teilen der Bevölkerung feststellbare ablehnende Haltung wurde im Laufe der letzten drei bis vier Jahrzehnte geprägt. Die verhältnismäßig schnelle Entwicklung verschiedener soziologisch-kultureller Einflüsse ließ die biblischen Schriften während der letzten Jahrzehnte als ein „verstaubtes Märchenbuch“ erscheinen. Ich dagegen unterstelle, dass alte Schriften im Allgemeinen und das Alte Testament im Speziellen durchaus vertrauenswürdige Quellen sind. Mit dieser These soll das Interesse geweckt werden, die biblischen Schriften im Lichte der erweiterten Zugangsarten zu lesen.

Die physikalischen Möglichkeiten des Wirkens Außerirdischer auf der Erde (II. Kapitel)

Sowohl die Buchabschnitte zur Glaubwürdigkeit der testamentarischen Schriften als auch diejenigen zur Vorstellung der physikalischen Möglichkeiten des Wirkens Außerirdischer auf der Erde sollen keineswegs unter der ungeschriebenen Überschrift stehen: „Und was ich sonst noch alles weiß“. Selbstverständlich gibt es genügend Leser, die fachlich so bewandert sind, dass sie die Inhalte der Kapitel eins und zwei als gegeben voraussetzen können.

Es gibt aber auch Leser, die ein „Rundumangebot“ gerne annehmen. Es wäre nicht angemessen und der Akzeptanz dieses Buches abträglich, wenn man die informationsbedürftigen Leser der Mühe aussetzte, sich durch das Dickicht der Medienlandschaft zu kämpfen, um die erforderlichen Informationen aus Sachbüchern und teilweise viel zu komplizierten Aufsätzen herauszuarbeiten. Das gilt vor allem für das zweite Kapitel. Meine Zusammenfassung der einschlägigen physikalischen Erkenntnisse soll für die Akzeptanz der Theorie des Wirkens außerirdischer Intelligenzen auf unserem Planeten werben.

Denn wer kennt das nicht: Jede Diskussion um die „kleinen grünen Männchen“ führt zu einem zweifachen Widerstand:

Zum einen gibt es in der Tat noch Menschen, die meinen, dass das Zusammenwirken aller Komponenten für die Entstehung unseres Lebens ein einmaliger Vorgang im Universum sei. Die richtige Größe des Planeten im richtigen Abstand zu seiner Sonne ohne gefährliche Asteroidengürtel, die Entstehung des Sauerstoffs über Bakterien im Wasser und im Zuge der Photosynthese, die bevorzugte Stellung des Kohlenstoffs als Basis des Lebens u. v. m. sind in der Tat nur Schlagworte in der Summe aller erforderlichen Komponenten. Wer diese Meinung vertritt, denkt allerdings eher ignorant als sachlich. Entscheidend ist die statistische Wahrscheinlichkeit, ob es im Universum neben uns noch andere denkende Individuen geben kann. Die Anzahl der Sterne, also der Sonnen, allein in unserer Galaxie, der Milchstraße, wird auf bis zu 400 Milliarden geschätzt. Unsere Galaxie ist nur eine von rund 100 Milliarden Galaxien, von denen jede einzelne wiederum mehr oder weniger so viele Sterne enthält wie unsere Milchstraße. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts stellte Professor Frank Drake von der Cornell University eine Gleichung auf, mit der er die statistische Aussicht auf hoch entwickeltes Leben im Kosmos berechnen wollte. Im Ergebnis stellte sich heraus, dass selbst unter den vorsichtigsten Annahmen die Zahl hoch entwickelter Zivilisationen allein in der Milchstraße (!) in die Millionen gehen kann. Am Rande sei bemerkt, dass am 28. Dezember 2006 das Magazin „Reader’s Digest“ eine Erhebung veröffentlichte, nach der vier von zehn Deutschen an außerirdische Lebewesen glauben. 37 Prozent der Befragten äußerten sogar die Überzeugung, dass erdfremde Zivilisationen unseren Planeten schon einmal betreten haben.

