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© 2015 Kai Gebhold

Coverbild von Anja Kaiser: Bildagentur Fotolia LLC, New York

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7412-4708-8

„… daß niemand kaufen oder verkaufen kann,

wenn er nicht das Zeichen hat …“

(Johannesoffenbarung, Kapitel 13, 17)

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Bundeslade
    • 1.1. Einleitung
    • 1.2. Die biblischen Ursprünge
  2. Die Symbole der amerikanischen Ein-Dollar-Note....
    • 2.1. Der Adler
    • 2.2. Die Pyramide mit dem Gottesauge
    • 2.3. George Washington
    • 2.4. Das Siegel der Schatzkammer
    • 2.5. In God we trust
    • 2.6. Das Dollarzeichen
  3. Das Geheimnis der Bundeslade
  4. Die Weisheiten Solomons
    • 4.1. Die sieben Prinzipien der Kybalion (Schlüssel Solomons)
    • 4.2. Die Siebenzahl
  5. Der Tempel Solomons
    • 5.1. Das Ideal einer Volkswirtschaft
    • 5.2. Die Weisen von Zion
  6. Der Heilige Gral
  7. Das verloren gegangene Wort für Gott

Vorwort

Die wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel:

Die Bundeslade

wurde erstmalig am 24. März 2010 den nachfolgenden Institutionen eingereicht:

Weitere Versendungen folgen.

Die Bundeslade ist die 2. wissenschaftliche Arbeit der Theorie von Allem. Aus diesem Grund trägt das Verzeichnis die römische Zahl II.

Copyright © Kai Gebhold Köln,seit dem 24. März 2010

3. vollständig überarbeitete Auflage, Köln 2015

2. vollständig überarbeitete Auflage, Köln 2014

1. Auflage und Veröffentlichung, Köln 24. März 2010

i. G. Köln, 23 Juni 2013

i. G. Köln, 23. November 1998

1. Die Bundeslade

1.1. Einleitung

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Reliquie Bundeslade auf Grundlage der hermetischen Philosophie des alten Ägyptens und Griechenlands in einer von Gott geprägten Volkswirtschaft.

Nach den biblischen Überlieferungen stand im Inneren des Solomonischen Tempels einst ein heiliger Schrein – die Bundeslade.1 Sie war das Nationalheiligtum des Volkes Israel. Mit ihrer Hilfe eroberten die Israeliten auf ihrem Weg nach Jerusalem die Stadt Jericho.2 Die vergoldete Truhe enthielt die Zehn Gebote, den goldenen, mit Manna gefüllten Krug und den Stab Arons.3 Aufgrund der Traumoffenbarung sollen sich im Tempel auch die geheimen Weisheiten Solomons befunden haben.4

Der Tempel Solomons wurde mithilfe des phönizischen Baumeisters Hiram Abiff errichtet.5 Dabei kamen nur feinste Hölzer, reinstes Gold und die edelsten Steine zum Einsatz.6 Dieser erste steinerne Tempel (Baubeginn 957 v.Chr., Weihe 951 v.Chr.) stand auf dem Berg Moria (Tempelberg) in Jerusalem, dem höchsten Punkt der Stadt, wo der Überlieferung nach Abraham seinen Sohn Isaak opfern sollte.7

Seit der Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier unter König Nebukadnezar 587 v.Chr. gilt die Bundeslade jedoch als verschollen.8 Genau zu diesem Zeitpunkt verschwand sie nämlich aus den Aufzeichnungen und ist bis heute eines der größten Mysterien der Bibel. Zusätzlich erschwert wird die Diskussion über ihren Verbleib durch die Tatsache, dass bisher jeder archäologische Beweis für die Existenz des Tempels fehlt.

