Die schönsten Halbtageswanderungen
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.j-berg.de
Tourenüberblick
Vorwort
Praktische Informationen
Eiszeitliche Moränenhügel und Ammergauer Alpen
1Auf den Schnalzberg
Ammerschlucht und ein Aussichtsberg
2Von Peißenberg auf den Hohenpeißenberg
Der Bayerische Rigi
3Von Zell nach Guglhör
Über eine große Eiszeitmoräne
4Am Fuß des Heimgartens
Zur Kreutalm oder Glentleiten?
5Auf den Buchberg
Berg oder Hügel?
6Der Taubenberg
Der Berg vor den Bergen
7Wanderung von Miesbach auf den Stadlberg
Vom Nebel in die Sonne
8Gasthof Hocheck auf dem Auerberg
Kapellenwege mit Fernsicht
9Der Schwarzenberg bei Hundham
Auf einen aussichtsreichen Vorberg
10Auf den Buchenberg
Der Zwölf-Seen-Blick
11Auf den Hochschergen
Einsamkeit im Ammertal
12Am Hörnle
Minimaler Aufstieg zum Bergglück
13Von Oberammergau zur Romanshöhe
Über gewaltige Moränen
14Zum Steckenbergkreuz
Ein stiller Gipfel und eine Klamm
15Kult, Kofel, Königsweg und Kolbensattel
Hoch über Oberammergau
16Auf den Osterfeuerkopf
Hoch über dem Loisachtal
»Der frühe Vogel kann uns mal« im Werdenfelser Land
17Schafkopf
Schau-nicht-runter-Tour
18Über die Kuhfluchtwasserfälle auf dem Frickenweg
Aussichtskanzel über dem Loisachtal
19Über den Kramerplateauweg zum Pflegersee
Exkurs in bayerische Wirtschaften
20Am Wank
Bergtour bergab
21Der Philosophenweg zur Tannenhütte
Aussichtstour über Garmisch
22Über den Rießerseer Höhenweg
Almenrunde mit Blick zum Kramer
23Über Wamberg durch die Partnachklamm
Zum höchsten Dorf Deutschlands
24Im Wettersteingebirge
Bergauf-bergab-Tour
25Von Krün auf den Schwarzkopf
Wassermarsch mit Aussicht
26Von Wallgau auf den Krepelschrofen
Werdenfelser Einblicke
27Zur Maxhütte bei Wallgau
Waldspaziergang mit Aussicht
Höhepunkte zwischen Loisach und Isar
28Zur Veste Schaumburg
Burgruine hoch überm Murnauer Moos
29Auf den Rötelstein
Im Schatten des Herzogstands
30Auf dem Felsenweg bei Kochel
Zwischen Felsen und Wasser
31Auf die Kochler Sonnenspitze
Wo, bitte, geht’s zur Sonnenspitz?
32Auf den Stutzenstein
An den herrlichen Lainbachfällen vorbei
33Auf die Pessenbacher Schneid
Zwischen Jachen und Loisach
34Durch Benediktbeuerns Lainbachtal
An wildem Wasser
35Aufs Stallauer Eck
Der Halbtags-Aussichtsgipfel
36Auf den Heigelkopf
Abendschau über dem Isarwinkel
37Auf die Sonntraten
Seelenberg der Einheimischen
38Zur Denkalm oberhalb von Lenggries
Abendsonne über dem Isartal
39Durch das Längental
Unter der Nordflanke der Benediktenwand
40Auf die Hochalm
Picknickloge über dem Isarwinkel
41Auf die Rotwand über der Jachenau
Aussichtskanzel mit Bachidylle
42Zum Jachenauer Wasserfall
Eiskaltes Bad im Hochsommer
43Auf den Hirschhörnlkopf
Aussicht de luxe!
44Altlacher Hochkopfhütte
Hüttenrefugium eines Märchenkönigs
45Auf den Rißsattel
Im Zickzack zum Kanapee
Hellwach zwischen dem Tegernsee und Inntal
46Auf die Holzeralm
Almidylle mit Hollerbusch
47Über die Aueralm zu den Neuhütten
Aussichtsloge mit Hüttenzauber
48Auf den Leonhardstein
Felsiger Adlerhorst über dem Weißachtal
49Zur Königsalm
Blaublütige Alm
50Über den Blankensteinsattel
Umrundung der steinernen Finger
51Auf den Suttenstein
Zwischen Tegernsee und Spitzinggebiet
52Auf die Neureuth
Ein Lieblingsplatzerl über dem Tegernsee
53Wanderung zum Riederstein
Panoramaweg mit Höhepunkt
54Zur Gindlalmschneid
Zwischen zwei Seen
55Auf die Baumgartenschneid
Zwischen Tegernsee und Schliersee
56Im Josefstal
Bockerlbahnweg und Wasserfälle
57Zu den Firstalmen
Gemütlich oder gach
58Auf den Stolzenberg
Berg ohne Gipfel
59Auf den Jägerkamp
Aussicht und Sonne satt
60Auf die Geitauer Alm
In Angesicht des Wendelsteins
61Nach Hochkreuth über Bayrischzell
Zum Bergcafé Siglhof
62Bayrischzeller Höhenweg
Blick nach Österreich
63Vogelsang und Kleiner Traithen
Klettereinlage am Gipfelfinale
64Zu den Lacheralmen unter dem Wildalpjoch
Auf alten Wegen im Wendelsteingebiet
65Auf den Breitenstein
Im Schatten des populären Bruders
66Zur Tregleralm
Birnenschnaps und Mooraussichten
67Auf den Farrenpoint
Hefezopf am Ende einer Almentour
68Auf den Sulzberg
Aussicht und Alm unter drei Stunden
69Auf die Schwarzlack
Ein barockes Kleinod am Berg
70Über den Petersberg auf den Riesenkopf
Der »Viel Drumherum«-Berg
71Aufs Hocheck
Mit Kaiserblick unterwegs
Grenzenlos in Tirol
72Zum Seebensee
Flacher geht’s nicht
73Über die Birzelkapelle zum Wiesenhof
An der jungen Isar
74Zur Plumsjochhütte
Im Karwendel hoch über dem Ahornboden
75Auf dem Panoramaweg zur Binsalm in der Eng
Spaziergang im Karwendel
76Auf den Feilkopf
Ein Karwendel-Schmankerl
77Zur Köglalm
Max sei’ Platzerl überm Achensee
78Zur Astenau Alm
Sonnige Wiesen hoch über dem Inntal
79Aufs Hintere Sonnwendjoch
Murmeltiere, Gämsen und Gletscherblick
80Zur Mariandlalm
Im Tiroler-Knödel-Himmel
81Von der Kiefer auf den Thierberg
Wallfahrtskirche und Bergfried
82Von Kufstein ins Kaisertal
Zur weltberühmten Antoniuskapelle
83Auf den Pendling
Über dem Tiroler Inntal
Ausgeschlafen im Chiemgau und Berchtesgadener Land
84Im Hochriesgebiet
Die »scheene nausschau«-Tour
85Auf das Feichteck
Unbekannter Gipfel über dem Samerberg
86Vom Erler Berg auf den Spitzstein
Eine Seite gemütlich, drei Seiten steil
87Auf die Karspitze
Kufsteinblick
88Um den Breitenberg bei Rottau
Drei Almen über dem Chiemgau-Moor
89Über die Staffnalm zur Hochplatte
Aussichtsreicher Chiemgaugipfel
90Von Maria Klobenstein zur Streichenkirche
Schmuggler und Wallfahrer
91Auf das Wetterkreuz
Stille Wege zum kleinen Gipfel
92Vom Dürrnbachhorn über die Wildalm nach Winklmoos
Ruhige Wege über turbulentem Land
93Zur Unternbergalm
Bergauf oder bergab?
94Durch die Schwarzachenklamm
Von der Klamm zur Alm
95Zur Mordaualm
Almidylle mit Blick zum Hochkalter
96Toter Mann und Soleleitungsweg