Zum anderen wird man mit der grundsätzlich nicht von der Hand zu weisenden Kritik konfrontiert, dass die unvorstellbaren Weiten im Universum jedes Zusammentreffen zwischen außerirdischen Zivilisationen und unserer Erde nahezu unmöglich machen. Zieht man zudem in Betracht, dass die Existenz der Menschheit ein sehr kleines Zeitfenster im Verhältnis zu dem Zeitraum ist, in dem die Erde eine „besucherfähige“ Atmosphäre gebildet hat, so wird ein Zusammentreffen immer unwahrscheinlicher.

Selbst unser nächster Nachbar im Universum, das aus drei Sternen bestehende Alpha-Centauri-System, ist 100 Millionen Mal weiter entfernt als der Mond. Der nächste namhafte Stern, der Sirius, ist ungefähr noch einmal so weit entfernt, d. h. weitere 4,6 Lichtjahre. Trotz der oben genannten denkbaren Anzahl hoch entwickelter Zivilisationen würde den gleichen Berechnungen zufolge der durchschnittliche Abstand von Zivilisation zu Zivilisation 200 Lichtjahre betragen. Demnach wäre selbst bei einem solchen Idealabstand aus der Sicht einer fremden Zivilisation das Abbild unserer Erde 200 Jahre alt. Würden wir Signale aussenden und man wollte uns antworten, so erhielten wir von diesen „direkten Nachbarn“ eine Antwort erst nach mindestens 400 Jahren.

Carl Sagan zählt zu den herausragenden Wissenschaftlern des 20. Jahrhunderts. Er war am Apollo-Programm und an den Mariner-, Viking- und Voyager-Missionen beteiligt. Als begabter Gelehrter und Forscher, als Lehrer und Autor hat Sagan Millionen von Menschen durch Printmedien und Fernsehen erreicht und sie für die Wunder des Universums und der Wissenschaft fasziniert.3 Er berechnete die mutmaßliche Zahl der Planeten im Universum auf zehn Milliarden Billionen. Das mag hoffnungsvoll stimmen, allerdings nur, solange man sich nicht die Größe des Raums vorstellt, zu dem Sagan einmal schrieb: „Würden wir aufs Geratewohl in den Kosmos geworfen, stünden die Chancen, dass wir auf oder auch nur nahe bei einem Planeten landeten, nicht einmal eins zu 1033...“ Eine Eins mit 33 Nullen; diese Zahl verweist jede Wahrscheinlichkeit in den Bereich des Unmöglichen.

Wer auch immer die Hypothese des Wirkens Außerirdischer mittragen möchte: Spätestens die letztgenannten Kritiker lassen alle Verfechter augenblicklich ohnmächtig dastehen. Aus diesem Grund sind positive Antworten auf die folgenden Fragen eine unverzichtbare Argumentationsbasis und sollten nicht als Allgemeinwissen vorausgesetzt werden:

 

Die technologische Analyse (III. Kapitel)

Die positiven Antworten im zweiten Kapitel lassen den Menschen des 21. Jahrhunderts über eine Vielzahl von biblischen und zwischentestamentlichen Mitteilungen stolpern, die erst mit unserem modernen Technologieverständnis interpretiert werden können. Mir ist klar, dass mit einer zunehmenden Datenmenge die bekannte Aussage „Wer suchet, der findet“ an Bedeutung gewinnt. Wer ein vorgefertigtes Ergebnis bestätigt haben möchte, der kann die Informationsfülle der religiösen Schriften auf vielerlei Art und Weise zurechtschneiden. Ein Beispiel ist der sogenannte Bibelcode, auf den ich an gegebener Stelle mit zwei bis drei Sätzen eingehen werde.

Gleichwohl sollten wir den technologischen Zugang als eine zeitgemäße Art annehmen, mit der man sich die biblischen Schriften erschließen kann. Das dritte Kapitel wartet mit einer sachlich-intellektuellen Interpretation auf.

Die kriminologische Untersuchung der Handlungen und Absichten des Unternehmens Gott als konsequente Fortsetzung der technologischen Analyse (IV. Kapitel)

Die kriminologische Analyse orientiert sich an Fakten und ergeht sich nicht in billigen Verschwörungstheorien. Sakrilegisch geprägte Spekulationsstoffe überlasse ich einschlägigen Autoren, die sich maximal 1% aus der Geschichte herauspicken und selbst diesen Anteil schlecht recherchiert an den Leser bringen, um sich durch die Befriedigung der esoterik- und mystiksüchtigen Gesellschaft die Taschen zu füllen.

