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Luis und

Weihnachten

Eine Kurzgeschichte

1.874 Wörter

erschienen am 18.11.2014

ISBN: 978-3-7374-3249-2

Luis und Weihnachten

von Pat Reepe

Es war einmal … mitten im

Dezember.

Das kleine Eichhörnchen Luis

ist gerade ein paar Monate

alt und lebt mit seinen Eltern

in einem hohlen Ast am

Stamm einer alten Eiche.

Hoch oben. Gut versteckt

zwischen den Ästen und

Blättern des alten Baumes.

Wie alle Eichhörnchen hat

Luis ein rotbraunes Fell. Nur

das an seinem Bauch ist fast

Weiß.

Obwohl er noch ziemlich

klein ist, hat er schon einen

beeindruckend großen und

ganz wuschelig weichen

Schwanz.

Die braunen Knopfaugen, aus

denen er neugierig in die

Welt schaut, hat er von

seinem Papa geerbt.

Luis Ohren sind spitz, mit

kleinen Puscheln darauf.

Dahinter ist sein Fell ganz

seidenweich, das sagt

zumindest seine Mama

immer, wenn sie ihn da

kitzelt, bis Luis laut loslacht.

Heute ist Luis allein im Nest.

Mama und Papa sind auf

Futtersuche gegangen.

Mama hat gesagt, er sei doch

schon groß und könnte allein

im Nest warten, bis Mama

und Papa zurück sind. Zu

zweit geht die Futtersuche

nämlich viel schneller.

Klar, Luis ist groß. Er kann

das.

Außerdem hat er so das Nest

ganz für sich alleine. Er

springt und hüpft und tobt

und rollt kreuz und quer

durch das Nest. Dabei kichert

er ganz übermütig.

Das kann Luis nur machen,

wenn er alleine ist.

Ist die Mama zuhause, darf

Luis nicht springen und

hüpfen. Mama schimpft dann

nämlich immer, dass er eines

Tages aus dem Nest fallen

würde. Aber Luis ist doch

schon groß.

Er fällt nicht raus. Auch nicht

beim Purzelbaumschlagen!

So gerne er auch herum

kugelt, irgendwann wird ihm

sogar dabei langweilig.

Wo Mama und Papa nur

bleiben? So lange waren sie

noch nie weg. Sie wollten

zusammen auf Futtersuche,

damit es schneller geht. Und

jetzt sind sie länger weg als

jemals zuvor.

So langsam wird es Luis ein

bisschen mulmig.

Ob er mal nachsehen soll, wo

sie bleiben?

Neugierig streckt er sein

Köpfchen aus dem Nest. Das

hat er schon öfters getan.

Aber jetzt schaut er staunend

auf die großen weißen

Flocken, die vom Himmel

fallen. Es schneit. Sein

Herzchen schlägt vor

Aufregung ein bisschen

schneller. Denn wenn es

schneit, dann ist ja bald

Weihnachten!

Luis weiß nicht, was

Weihnachten ist. Aber seine

Mama hat ihm gesagt:

„Kommt der Schnee, dann

wird bald Weihnachten.“ Sie