Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Martin Hasenpflug

Legende

Erläuterung der Grafiken

Viererkette einführen

Ballorientiertes Verteidigen

Definition Pressing

Balleroberung mit System

Pressing für Anfänger

Balleroberung durch frontales Anlaufen

Mittelfeldpressing

Steuerung des Gegners

Abwehrpressing

Verteidigung total

Angriffspressing

Balleroberung total

Balleroberung im Zentrum

Angriff nach innen lenken

Balleroberung Außenbahn

Angriff nach außen lenken

Pressingopfer

Den schwächsten Gegenspieler doppeln

Antipressingball

Lösen aus dem Pressing des Gegners

Spielaufbau

Balltransport in die gegnerische Hälfte

Angreifen für Anfänger

Das Steil-Klatsch-Dreh-Prinzip

Umschalten bei Ballverlust

Gegenpressing oder Zurückziehen?

Umschalten bei Ballgewinn

Ballsicherung oder Gegenangriff?

Abschlussspiele

Große Spielformen für das Training

Grundformationen

Charakteristik gängiger Formationen

Standardsituationen

Erfolgreich ausführen und verteidigen

150 attraktive Übungen

Nach Schwerpunkten gruppiert

Vorwort

Martin Hasenpflug

Zu Beginn des neuen Jahrtausends etablierte sich mit der Viererkette eine neue Art Fußball zu spielen. Die Manndeckung gab man zugunsten eines kompakten Mannschaftsverbands auf. Mit der Manndeckung war es schwer, Passwege Richtung Tor zuzustellen und den Gegner für eine kontrollierte Balleroberung zu doppeln.

Im Spiel mit einem kompakten Mannschaftsverband ist dies alles möglich. Der Mannschaftsverband, bestehend aus allen Feldspielern, muss sich dabei immer an der Ballposition orientieren. Er stellt sich dazu auf der Innenbahn zwischen Ball und Tor. Der Gegner muss nun jeden Pass Richtung Tor in ein engmaschiges Netz aus (hoffentlich) zweikampfwilligen Spielern spielen.

Egal wo im Mannschaftsverband der Ball reingespielt wird, zumindest zwei Spieler haben einen kurzen Weg zum Passempfänger und können ihn direkt bei der Ballannahme attackieren. Diese Überzahlsituation am Ball eignet sich für einen kontrollierten Ballgewinn. Die Torverhinderung ist dabei nur noch das Minimalziel.

Eine Balleroberung inmitten einer gegnerischen Offensivaktion ist eine vielversprechende Ausgangsposition für den eigenen Angriff. Denn im Moment des Ballverlustes ist der Gegner in der Defensive unorganisiert. Spielt man nun schnell nach vorne, sind große Räume und Passlücken vorhanden.

Agiert der vordere Mannschaftsverband effektiv, so sind die Spieler der Viererkette kaum gefordert. Denn durch Zustellen und Öffnen von bestimmten Passwegen kann der Gegner allein von den Offensivspielern (inkl. eines Außenverteidigers) in eine ungünstige Spielsituation gesteuert werden und den Ball so frühzeitig verlieren. Diese aktive Art der Balleroberung nennt man im Fußball Pressing.

Die Kombination aus dem Spiel mit Viererabwehrkette innerhalb eines kompakten Mannschaftsverbands und die aktive Balleroberung des Pressings ist das sogenannte Ballgewinnspiel. Mit dem Ballgewinnspiel kann auf jede Spielfeldhöhe eine Verengung des Raums stattfinden, ohne dabei die Torsicherung zu vernachlässigen. So lässt sich der Mannschaftsverband vorschieben und man kann eine Balleroberung in gegnerischer Tornähe anstreben.

Zahlenmäßig ist man dem Gegner in dessen Spielfeldhälfte unterlegen. Trotzdem lässt sich das gegnerische Passspiel so steuern, dass man eine Überzahl am Ball erreichen kann. Hierzu gibt es verschiedene Methoden, die sich alle ähneln: Der Mannschaftsverband zieht sich zunächst im mittleren Spielfelddrittel zurück und provoziert so eine kurze Spieleröffnung. Nach der Spieleröffnung schiebt er vor und die Angreifer laufen den ballführenden Innenverteidiger so an, dass dieser nach außen zu einem vermeintlich freien Außenverteidiger passt. Mit dem Pass schiebt nun die komplette Mannschaft zum Ball. Die zwei ballnächsten Spieler attackieren den Außenverteidiger und die restlichen Offensivspieler umstellen ihn dermaßen, dass er sich nicht aus der Situation herausspielen kann.