Seit mehreren Jahrhunderten fasziniert die Bundeslade daher die Menschen. Viele suchen nach ihr ‒ manche sogar ein Leben lang. Vermeintliche Funde gab es relativ häufig. Bestätigt werden konnte bislang aber keiner von ihnen. Was wird nicht alles über sie berichtet! Nach Auffassung der äthiopischen Kirche soll sie etwa von Menelik, dem Sohn Solomons („dem Sohn des weisen Mannes“) und der Königin von Saba, gestohlen und durch eine Replik ersetzt worden sein.9 Heute befindet sie sich angeblich in der heiligen Stadt Askum, wo sie in der Kirche der Heiligen Maria von Zion ununterbrochen von einem Mönch bewacht wird.10 Andere glauben hingegen, die Bundeslade sei lediglich ein Kondensator gewesen.11 Und wiederum andere wollen in der Reliquie die Manifestation des sagenumwobenen Heiligen Grals erkennen.12

Was aber verbirgt sich hinter dem Geheimnis der Bundeslade? Der Legende nach wurde sie 1099 von europäischen Tempelrittern in einem Tunnel unter dem Tempelberg entdeckt und verschaffte ihnen unermesslichen Reichtum.13 Nach konkreten Einzelheiten befragt verlieren sich die meisten Anhänger dieser Theorie aber in wilden Spekulationen. So kann zum Beispiel niemand eine plausible Erklärung für den plötzlichen Reichtum der Tempelritter liefern – zumindest wenn man ausschließt, dass die Lade, ähnlich dem „Goldesel“ aus dem Grimmschen Märchen, ständig Goldmünzen produziert hätte. Aus archäologischer Sicht wäre ein solcher Fund zweifellos unbezahlbar – allerdings weniger aufgrund des materiellen als wegen seines kunst-historischen Wertes. So blieb die Bundeslade bis zur Veröffentlichung der Bücher Licht & Wahrheit ein Mythos, der nicht nur als Stoff für unzählige Romane und Filme herhalten muss und in Internetforen für aufgeheizte Diskussionen sorgt, sondern auch Archäologen überall auf dem Globus in Atem hält.

Es sind vor allem die zahlreichen offenen Fragen, die ihre Anhänger beschäftigen: Haben die Tempelritter die Bundeslade tatsächlich gefunden und in eine ihrer Festungen gebracht? Was wurde dann aber in der Zeit der Templerverfolgung aus ihr? Befindet sie sich heute in einem neuen Versteck? Oder hat sie ihr ursprüngliches Versteck nie verlassen? Wurde sie vielleicht sogar längst gefunden? Viele Wissenschaftler halten den Verbleib der Bundeslade für das größte Rätsel des Alten Testaments.14

Man mag es kaum glauben, aber eine erste Spur liefert der Film Jäger des verlorenen Schatzes, ein Abenteuerfilm um den Helden Indiana Jones. Darin heißt es: „Eine Armee, welche die Bundeslade vor sich herträgt, soll unbesiegbar sein.“15 Bevor wir uns aber solchen hermeneutischen Fragestellungen zuwenden, müssen wir auf die biblischen Ursprünge eingehen.

1.2. Die biblischen Ursprünge

Da die Bibel die Bundeslade erwähnt, muss ihr Geheimnis auch dort zu finden sein. Viele Forscher haben das bereits vergeblich versucht – sie scheiterten, weil sie nicht nach dem Licht16 der Maurer suchten. Gold ist heute noch das Symbol für Licht.17 Was bedeutet das nun für die Bundeslade?

Schlagen wir das 2. Buch der Könige auf, dann finden wir dort das Geheimnis:

„Da nahm der Priester Jojada eine Lade und bohrte oben ein Loch hinein und stellte sie auf zur rechten Hand neben dem Altar, wo man in das Haus des HERRN geht. Und die Priester, die an der Schwelle wachten, taten alles Geld hinein, das zu dem Hause des HERRN gebracht wurde [und eine Geldquelle, „die alle verführt“, war geschaffen, Anm. d. Verf.]. Wenn sie dann sahen, dass viel Geld in der Lade war, kam der Schreiber des Königs mit dem Hohenpriester herauf, und sie zählten das Geld, das sich in dem Hause des HERRN vorfand, und banden es zusammen. Und man übergab das Geld abgezählt den Werkmeistern, die bestellt waren für das Haus des HERRN, und sie gaben es aus an die Zimmerleute und Bauleute, die am Hause des HERRN arbeiteten, nämlich an die Maurer und Steinmetzen [vgl. die Ursprünge der Freimaurer, Anm. d. Verf.] und an die, die Holz und gehauene Steine kaufen sollten, dass das Baufällige am Hause des HERRN ausgebessert werde, und für alles, was Not war, um am Hause auszubessern. […] Auch brauchten die Männer nicht Rechnung zu legen, denen man das Geld übergab, dass sie es den Arbeitern gäben, sondern sie handelten auf Treu und Glauben.“18 [Hervorh. d. Verf.]