Das Wirken Gottes mindestens seit Abraham geschah anerkanntermaßen nicht ohne Konzept. Das neutestamentliche Wirken kann ohne die Berücksichtigung seiner geschichtlichen Wurzeln im Alten Testament nicht entschlüsselt werden. Über etliche Jahrhunderte setzten sich Handlungen mit erkennbaren Parallelen fort, die einen roten Faden und ein Programm erkennen lassen. Das Neue Testament erfüllt das Alte Testament und insofern wäre ein literarischer Schnitt an der Grenze des Alten Bundes zum Neuen Testament nicht schlüssig.

In diesem Sinne erscheint es nicht geraten, das Alte Testament isoliert zu betrachten und eine der Hauptpersonen in der Fortsetzung des Geschehens zu ignorieren oder gar zu negieren. Einschlägige Ausführungen wie z. B. diejenigen Krassas erscheinen ohne entsprechende Verknüpfungen und ohne umfassende Theorie zu beschränkt, um als Anstoß zu genügen, die monotheistische Weltanschauung zu überdenken. Insofern ist die Methode, das Wirken Außerirdischer über technologische Indizien im Alten Testament und anderen parallelen Schriften zu beweisen, nur unvollständig und sorgt für mehr Verwirrung als Aufklärung.

Mit der ganzheitlichen Betrachtung

–  zwar ausgewählter, aber ebenso maßgeblicher wie zusammengehörender Ereignisse der biblischen und außerbiblischen Schriften

–  unter dem Dach der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse und Möglichkeiten

–  bei gleichzeitiger Begutachtung der erkannten und geäußerten Beweggründe und der vollendeten und in Aussicht gestellten Absichten des Unternehmens Gott

können wir Bestrebungen erkennen, die weit über die Gründung einer lokalen Religion hinausgehen.

Die Funktion der „Gottesbündnisse“ kann erklärt werden, wenn auf Basis der technologischen Analyse aus kriminologischer Sicht das System, die Ideologie und die Absichten des Unternehmens Gott untersucht werden. Auf diese Weise kommen wir im vierten Kapitel zu einer erweiterten Theorie mit einem ebenso erstaunlichen wie auch sachlich vernünftigen Ergebnis.

GOTT können wir nicht erklären. Hier liegt die Schöpfung, dorthin richten sich vernünftigerweise unsere Gebete. Gott selbst bedarf jedoch der Interpretation. Über einen neuen Ansatz der biblischen Exegese untersuchen wir das Phänomen „Gott“ systematisch über eine Mischung aus kriminologischen und weiteren wissenschaftlichen Aspekten.

Einleitung

Für eine unbestimmte Zeit werden wir in GOTT weiterhin das sehen, was schon immer war, was ist und was immer sein wird. Diese Erkenntnis hat den Charakter der Unendlichkeit. Von unendlicher Größe scheint auch das Ergebnis der Schöpfung zu sein, unser Universum. Die wissenschaftlichen Leistungen für die Berechnung von Größe, Alter und Entstehungsbedingungen lassen heutzutage Sachlichkeit und Intellektualität im Vordergrund stehen und verschieben die Religiosität häufig genug auf ein Nebengleis. Einige haben GOTT bereits gedanklich aus unserem Universum ausgesiedelt und arbeiten an einer Art Weltformel, aus der sich unsere gesamte Entstehung und die Zukunft des Universums ableiten lassen. Und nicht zuletzt schauten wir doch mit dem Hubbleteleskop schon mehrere Milliarden Lichtjahre in die Vergangenheit, mithin fast bis an den Rand des Universums.