Eine einfache Form des Ballgewinnspiels lässt sich bereits sehr effektiv ab der C-Jugend einsetzen. Bereits wenige Trainingstage können für erste positive Resultate ausreichen. Entsprechende Trainingseinheiten werden in diesem Buch angeboten. Außerdem sind Trainingseinheiten für die Einführung der Viererkette (falls noch nicht geschehen) und das Umschalten bei Ballgewinn und Ballverlust enthalten.

Zur Komplettierung eines umfassenden Fußballtrainingsbuchs müssen auch mit dem Hauptthema verbundene Bereiche behandelt werden. Im Falle des Ballgewinnspiels sind es in erster Linie die Themen: Sicherer Balltransport in die gegnerische Spielfeldhälfte; Torchancen erspielen nach der Balleroberung; Standardsituationen erfolgreich ausführen und verteidigen; Lösen aus einem gegnerischen Pressing.

Das Buch liefert viele Detailinformationen. Um diese möglichst effizient an seine Spieler weiterreichen zu können, enthält dieses Buch spezielle Doppelseiten. Auf diese sind die jeweils wichtigsten Punkte zusammengefasst. Diese Doppelseiten sind so gestaltet, dass man sie auf A4 kopieren kann. Verteilt man diese an seine Spieler, so besitzen sie die Möglichkeit, sich selbstständig mit dem Thema zu befassen.

Mit dem Ballgewinnspiel kann der Fußballtrainer seiner Mannschaft eine zeitgemäße Spielphilosophie vermitteln und ihr eine umfassende Rahmenbedingung bieten, sich kreativ zu entfalten. Spieler und Trainer werden gemeinsam an diesem Thema wachsen und das Maximale entsprechend ihren Möglichkeiten erreichen.

Legende

Erläuterung der Grafiken

Aktive Spieler und Bälle werden groß und wartende Spieler mit ihren Bällen klein dargestellt. Die zwei Punkte (Augen) der Spieler-Symbole zeigen die Richtung ihrer Stellung an. Für die einzelnen Spielpositionen werden in diesem Buch folgende Kürzel verwendet: TW = Torwart, IV = Innenverteidiger, AV = Außenverteidiger, 6er = defensiver Mittelfeldspieler, 10er = offensiver Mittelfeldspieler, MA = Mittelfeldaus-sen (offensiver Außenspieler), AS = Außenstürmer und ST = Stürmer.

Verteidiger

Angreifer

Neutraler Spieler

Spieler eines dritten Teams

Ball

Hütchen groß

Hütchen klein

Laufweg

Ballweg

Dribbelweg

Viererkette einführen

Ballorientiertes Verteidigen

Vorab seien in diesem ersten Kapitel ein paar allgemeine Worte zum Taktiktraining im Jugendfußball gesagt. Die taktische Ausbildung sollte hier nie vor der technischen Ausbildung stehen. Bis zur D-Jugend sollte die Taktik auf das Minimalste reduziert werden. Ab der C-Jugend kann dies dann erweitert werden, aber sollte in einem spielerischen Rahmen stattfinden.

Vom weltweit anerkannten Fußballpädagogen Horst Wein stammt diese Aussage: „Je mehr ein guter Trainer weiß, desto weniger gibt er preis!“ Dieser Satz lässt sich auch auf das Taktiktraining übertragen. Man sollte als Trainer den Spielern möglichst wenig Instruktionen geben, aber dafür eine Rahmenbedingung, um selbstständig Erfahrungen zu sammeln. Um zu wissen, was hier „möglichst wenig“ bedeutet, und befähigt zu sein, die genannten Rahmenbedingungen zu schaffen, ist ein umfangreiches Trainerwissen nötig.

