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Kennen Sie dieses Gefühl? Sie haben sich gut und gründlich vorbereitet für die anstehende Rede und geraten dennoch in Panik?
Sie fürchten sich geradezu davor, dass alle Blicke auf Sie gerichtet sein werden und Sie die volle Aufmerksamkeit haben? Die Nervosität übernimmt das Ruder? Ihre Hände sind schwitzig, Ihr Kopf wie leergefegt? Ihr Mund ist trocken und das Füllen der Lunge mit Sauerstoff fällt Ihnen unglaublich schwer? Sie geraten in Panik und fühlen sich absolut hilflos? Dann ist dieses Buch für Sie absolut zutreffend. Denn gegen das Lampenfieber kann man angehen, indem man gezielt die eigene Rhetorik trainiert und verbessert. Sie sind nicht die einzige Person, die mit solchen Symptomen zu kämpfen hat. Somit stehen Sie nicht allein da.
Das Lampenfieber ist weltweit bekannt und auch verbreitet, es ist nur eine Frage der Taktik, wie Sie mit den verschiedenen Ausprägungen der Symptome umgehen. In diesem Buch werden Sie in die Kunst der Rede eingeführt. Sie bringen alles über die Rhetorik in Erfahrung: Wieso diese so bedeutend ist und wie Sie Ihr Auftreten sowie Ihre Redegewandtheit in der Zukunft überzeugend gestalten können.
Des Weiteren wird erläutert, was das Besondere an unserer heutigen deutschen Sprache ist und wie die Kommunikation unter gehörlosen Menschen funktioniert. Profitieren Sie hier von qualitativ hochwertigen Tipps und Ratschlägen, um Ihr gesamtes Auftreten sowie Ihr Wohlbefinden zu verbessern. Sie werden etliche Informationen erlangen, sodass Ihr nächster Auftritt authentisch und überzeugend sein wird – das versichere ich Ihnen! Die von Ihnen investierte Zeit wird sich auszahlen. Nehmen Sie sich die Zeit, dieses Buch zu lesen und verabschieden Sie sich künftig von Ihrer Angst vor Präsentationen.
Viel Spaß beim Lesen!
Zu Beginn müssen Sie erst einmal verstehen, was die Rhetorik meint, bevor Sie überhaupt gegen die Angst vor Präsentationen angehen können. Die Rhetorik wird unterteilt in die Redegewandtheit und die Körperhaltung. Die Redegewandtheit definiert die Sprache und den Ausdruck des Präsentierenden. Die Körperhaltung hingegen beruht auf dem Auftritt der Person auf einer Bühne oder auch vor Menschengruppen. Dazu zählt u. a. auch die Gestik. Wenn beide stark ausgebildet sind, tritt der Präsentierende selbstsicher und überzeugend auf. Er oder sie kann sich betont sympathisch darstellen und die Zuhörer geradezu in seinen Bann ziehen. Das Interesse ist geweckt und die ganze Aufmerksamkeit wird ihm zuteil. Er oder sie kann mit seiner Rhetorik das Publikum beeinflussen und wird in der Lage sein, den*die Zuhörer*in zu einem bestimmten Vorgehen zu bewegen.
Jedoch ist zu berücksichtigen, dass die Rhetorik keineswegs mit einer Überredung gleichzustellen ist. Nein, stattdessen ist mit ihr eine Überzeugung gemeint. Die Zuhörer sollen von der Meinung des Präsentierenden überzeugt werden. Die Rhetorik unterstützt dieses Ziel. Außerdem soll das Publikum später in der Lage sein, das Präsentierte wiederzugeben. Die präsentierten Inhalte der Rede sollen dem Publikum langfristig im Gedächtnis bleiben. Zusätzlich steigert die Beherrschung der Rede- und Kommunikationsfähigkeit Ihr Selbstbewusstsein und schafft unzählige Erfolgserlebnisse. Sie erweitern Ihren Wortschatz und gewinnen an Überzeugungskraft. Viele soziale Möglichkeiten werden sich Ihnen öffnen.
Wie Sie sehen, bringt Ihnen eine ausgeprägte Redekunst unzählige Vorteile. Die Rhetorik kann jeder verbessern, unabhängig von seinen Charakterzügen. Leider gibt es keine Zauberformel. Umso wichtiger ist die Übung. Das Reden lernt man nur durch das Reden und die Körperhaltung erhält man durch das Aufweisen einer erbrachten oder gelernten Leistung. Jeder kennt den Spruch „Übung macht den Meister“.
*** Ein schlechter Redner geht auf die Bühne und beweist, dass er oder sie ein guter Rhetoriker ist. ***
Die Entwicklung rhetorischer Theorien begann im 5 Jahrhundert v. Chr. im antiken Griechenland. Mit dem Sturz der Tyrannenherrschaft setzte sich die attische Demokratie durch. Nun wurden politische Konflikte öffentlich und in großen Ansammlungen ausgetragen. Zudem kam es im Volk durch die Neuordnung zu Spannungen und Streitigkeiten. Behandelt wurden die unterschiedlichen Interessen in vielen Gerichtsprozessen.
In einer solchen Verhandlung kam es vor allem auf die Überzeugungskraft und Wirksamkeit der Rede an. Oft wurde ein Mann vom Fach in Betracht gezogen, da man auf einen Erfolg hinstrebte. Die Menschen begannen, sich detailliert und wissentlich mit der Redekunst auseinanderzusetzen und das öffentliche Auftreten fachkundig und kompetent zu gestalten. Denn ihnen war bewusst, dass einem lediglich mit einem überzeugenden Standpunkt das Recht gewährt wird. Die Grammatik, die Rhetorik und die Didaktik gewannen in der griechischen Antike an Bedeutung, so dass sogar Regeln für das Reden und Argumentieren aufgestellt wurden. Denn wer eine Krise - zu seinem Vorteil - meistern will, der muss kommunizieren und überzeugen.