Wenn wir GOTT für ein glaubhaftes Verständnis auch nur annähernd lokalisieren und somit wieder ansiedeln wollen, müssen wir uns dorthin begeben, was GOTT zu eigen sein dürfte: in die Unendlichkeit. Damit ist jedoch nicht die „unendliche Endlichkeit“ unseres Universums gemeint. Dazu müssten wir uns jenseits des Urknalls begeben. Diese Betrachtung ist notwendig, denn sie ermöglicht es, GOTT und Gott differenziert zu analysieren. Damit lässt sich die echte Unnahbarkeit der wahren Schöpfungskraft vor Augen führen. Das Unternehmen Gott hingegen trat nicht unnahbar auf. Im Gegenteil, das motivbeladene und diktatorische Handeln des Unternehmens Gott auf unserem Planeten erscheint geradezu kleinlich und völlig außer Verhältnis zum ursprünglichen Schöpfungsraum, der nachfolgend den Anfängen der Welt gegenübergestellt wird.

Ich akzeptiere selbstverständlich, dass der religiöse Glauben nicht von Rationalität geprägt sein kann. Akzeptieren Sie ebenso eine andere Sichtweise zu Gott und es könnte geschehen, dass Sie in der abrahamitischen Religion eine gewisse Art von Blasphemie erkennen. Das geschickte Taktieren des Unternehmens Gott mit politischen und wirtschaftlichen Machtverhältnissen unter Ausnutzung der überlegenen Technologie lässt im Ergebnis aller nachfolgenden Fakten kaum noch annehmen, dass die GÖTTLICHE Schöpfungskraft des Universums sich personifiziert habe, um auf der verhältnismäßig nichtigen Erde eine Auslese zu treffen.

Die unendliche Endlichkeit als Produkt des unnahbaren Schöpfungsraumes

Um die obige Aussage zu beurteilen, sollte man sich zunächst die unendliche Endlichkeit unseres Universums vor Augen führen. Grundsätzlich stellen sich hier die Fragen nach dem Ursprung, dem derzeitigen Verhalten und der prognostizierten Zukunft unseres Raumes.

Um diese Frage zu beantworten, sollte es zunächst zweitrangig sein, welche Art Grundstein im Vorfeld des Urknalls notwendig war, um bereits innerhalb der ersten drei Minuten nach dem Urknall zunächst die leichten Gase Helium, Wasserstoff und Lithium und schließlich 98% aller vorhandenen Materie zu erschaffen. Es ist erstaunlich genug, dass bereits nach dem zehnmilliardsten Teil einer Sekunde die aus je drei Quarks bestehenden Protonen und Neutronen entstanden. Binnen einer Sekunde waren auch Elektronen vorhanden. Nach drei Minuten konnten die grundsätzlichen Bausteine des Atoms, die Protonen und die Neutronen, die ersten Atomkerne bilden, eben die oben genannten Wasserstoff-, Helium- und Lithiumkerne. Die für vollständige Wasserstoff-, Helium- und Lithiumatome notwendigen Elektronen wurden 300 000 Jahre nach dem Urknall hinzugezogen. Und alles entstand aus einem Punkt, der nicht einmal als Raum bezeichnet werden kann. Denn auch unser Raum und die Zeit wurden erst mit dem Urknall geschaffen. Das scheinbare Nichts, aus dem unser Universum seinen Anfang nahm, kann mit unserem Denkvermögen nur als dimensionslos bezeichnet werden.

Selbstverständlich sind in diesem Zusammenhang noch viele weitere Daten zu nennen. Hier soll einleitend auf etwas hingewiesen werden, was bereits vor den Elementarteilchen entstand. Nach einem unvorstellbar kleinen Zeitabschnitt (man spricht von einem Zehnmillionstel einer billionstel billionstel Billionstelsekunde) soll die Schwerkraft entstanden sein 4, direkt gefolgt vom Elektromagnetismus sowie den starken und schwachen Kernkräften. Diese vier fundamentalen Kräfte sind jede auf ihre Art zuständig für die gesamte Materie des Universums. Während die Letztgenannten ihre Rolle im atomaren Bereich wahrnehmen, ist die Gravitationskraft für die Masseanziehung der Körper untereinander und für den Zusammenhalt der Materie der Planeten und Sterne maßgeblich. Vereinfacht gesprochen halten die vier Kräfte die Atome zusammen.

