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INHALT

PFERDE VERSTEHEN
FÜR KINDER UND
ERWACHSENE

Praktisches Pferdewissen einfach
dargestellt – inkl. sofort anwendbarer Übungen
für den täglichen Umgang und eine bessere
Kommunikation

Mareike Friese

Das erwartet dich in
diesem Buch

Sein Pferd verstehen – welcher Pferdefreund und Reiter wünscht sich das nicht? Seit Pferde unsere Freunde sind, ist der Wunsch, ihr Verhalten und ihre Sprache zu verstehen, groß. „Pferdeflüsterer“ werden Menschen genannt, die mit Pferden sprechen können. Das Gute daran: Jeder kann es lernen! In diesem Buch werden Sie das nötige Wissen und praktische Übungen erlernen, die Ihnen helfen werden, Ihr Pony besser zu verstehen und auch mit ihm zu kommunizieren.

Pferde wiehern nicht nur: Jedes Schweifschlagen, jedes Zwinkern und jede Ohrbewegung haben eine Bedeutung. Bevor man die Sprache der Pferde lernen kann, muss man ihre Natur verstehen. Die Welt mit den Sinnen der Pferde zu sehen, wird die Wahrnehmung und das Verständnis eines jeden Pferdefreundes grundlegend ändern. Wer bereit ist, seine Sichtweisen neu zu überdenken, ist hier genau richtig!

Wer sein Pferd verstehen will, wird in diesem Buch die Vokabeln der Pferdesprache lernen und durch praktische Übungen im täglichen Umgang und beim Reiten schnell sicherer und besser werden. Wer seinen Partner Pferd versteht, wird einen Freund fürs Leben haben – ganz ohne Missverständnisse!

Die Geschichte des
Pferdes

Um das Verhalten unserer heutigen Hauspferde zu verstehen, ist die Entwicklungsgeschichte der Pferde der erste Schritt. Wer sich den Ursprung der Pferde ansieht, wird schnell feststellen, dass viele Verhaltensweisen und auch ihr Instinkt im Laufe der Evolution entstanden sind, um letztlich das Überleben der Spezies zu sichern. Aber fangen wir von vorne an.

Die ersten Vorfahren des heutigen Hauspferdes gab es bereits vor gut 55 Millionen Jahren. Dieses Urpferd war, im Vergleich zu den heutigen Reitpferden, viel kleiner, hatte gerade einmal die Größe eines Fuchses und ähnelte einer Antilope ohne Hörner. Es gehörte auch nicht, wie alle heutigen Pferdearten, zu den Einhufern. Das kleine Waldpferdchen besaß vorne vier und hinten drei Zehen. Auf dem weichen Waldboden, unter Sträuchern und Büschen hat es sich vor Fressfeinden versteckt.

Die ersten Pferde waren also noch weit entfernt von ihren heutigen Verwandten. Ihr Fell war braun und hatte eine helle Zeichnung, um unter Blättern perfekt getarnt zu sein. Schimmel, Rappen oder Schecken gab es noch lange nicht. Auch das Gebiss unterschied sich deutlich, denn Urpferde ernährten sich hauptsächlich von den Blättern der Bäume. Fossile dieser Vorfahren unserer Hauspferde entdeckten Forscher erstmals im 19. Jahrhundert sowohl in Europa als auch in Nordamerika. Der amerikanische Forscher Othinel Charles Marsh (1831-1899) gab dem Urpferd den Namen „Morgenrötepferdchen“, wissenschaftlich Eohippus.

In Nordamerika fanden Wissenschaftler viele Fossilien dieser Art. Es wird angenommen, dass Nordamerika das Entstehungsgebiet des Pferdes ist. In dieser Zeit vor 55 Millionen Jahren bildeten sich auch die Kontinente, Gebirge und Ozeane immer weiter. Klimabedingungen und Vegetationsveränderungen zwangen alle Tier- und Pflanzenarten, sich weiterzuentwickeln. Überleben konnten nur die Arten, die sich anpassen konnten. So entwickelte sich im Laufe der Evolution aus dem Eohippus letzten Endes das Equus.