Horst Wein untermauert seine Aussage noch einmal mit folgendem Satz: „Mit Spielen stimulieren statt mit Übungen instruieren.“ Demnach vermittelt man taktische Inhalte im Jugendfußball durch Spielformen. Der Aufbau und die Spielregeln sorgen für ein häufiges Vorkommen des Trainingsschwerpunktes. Zwei Teams treten im Wettbewerb gegeneinander an und der Sieg ist der Anreiz, eine taktische Lösung zu finden und umzusetzen. Weil die Spieler sich so selbstständig das taktische Wissen „erarbeiten“, kann es sich augenblicklich verfestigen. Diesen Prozess kann der Trainer noch durch offene Fragestellungen weiter vorantreiben.

Die folgenden Ausführungen zur Viererkette sind auf die am häufigsten vorkommenden Spielsituationen reduziert. Mit diesen wenigen Informationen lässt sich bereits ein effektives Spiel mit der Viererkette bewerkstelligen. Wer mehr ins Detail gehen möchte, kann dies auf der Webseite der Initiative abwehrkette.de (www.abwehrkette.de) oder mit den Büchern „Spielend zur Viererkette“, „Fußballtraining total“ und „In 6 Schritten zum perfekten Fußballspiel“ machen.

Grundbewegungen der Viererkette

Im Block bewegen: Die Spieler der Viererkette (und alle anderen Mitspieler) agieren immer als Einheit Richtung Ball. Die Positionen der Gegenspieler sind zweitrangig. Ballferne Gegenspieler werden zwar beobachtet, aber zugunsten der Überzahl in Ballnähe nicht gedeckt.

Seitliches Verschieben: Die Viererkette (und alle anderen Mitspieler) postieren sich stets in engen Abständen zueinander zwischen Ball und eigenem Tor. Ist der Ball am Flügel, wird Richtung Seitenlinie geschoben (nicht zu weit). Bei zwei gegnerischen Stürmern ist es wichtig, dass beide IV im Zentrum bleiben, damit kein kleiner AV einen kopfballstarken ST decken muss. Bei nur einem gegnerischen Stürmer könnte der ballnahe IV auch nach außen zum Doppeln schieben. Bleiben die IV im Zentrum, so soll der AV bei der Balleroberung entweder vom 6er oder dem MA unterstützt werden. Je nach dem, wer einen kürzeren Weg zum Ball hat.

Links oben: Der Ball ist am Flügel. Die Abwehrspieler schieben nach außen und bilden eine Abwehrsichel. Die ballnächsten Spieler helfen AV beim Doppeln. Links unten: Die Abwehrspieler bilden ein Abwehrdreieck. In der Abbildung sind schlecht gestaffelte 6er zu sehen. So können sie keinen Pass aus dem Halbfeld ins Zentrum verhindern. Mitte: Trichterförmiges Zurückweichen bei einem Dribbling auf die Abwehrkette. Zeit für nachrückende 6er schaffen und Passwege schließen. Rechts: Nach vorne schieben nach einem Rückpass des Gegners.

  

Höhe halten: Die Viererkette versucht immer so lange es geht ihre Höhe zu halten, also nicht zurückzuweichen. So hält sie den Abstand zum Mittelfeld gering und ein Gegenspieler, der zwischen Abwehr und Mittelfeld angespielt wird, kann schnell attackiert werden. Besteht jedoch die Gefahr eines Flugballs über die Viererkette, lässt sie sich einige Meter nach hinten fallen. Bei folgenden Situationen besteht keine Gefahr eines Flugballs und sie kann ihre Höhe halten: Der Gegner steht unter Druck; der Gegner ist im Stand und der Ball liegt am Fuß; der Gegner befindet sich mit dem Rücken zum Tor; der Gegner muss den Ball erst noch erlaufen.

