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Deutsche Erstausgabe
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© 2017 – Norbert Giesow
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Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
Gestaltung: Martin Giesow
ISBN: 9783744846707
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Diese Abbildung zeigt den Mondkalender 2017, liegt normalerweise als farbiges DIN A2-Poster vor. Es kann kann in der jeweils aktuellen Version bestellt werden. Infos unter: www.giesow.de/mondkalender-2017-als-poster oder direkt per E-Mail an: giesow@email.de
In diesem Buch geht es vor allem um den Mond als Deutungsfaktor in der Astrologie. Seine Bedeutung im Horoskop kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Deutung des Mondes ist allerdings ohne die Sonne kaum möglich, denn das Verhältnis zwischen Sonne und Mond in ihrem Wechselspiel zwischen Neumond und Vollmond prägt die Stellung des Mondes mindestens ebenso wie seine Stellung in einem Sternzeichen.
Sonne, Mond und Aszendent sind die persönlichsten und damit vielleicht auch wichtigsten Faktoren im Geburtshoroskop. Die Analyse und Interpretation und das damit erworbene Wissen um ihre Stellung im Horoskop geben uns den Schlüssel zum tieferen Verständnis des Menschen.
Auch wenn die Astrologie weit davon entfernt scheint, in der wissenschaftlichen Welt anerkannt zu werden, so kann sie doch in der Praxis dem objektiven Vergleich zu den Methoden der modernen Psychologie standhalten. Sowohl in der Psychologie wie in der Astrologie werden mit Bezugsgrößen wie Geschlecht, Herkunft, Prägung etc. zur Analyse der Persönlichkeit gearbeitet. All dies sind Kategorien, um den Menschen einordnen zu können. Obwohl keine der Kategorien (auch in ihrer Gesamtheit nicht) den Menschen als einzigartiges Individuum wirklich umfassend beschreiben kann, so brauchen wir diese Kategorien doch, um überhaupt Aussagen treffen zu können.
Die Bildung von Kategorien geht in der Astrologie vom Gröberen zum Feinen. Die Unterteilung in 12 Sternzeichen scheint noch recht ungenau, aber schon wenn wir beispielsweise die Stellung der Sonne in einem Tierkreiszeichen und den Aszendent in einem Sternzeichen verwenden, haben wir bereits 144 Kategorien (genau beschrieben in Norbert Giesow: „Sternzeichen und Aszendent“). Ebenso ergeben sich 144 Kategorien oder Schubladen, wenn wir so wollen, wenn wir alle möglichen Kombinationen aus der Stellung des Mondes und der Sonne in den 12 Sternzeichen analysieren. In beiden Fällen sind sogar die Stellung in den Häusern des Horoskops (ausgehend vom Aszendenten) noch gar nicht berücksichtigt.
Sollten wir nun Sonne, Mond und Aszendent in den zwölf Tierkreiszeichen kombinieren wollen, dann hätten wir bereits 1728 Kategorien. Das ist allerdings nicht zu leisten, denn selbst wenn jeder Verbindung nur eine halbe Seite gewidmet würde, kämen wir auf einen Umfang von nahezu 900 Seiten. Daraus lässt sich schliessen, wie genau und differenziert eine seriös betriebenen Astrologie sein kann und sein sollte.
Wenn wir allerdings selber „unsere“ Kombination von Sonne und Mond (hier beschrieben) mit der Kombination aus Sternzeichen (Sonne) und Aszendent (beschrieben in „Sternzeichen und Aszendent“) zusammenbringen, können wir eine Menge an Informationen über uns oder über uns interessierende Horoskope gewinnen. Zur besseren Anschauung nehmen wir das Horoskop von David Bowie als Beispiel. Bowie war gebürtiger Steinbock (08.01.1947), hat demnach im Horoskop die Sonne im Steinbock. Dazu kommt der Mond im Löwen. Nun können wir in diesem Buch die Kombination aus Sonne Steinbock und Mond Löwe lesen. Es kurieren zwei verschiedene Geburtszeiten für David Bowie. Nach der einen hätte er den Aszendenten in der Waage, nach der inzwischen von den meisten Astrologen bevorzugten Zeit hätte er den Aszendenten im Wassermann. In „Sternzeichen und Aszendent“ können wir nun unter Sternzeichen Steinbock die beiden möglichen Kombinationen mit Aszendent Waage und Aszendent Wassermann nachlesen und uns selber eine Meinung bilden (vor allem wenn wir auch die Mondstellung im Sternzeichen Löwe mit einbeziehen).
In dem vorliegenden Buch geht es mir darum die Astrologie vor allem aus der Sicht des Mondes zu beschreiben. Der Mond gehört zu den wichtigsten Faktoren in der Astrologie und damit im Horoskop. Es ist unbestritten, dass der Mond aber auch eine direkte Wirkung auf unsere Heimat, die Erde (z. B. Ebbe und Flut) hat. Es werden in diesem Buch verschiedene, dem Mond zugeordnete Themen, wie der Neumond, der Vollmond, der karmische Neumond und der Mondkalender besprochen. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Kombination aus Sonne und Mond. Die Beschreibung der 144 sich daraus ergebenen Verbindungen kann uns einen Schlüssel zum Verständnis des Horoskops geben. Außerdem ergeben sich aus dem Wechselspiel von Sonne und Mond die unterschiedlichen Mondphasen. Die Kenntnis des Sonne-Mond-Zyklus kann uns wieder mehr mit der natürlichen Rhythmik des Lebens verbinden. Wenn das auch nur im Ansatz erkannt wird, dann hat dieses Buch seine Schuldigkeit getan.