Mit Blick zum Watzmann auf altem Weg
97Zur Halsalm
Käse und Buttermilch mit Adlerpfiffen
98Über die Bindalmen zum Hirschbichl
Denkmalgeschützte Almen im Nationalpark
99Almbachklamm bei Marktschellenberg
Der Lauf des Wassers
100Zum Purtschellerhaus
Zwei Länder in einer Hütte
Register
Impressum
leicht |
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mittel | |
schwierig | |
Gehzeit |
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Höhenunterschied |
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Weglänge |
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Einkehr |
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kinderfreundlich |
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Sehenswürdigkeit |
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wintergeeignet |
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Bademöglichkeit |
Tour |
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Tourenvariante |
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Richtungspfeil |
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Ausgangs-/Endpunkt der Tour |
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Bahnlinie mit Bahnhof |
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S-Bahn |
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Tunnel |
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Seilbahn, Gondelbahn |
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Bushaltestelle |
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Parkmöglichkeit |
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Hafen |
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Autofähre |
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Personenfähre |
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Flugplatz |
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Kirche |
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Kloster |
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Burg/Schloss |
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Ruine |
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Wegkreuz |
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Denkmal |
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Turm |
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Leuchtturm |
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Windpark |
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Windmühle |
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Mühle |
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Hotel, Gasthof, Restaurant |
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Jausenstation |
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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter) |
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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer) |
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Unterstand |
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Grillplatz |
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Jugendherberge |
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Campingplatz |
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Information |
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Museum |
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Bademöglichkeit |
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Bootsverleih |
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Sehenswürdigkeit |
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Ausgrabung |
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Kinderspielplatz |
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schöne Aussicht |
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Aussichtsturm |
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Wasserfall |
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Randhinweispfeil |
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Maßstabsleiste |
jetzt ist es ein Sammelband geworden. 100-mal sind wir lange, ganz lange im Bett geblieben, um dann herrlich ausgeruht und ausgeschlafen zu einer Bergtour aufzubrechen.
Nahe Berge oder aussichtsreiche Hügel sind unsere Ziele. Auf jeden Fall raus in die schöne Natur, zu leicht erreichbaren Zielen in den Bayerischen oder Tiroler Alpen zwischen Lech und Salzach. Wobei wir das Wandergebiet auch ins Alpenvorland ausgeweitet haben, wo uns die Gletscher der letzten Eiszeit wunderbar aussichtsreiche Moränenhügel hinterlassen haben.
Wie immer dauert keine der Wanderungen länger als vier Stunden. Jetzt muss man nur noch den Rucksack packen, Brotzeit und Getränke nicht vergessen, die Wanderstiefel ins Auto legen oder den nächsten Zug nehmen, und schon geht es los.
Bequem wandern wir gegen Mittag los und erreichen locker am späten Nachmittag wieder das Tal. Wie immer, ist für jeden Sportsgeist etwas dabei: vom routinierten Allrounder zum Gelegenheitsbergsteiger, vom Anfänger zum Gipfelsammler, vom Ruhesuchenden zum lebhaften Familienclan, vom Gipfel-Brotzeiter zum Berghütten-Liebhaber.
Die 100 Wanderungen sind eine ausgewogene Mischung aus touristisch bewährten Gipfelzielen und weniger bekannten Bergen. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an alle, die sich Zeit nehmen, uns Leserbriefe zu schicken. Danke für die Anregungen, Kritik und das Lob. Und natürlich ein Dankeschön an den J. Berg Verlag, der von der Idee für das »Langschläfer-Sammelwerk« überzeugt ist – auch wenn wir wissen, dass die meisten Mitarbeiter in der Redaktion sicherlich keine Morgenmuffel sind! Aber wie immer gilt: Natürlich dürfen die Bergtouren für Langschläfer auch von Frühaufstehern begangen werden.