Während dieser Evolution wurde das Pferd immer größer, um in der zunehmenden Steppenlandschaft, in der es lebte, einen besseren Überblick zu haben. Die Außenzehen bildeten sich mehr und mehr zurück und entwickelten sich zum Einzelhuf. Dadurch erlangte das Pferd mehr Standfestigkeit und Belastbarkeit.

Da aus den üppigen Wäldern zunehmend Wüsten- und Steppenlandschaften wurden, veränderte sich auch die Lebensart des Pferdes. Es musste sich hauptsächlich von Gräsern ernähren und weite Strecken für Nahrung zurücklegen. Über Millionen von Jahren entwickelte es so längere, kräftige Beine und einen größeren Brustkorb. Damit war das Pferd nun in der Lage, vor Fressfeinden zu fliehen. Es musste sich nicht mehr verstecken, sondern konnte sich ganz auf seine Schnelligkeit verlassen. Das Pferd wurde zum Flucht- und Herdentier.

Die früheren Pferdarten wanderten über alle Kontinente. Die Einhufer gliederten sich in Pferde, Esel, Halbesel und Zebras. Vor circa 6000 bis 8000 Jahren starben in Nordamerika jedoch alle Pferdearten komplett aus. Die Ursachen dafür sind bis heute nicht komplett erforscht. Fest steht jedoch, erst mit den spanischen Eroberern kamen die Pferde wieder nach Amerika.

Zu den nächsten Verwandten der damaligen Urpferde zählt das asiatische Przewalski-Pferd. Es ist das letzte, heute noch lebende Wildpferd und lebt im heutigen Gebiet der Mongolei in kleinen Herdenverbänden, ganz ohne Einfluss des Menschen.

Hier in den Steppen Asiens begann auch die Beziehung zwischen Menschen und Pferden. Zunächst wurden Pferde nur als Nahrung gesehen und vom Menschen gejagt. Erst 3500 vor Christus begannen die ersten Völker Osteuropas, Wildpferde einzufangen und zu zähmen. In dieser Zeit entdeckten auch die Völker Europas und Nordafrikas, sich die Schnelligkeit und Kraft des Pferdes zunutze zu machen.

Als Lastenträger erwies sich das Pferd als enormer Vorteil. Die Tiere wurden vor ein einfaches Seil gespannt und zogen das Ein- bis Zweifache ihres Gewichts mühelos hinter sich her, das entspricht 400-800 Kilo bei den damaligen, kleineren Steppenponys.

Ein neues Zeitalter brach für die Beziehung zwischen Mensch und Pferd an, als es im Krieg eingesetzt wurde. Die berittenen Völker hatten im Krieg einen entscheidenden Vorteil und begannen, aus den Wildpferden die ersten Rassen zu züchten.

Die Kriegspferde der Wikinger und Kelten zum Beispiel mussten kräftig genug sein, Rüstung und Reiter zu tragen, gleichzeitig aber genügsam und anspruchslos, um auch in kargen Landschaften zu überleben. Die heutigen Islandpferde sind die Nachfahren dieser ersten europäischen Reitponys, die heute noch halbwild auf der Insel leben.

Aber auch im Rest der Welt wurde das Pferd für den Menschen der beste Kamerad im Krieg und die schnellste Möglichkeit im Transport. Mit der immer breiteren Nutzung des Pferdes entstanden die verschiedenen Rassen mit unterschiedlichen Eignungen. Schwere Kaltblüter und Arbeitspferde prägten die Landwirtschaft. Wendige, schnelle Pferde wurden im Transport genutzt und kräftige, aber schnelle Warmblüter im Krieg.

Unersetzlich sind Pferde seit der Erfindung des Motors nicht mehr. So wurde aus dem Nutztier im Lauf der Zeit immer mehr ein treuer Freizeitpartner. Die Nutzung für den Reitsport und im Wettbewerb war zwar schon zu den Zeiten der Ritter populär, die Disziplinen Springen und Dressur entwickelten sich aber erst aus der militärischen Reiterei seit dem 18. Jahrhundert.

