Table of Contents

Titel

Impressum

Widmung

Motto

Inhalt

Einführung

Lublin Lectures

Gott in Christus – das Heil der Welt?

Gott ist tot und lebt

Transzendenzverwiesenheit und Würde des Menschen

Warum wir die Gottesfrage problematisieren?

Es ist Zeit an Gott zu denken

Anmerkungen

1. Glauben im Land, wo man die Freiheit liebt

Polen – ein Beispiel des christlichen Humanismus

Gott und die Würde des Menschen

Diesseitigkeit ohne Transzendenz ist trostlos – Transzendenz ohne Diesseitigkeit ist ortlos

Im katholischen Polen – die erste demokratische Verfassung Europas

Der Glaube an Gott öffnet für die Zukunft

Gott und die Sinnfrage

Die Aufgabe der Theologie, den Glauben zu denken

Warum die Vernunft dem Glauben hilft

Inwiefern der Glaube dogmatisch ist

Zuschauer- oder Teilnehmerperspektive?

Theologie dient der Erkenntnis Gottes als Wahrheit und Leben

Anmerkungen

2. Ich glaube an Gott

Gott – das absolute Geheimnis

Erkenntnis Gottes als Geheimnis

Gottes Menschlichkeit in Jesus Christus

Gott offenbart in der restlosen Immanenz seine volle Transzendenz

Das Ich im Glauben

Theologie – die Wissenschaft von Gott als Ursprung und Ziel des Menschen

Der Glaube als Eröffnung des Gottesverhältnisses

Die Konkretheit des Glaubens in der Taufe

Anmerkungen

3. Die kirchliche Tradition – Medium des Glaubens

Aufklärung durch Tradition

Geschichtlichkeit der Offenbarung – das katholische Traditionsprinzip

Tradition als Antwort auf die Treue Gottes zu seinem Volk

Tradition und Gegenwart der Kirche

Die Tradition in der ökumenischen Diskussion

Anmerkungen

4. Wo ist Gott im säkularen Zeitalter?

Gott in / über den Zeiten

Gottes Präsenz in der Zeit

Postchristliche Zeitenwende?

Die Moderne – Abschied vom Christentum und Widerspruch zu ihm?

Wahl zwischen „religiöser“ oder „säkularer“ Totalansicht der Welt

Der Einspruch des christlichen Humanismus

Zwei entgegengesetzte Optionen von natürlich und übernatürlich?

Religionäre versus Rationalisten?

Glaube nur noch eine Option?

Die Nichtfunktionalisierbarkeit Gottes

Und wenn Gott tot wäre?

Lebt der alte Übermensch noch?

Wiederkehr der Götter?

Zeugnis für den einen, personalen Gott

Der Glaube ist säkular

Das Säkulare als Widerspruch zum Glauben an Gott?

Der Glaube ist in der Tat eine Option

Als das Christentum in eine pluralistische Welt eintrat

Anmerkungen

5. Ist der Glaube an Gott ein Fremdkörper in unserer Zeit?

Hat das Christentum nur einen immanenten Ursprung?

Genese und Geltung des Glaubens an den einen Gott

Was bezeichnet der Terminus „christliches Abendland“?

Der ideologische Gegenentwurf zum christlichen Abendland

Das Ärgernis der geschichtlichen Konkretheit Gottes

Der Glaube sichert die Vernunft vor dem Absturz in die Irrationalität

Faule Friedensangebote und Kompromisse

Entfremdung von der Kirche

Säkularisierung – ein irreversibler Prozess?

Ist der Monotheismus einzigartig?

Ist die Ringparabel die Lösung?

Die Wahrheit wirkt nichts jenseits, sondern in der Toleranz

Macht der Glaube an den einzigen Gott intolerant?

Der Gott der Offenbarung oder des Deismus?

Gottesglaube und Menschenbild

Der personale Gott und die Begründung der Menschenrechte

Der Mensch das Wesen der Wahrheitssuche

Der Umsturz in den Totalitarismus

Gottesglaube und Menschenbild

Hat die Aufklärung über den Glauben gesiegt?

Die geschichtliche Bedingtheit der Aufklärung

Wo sich die Wege radikal trennen

Die Wende zum eliminatorischen Antiklerikalismus

Wer nicht weiß, was der Mensch ist, kann seine Rechte nicht begründen

Was ist des Menschen Wesen?

Der Glaube an Gott bewahrt die Demokratie vor dem Totalitarismus

Der Glauben an den personalen Gott ist mehr als zeitgemäß

Ist die Welt Gott?

Der Mensch an der Stelle Gottes oder des Teufels?

Die Menschlichkeit des Glaubens an Gott

Passt der Glaube noch in unsere Zeit?

Anmerkungen

6. „Der Gott der Christen vor Gericht“

Die Anklage im größten Schauprozess aller Zeiten

Zwischenbericht zum Prozessverlauf

Plädoyer für eine Aufklärung über die Aufklärung

Aufklärung der Vernunft durch den Glauben

Mensch, wer bist du, dass du mit Gott rechten willst? (Röm 9,20)

Katholisch-protestantischer Gegensatz im Verhältnis zur Neuzeit?

Gnade und Autonomie in der Neuzeit

Wurzeln der antimetaphysischen Skepsis

Humanismus ohne Gott?

Der Mensch nicht im Zentrum des Kosmos – aber fest im Blick des Schöpfers

Anmerkungen

7. Selbstsäkularisierung des Christentums oder Erschließung seiner säkularen Bedeutung?

Verweltlichung des Glaubens?

Gesellschaftskonformität – Gütesiegel der Kirche für „heute“?

Das Ärgernis des Kreuzes

Wirkliche Toleranz ist die Achtung vor dem Gewissen des Anderen

Uminterpretation des Christentums: Operation geglückt – Patient tot

Spannung zwischen Naturwissenschaften und Theologie?

Anmerkungen

8. Theologaler Glaube oder natürliche Religion?

Glaube als personale Relation zur Person Gottes

Die religiös-sittliche Verfassung des Menschen als Voraussetzung des Glaubens

Reduktion des geoffenbarten Glaubens auf menschliche Religion?

Die Unableitbarkeit des Glaubens aus dem religiösen Apriori

Die Eine-Welt-Religion ist nur ein menschliches Konstrukt

Basiert der geoffenbarte Glaube auf der Erfahrung des Sakralen?

Religion als Hinordnung auf den Glauben

Religion als moralische Tugend

Kontinuitäten von der Religion zum Glauben hin

Der Unterschied der Religionen in der Gottes-Idee

Die Religion der Moderne, die den Menschen zum Gott macht

Religion als geistige Potentialität zum Hören des Wortes Gottes

Glaube als Beziehung zum Du Gottes

Die Gottesfrage bleibt aktuell

Die Antwort auf die Frage menschlicher Existenz im Lichte Christi

Anmerkungen

9. Wahrheit und Freiheit des Glaubens – zwei Seiten einer Medaille

Eine Alternative zur Entzauberung?