Im 2. Buch der Chronik lesen wir in Kapitel 5:

„Also wurde alle Arbeit vollbracht, die Salomo am Hause des HERRN tat. Und Salomo brachte hinein alles, was sein Vater David geheiligt hatte, und legte das Silber und Gold und alle Geräte in den Schatz19 im Hause Gottes. Da versammelte Salomo alle Ältesten Israels, alle Häupter der Stämme und die Fürsten der Sippen Israels in Jerusalem, damit sie die Lade des Bundes des HERRN hinaufbrächten aus der Stadt Davids, das ist Zion.“20 [Hervorh. d. Verf.]

In Kapitel 24 finden wir dieses geschrieben:

„Da befahl der König, dass man eine Lade machte, und man stellte sie außen ins Tor am Hause des HERRN; und sie ließen in Juda und Jerusalem ausrufen, dass man dem HERRN die Steuer bringen solle, die in der Wüste von Mose, dem Knecht Gottes, auf Israel gelegt war. Da freuten sich alle Oberen und alles Volk und brachten's und warfen's in die Lade, bis sie voll wurde. Und wenn man die Lade durch die Leviten zur Verwaltung des Königs brachte und man sah, dass viel Geld darin war, so kam der Schreiber des Königs und der Beauftragte des Hohenpriesters, und man schüttete die Lade aus und sie trugen sie wieder hin an ihren Ort. So taten sie alle Tage und brachten viel Geld zusammen. Und der König und Jojada gaben es den Werkmeistern, die am Hause des HERRN arbeiteten. Diese stellten Steinmetzen und Zimmerleute an, um das Haus des HERRN zu erneuern, und auch Meister in Eisen und Kupfer, um das Haus des HERRN auszubessern.“21 [Hervorh. d. Verf.]

Und in Kapitel 34 erfahren wir schließlich:

„Und als sie das Geld herausnahmen, das zum Hause des HERRN gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch des Gesetzes des HERRN, das durch Mose gegeben war. Und Hilkija hob an und sprach zu dem Schreiber Schafan: Ich habe dies Gesetzbuch gefunden im Hause des HERRN. Und Hilkija gab das Buch Schafan. Schafan aber brachte es zum König und gab ihm Bericht und sprach: Alles, was deinen Knechten befohlen ist, tun sie. Sie haben das Geld ausgeschüttet, das im Hause des HERRN gesammelt ist, und haben's denen gegeben, die bestellt sind, und den Arbeitern.“22 [Hervorh. d. Verf.]

Die Bundeslade steht mit dem Geld, den Maurern und den Steinmetzen in unmittelbarem Zusammenhang.23 Noch heute arbeiten alle Freimaurer weltweit am Wiederaufbau des Dritten Solomonischen Tempels, wie man es in den Portalen zahlreicher Freimaurerlogen nachlesen kann.24 Und so ist es selbstverständlich, dass sich die Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) zu den Ursprüngen wie folgt bekennen:

„Die Wurzeln der Freimaurerei liegen wahrscheinlich in den Steinmetz-Sozietäten (Blütezeit 13. bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts): deren Gebräuche und Gepflogenheiten klingen heute in der freimaurerischen Tradition und Formensprache nach.“25 [Hervorh. d. Verf.]

Der Forscher und Suchende sollte sich von dem Begriff „Blütezeit“ nicht irritieren lassen. Die Ursprünge der Maurer und Steinmetze reichen wesentlich weiter in die Geschichte zurück, wie wir aus der Bibel erfahren. Und so verwundert es auch nicht, dass die Ein-Dollar-Note (das Geld) der Vereinigten Staaten von Amerika ausschließlich Symbole und Allegorien der Freimaurer enthält.26

1. Der Adler ein Symbol der Freimaurer
2. Die Pyramide mit dem Gottesauge ein Symbol der Freimaurer
3. George Washington ein Freimaurer
4. Das Dollarzeichen ein Symbol der Freimaurer
5. Das Siegel des Schatzamtes ein Symbol der Freimaurer
6. IN GOD WE TRUST eine Allegorie der Freimaurer

Die Ein-Dollar-Note enthüllt Freimaurersymbole, weil die Leitwährung der Welt in den Händen der Freimaurer liegt und von ihnen verwaltet wird. Nur diejenigen, die für die Ausgabe der Banknoten verantwortlich sind, haben auch Einfluss auf die Gestaltung der Symbole. Wäre es anders, würden andere Symbole den Dollar zieren!