Verschieben nach hinten: Das Zurückweichen oder verschieben nach hinten ist immer mit einem gleichzeitig nach innen einrückenden Verhalten (trichterförmig) verbunden. Dieses Verhalten legt man an den Tag, wenn ein Gegner ungestört auf die Abwehrkette zudribbelt. So nimmt man Tempo aus dem Spiel und gewinnt Zeit für die nachsetzenden 6er. Gleichzeitig verengt man die Breite der Schnittstellen. Die Viererkette weicht auch zurück, sobald die Gefahr eines Flugballs über sie hinweg besteht. So wird sie nicht überspielt und kann den Ball günstig im Vorwärtslauf verteidigen. Da Flugbälle über die Abwehr meistens Richtung Tor gespielt werden, startet ein IV hoch zum Kopfball. Er wird dabei von den benachbarten Abwehrspielern abgesichert (Abwehrdreieck bilden). Die 6er orientieren sich Richtung IV zum Gewinn des zweiten Balls.

Verschieben nach vorne: Die Viererkette schiebt, nach einem lauten Kommando eines Spielers, bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach vorne. Nach jedem gegnerischen Pass versucht man den Druck auf den Gegner aufrechtzuerhalten. Der Passempfänger wird dazu vom ballnächsten Spieler angelaufen. Damit in seinem Rücken kein freier Raum entsteht, in dem der Gegner kombinieren könnte, muss die komplette Mannschaft nachrücken. Ein Rückpass des Gegners ist der häufigste Auslöser vorzuschieben. Denn der Passempfänger steht in dieser Situation selten unter Druck, da sich das Team zwischen Ball und Tor befindet. Weitere Spielsituationen zum Vorschieben sind: Aufgrund der Gefahr eines Flugballs im Rücken der Abwehr ist man zurückgewichen und der Flugball wurde nicht gespielt; der Gegner hat einen schlechten Pass zu einem Mitspieler gespielt - nach einem Signal schiebt auch hier die komplette Mannschaft vor und „jagt“ den Passempfänger.

Spielsituationen lösen

Abseitsregel: Eine Abseitsfalle kommt im Spiel mit der Viererkette selten zum Einsatz. Selbst Teams aus dem Leistungsfußball verzichten in der Regel darauf, da dies eine sehr eingespielte Defensive voraussetzt. Es soll aber mit der Abseitsregel gespielt werden. Dies bedeutet, dass ins Abseits laufende Angreifer nicht verfolgt werden. Doch aufgepasst: Läuft ein Gegner aus dem Zentrum in den Rücken des AV, soll er vom ballnahen IV verfolgt werden. Er kann nämlich sonst longline angespielt werden, ohne im Abseits zu stehen.

Ball am Flügel: Wird der Ball aus dem Zentrum auf den Flügel gespielt, so hat meist der MA einen kürzeren Weg zum AV, um ihn beim Doppeln zu unterstützen. In diesem Fall bleiben die 6er im Zentrum und sorgen dort für Kompaktheit. Der AV verzögert das Spiel so lange, bis MA ihm helfen kann. AV steuert hier den Angreifer nach außen (seitliche Stellung und Angebot nach außen) und MA geht direkt auf den Dribbelfuß. Erfolgt der Pass nach außen jedoch vom Flügel, so hat in der Regel der ballnahe 6er einen kürzeren Weg zu AV. AV kann den Angreifer nun nach innen zum 6er steuern. Aber so lange verzögern, bis der 6er zur Stelle ist. Der ballferne 6er sichert das Zentrum vor den IV

Ball im Halbfeld: Es wird versucht, einen Pass nach außen zu provozieren, da hier die Balleroberung aufgrund der Seitenlinie einfacher ist. Sollte sich der Gegner dort durchsetzen, so hat er am Flügel auch weniger Spielfortsetzungsmöglichkeiten. Die 6er befinden sich hinterm Ball und postieren sich gestaffelt zueinander. Der ballnahe 6er schiebt vor und übt Druck auf den Ball aus (aus einer eher inneren Position). Der ballferne 6er steht tiefer und schließt den Passweg ins Zentrum. Der ballnahe AV rückt nach innen ein, damit kein Passweg zwischen ihm und dem IV entsteht. Der ballferne AV rückt dagegen kaum ein, denn er müsste eventuell einen diagonalen Flugball verteidigen. Die IV stehen seitlich hinter den Angreifern ca. 1-2 Meter entfernt. Die IV postieren sich auf der ballnahen Seite der Angreifer, so dass sie eine freie Sicht zum Ball haben und die Chance, ein Zuspiel abzufangen.