Die Gravitationskraft sorgt somit dafür, dass unser Sonnensystem, unsere Galaxie und sämtliche anderen Galaxien derzeit weder ineinander stürzen noch sich losgelöst voneinander entfernen. Allerdings leben wir nicht in einem statischen Universum. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde über das Licht der Galaxien eine faszinierende Entdeckung gemacht. Die charakteristischen Wellenlängen in den Spektralfarben verrieten, dass sich Galaxien von uns entfernen und sich uns wieder annähern. Allerdings entweichen auch die sich scheinbar uns annähernden Galaxien, weil wir uns wiederum schneller bewegen als diese, denn je weiter eine Galaxie entfernt ist, desto schneller eilt sie davon. Es wurde somit erkannt, dass das Universum sich schnell und gleichmäßig in alle Richtungen ausdehnt.

Hier kommen wir zu einer Zwischenantwort im Hinblick auf die Frage, ob das Universum endlich ist oder nicht. Das Universum expandiert seit dem Urknall oder anders ausgedrückt: Es bläht sich auf. Nun sollte man sich aber keinen immer größer werdenden Raum mit einer Außenhaut als Grenze vorstellen. Die Außenhaut selbst ist vielmehr das sich ausweitende Universum. Hier können wir gedanklich sämtliche Körper des Universums ansiedeln. Im Grunde dehnt sich demnach nicht einmal ein Raum aus. Stellen wir uns einfach nur vor, dass sich die Galaxien voneinander entfernen und in Übereinstimmung mit Einsteins Relativitätstheorie das Universum krümmen. Demnach gibt es keinen Vorhang, hinter den wir am Rande des Universums schauen können. So wie ein zweidimensional denkendes Lebewesen eine Kugel als Scheibe ansieht, seltsamerweise aber nie den Rand der Scheibe erreicht und stattdessen plötzlich wieder zum Ausgangspunkt kommt, so würde es uns auf der Suche nach der räumlichen Endlichkeit des Universums auch ergehen.

Ein solches Universum wird als ein geschlossenes, positiv gekrümmtes Universum bezeichnet. Es soll sich so weit ausdehnen, bis die Gravitationswirkung diesen Vorgang irgendwann einmal stoppt und alles retour läuft, d. h. das Universum würde sich zusammenziehen bis zum extremen Ursprung, bis zur Singularität. Von da an könnte alles wieder von vorn beginnen. Dieses Universum ist in Raum und Zeit endlich.

Allerdings muss die Krümmung des Raumes nicht zwingend nach der Art des viel zitierten Luftballons gestaltet sein. Der Raum könnte auch negativ gekrümmt sein, ähnlich dem bogenförmigen Einschnitt eines Tales zwischen zwei Bergen. Hier reichen die Kräfte der Anziehung der Massen untereinander nicht aus, um die Expansion zu stoppen. Ein solches offenes, negativ gekrümmtes Universum ist unendlich in der räumlichen Ausdehnung und zwangsläufig auch in der Zeit.

Denkbar wäre auch ein ziemliches Gleichgewicht der Massenanziehungskräfte. Dann wäre der Raum durch diese Kraft weder positiv noch negativ gekrümmt. Aus diesem Grund spricht man nach dieser Vorstellung von einem flachen Universum. Die Ausdehnung mag zwar langsamer werden, käme aber auch hier nie ganz zum Stillstand.

Rein räumlich betrachtet können wir das Universum demnach prinzipiell als endlos betrachten, sofern es für alle Zeiten weiter expandiert. Dieses gilt auf eine gewisse Art auch für das geschlossene, positiv gekrümmte Universum, und zwar vor dem Hintergrund der schnellen Expansion. Aufgrund der derzeitig erreichten Größe würde selbst die Lichtgeschwindigkeit nicht ausreichen, um ein solches Universum theoretisch einmal zu umkreisen.

Die Antwort auf die Frage nach der Endlichkeit oder Unendlichkeit des Universums scheint somit eher in Richtung unendlich zu tendieren. Warum sprach ich dann von einer Zwischenantwort? Gestatten Sie mir die Freiheit des Autors, Sie bei dieser Gelegenheit mit meiner persönlichen Ansicht zu konfrontieren. Ich bin der Auffassung, dass das Universum nicht unendlich ist.