Was Freimaurer über ihre Maurerlehre denken, das berichtet uns die Museumsloge Phoenixmasonry des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus (kurz: Schottischer Ritus oder AASR):

„Die gesamte Lehre der Freimaurerei gilt als symbolisch. Damit ein Freimaurer die „Geheimnisse“ der Freimaurerei enthüllen kann, muss er hauptsächlich den „versteckten“ Sinn der Symbole und der Allegorien studieren, die in den Logen und während der Freimaurerrituale sowie in den Zeremonien beobachtet werden können.“27 [Übersetzung und Hervorh. d. Verf.]

Der Schottische Ritus ist neben dem York Ritus das wichtigste Hochgradsystem der Freimaurer in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Hauptverwaltung in Washington D.C. bemerkt nicht ohne Grund: „Wie die Wahrheit des Lebens selbst ist die Freimaurerkarriere eines Mannes eine permanente Suche nach immer mehr Licht.“28 [Übersetzung und Hervorh. d. Verf.]

Wenn wir Licht in die Dunkelheit bringen wollen, dann müssen wir den versteckten Sinn der Symbole und der Allegorien studieren.

2. Die Symbole der amerikanischen Ein-Dollar-Note

2.1. Der Adler

Abb. 1: Der Adler auf der Rückseite der amerikanischen Ein-Dollar-Note

Über das Siegel der Vereinigten Staaten von Amerika gibt die Museumsloge Phoenixmasonry Auskunft. Wenn ein kundiger Freimaurer das Große Siegel untersucht, wird er Folgendes sehen:

„Auf der Vorderseite des Siegels, dessen endgültige Gestaltung am 20. Juni 1792 feststand, ist ein Adler abgebildet. Seinen rechten Flügel zieren 32 Federn – die Anzahl der Grade nach dem schottischen Freimaurerritus. Gleiches gilt für den linken Flügel. Er ist jedoch zusätzlich mit einer 33sten Feder ausgestattet, die dem 33sten Grad entspricht. Er wird den Mitgliedern des schottischen Ritus für außergewöhnliche freimaurerische Dienste verliehen.

Die neun Schwanzfedern symbolisieren gemäß dem Yorkschen Freimaurerritus die Anzahl der Grade im Chapter (Kapitel), Council (Rat) und der Commandery (Komturei).

Der schottische Freimaurerritus stammt ursprünglich aus Frankreich, während der Yorksche Ritus manchmal auch „amerikanischer Ritus“ genannt wird. Der Adler steht für die Einigkeit der französischen und amerikanischen Freimaurer im Kampf für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.

Die Summe der Federn in beiden Flügeln beträgt 65, was nach der Lehre der Gematria dem Wert der hebräischen Phrase YAM YAWCHOD ‘in Einheit vereint’ entspricht. Im Psalm 133, der im Ritual des ersten Grades der Freimaurerei verwendet wird, heißt es wiederum: „Siehe, wie fein und lieblich ist’s, dass Brüder einträchtig beieinander wohnen.“ Der Glorienschein über dem Kopf des Adlers ist in 24 gleiche Teile aufgeteilt und erinnert den Betrachter an den ebenfalls 24-zölligen Maßstab der Freimaurer ‒ ein Sinnbild für den Dienst, den jeder Freimaurer leisten muss. Die 5-zackigen Sterne symbolisieren wiederum den flammenden Stern der Freimaurer und die 5 Punkte der Glaubensgemeinschaft. Ihre Anordnung zu einander überlappenden, gleichschenkligen Dreiecken in Form des Davidsterns hat für den Freimaurer eine dreifache Bedeutung: Erstens erinnert sie ihn an den Traum König Davids, einen Tempel für seinen Gott zu errichten, zweitens an die Gefährten, die einen entweihten Tempel wiederaufbauten, und drittens an das Auffinden des verlorenen Wortes (für den Namen Gott, Anm. d. Verf.).29 Die Farben Gold, Silber und Himmelblau stehen dabei für die Sonne, den Mond und den Meister vom Stuhl: Die Erste regiert den Tag, der Zweite die Nacht und der Dritte die Loge. In Verbindung mit dem Buchstaben Gimel oder G auf himmelblauem Grund und umgeben vom Gold des Glorienscheins ruft die silberne Farbe dem Freimaurer zugleich die prachtvolle Ausstattung eines ordentlichen Logenraumes in Erinnerung.30 Die Farben Rot, Weiß und Blau im Brustschild des Adlers unterstreichen zudem die zentrale Stellung und hohe Wertschätzung der Tugenden Tapferkeit, Reinheit und Gerechtigkeit.

