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Impressum

„Umzug mit Ausziehen (Teil 3)“ von Benjamin Larus

herausgegeben von: Club der Sinne®, Langhansstr. 146, 13086 Berlin, August 2010

zitiert: Larus, Benjamin: Umzug mit Ausziehen (Teil 3), 1. Auflage

 

© 2010

Club der Sinne®

Inh. Katrin Graßmann

Langhansstr. 146

13086 Berlin

www.Club-der-Sinne.de

kontakt@club-der-sinne.de

 

Stand: 01. November 2010

 

Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 13086 Berlin

Coverfoto: © Vishstudio, www.shutterstock.com

Covergestaltung: Club der Sinne®

 

ISBN 978-3-95527-181-7

 

eBooks sind nicht übertragbar!

Es verstößt gegen das Urheberrecht, dieses Werk weiterzuverkaufen oder zu verschenken!

 

Weitere eBooks von Benjamin Larus finden Sie hier:

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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!

 

Benjamin Larus

 

UMZUG MIT AUSZIEHEN

 

(Teil 3)

Der eigentliche Umzug war mit Ende jenes Sonntags also vorbei, aber ich denke, die Geschichte wäre nur zur Hälfte erzählt, wenn ich hier aufhören würde. Die weiteren Entwicklungen zumindest der folgenden Woche gehören jedenfalls unbedingt noch dazu!

 

Ich fürchte, dass mein Arbeitgeber an diesem Montag nicht allzu viel von mir hatte. Es begann damit, dass ich zu spät kam – obwohl es in diesem Falle das zweite Mal innerhalb weniger Tage war, gehört dies durchaus nicht zu meinen Gepflogenheiten, aber wer wollte mir verdenken, dass ich nach solch einem Wochenende nicht so problemlos aus den Federn kam wie sonst und den Wecker einfach ausstellte?

Es ging damit weiter, dass es mir den ganzen Tag über nicht richtig gelang, mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren, zu beschäftigt war mein Kopf mit der Nachbereitung der vergangenen Tage und der Planung der unmittelbaren Zukunft.

 

Selig vor mich hingrinsend träumte ich mich in die Stunden hemmungslos genossener Lust zurück, welche ich mit Nuno, Annika und Sandra erlebt hatte, bereitwillig ließ ich mich von diesen Bildern überfluten und drängte die schmerzlichen Gefühle im Zusammenhang mit Guido damit beiseite. Gleichzeitig war ich voller Vorfreude auf das wann auch immer zu erwartende Wiedersehen mit Nuno, aber was Annika betraf, da sah ich schon wieder Komplikationen auf mich zukommen.

„Ich muss dich wiedersehen und mit dir ficken“ – das war doch wenigstens eine klare Aussage, vielen Dank, mein lieber Nuno! Ich war versucht, Annika hier und jetzt eine gleich lautende SMS zu schicken oder ihr dies womöglich direkt am Telefon zu sagen; aber trotz aller Hingabe, mit der sie gestern vor meinen Augen auf meinem Schwanz herumgeritten war, sah ich doch die Gefahr, dass sie solcher Unverblümtheit nicht gewachsen sein könnte, dass zumindest komplizierte Diskussionen nötig sein würden, um mein Ziel doch noch zu erreichen – und dieses war für mich nun einmal, möglichst bald wieder mit ihr Sex zu haben, ohne dafür den Preis stundenlanger Konversation oder gar schweißtreibender Handwerksarbeiten entrichten zu müssen.

Zu abgelenkt war ich durch meine Arbeit und von meinen an diesem Tag eher lästigen Kollegen, um mir eine klare Taktik in Sachen Annika zurechtlegen zu können. Ich erwartete daher mit außergewöhnlicher Ungeduld den Feierabend, um mit meiner glücklicherweise am Morgen trotz aller Eile noch zusammengepackten Sporttasche in Richtung Hallenbad von dannen zu ziehen.

 

An meinem Gymnasium wurde Sport stets groß geschrieben, und es galt als selbstverständlich, sich bei Zeiten eine Richtung auszusuchen, in welcher man sich schwerpunktmäßig im Rahmen einer der zahlreichen AGs oder Schulmannschaften orientieren wollte. Dass ich mich recht schnell für das Schwimmen entschied und dieses bis heute noch vor dem Radfahren (aber nach dem Sex!) meine bevorzugte Form der Leibesbetätigung geblieben ist, hat mehrere Gründe.

Zum einen habe ich mich im Wasser schon immer sehr wohl gefühlt, bereits als kleiner Steppke war es meinen Erziehungsberechtigten selten gelungen, mich aus dem Schwimmbecken zu lotsen, bevor ich nicht blaue Lippen hatte und mit den Zähnen klapperte. Zum anderen stand ich von jeher mit Bällen auf Kriegsfuß – im allgemeinen Sportunterricht graute mir vor dem Moment, da irgendein ahnungsloser oder bösartiger Mitspieler beim Fußball den Ball in meine Richtung trat oder, noch schlimmer, ich beim Volleyball die Angabe machen musste!

