Fremdes Begehren.

 

Eduard und Charlotte sind glücklich und genießen ihr Leben zu zweit auf einem Gutshof auf dem Land. Diese Idylle wird gestört, als Eduard seinen Freund Otto einlädt und Charlotte ihre Ziehtochter Ottilie ins Haus holt: Während Charlotte sich zu Otto hingezogen fühlt, können sich auch Eduard und Ottilie nicht lange gegen die Kraft ihrer Gefühle wehren …

 Goethe hatte 1806 Christiane Vulpius geheiratet, im Jahr darauf geriet er durch die Wiederbegegnung mit der jungen Minna Herzlieb in einen Konflikt: »Gewohnheit, Neigung, Freundschaft steigerten sich zu Liebe und Leidenschaft.« Die Geschichte von Eduard und Ottilie, von Charlotte und Otto ist für Goethe so auch Ausdruck des schmerzlichen Gefühls der Entbehrung. In der Anwendung des chemischen Modells der Wahlverwandtschaften auf menschliche Beziehungen zeigt der Roman, wie die natürliche Anziehung zwischen zwei Menschen alle bestehenden gesellschaftlichen Verbindungen sprengt.

 

Johann Wolfgang Goethe, am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren, bekleidete nach dem Studium der Rechte ab 1775 verschiedene politische Ämter am Hof von Weimar. Goethe verfaßte eine Vielzahl an Dramen, Erzählungen, Romanen, Gedichten, Aufsätzen und Abhandlungen, erste Berühmtheit erlangte er u. a. mit Die Leiden des jungen Werthers (1774). Zu seinen bedeutendsten Werken zählen Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795/96), Faust (1808) und Faust II (1832), Italienische Reise (1816/17) sowie die Gedichtsammlung West-östlicher Divan (1819). Zusammen mit Schiller begründete er die ›Weimarer Klassik‹. Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar.

 

 

Johann Wolfgang Goethe

Die Wahlverwandtschaften

Ein Roman

Insel Verlag

 

 

Umschlagabbildung: Filmszene aus der gleichnamigen Verfilmung
»Wahlverwandtschaften« (La affinità elettive/Elective Affinities,
IT/FR 1996, Regie: Paolo & Vittorio Taviani)
Foto: Cinetext Bild & Textarchiv

 

 

eBook Insel Verlag Berlin 2012

© Insel Verlag Berlin 2012

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des

öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung

durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form

(durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren)

ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert

oder unter Verwendung elektronischer Systeme

verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Hinweise zu dieser Ausgabe am Schluß des Bandes

Umschlaggestaltung: bürosüd, München

Satz: Hümmer GmbH, Waldbüttelbrunn

 

eISBN 978-3-458-77560-7

www.insel-verlag.de