Anspiel ins Zentrum vor den IV: Die IV halten so lange wie möglich ihre Höhe und lassen sich auch nicht durch wegstartende Angreifer aus der Abwehrkette ziehen. Ein IV startet erst aus der Abwehrkette zum Angreifer, wenn dieser tatsächlich angespielt wird. Schafft er es nicht, den Ball als erstes zu erreichen, so bleibt er um eine Armeslänge hinter dem Angreifer. Eine Armlänge deshalb, weil durch einen zu großen Abstand der Angreifer ungestört aufdrehen könnte (Ballan- und -mitnahme nach hinten) und bei einem zu geringen Abstand der Angreifer sich um den IV abrollen könnte. Bei einem Aufdrehen befände der Angreifer sich in einer günstigen frontalen Position. Die anderen Abwehrspieler bilden zusammen mit dem vorgerückten IV ein Abwehrdreieck. Der ballnahe 6er doppelt nach hinten. Sobald der Angreifer sich mit Ball aufdreht, wird er vom IV attackiert.

Agieren auf unterschiedlichen Höhen: In Tornähe sollte immer sehr kompakt agiert werden. Freie Räume können dort unmittelbar zu einer Torchance führen. Ein Steuern des Gegners kann hier durch das Öffnen von Passwegen sehr gefährlich werden. Sicherer ist es, mit einem sehr kompakten Mannschaftsverband hinterm Ball zu stehen und ohne Steuerung einen Ballgewinn anzustreben. Torfern kann der Gegner besser gesteuert werden. Spielt er sich aus dem Pressing heraus, so hat er immer noch eine weite Distanz zum Tor zu absolvieren. Die Viererkette rückt stets nach und verkleinert somit den Raum zwischen ihr und dem Mittelfeld. Gerade beim torfernen Agieren muss sie ständig mit einem Flugball über ihr rechnen und sich gegebenenfalls nach hinten absetzen. Der Torwart kontrolliert den Raum hinter der Abwehr.

Umschalten nach Ballverlust: Sollte es nahe der Abwehrkette zu einem Ballverlust kommen, z. B. bei einem 6er, so lässt sich die Viererkette nach hinten auf den sicheren Abstand (22 Meter Tordistanz) fallen und bildet dann ein Abwehrdreieck. Geht dagegen der Ball vor den 6ern verloren, so hält die Viererkette ihre Höhe und das Team versucht, den Ball direkt zurückzuerobern.

Trainingseinheit: Einführung der Viererkette

Die Trainingseinheit auf der nächsten Doppelseite zeigt exemplarisch die Einführung einer Viererkette. Es werden jeweils Übungsvarianten genannt, aus denen sich eine zweite Einheit erstellen lässt. Die Einheiten können mit einer Passübung zum Aufwärmen begonnen werden.

Die Trainingseinheiten in diesem Buch sind jeweils auf einer Zeichnung dargestellt. Die enthaltenen Trainingsformen sind durchnummeriert. Trainingsformen mit der gleichen Zahl, aber einem anderen Buchstaben können gleichzeitig auf einer Spielfeldhälfte mit jeweils der Hälfte der Mannschaft absolviert werden.

Es gibt verschiedene Methoden zur Einführung der Viererkette. In diesem Buch geht man nach folgendem Muster vor:

  1.    Schulung des 1-gegen-l in der Defensive
  2.    Schaffung des Raumgefühls für die Spieler der Viererkette
  3.    Erleichterte Wettspielbedingung für die Viererkette
  4.    Reale Wettspielbedingung für die Viererkette

Zusammenfassung Viererkette

Ball außen:

  • Die Viererkette orientiert sich nach außen.
  • Bei zwei gegnerischen Stürmern bleiben beide IV im Zentrum und AV wird von MA oder 6er beim Doppeln unterstützt.
  • Der ballferne 6er bleibt im Zentrum nahe bei den IV

Ball zentral:

  • Der ballnahe 6er geht auf den Ball und der zweite 6er steht tiefer und verhindert so einen Pass ins Zentrum.
  • AV stehen eng beim IV: Zustellen von Passwegen.
  • Die IV stehen bei den gegnerischen ST und haben freien Blick zum Ball.