In der Schwimmmannschaft der Schule ließen sich diese Vorliebe und jene Aversion also vorzüglich unter einen Hut bringen, darüber hinaus will ich aber nicht verschweigen, dass auch die Vorstellung von gut trainierten, jungen Körpern in dekorativen Speedos, von Mannschaftsumkleiden und gemeinsamem Duschen mir die Entscheidung erleichterte.

Nicht dass meine Leistungen rekordverdächtig gewesen wären, aber innerhalb der Mannschaft konnte ich gut mithalten und als es nach der Schule mit dem gemeinsamen Training vorbei war, blieb ich auch alleine mit für mich erstaunlicher Disziplin bei meinen wöchentlich drei Trainingseinheiten, zumal sich mein Körper durch diesen Sport in einer Weise geformt hatte, mit der ich, offen gesagt, äußerst zufrieden war.

Die gestoppten Zeiten waren nun nicht mehr so wichtig und als ich dazu überging, keine Bahnen mehr zu zählen, sondern einfach eine Dreiviertelstunde oder eine Stunde in gewohntem Tempo und mit je nach Lust und Laune wechselnden Stilen meine Bahnen zu ziehen, lernte ich eine andere, sehr angenehme Seite dieser Sportart kennen: Wenn man so in einem nicht zu überfüllten Becken in seinen gewohnten Bewegungen dahingleitet, wenn einem das Wasser am nackten Körper entlangströmt und man für nichts und niemanden erreichbar ist, dann beginnen sich auch die zuvor scheinbar kompliziertesten Gedanken wie von selbst zu ordnen, und ich kann gründlich und konstruktiv über dies und das nachdenken. Ich bin überzeugt, dass ich einen Großteil meiner Gelassenheit, mit der ich für gewöhnlich mein Leben anzugehen pflege, jenen entspannten Stunden im Schwimmbecken verdanke.

 

Auch an diesem Montagabend ging es mir Bahn für Bahn immer besser, die teilweise recht spannungsreichen Stunden im Büro blieben weit hinter mir, und ich begann mit meinen üblichen Gedankenspielchen: Was willst du erreichen, und was musst du unter logischen Gesichtspunkten dafür tun?

Dass ich mit Annika noch so einiges anstellen wollte und es keinen vernünftigen Grund gab, damit länger zu warten, stand ohnehin fest. Nach meiner Einschätzung ihrer Person durfte ich aber nicht darauf warten, dass die Initiative von ihr ausging, sondern musste selbst tätig werden. Eine so direkte Absichtserklärung wie die Nunos wäre ein Experiment wert gewesen, aber wozu das Risiko eingehen, dass Annikas Stolz ihr dann doch irgendeine meinem Vorhaben entgegenlaufende Reaktion eingeben würde, wenn sich das Ziel auch eleganter erreichen ließ?

Als ich mich nach einer Stunde wohlig durchblutet aus dem Becken zog, fühlte ich mich sehr ausgeglichen und gesund, denn mein Entschluss stand fest: Noch heute Abend würde ich sie anrufen und auf ein baldiges Wiedersehen drängen!

 

Ich war der Einzige im Duschraum des Schwimmbads. Ich zog mir die klatschnasse Badehose vom Leib und ließ mir Zeit dabei, mich gründlich einzuseifen. Wie immer nach dem Schwimmen (und zu zahllosen anderen Gelegenheiten) wurde ich mir in drängender Intensität meines Körpers bewusst, ich genoss das Gefühl meiner eigenen, massierenden Hände auf meiner nackten Brust, fuhr mir gründlicher und öfter als nötig zwischen den Hinterbacken entlang, steckte mir sogar einen Finger in mein völlig entspanntes Poloch und ließ meinen mehr als halb erregten Schwanz schwer gegen die Schenkel klatschen. Ich schaute auf das feste Fleisch hinunter und grinste im Gedanken an die verschiedenen Personen, in deren Körperöffnungen mein zuverlässiger Freund in den letzten Tagen vorgedrungen war. Die Versuchung war groß ... nein, ich beschloss, standhaft zu bleiben und mich erst zu Hause in gänzlich entspannter Atmosphäre erfüllend zu befriedigen!

Fürs Erste trocknete ich mich gründlich ab, ging zu meinem Schrank und holte meine Sachen heraus. Nachdem ich mich angezogen hatte, machte ich mich sauber und zufrieden auf den Heimweg.

 

Sowie meine Wohnungstür ins Schloss gefallen war, zog ich mir Schuhe, Jackett, Hose und Unterhose aus. Der Anzug, auf welchen in unserer Firma neuerdings verbindlich Wert gelegt wurde, war natürlich keine bequeme Kleidung für die heimischen vier Wände, aber ich bin es auch sonst gewohnt, mich daheim nackt, unten ohne, oder, je nach Temperatur, zumindest unbeengt von einer Unterhose zu bewegen. Ich liebe es, Penis und Hoden beim Herumlaufen frei zwischen meinen Schenkeln schwingen zu spüren, zudem muss ich zugeben, dass ich mich zu Hause eigentlich fast ununterbrochen zu streicheln und an mir herumzuspielen pflege – und dafür brauche ich nun mal freien Zugang.