Allgemeines
Wenn wir über die Jahrtausende zurückblicken, dann wird uns klar, dass die Technik, die uns so selbstverständlich umgibt, gar nicht so selbstverständlich ist. Bevor wir das elektrische Licht erfunden haben, waren wir in der Nacht auf das Licht der Sterne und vor allem auf den Mond angewiesen. Das zu- und abnehmende Licht des Mondes war oftmals die einzige Quelle der Helligkeit in der Nacht. Auch so erklärt es sich, dass der Mond eine so wichtige Bedeutung für uns Menschen hat, obwohl er ja nur der Trabant der Erde ist und sein Licht von der Sonne erhält. Denn der Mond hat gar kein eigenes Licht, er leuchtet nicht aus sich heraus, sondern er ist darauf angewiesen, dass die Sonne ihn anleuchtet. Durch die Erfindung des elektrischen Lichts hat der Mond als Lichtgeber in der Nacht seine ganz große Bedeutung für uns verloren. Aber die Bedeutung, die der Mond über Jahrtausende für uns hatte, ist zumindest in unserem Unterbewusstsein weiterhin vorhanden. Die Astrologie nutzt neben den Planeten unseres Sonnensystems und der Sonne selber daher auch den Mond als sehr wichtigen Deutungsfaktor im Horoskop.
Neben dem Tierkreis und den Sternzeichen bildet unser Sonnensystem die Basis für die Astrologie. Die Erde selber ist der dritte Planet, der sich um die Sonne bewegt. Der einzige natürliche Satellit der Erde ist der Mond (mittelhochdeutsch mane, lateinisch luna). Inzwischen weiß man, dass auch andere Planeten Begleiter haben, die auch Mond oder Monde genannt werden. „Unser“ Mond hat einen Durchmesser von 3476 km und das ist damit der fünftgrößte Mond unseres Sonnensystems. Durch seine Nähe zur Erde ist der Mond der einzige fremde Himmelskörper, der bisher von Menschen betreten wurde. Inzwischen gibt es Aufnahmen der Erde, die vom Mars aus gemacht worden sind, und so ist es wohl wohl nur eine Frage der Zeit, bis der erste Mensch seinen Fuss auf den Mars setzen wird.
Auch wenn der Mond gut erforscht ist, so gibt es noch viele Geheimnisse wie seine Entstehung und manche seiner Geländeformen. Das astronomische Symbol ist die abnehmende Mondsichel, wie sie (nach rechts hin offen) von der irdischen Nordhalbkugel aus erscheint.
In Bezug zu den Fixsternen umkreist der Mond die Erde im Verlauf von durchschnittlich 27 Tagen, 7 Stunden und 43,7 Minuten. Sein Umlauf erfolgt von Osten in dem gleichen Drehsinn, mit dem die Erde um ihre eigene Achse rotiert. Aus Sicht eines irdischen Beobachters umkreist er die Erde wegen ihrer viel schnelleren Rotation scheinbar an einen Tag - wie auch die Sonne, die Planeten und die Fixsterne - und hat daher wie diese seinen Aufgang im Osten und seinen Untergang im Westen. Dabei weist uns der Mond immer die gleiche Seite zu, was vor der Entwicklung der Raumfahrt vielen Spekulationen („dark side of the moon“) Raum gab.
Professor Arnold Keyserling machte bei einem seiner Vorträge den sagenhaften Ausspruch (aus der Erinnerung zitiert): „Und da gibt es Menschen, die glauben, der Mond ginge sie nichts an.“ Wie man sich doch täuschen kann. Der Mond ist nicht nur das Licht in der Nacht, er spielt auch eine besonders wichtige Rolle in der Astrologie, wie wir noch sehen werden.
Der Mond gehört zu den allgemein gültigen archetypischen Symbolen. Es gibt nahezu zahllose Zuordnungen zum Mond. Er ist der ewige Begleiter der Erde, erleuchtet in den meisten Nächten unseren Himmel, ist Licht und Führung dort, wo es in der Regel dunkel ist. Die sich ständig verändernde Gestalt des Mondes hat schon immer den Anstrich des Mystischen gehabt. Vor allem die Phase um den Neumond, in der der Mond nicht am Himmel zu sehen ist, hat bei den Menschen früherer Zeiten viele Ängste und Befürchtungen ausgelöst. Um so größer war dann die Freude, wenn der Mond als schmale Sichel wieder am Himmel auftauchte. Wir sollten bedenken, dass es in früheren Zeiten keine Beleuchtung (s.o.) gab und so war es in der Nacht auch wirklich dunkel. Nur das Licht des Mondes (und der Sterne) gab etwas Orientierung im Dunklen. In den Tagen um den Neumond war es nun ganz dunkel, was bei den Menschen zum Teil Ängste und Befürchtungen auslöste. So ist die Erleichterung zu verstehen, wenn der Mond wieder zu sehen war.
Im Westen haben wir es in den letzten Jahrzehnten vor allem verstanden, eine auf die Sonne ausgerichtete Astrologie zu betreiben. Mit der Frauenbewegung kamen und kommen auch alle weiblichen Themen wieder mehr ins allgemeine Bewusstsein zurück. Wir können in diesem Zusammenhang auch in der Astrologie von der Renaissance des Weiblichen sprechen. So hat es in den vergangenen Jahren eine Masse von Veröffentlichungen zum Mond gegeben. Der Mond ist ja auch das Symbol für das Weibliche im Horoskop und seine Bedeutung wurde jahrelang unterschätzt. Der leider viel zu früh verstorbene Astrologe Michael Roscher hat es früh verstanden, seine Forschungen auf den Mond zu richten und veröffentlichte 1986 das Buch „Der Mond“ im Hugendubel Verlag. Dieses Buch setzte Maßstäbe und ist meiner Meinung nach auch heute noch aktuell.
Der Mond ist ein schier unergründliches Symbol. Obwohl uns hier vor allem seine Stellung in der Astrologie als dem universellen Deutungssystem interessiert, so verbinden sich zusätzlich davon viele Bedeutungen mit dem Mond.
Einige mit dem Mond verknüpften Begriffe sind:
Karma - Gefühle - Bedürfnisse - Wünsche - das innere Kind - der Mensch als Kind - die innere Mutter - der Mensch als Mutter - die äußere Mutter - der Mond als Anzeiger der Energie der Tage - der Mondkalender - Mondphasen - Neumond - Vollmond - Haare schneiden - abnehmen - zunehmen - Körper und Gesundheit - Nahrung - Garten und Landwirtschaft - Haushalt und vieles andere mehr …
Aber beginnen wir mit dem Mond als Symbol in der Astrologie. Neben der Sonne und dem Aszendenten gehört der Mond zu den wichtigsten Deutungselementen in der angewandten Astrologie und sollte in jedem Horoskop Beachtung finden.