Durch seine gemeinsame Geschichte war der Mensch immer mehr auf das Pferd angewiesen und somit auch darauf, es richtig zu verstehen.

Die ersten Reitvölker lernten, die Natur des Pferdes zu verstehen, um es letztlich fangen und zähmen zu können. Die Geschichte des Menschen ist so eng mit dem der Pferde verwoben, dass die Menschen nicht umhinkamen, die Sprache der Pferde zu lernen.

Viele Naturvölker waren bereits vor vielen tausend Jahren in der Lage, mit Pferden auf eine Art und Weise zu kommunizieren und zusammenzuleben, die einen großen Vorteil mit sich brachte. Der Mensch hat über die Jahrhunderte vom Pferd profitiert, ob im Krieg, auf der Jagd oder beim Transport. Wirklich verstehen, was in dem Fluchttier vor sich geht, können heute nur die wenigsten.

Kommunikation von
Pferd zu Pferd

Aber wie „sprechen“ Pferde untereinander? Wer schon einmal Pferde auf der Weide oder im Herdenverband beobachtet hat, wird feststellen, dass es klare Regeln innerhalb der Gruppe gibt und jedes Tier seinen Platz hat. Egal, ob es darum geht, wer zuerst frisst, trinkt oder wer entscheidet, in welche Richtung die Herde geht. Diese Verhaltensregeln der Pferde zu verstehen, ist ein weiterer Schritt zum Verständnis ihrer Sprache.

Das Pferd ist von Natur aus ein Beutetier, seine Verteidigung ist die Flucht. Wildpferde leben in Herdenverbänden, die Schutz und Sicherheit bieten. In der Herde kommunizieren Pferde ausschließlich über Körpersprache, komplett ohne Laute. Die Körpersprache ist die ursprünglichste Art der Kommunikation durch Gesten und Mimik. In der Herde müssen Pferde lautlos kommunizieren, um zu überleben. Die Kommunikation untereinander findet nur durch Körperbewegung, wie dem Ohrenspiel oder Mimik, statt und nur im Ausnahmefall durch Laute.

Ein Herdenverband setzt sich meist aus einer Leitstute, einem Hengst und anderen Stuten mit ihren Fohlen zusammen. Innerhalb dieser Gruppe herrscht eine klare Hierarchie. Die Rangordnung untereinander wird immer wieder durch klare Signale deutlich gemacht. Nicht nur Wildpferde leben in solch einer Hierarchie, auch unsere Hauspferde pflegen untereinander eine klare Rangordnung.

Die Leitstute ist das erfahrenste Tier der Herde und hat den höchsten Rang. Sie hat die Verantwortung und Führung in der Gruppe. Sie bestimmt, welcher Futterplatz oder welche Wasserstelle angesteuert wird, erzieht die Halbstarken und schützt die Fohlen. Der Leithengst dagegen hat innerhalb der Herde wenig zu sagen. Er deckt lediglich die Stuten und passt auf, dass kein anderer Hengst seine Herde übernimmt. Die Leitstute hat das Sagen, diese klare Führung gibt dem Pferd eine überlebenswichtige Sicherheit in der Wildnis. Aber auch unsere Hauspferde leben in dieser Ordnung: Eine Leitstute hat meist das Kommando und die anderen Pferde vertrauen ihr blind. Im Falle der Flucht würde die Herde immer der Leitstute folgen.

Dieses „blinde Vertrauen“ ist das Ziel, welches man auch als Reiter und Pferdemensch erreichen kann, ganz ohne Druck oder gar Gewalt. Denn Pferde sind sehr soziale Tiere, die Sicherheit und Hierarchie der Gruppe ist ihnen wichtiger als die Flucht. Wildpferde würden alles tun, um den Herdenverband zusammenzuhalten. Dieser grundlegende Herdeninstinkt des Pferdes ist ebenso ausgeprägt wie der Fluchtinstinkt.

