Hundeherzen machen glücklich

Sein siebter Sinn warnt vor Gefahren


Für mich gibt es nichts Schöneres als nach Hause zu kommen, wo mich unser Dalmatiner Tax erwartet. Er ist nicht nur wunderschön, sondern auch sehr talentiert. Denn Tax hat den berühmten siebten Sinn und wittert Gefahren, die erst später eintreffen und die uns deshalb warnen. Dieses außergewöhnliche Talent hat er schon mehrfach unter Beweis gestellt.


Wie immer, wedelte Tax heute minutenlang mit seinem Schweif, um mir zu zeigen, wie sehr er darunter gelitten hatte alleine zu sein. Das mag er nicht, und erst ein dickes Leckerli kann ihn in solchen Situationen trösten. Um ihn glücklich zu machen, nehme ich ihn deshalb möglichst oft zu meinen Terminen mit.


Wir kamen rein zufällig zu unserem Tax. Mein Mann Franz und ich waren gerade auf der Rückfahrt aus dem Elsass, als wir Tax an einem Pfosten einer Autobahnraststätte sahen; er war dort angebunden und kläffte aus Leibeskräften.


Dennoch interessierte sich niemand für den herrenlosen Hund. Mir aber brach es fast das Herz und ich fragte sofort im Restaurationsbetrieb nach dem Besitzer. Als niemand antwortete, durchsuchte ich die Sanitärräume – vergebens. «Vielleicht macht der Besitzer gerade einen Spaziergang durch den Wald», meinte Franz.


«Das meinst du doch nicht im Ernst!», schimpfte ich meinen Mann aus, «warum nimmt er den armen Hund nicht mit? Nein, da stimmt was nicht!»


Ich beschloss zu helfen, indem ich eine unserer Wasserflaschen und eine Brotdose aus dem Auto nahm, diese mit Wasser füllte und langsam auf den fremden Hund zuging.