Nur in Socken und Hemd hängte ich zunächst meine nassen Sachen über der Badewanne auf, dann öffnete ich noch einmal alle Fenster, um etwas durchzulüften, bevor ich die Jalousien herunterlassen und Licht machen würde. Meine Vorliebe für die Freikörperkultur bringt es mit sich, dass man auf diese Dinge immer achten muss, aber ich gebe zu, dass ich hier auch schon manches mal nachlässig gewesen bin und nicht weiß, wer mich dann womöglich schon beobachtet hat.

Bei der genau gegenüber mit ihrem vielleicht siebzehnjährigen Sohn wohnenden, allein erziehenden Rothaarigen jedenfalls hatte ich schon manchmal das Gefühl, hinter ihrem freundlichen Gruß auf der Straße oder im Supermarkt eine Art wissendes Vergnügen wahrzunehmen. Vielleicht sah ich aber auch Gespenster und schloss von mir auf andere, denn ich musste zugeben, dass ich die körperliche Entwicklung ihres Sohnes mit besonderem Interesse verfolgte, spätestens seit deutlich sichtbar große Dosen mit Proteinpulver und Maltodextrin auf der Fensterbank seines Zimmers prangten. Noch vor anderthalb bis zwei Jahren hatte ich den Jungen eher als bebrillten, pickeligen Ömmes wahrgenommen, den man eigentlich selten anders sah als bläulich illuminiert vor seinem Computer dahinvegetierend, und dies anscheinend stundenlang. Seit er aber offenbar einen gewissen körperlichen Ehrgeiz entwickelt und die Freude am Eisen entdeckt hatte, habe ich ihn schon zweimal dabei beobachten können, wie er sich mit entblößtem Oberkörper im Spiegel kritischen Blickes von allen Seiten in Augenschein nahm – und ich muss sagen: Respekt, der Junge hat Potential und ist auf einem guten Weg (hoffentlich denkt er daran, dass er in seinem Alter noch weiche Knorpel hat und tut des Guten nicht zuviel, wenn er erst einmal Blut geleckt hat)!

 

Aber zurück zu jenem Montagabend. Nachdem ich also die Schotten dicht gemacht und mich für den Rest des Abends in meine Höhle zurückgezogen hatte, ließ ich zunächst gewohnheitsgemäß meinen Laptop hochfahren, um den Virenschutz zu aktualisieren und E-Mails abzufragen. Gähnend löschte ich einen der üblichen, ungebetenen Newsletter und eine weitere Mail, bei der dritten Nachricht zögerte ich zwei, drei Sekunden, dann saß ich plötzlich gebannt wie eine sprungbereite Katze vor dem Bildschirm und umfasste meinen augenblicklich sich emporpumpenden Schwanz: „Geile gruesse aus brasilien!“ lautete die Betreffzeile. Die Mail war vor gut zwei Stunden eingegangen und hatte einen Dateianhang; als Absender wurde gatao1979 angezeigt, aber eigentlich konnte es sich dabei ja nur um Nuno handeln! Hastig klickte mein Finger doppelt auf die Maus.

 

„Hallo Benjamin!

SO gehts mir, wenn ich an dich denke!!!!!!!!!!!!!!!!

Die maedels haben mir deine e-mail gegeben, waere toll, wenn du mir mal schreibst. Hast du auch eine festnetznummer? Ich bin jetzt zuhause in brasilien.

Geile gruesse, Nuno“

 

Den ersten Satz des Textes verstand ich nicht sofort, aber dann begriff ich, dass er sich auf den Dateianhang beziehen musste, welchen ich also mit klopfendem Herzen öffnete.

Das Bild war von dürftiger Qualität, mit einem Mobiltelefon oder einer Webcam aufgenommen, aber das Motiv ließ diesen Mangel zweitrangig erscheinen: Zwischen einem Paar bronzefarbener Schenkel reckte sich über großen, strammen Eiern ein schöner, dicker Schwanz wollüstig empor. Die dunkel getönte, formschöne Eichel, dieses Geäst schwellender Adern – ich erkannte sofort Nunos appetitliches Prachtstück wieder!

Ohne lange zu überlegen, klickte ich auf <Antworten>, und meine zittrigen Finger hämmerten drauf los:

„Nuno, du treulose Tomate, wie konntest Du mich gestern so schmählich im Stich lassen?! Na ja, ich habe das Beste draus gemacht und unsere Mädels gebumst! Trotzdem habe ich Deinen wundervollen Arsch schmerzlich vermisst!!!!

Vielen Dank auch für das schöööne Bild! :-)

Ruf mich ruhig mal an, auch spät noch!

Ben!“

Ich fügte meine Festnetznummer hinzu und schickte die Mail sogleich auf den Weg. Dann atmete ich tief durch.