Im Gegensatz zur westlichen wird in der fernöstlichen, insbesondere in der indischen Astrologie viel Gewicht auf die Interpretation des Mondes gelegt. Er wird als der wesentliche Faktor angesehen. Der Mensch wird sogar über seinen Mond charakterisiert, so wie wir es im Westen mit der Sonne tun. Man kann dabei von einer Mond-Astrologie sprechen. Die indischen Astrologen legen sehr viel Wert auf die Bewegung des Mondes. Der Tierkreis wird in 27 Mondhäuser zu je 13 Grad und 20 Bogenminuten Länge unterteilt. Bildhaft werden diese „Nakshatras“ als die „27 Frauen des Mondes“ bezeichnet. Die Größe eines Mondhauses entspricht genau dem durchschnittlichen Lauf des Mondes an einem Tag.
In der indischen Mythologie ist der Mond mit 27 Schwestern vermählt, von denen er an jedem Tag eine andere besucht. Auf seiner Reise verliert er immer mehr an Kraft, bis er sich am tiefsten Punkt schließlich wieder erholt und seine Energie erneut zunimmt.
Die Stellung des Mondes in seinen Häusern beeinflusst das Leben auf der Erde in besonderem Maße. Vereinfacht lässt sich sagen, dass in der indischen Astrologie ein zunehmender Mond als günstig und ein abnehmender Mond als ungünstig gilt.
Der Mond ist ein vielfältiges Symbol. Seine zahlreichen Bedeutungen werden im Laufe des Buches wieder aufgegriffen und erläutert. In den folgenden Absätzen werden seine wichtigsten Aspekte kurz vorgestellt. Die wichtigste Bedeutung des Mondes ist, dass er im Horoskop unsere grundlegendsten Bedürfnisse symbolisiert. Dabei geht es weniger um die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wärme und Medikamente, die alle Menschen gemeinsam haben. Die Bedürfnisse, die der Mond in unserem Horoskop symbolisiert, sind sehr individuell und haben mit Sicherheit, Freiheit, Verbundenheit, Natürlichkeit, Anerkennung, Ausdruck u.v.a.m. zu tun. Letztlich gibt es keinen „gesunden“ Weg an unseren Bedürfnissen vorbei. Diese fordern Beachtung von uns. Wenn es uns gelingt, unsere Bedürfnisse zu befriedigen, ohne uns von ihnen abhängig zu machen, dann können wir eine Art inneres Gleichgewicht erringen. Haben wir dieses innere Gleichgewicht gefunden, dann können wir den Herausforderungen im Leben leichter begegnen. Der Weg zu diesem inneren Gleichgewicht führt über die Erkenntnis unserer Bedürfnisse. Ganz zurecht steht hier die Selbst-Erkenntnis im Vordergrund, denn wie können wir auf unsere Bedürfnisse eingehen, wenn wir diese gar nicht richtig kennen.
Viele Menschen sind der Meinung, dass sie über ihre Bedürfnisse hinweggehen können. Das gilt im Besonderen für die Menschen, die auf dem Weg zur Erleuchtung sind. Aber selbst der Buddha hat überstarke Askese als Weg zum Erwachen abgelehnt. Meiner Erfahrung nach wirft es uns langfristig gesehen eher zurück, wenn wir über unsere individuellen Bedürfnisse hinweg gehen. Natürlich ist es aus höchster Sichtweise richtig, dass unsere Individualität mit all ihren Wünschen und Begierden nicht letztendliche Wahrheit ist. Dennoch geht es auf dem Weg darum, nichts vor seiner Zeit zu überspringen. Das Erkennen der Bedürfnisse in diesem Leben und die Bemühung darum, diese zu stillen, bringt uns mehr innere Ruhe. Diese ist mit die Grundbedingung dafür, dass wir weiter gehen und über uns hinauswachsen können (siehe dazu Norbert Giesow: „Astrologie und Buddhismus“).
Der Mond im Horoskop weist uns den Weg zu unseren Bedürfnissen. Diese werden weiter unten anhand des Mondes in den Sternzeichen und in den Häusern genau beschrieben. Die grundlegenden Bedürfnisse des Mondes können sich sehr von unser Art, uns zu verhalten (Aszendent), zu handeln (Sonne) oder uns durchzusetzen (Mars) unterscheiden. Vieles hängt allerdings auch von der Erziehung ab, die wir genossen haben. Das Horoskop bekommt seine Charakteristik durch die Prägung in der Kindheit. Die Stellung des Mondes im Horoskop zeigt, welche Art der Zuwendung wir gebraucht hätten. Sind unsere Eltern auf unsere unausgesprochenen Bedürfnisse eingegangen oder nicht? Diese Form der frühkindlichen Prägung bestimmt zum großen Teil, wie wir mit der Mondfunktion in uns umgehen. In diesen Fällen ist es sehr interessant die Horoskope von den Eltern mit denen der Kinder zu vergleichen. Wenn im Horoskop der Eltern kein Bezug zu dem Zeichen gegeben ist, in dem sich der Mond des Kindes befindet, dann ist es schwieriger für die Eltern, Verständnis für die spezifischen Bedürfnisse genau dieser Mond-Stellung ihres Kindes zu entwickeln.