Anmerkungen

10. Glaube und Vernunft – in der Enzyklika Fides et ratio

Gott teilt sich uns mit in seinem WORT

Die Notwendigkeit der Zuordnung von Vernunft und Glauben

Die Aktualität für die Neu-Evangelisierung

Die Wahrheit Gottes ist das Heil des Menschen

Anmerkungen

11. Der Glaube an Gott ist mehr als nur zeitgemäß

Eine unausweichliche Frage

Vor der Entscheidung

Können wir angesichts des Unrechts in der Welt auf Gott hoffen?

Im Glauben geht es um Sein und Nichtsein

Gott frustriert uns nicht

Anmerkungen

12. Der Glaube an Gott – zwischen Internet und Geld

Der vorgegebene Titel enthält drei pikante Anspielungen:

Die Allgegenwart der Gottesfrage

Gott – im philosophischen Fragen

Reaktionen auf den kämpferischen Atheismus

Anmerkungen

13. Unser Weg zu Gott

Das GPS der Vernunft einschalten

Denken ist das Auf-dem-Weg-Sein der Vernunft

Wechselwirkung zwischen Philosophie und Theologie

Die Inkarnation als universale Versprachlichung der Offenbarung

Die Entstehung einer Wissenschaft vom Glauben

Der Sinn der Praeambula fidei

Der Ursprung der Hellenisierung in der Offenbarung selbst

Die Weisheit der Welt im Widerspruch zur Weisheit Gottes

Der geschichtliche Tiefenraum des philosophisch-theologischen Dialogs

Gottesbeweise als Wege zu Gott oder das auf dem Weg bleibende Denken

Konfessionelle Differenz im Glaube-Vernunft-Verhältnis

Die Freiheit und Selbstursächlichkeit der geistigen Kreatur

Die Freiheit Gottes in der Beziehung zum Geschöpf

Gottesbeweise sind Gottbegegnung

Die Frage nach dem Sinn des Seins ist der Weg des Denkens zu Gott

Anmerkungen

14. Warum Glaube immer Vernunft voraussetzt und sie vollendet

Destruktion der philosophischen Theologie?

Protest der reformatorischen Theologie

Das Schicksal der natürlichen Theologie bis zu ihrem „Ende“

Die natürliche Theologie als Anzeige eines unabweisbaren Problems

Eine neue Sicht bei Eberhard Jüngel

Katholisch-reformatorische Unterschiede

Die Funktion einer natürlichen Theologie bei Thomas von Aquin. Das Formalobjekt der Offenbarungstheologie

Die Vernunft im Dienste der Glaubens-Wissenschaft

Das Formalobjekt der Philosophie

Die Notwendigkeit philosophischer Theologie

Die Struktur des geschaffenen Intellekts

Die heilsgeschichtliche Bestimmtheit der Vernunft

Biblische Grundlegung der natürlichen Theologie

Die Tragweite der natürlichen Theologie

Die Frage nach Gottes Dasein

Die ergänzende Frage nach dem Wesen Gottes

Die Analogie des Seins

Die nicht-reale Relation

Natürliche Gotteserkenntnis

Anmerkungen

15. Der lebendige Gott in seiner Selbstoffenbarung: Ich bin der Ich bin

Das Wort „Gott“ in der Sprache der Menschen

Die radikale Krise des Glaubens – Gott zwischen Zweifel und Negation

Wenn einer Ohren hat zum Hören […] (Mk 4,23)

Was ist Gott?

Wer ist Gott im christlichen Glauben?

Die neue Frage: Wer ist Gott?

Gott offenbart sich – Ich bin der Ich bin

Der nie verbrennende Dornbusch

Ist Gottes Person-Sein ein Rest von Anthropomorphismus?

Das Volk Gottes als Vermittler des Glaubens an den personalen Gott

Die Einzigartigkeit Israels wurzelt in seiner Erwählung

Jesus Christus – Deus et homo

Jesus Christus – Die eschatologische Offenbarung des „Ich bin der Ich bin“

Die Kirche des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Theologische Klärungen

Katholische Essentials

Wer ist Gott für uns heute?

Wie sollen wir uns im säkularen Zeitalter verhalten?

Anmerkungen

16. Gott ist Liebe – Zur Enzyklika Deus caritas est

Die Einheit der Liebe in Schöpfung und Heilsgeschichte

Die Einheit in Christus

Die Kirche ist eine Gemeinschaft in der Liebe Gottes

Mit Christus die Inhumanität überwinden

Die Liebe Christi drängt uns: Von der Liebe zum Nächsten

Anmerkungen

17. Der eine und dreifaltige Gott

Kritik am Trinitätsglauben

Innerchristliche Kritik

Von der ökonomischen zur immanenten Trinität

Der Sohn des Vaters, gezeugt – nicht geschaffen

Die Auswirkung des Trinitätsglaubens auf das Selbstverständnis des Menschen

Die Vollendung des Menschen im drei-einen Gott

Anmerkungen

18. Die Vermittlung im Gott-Menschen Christus

Die Geburt der „Neuzeit“ aus der anthropozentrischen Wende

Die „Neuzeit“ als Begründungsproblem des christlichen Glauben

Eine Metaphysik des Ereignisses und der Geschichtlichkeit menschlicher Vernunft

Gottbegegnung im Menschen Jesus – Ursprung der anthropologischen Wende

Ontologischer Grund und dialogischer Wesensvollzug von Person

Anmerkungen

19. Wenn es das Böse gibt, dann gibt es Gott

Theodizee oder Gott als Heil der Welt

Die theologisch-dogmatische Fragestellung

Theologisch-philosophische Prämissen neuzeitlicher Naturwissenschaft

Das Böse in der Gesamtdeutung der Wirklichkeit

Der heilsgeschichtliche Weg

Der Verlust des heilsgeschichtlichen Ansatzes in der neuzeitlichen Theodizeefrage

Drei metaphysische Grundmodelle der Beziehung der Welt auf Gott

Die Antwort des Monismus

Die Antwort des Dualismus

Das Modell der eigenwirklichen Schöpfung

Der Möglichkeitsgrund des Bösen in einer guten Schöpfung

Die Stellung des Glaubenden zum Bösen

Ja zur Freiheit

Vertrauen auf Gott

Die Haltung des Betenden

Anmerkungen

20. Die Kirche – Gottes Zeichen unter den Völkern1

Gottes Stiftung – keine Nichtregierungsorganisation (NGO)

Religiöse Freiheit in der pluralistischen Gesellschaft

Gottes Kirche – Anwältin der Freiheit des Menschen

Humanisierung durch den Glauben an Gott

Die Mission der Wahrheit und der Liebe

Gott hat den Menschen zur Liebe berufen

Anmerkungen

Schlusswort an die Hörer und Leser dieser Vorlesungen

Gerhard Kardinal Müller

Der Glaube an Gott
im säkularen Zeitalter

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2020
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Umschlaggestaltung: Verlag Herder
Satz: SatzWeise, Bad Wünnenberg
Herstellung: Těšínská Tiskárna a. s., Český Těšín
Printed in the Czech Republic
ISBN (Print) 978-3-451-38649-7
ISBN E-Book (EPUB) 978-3-451-83649-7
ISBN E-Book (PDF) 978-3-451-83304-5

Meinem lieben Bruder
Günter
Er starb an den Folgen eines tragischen Unfalls.
Auf Erden lebte er glücklich
im Vertrauen auf Gott,
der die Toten auferweckt.

