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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese
Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie
Detaillierte bibliografische Daten sind im
Internet unter www.dnb.de abrufbar.
Erschienen im BKM- Verlag
Gestaltung & Layout: Bernd Kofler
Korrektur: Gerhard Brosch
Coverfoto: http://dark.pozadia.org/wallpaper/Guitar-on-Fire
Alle Rechte vorbehalten.
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© 2016 by Bernd Kofler, Austria
Mail: office@berndkofler.at
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Herstellung und Verlag:
Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-7412-4664-7
Geschwindigkeit ist seit jeher ein Aspekt in der Musik, der Komponisten und ausführende Musiker gleichermaßen fasziniert. Schon in der Klassik wurde Geschwindigkeit immer wieder als Ausdrucksform eingesetzt und es entstanden Werke, die Zuhörer und Musiker in ihren Bann zogen. Beispiele dafür sind der Hummelflug (The flight of the bumble bee) von Nicolai Rimski-Korsakoff oder das Capriccio Nummer 5 von Nikolo Paganini. In der heutigen Zeit sind es Leute wie Yngwie Malmsteen, Frank Gambale, Joe Satriani, Steve Vai, Paul Gilbert (um nur einige wenige zu nennen), die durch ihre imposante Technik in ihren zumeist extrem virtuosen Kompositionen beeindrucken.
Ein Instrument auch bei hohem Spieltempo noch exakt zu beherrschen und zu kontrollieren, verlangt jedoch nicht nur viel Spielerfahrung und Praxis, sondern auch eine bestens trainierte Motorik sowie eine exzellente Technik.
Ein Grund dafür, warum Musiker gerne schnelle Soli spielen ist, dass Geschwindigkeit der Musik sehr viel Intensität addiert. Dabei darf man jedoch niemals außer Acht lassen, dass immer die Musik und die Melodieführung im Vordergrund stehen sollen und Tempo nur ein unterstützender Aspekt sein soll.
Das Erarbeiten einer exzellenten Spieltechnik erfordert natürlich Zeit, viele Dinge müssen oft wiederholt werden, bis die feinmotorischen Abläufe in Fleisch und Blut übergehen. Es bedeutet auch, dass man Geduld mit sich selbst haben muss. Manche Dinge funktionieren leider manchmal nicht so schnell wie erhofft, daher ist es bestimmt sinnvoll, sich am Anfang seine persönlichen Ziele in realistisch erreichbare Distanzen zu stecken, um Übungsfrust zu vermeiden.
Bei Übungen, die auf exakten motorischen Abläufen basieren, sollte man langsam beginnen, um sich selbst gut beobachten zu können. Das verhindert das Aneignen von nicht optimaler Technik. In der Folge macht es sonst viel Mühe, schlampig eintrainierte Reflexmuster abzulegen und Bewegungsfolgen zu optimieren. Es gibt aber auch einige wenige Übungen, bei denen es sinnvoller ist, mit einem relativ hohen Tempo zu starten, um dabei überflüssige Bewegungsabläufe, wie zum Beispiel das zu große Ausschwingen der Anschlaghand, unmöglich zu machen.
Zum Üben selbst ist ein Metronom unerlässlich. Mit diesem lassen sich neben sauberen Timing auch die Erfolge messen. Sehr hilfreich kann auch ein Spiegel sein, der so positioniert ist, dass man seine Hände sieht. Durch den anderen Blickwinkel kann man manche Dinge besser beobachten.
Der wichtigste Aspekt ist aber: Gitarrespielen soll Spaß machen!
Da Alternate Pickung (Wechselschlag) die am häufigsten verwendete Spieltechnik ist, widme ich dieser Technik im Buch einen besonders großen Abschnitt. Wenn du die Übungen in diesem Buch erarbeitest, denke immer an den folgenden Spruch:
Man muss gehen lernen, bevor man laufen kann!
Um am Griffbrett auf Tempo zu kommen und dabei sauber zu spielen, sind mehrere Faktoren ausschlaggebend:
Die dazu erforderlichen spieltechnischen Grundlagen kannst du dir mit diesem Buch erarbeiten. Außer deiner Gitarre benötigst du zur Arbeit noch unbedingt ein Plektrum, ein Metronom bzw. eine aliquote Software, einen Verstärker (da reicht ein kleiner Übungsamp), eventuell Schreibzeug, um deine Erfolge auf Papier festzuhalten und vor allen Dingen viel Geduld mit dir selbst, Konzentration und Ausdauer. Die mp3 Files zu dem Buch findest du auf meiner Website unter: www.berndkofler.at
Ich werde in diesem Buch auf Gender-Mainstreaming verzichten. Es wird also nicht immer von dem Schrägstrich der Leserin die Rede sein. Ein solches Vorgehen macht das Lesen zur Tortur. Um das Geschlecht zu entscheiden, warf ich eine Münze: Kopf für männlich, Zahl für weiblich - solange, bis Kopf fiel. Im eigenen Geschlecht schreibt es sich nämlich am authentischsten.
Dass in diesem Buch der eine oder andere Anglizismus vorkommt, liegt daran, dass die westliche Musik seit dem letzten Jahrundert vom angloamerikanischen Sprachraum dominiert wird.
Plektren gibt es in verschiedensten Formen, Größen, Farben, Stärken und Materialien. Unter Gitarristen werden sie umgangssprachlich auch Pick oder Plek genannt. Die Wahl des optimalen Plektrums ist sehr individuell. Die Form ist eher Geschmacksache als tatsächlich ausschlaggebend für das Spiel. Manche Gitarristen lieben zum Beispiel die gleichschenkelig dreieckige Form, da es bei dieser egal ist, wie herum man das Plektrum hält. Die meisten verwenden jedoch ein tropfen- oder herzförmiges Pick. Einige Plektren weisen zudem eine raue Mitte auf, wodurch die Griffigkeit erhöht wird. Die optimale Größe ist von der Größe der Hand abhängig. Zu klein sollte man das Plektrum nicht wählen, da eine geringe Auflagefläche des Plektrums zwischen den Fingern zu wenig Stabilität für eine sichere Führung bietet. Mit großen Plektren lassen sich bestimmte Techniken wie zum Beispiel Sweeping leichter realisieren. Plektren gibt es aus verschiedensten Kunststoffen (PVC, Delrin, Tortex etc.), Naturmaterialien (Holz, Stein, Horn, Schildpatt) und Metall, mit glatter und rauer Oberfläche. Im direkten Vergleich von Plektren kann man eklatante Klangunterschiede zwischen den Materialien und Stärken feststellen.