Der Wert dieser Farben beträgt nach der Gematria 103, was dem hebräischen Ausdruck EHBEN HA-ADAM ‘der Stein Adams’ entspricht. Er ist somit Symbol für den perfekten Quaderstein oder den quadratischen Stein der Freimaurerei. Gleichzeitig stellt die Zahl 103 den Wert des rabbinischen Wortes BONAIM dar, das so viel wie „Baumeister“ oder „Maurer“ bedeutet. Demnach erklären die Farben der amerikanischen Nationalflagge den Namen der Bruderschaft. Die Schriftrolle im Schnabel des Adlers, auf der die Worte E PLURIBUS UNUM ‘aus vielen eines’ zu lesen sind, erinnert wiederum an die Einheit, die aus Menschen Brüder macht.“31 [Übersetzung d. Verf.]

2.2. Die Pyramide mit dem Gottesauge

Abb. 2: Die Pyramide auf der Rückseite der amerikanischen Ein-Dollar-Note

Desweiteren berichtet die Museumsloge Phoenixmasonry:

„Auf der Rückseite des Siegels befindet sich das Allsehende Auge in einem Dreieck, umgeben von einem goldenen Glorienschein.

Neben der offensichtlichen freimaurerischen Bedeutung hat diese Darstellung einen kabbalistischen Wert, der der Summe aus 70 plus 3 plus 200, also der Zahl 273, entspricht – nach der Lehre der Gematria der symbolische Wert der hebräischen Phrase EHBEN MOSU HABONIM ‘der von den Erbauern zurückgewiesene Stein’. Diese ist allen Royal-Arch-Freimaurern bekannt. Die Zahl 273 ist aber ebenfalls der symbolische Wert des hebräischen Eigennamens HIRAM ABIFF. Hiram gilt ‒ wie bereits eingangs erwähnt ‒ als Architekt von Salomons Tempel und Hauptfigur der im Grad des Freimaurermeisters verwendeten Legende. Das Dreieck ist gleichschenklig, und wird von zwei rechtwinkligen Dreiecken [gedachtes Lot von der Dreiecksspitze auf die gegenüberliegende Gerade, Anm. d. Verf.] gebildet, deren Seiten aus fünf, zwölf und dreizehn Einheiten in der Länge bestehen, die das 47. Problem des Euklid [Beweis des Satzes von

Pythagoras, Anm. d. Verf.] illustrieren. Es repräsentiert zugleich den Schlussstein der unfertigen Pyramide und erinnert den Freimaurer an die Unsterblichkeit der Seele und den Schlussstein seines eigenen irdischen Lebens nach dem Muster des Tapis32, dem Vorbild des Großen Architekten des Universums, zu vollenden. Die unfertige Pyramide wird ihn unmissverständlich an den unfertigen Zustand des Tempels erinnern, als seinen Architektenmeister eine Tragödie ereilte.

Der auf beiden Seiten des Großen Siegels abgebildete Glorienschein ruft dem Freimaurer wiederum das Große Licht der Freimaurerei ins Gedächtnis, das seinen Geist erhellen und zum Glauben anleiten soll und ohne die keine Freimaurerloge bestehen kann. Es führt ihm sinnbildlich vor Augen, dass nur die Kraft des Lichts die Dunkelheit der Unwissenheit erhellen kann, bis er nach einem langen Irrweg die gleißend helle Himmelsloge betritt, in der alles im Licht erstrahlt. Der die Pyramide einrahmende Schriftzug ANNUIT COEPTIS ‘er [Gott; Anm. d. Verf.] hat das Begonnene gesegnet’, ‘er heißt das Begonnene gut’ ist ein Verweis auf Vergils Äneis (Neuntes Buch, Vers 625) und kann als geistiger Rahmen angesehen werden.“33 [Übersetzung und Hervorh. d. Verf.]

