Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-7357-4445-6

Inhalt

1. Lernprozesse und Lernbegleitung

1. Lerntypen und Lernstile:

Welche unterschiedlichen Lerntypen kennen Sie?

Bsp nach Frederic Vester:

2. Lerntypen und Lernstile:

Welche Arten des Lernens werden unterschieden?

Bsp nach Kolb:

3. Didaktik:

Was versteht man unter Didaktik?

Unter Didaktik versteht man die Praxis des Lehrens und Lernens, ihre theoretische Einbettung und Reflektion. Sie ist die Grundlage zur Beschreibung, Erklärung, Durchführung und Bewertung von Lehr-Lern-Situationen. Sie liefert Modelle zur Planung, Strukturierung und Analyse von Unterricht.

4. Didaktik:

Wie lauten die beiden Formen des Lernens?

  1. intentionales, absichtliches Lernen
  2. funktionales, alltägliches Lernen

5. Didaktik:

Wie lauten die drei Leitungsstile im Verhältnis zum Lernenden?

  1. autoritärer Leitungsstil,
  2. laissez-faire Leitungsstil,
  3. partnerschaftlich-demokratischer Leitungsstil.

6. Didaktik:

Was versteht man unter dem Lern-Lehr-Prozess?

Zeitfaktor, Motivation, Regeln, Gruppenphasen, Übung, Experimentieren, Fehler machen dürfen.

7. Didaktik:

In welche Phasen kann man eine Situation einteilen?

  1. Anfangsphase
  2. Hauptphase
  3. Abschlussphase

8. Didaktik:

Was versteht man unter dem Didaktischen Dreieck?

Das didaktische Dreieck bestehend aus Lehrer (L), Schülern (S), Gegenstand (G)

L, S und G stehen in Wechselwirkungsrelation; Das didaktische Dreieck bezeichnet die elementare Struktur jeden Unterrichts.

J. Friedrich Herbart („Allgemeine Pädagogik“ 1806) Unterricht ist ein Geschehen, wo zum unmittelbaren Umgang zwischen L und S stets und notwendig ein Drittes hinzu tritt: ein G. Gibt es nur L und S handelt es sich nicht um Unterricht, sondern um Erziehung.

9. Didaktik:

Welches sind die beiden entscheidenden Fragen, die sich ein Aus- und Weiterbildungspädagoge stellen muss?

  1. Was? Die Was-Frage klärt die Situation.
  2. Warum? Die Warum-Frage stellt die Frage nach den Gründen, Werten, Zielen.

10. Didaktik/Methodik:

Der Begriff „Didaktik“ leitet sich vom griechischen Wort didáskein ab. Von welchem Wort leitet sich der Begriff „Methodik“ ab und welche Bedeutung hat es?

Das griechische Wort lautet méthodos und setzt sich zusammen aus metá = nach, mit, zwischen und hodós = der Weg. Méthodos = der Weg zu etwas hin.

11. Methodik:

Wie definiert man Methode?

Es gibt zahlreiche Definitionen von Methode. In der Kernaussage geht es immer um den Weg und die Ziele. Eine mögliche Definition könnte daher lauten: Methode ist das planmäßige Vorgehen zur Erreichung eines bestimmten Zieles.

12. Gehirn:

Was versteht man unter analogem und digitalem Lernen?

rechte Hirnhälfte: linke
Hirnhälfte:
analog digital
nonverbal Logik
Bilder rational
visuell Sprache
Emotionalität Mathematik
Kreativität

13. Lernen

Wie definieren Sie den Begriff Lernen?

Lernen ist permanente Verarbeitung von Erfahrung mit der Umwelt und ihre Umsetzung in „persönliche Ausstattung“ (also in Wissen, Fähigkeiten, Einsichten, Gefühls-strukturen, innere Haltungen usw.). Lernen ist Teil der menschlichen Grundausstattung eine anthropologische Gegebenheit, welche die einmalige Anpassungsfähigkeit und Flexibilität des Menschen ermöglicht und ihn wesentlich als Menschen kennzeichnet.