Beobachtet man nun Pferde auf der Weide oder dem Paddock, werden einem schnell die grundlegenden Gesten und Signale deutlich, mit denen sie untereinander kommunizieren. Man sieht, wie sie sich gegenseitig verscheuchen, putzen oder spielen. Wie es dem eigenen Pferd geht, wissen die meisten Pferdebesitzer ziemlich schnell. So verschieden sind Menschen und Pferde nämlich gar nicht. Am deutlichsten ist die Stimmung eines Pferdes im Gesicht, also an Ohren, Augen und Nüstern, abzulesen.

Agieren Pferde untereinander, kann man verschiedene Verhaltensweisen meist direkt aus der Mimik ablesen. Aggression, Angst, Neugier oder Freude sind dabei die wichtigen Grundstimmungen. Grundsätzlich sind Pferde als Pflanzenfresser friedliche Wesen.

Aber besonders innerhalb der Herde ist es für die Leitstute unerlässlich, ihre Position immer wieder deutlich zu machen, da kann es schon einmal zu kleineren Kämpfen kommen. Auch wilde Hengste, die sich die Stuten streitig machen, werden wenig zimperlich miteinander umgehen und können sich bei ihren Auseinandersetzungen sogar ernsthaft verletzen. Pferde sind zwar sensibel, aber keineswegs vorsichtig miteinander und können durchaus aggressives Verhalten zeigen und sich wehren. Es ist also auch für den Menschen wichtig, zu erkennen, wann ein Pferd genug hat und Aggressionen zeigt.

Ein Beispiel: Ein ranghohes Pferd wird ein rangniedriges Pferd von der Futterstelle wegjagen. Dabei wird es mehrere Phasen der Körpersprache nutzen. Zunächst legt es die Ohren an, zieht die Nüstern hoch und senkt den Kopf. Kommt dann noch keine Reaktion, würde das Leittier körperlich werden und das andere Pferd beispielsweise kurz zwicken. Meist ist diese hohe Intensität jedoch nicht nötig und ein Blick oder das bloße darauf Zulaufen veranlasst das rangniedrige Tier dazu, zu weichen.

Angelegte Ohren sind also ein Zeichen für Aggression und den Unmut eines Pferdes, es ist gestresst und reagiert aggressiv. Im Zusammenspiel mit angespannten Nüstern ist diese Stimmung sehr deutlich abzulesen. Das Verhalten der Leitstute gegenüber einem Herdenmitglied zeigt auch, dass Pferde niemals aus dem Nichts angreifen würden. Dies entspricht nicht ihrer Natur als Fluchttier. Es wird vielmehr deutliche Signale durch seine Körpersprache senden und erst im letzten Schritt wirklich körperlich werden, also eben dann, wenn es sonst keine andere Möglichkeit sieht, sich auszudrücken.

Die Angst ist eine weitere wichtige Emotion der Pferde, die man schnell erkennen kann. In der Herde gibt es immer ein Pferd, welches die Rolle des „Aufpassers“ übernimmt. Während die anderen grasen oder dösen, achtet es auf mögliche Gefahren – in der Wildnis überlebenswichtig, aber auch auf der Weide verhalten sich Pferde so. Kommt es nun zu einer gefährlichen Situation, wird der ganze Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Wenn ein Raubtier angreift, muss das Pferd sofort reagieren. Die Ohren sind stark aufgerichtet, die Nüstern sind weit und die Augen weit aufgerissen. Das Pferd ist am ganzen Körper angespannt und bereit, sofort die Flucht zu ergreifen. Angst oder Fluchtverhalten sind tief verankert im Wesen des Pferdes. Es ist ein Instinkt, der den Tieren das Überleben sichert. Hat ein Pferd Angst, folgt es seinem Instinkt und würde im Zweifel blind davonrennen. Ein ängstliches Pferd handelt also immer nach seinem Instinkt und blendet alles andere praktisch aus. Es wird die Situation nicht mit seinem Verstand bewerten, sondern ganz nach seinem uralten Instinkt handeln: Es flüchtet.