Ganz viel Spaß beim Ausschlafen und Wandern wünschen Ihnen Lisa und Wilfried Bahnmüller
In diesen »Bergtouren für Langschläfer« haben wir es mit dem Leistungssport Bergsteigen nicht übertrieben. Trotzdem möchten wir betonen, dass es sich hier nicht um Spaziergänge handelt. Die meisten Touren führen wirklich in die Berge und die sind, auch wenn mittlerweile gut erschlossen, zum Glück immer noch eine Naturlandschaft.
Deshalb ist der Bogen für technische Anforderungen und Kondition in diesem Buch breit gespannt. Bergneulinge tasten sich am einfachsten mit zwei bis drei leichteren Touren an die Wanderungen heran.
Wir dürfen niemals übersehen, dass in den Bergen andere Spielregeln gelten als in der Ebene. Viele gute, allgemeine Tipps gibt es auf der Homepage des Deutschen Alpenvereins (www.alpenverein.de). Wir wollen den Umfang des Buches nicht sprengen und geben hier nur einige wichtige Informationen.
Wir haben uns sehr um genaue Zeit- und Höhenangaben bemüht. Aber unsere Schwierigkeitseinstufungen sind nicht wirklich objektiv, sondern von unserem persönlichen Empfinden abhängig.
Wir wissen: Die erste Tour in jeder neuen Saison ist immer die schwerste! Laut Skala des Alpenvereins sind unsere Touren alle nur im »blau-roten« Bereich – also von leicht bis mittelschwer einzustufen. Im Tourencharakter bemühen wir uns alle Unwegsamkeiten anzugeben, damit Sie sich ein genaues Bild von der Wanderung machen können.
Alle aufgeführten Zeiten verstehen sich als reine Gehzeit und dienen nur als Richtlinie. Dazurechnen sollten Sie immer alle Pausen und die große Gipfelrast. Auch ein ausreichendes Zeitfenster für Unvorhersehbares wie Wettersturz, abgerutschte Wege, Verlaufen oder ungeplante Umwege müssen berücksichtigt werden. So kommen Sie sicher vor Einbruch der Dunkelheit wieder ins Tal. Unsere Höhenangaben beziehen wir aus unseren GPS-Daten. Eine weitere Richtlinie ist dabei auch immer die Differenz des Ausgangspunktes und des höchsten Bergzieles.
Die Karten im Buch zusammen mit der Beschreibung im Text sind eigentlich ausreichend. Wer aber die Tour verlängern oder abkürzen will, dem tut eine zusätzliche Wanderkarte zur Orientierung gut. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Karten von Kompass gemacht, die noch dazu den Vorteil haben, dass sie fast überall erhältlich sind.
Zu einer richtigen Bergtour gehört eine leckere Brotzeit. Es gibt zahllose wunderschöne Picknick- und Raststellen. Die liegen nicht immer nur auf den Gipfeln, sondern auch entlang der Wege, und einige davon werden wohl unvergessen bleiben. Fast jede Wanderung führt aber auch zu einer Berghütte oder Alm und sei es am Ende der Tour im Tal. So kommt die Einkehr nicht zu kurz. Bedenken Sie aber, dass echte Almen nur im Sommer bestoßen werden und Berggasthäuser Ruhetage oder Betriebsferien haben, die sich auch ändern können. Deshalb sollten Sie unbedingt etwas Notproviant wie Obst oder Kekse und vor allem genügend zum Trinken mitnehmen.
Feste Wanderstiefel (Trekkingschuhe) sind Grundvoraussetzung für sicheres Wandern in den Bergen. Falsches Schuhwerk (Halbschuhe, Turnschuhe etc.) bieten niemals genügend Halt und sind Auslöser für viele Unfälle im Gebirge. Teleskopstöcke sind vor allem beim Abstieg bequem und entlasten die Gelenke. Umso besser, wenn sie klein und leicht sind und an den Rucksack gebunden werden können, denn manchmal braucht man auch seine Hände zum sicheren Auf- oder Absteigen. Sonnen- und Regenschutz sollte man immer dabeihaben. Vernünftig ist ein kleines Erste-Hilfe-Täschchen mit Rettungsfolie (Fachhandel), das gut im Rucksack liegt und nicht viel Platz wegnimmt. Bequeme Wanderkleidung aus technischem Funktionsmaterial ist praktisch und spart Ersatzwäsche. Besonders im Herbst darf man eine warme Jacke oder sogar eine Mütze nicht vergessen. In der Höhe kann der Wind bitterlich kalt pfeifen. Wer kleinere Kinder dabeihat, dem sei unbedingt eine mittellange Reepschnur empfohlen. Wie an einer Leine führt man damit seine Sprösslinge sicher über ausgesetzte Wege.
Weniger wichtig, aber manchmal praktisch und schön sind Fotokamera (Handy) und Bestimmungsbücher für Flora und Fauna.
Bereits bei der Auswahl der Touren sollte man seine eigene Leistungsfähigkeit – und auch die der Begleiter – kritisch in die Überlegungen einbeziehen. Die Wanderungen, die in diesem Buch beschrieben sind, sind zwar verhältnismäßig kurz. Das schließt aber nicht aus, dass einige davon Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern. Viele Unfälle passieren aufgrund mangelnder Erfahrung und Selbstüberschätzung. Besser, Sie gehen nie alleine auf den Berg, denn dann könnte im Notfall Ihre Begleitung Hilfe holen. Sinnvoll ist die Mitnahme eines Handys. Die Alpen sind mittlerweile fast flächendeckend mit einem Empfangsnetz überzogen. Wenn die moderne Technik nichts mehr nutzt, gibt es immer noch das bewährte alpine Notsignal. Es besteht aus sechs optischen oder akustischen Signalen (alle zehn Sekunden) in der Minute (Rufen, Pfeifen Winken), dann folgen drei Minuten Pause vor einer Wiederholung. Antwort: dreimal pro Minute ein Signal.
Besonders wichtig bereits vor der Tourenplanung ist das Wetter. Unvorhersehbare Wetterumschwünge sind in den Bergen nicht selten. Vor allem im Sommer müssen wir Spätaufsteher mit Gewittern rechnen, die sich besonders am Nachmittag in den Bergen zusammenbrauen. Wer von einem Gewitter überrascht wird, sollte exponierte Wegstellen unbedingt meiden. Allein stehende Bäume, Gipfel und deren Kreuze oder Drahtseilsicherungen stellen tödliche Gefahrenquellen dar. Am besten wird die Tour unverzüglich abgebrochen oder man sucht Schutz in Senken oder Mulden in einer am Boden zusammengekauerten Haltung. Vorsicht ist in den Wäldern auch bei starkem Wind geboten. Es besteht immer die Gefahr von durch Windbruch herunterfallenden Ästen.
Und selbstverständlich müssen wir Langschläfer stets einen Blick auf die Uhr werfen. Gerade, wenn wir erst gegen Mittag losziehen, sollten wir nicht in Zeitnot geraten. Im Dunkeln einen Berg hinunterzutapsen, ist kein Vergnügen und gefährlich. Das gilt vor allem im Spätherbst, wenn es am Nachmittag wieder früh dunkel wird.
Reisen Sie der Umwelt zuliebe mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Sollten Sie mit dem eigenen Auto anreisen, parken Sie bitte nur auf ausgewiesenen Parkplätzen und verstellen Sie keine Rettungswege, Feldwege oder Einfahrten. Pflücken Sie keine Blumen, denn bis ins Tal sind sie sowieso welk. Pilze, egal welche, gehören grundsätzlich nicht zerstört. Sie sind ein wichtiger Teil des ökologischen Systems. Bitte halten Sie unbedingt die Natur sauber! Ihren Müll nehmen Sie mit nach Hause und entsorgen ihn fachgerecht.
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Auf den Schnalzberg |
Ammerschlucht und ein Aussichtsberg |
Kaum jemand kennt diesen unscheinbaren Moränenhügel bei Peiting. Umso mehr verblüfft vom Gipfelkreuz die wunderbare Aussicht auf die Berge. Zusammen mit dem steilen Anstieg durch die Ammerschlucht machen wir hier schon eine richtige Bergtour!
Tourencharakter
Eine Wanderung sowohl auf breiten Waldstraßen als auch auf schmalen, steilen Wanderwegen, die durch viele Treppen gangbar gemacht sind. An einigen Stellen sind Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit erforderlich.
Ausgangs-/Endpunkt
Wanderparkplatz Schnalz bei Peiting
GPS-Daten
47.77778, 10.95035
Anfahrt
Auto: Auf der B 472 von Weilheim Richtung Schongau, Ausfahrt Peiting Süd rechts auf die B 23 abbiegen, nach 300 m rechts in die August-Moralt-Straße. Vor der Firma Gaplast rechts in die Schnalzbergstraße, unter der B 472 durch und bis zum Wanderparkplatz.
Bus/Bahn: Peiting liegt an der Strecke Weilheim–Schongau. Vom Bahnhof Peiting-Ost über Kohlenstraße, Leitenweg und Der Mittlere Weg, der in die Schnalzbergstraße übergeht, zusätzlich ca. 3 km.
Karte
Kompass Nr. 179 Pfaffenwinkel, 1:50 000
Information
www.peiting.de
Unsere Wanderung beginnt nahe dem Markt Peiting, einem Ort mit langer Geschichte. Funde vorchristlicher Besiedlung führen über die Römer und Kelten bis zur ersten urkundlichen Erwähnung 1055, als Herzöge aus dem Geschlecht der Welfen die »Neue Welfenburg« bei Peiting errichteten. Von ihr ist nichts mehr erhalten. Ein Erdbeben 1348 ließ Teile der Burg einstürzen und die Schweden gaben ihr später im Dreißigjährigen Krieg den Rest. Übrig geblieben sind nur ein paar Wälle und Gräben im Wald nordwestlich des heutigen Peiting auf dem Schlossberg. 1438 bekam Peiting das Marktrecht durch Herzog Ernst von Bayern, der damit einen Gegenpol zur Stadt Schongau an der Westseite des Lechs schaffen wollte. Wahrscheinlich hätte sich der Markt genauso entwickelt wie viele andere auch, wenn nicht 1580 in seinem Gebiet Pechkohle entdeckt worden wäre.
Wir starten vom Wanderparkplatz am Ende der Schnalzstraße, folgen dem Weg zum Kalkofensteg und passieren zuerst einen Waldkindergarten. Auf der rechten Seite begleitet uns ein kleiner Damm. Er begrenzt die Absetzteiche des ehemaligen Bergwerks Peiting, eine weite Fläche, die inzwischen rekultiviert worden ist. Dem Damm folgt eine offene Wiese; dort führt der Weg steil abwärts zum Fluss. Wir treffen auf ein kleines Wasserrad, das ein Hammerwerk antreibt. Ein nettes Spielzeug, das recht gut zeigt, wie früher ein Hammerwerk und eine Sägemühle funktionierten.
An der Abzweigung zum Ammerschluchtweg nach Rottenbuch gehen wir zuerst für einen Abstecher nach rechts. Nach wenigen Schritten sind wir an einer Stelle, an der das kalkhaltige Wasser auf breiter Fläche aus dem Berg quillt. Dabei entsteht Tuff, und zwar gar nicht so langsam, wie man sich das bei geologischen Prozessen eigentlich vorstellt. Wieder an der Abzweigung, wandern wir dann weiter abwärts, schauen nochmals auf eine Stelle, an der sich der Tuff in kleinen Terrassen ablagert, und kommen zum Kalkofensteg. Die Brücke ist nach den Kalköfen benannt, die nahe am Flussbett standen. Die Bauern der Umgebung sammelten aus der Ammer Kalksteine und brannten sie zu Kalk – eine lange und mühselige Arbeit, denn der Brennvorgang dauerte oft mehrere Tage und verschlang viel Holz. Trotzdem lohnte sich der Aufwand, denn der sehr reine weiße Kalk wurde gerne im Kirchenbau verwendet, und von denen gibt es in dieser Gegend, die auch Pfaffenwinkel genannt wird, besonders viele.
Wir überqueren nun die Ammer, die fast das ganze Jahr über recht harmlos aussieht, aber während der Schneeschmelze zu einem gefährlich reißenden Fluss werden kann. Der Weg führt nach dem Steg kurz nach rechts und biegt dann links in den Auwald hinein ab. Wir überqueren den alten Triftkanal und steigen nun den Pfadspuren folgend aufwärts. An einer Stelle ist der Weg abgerutscht – ein neu gebauter Steig führt uns daran vorbei und dann zu einem breiteren Waldweg, dem wir nach links aufwärtsfolgen. Er mündet in einen kleinen ebenen Platz, von dem mehrere Pfade abzweigen. Wir nehmen den steilen Pfad mit den vielen Stufen und kommen an eine Stelle, an denen drei Wegweiser die Orientierung erleichtern. (Hierher werden wir später aus der Richtung Leithen–Böbing wieder zurückkommen.) Wir folgen der Beschilderung Richtung Schnalzberggipfel und mühen uns über viele Stufen aufwärts. Endlich hören die Stufen auf und wir stehen an der Hangkante zur Ammerschlucht.
Hier öffnet sich der Wald, und wir blicken Richtung Norden auf Peiting und gen Westen auf die vielen Dörfer des Allgäus; zwei Bänke unter einem Bergkreuz laden zur Schaurast ein. Diese Stelle hier oben heißt »Aussichtspunkt Peiting« und wird oft mit dem Schnalzberggipfel verwechselt. Dort wollen wir heute aber auch noch hinauf, und so lassen wir uns vom Wegweiser »Schnalzberggipfel« und der weiß-rot-weißen Markierung zu einer Forststraße leiten. Wir folgen dieser nun stets oben am Bergrücken und lassen dabei die zahlreichen Abzweigungen außer Acht, die alle abwärtsführen. Die Straße endet an einer großen Bergwiese, auf der wir das Gipfelkreuz bereits vor uns sehen. An der Hangkante entlang kommen wir zu einer Tafel, die uns das Gebirgspanorama erklärt – der Reigen beginnt im Osten mit den Bergen des Isarwinkels und endet mit den Tannheimer Bergen und den Gipfeln des Allgäus. Das Gipfelkreuz steht nur wenige Meter oberhalb am höchsten Punkt des Berges, wo auch unser Rückweg beginnt.
Wir folgen in nördlicher Richtung hangabwärts der Buschreihe und biegen an ihrem Ende rechts auf eine große Wiese ab, die wir den Fußspuren folgend überqueren, wobei wir uns leicht nach links halten. Am Waldrand beginnt ein breiterer Weg, der an einem Heuschober vorbei in einer weiten Rechtskurve ins Tal führt. Vom Waldrand aus blicken wir auf eine Landschaft aus Wiesen und Büschen und auf den Weiler Leiten, dessen Namen wir schon auf dem Wegweiser gelesen haben. An der ersten Möglichkeit biegen wir nach links ab. Die Feldstraße wird zu einer Forststraße, der wir, die vielen Abzweigungen links und rechts ignorierend, folgen. Ganz am Schluss wird die Straße zu einem schmalen Pfad, und gleich darauf haben wir die Stelle mit den Wegweisern erreicht, die wir schon vom Aufstieg her kennen. Jetzt kehren wir auf dem bekannten Weg zum Ausgangspunkt zurück.
Bis zum Ersten Weltkrieg wurde die Pechkohle in kleinen Mengen fast handwerklich abgebaut und vor allem zum Heizen der Häuser verwendet. Ab 1922 setzte der industrielle Abbau ein; Peiting wurde zum Industrieort mit fast 1000 Beschäftigten im Bergbau (1957). Als die hohen Abbaukosten zu teuer wurden, stellte man bereits 1968 den Kohleabbau ein.
Unterwegs keine, in Peiting zahlreiche Gaststätten. Für uns am günstigsten liegt der Gasthof Zechenschenke, den wir erreichen, wenn wir die August-Moralt-Straße gerade bis zum Ende weiterfahren und dann kurz links abbiegen. Aus der ehemaligen Bergwerkskantine ist eine gemütliche Einkehr entstanden.
2 |
Von Peißenberg auf den Hohenpeißenberg |
Der Bayerische Rigi |
Als Bayerischen Rigi hat man vor gut 100 Jahren den Hohenpeißenberg genannt, in der Zeit als der Tourismus in der Schweiz zum Vorbild für ganz Europa geworden ist. Recht hatten die Enthusiasten von damals, denn die Aussicht vom Hohenpeißenberg ist die schönste im bayerischen Alpenvorland.
Tourencharakter
Schöne Rundtour teils auf Wanderwegen, teils auf wenig befahrenen Straßen und Pfaden mit tollen Ausblicken und kulturellen Höhepunkten
Ausgangs-/Endpunkt
Peißenberg, Parkplatz Tiefenstollen am Bergwerksmuseum
GPS-Daten
47.798402, 11.058563
Anfahrt
Auto: Auf der A 95, Ausfahrt Seeshaupt, über Seeshaupt und Weilheim nach Peißenberg, geradeaus in den Ort, bei der großen Linkskurve schräg rechts, über die Bahn, Parkplatz vor dem Bergwerksmuseum (beschildert).
Bus/Bahn: Von München über Tutzing und Weilheim nach Peißenberg, vom Bahnhof ca. 5 Min. zum Ausgangspunkt
Einkehr
Berggasthof und Café Bayerischer Rigi am Hohenpeißenberg
Karte
Kompass Nr. 179, Pfaffenwinkel, 1:50 000
Information
www.gvv-peissenberg.de
Wir starten in Peißenberg am Parkplatz vor dem Bergbaumuseum und nehmen den mit Hohenpeißenberg beschilderten Weg, der an der Einfahrt zum Parkplatz beginnt und schräg rechts nach oben führt. Er heizt uns gleich kräftig ein, denn er führt in steilen Serpentinen den Hang aufwärts. Nach gut zehn Minuten verzweigt sich der Weg, wir wenden uns nach links Richtung Weinbauer. Das ist ein ehemaliger Bauernhof, den wir nach einer knappen halben Stunde Aufstieg durch den Wald erreichen. Dort treffen wir auf eine Teerstraße, wir folgen ihr nach rechts etwa 500 Meter. Bei der Linkskurve wählen wir den Wiesenweg geradeaus, oben am Weiler Vorderschwaig treffen wir wieder auf die Straße und folgen ihr nach rechts zum nächsten Weiler Mitterschwaig. Hier führt uns ein schmaler Weg aufwärts nach rechts, er bringt uns über die Wiesen und Felder nach Oberschwaig und von dort aus auf der Straße vor zur Hauptstraße. Ihr folgen wir für etwa einen Kilometer (die letzten Meter auf einem Gehsteig neben der Straße) und haben dann unser Ziel, das Gipfelplateau des Hohenpeißenberges, erreicht. Zurück wählen wir eine andere Variante: Wir gehen wieder den Gehsteig zum unteren Parkplatz. Schräg gegenüber seiner oberen Ausfahrt bringt uns links ein Wiesenweg zuerst zu einem Bauernhof und dann auf der Straße weiter auf den Sendemasten zu. Zwischen Hof und Sendemast nehmen wir den Feldweg schräg links, treffen an einer T-Verzweigung auf einen weiteren Feldweg, gehen kurz rechts und dann sofort wieder links. An einer Scheune vorbei kommen wir in den Wald und folgen dem breiten Weg. Schon nach etwa 200 Metern verlassen wir den Wald wieder, passieren über die Wiesen den Hof des Taigschusterbauern und folgen dann dem Teersträßchen abwärts bis zur Michaelskapelle. Der interessante Rundbau stammt von 1611, er enthält einen frühbarocken Hochaltar mit Figuren, die wohl aus der Werkstatt des Weilheimer Schnitzers Degler stammen. Unmittelbar nach dem Hof bei der Kapelle geht es rechts ab, der Fußweg bringt uns durch eine Schlucht nach Peißenberg und damit zum Ausgangspunkt zurück.
3 |
Von Zell nach Guglhör |
Über eine große Eiszeitmoräne |
Eine gewaltige Seitenmoräne hat uns der Eiszeitgletscher hinterlassen, der sich einst zwischen Herzogstand und Jochberg ins Alpenvorland geschoben hat. Wir nutzen sie für eine Wanderung mit Sicht auf die Moore und rasten in einem Biergarten.
Tourencharakter
Schöne Rundtour, die teils auf Feld- und Forststraßen sowie auf wenig befahrenen und geteerten Straßen verläuft. Nur teilweise im Schatten. Ideal im Frühjahr und Herbst, sogar an schneearmen Wintertagen ist die Wanderung mit Ausnahme des Abstechers zum Wasserfall möglich.
Ausgangs-/Endpunkt
Kirche St. Martin in Zell, Gemeinde Großweil
GPS-Daten
47.690684, 11.310543
Anfahrt
Auto: Über die Autobahn A 95 bis Ausfahrt Sindelsdorf, auf der B 472 Richtung Kochel, nach ca. 1 km rechts nach Sindelsdorf und dort auf der Kocheler Straße durch den Ort. Diese Straße führt dann parallel zur Autobahn nach Süden direkt in den kleinen Weiler Zell, der kurz vor Großweil liegt. Parkplätze gegenüber der Kirche.
Bus/Bahn: Keine
Karte
Kompass Nr. 179 Pfaffenwinkel, 1:50 000
Information
www.grossweil.de
Wir starten in Zell an der Kirche St. Martin und queren die Straße, die durch den Ort führt, nach links. So kommen wir auf einer geteerten Straße über die Autobahn. Dahinter verzweigt sich die Straße. Von rechts werden wir am Ende unseres Weges zurückkehren, während wir jetzt links der Sterner Straße folgen. Vorher starten wir zu einem kleinen Abstecher von ca. 15 bis 20 Minuten, der vor allem bei Kindern sehr beliebt ist.
Direkt in der Verlängerung der Autobahnbrücke führt ein zunächst gar nicht so schmaler, aber ziemlich zugewachsener Weg den Klammbach entlang in den Wald. Er endet am Fuß eines zweistufigen Wasserfalls, der sich hier tief in die Moräne geschnitten hat. Ein Paradies für Kinder, die auf einem schmalen, nur ausgetretenen Pfad auch zum oberen Fall kraxeln können. Wobei wir ausdrücklich darauf verweisen, dass dies kein ausgeschilderter, gesicherter und schon gar nicht gepflegter Wanderweg ist und die Besichtigung, vor allem des oberen Zeller Wasserfalls, in absoluter Eigenverantwortung liegt.
Auf dem bekannten Weg kehren wir zur Straße zurück, wenden uns dort nun in südliche Richtung und steigen auf der wenig befahrenen Teerstraße aufwärts. Der Blick, wenn man großzügig über die Autobahn hinwegsieht, über das inzwischen weitgehend kultivierte Benediktbeurer Moor auf die Bergkette ist großartig. Sie wird von der Benediktenwand dominiert und reicht über Jochberg und Herzogstand hinüber bis zum Heimgarten. Die beiden uralten Klöster Benediktbeuern im Osten des Moores und Schlehdorf am Westufer des Kochelsees erleichtern die Orientierung. Rasch erreichen wir den Weiler Stern, wo ein Hofcafé schon zu einer ersten Rast einlädt. Unsere Straße führt zwischen Reithalle und Bauernhof hindurch, biegt unmittelbar nach dem Hof nach links. Jetzt wird es etwas flacher und beim Einödhof Gröben endet der geteerte Abschnitt. Weiter geht es auf dem Feldweg, hinter der Baumreihe halten wir uns links. Den Waldrand erreichen wir bei einem versteckt stehenden Forsthaus. Hier biegt unser Weg scharf nach links ab und wir folgen, stets weiter im Schatten wandernd, dem Waldrand. Schließlich stoßen wir auf einen breiteren Weg, der von links her über eine Wiese auf unseren Weg trifft und dann am Waldrand weiterführt. Wir nutzen ihn jedoch nicht, sondern überqueren die Wiese nach links auf einem schmalen Pfad hinüber zum Wald. Ein Wegweiser nach Guglhör macht uns auf ihn aufmerksam. Wir durchqueren das Wäldchen und nun dauert es nicht mehr lange und wir erreichen unser Ziel, den Gasthof mit seiner Aussichtsterrasse.
Nach der Rast wandern wir auf der Zufahrtsstraße unterhalb des Biergartens 500 Meter bergab. Dabei durchqueren wir einen schmalen Waldstreifen und biegen am Feldkreuz rechts ab. Weiter geht es im Wald abwärts, bis ein Forstweg nach rechts abzweigt. Diesen nutzen wir als bequemen Abkürzer und erreichen auf ihm die Fahrstraße zur Höhlmühle. Ihr folgen wir etwa zweieinhalb Kilometer durch eine Landschaft mit Wiesen und Wald, in der die Bäche noch mäandern dürfen. Wir passieren die Abzweigung zum Schießstand der Bundeswehr, kommen wieder kurz in den Wald und darauf auf eine weitere Wiese. Nach ihr folgt nochmals ein größeres Waldstück und jetzt müssen wir aufpassen! Wir passieren zunächst eine Abzweigung, die schräg von unserer Straße nach links abführt, und entdecken kurz darauf an der linken Seite einen Waldweiher, der aus einer aufgelassenen Kiesgrube entstanden ist. Im Sommer kann er durchaus ausgetrocknet sein. Er ist ziemlich zugewachsen, trotzdem sieht man die Stelle deutlich. Hier zweigt rechts eine breite Forststraße ab, die jedoch nicht beschildert ist. Sie wird uns nach Zell zurückführen. Wir folgen dieser Forststraße, stets auf dem Hauptweg bleibend, bergauf und erreichen bei einer flachen Rechtskurve eine Stelle, an der wir links eine große Lichtung sehen. Hier trifft der Weg von der Höhlmühle auf »unsere« Straße. Auf ihr bleiben wir weiter aufwärts zu einer nächsten Straßengabel. Wieder stößt von links eine jetzt breite Straße auf unsere. Ein großer Felsblock in der Mitte der Straßengabel kennzeichnet diesen Platz. Wir halten uns erneut rechts und bald darauf geht es wieder abwärts. Durch den Wald sehen wir die Häuser von Pölten, aber es dauert noch ein wenig, bis wir über einige große Kurven in Entfernung um den Weiler herumgehen und schließlich einem Bach zu einer Teerstraße folgen. Auf ihr geht es weiter abwärts zur Autobahnbrücke und über sie zurück nach Zell.
Gasthof und Biergarten in Guglhör mit herrlicher Aussicht, ansonsten eine eher einfache, besser ausgedrückt: rustikale Wirtschaft
Guglhör besteht aus zwei Höfen und bietet heute vom Aussterben bedrohten Haustierrassen eine gute Chance für deren Erhalt. Die hier weidenden Schafe unterscheiden sich stark vom »deutschen Einheitsschaf«, genauso wie das Murnau-Werdenfelser Rind. Die Schautafel hinter dem Gasthof informiert über die seltenen Haustierrassen.
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Am Fuß des Heimgartens |
Zur Kreutalm oder Glentleiten? |
Am Fuße des Bergzuges Herzogstand–Heimgarten liegt das Freilichtmuseum Glentleiten und etwas erhöht davon die Kreutalm, ein beliebter Gasthof in traumhafter Aussichtslage über das Becken des Kochelseemoores.
Tourencharakter
Relativ einfache Wanderung, der Aufstieg erfolgt auf einer schattigen Forststraße, der Abstieg über Wiesenpfade, die bei feuchter Witterung etwas rutschig sein können!
Ausgangs-/Endpunkt
Klosterbräu Schlehdorf
GPS-Daten
47.655795, 11.316287
Anfahrt
Auto: Auf der Garmischer Autobahn A95 bis Ausfahrt Kochel/Murnau. Weiter über Großweil nach Schlehdorf. Unmittelbar in Höhe der Klosterkirche am Gasthof Klosterwirt rechts in die Seestraße, der Parkplatz ist Gästen des Gasthofs vorbehalten. 400Meter weiter gibt es ein paar wenige Stellplätze.
Bus/Bahn: Mit der Bahn bis Kochel am See, weiter mit dem Bus nach Schlehdorf
Karte
Kompass Nr. 7 Murnau/Kochel, 1:50 000
Information
www.urlaub-in-schlehdorf.de
Wir starten am Schlehdorfer Klosterbräu und folgen der Seestraße vorbei an einigen Bauernhäusern. An ihrem Ende wird sie zur Rauterstraße, auf der wir gleich nach dem Holzplatz den Bach Kohllaine queren. Unmittelbar dahinter biegen wir rechts in den Feldweg ein, der bereits hier zur Kreutalm beschildert ist. Gleich steigt die Straße an und windet sich am Hang oberhalb des Kochelsees in Richtung Westen aufwärts. Wir müssen uns immer wieder umdrehen, denn nur so haben wir wunderbare Ausblicke auf den Kochelsee und auf Schlehdorf. Etwas östlich von hier verlief über diese Wiesen die einst so berühmte Schlehdorfer Rennrodelbahn. Bereits um 1910 wurde der Rennrodelsport im Loisachtal, zunächst in Bad Kohlgrub, später in Ohlstadt sowie in Garmisch eingeführt und immer beliebter. Richtig bekannt wurde der Sport nach dem Zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit existierten viele Bahnen, so auch in Raut bei Schlehdorf. Die bekannteste Kocheler Rodlerin Elisabeth Demleitner vom SV Schlehdorf fuhr 1971 auf den Stockerlplatz und wurde Weltmeisterin. Heute sind nur noch kleine Reste der Bobbahn zu sehen. Als aufgrund milder Winter die Trainingsbedingungen immer schwieriger wurden, verlagerte sich der Sport auf Kunsteisbahnen und die kleinen Naturbahnen verfielen. Über Kurven geht es hinauf, bald erreichen wir den Wald und unsere wunderbare Aussicht verschwindet. Wir folgen stets der Beschilderung zur Kreutalm und lassen alle anderen Abzweigungen unberücksichtigt.
Unser Forstweg mündet in eine größere Forststraße, der wir für 300 Meter nach rechts folgen. Dann biegen wir nach links und verlassen bald den Wald. Wir treten auf die Almwiesen des Brombergs, passieren die privaten Almhütten und kommen so, nach einem weiteren Wald-Intermezzo, unterhalb der großen Kreutalm erneut auf eine Wiese.
Nun müssen wir uns entscheiden, haben wir Zeit für das Freilichtmuseum oder wollen wir direkt auf der Kreutalm einkehren? Das etwas unterhalb der Kreutalm gelegene Freilichtmuseum Glentleiten (Infos unter www.glentleiten.de) ist natürlich einen Besuch wert. Es schließt aber im Sommer um 18.00 Uhr, wobei wir eine Besichtigung, auch wenn man nur zwei Stunden Zeit hat, wärmstens empfehlen können.
Ansonsten streben wir direkt die Kreutalm an. Von der Terrasse unter dem mächtigen Baum genießen wir die schöne Sicht über Schlehdorf mit seiner doppeltürmigen Klosterkirche St. Tertulin, auf das Kochelseemoor und weiter über Bichl und Benediktbeuern zu den Ausläufern der Münchner Vorberge.
Mit dem Wissen, dass der Abstieg über den Wiesenweg deutlich schneller verläuft als der Aufstieg, dürfen wir gerne länger sitzen bleiben.
Für den Abstieg legen wir zunächst ein paar Höhenmeter auf dem Hinweg abwärts zurück. Dann heißt es Augen auf, um sich nicht von der schönen Aussicht ablenken zu lassen! Genau in der Höhe der Kreutalm führt ein sehr kleines Wiesenweglein quer über die Weide in Richtung Osten. Je nachdem wie hoch das Gras steht, ist der Pfad etwas schwerer zu erkennen. An den Büschen und unweit des Glentleitener Zauns halten wir uns dann rechts und steigen nun auf einem deutlich sichtbareren Pfad durch ein Viehgatter abwärts. Wir passieren jetzt mehrere Zäune – wer seinen Hund dabeihat, nimmt ihn besser an die Leine. Zunächst geht es über die erste Lichtung und nach einer Baumreihe über die nächste Wiese. Schon wird der Wiesenweg wieder breiter und führt in einer vertieften Rinne auf einen fast verfallenen Schuppen an der nächsten Baumreihe zu. Dahinter schwenkt unser Weg nach rechts und zieht schließlich als geschotterter Feldweg bergab.
Dann wandern wir fast schon wieder eben, unweit der ersten Schlehdorfer Häuser, auf eine Teerstraße zu. Auf ihr halten wir uns links und passieren einen großen Aussiedlerhof, hinter dem wir rechts in die Karpfseestraße einbiegen. Nun geht es schnurgerade durch Schlehdorf, das äußerst untypische Straßenzüge für ein bayerisches Dorf hat. Die rechtwinklig angelegten Straßen und die optisch fast gleichen Bauernhöfe erinnern an französische Vorbilder. Die Ursache war eine Brandkatastrophe im Jahre 1846, durch die der Ort vollkommen zerstört wurde. Immer geradeaus kommen wir so direkt wieder an die Seestraße, wo wir nun nur noch dem Uferweg nach links zurück zum Startplatz folgen.
In die Kreutalm mit sensationeller Aussicht über das Kochelseemoor (Montag Ruhetag). Auch in Schlehdorf sitzt und isst man nach der Wanderung ausgezeichnet. Der Fischerwirt verwöhnt mit bayerischer Küche und sehr leckeren Salaten.
Seit 1976 gibt es oberhalb von Schlehdorf/Großweil das Freilichtmuseum Glentleiten. Auf dem Museumsareal künden Bauernhäuser, Kleinsthöfe, Mühlen, Sägewerke, Almen, aber auch Kalköfen, Bauerngärten, Zäune und mehr von vergangenen Zeiten. Die Gebäude wurden an ihren alten Standorten abgetragen und auf dem Museumsgelände wieder aufgebaut.
5 |
Auf den Buchberg |
Berg oder Hügel? |
Bestimmt bekommen wir nun Ärger, weil wir eine unbekannte und überdies sehr schöne Tour unserer Heimatgemeinde verraten. Dabei handelt es sich gar nicht um einen echten Berg. Nun ja, nomen est omen, und so ist der Buchberg für uns nun mal ein Berg, wenn auch ein sehr kleiner. Die Aussicht aber ist wirklich toll und es gibt sogar ein Gipfelkreuz.
Tourencharakter
Eine super Runde auf einen aussichtsreichen, aber unbekannten Voralpengipfel; vorwiegend auf Forstwegen und kleinen Pfaden; der Rückweg verläuft zum Teil auf wenig befahrenen Teerstraßen.
Ausgangs-/Endpunkt
Bad Heilbrunn, Parkplatz im Wörnerweg am Fußballplatz/Friedhof Buchenhölzl
GPS-Daten
47.750007, 11.463084
Anfahrt
Auto: Auf der A 95 Richtung Garmisch, Ausfahrt Sindelsdorf, weiter Richtung Bad Tölz, dann durch Bad Heilbrunn; fast am Ortsende an der Shell-Tankstelle links in den Schilcherholzweg einbiegen, nach ca. 500 Metern erneut links in den Wörnerweg zum Fußballplatz abbiegen.
Bus/Bahn: Von München nach Tölz, weiter mit Bussen bis Bad Heilbrunn
Karte
Kompass Nr. 7, Murnau/Kochel/Staffelsee, 1:50 000
Information
www.bad-heilbrunn.de