(Bauer, Brater, Büchele, Dufter-Weis, Maurus, Munz: Lern(prozess)begleitung in der Ausbildung, 2.Auflage, W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2010, Seite 26)

14. Lernen

Unterscheiden Sie formelles und informelles Lernen!

Formelles Lernen lehrt der Lehrplan, informelles Lernen lehrt das Leben!

15. Lernen

Welche Lerntheorien werden unterschieden?

Mehr als 100 Jahre moderne Lernforschung hat dabei zu keiner einheitlichen psycho-logischen Lerntheorie geführt. In der Psychologie und Pädagogik finden sich verschiedene Varianten. Hier werden unterschiedliche theoretische Ansätze in übergeordnete Kategorien zusammengefasst.

Eine gängige Unterteilung, die häufig anzutreffen ist, ist die in behavioristische, kognitivistische und konstruktivistische Lerntheorien.

16. Lernen

Was versteht man unter dem Black Box-Modell im Behaviorismus?

Das Gehirn wird dabei als “Black Box” angesehen, deren innere Prozesse nicht von Interesse sind. Verhalten wird als Ergebnis von verstärkenden und abschwächenden Faktoren aufge-fasst.

Im Behaviorismus wird Lernen als Reaktion des Individuums auf Um-weltreize erklärt; Lernprozesse können gemäß dieser Modellvorstellung von außen gesteuert werden.

Bewusstseinsvorgänge bleiben dabei unberücksichtigt.

Gehirn-wird als Black Box gesehen

Behaviorismus nach Burrhus Skinner basiert auf folgenden Grundannahmen:

17. Lernen

Beschreiben Sie das Lernverhalten von Jugendlichen

Jugendliche sind eine spezielle Zielgruppe: Von Lehrenden ist oft zu hören, dass junge Lernende vergleichsweise lustlos und passiv sind, ihre Aufgaben „vergessen“ und sich schnell ablenken lassen. Der Unterschied zu Erwachsenen ist auch, dass Jugendliche lernen müssen. Erwachsene tun es in der Regel freiwillig. Sie brauchen z. B. eine Sprache für den Beruf oder Urlaub. Jugendliche wissen oft nicht, warum sie diese Sprache lernen und was sie später damit anfangen können.

Am wichtigsten für Lehrende ist es, die Lebenswelt der jungen Lernenden zu verstehen. Die Veränderungen, die in der Jugendphase stattfinden, sind vielschichtig. Z. B. durchlaufen Jugendliche große körperliche Veränderungen. Der Biorhythmus wandelt sich, d. h. sie werden abends nicht so schnell müde und kommen morgens nicht aus dem Bett. Dann hängen sie in der Schule / Arbeit durch, vor allem in den ersten beiden Stunden.

Durch den Umbau des Gehirns in der Pubertät können sich Jugendliche schlecht konzentrieren und lassen sich leicht ablenken. Darauf sollten sich Lehrende einstellen und zum Beispiel eine Aufgabe nicht nur mündlich formulieren, sondern gleichzeitig schriftlich. Wenn der junge Lernende gerade unkonzentriert war, kann er auch noch zwei Minuten später mit der Aufgabe beginnen. Das sind kleine Dinge, die der Lehrende machen kann, um das temporäre „Defizit“ im Gehirn von Jugendlichen auszugleichen. Dann steigt

18. Lernen

Wie unterscheidet sich die Erinnerungsquote in Bezug auf verschiedene Lernmedien?

  • - Nur Hören: 20 Prozent
  • - Nur Sehen: 30 Prozent
  • - Sehen und hören: 50 Prozent
  • - Sehen, Hören und Diskutieren: 70 Prozent
  • - Sehen, Hören, Diskutieren und selber Tun: 90 Prozent

19. Lernen

Wie lernen Erwachsene?

Der Einfluss der Lernbiographie auf die Lernfähigkeit und die Lernleistungen von Erwachsenen ist größer als das Lebensalter.

Lernerfahrungen aus Schule, Berufsausbildung, Universität und die dabei individuell entwickelten persönlichen Strategien und Arbeitsweisen können das Lernen allgemein fördern aber auch entscheidend verzögern.

Viele Erwachsene lösen sich selten von ihren Lerngewohnheiten, auch wenn sie nur wenig effektiv sind oder ihrem Lerntyp / Lernstil nicht entsprechen. Misserfolge und Enttäuschungen, die oft zum Kursabbruch führen, sind dann die Folge. Lehrende sind daher gefordert, den Erwachsenen in seinem Lernen zu begleiten. Grundvoraussetzung ist, dass der erwachsene Lernende dazu bereit ist.

Von der Motivation der Lernenden geht der entscheidende Einfluss auf das Lernverhalten aus. Ohne Motivation ist erfolgreiches Lernen nicht denkbar. Die Motivation ist aber kein statisches Gebilde; sie ist sehr vielschichtig und kann sich durchaus im Verlauf eines Kurses verändern.

20. Lernen

Definieren Sie den Begriff Pädagogik

Erziehungswissenschaft, Bildungswissenschaft) bezeichnet die wissenschaftliche Fachrichtung, die sich mit der Theorie und Praxis von Bildung und Erziehung auseinandersetzt. Bei der Didaktik handelt es sich um eine Disziplin der Pädagogik und wird oft als ihr Herzstück bezeichnet.

Während sich die Didaktik mit Lernziele, Lerninhalte beschäftigt, also mit der Frage „Was wird vermittelt?“, geht es bei der Methodik um die Frage, „Wie wird es vermittelt?“ – z. B. Lernauftrag, Lehrgespräch etc.

21. Lernen

Warum braucht die moderne Berufsbildung den „Lernprozessbegleiter“ statt „Unterweiser“? Bzw. welche Ziele sollte ein Lernprozessbegleiter verfolgen?

  • Förderung von Selbstlernkompetenz bei den Lernenden
  • Stärkung ihrer selbständigen beruflichen Handlungs- und Problemlösefähigkeit
  • Individuelle Förderung, individualisierte Lernprozesse
  • Voneinander und miteinander lernen
  • Kompetenzen statt Qualifikationen bilden
  • Mehr Sozialkompetenzen
  • Mehr Methodenkompetenz
  • Lernen, offene Situationen zu bewältigen
  • Individuelle Potenziale der Lernenden nutzen
  • Die passende Lösung, nicht „die“ richtige
  • Lernen statt Lehren
  • Höhere Motivation bei den Lernenden
  • (Quelle: GAB München)

22. Lernen

Was versteht man unter Lernorten?

Als Lernorte werden alle realen Orte, Institutionen und Bereiche bezeichnet, in denen Lernen stattfindet. Die duale Berufsausbildung hat für die Auszubildenden zwei zentrale Lernorte vorgesehen: den Betrieb und die berufsbildende Schule. Innerhalb der dualen Berufsausbildung können Auszubildende an verschiedenen Lern-orten tätig sein. Die zentrale Ausbildung (z. B. Ausbildungsecke, Lehrwerkstatt) ist geeignet, um Grundfertigkeiten zu trainieren, die dezentrale Ausbildung (z. B. Arbeitsplatz in der Abteilung) ist sinnvoll für den Erwerb von Berufserfahrung und Routine. Neben der betrieblichen Ausbildung bildet die Berufsschule die zweite tragende Säule im dualen Berufsbildungssystem. Darüber hinaus gibt es noch außer- und überbetriebliche Ausbildungsmöglichkeiten.

23. Lernen

Welche Anforderungen werden an einen Lernbegleiter gestellt?

  • – Lernziele erkennen lassen, nicht vorgeben.
  • – Aufgaben stellen, nicht Lösungen zeigen.
  • – Abwägen, wann Fehler und Suchen fruchtbar sind und wann interveniert werden muss.
  • – Jede Lernsituation als offen und im Detail nicht planbar verstehen, aber den Handlungsrahmen klar festlegen / verhandeln.
  • – Das konkrete Verhalten als Lernprozessbegleiter situativ, d. h. passend zur gerade wahrgenommenen Situation entscheiden, dies verlangt viel „Gespür“.
  • – Die zahlreichen Ambivalenzen und Abwägungsprozesse, die zu dieser Rolle gehören, aushalten.
  • – Über Methodenvielfalt verfügen und diese für Gruppen und Einzelne lernförderlich und anregend wechseln.
  • – Lernprozessbegleitung nicht als gemütlichen Rückzug des Lehrenden verstehen, sondern als eine Form der Führung, die viel mentale Präsenz verlangt!
  • – Als Lernprozessbegleiter zwar Freiraum lassen, aber zugleich sehr viel Struktur geben, damit sich dieser Freiraum entfalten kann.
  • – Der Lernprozessbegleiter ist selbstverständlich auch verantwortlich für das Einhalten der Zeit und das Erreichen der Lernziele, aber er interveniert nur dann, wenn die Lernenden überfordert sind.
  • – Es gibt keine starren Regeln und Dogmen (auch nicht, dass man niemals einen Input geben dürfte)! Quelle: Lern(prozess)begleitung in der Ausbildung, 3. Auflage, 2010, Seite 68

24. Lernen/Beobachtung

Definieren Sie Beobachtung

Eine Beobachtung ist das aufmerksame, planmäßige und zielgerechte Wahr-nehmen von Vorgängen, Ereignissen und Verhaltensweisen von Lebewesen in Abhängigkeit von bestimmten Situationen.

25. Lernen/Beobachtung

Nennen Sie die drei Phasen der Beobachtung:

  • - Die Beobachtung im engeren Sinn
  • - Die Beschreibung oder Protokollierung
  • - Die Interpretation oder Beurteilung

26. Lernen

Nennen Sie den „Dreischritt des Denkens“ nach Aristoteles?

  • Assoziation
  • Klarheit
  • Stabilität

27. Lernen

Welche Hauptarten des Lernen unterscheidet der Lernpsychologe Robert Mills Gagne`?

  1. Intellektuelle Fähigkeit (Umgang mit Zahlen, Umgang mit Kunden)
  2. Kognitive Strategien (Fußballspielen, Verhandlungstaktik)
  3. Verbale Informationen (Fernsehen, Berichte, Tagesschau)
  4. Motorische Fertigkeiten (Rad fahren)
  5. Einstellungen (Religion, Politik, Interessen)

28. Lernen

Nennen Sie fünf Lerntheorien

  1. Klassische Konditionierung nach Pawlow
  2. Operante Konditionierung nach Skinner und Watson
  3. Lernen nach Versuch nach Thorndike
  4. Beobachtungslernen nach Bandura
  5. Entdeckendes Lernen nach Piaget und Burner

29. Lernen

Was versteht man unter Peergroups?

(eigentlich und englisch peer group) (oft kurz: Peers) bedeutet „Gruppe von Ähnlich-Altrigen“ oder „Gruppe von Gleichgestellten“.

Peer-Gruppen bezeichnen in der heutigen Fachliteratur Bezugsgruppen, welche sich aus Menschen ähnlichen Alters zusammensetzen und deren Mitglieder ein freundschaftliches Verhältnis verbindet. Diese Bezugsgruppen könnten auch als Cliquen umschrieben werden, was vor allem die elementare Bedeutung im Jugendalter verdeutlicht, oder als Freundeskreis benannt werden, was die Präsenz der Peer-Gruppen im Alltag eines jeden Menschen herausstellt.

Peer-Gruppen charakterisieren sich weniger durch das gemeinsame Lebensalter ihrer Mitglieder, sondern in erster Linie durch das für die Austauschprozesse konstitutive Prinzip der Gleichrangigkeit. Es ist daher für jede Interaktion in Peer-Gruppen von entscheidender Bedeutung, dass sie sich aus Mitgliedern zusammensetzt, welche sich auf Augenhöhe begegnen und sich in Wissen, Können und Entscheidungsbefugnissen nicht nennenswert unterscheiden.

30. Lernen

Welche Kompetenzarten kennen Sie?

  • Sachkompetenz
  • Selbstkompetenz
  • Sozialkompetenz

Unterscheidung nach Heinrich Roth

31. Lernen

Wie unterteilt Heinrich Pestalozzi Bildung?

  • KOPF
  • HERZ
  • HAND

32. Motivation

Definieren Sie Motivation?

Motivation bezeichnet Prozesse, bei denen bestimmte Motive aktiviert und in Handlungen umgesetzt werden. Dadurch erhalten das Verhalten eine Richtung auf ein Ziel, eine Intensitätsstärke und eine Ablaufform.

Die Motivation einer Person, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, hängt von situativen Anreizen, persönlichen Präferenzen und deren Wechselwirkung ab. Die resultierende Motivationstendenz ist zusammengesetzt aus den verschiedenen nach dem persönlichem Motivprofil gewichteten Anreizen der Tätigkeit, des Handlungsergebnisses und sowohl von internen, die Selbstbewertung betreffenden, als auch von externen Folgen. In der Psychologie unterscheidet man dabei Inhaltstheorien (z.B. Maslow, Herzberg, McClelland, McGregor) und Prozesstheorien (z.B. Vroom’s Expectancy Theory, Adams’ Equity Theory, Skinner Reinforcement Theory)

33. Motivation

Erklären Sie die intrinsische Motivation

Intrinsische Motivation liegt dann vor, wenn eine Tätigkeit um ihrer selbst willen ausgeführt wird. Außerdem spricht man allgemein auch dann von intrinsischer Motivation, wenn eine Tätigkeit um der ihr innewohnenden Befriedigung willen ausgeübt wird; diese wird dann nicht von der Sache, sondern von dem Verhalten hervorgebracht (quasiintrinsische Motivation: Ernst FÜRNTRATT 1976, S. 138).

In der Forschung finden sich unterschiedliche Bedeutungen des Begriffes 'intrinsisch'. Bündelt man sie, so lassen sich als Grundlage intrinsischer Motivation folgende Motive nennen:

  • Neugier, Erkundung, Anregung
  • Tätigkeit, Manipulation, Aktivität;
  • Wissen, Erkenntnis, Kompetenz, Leistung.

34. Lernen

Was versteht man unter extrinsischer Motivation?

Extrinsische Motivation liegt im Gegensatz dazu dann vor, wenn eine Tätigkeit im Hinblick auf eine – wie immer geartete – Belohnung ausgeübt wird. Nahezu jede Tätigkeit und Reaktionsweise kann auf Grund einer Belohnung gelernt und ausgeführt werden.

Zahlreiche extrinsische Motivationskonstellationen sind denkbar, darunter auch extreme, z. B. die Stillung von Hunger und Durst.

Pädagogisch bedeutsam sind vor allem Motivationen in folgenden Bereichen:

  • affektive Ebene:
    z.B. Lob, Anerkennung, Billigung, Angst, Identifikation
  • soziale Ebene:
    z.B. Zugehörigkeit, Anschluss, gesellschaftlicher Status, beruflicher Erfolg, Geltung, Prestige, Geborgenheit.

35. Motivation

Erläutern Sie die Bedürfnispyramide nach Maslows?

36. Beschwerden

Wie gehen Sie mit Beschwerden um?