Aus der Psychologie kennen wir den Begriff des inneren Kindes. Wir alle waren einmal ein Kind und wenn Erziehung und soziale Prägung es nicht unterdrückt oder sogar zerstört haben, dann gibt es in uns ein lebendiges inneres Kind. Dieser Teil von uns hat einfach Spaß am Leben, ist spontan und gefühlsecht. Über den Mond in unserem Geburtshoroskop können wir Aufschluss über die Anlage unseres inneren Kindes erhalten. Vielleicht ist es uns mit den Erkenntnissen aus dem Horoskop auch möglich, wieder mehr Zugang zu unserem inneren Kind zu erhalten. Auch Jesus Christus sprach davon, als er sagte: „So ihr nicht werdet wie die Kinder, so ist euch das Himmelreich Gottes versperrt.“
Aus der Astrologie und aus der Anthroposophie ist der 7-Jahre-Rhythmus bekannt. Astrologisch gesehen können wir das Leben in 7-Jahres-Phasen unterteilen. Dabei stehen die ersten sieben Jahre im Zeichen des Mondes. Das heranwachsende Kind kann in diesen Jahren viel besser über die Stellung des Mondes als über sein Sternzeichen (Sonne) charakterisiert werden. Vielfach finden wir den Charakter unseres Kindes in diesen Jahren nicht in „seinem“ Sternzeichen wieder. Das liegt eben daran, dass in dieser Zeit der Mond eine so starke Bedeutung hat.
Wenn wir das Zeichen des Mondes im Horoskop unserer Kinder kennen, dann werden uns ihr Wesen und ihr Verhalten sehr viel verständlicher sein. In der Regel wächst das Kind mit zunehmenden Individuation erst nach dem siebten Lebensjahr immer mehr in das Zeichen seiner Sonne hinein. Um das siebte Lebensjahr herum findet demnach ein Wechsel im Wesen des Kindes statt. Nach den Jahren der Identifikation und der Fixierung auf den Mond (die Mutter) kommt jetzt immer stärker das Sonnenzeichen zum Vorschein. Das Mondzeichen rückt dagegen in den Hintergrund, ist aber von dort aus weiterhin wirksam.
Interessanterweise steht der Mond nicht nur für das innere Kind, sondern auch für die Mutter oder allgemeiner formuliert für das mütterliche Prinzip. Themen, wie Mutter werden, Mutter sein, der Prozess der Schwangerschaft u.a., unterstehen symbolisch dem Mond. Über seine Stellung im Horoskop können wir Aufschluss über viele Fragen, die mit diesen Themen zusammenhängen, bekommen.
Während der Schwangerschaft und auch in den ersten Lebensjahren empfindet sich das Kind als nicht getrennt von der Mutter, so dass es eine gewisse Logik hat, dass inneres Kind und Mutter über den Mond zu charakterisieren sind. Wir können sehr viel darüber erfahren, wie wir unsere Mutter wahrnehmen, wenn wir auf den Mond im Geburtshoroskop schauen. Aber der Mond sagt auch viel darüber aus, wie wir selbst als Mutter sind oder sein werden oder wie wir als Männer das mütterliche Prinzip des Umsorgen und Behüten leben können.
Genauso wie bei allen Planeten und der Sonne bestimmt die Stellung des Mondes in den Sternzeichen (Tierkreiszeichen) die grundsätzliche Energie, die den Mond prägt, während die Position im jeweiligen Haus zeigt, in welchem Lebensbereich sich die Bedürfnisse des Mondes auswirken werden. Zum Mond in den Sternzeichen und in den Häusern finden sich ausführliche Texte in diesem Buch.
Der Mond ist als Deutungsfaktor wird noch bedeutsamer, wenn wir ihn nicht isoliert betrachten. Als Teil des Sonne-Mond-Zyklus verändert er nahezu täglich seine Gestalt. Am deutlichsten zu sehen ist er beim Vollmond, aber die Bedeutung des Vollmondes ergibt sich aus der Stellung des ihm vorangegangenen Neumondes. Im Kapitel über den Neumond beschreibe ich diese Zusammenhänge.
Das Geburtshoroskop beginnt mit dem erste Atemzug des Neugeborenen. Auf genau diesen Zeitpunkt und Ort wird das individuelle Horoskop berechnet und erstellt. Dieser Zeitpunkt legt die Positionen aller Planeten fest. In jedem Moment haben Sonne und Mond einen bestimmten Winkelabstand, aus dem sich die Mondphase ergibt. Der Sonne-Mond-Zyklus beginnt mit dem Neumond. Von ihm ausgehend durchläuft der Mond alle Phasen. Er ist erst zunehmend, wird zum Vollmond, danach nimmt er wieder ab, bis der Zyklus mit dem nächsten Neumond endet und ein neuer Zyklus beginnt. Wir selber sind in eine ganz spezielle Mondphase geboren. Ihre tiefere Bedeutung erschliesst sich aus dem ihr vorausgehenden Neumond. Es gibt demnach einen Neumond, der vor unserer Geburt liegt. Der Neumond vor der Geburt kann höchstens 28/29 Tage vor dieser liegen. In der Regel ist unsere Mutter in diesem Moment hochschwanger mit uns. Es kann äußerst aufschlussreich und sinnvoll sein, den Neumond vor der Geburt zu betrachten (s.u.).
Der Mondkalender (siehe Anhang A) nutzt die Mondphasen wie Neumond, Vollmond und die Halbmonde, um konkrete Aussagen zu Themen unseres Alltags zu machen. Wann ist beispielsweise ein guter Tag, um zum Frisör zu gehen? Wann wässere oder schneide ich meine Pflanzen, wann kann ich am besten für Ordnung in meiner Wohnung sorgen? In Diesen und vielen weiteren Fragen kann uns der Mondkalender hilfreiche Hinweise geben.
Der Tierkreis mit den zwölf Sternzeichen bildet die Basis für die Astrologie und damit auch für das Horoskop. Die zwölf Sternzeichen oder Tierkreiszeichen geben den Planeten ihre ganz spezifische Prägung. Das gilt auch für den Mond. Zu jedem Zeitpunkt befindet sich der Mond in einem der zwölf Sternzeichen, die ihm seine Prägung, seinen Charakter und seine Bedeutung geben.
Wenn wir den Mond in unserem Horoskop im Sternzeichen Widder haben, dann möchten wir stark, unabhängig und tatkräftig sein. Das sind aber keine Fähigkeiten von uns, sondern der Mond spiegelt unsere Bedürfnisse, die er selber nicht umsetzen kann. Dafür braucht er die Hilfe der aktiven Planeten wie Sonne und Mars. Ganz grundsätzlich können wir sagen, dass der Mond im Sternzeichen Widder für das Bedürfnis steht, sich durchzusetzen. Der Mensch mit dem Mond im Widder möchte kein Opfer (mehr) sein, sondern möchte sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen und selbst aktiv sein.
Der Impuls zur Aktivität ist demnach vorhanden, aber er ist noch nicht ausgeformt, er hat keine klare Richtung. Oftmals ist dem Horoskopeigner selber nicht klar, wo und wie er aktiv werden will. Eine Folge daraus kann es sein, dass der Mond im Widder so häufig ungestüm und verletzend wirkt. Das liegt daran, dass er oftmals keinen Plan hat, wie er die oft nur unbewusst gespürte Aktivität ausleben soll. Es liegt an ihm selber, ob er diese Energie als Chance oder Potential nutzt, oder sich in Schwierigkeiten bringt. Es ist letztlich seine Entscheidung, welche Richtung er dem Impuls (vom Feuer des Widders) geben wird. Dieser Zusammenhang macht deutlich, warum der Mond im Widder die Auseinandersetzung sucht, denn er erhofft sich daraus die Klärung seiner Zielrichtung. Im Laufe seiner Entwicklung sollte er verstehen, dass nicht das Leben, das Schicksal oder andere Menschen gegen ihn sind, sondern dass sich der Keim der Aggression in ihm selber befindet. Wenn er das erkannt hat, kann er auch die Verantwortung dafür übernehmen und damit sein Schicksal stärker selbst mit bestimmen.
Immer wieder kann der oft unbewusste Wunsch nach Auseinandersetzung den Menschen mit dem Mond im Widder in möglicherweise schwierige Situationen bringen. Subjektiv empfindet er sich als Einzelgänger oder fühlt sich von seiner Umwelt bedroht. Michael Roscher schreibt in seinem Buch über den Mond im Widder, dass sich dieser oftmals wie „Einer gegen Alle“ fühlt. Daraus wiederum resultiert ein Gefühl der Einsamkeit, das „sich allein fühlen“ und den Glauben immer alles allein schaffen zu müssen und keine Hilfe annehmen zu können. Viele Menschen mit Mond im Widder schaffen sich mit diesem Glaubensmuster eine Realität, die so aussieht, als ob ihnen niemand helfen will oder dass keine Unterstützung da ist, wenn sie einmal welche brauchen. Daraus resultiert dann auch der Mangel an Vertrauen, der mit dieser Konstellation einhergehen und der sich auch auf das Verhalten in der Partnerschaft auswirken kann.
Das Potential dieser Konstellation liegt darin, dass die Energie des Mondes im Widder auch nach innen gelenkt werden kann. Zeigt auch das restliche Horoskop ein Interesse an der innerer Entwicklung oder sogar nach Spiritualität, dann kann der Mond im Widder starke Impulse zur inneren Befreiung geben. Doch nur das gesamte Horoskop kann zeigen, inwieweit der Mond im Widder sich überhaupt mit sich selbst auseinander setzen will. Der innere Reifegrad ist ausschlaggebend dafür, ob die Energie nach außen oder nach innen gerichtet wird. Es scheint kurzfristig leichter zu sein, sich mit dem Außen zu konfrontieren. Im Verhältnis zu anderen Faktoren des Horoskops wie z.B. dem Sternzeichen der Sonne (s.u.) liegt der Schlüssel dafür, ob es dem Menschen mit dem Mond im Widder schwerer oder leichter fällt, sich mit Menschen und Situation oder mit sich selbst auseinanderzusetzen. Um eine Konfrontation in die eine oder andere Richtung kommt er nicht herum.
Der Mond spielt auch in unseren Beziehungen eine wichtige Rolle, denn er beschreibt unsere Gefühle und macht einige grundlegende Bedürfnisse deutlich. Mit der Kenntnis dieser Informationen ist es leichter, uns selber, aber auch unseren Partner zu verstehen.
Was wir als Partner eines Menschen mit dem Mond im Widder verstehen müssen, ist, dass dieser sehr viel Wut und Aggression in sich trägt. Wir dürfen nicht den Fehler machen, diese Energien auf uns oder die Beziehung zu übertragen. Als Horoskopeigner wiederum gilt es zu erkennen, dass diese Energie zu uns gehört und wir weder uns, noch unserem Partner oder unserer Beziehung etwas Gutes tun, wenn wir diese Energien projizieren.
Wie wir bereits gesehen haben, kann der Mond im Widder unter Umständen trotzig, aggressiv und kämpferisch sein. Der Mond symbolisiert unser inneres Kind und wird im Widder für seine Rechte kämpfen. Schnell fühlt er sich in die Ecke gedrängt und hat das Empfinden, er stehe allein gegen alle und müsse sich verteidigen. So kann es dann eben auch zu den oben beschriebenen aggressiven Tendenzen in seinen Beziehungen kommen. Diese kann der Mond im Widder aber auch gegen sich selber richten. Daraus können autoaggressive Tendenzen entstehen, die sich auf sein Wohlbefinden und seine Gesundheit auswirken können (Stichwort Autoimmunerkrankungen).
Mit dem Mond im Widder gilt es für uns zu erkennen, dass weder andere Menschen, noch wir selbst unser Feind oder unser Gegner sind, sondern uns nur unsere eigenen Schattenanteile spiegeln. Im Zug dieser Entwicklung sollten wir uns mit dem Mond im Widder um Verständnis und Mitgefühl bemühen. Daraus kann ein vertieftes Verständnis für die Nöte und Zwänge anderer Menschen entstehen. So haben wir die Möglichkeit zu lernen, uns zurücknehmen und nachgeben zu können. Diese Freiheit, nicht mehr im gewohnten Muster agieren zu müssen, bringt uns langfristig dazu, Vertrauen in uns, das Leben und das Universum zu entwickeln.
Das vielfältige Symbol Mond steht auch in einem engen Bezug zur Kindheit und zu unserem inneren Kind. Jeder von uns ist auch einmal ein Kind gewesen und in dieser Zeit vor allem durch den Mond beeinflusst worden.
