Bei den Lenormand-Karten unterscheiden wir Personen- und Sachkarten. Personenkarten sind zum Beispiel DER HERR, DIE DAME, DAS KIND und DER HUND. Daneben gibt es auch übergreifende Personen- und Sachkarten; beispielsweise kann DIE LILIE einen Geliebten, aber auch die Leidenschaft repräsentieren. Sachkarten stehen für »Dinge« wie DAS HAUS oder DAS BUCH. Zu den Sachkarten zähle ich allerdings auch die Zustandskarten, zum Beispiel DIE WOLKEN (Unklarheiten und Unwohlsein) oder DIE SONNE (Energie und Glück).

Bevor Sie beginnen, die Karten nach Rat und Antwort zu befragen, sollten Sie eine passende, unterstützende Atmosphäre schaffen. Vielleicht dunkeln Sie den Raum ein wenig ab und zünden eine Kerze an; so stellen Sie eine Atmosphäre der Geborgenheit her und finden leichter die innere Mitte.

Dann wäre noch der wichtige Aspekt des freien Willens zu beachten. Selbst wenn der Timer beispielsweise einen Hauskauf vorhersieht und begünstigt, muss es nicht dazu kommen, wenn Sie es nicht wollen! Vielleicht überlegen Sie es sich anders, weil Sie in anderen Lebensbereichen Prioritäten setzen wollen … Ergo: Ihr Leben ist nicht festgeschrieben, aber die Chancen können durch den Timer ermittelt und zur rechten Zeit wahrgenommen werden.

Mischen Sie so lange, wie Sie es für nötig halten, hier gibt es keine Vorgaben. Es soll Menschen geben, die völlig selbstvergessen dabei aus dem Fenster starren, andere weisen dabei viel Dynamik auf und sind in Nullkommanichts mit dem Prozedere fertig.

Zweifeln Sie die Aussagen der Karten beziehungsweise Kartenbilder nicht an, und versuchen Sie Ihr Glück nicht mehrmals innerhalb kurzer Zeit. Die Karten können und werden Ihnen bestimmte Aussagen bei mehrmaliger Befragung nicht bestätigen. Vielleicht erhalten Sie ähnliche Ergebnisse, die Sie jedoch nicht brauchen, wenn Sie sich gleich mit der ersten zufrieden geben und diese akzeptieren. Der Orakel-Timer lässt sich nicht hinters Licht führen, indem Sie »testen«, ob nun die gezogene Zeitaussage auch bei einer weiteren Ziehung bestätigt wird.

Auch wenn die Karten Ihnen für die Zukunft gewisse Ereignisse voraussagen, ist es unbedingt erforderlich, dass Sie weiterhin in der Realität leben, wenn diese Prognosen sich tatsächlich bewahrheiten sollen. Man kann nichts erzwingen, und eine Vorhersage wird am ehesten dann eintreffen, wenn man weiterhin in seinem gewohnten Rhythmus lebt. Sonst besteht die Gefahr, dass ein Ereignis doch nicht wie angedeutet eintrifft, weil Sie eventuell versucht haben, die Situation künstlich herbeizuführen.

Im Leben gibt es immer wieder Phasen, die positiv, und solche, die negativ sind. Dabei sollten »negative«, also schwierige, schmerzliche oder zähe Zeiten eigentlich als förderlich angesehen werden, denn oft findet gerade dann eine Weiterentwicklung statt, welche zu mehr Glück, Erfolg und Zufriedenheit führt. Nehmen wir einmal das Beispiel einer Kündigung des Arbeitsplatzes. Für viele bricht erst einmal eine Welt zusammen; existenzielle Ängste machen ihnen zu schaffen. Außerdem hat man das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören. Und wie soll es jetzt bloß weitergehen? Zum einen muss man sich klarmachen, dass man nur dann aus einer Firma, einem Unternehmen ausscheidet, wenn man am falschen Platz war. Dies kann durch eine Kündigung seitens der Firmenleitung ausgedrückt werden oder dadurch, dass die Firma in Konkurs geht. Nun muss man über den Grund nachdenken. Meistens ist es nicht gerade ein Job gewesen, den man als Berufung empfunden hat, sondern eher als ein »Muss«. Spätestens bei dieser Erkenntnis sollte man dem Schicksal dankbar sein, dass man die Chance bekommt, sich doch noch zu verwirklichen oder einen angenehmeren Arbeitsplatz zu finden.