BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe
der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2020 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Mark Freier
eBook-Produktion:
César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-9796-3
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Der ehemalige Reporter Dorian Hunter hat sein Leben dem Kampf gegen die Schwarze Familie der Dämonen gewidmet, seit seine Frau Lilian durch eine Begegnung mit ihnen den Verstand verlor. Seine Gegner leben als ehrbare Bürger über den gesamten Erdball verteilt. Nur vereinzelt gelingt es dem »Dämonenkiller«, ihnen die Maske herunterzureißen. Unterstützung in seinem Kampf erhält er zunächst durch den englischen Secret Service, der auf Hunters Wirken hin die Inquisitionsabteilung gründete.
Bald kommt Dorian jedoch seiner eigentlichen Bestimmung auf die Spur: In einem früheren Leben schloss er als französischer Baron Nicolas de Conde einen Pakt mit dem Teufel, der ihm die Unsterblichkeit sicherte. Um für seine Sünden zu büßen, verfasste de Conde den »Hexenhammer« – jenes Buch, das im 16. Jahrhundert zur Grundlage für die Hexenverfolgung wurde. Doch der Inquisition fielen meist Unschuldige zum Opfer; die Dämonen blieben ungeschoren.
Als de Conde selbst der Ketzerei angeklagt und verbrannt wurde, ging seine Seele in den nächsten Körper über. So ging es fort bis in die Gegenwart. Dorian Hunter begreift, dass es seine Aufgabe ist, de Condes Verfehlungen zu sühnen und die Dämonen zu vernichten. Er jagt die Dämonen auf eigene Faust, und als die Erfolge ausbleiben, gerät Trevor Sullivan, der Leiter der Inquisitionsabteilung, unter Druck. Die Abteilung wird aufgelöst.
Hunter bleibt nur sein engstes Umfeld: die junge Hexe Coco Zamis, die früher selbst ein Mitglied der Schwarzen Familie war, bis sie wegen ihrer Liebe zu Dorian den Großteil ihrer magischen Fähigkeiten verlor; weiterhin der Hermaphrodit Phillip, der weder Mann noch Frau ist und dessen hellseherische Fähigkeiten ihn zu einem lebenden Orakel machen – sowie die Ex-Mitarbeiter des Secret Service Marvin Cohen und Donald Chapman. Letzterer wurde bei einer dämonischen Attacke auf Zwergengröße geschrumpft.
Trotz der Rückschläge gelingt es Dorian, Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie, zu vernichten. Doch mit Olivaro steht schon ein Nachfolger bereit, der in der Vergangenheit keinerlei Skrupel hatte, sogar mit Dorian zusammenzuarbeiten, wenn es seinen eigenen Interessen diente.
So hat Olivaro auch Coco Zamis vermeintlich dazu bewogen, sich auf seine Seite zu stellen. Als Dorian aus dem südamerikanischen Dschungel zurückkehrt, wo er seinen alten Freund Jeff Parker aus den Klauen von Dämonen gerettet hat, ahnt er nicht, dass Coco ihr Bündnis mit Olivaro nicht freiwillig geschlossen hat … obwohl selbst die »träumende« Inka-Prinzesssin Machu Picchu erklärt, dass er Coco vertrauen müsse. Doch Dorian muss sich zunächst um Lilian kümmern, die als geheilt aus der O’Hara-Stiftung entlassen wurde – und dann taucht auch noch sein Bruder Jerome Hewitt auf und bietet ihm ein Bündnis gegen Olivaro an …
FRIEDHOFSMELODIE
Coco Zamis hörte die lauten Stimmen und blieb stehen. Ihr Gesicht war leer. Der Blick der grünen Augen schien nach innen gerichtet zu sein. In letzter Zeit hatte sie viel gegrübelt, nach einem Ausweg aus ihrer Situation gesucht, viele Möglichkeiten durchdacht und alle wieder verworfen. Im Augenblick blieb ihr keine andere Wahl: Sie musste ihren Weg an Olivaros Seite weitergehen.
Alles deutete darauf hin, dass es zu einem Kampf innerhalb der Schwarzen Familie kommen würde, zu einer Auseinandersetzung, die das Gefüge der Familie zerstören konnte. Sie wusste, dass Olivaro nicht bereit war nachzugeben; er wollte handeln.
Sie öffnete die Tür, die in den prunkvoll ausgestatteten Raum führte. Coco war sich durchaus ihrer Wirkung auf Männer bewusst – und Dämonen machten dabei kaum eine Ausnahme. Das pechschwarze Haar hatte sie im Nacken aufgesteckt; es betonte die außergewöhnliche Anziehungskraft ihres schmalen Gesichts mit den hohen Wangenknochen.