Das Kind mit Mond im Widder möchte nicht klein, schwach und hilfsbedürftig, sondern schon groß, stark und selbständig sein. Das zeigt sich auch darin, dass beim Kind mit Mond Widder schon früh die Entwicklung seiner Motorik und damit einhergehend körperliche Robustheit entwickeln kann. Wie später auch als Erwachsener hat auch das Kind mit dem Mond im Sternzeichen Widder eine geringe Frustrationstoleranz. Es ist lebhaft, aktiv, fordernd, eigenwillig, laut, mutig und ungestüm. Mit dem Mond im Widder braucht das Kind viel Bewegungsfreiheit. Es sucht die aktive Auseinandersetzung mit Mutter und Vater. Gefühle werden unmittelbar geäußert, es ist spontan, direkt und ungeschminkt. Mädchen mit Betonung des Sternzeichens Widder im Horoskop verhalten sich gern wie Jungs.
Jedem Sternzeichen und jedem Planeten kann in der Astrologie auch ein Körperteil oder eine auf den Körper bezogene Funktion zugeordnet werden.
Der Mond im Widder kann sehr viel Druck erzeugen. Seine Energie kann sich als Aggression zeigen. Wenn diese nach innen gerichtet wird, weil es ihm nicht gelingt, sich in der Außenwelt durchzusetzen, kann es zu autoaggressiven Tendenzen kommen. Diese schwächen das Immunsystem und können für alle möglichen Krankheitssymptome verantwortlich sein.
Außerdem ist er häufig überreizt. Im Körper steht der Widder in Analogie zum Kopf. Da der Mond viel mit den Unbewussten zu tun hat, können sich unbewältigte Gefühle (Triebe) psychosomatisch gesehen im Kopfbereich zeigen. Es kann zu Migräne, Kopfschmerzen, sowie zu Problemen mit den Augen kommen. Es gilt hier einen Weg zu finden, der den aufkommenden Emotionen Raum gibt, sich aber auch um Ruhe und Entspannung bemüht.
Im Sternzeichen Stier steht der Mond für ganz andere Bedürfnisse als im Widder. Im Erdzeichen Stier geht es vorrangig um Sicherheit und um Geborgenheit. Der Mensch mit dem Mond im Stier in seinem Horoskop fürchtet sich vor emotionaler Instabilität und er wird alles mögliche tun oder unterlassen, damit er sich sicher fühlt. Diese Furcht oder Angst kann unbewusst sein, hat aber dennoch einen starken Antrieb, der die Ausrichtung im Leben, das Verhalten und sogar die Berufswahl mitbestimmen kann. Viele Menschen mit dieser Stellung lernen und ergreifen einen Beruf, der vor allem Sicherheit verspricht. Da der Mensch mit dem Mond im Stier nicht besonders gern Veränderungen vornimmt, wird er freiwillig keine Änderungen bewirken wollen, sondern lieber Zustände aushalten, auch wenn diese nicht mehr optimal für ihn sind. So bleiben Menschen mit dieser Stellung sogar dann in ihrem Beruf, selbst wenn sich dieser als wenig befriedigend herausgestellt hat oder sie im Extremfall sogar krank macht. So bleiben viele Chancen (die eine Veränderung voraussetzen) und mögliche Begabungen ungenutzt, und viele Talente und Fähigkeiten werden nicht erkannt und umgesetzt.
Der Mensch mit dem Mond im Stier ist in gewisser Weise ein Herdentier, er fühlt sich in der Gemeinschaft geschützt, was im Extrem zum einem an die Masse angepassten Verhalten führen kann. Hier wird der eigene Wille und die eigene Meinung dem Konsens der Gemeinschaft auch dann unterstellt, wenn dieser als unsinnig eingestuft wird. Die eigene Wahrnehmung richtet sich auf die Orientierung in der Gruppe aus.
Den Mond im Stier beinhaltet einige sehr schöne Fähigkeiten. Er verleiht uns die Fähigkeit, anderen ein behagliches Gefühl zu vermitteln, so dass sie sich wohl fühlen. Auch deswegen lieben es Menschen mit Mond im Sternzeichen Stier, andere zu bewirten und haben grundsätzlich gern Gäste. Dazu passt dann auch, dass sie oftmals gerne kochen und backen. Der Mond im Stier verleiht Natürlichkeit. In der Natur, im Garten und mit Tieren fühlt er sich wohl. Dieses sind Kraftquellen für ihn.
Der Stier ist als Erdzeichen sehr körperbetont und kann nur schwer über seine körperlichen Bedürfnisse hinweg zu gehen. Ganz im Gegenteil ist er äußerst sinnlich, er sucht und braucht Körperkontakt, er isst und nascht gern, und lässt es sich in der Regel gut ergehen. Der Mond im Stier steht für das Bedürfnis, genießen zu wollen. Damit ist mit dieser Stellung allerdings auch die Gefahr der triebhaften Anhaftung an die Genüsse des Lebens gegeben. Genug ist dann oftmals nicht genug und man möchte immer mehr, was eine Spirale ohne Ende in Gang setzen kann. So kann es dann sehr schwer sein, sich mit weniger zufrieden geben zu müssen. Die Beschäftigung mit den Vorteilen von Verzicht und Askese kann hier sehr hilfreich sein, vor allem wenn wir lernen, immer mehr von unseren Verhaftungen loszulassen.
Der Mond spielt auch in unseren Beziehungen eine wichtige Rolle, denn er beschreibt unsere Gefühle und macht einige grundlegende Bedürfnisse deutlich. Mit der Kenntnis dieser Informationen ist es leichter, uns selber, aber auch unseren Partner zu verstehen.
Ähnlich wie beim Beruf (s.o.) ist dem Menschen mit dem Mond im Stier in seinem Horoskop Beständigkeit und Treue in seiner Beziehung besonders wichtig. Ohnehin verspricht er sich Sicherheit und Geborgenheit von seiner Partnerschaft. Es kann ein langwieriger und schwieriger Prozess sein zu lernen, dass Sicherheit nur in uns selbst zu finden ist.
Der Mond im Stier ist sehr sinnlich und körperbetont und möchte seine Bedürfnisse in seinen Beziehungen befriedigen. Er selbst ist in der Regel verlässlich und treu. Um diese Punkte ganz genau beurteilen zu können, müssen wir das ganze Horoskop kennen und beachten.
Im Gegensatz zum Mond im Widder ist der Mond im Stier sehr viel ruhiger und gelassener. Er ist allerdings auch recht genusssüchtig, was sich im Bereich der Sinnlichkeit, im Körperkontakt, sowie beim Essen und Naschen zeigen kann. Als Partner eines Menschen mit dem Mond im Stier tun wir gut daran, ihm diese Genüsse zu ermöglichen und im besten Fall zusammen mit ihm zu geniessen. Wir sollten für die schönen Seiten des Lebens etwas übrig haben, ansonsten ist die Frustration in der Beziehung schon vorprogrammiert.
In unseren Beziehungen kommen unsere kindlichen Bedürfnisse besonders deutlich zum Vorschein. Der Mond symbolisiert unser inneres Kind. Mit dem Mond im Stier will es sich sicher und geborgen fühlen. So gesehen wünscht sich der Mond im Stier, dass der Partner möglichst immer da oder zumindest präsent ist. Und wie ein Kind, was nicht bekommt, was es sich wünscht, kann auch der Mond im Stier reagieren, wenn der Partner mal nicht da ist oder wenn ihn eigene Interessen beschäftigen. Für den Partner geht es also auch darum, sich rechtzeitig abzugrenzen. Der Mond im Stier muss lernen, seine Sicherheit und sein Wohlbefinden aus sich selbst heraus zu entwickeln, um so die übergroße Abhängigkeit vom Partner zu überwinden.
Das vielfältige Symbol Mond steht auch in einem engen Bezug zur Kindheit und zu unserem inneren Kind. Jeder von uns ist auch einmal ein Kind gewesen und in dieser Zeit vor allem durch den Mond beeinflusst worden.
Im Sternzeichen Stier ist der Mond beim Kind sehr sinnlich, in der Regel ruhig und gemütlich. Die Eltern haben Glück, denn das Kind ist meistens ruhig und zufrieden, vor allem wenn seine körperlichen Bedürfnisse erfüllt werden. Der Mond ist hier stark oral betont, so dass Zufriedenheit durch Sattheit entsteht. Anders als beispielsweise der Mond im Widder braucht das Kind mit dem Mond im Stier viel Zeit zur Reife und gilt deswegen gern als Spätentwickler, was aber auch an seiner angeborenen Trägheit und Gemütlichkeit liegen kann.
Das Kind mit dem Mond im Stier ist sehr naturverbunden. Kontakt mit der Erde, mit Pflanzen und Tieren können es glücklich machen. Als Eltern tun wir gut daran, uns mit unserem Kind möglichst regelmäßig in der Natur aufzuhalten.
Jedem Sternzeichen und jedem Planeten kann in der Astrologie auch ein Körperteil oder eine auf den Körper bezogene Funktion zugeordnet werden.
Bei dem auf Sinnengenuss ausgerichtete Mond im Stier kann es bei Übertreibung zu körperlichen Einschränkungen kommen, auch wenn diese Mondstellung eine grundsätzlich gute Konstitution mit sich bringt. Mögliche Probleme dieser Konstellation können sich u.a. durch Übergewicht und Diabetes zeigen. Aber es können auch Schmerzen im Hals und den Mandeln auftreten und es kann zu Nackensteifheit und Rückenschmerzen kommen. Neben vielen positiven Eigenschaften des Mondes im Stier neigt diese Stellung aber auch zur Bequemlichkeit und dazu, es sich (allzu) gut gehen zu lassen. Daraus kann ein Bewegungsmangel entstehen und damit einhergehend dann Übergewicht, welches wiederum Diabetes und andere körperliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen kann. Arbeit im Garten oder aktives Bewegen in der Natur können dem entgegenwirken. Manchmal ist für den Mond im Stier weniger mehr.
Der Mond in den Zwillingen steht im Horoskop für all die Bedürfnisse, die mit Austausch, Informationen und Menschen zu tun haben. Mit dieser Stellung besteht der Wunsch, überall dabei zu sein, möglichst alles zu wissen, alles gelesen zu haben, oder auch jeden getroffen zu haben. Es besteht ein großer Wissensdurst, der Horoskopeigner ist an nahezu allem interessiert, kann natürlich aber nicht jeder Information in der Tiefe nachgehen. Es kann durchaus problematisch für ihn sein, eine Auswahl treffen zu müssen, denn jede Entscheidung für etwas ist auch eine gegen etwas.
Der Mond im Zwilling kennt die Qual des Zweifelns. Die Hemmung durch den Zweifel hält ihn immer wieder davon ab, sich klar zu positionieren und dann dementsprechend zu handeln. Wie immer geht es bei Stellungen im Sternzeichen Zwilling darum, das Unterscheidungsvermögen zu entwickeln und zu stärken. Es gilt Mittel und Wege zu finden, zwischen heilsamen und unheilsamen Dingen unterscheiden zu lernen. Oftmals zielen Kopf und Bauch, Verstand und Gefühl in unterschiedliche Richtungen und man weiß nicht, welcher Richtung zu folgen und ob die getroffene Entscheidung richtig ist. Manchmal ist Mond Zwilling dann wie paralysiert und kann sich gar nicht entscheiden oder er weicht in Ironie, Zynismus oder spöttischen Bemerkungen aus.
Mit dem Mond im Sternzeichen Zwilling gehen sehr unterschiedliche Qualitäten einher. Menschen mit dem Mond im Zwilling sind meistens recht clever, neugierig, zu Zeiten etwas oberflächlich, aber auch spielerisch, charmant und kontaktfreudig. Sie reden gern über alles, auch über die Probleme anderer, mögen es auf der anderen Seite aber gar nicht, mit den eigenen Schattenbereichen in Berührung zu kommen. Da kommt es dann schnell zu ablenkenden Verhalten, indem sie unverbindlich werden. Es kann sehr schwierig für sie sein, den ständigen Wechsel der Gefühle zu verarbeiten, damit besteht dann auch die Gefahr, dass sie sich von ihren Gefühlen ab- und sich (noch) mehr dem Denken zuwenden.
Der Horoskopeigner mit dem Mond in den Zwillingen ist meist sehr beliebt, denn er ist aufgeschlossen, unvoreingenommen und interessiert sich wirklich für andere Menschen. Genau darin liegt sein Problem, denn das Interesse an „allem“ und „jedem“ bringt es mit sich, dass sich der Mond im Zwilling gerne zerstreut und nicht bei sich ist. Wir können unsere Achtsamkeit nur dann erhalten und vertiefen, wenn wir „bei uns sind“. Natürlich darf das liebevolle sich dem Anderen zuwenden dabei nicht verloren gehen. Zusätzlich besteht ein Problem des Mondes im Zwilling auch darin, dass er durch das Interesse am anderen Menschen oftmals Schwierigkeiten hat, Grenzen zu ziehen und sich auf seine eigenen Belange zu konzentrieren.
Der Mond im Zwilling braucht Abwechslung, denn ihm kann schnell langweilig werden. Ebenso sollte ein stetiger Fluss an Informationen, Wissen, Ereignissen und menschlichen Kontakte vorhanden sein. Er selbst muss herausfinden, wann es ihm zu viel wird und er Abstand braucht.
Der Mond spielt auch in unseren Beziehungen eine wichtige Rolle, denn er beschreibt unsere Gefühle und macht einige grundlegende Bedürfnisse deutlich. Mit der Kenntnis dieser Informationen ist es leichter, uns selber, aber auch unseren Partner zu verstehen.
Der Mensch mit dem Mond im Zwilling ist viel in Beziehung, da er sich so viel auf „andere oder auf anderes bezieht“. Das bedeutet aber nicht, sich auf jemanden oder eine intime Partnerschaft einzulassen, denn dazu ist es notwendig, sich den eigenen Gefühlen zuzuwenden. Manchmal möchte der Mond im Zwilling diesen ausweichen und weicht dann auch einer emotionalen Beziehung eher aus. Manchmal hat der Mond im Zwilling auch Probleme, mit sich allein zu sein. Aber gerade das Alleinsein, das „All Eins Sein“, bringt das innere Wissen, sich wirklich sicher zu werden, was man fühlt, wer man ist und was man eigentlich wirklich will. Besser kennt der Mond in den Zwillingen das Gefühl „des unentschieden sein“.
Die innere Bewertung zweier oder mehrerer innerer Impulse als gleichwertig zieht logischerweise Entscheidungsprobleme nach sich. So wissen wir mit dem Mond in den Zwillingen oftmals gar nicht, was wir wirklich wollen. Das kann sich auch in unseren Beziehungen zeigen, denn so wissen wir dann auch nicht, ob wir eine Beziehung wollen und wenn ja, wie eng diese sein soll oder darf. Es sollte uns bewusst sein, dass besonders mit dem Mond im Zwilling im Horoskop ein innerer gefühlsmäßiger Impuls immer auch eine Außenwirkung nach sich zieht. So gesehen fällt es mit dieser Stellung schwer mit unseren Gefühlen bei uns oder in uns zu bleiben. Er wird immer der Austausch im Außen gesucht. Nichtsdestotrotz macht uns unsere dann auch wieder leichte, freundliche, aufgeschlossene, interessierte und kommunikative Haltung und Ausstrahlung durchaus attraktiv für Beziehungen. Dazu kommt, dass es uns in der Regel leicht fällt, in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen, was die Auswahl schon einmal erhöht.
Mit dem Mond im Zwilling möchte unser inneres Kind (siehe unten) unterhalten werden, die Welt soll bunt, interessant und abwechslungsreich sein. Schnell kann Langeweile aufkommen, die aber genauso schnell wieder vergeht, wenn das Interesse auf etwas Neues fällt.
Das vielfältige Symbol Mond steht auch in einem engen Bezug zur Kindheit und zu unserem inneren Kind. Jeder von uns ist auch einmal ein Kind gewesen und in dieser Zeit vor allem durch den Mond beeinflusst worden.
Das Kind mit dem Mond in den Zwillingen ist vielseitig interessiert und will von früh auf alles wissen. Dazu kommt eine gewisse Unruhe, die das Kind sich meist früh entwickeln lässt. Daher sind die Motorik, die intellektuellen Fähigkeiten, auch das Sprechen meist sehr schnell und früh entwickelt. Das geht dann oftmals auf Kosten der Gefühlsebene. Dieser steht der kleine Mondeigner möglicherweise kritisch und distanziert gegenüber. Wir sollten unserem Kind Aktivitäten anbieten, die es mehr in seine Gefühle bringt. Der Kontakt mit Tieren kann hilfreich sein. Auch sollten wir es immer wieder ermutigen, über seine Gefühle und seine Träume zu sprechen, auch und im Besonderen, wenn diese nicht erklärbar oder rational sind. Mit dem Mond im Zwilling liest das Kind gern und früh, ist neugierig, vielseitig interessiert, pfiffig und viel in Bewegung.
Jedem Sternzeichen und jedem Planeten kann in der Astrologie auch ein Körperteil oder eine auf den Körper bezogene Funktion zugeordnet werden.
Mit dem Mond im Zwilling im Horoskop kann es zu möglichen nervlichen Überreizungen (zu viele Impulse), zu Problemen mit Händen und Armen, Neigung zu Allergien, Lungen- und Bronchien-Erkrankungen, sowie Neigung zu leichten Infekten kommen. Es gilt achtsam zu sein, dass wir mit dem Mond im Zwilling nicht unsere Kräfte verschleudern. Wir müssen lernen, auf uns und unseren Körper zu achten und uns Ruhe zu gönnen, auch wenn es noch so viel zu tun, zu lernen oder zu erforschen gäbe. Manchmal ist hier weniger mehr, wir müssen lernen, Grenzen zu ziehen, auch anderen Menschen gegenüber. Dabei ist es wichtig zu lernen mehr den eigenen Körper und seine Bedürfnisse wahrzunehmen. Das kann uns helfen, weniger im Kopf und mehr im „Sein“ zu sein.