Das Symbol der Pyramide ist im Logensystem der Freimaurer auf der ganzen Welt verbreitet. In der israelischen Stadt Eilat34 im Süden der Wüste Negev gibt es zum Beispiel eine Straße, die direkt zur ägyptischen Grenze bei Taba führt. Folgt man dieser Straße in Richtung Ägypten, so entdeckt man im letzten Kreisverkehr vor der Grenze dieses Freimaurerdenkmal:

Abb. 3: Freimaurerdenkmal in Eilat/Israel

Abb. 4: Steingravur im Freimaurerdenkmal in Eilat/Israel

Abb. 5: Pyramidenspitze des Freimaurerdenkmals in Eilat/Israel

Zirkel und Winkelmaß sowie die Inschrift des Sockels weisen das Monument eindeutig als Freimaurerdenkmal aus:

Der Freimaurerbund

Solomons Säulen-Loge Nr. 59 Eilat35

Die Solomon’s Pillars Lodge No 59 in Israel verwendet die Pyramide mit dem Gottesauge und weist auf den Freimaurerbund hin!

Die Loge nennt sich auch Amudai Shlomo, ist Mitglied der Großloge des Staates Israel (das Pendant zu den Großlogen in Deutschland) und gehört als Blaue Johannesloge zur Vereinigten Großloge von England (United Grand Lodge of England, UGLoE).36

Auch die Vereinigten Großlogen von Deutschland beziehen sich mit fünf Logen namentlich auf das Symbol der Pyramide:

Zur Pyramide (76133 Karlsruhe, GLLdFvD, Mat. Nr. 582),

Im Licht der Pyramide (68159 Mannheim, AFuAMvD, Mat. Nr. 958),

Pyramide (08523 Plauen, AFuAMvD, Mat. Nr. 293),

Pyramid Past Masters (Saudi Arabien, ACGL, Mat. Nr. 962),

Pyramid (92249 Vilseck, ACGL, Mat. Nr. 869).37

Zeichnet man ein mit der Spitze nach unten weisendes Dreieck in das Pyramidensymbol der Ein-Dollar-Note, dann zeigen die Spitzen des Hexagramms auf die Buchstaben A, S, M, O und N des einrahmenden Schriftbandes.

Abb. 6: Die Magie der Pyramide38

Verändern wir die Reihenfolge der Buchstaben, dann erhalten wir das Wort mason, den englischen Begriff für Maurer!

Der Hochgradfreimaurer Manley Palmer Hall, Träger des 33. Grades, gründete 1934 in Los Angeles die Philosophical Research Society (Philosophische Forschungsgesellschaft).39 Sowohl in seinem Buch The Secret Teaching of All Ages als auch in seiner Gesellschaft weist Hall auf die Freimaurersymbolik (masonic symbolism) des Siegels hin. Darüber hinaus gibt er anhand einer Beschreibung des amerikanischen Siegels Auskunft über die Bedeutung der Symbole:

„Die Bedeutung der mystischen Zahl 13, die auf dem Großen Siegel der Vereinigten Staaten wiederholt auftaucht, ist nicht auf die Zahl der ursprünglichen Kolonien beschränkt. Das heilige Symbol der alten Eingeweihten, das hier aus 13 Sternen besteht, erscheint auch über dem Kopf des „Adlers“. Auch das Motto „Pluribus Unum“ und die Inschrift „Annuit Coeptis“ bestehen aus 13 Buchstaben. Der „Adler“ hält in seiner rechten Klaue einen Zweig mit 13 Blättern und 13 Beeren und in der linken ein Bündel aus 13 Pfeilen. Die Vorderseite der Pyramide, besteht – bis auf die Bodenplatte mit dem Datum – aus 72 Steinen.“40 [Übersetzung und Hervorh. d. Verf.]

Das heilige Emblem der Freimaurer bestand aus 13 Sternen. Dementsprechend wichtig ist die Zahl 13 für die Ein-Dollar-Note. Sie taucht insgesamt neunmal auf: einmal auf der Vorderseite und achtmal auf der Rückseite.