Stimme eines Rufers in der Wüste.
Bereitet den Weg des Herrn.
Und alle Menschen sehen Gottes Heil.
Lk 3,4.6

Inhalt

Einführung

Lublin Lectures

Gott in Christus – das Heil der Welt?

Gott ist tot und lebt

Transzendenzverwiesenheit und Würde des Menschen

Warum wir die Gottesfrage problematisieren?

Es ist Zeit an Gott zu denken

1. Glauben im Land, wo man die Freiheit liebt

Polen – ein Beispiel des christlichen Humanismus

Gott und die Würde des Menschen

Diesseitigkeit ohne Transzendenz ist trostlos – Transzendenz ohne Diesseitigkeit ist ortlos

Im katholischen Polen – die erste demokratische Verfassung Europas

Der Glaube an Gott öffnet für die Zukunft

Gott und die Sinnfrage

Die Aufgabe der Theologie, den Glauben zu denken

Warum die Vernunft dem Glauben hilft

Inwiefern der Glaube dogmatisch ist

Zuschauer- oder Teilnehmerperspektive?

Theologie dient der Erkenntnis Gottes als Wahrheit und Leben

2. Ich glaube an Gott

Gott – das absolute Geheimnis

Erkenntnis Gottes als Geheimnis

Gottes Menschlichkeit in Jesus Christus

Gott offenbart in der restlosen Immanenz seine volle Transzendenz

Das Ich im Glauben

Theologie – die Wissenschaft von Gott als Ursprung und Ziel des Menschen

Der Glaube als Eröffnung des Gottesverhältnisses

Die Konkretheit des Glaubens in der Taufe

3. Die kirchliche Tradition – Medium des Glaubens

Aufklärung durch Tradition

Geschichtlichkeit der Offenbarung – das katholische Traditionsprinzip

Tradition als Antwort auf die Treue Gottes zu seinem Volk

Tradition und Gegenwart der Kirche

Die Tradition in der ökumenischen Diskussion

4. Wo ist Gott im säkularen Zeitalter?

Gott in / über den Zeiten

Gottes Präsenz in der Zeit

Postchristliche Zeitenwende?

Die Moderne – Abschied vom Christentum und Widerspruch zu ihm?

Wahl zwischen „religiöser“ oder „säkularer“ Totalansicht der Welt

Der Einspruch des christlichen Humanismus

Zwei entgegengesetzte Optionen von natürlich und übernatürlich?

Religionäre versus Rationalisten?

Glaube nur noch eine Option?

Die Nichtfunktionalisierbarkeit Gottes

Und wenn Gott tot wäre?

Lebt der alte Übermensch noch?

Wiederkehr der Götter?

Zeugnis für den einen, personalen Gott

Der Glaube ist säkular

Das Säkulare als Widerspruch zum Glauben an Gott?

Der Glaube ist in der Tat eine Option

Als das Christentum in eine pluralistische Welt eintrat

5. Ist der Glaube an Gott ein Fremdkörper in unserer Zeit?

Hat das Christentum nur einen immanenten Ursprung?

Genese und Geltung des Glaubens an den einen Gott

Was bezeichnet der Terminus „christliches Abendland“?

Der ideologische Gegenentwurf zum christlichen Abendland

Das Ärgernis der geschichtlichen Konkretheit Gottes

Der Glaube sichert die Vernunft vor dem Absturz in die Irrationalität

Faule Friedensangebote und Kompromisse

Entfremdung von der Kirche

Säkularisierung – ein irreversibler Prozess?

Ist der Monotheismus einzigartig?

Ist die Ringparabel die Lösung?

Die Wahrheit wirkt nichts jenseits, sondern in der Toleranz

Macht der Glaube an den einzigen Gott intolerant?

Der Gott der Offenbarung oder des Deismus?

Gottesglaube und Menschenbild

Der personale Gott und die Begründung der Menschenrechte

Der Mensch das Wesen der Wahrheitssuche

Der Umsturz in den Totalitarismus

Gottesglaube und Menschenbild

Hat die Aufklärung über den Glauben gesiegt?

Die geschichtliche Bedingtheit der Aufklärung

Wo sich die Wege radikal trennen

Die Wende zum eliminatorischen Antiklerikalismus

Wer nicht weiß, was der Mensch ist, kann seine Rechte nicht begründen

Was ist des Menschen Wesen?

Der Glaube an Gott bewahrt die Demokratie vor dem Totalitarismus

Der Glauben an den personalen Gott ist mehr als zeitgemäß

Ist die Welt Gott?

Der Mensch an der Stelle Gottes oder des Teufels?

Die Menschlichkeit des Glaubens an Gott

Passt der Glaube noch in unsere Zeit?

6. „Der Gott der Christen vor Gericht“

Die Anklage im größten Schauprozess aller Zeiten

Zwischenbericht zum Prozessverlauf

Plädoyer für eine Aufklärung über die Aufklärung

Aufklärung der Vernunft durch den Glauben

Mensch, wer bist du, dass du mit Gott rechten willst? (Röm 9,20)

Katholisch-protestantischer Gegensatz im Verhältnis zur Neuzeit?

Gnade und Autonomie in der Neuzeit

Wurzeln der antimetaphysischen Skepsis

Humanismus ohne Gott?

Der Mensch nicht im Zentrum des Kosmos – aber fest im Blick des Schöpfers

7. Selbstsäkularisierung des Christentums oder Erschließung seiner säkularen Bedeutung?

Verweltlichung des Glaubens?

Gesellschaftskonformität – Gütesiegel der Kirche für „heute“?

Das Ärgernis des Kreuzes

Wirkliche Toleranz ist die Achtung vor dem Gewissen des Andern

Uminterpretation des Christentums: Operation geglückt – Patient tot

Spannung zwischen Naturwissenschaften und Theologie?

8. Theologaler Glaube oder natürliche Religion?

Glaube als personale Relation zur Person Gottes

Die religiös-sittliche Verfassung des Menschen als Voraussetzung des Glaubens

Reduktion des geoffenbarten Glaubens auf menschliche Religion?

Die Unableitbarkeit des Glaubens aus dem religiösen Apriori

Die Eine-Welt-Religion ist nur ein menschliches Konstrukt

Basiert der geoffenbarte Glaube auf der Erfahrung des Sakralen?

Religion als Hinordnung auf den Glauben

Religion als moralische Tugend

Kontinuitäten von der Religion zum Glauben hin

Der Unterschied der Religionen in der Gottes-Idee

Die Religion der Moderne, die den Menschen zum Gott macht

Religion als geistige Potentialität zum Hören des Wortes Gottes

Glaube als Beziehung zum Du Gottes

Die Gottesfrage bleibt aktuell

Die Antwort auf die Frage menschlicher Existenz im Lichte Christi

9. Wahrheit und Freiheit des Glaubens – zwei Seiten einer Medaille

Eine Alternative zur Entzauberung?

10. Glaube und Vernunft – in der Enzyklika Fides et ratio

Gott teilt sich uns mit in seinem WORT

Die Notwendigkeit der Zuordnung von Vernunft und Glauben

Die Aktualität für die Neu-Evangelisierung

Die Wahrheit Gottes ist das Heil des Menschen

11. Der Glaube an Gott ist mehr als nur zeitgemäß

Eine unausweichliche Frage

Vor der Entscheidung

Können wir angesichts des Unrechts in der Welt auf Gott hoffen?

Im Glauben geht es um Sein und Nichtsein

Gott frustriert uns nicht

12. Der Glaube an Gott – zwischen Internet und Geld

Der vorgegebene Titel enthält drei pikante Anspielungen:

Die Allgegenwart der Gottesfrage

Gott – im philosophischen Fragen

Reaktionen auf den kämpferischen Atheismus

13. Unser Weg zu Gott

Das GPS der Vernunft einschalten

Denken ist das Auf-dem-Weg-Sein der Vernunft

Wechselwirkung zwischen Philosophie und Theologie

Die Inkarnation als universale Versprachlichung der Offenbarung

Die Entstehung einer Wissenschaft vom Glauben

Der Sinn der Praeambula fidei

Der Ursprung der Hellenisierung in der Offenbarung selbst

Die Weisheit der Welt im Widerspruch zur Weisheit Gottes

Der geschichtliche Tiefenraum des philosophisch-theologischen Dialogs

Gottesbeweise als Wege zu Gott oder das auf dem Weg bleibende Denken

Konfessionelle Differenz im Glaube-Vernunft-Verhältnis

Die Freiheit und Selbstursächlichkeit der geistigen Kreatur

Die Freiheit Gottes in der Beziehung zum Geschöpf

Gottesbeweise sind Gottbegegnung

Die Frage nach dem Sinn des Seins ist der Weg des Denkens zu Gott

14. Warum Glaube immer Vernunft voraussetzt und sie vollendet

Destruktion der philosophischen Theologie?

Protest der reformatorischen Theologie

Das Schicksal der natürlichen Theologie bis zu ihrem „Ende“

Die natürliche Theologie als Anzeige eines unabweisbaren Problems

Eine neue Sicht bei Eberhard Jüngel

Katholisch-reformatorische Unterschiede

Die Funktion einer natürlichen Theologie bei Thomas von Aquin. Das Formalobjekt der Offenbarungstheologie

Die Vernunft im Dienste der Glaubens-Wissenschaft

Das Formalobjekt der Philosophie

Die Notwendigkeit philosophischer Theologie

Die Struktur des geschaffenen Intellekts

Die heilsgeschichtliche Bestimmtheit der Vernunft

Biblische Grundlegung der natürlichen Theologie

Die Tragweite der natürlichen Theologie

Die Frage nach Gottes Dasein

Die ergänzende Frage nach dem Wesen Gottes

Die Analogie des Seins

Die nicht-reale Relation

Natürliche Gotteserkenntnis

15. Der lebendige Gott in seiner Selbstoffenbarung: Ich bin der Ich bin

Das Wort „Gott“ in der Sprache der Menschen

Die radikale Krise des Glaubens – Gott zwischen Zweifel und Negation

Wenn einer Ohren hat zum Hören […] (Mk 4,23)

Was ist Gott?

Wer ist Gott im christlichen Glauben?

Die neue Frage: Wer ist Gott?

Gott offenbart sich – Ich bin der Ich bin

Der nie verbrennende Dornbusch

Ist Gottes Person-Sein ein Rest von Anthropomorphismus?

Das Volk Gottes als Vermittler des Glaubens an den personalen Gott

Die Einzigartigkeit Israels wurzelt in seiner Erwählung

Jesus Christus – Deus et homo

Jesus Christus – Die eschatologische Offenbarung des „Ich bin der Ich bin“

Die Kirche des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Theologische Klärungen

Katholische Essentials

Wer ist Gott für uns heute?

Wie sollen wir uns im säkularen Zeitalter verhalten?

16. Gott ist Liebe – Zur Enzyklika Deus caritas est

Die Einheit der Liebe in Schöpfung und Heilsgeschichte

Die Einheit in Christus

Die Kirche ist eine Gemeinschaft in der Liebe Gottes

Mit Christus die Inhumanität überwinden

Die Liebe Christi drängt uns: Von der Liebe zum Nächsten

17. Der eine und dreifaltige Gott

Kritik am Trinitätsglauben

Innerchristliche Kritik

Von der ökonomischen zur immanenten Trinität

Der Sohn des Vaters, gezeugt – nicht geschaffen

Die Auswirkung des Trinitätsglaubens auf das Selbstverständnis des Menschen

Die Vollendung des Menschen im drei-einen Gott

18. Die Vermittlung im Gott-Menschen Christus

Die Geburt der „Neuzeit“ aus der anthropozentrischen Wende

Die „Neuzeit“ als Begründungsproblem des christlichen Glauben

Eine Metaphysik des Ereignisses und der Geschichtlichkeit menschlicher Vernunft

Gottbegegnung im Menschen Jesus – Ursprung der anthropologischen Wende

Ontologischer Grund und dialogischer Wesensvollzug von Person

19. Wenn es das Böse gibt, dann gibt es Gott

Theodizee oder Gott als Heil der Welt

Die theologisch-dogmatische Fragestellung

Theologisch-philosophische Prämissen neuzeitlicher Naturwissenschaft

Das Böse in der Gesamtdeutung der Wirklichkeit

Der Verlust des heilsgeschichtlichen Ansatzes in der neuzeitlichen Theodizeefrage

Drei metaphysische Grundmodelle der Beziehung der Welt auf Gott

Der Möglichkeitsgrund des Bösen in einer guten Schöpfung

Die Stellung des Glaubenden zum Bösen

Ja zur Freiheit

Vertrauen auf Gott

Die Haltung des Betenden

20. Die Kirche – Gottes Zeichen unter den Völkern

Gottes Stiftung – keine Nichtregierungsorganisation (NGO)

Religiöse Freiheit in der pluralistischen Gesellschaft

Gottes Kirche – Anwältin der Freiheit des Menschen

Humanisierung durch den Glauben an Gott

Die Mission der Wahrheit und der Liebe

Gott hat den Menschen zur Liebe berufen

Schlusswort an die Hörer und Leser dieser Vorlesungen

Einführung

Lublin Lectures

Auf Einladung der Katholischen Universität Lublin habe ich vom 7. bis 21.  Oktober 2018 für Hörer aller Fakultäten sechzig Vorlesungs-Stunden gehalten, zum Thema: Der Glaube an Gott im säkularen Zeitalter.1

Was könnte einem Bischof als „Diener des Wortes“ (Lk 1,2) und Kardinal der Heiligen Römischen Kirche2, „mit der jede andere Kirche wegen ihrer besonderen Gründungsautorität in Petrus und Paulus übereinstimmen muss“3 mehr am Herzen liegen als das „Zeugnis Jesu Christi“ (Offb 1,2). Von ihm wird im Johannes-Prolog gesagt: „In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen“ (Joh 1,4).

Theologie ist nicht das geistige Produkt eines einsamen Denkers, sondern ein Bemühen, in und mit der kirchlichen Gemeinschaft, das Wort Gottes tiefer zu verstehen, um auf dem Weg der Nachfolge Christi voranzukommen.

Mein herzlicher Dank gilt deshalb allen Studierenden, die engagiert mitdiskutiert haben. Für die Gastfreundschaft und Mitarbeit danke ich besonders dem Rektor der Universität, seiner Magnifizenz Prof. Dr. Antoni Dybi/ski, Frau Prof. Dr. Marzena Górecka und den geistlichen Mitbrüdern Prof. Dr. Krzysztof Góźdź, Prof. CzesÆaw Bartnik, dem bedeutendsten polnischen Theologen der Gegenwart, und Dr. SÆawomir aledziewski, meinem langjährigen wissenschaftlichen Mitarbeiter. Sehr verbunden bin ich auch dem Hochwürdigsten Herrn Erzbischof von Lublin StanisÆaw Budzik für die mitbrüderliche Gemeinschaft.

Den Bitten vieler Studenten und Professoren entsprechend versuche ich, meine Gedanken zu den Herausforderungen und Chancen des Glaubens an Gott, „den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist“ (Mt 28,19), in einem – nach Charles Taylor – „säkularen Zeitalter“4 in der vorliegenden Veröffentlichung zusammenzufassen. Einige frühere, nun aktualisierte Beiträge zu dieser Thematik füge ich hinzu.5

Es handelt sich weder um eine systematische Gotteslehre, wie sie als einzelner Traktat in einem Lehrbuch der Katholischen Dogmatik vorzulegen ist, noch um eine geschlossene Monographie.6 Darum kehren zentrale Fragen und neuralgische Punkte der Gottesfrage in „einem säkularen Zeitalter, wo“ – nach Hans Joas – „der Glaube eine Option unter anderen“7 ist, in verschiedenen Perspektiven wieder. Die einzelnen Kapitel bilden jedoch eine relative Einheit in sich.

Wenige Tage nach diesen schönen Tagen in Lublin erhielt ich am 30.  Oktober die erschütternde Nachricht vom plötzlichen Tod meines Bruders Günter infolge eines tragischen Unfalls. Seinem Gedächtnis möchte ich das vorliegende Buch widmen – in Dankbarkeit und der Hoffnung auf ein Wiedersehen in Gottes Ewigkeit. Auch mein akademischer Lehrer und spätere Bischof von Mainz, Karl Kardinal Lehmann, gab dem Glauben an die Auferstehung von den Toten in seinem geistlichen Testament einen ergreifenden Ausdruck, indem er sich von seinen Freunden und Weggefährten mit dem schlichten Gruß verabschiedete – „Auf Wiedersehen!“.

„Denn, wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott die Entschlafenen durch Jesus in die Gemeinschaft mit ihm führen“ (1 Thess 4,14).

Angesichts der Allgegenwart von Agnostizismus, Skepsis, Indifferenz und Aggression gegen den Glauben an Gott kommt mir die „Predigt eines Atheisten am Fest der kleinen Therese“8 in den Sinn. Der französische Dichter Georges Bernanos (1888–1948) hatte sie verfasst, damit die Gläubigen den Nicht-Glaubenden wie ihren Brüdern und Schwestern begegnen in der gemeinsamen Suche nach Gottes Wahrheit, die niemanden zwingt, aber jeden einlädt.9 In dieser glaubensmüden Zeit empfiehlt er den kleinen Weg der Heiligen von Lisieux (1873–1897), in deren Herzen das Echo von Jesu Schrei in seiner Gottverlassenheit am Kreuz widerhallte (vgl. Mk 15,34). Jenseits der menschlichen Absicherungen in gesellschaftlichen Konventionen oder intellektueller Arroganz kann im kindlichen Vertrauen die Gewissheit von Gottes Barmherzigkeit wieder Wurzel in uns fassen und im Glauben reifen.10

Wie viele Menschen wollen an Gott glauben und vermögen es nicht oder haben in den Sorgen und Lasten des Alltags und der scheinbar unüberwindlichen Übermacht des Bösen ihr Vertrauen in den gütigen und menschenfreundlichen Gott verloren? Sie können nur schwer den Zweifel überwinden, dass das Evangelium von Kreuz und Auferstehung des Sohnes Gottes vielleicht doch nur ein schöner Traum ist, der am Realismus der sterblichen Welt und der letzten Sinnlosigkeit des Daseins zerbricht. Ist der Homo sapiens mit all seinen metaphysischen, religiösen und moralischen Ideen und Imperativen nur das vorübergehende Produkt einer blinden Evolution des Lebens? Und verliert am Ende der „wissenschaftlichen Revolution“ der Konstrukteur von Gentechnik, künstlicher Intelligenz und des worldwideweb seinen Subjektstatus, um im erbarmungslosen Lauf der Evolution den Stab an eine höhere und intelligentere Roboter-Spezies weiterzureichen?11

Jeder Seelsorger trägt – wie alle anderen – in seinem Herzen die Nöte und Zweifel der Zeit. Verliert unser Glaube durch die Wissenshaft sein Fundament und ist er in einer durchrationalisierten Hightech Gesellschaft nicht zu einem nostalgischen Relikt geworden? Ist er im Zeitalter der totalen Kommunikation, Umweltzerstörung, Bevölkerungsexplosion, der Ablösung der natürlichen durch künstliche Familien und schließlich der Ersetzung der Ethik durch Konsum noch authentisch lebbar?12 Wie der Vater Jesus um Mitleid und Heilung für seinen verstörten Sohn bat, wird auch er zum „Sohn Gottes“ (Mk 1,1) täglich rufen: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ (Mk 9,24).

Im Gefängnis der Nationalsozialisten verfasste Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) – schon die mögliche Hinrichtung vor Augen – das Gedicht „Christen und Heiden“13:

1.

Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,

flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot,

um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod.

So tun sie alle, alle, Christen und Heiden.

2.

Menschen gehen zu Gott in Seiner Not,

finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot,

sehn ihn verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod.

Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden.

3.

Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,

sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot,

stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod,

und vergibt ihnen beiden.

Gott in Christus – das Heil der Welt?14

Von IHM zu sprechen ist der größte Dienst, den die Kirche den Menschen im Zeitalter der „Gottesfinsternis“15 und der „Abschaffung des Menschen“16 anbieten kann.

Durch die Möglichkeiten des Eingriffs in die Keimbahn sind mit der Technik des „Human-Engineering“ eine weitgehende Manipulation des Embryos und eine Hybridbildung möglich, so dass zumindest aus biologistischer Perspektive die Definition der menschlichen Spezies in Frage gestellt ist.17 Wie kann die Menschenwürde solcher menschlichen Artefakte gewahrt werden und wie ist ihr Grund und Wesen, nämlich der geistige und freie Bezug zu Gott als Ursprung und Ziel des Seins und des Menschen, zu wahren?18

Ist noch individuelle Freiheit möglich und kann die sittliche Verantwortlichkeit der Person im Gewissen vor einer höchsten, nicht von Menschen kontrollierten, Instanz gewährleistet sein19, wenn in einem System des social scoring eine absolute Überwachungsdiktatur national und international installiert wird?20

Über der Menschheit schwebt das Damoklesschwert des ambientalen Kollapses und des atomaren Supergaus. Auch ein zufällig einschlagender Komet könnte unseren Planeten zersprengen und das Ende der Menschheit heraufbeschwören. Und wie viele Milliarden unserer Zeitgenossen leben unter der Armutsgrenze und erreichen nicht die materiellen und kulturellen Bedingungen eines menschenwürdigen Lebens? Und wie viele ihrer Antipoden im kapitalistischen Westen leiden unter der Langeweile von Luxus und Konsum? Während woanders Kinder an Unterernährung sterben müssen, sterben hier Menschen vorzeitig an Überernährung oder wissen mit der höheren Lebenserwartung im Alter und seinen Gebrechen nichts anzufangen?21

Nicht wenige sind es auch, die auf die erste Frage des Katholischen Katechismus nach dem wahren Sinn unseres Daseins in der Welt „Warum sind wir auf Erden?“ nicht die Antwort wissen oder sich zu eigen machen können22: Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und einst auf ewig bei ihm zu leben.

Hat im Haus unseres Seins nicht der bislang noch „vor der Tür“ stehende „Nihilismus, dieser unheimlichste aller Gäste“23 am Tisch Platz genommen und das letzte „Brot des Lebens“ (Joh 6,48) vertilgt?24

Zum „europäischen Nihilismus“ sagte Nietzsche in den „Nachgelassenen Fragmenten“ am 10. Juni 1887: „Denken wir diesen Gedanken in seiner furchtbarsten Form: das Dasein, so wie es ist, ohne Sinn und Ziel, aber unvermeidlich wiederkehrend, ohne ein Finale ins Nichts: ‚die ewige Wiederkehr‘. Das ist die extremste Form des Nihilismus: das Nichts (das ‚Sinnlose‘), ewig!“25

Dieser Nihilismus ist nicht Koketterie zwischen melancholischem Weltschmerz und tragischem Heroismus angesichts des Absurden und der Versuchung „einfach Schluss zu machen“, sondern die äußerste Herausforderung und Infragestellung der christlichen Gewissheit vom Sinn des Seins und seiner uranfänglichen Gründung im „WORT, das bei Gott war und Gott ist“ (Joh 1,1).

Gott ist tot und lebt

Vor 150 Jahren verkündete in einem Aphorismus Friedrich Nietzsche das „größte neuere Ereignis, – dass ‚Gott todt ist‘, dass der Glaube an den christlichen Gott unglaubwürdig geworden ist“26.

Und doch bekennen zu Beginn des 21. Jahrhunderts rund 2,3 Milliarden Menschen, dass „Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, um das Leben zu haben in seinem Namen“ (Joh 20,31).

Die Kirche Jesu Christi weiß sich durch ein einzigartiges Band verbunden mit den Juden in der gemeinsamen Geschichte der Selbstoffenbarung des einen und einzigen Gottes. Das „Schema Israels“ ist auch das christliche Glaubensbekenntnis – das Symbolum fidei catholicae:

Höre Israel!

Der HERR, unser Gott, der HERR ist einzig.

Darum sollst du den HERRN, deinen Gott lieben

mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.

(Dtn 6,4 f.)

Jesus greift dieses Bekenntnis auf und bezeichnet die Gottes- und die Nächstenliebe als die beiden wichtigsten, nicht voneinander zu trennenden Gebote Gottes.

Auf die Frage des Gesetzeslehrers „Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ antwortete ER ihm:

Das erste Gebot ist:

Höre Israel,

der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.

Darum sollst du den Herrn, deinen Gott,

lieben mit ganzem Herzen, ganzer Seele und

deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft.

Als Zweites kommt hinzu:

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Kein anders Gebot ist größer als diese beiden.

(Mk 12,29–31)

Die Aussage „An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten“ (Mt 22,40) wird in der Lehre des Apostels Paulus von der „Rechtfertigung des Gottlosen“ (iustificatio impii) aus Gnade im Glauben aufgenommen und auf die Liebe hin, als die Erfüllung des Gesetzes, konzentriert: „Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren! und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes“ (Röm 13,9 f.).

Jesus der Christus ist in seiner menschlichen Natur die leibliche Gegenwart Gottes in der Geschichte seines erwählten Volkes und der ganzen Menschheit27: „Gott, der auf vielfältige und auf vielerlei Weise zu den Vätern durch die Propheten gesprochen hat, hat am Ende dieser Tage – ep’ eschatou – zu uns gesprochen durch den Sohn, den er auch zum Erben von allem eingesetzt hat, durch den er auch die Welt geschaffen hat“ (Hebr 1,1). Von Jesus dem Christus bekennt die „Kirche aus Juden und Heiden“ (Eph 2,16): HERR ist Jesus (Röm 10,9).28

Aus der vollen Gegenwart des Seins und Wirkens Gottes in seinem Fleisch gewordenen Wort, „dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe“ (2 Joh 3) folgt die befreiende Einsicht: „Denn darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen (= Heiden). Denn alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen. Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden“ (Röm 10,12 f.).

Zu den Juden und Christen, die an den einen und einzigen Gott – credo in unum Deum –, „den Schöpfer des Himmels und der Erde“ (Gen 1,1) glauben, kommen 1,8 Milliarden Anhänger des Islam. Von ihnen sagte das II. Vatikanische Konzil (1965): „Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten – qui unicum Deum adorant –, den lebendigen, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat.“29

Verbunden ist die gesamte Menschheit – schon vor dem Bekenntnis zu einer bestimmten Religion und Weltanschauung – in einer natürlichen geistigen Ausrichtung auf das unvordenkliche Geheimnis des Seins, das die sichtbare Welt überschreitet. „Von den ältesten Zeiten bis zu unseren Tagen findet sich bei den verschiedenen Völkern eine gewisse Wahrnehmung jener verborgenen Macht, die dem Lauf der Welt und den Ereignissen des menschlichen Lebens gegenwärtig ist, und nicht selten findet sich auch die Anerkenntnis einer höchsten Gottheit oder sogar eines Vaters.“30 Es gibt – bei allen Unterschieden in den Antworten – doch eine tiefe Einheit und Solidarität der Menschheit im Suchen und Fragen nach der letzten Wahrheit des Seins und der Notwendigkeit, geistig und sittlich das Leben individuell und in Gemeinschaft zu meistern.

Schwer zu ermitteln ist die Zahl der Atheisten und Agnostiker in den Ländern expliziter christlicher Tradition, weil sie als Gemeinde mit einem klaren und expliziten Bekenntnis schwer zu identifizieren sind. Dennoch haben die gläubigen Christen täglich Kontakt zu Menschen in ihrer Familie, am Arbeitsplatz, in Schule und Universität, in den Vereinen und Parteien, die sich nur partiell mit dem Glauben ihrer christlichen Herkunft identifizieren, die sich dezidiert von ihm getrennt haben und die schließlich überhaupt nichts mit der christlichen Tradition zu tun haben oder sie sogar verabscheuen.

Die Christus-Gläubigen sehen in den Mitmenschen, die nicht an Gott glauben wollen oder können, nicht ihre Gegner oder die bedauernswerten Opfer des Zeitgeistes, sondern ihre Schwestern und Brüder, die den einen und einzigen Gott zu ihrem Schöpfer und Vater haben und ihn suchen.31 Sie bieten ihnen einen ehrlichen Dialog an, über die Frage, an der sich der Sinn von Sein überhaupt und von menschlicher Existenz im Besonderen entscheidet.32 Denn sie wissen sich mit ihnen verbunden in der „Suche nach einer besseren Welt“33.

Das unterscheidend Christliche besteht im Glauben, dass Gottes Allmacht die Freiheit der Kreatur nicht einschränkt, sondern befreit zur „Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes“ (Röm 8,21).

Im Bereich des endlichen Seins prallen zweifellos Macht und Freiheit, Gemeinwohl und Selbstbestimmung hart aufeinander. Die Allmacht des allgemeinen Interesses und die (relative) Autonomie des individuellen Willens schließen oftmals einander aus. Da Gott aber durch die Erschaffung der Welt nichts gewinnt und nichts verliert, kann er in seiner Liebe den Menschen in ihrer endlichen Freiheit „Macht geben, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben“ (Joh 1,12). Die menschliche Freiheit nimmt teil an der schöpferischen und fürsorgenden Macht Gottes und vollzieht sie in der Welt (Gen 1,28), damit der Mensch die Erde bearbeite – ut operaretur terram – und im Garten des Humanum wachse, blühe, reife und Frucht bringe (Gen 2,5 ff.). Die auf Gott bezogene und in ihm sich vollendende Autonomie des Menschen „entspricht dem Willen des Schöpfers. Durch ihr Geschaffensein selber haben alle Einzelwirklichkeiten ihren festen Eigenstand, ihre eigene Wahrheit, ihre eigene Gutheit, sowie ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muss“34. Völlig in die Irre führen würde die „Autonomie der zeitlichen Dinge“, wenn man damit den universalen und intimen Bezug der Schöpfung zu Gott leugnen würde. „Denn das Geschöpf sinkt ohne den Schöpfer ins Nichts. Zudem haben alle Glaubenden, gleich, welcher Religion sie zugehören, die Stimme und Bekundung Gottes immer durch die Sprache der Geschöpfe vernommen. Überdies wird das Geschöpf selbst durch das Vergessen Gottes unverständlich.“35

Der Beter ruft beim Anblick des Himmelszeltes – erschüttert über die Disproportion zwischen seiner winzigen Existenz und des unermesslichen Kosmos – staunend aus: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ (Ps 8,5). Bekanntlich ist – nach Platon (427–347 v. Chr.) – „das Staunen der Zustand des Freundes der Wahrheit und es gibt keinen anderen Anfang der Philosophie als diesen“36.

Und man könnte hier auch an Immanuel Kant (1724–1804) denken, der seine „Kritik der praktischen Vernunft“ (1788) mit dem bekannten Diktum beschließt: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfrucht, je öfter sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der gestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir.“37

Transzendenzverwiesenheit und Würde des Menschen

Wer an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde glaubt (Gen 1,1), bekennt auch die Gottebenbildlichkeit des einzelnen Menschen (Gen 1,26 f.), in der jeder ohne Ausnahme sein Dasein und Sosein Gott verdankt, was ihn seinen Schöpfer preisen lässt mit dem Bekenntnis: „Du hast ihn [den Menschen] nur wenig geringer gemacht als Gott, du hast ihn gekrönt mit Pracht und Herrlichkeit. Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände“ (Ps 8,6 f.).

Und das ist das erkenntnisleitende Interesse der folgenden Überlegungen im Wissen um die „Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters“ (Tit 3,4): „Die Kirche hält daran fest, dass die Anerkennung Gottes der Würde des Menschen keineswegs widerstreitet, da diese Würde eben in Gott gründet und vollendet wird. Denn der Mensch ist von Gott, dem Schöpfer, mit Vernunft und Freiheit als Wesen der Gemeinschaft geschaffen; vor allem aber ist er als dessen Kind zur eigentlichen Gemeinschaft mit Gott und zur Teilnahme an dessen Seligkeit berufen. Außerdem lehrt die Kirche, dass durch die eschatologische Hoffnung die Bedeutung der irdischen Aufgaben nicht gemindert wird, dass vielmehr ihre Erfüllung durch neue Motive unterbaut wird. Wenn dagegen das göttliche Fundament und die Hoffnung auf das ewige Leben schwinden, wird die Würde des Menschen aufs schwerste verletzt, wie sich heute oft bestätigt, und die Rätsel von Leben und Tod, Schuld und Schmerz bleiben ohne Lösung, so dass die Menschen nicht selten in Verzweiflung stürzen.

Jeder Mensch bleibt vorläufig sich selbst eine ungelöste Frage, die er dunkel spürt. Denn niemand kann in gewissen Augenblicken, besonders in den bedeutenderen Ereignissen des Lebens, diese Frage gänzlich verdrängen. Auf diese Frage kann nur Gott die volle und ganz sichere Antwort geben; Gott, der den Menschen zu tieferem Nachdenken und demütigerem Suchen aufruft.“38

Das Ziel der christlichen Mission ist nicht die Verbreitung einer Weltanschauung, sondern die Erkenntnis Gottes und seine Verehrung in der Liturgie39 und der praktischen Nächstenliebe. Wir werden durch Verkündigung und die Annahme des Glaubens Jünger Jesu und treten durch die Taufe in das Leben Gottes ein und Gott wird die Mitte unseres Lebens, Denkens und Handelns.40

Warum wir die Gottesfrage problematisieren?

Der Einwand verdient eine Antwort, warum – wenn Gott doch Ursprung und Ziel der ganzen Schöpfung sein soll – so viele und umfangreiche Abhandlungen in Philosophie und Theologie bis heute geschrieben worden sind, um uns von seinem Dasein und Wirken zu überzeugen. Gewiss ist der Glaube an ihn nicht das Resultat einer komplexen und kontroversen wissenschaftlichen Untersuchung, an der sich naturgemäß nur wenige Menschen beteiligen können. Doch, warum ist die Einsicht nicht selbstverständlich, dass Gott existiert, welcher – mit Anselm von Canterbury (1033–1109) gesagt – „der ist, über den hinaus nichts Größeres gedacht werden kann – id quo maius nequit cogitari“41?

Gottes Existenz wird aber tatsächlich geleugnet oder für unerheblich erklärt, zur Bewältigung der menschlichen Existenz. Schon im biblischen Kontext treten Menschen auf, die in ihrem Herzen sagen „Es gibt keinen Gott“ und der Psalmist seufzt tief durch: „Und kaum einer ist da, der Gott sucht und Gutes tut“ (Ps 53,2 ff.). Es gibt also seit jeher die theoretische und praktische Leugnung Gottes, aber ebenso auch die Suche nach Gott und die Gewissheit, dass er „keinem von uns fern ist“ (Apg 17,27).

Gerade weil der Glaube frei ist und zur vollen Freiheit in der Liebe zu Gott hinführt, ist die mühevolle Aufgabe gestellt, uns intellektuell mit der Frage nach der Existenz Gottes als Vorbereitung auf den geoffenbarten Glauben auseinanderzusetzen. Nur so kann der von der heilsgeschichtlichen Selbstoffenbarung Gottes ermöglichte und Heil vermittelnde übernatürliche Glaube vom Menschen seiner geistigen Natur nach bewusst mitvollzogen und frei angenommen werden. „Von Natur aus eingepflanzt – naturaliter insertum – ist uns die Erkenntnis vom Dasein Gottes nur in einem allgemeinen, unbestimmten Sinne, insofern der Mensch nur in Gott selig werden kann; das Streben nach Glück und Seligkeit nämlich ist uns von Natur eingepflanzt, und wonach der Mensch von Natur aus verlangt, das erkennt er auch irgendwie von Natur aus. Doch ist das noch keine eigentliche Erkenntnis des Daseins Gottes […]. Viele sehen nämlich im Besitz und Genuss oder in sonst etwas ihr höchstes Glück – beatitudo.“42

Es ist Zeit an Gott zu denken43

Aber welch anderes Ziel könnte die philosophische Theologie und noch mehr die Theologie der Offenbarung haben als die Menschen zu überzeugen, dass das Glück, das sie erstreben, niemand anderer sein kann als ihr Schöpfer und Erlöser. „Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott“ (Ps 42,2). Den Sinn unseres Lebens haben wir ergriffen, wenn wir zu Gott sagen können: „Zu dir hin hast du uns geschaffen und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir – quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec reqiescat in te.“44

Am Ende der 22 Bücher seiner monumentalen Geschichtstheologie in „De civitate Dei“ blickt der größte Kirchenlehrer des Abendlandes voraus auf den Jüngsten Tag, der keinen Abend mehr kennt. Und alle Dramatik der Welt findet ihre Erklärung und jedes einzelne Menschen-Schicksal seine Erlösung im letzten Zeitalter Gottes – dem von Nietzsche vergeblich erhofften Finale ohne Ende – dem finis sine fine. „Und dieses siebente Weltalter wird unser Sabbat sein, dessen Ende nicht ein Abend sein wird, sondern als der ewige achte Tag der Tag des Herrn, der durch Christi Auferstehung geheiligt ist und das Ruhen nicht nur des Geistes, sondern auch des Leibes vorbildet. Da werden wir feiern und schauen, schauen und lieben, lieben und preisen. Ja wahrhaftig, so wird es sein ohne Ende am Endziel. Denn das eben ist unser Endziel, zu einem Reich zu gelangen, dem kein Ziel durch ein Ende gesetzt ist.“45

Der heilige Augustinus46 beschließt sein Werk mit einem Trostwort für jeden theologischen Schriftsteller, der mit der Aufgabe, von Gottes Geheimnis zu reden, unausweichlich überfordert ist, indem er entwaffnend bekennt:

„Manchen werden die Ausführungen unzulänglich, manchen zu weitgehend erscheinen; sie mögen mir Nachsicht gewähren; wem sie aber genügen, der freue sich mit mir und danke, nicht mir, sondern mit mir Gott.“47

Rom, am Ostersonntag A.D. 2019 Gerhard Cardinal Müller

Anmerkungen

1Grundlegende Beiträge dazu in: George Augustin/ Christian Schaller/SÆawomir aledziewski, Der dreifaltige Gott. Christlicher Glaube im säkularen Zeitalter. Für Gerhard Kardinal Müller. Mit einem Grußwort von Benedikt XVI., Freiburg 2017; Johannes Röser (Hg.), Gott? Die religiöse Frage heute, Freiburg 2018.

2Zur Rolle der römischen Kirche in der catholica communio ecclesiarum und zu den theologischen Kriterien für die Kirchen- und Kurienreform vgl. Gerhard Ludwig Müller, Benedikt und Franziskus. Ihr Dienst in der Nachfolge Petri, Freiburg 2015, 78–88; ders., Der Papst. Sendung und Auftrag, Freiburg 2017; ders., Römische Begegnungen, Freiburg 2019.

3Irenäus von Lyon, Adv. haer. III, 3, 2.

4Charles Taylor, A Secular Age, Harvard University Press 2007; dt.: Ein säkulares Zeitalter, Frankfurt a. M. 2009.

5Zentrale Begriffe werden oft auch in griechischer und lateinischer Version angegeben, weil diese Ausgangs- und Bezugspunkte der Terminologie der Theologie auch in den modernen Sprachen sind.

6Johann Auer, Gott – Der Eine und Dreieine (= KKD 2), Regensburg 1978; Hans Küng, Existiert Gott? Antwort auf die Gottesfrage der Neuzeit, München 1978; ders., 24 Thesen zur Gottesfrage, München 31980; Walter Kasper, Der Gott Jesu Christi (= WKGS 4), Freiburg 2008; Herbert Vorgrimler, Gotteslehre I–II (= Texte zur Theologie. Dogmatik), Graz 1989; Wolfhart Pannenberg, Systematische Theologie I, Göttingen 1988; Francois-Xavier Durwell, Le Père. Dieu en son mystère, Paris 21988; dt.: Der Vater. Gott in seinem Mysterium, St. Ottilien 1992; Wilhelm Breuning, Gotteslehre (= Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik 1), Paderborn 1995, 201–362; Czeslaw Bartnik, Dogmatyka katolicka I, Lublin 2003; Gerhard Ludwig Müller, Katholische Dogmatik. Für Studium und Praxis der Theologie, Freiburg 102016, 222–470; Ilarion Alfeev, La Chiesa ortodossa 2. Dottrina, Bologna 2014, 47–180.

7Hans Joas, Die säkulare Option. Ihr Aufstieg und ihre Folgen: ders./Karl Lehmann (Hg.), Weltreligionen. Verstehen. Verständigung. Verantwortung, Leipzig 2009, 39–58.

8Georges Bernanos, Predigt eines Atheisten am Fest der kleinen Therese, Einsiedeln 21956. Dies ist ein Ausschnitt aus: ders., Les Grands Cimetières sous la Lune, Plon 1938, 247–275.

9Hans Urs von Balthasar, Gelebte Kirche: Bernanos, Einsiedeln 21954.

10Hans Urs von Balthasar, Therese von Lisieux und Elisabeth von Dijon, Einsiedeln 1990; Ida Friederike Görres, Thérèse von Lisieux. Ein Lebensbild. Herausgegeben und eingeleitet von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Freiburg 1998; Andreas Wollbold, Therese von Lisieux. Auf dem kleinen Weg, Kevelaer 2012.

11So die Vision in dem populärwissenschaftlichen Bestseller von Yuval Noah Harari, Eine kurze Geschichte der Menschheit, München 2013.

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