Das bedeutet allerdings nicht, dass ich ein Anhänger des oben genannten geschlossenen Universums wäre, welches aufgrund der Rückkehr zur Singularität am ehesten der Endlichkeit nahekommt. Gerade die Rückkehr zur Singularität bereitet physikalische Probleme, die bis heute ungelöst sind. Die Gravitationskraft spielt hier eine entscheidende Rolle. Eine kurze Erklärung dieses Problems soll letztlich überleiten zu meiner Annahme, dass eine zeitliche Endlichkeit ohne Rückkehr zur Singularität vorliegt und dass die Form des Universums zweitrangig ist.

Die Rückkehr zur Singularität bedeutet die Reduktion aller Materie bis zu dem Punkt, von dem der Urknall ausging. Somit gilt das auch für die oben erwähnten vier fundamentalen Kräfte, die verschieden stark vertreten sind, wobei die Gravitation die schwächste Kraft ist. Die Rückkehr zur Singularität bedingt die Vereinigung der Fundamentalkräfte zu einer Urkraft. Für die Wissenschaftler ist es verlockend, diesen homogenen Zustand von gleicher Stärke nachzuvollziehen oder gar wieder herzustellen. So wäre z. B. ein Proton von einem Neutron nicht mehr zu unterscheiden. Alle Ur-Teilchen wären gleichwertig und würden nur von der Urenergie in der zeitlichen Nähe des Urknalls bestimmt, denn erst mit dem Urknall und der abnehmenden Energie erhielten die Teilchen ihre individuellen Aufgaben. Man strebt in diesem Sinne nach einer alles erklärenden Vereinigungstheorie, der sogenannten Weltformel, mit der das Universum umfassend beschrieben werden kann. Alle Kräfte und Teilchen sollen sich aus einer übergeordneten Theorie ableiten lassen.

Hier wird das Problem bereits beim Namen genannt:

Für die Berechnung der „Kräfte“, d. h. der Abläufe der großen Massen im Universum und der damit einhergehenden „normalen“ Geschwindigkeiten, setzte Newton mit seiner Gravitationstheorie den ersten Baustein. Einstein nahm den Faden auf und erweiterte mit der Relativitätstheorie das Wissen um das große Geschehen nahe der Lichtgeschwindigkeit.

Die „Teilchen“ stellen den Mikrokosmos dar, für den die Quantentheorie gilt. Hier geht es um die Beschreibung des Verhaltens mikrophysikalischer Teilchensysteme.

Die Gravitationstheorie und die Quantentheorie lassen sich derzeit nicht miteinander vereinen, weil Kräfte und Teilchen zwei verschiedene Welten sind. Die Allgemeine Relativitätstheorie beinhaltet Gesetze auf höherer Ebene, z. B. die Gravitation, sagt aber die Ereignisse auf molekularer Ebene nicht richtig voraus, die dann von der Quantenmechanik erklärt werden. Der atomare Bereich verhält sich nicht entsprechend unseren gewohnten alltäglichen Erfahrungen. So wechselt das den Atomkern umkreisende Elektron seine Bahnen, indem es aus der einen verschwindet und direkt in der anderen auftaucht. Es befindet sich im Grunde überall und nirgendwo. Dieser sogenannte Quantensprung sorgt dafür, dass man nie genau voraussagen kann, wo sich ein Elektron in einem konkreten Moment aufhält. In unserer makroskopischen Gravitationswelt wäre ein gegenständliches Verhalten so nicht vorstellbar.

Noch sonderbarer ist die Entdeckung, dass paarweise zusammengehörige subatomare Teilchen zeitgleich miteinander reagieren. Hierzu könnte man sich zwei gleiche Kugeln vorstellen, von denen sich die eine auf der Erde und die andere auf dem Mars befindet. In dem Moment, in dem eine der Kugeln in Drehung versetzt wird, dreht sich die andere mit genau der gleichen Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung. Dies funktioniert auch über unvorstellbare Entfernungen, was sich wiederum mit der speziellen Relativitätstheorie nicht vereinbaren lässt, denn danach kann nichts schneller sein als das Licht.