Vorkommen der Zahl 13
Auf der Vorderseite
Im Winkelmaß des Freimaurersymbols 13 Sterne
Auf der Rückseite
Die Pyramide 13 Stufen
Der Text ANNUIT COEPTIS 13 Buchstaben
Der Schild 13 Rot-/Weiß-Streifen
Der Text E PLURIBUS UNUM 13 Buchstaben
Oberhalb des Adlers 13 Sterne
Der Zweig in der rechten Kralle 13 Beeren
Die Pfeile in der linken Kralle 13 Pfeile

2.3. George Washington

Der erste Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika war der Freimaurer George Washington. Nach ihm ist bekanntermaßen auch die heutige Hauptstadt Washington D. C. benannt.

1752 initiierte Washington als Freimaurer in der Fredericksburg Lodge No. 4 in Virginia.41 In der American Union Military Lodge wurde 1779 der ‒ allerdings nie realisierte ‒ Entschluss gefasst, Washington als Großmeister einer neuen, alle Staaten umfassenden Großloge aufzustellen.42 Im Juni 1784 wurde er Ehrenmitglied der Alexandria Lodge No. 39 (heute Alexandria-Washington Lodge No. 22).43 Knapp vier Jahre später ernannte man ihn dort zum Meister vom Stuhl. Diesen Titel behielt er auch, nachdem er 1789 zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden war. Den Eid leistete Washington auf die Bibel der New Yorker St. John’s Lodge No. 1.44 Damit war er Vorbild für alle nachfolgenden amerikanischen Präsidenten, ob Freimaurer oder nicht. Den Eid nahm ihm der Großkanzler der Großloge von New York, Staatskanzler Robert R. Livingston ab.45 Die Grundsteinlegung des Kongresssitzes, der als Erinnerung an den Kapitolinischen Hügel in Rom den Namen Kapitol (United States Capitol) erhielt, vollzog Washington ebenfalls nach freimaurerischem Ritus.46 Dabei wurde ihm in einer feierlichen Zeremonie der Freimaurerschurz der Großloge von Maryland überreicht.47

Aufgrund der herausragenden Stellung Washingtons in der Geschichte der Freimaurerei und der Vereinigten Staaten von Amerika tragen heute mehrere Logen seinen Namen. Die Hauptstadt der USA wiederum wird ‒ in Anlehnung an die griechische und ägyptische Hochkultur ‒ unter den Freimaurern auch „Alexandria“ genannt.48 Außerdem ziert Washingtons Konterfei bis heute die Vorderseite der Ein-Dollar-Note.

Abb. 7: Vorderseite der Ein-Dollar-Note mit dem Portrait George Washingtons

Betrachten wir sein Portrait genauer, dann wendet er sich nach links, zum Symbol der Schatzkammer49 von 1789, das im Folgenden näher erläutert werden soll.

2.4. Das Siegel der Schatzkammer

Abb. 8: Das Siegel der Schatzkammer

Auf dem Siegel der Schatzkammer sind die Waage der Gerechtigkeit, das Winkelmaß der Freimaurer (mit 13 Sternen) sowie ein Schlüssel (zur Schatzkammer) abgebildet. Im New Age Magazine (heute Scottish Rite Journal), dem offiziellen „Sprachrohr“ des Supreme Councils 33°, erfahren wir in der Aprilausgabe von 1960 Näheres über die Bedeutung der Freimaurersymbole auf der amerikanischen Ein-Dollar-Note. Im letzten Absatz der Erläuterungen heißt es:

„Auf der Vorderseite der Dollarnote setzt sich das Siegel der Vereinigten Staaten, welches natürlich ein wichtiges Symbol in der Freimaurerei ist, aus einem Schlüssel, einem Winkelmaß und aus den Waagschalen der Gerechtigkeit sowie einem Zirkel zusammen.“50 [Übersetzung und Hervorh. d. Verf.]

Abb. 9: Seite des New Age Magazine Mit dem Symbol der Bundeslade vom April 1960 Unterhalb der Bundeslade: Masonic Symbol in a $ 1 Bill

Abb. 10: Vergrößerung des Symbols der Bundeslade

Bundeslade