Mit Beiträgen von
Markus Becherer • Phriedrich Chiller
Enora Le Corre • Einfach so
Hank M. Flemming • Maron Fuchs
Barbara Gerlach • Laura Gommel
Madleen Marie Haberstroh • Friedrich Herrmann
Jean-Philippe Kindler • Maximilian Koch-Erpach
Richard König • Moritz Konrad
Franzi Lepschies • Marius Loy
Saskia Frederike Münch • Skog Ogvann
Max Osswald • Elias Raatz
Holger Rohlfs • Nik Salsflausen
Vincent Sboron • Marina Sigl
Xenia Stein • Ines Strohmaier
Daniel Wagner • Artem Zolotarov
Herausgegeben von
Elias Raatz
Der 1997 geborene Moderator, Veranstalter, Autor und Kulturschaffende Elias Raatz ist Gastgeber diverser Kleinkunstveranstaltungen. Mit dem Dichterwettstreit deluxe bringt er Poetry Slam auf Bühnen in Süddeutschland und nun zum zweiten Mal in ein Buch. An seine Projekte geht er mit einer großen Portion Leidenschaft und Herzblut für die Kunst – das merkt man.
Elias Raatz (Hrsg.)
Textsorbet II
Die Poesie schlägt zurück
Die Dichterwettstreit deluxe Anthologie
© 2020 Dichterwettstreit deluxe | 78054 Villingen-Schwenningen
www.dichterwettstreit-deluxe.de
Umschlaggestaltung: T-Sign Werbeagentur
Lektorat: Maron Fuchs & Elias Raatz
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
ISBN Taschenbuch: 978-3-9820358-1-9
ISBN E-Book: 978-3-9820358-3-3
„Man wird in einer halben Stunde sehr leicht ein Urteil darüber gewinnen, ob ein Buch etwas oder gar nichts taugt.“
Oscar Wilde
Quellenangaben für verwendete Bilder:
Titel © Luciana Serra – stock.adobe.com
Bild Friedrich Hermann © Christoph Worsch
Bild Marina Sigl © Ansgar Wörner
Bild Max Osswald © Olivia von Saldern
Bild Xenia Stein © Dichterwettstreit deluxe
Bild Phriedrich Chiller © Parvati Sauter
Bild Enora Le Corre © Valentin Ollp
Bild Maximilian Koch-Erpach © Dichterwettstreit deluxe
Bild Barbara Gerlach © Marie Gerlach
Bild Richard König © Dichterwettstreit deluxe
Bild Marius Loy © Pierre Jarawan
Bild Vincent Sboron © Lara Valentina
Bild Ines Strohmaier © Fabian Fischer
Bild Einfach so © Frank Kloten
Bild Elias Raatz © Dichterwettstreit deluxe
Bild Jean-Philippe Kindler © Fabian Stürtz
Bild Laura Gommel © Karsten Hohage
Bild Moritz Konrad © Karsten Hohage
Bild Maron Fuchs © Andreas Bühner
Bild Nik Salsflausen © Marvin Ruppert
Bild Artem Zolotarov © VIA Poetry Slam Offenburg
Jegliche Bilder und Grafiken in diesem Werk sind urheberrechtlich geschützt. Bei nicht gesondert genannten Quellenangaben obliegt das Bildrecht beim jeweils abgebildeten Poeten / der abgebildeten Poetin.
Inhalt
Vorwort:
Uber den Titel und weitere Gedanken
Elias Raatz
Drei Fäden
Friedrich Herrmann
Motivationsschreiben
Marina Sigl
Die Ballade vom Schiff
Hank M. Flemming
Wenn Gott ein Kuchen wäre
Max Osswald
Liebeserklärung an die deutsche Sprache
Xenia Stein
verAntworten
Phriedrich Chiller
Im Supermarkt
Holger Rohlfs
Butterfly-Effekt
Enora Le Corre
What a time to be alive
Maximilian Koch-Erpach und Elias Raatz
Permanent poppende Pandas
Barbara Gerlach
Häus erdächerkanten
Richard König
Der Grundstein der Künste
Marius Loy
Das Mundwerk
Madleen Marie Haberstroh
Der Status quo der Jugend
Vincent Sboron
Ritter Knut von Hohenstein
Skog Ogvann
Straßen fluchten
Saskia Frederike Münch
Vierzehn Flugstunden
Ines Strohmaier
KÄSIDA
Daniel Wagner
Blaues Gold
Einfach so
Brief an einen Freund
Elias Raat%
Wir waren mal jung
Markus Becherer
Laura
Franzi Lepschies
Karma als Gottersatz
Jean-Philippe Kindler
Für meinen Opa
Laura Gommel
Lieber Sebastian
Moritz Konrad
Summ, summ, summ
Maron Fuchs
Im Auge des Betrachters
Nik Salsflausen
Kafkas Spiegelgalaxien
Artem Zolotarov
Von Elias Raatz
„Textsorbet II – Die Poesie schlägt zurück“.
Ich weiß, was Sie jetzt denken: Wie konnte dieser Titel passieren? Lassen Sie mich zur Beantwortung der Frage ein kleines bisschen ausholen…
Im Laufe des Lebens treffen handelsübliche Menschen viele verschiedene Entscheidungen: Einige davon bringen sie weiter, wie z.B. dieses Buch zu kaufen, andere werfen sie aus der Bahn, wie z.B. kein gültiges Zugticket zu lösen, und wieder andere legen ihre kognitive Eingeschränktheit offen, wie z.B. die Abgabe der eigenen Stimme an die AfD.
Schließlich existiert noch eine besondere Kategorie von Entscheidungen. Namentlich die, von denen der Mensch bereits im Voraus genauestens weiß, dass sie eine sehr dumme Idee sind. Dennoch zieht ihn etwas, das so tief in ihm verankert ist, dass selbst Freud es nicht gefunden hätte, genau dorthin.
Es sind Momente, in denen Menschen, wie man im Volksmund zu sagen pflegt, sehenden Auges in die Kreissäge rennen. Und einen solchen Sprint in Richtung rotierender Sägeblätter legte ich hin, als ich mich für den oben genannten Untertitel für diese Anthologie entschied.
Natürlich nur im übertragenen Sinne, denn ich sprinte allgemein eher selten. Jedenfalls: Seit ich diesen Untertitel das erste Mal vor meinem inneren Auge sah, konnte ich von dieser Idee nicht mehr ablassen. „Textsorbet II – Die Poesie schlägt zurück“. Es war wie bei Donald Trump und Fake News: nichts geringeres als Liebe auf den ersten Blick.
Es war mir aber trotz innerer Euphorie ob dieses wunderschönen Titels völlig bewusst, dass eventuell nur Wenige meine Begeisterung dafür teilen können: Manche waren vehement auf meiner Seite, andere nicht und nur einer zweifelte angesichts dieser Namensidee dermaßen an meiner Gehirnleistung, dass er es seitdem erstaunlich findet, wie ich es morgens schaffe, mir selbst die Schuhe zuzubinden. Aber das ist eine andere Geschichte…
Ja, ich gebe zu, dieser Untertitel hat Schwächen. So wurde schon von Beginn an meine Argumentation beiseite gewischt, dass die im Titel integrierte Anlehnung an den zweiten Teil der bekannten lichtschwertdurchfluteten Space-Opera eine neue Leserschaft erschließen könnte.
Für mich passte es perfekt: Eine zweite Anthologie, die in ihrem Untertitel mit dem zweiten Teil einer Filmreihe eine wundervolle Symbiose eingeht. Dass es sich zwar um den als zweiten gedrehten Film, aber eigentlich eine fünfte Episode handelt, war mir leider nicht bewusst. Dies lag zum einen daran, dass ich grundsätzlich eher Star Trek bevorzuge, und zum anderen beim besten Willen die Logik in einem System nicht verstehe, in welchem der zweite Film einer Reihe ein fünfter Teil sein soll.
Ein noch größeres Paradoxon sind ausschließlich die einzelnen Handlungsstränge im MCU und warum Andreas Scheuer noch immer einen Ministerposten innehat. (Beziehungsweise wenn Sie dies lesen vielleicht: „…so lange einen Posten hatte.“ – die Hoffnung nicht aufgeben!)
Doch zurück zu den Schwächen dieses Titels, zu dem durchaus auch notorisch-bohrende Fragen gestellt wurden: Wie kann eine nicht-physische Poesie überhaupt schlagen? Wen eigentlich? Und warum sollte sie das tun?
Anhand solcher Schwierigkeiten erinnere ich mich fast sehnsüchtig an die Namenswahl im Vorfeld des ersten Teils. Auch damals klapperten zu Beginn der Suche massenhaft verstopfte Zahnräder in den Gehirnen meiner MitstreiterInnen und mir gegeneinander. Doch irgendwann kamen wir nach langem Weg durch einen Dschungel voller perfider Kreativitätsausdünstungen zu einer rettenden Oase der Erleuchtung: „Textsorbet“.
Ein Titel, der die Vielseitigkeit der inbegriffenen Texte unterschiedlichster Autorinnen perfekt in sich vereint und dadurch – gleich einer bunten Schale leckeren Eissorbets – die verschiedensten Geschmäcker bedienen kann.
In dieser Titel-Oase überwintert, musste ich jedoch später feststellen, dass sie sich inmitten einer Ideenwüste befindet und auf den zweiten Blick wie eine Fata Morgana gänzlich verschwunden war. Denn der zum damaligen Zeitpunkt durchaus passende Titel, der vielleicht auch deshalb gewählt wurde, da zum Brainstormen Himbeersorbet gereicht wurde, war nicht mehr genug.
Ich wollte mehr. Etwas Neues musste nun geschaffen und die Zahnräder wieder in Gang gebracht werden, um dem zweiten Teil der Reihe einen ebenso episch-eleganten wie präzise-pompösen Untertitel zu verpassen.
Tja, wie bereits zu Beginn dieses Vorworts erwähnt, kam dann dieser absolut grandiose Untertitel, der mit der Vehemenz einer Flutwelle mein Gehirn überschwemmte. Ursprünglich übrigens vorgeschlagen von Hank M. Flemming, wobei ich mir bis heute nicht sicher bin, ob diese Titelidee überhaupt ernst gemeint war.
Im Endeffekt sind alle aus meinem Team rund um die Spoken Word Event- und Künstleragentur Dichterwettstreit deluxe auf diese Titelidee stolz gewesen. So stolz, dass wir sie unübersehbar und übermäßig groß auf der Titelseite dieses Buches präsentiert haben. Beziehungsweise nicht extrem groß. Und auch nicht auf der Vorder-, sondern der Rückseite. Aber dort macht sich der neue Untertitel wirklich herausragend! Ich freue mich auf Teil 3…
Aber ich glaube, jetzt habe ich Ihnen wirklich genug über den beschwerlichen Weg des Titels dieser Anthologie erzählt. Vor allem sollten Sie, um das einleitende Zitat von Oscar Wilde aufzugreifen, in Ihrer ersten halben Stunde Lesezeit noch etwas anderes als nur das Vorwort zu sehen bekommen.
Abschließend bleibt mir noch zu sagen:
Genießen Sie dieses Textsorbet, lassen Sie sich von abwechslungsreichen Geschichten sowie Gedichten fesseln und freuen Sie sich auf Texte einiger der erfolgreichsten und aufstrebendsten Slam Poetinnen Deutschlands.
Für Ihre Reise durch diese 28 verschiedenen, jeweils einzigartigen Texte wünsche ich Ihnen viel Spaß, gute Unterhaltung und niemals müde Augen.