Beobachtet man Pferde auf der Weide, erkennt man jedoch, dass auch hier die Rangordnung innerhalb der Herde eine wichtige Rolle spielt. Die Leitstute ist entspannt am Grasen. Ein junges Pferd aus der Herde erschrickt sich vor einem wehenden Ast. Es bekommt Angst und will fliehen. Meist wird es jedoch nur zur Seite springen und sich schnell wieder beruhigen, wenn die ranghohen Tiere die Situation als nicht gefährlich einschätzen und weiter fressen. Hier vertraut das junge Pferd auf die Leitstute und passt sein Verhalten entsprechend an. Anders verhält es sich umgekehrt. Erschrickt sich die Leitstute und flieht, werden auch die anderen Pferde der Gruppe mit ihr die Flucht ergreifen, auch wenn sie die eigentliche Gefahr gar nicht wahrgenommen haben. Hat das Leittier Gefahr gewittert, spiegelt sich die Anspannung vor der Flucht deutlich im Gesicht des Tieres. Man lernt schnell, die Warnsignale im Umgang mit Pferden zu erkennen, und man kann so schon beim oder sogar vor dem ersten Schreck des Tieres die vermeintliche Gefahr abwenden.

Trotz ihres Instinktes sind Pferde auch sehr neugierige Tiere. Unbekannte Gegenstände oder neue Pferde auf der Weide werden meist freundlich und neugierig begutachtet. Dabei ist die Mimik des Pferdes entspannt, die Nüstern ruhig und die Ohren freundlich nach vorn gerichtet. Das Pferd wird die Situation durchdenken und neugierig untersuchen. Es setzt sich mit der Situation auseinander und möchte sie verstehen. Ein neugieriges Pferd ist meist freundlich gestimmt und lernwillig.

Will man seinem Pferd zum Beispiel ein neues Hindernis zeigen und führt es mit Ruhe an die neue Aufgabe heran, wird es neugierig den Kopf senken, die Ohren aufstellen und den neuen Gegenstand unter die Lupe nehmen. Wenn dann noch eine Belohnung auf die gelöste Aufgabe folgt, wird ein Pferd schnell lernen, dass sich positive Neugier auszahlt.

Auch Freude zeigt sich durch nach vorn gerichtete Ohren, entspannte Nüstern und einen ruhigen, klaren Blick. Manchmal begrüßen sich Pferde untereinander auch freudig mit einem „Blubbern“, einem tiefen Wiehern. Diese Reaktion zeigt ein Pferd nur, wenn es sich auf etwas oder jemanden freut. Wenn man zur Fütterungszeit in den Stall kommt, wird jeder Pferdebesitzer wissen, was einem Pferd Freude macht. Aber auch freundlich nach vorn gerichtete Ohren zu sehen, wenn man auf die Weide kommt, um sein Pferd zu holen, sollte das Ziel eines jeden Reiters sein.

Natürlich kann man die Stimmung eines Pferdes nicht ausschließlich im Gesicht ablesen. Man muss den ganzen Körper betrachten, um Anspannung oder Entspannung zu erkennen. Pferde können so untereinander die kleinsten Regungen eines Herdenmitglieds deuten. Diese subtile und sehr feine Kommunikation ist perfekt abgestimmt. Denn so lesen Pferde auch die Körpersprache von uns Menschen geradezu perfekt und wissen direkt, wie unsere Stimmung ist. Anspannung, Entspannung, Angst und Freude, keine unserer Emotionen bleibt unseren vierbeinigen Freunden verborgen.

Die Sinne des Pferdes

Pferde sehen die Welt naturgemäß etwas anders als Menschen. Wie wir wissen, ist es als Fluchttier auf besonders feine Kommunikation ausgerichtet und das mit all seinen Sinnen. Gehen wir einmal die Sinnesorgane des Pferdes durch, um zu verstehen, wie es seine Welt und Umgebung wahrnimmt. Ein Verständnis für die Sinneswahrnehmung seines Pferdes ist wichtig, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.

DIE OHREN: