Die Kunst durchlebt einen Epochenwandel. Von den modernen Idealen der Autonomie, Freiheit und Originalität ist kaum etwas übrig. Heute beherrscht der Auftragskünstler die Szene, mal in der Rolle des kreativen Sozialarbeiters, mal als Fabrikant funkelnder Statussymbole. Damit aber wandelt sich die Bestimmung der Kunst: Sie ist nicht länger Gegenwelt, sie ist in der Welt. Ihre angestammten Werte gelten nicht mehr. Also muss die Kunst neu verhandeln, was sie soll und was sie darf. Wenn sie nicht länger Selbstzweck ist, wessen Zwecken dient sie dann? Hanno Rauterberg diskutiert die tiefgreifenden Veränderungen. Er plädiert für ein neues Künstlerethos – und eine Kunst des guten Lebens.

 

Hanno Rauterberg, geboren 1967, ist Kunsthistoriker und Redakteur im Feuilleton der Wochenzeitung Die Zeit. In der edition suhrkamp erschien zuletzt Wir sind die Stadt! Urbanes Leben in der Digitalmoderne (es 2674).

 

 

Hanno Rauterberg
Die Kunst und das gute Leben

Über die Ethik der Ästhetik

Suhrkamp

 

 

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2015

Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der Ausgabe edition suhrkamp 2696

© Suhrkamp Verlag Berlin 2015

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Satz: Satz-Offizin Hümmer GmbH, Waldbüttelbrunn

Umschlag gestaltet nach einem Konzept von Willy Fleckhaus: Rolf Staudt

 

eISBN 978-3-518-74105-4

www.suhrkamp.de

Inhalt

I. Schlange und Schuld
Eine neue Epoche beginnt und die Idee der Kunst wird verwandelt

II. Alltag und Ästhetik
Wie die Kunst ihre Versprechen einlöst und die Gesellschaft zur Kunstgesellschaft aufsteigt

III. Unfreiheit und Unmoral
Der Künstler ist wieder Auftragnehmer und die Macht macht, was sie will

IV. Ethik und Erneuerung
Die Kunst sucht das gute Leben und das Leben setzt die Kunst aufs Spiel