Ihr Elias Raatz
Friedrich Hermann
Friedrich Hermann ist ein Multitalent zwischen Lyrik, Komik und Storytelling. Mit seinen schnellen, unterhaltsamen und meist tiefgründig-humorvollen Texten begeistert er seit 2015 im gesamten deutschsprachigen Raum.
Der aus Jena stammende Slam Poet war unter anderem thüringer (2015) und sächsischer (2017) Landesmeister im Poetry Slam. 2019 gewann er die deutschsprachigen Meisterschaften in Berlin und zählt zu den erfolgreichsten Bühnenautoren der Bundesrepublik. Sein erstes Buch „Notizen eines Linkshänders“ erschien 2019 im Lektora-Verlag.
Mehr unter: www.friedrich-herrmann.com
Von Friedrich Herrmann
Manchmal lieg’ ich nachts noch wach,
vor mir ein Knäuel aus Gedanken.
Ich zupfe hier und da an losen Enden
und beginne, hin und her zu schwanken.
Hätt’ ich das mal vorsichtig geknotet,
hätt’ ich hier mal mehr gesponnen,
hätt’ ich’s dort mal andersrum gewickelt –
was wär’ verloren, was gewonnen?
„Ja, was hätte alles werden können?”
Diese Frage juckt aufs Neue,
kratzt wie schlechte Wolle,
ich glaub’, man nennt das Reue.
So viele Fehler und vergebene Chancen,
so viel zögern, schauen: „Ja, vielleicht!”,
viel zu oft: „Das machen wir auf jeden Fall!”,
und für viel zu wenig hat die Zeit gereicht.
Ich greif’ mir einen dünnen Faden,
zieh’ ihn vorsichtig aus dem Gemenge,
breite ihn so vor mir aus
und betrachte seine volle Länge.
Er reicht zurück in Grundschulzeiten,
in kapla- und gameboyverschwendete Tage,
in den Plattenbau am Herrenberg,
wo wir uns durch die Gänge jagten.
Ein Stickig-Hitzig-Schwitzig-Tag im Juni,
da platztest du zur Tür herein,
Fabian, mit wildem Blick,
und fingst errötet an zu schrei’n:
„Krieg! Sie haben uns den Krieg erklärt!
Die Schädelspalterbande drüben.“
Ich sag’: „Diese Ghettokids
sollen uns’re Fäuste spüren!”
Fabian, o Fabian.
Deine Schläge schmetterten so mächtig,
deine Stimme klang echt gruselig
und dein Haupthaar fettete so prächtig.
Du riefst: „Lasst uns diese Schlacht heut’ schlagen,
Kameraden, hört des Schicksals Ruf!
Diese Schulhofschlägerei
ist der Grund, warum der Herr uns schuf!”
Und ich? Ich hab’ gekniffen.
Ach, wär’ ich mal in die Schlacht gezogen!
Hätt’ ich mit geballten Fäusten
ein paar Knochen umgebogen.
Ein paar Schädel eingedroschen,
ein paar Finger abgebissen,
den Beton mit Blut besudelt
und ein paar Augen ausgerissen.
Fast wär’ ich ein Mann gewesen, auch im zarten
Alter! Fabi hätte mich genannt:
„Der Schädelspalter-Spalter“.
Und bald, da hätte man mein Zeichen an jede Häuserwand gesprüht.
Niemand hätte mich herausgefordert,
weil mein Anblick schon genügt.
Eine aufgeschlitzte Lederjacke,
aus der pythonbreite Arme ragen,
hinter mir ein Heer aus Motorrädern,
die alle meinen Namen tragen.
Gold’ne Ketten um ’nen stiernen Nacken!
Ein Bullenpiercing durch die Nasenwand!
Ein Blick von mir bricht dein Genick
und steckt deinen Sarg in Brand.
Na ja, nichts davon ist wahr geworden.
Schließlich hab’ ich ja gekniffen.
Lang, bevor er sich entspinnen konnte,
ist dieser Faden wohl gerissen.
Ich nehme einen Zweiten.
Er wirkt ganz klamm, durchnässt sogar.