  • Jede Beschwerde ernst nehmen
  • Ursachen erforschen
  • Fakten sammeln
  • Keine vorschnellen Schlüsse ziehen
  • Parteien ausreden lassen

37. Feedback

Wie geben Sie Lernenden sinnvoll Feedback?

  • Was hat der Lernende gut gemacht?
  • Hat er meine Erwartungen erfüllt?
  • Ist er im Zeitplan?
  • Lob gezielt einsetzen
  • Was hätte ggf. anders laufen müssen?

38. Lernen

Erklären Sie die Vergessenskurve nach Ebbinghaus

Die Vergessenskurve – oder auch ebbinghaussche Kurve genannt – veranschaulicht den Grad des Vergessens innerhalb einer bestimmten Zeit. Sie wurde von dem deutschen Psychologen Hermann Ebbinghaus durch Selbstversuche entdeckt und soll u.a. zeigen, wie lange der Mensch neu Gelerntes behält und wie viel Prozent er vergessen hat.

Im Zusammenhang mit der Vergessenskurve maß der Berliner Professor auch die Anzahl der Wiederholungen in Abhängigkeit von der Zeit, die nötig waren, um nach einer Pause die auswendig gelernten Silbenreihen fehlerfrei reproduzieren zu können. (Ersparnismethode) Seine Ergebnisse besagen grob, dass wir bereits 20 Minuten nach dem Lernen nur noch 60 % desGelernten abrufen können. Nach einer Stunde sind nur noch 45 % und nach einem Tag gar nur 34 % des Gelernten im Gedächtnis.

Sechs Tage nach dem Lernen wiederum ist das Erinnerungsvermögen bereits auf 23 % geschrumpft; dauerhaft werden nur 15 % des Erlernten gespeichert. Das Vergessen ist abhängig von der Art des zu lernenden Stoffes, beispielsweise kann der Mensch sich meist besser an Wortpaare wie fremdsprachige Vokabeln als an zufällige, sinnlose Silben erinnern; Schüler haben nach drei bis sechs Tagen noch bis zu 90 % der erlernten Vokabeln im Gedächtnis. Ebbinghaus experimentierte allerdings mit sinnlosen Silbenreihen, weshalb er u.a. Kritik erntete.

39. Lernen

Wie unterteilt sich der Lernprozess?

  • Informationsphase
  • Anwendungsphase
  • Übungs- und Übertragungsphase

40. Lernen

Wie bereiten Sie ein Lernbedarfsgespräch vor?

  1. Auszubildenden zum Gespräch einladen
  2. Ziel und Ablauf besprechen
  3. Selbsteinschätzung des Auszubildenden
  4. Beurteilungskriterien anwenden
  5. Ggf. weitere Ausbilder hinzuziehen
  6. Ziele festlegen
  7. Vereinbarungen dokumentieren
  8. Ziele überwachen

2. Pädagogische Psychologie

1. Pädagogische Diagnostik

Definieren Sie pädagogische Diagnostik

Pädagogische Diagnostik bezeichnet ein Verfahren, das unterschiedliche Methoden und Techniken aus der empirischen Sozialforschung zusammenführt, um lebensgeschichtliche Selbstbeschreibungen, wie sie im Rahmen der Datenerhebung zustande kommen, auf die in ihnen wirksamen handlungsleitenden Muster zu bestimmen. Diese Muster sind die Grundlage für die Entwicklung von Handlungsstrategien, die, seien sie noch so deviant oder gar delinquent, einer inneren Logik folgen. Sie sind das Produkt eines komplexen Bildungsprozesses. Warum ein Jugendlicher tut, was er tut, lässt sich nur verstehen, wenn dieser Bildungsprozess und seine zentralen Wirkmechanismen entschlüsselt und verstanden werden. Von der Realitätstauglichkeit dieser Dechiffrierung hängt ab, ob die ermittelte lebensgeschichtliche Problematik des Jugendlichen und die vorgesehene Maßnahme konstruktiv zur Passung gebracht werden können