Impressum

Carsten Christier

Fahrzeuge der Hamburger U-Bahn

Der DT1

1958 - 1991

1. Auflage 2016

Herstellung und Verlag:

BOD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-74120-704-4

Vorwort

Als zweites Buch der Buchreihe über die Fahrzeuge der Hamburger U-Bahn erscheint nun der Band über die Fahrzeuggeneration der Nachkriegsjahre. Die Geschichte des DT1 wird von 1958 bis zu seinem endgültigen Ausscheiden aus dem Fahrgastverkehr vor 25 Jahren, am 31.05.1991 detailliert erzählt.

Auch für diesen Band wurden wieder die Archive umgegraben und seltene, nie zuvor gesehene Bilder hervorgeholt.

Für die freundliche Unterstützung an diesem Buch danke ich diesmal den Herren Hans-Peter Martin, André Loop, Stefan Benecke, Manfred Schwanke und Viktor Martynov. Ebenso möchte ich der Hamburger Hochbahn AG danken, dass sie wertvolles Archivmaterial für die Verwendung freigegeben hat.

Nun wünsche ich viel Vergnügen beim Eintauchen in die Geschichte des DT1.

Hamburg im Mai 2016

Carsten Christier

Inhalt

Bisherige Fahrzeuge der HHA

A- und B-Wagen (Archiv Hochbahn)

Bevor im Jahre 1958 die ersten Nachkriegsfahrzeuge von der Hamburger Hochbahn beschafft wurden, bestand der Fahrzeugpark aus insgesamt 383 Vorkriegstriebwagen, sowie vierzehn Versuchsfahrzeugen der 14. und 15. Lieferung. Von den Vorkriegswagen der Type T (später nach Bau der Aufbauwagen als Typ A bezeichnet, ab 1960 dann wieder T) wurden nach dem Krieg 118 Wagen bzw. Überreste aus Kriegsschäden als sogenannte B-Wagen wiederaufgebaut. Drei Wagen gelten als verschollen. Diese Wagen wurden ab 1960 als TU1 bezeichnet.

Erste Doppeltriebwagen und Elektronikversuche

Mit den, während der Zeit des zweiten Weltkriegs beschafften Wagen der 15. Lieferung sollten verschiedene Versuche durchgeführt werden. Diese zehn Wagen wurden 1944/45 von der Waggonfabrik WUMAG in Görlitz hergestellt und von Anfang an als Doppeltriebwagen geplant. Welche elektrische Ausrüstung für die Fahrzeuge vorgesehen war, ist heute unbekannt, da die Fahrzeuge ohne elektrische Ausrüstung geliefert wurden.

Die Fahrzeuge gingen teilweise erst 1946 in Betrieb und erhielten eine konventionelle Steuerung mit Fahrmotoren von SSW. Damit konnten die Wagen alleine fahren, obwohl sie aufgrund ihrer Kurzkupplung zwischen den Wagen konsequent als feste Doppeltriebwagen eingesetzt wurden. Auch die Doppelschiebetüren, die auch bereits die vier Probefahrzeuge der 14. Lieferung besaßen, waren zukunftsweisend, zumal die originalen Holztüren in späteren Jahren gegen Türen der Bauart DT1 getauscht wurden.

Zur Erprobung einer neuen Fahrzeugsteuerung wurden in den Jahren 1953/54 die letzten acht Triebwagen der Aufbauserie B mit einer neuen elektronischen Steuerung ausgerüstet, um neue Antriebe für neu zu beschaffende U-Bahnzüge zu erproben.

Wagen der 15. Lieferung (Sammlung Hans-Peter Martin)

Vier Triebwagen wurden mit einer elektrischen Ausrüstung der Firma AEG versehen. Es waren dies die Wagen 77, 176, 193 und 199. Die Wagen erhielten im Fahrerstand einen kombinierten Fahr- und Bremshebel.

Die anderen vier Triebwagen wurden von SSW ausgerüstet. Es handelte sich um die Wagen 91, 170, 182 und 192. Diese Wagen erhielten getrennte Fahr- und Bremshebel, die in ihrer Ausführung schon der späteren des DT1 ähnelten.