Ich überlege kurz warum
und schmunzle, denn es wird mir klar.
Ein noch stickiger-hitziger-schwitziger Tag,
auch im Juni, glaube ich,
Gewitterwolken ball’n sich über uns,
als du mir in die Augen blickst.
Du hast ganz freibadverstrubbelte Haare, die in
jede Richtung sprießen. Ich will lachen, so wie du,
und den Augenblick genießen.
Mann, bin ich nervös.
Da setzt der Regen ein,
so heftig und so plötzlich,
dass wir beide stehen bleiben.
Jetzt muss ich dich küssen, denk ich,
krieg es bitte einfach hin!
Deine Lippen sind ganz sanft geöffnet,
vermutlich noch leicht süß vom Gin.
Gloria, o Gloria.
In deine Wangen schießt die Glut.
Sinnlich drehst du dich zu mir
und ich sage: „Tschüss, mach’s gut.”
Ich schwing mich auf mein Fahrrad
und radele davon,
ein Arsch auf nassem Sattel,
und bereue es da schon.
Ein Kuss in sattem Regen…
– die Geschichte hätte ich erzählt!
Wir hätten uns am Strand in Thailand
in stürmischem Monsun vermählt!
Unsere Flitterwochen in Venedig,
mit der Gondel auf dem Canal Grande,
und von der Rialtobrücke winkt uns
… die Schädelspalterbande!
Du lachst ein schrilles Lachen,
ich seh’ dich panisch an,
reißt dir die Perücke runter
und ich frage: „Fabian?!”
Ja! Es wäre ein Gemetzel,
gefilmt von tausenden Touristen.
Aus der Ferne klingt der Soundtrack
eines Straßengitarristen.
Schädel werden eingedroschen,
Schultern abgerissen,
der Kanal mit Blut besudelt,
inmitten der bombastischen Kulissen.
Da seh’ ich ein Messer blitzen,
sinnlich drehst du dich zu mir,
rammst es zwischen meine Rippen,
es ist das Letzte, was ich spür.
Ich nehme einen dritten Faden in die Hand,
er scheint belanglos im Vergleich,
er ist dünn und kratzt ein bisschen,
fasrig, rau und wirkt recht bleich.
Er beginnt mit einem: „Ja, warum denn nicht?
Natürlich les’ ich heut’ was vor.”
Er handelt von verschloss’nen Türen
und von manchem off’nen Ohr.
Er hat mich immerhin,
das hab’ ich früh gespürt,
auf ziemlich viele Bühnen
und in dieses Buch geführt.
Er besteht aus Whisky, aus Freunden,
aus Jubel, Lachern und Geschichten.
Man kann immer nur an einem Faden spinnen,
doch die ander’n immerhin – erdichten.
Marina Sigl
Man munkelt, durch der Venen der 1996 im Schwarzwald geborenen Slam Poetin fließe kein Blut, sondern Buchstaben. Die angehende Lehrerin für Deutsch und Chemie gründete während ihres Studiums eine Hochschulgruppe für kreatives Schreiben und stand 2018 erstmals auf einer Poetry Slam Bühne.
Zwei Buchveröffentlichungen, drei Slam-Meisterschafen und über 150 Auftritte später hat sie allerlei Bühnenerfahrungen und Texte im Gepäck. Dabei schafft sie es stets, das Publikum zum Nachdenken, Mitfühlen und Lachen zu bringen.
Mehr unter: www.fb.com/marinasiglpoetry
Von Marina Sigl
Sehr geehrte Frau Schmitz,
wenn Sie einem Mädchen in der Grundschule die Frage stellen „Und, was möchtest du einmal werden, wenn du groß bist?“, ist die Antwort selbstverständlich: „Prinzessin.“
Aber, Frau Schmitz, sehen Sie – es gibt auch immer dieses eine Mädchen, das etwas verwundert danebensteht und sich fragt, wie erfüllend sie es wirklich fände, den ganzen Tag hübsch aussehen zu müssen und seltsam zu winken.