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Doris Paas

Kurz und klar: Oligosaccharid-Unverträglichkeit

© 2014 Doris Paas

Satz, Umschlag und Illustrationen: Doris Paas

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-7357-4550-7

Inhalt

Oligosaccharid-Unverträglichkeit – was ist das?

Nachdem in den letzten Jahren die Unverträglichkeiten von Laktose-(Milchzucker), Fruktose-(Fruchtzucker) und Histamin glücklicherweise immer mehr im Bewusstsein der Ärzte angekommen sind und damit auch schnellere Diagnosen bei den Betroffenen gestellt werden, ist die Oligosaccharid-Unverträglichkeit in Europa leider noch so gut wie unbekannt. Da jedoch immer mehr Menschen Probleme mit diesen Kohlenhydraten haben, wird es Zeit, die Oligosaccharid-Unverträglichkeit ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, um den Patienten lange Leidenswege zu ersparen.

Die Oligosaccharid-Unverträglichkeit tritt sehr häufig in Zusammenhang mit einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit auf. Wenn bei einer bekannten Fruktose-Intoleranz bereits alle erforderlichen Ernährungsregeln eingehalten werden, weitere übliche Unverträglichkeiten wie Laktose-, Sorbit- oder Histamin-Intoleranz ausgeschlossen wurden und sich trotzdem nicht die gewünschte Besserung der Symptome einstellt, wird häufig die Diagnose »Reizdarm-Syndrom« gestellt.

Es ist in manchen Fällen möglich, dass mit einer Intoleranz noch ein Reizdarm-Syndrom einhergeht, aber vor einer solchen Beurteilung sollte nicht versäumt werden zu überprüfen, ob nicht eine zusätzliche Unverträglichkeit bestimmter Oligosaccharide vorliegen könnte. In den meisten Fällen sorgt eine oligosaccharidarme Diät für eine deutliche Besserung der Symptome, und der Patient hat sehr viel mehr Möglichkeiten, mit einer angepassten Ernährung Probleme zu verhindern als bei dem eher diffusen Reizdarm-Syndrom, das diätetisch kaum zu beeinflussen ist.

Was ist eine Unverträglichkeit?

Manche Menschen können alles essen, worauf sie Appetit haben, ohne Verdauungsbeschwerden zu bekommen. Andere vertragen bestimmte Nahrungsmittel nicht und bekommen nach dem Verzehr Verdauungsprobleme. Diese werden meistens von einer Unverträglichkeit bestimmter Bestandteile der Lebensmittel verursacht.

Viele Inhaltsstoffe (Nährstoffe) unserer Nahrungsmittel wie z.B. verschiedene Zuckerarten benötigen Hilfsstoffe (Enzyme, Transportproteine und andere Verdauungssäfte), um diese Nährstoffe verdaubar zu machen. In den überwiegenden Fällen werden diese Hilfsstoffe in der Dünndarmschleimhaut und den großen Drüsen wie Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse produziert (siehe Seite →). Fehlt einer dieser – für jeden Nährstoff spezifischen – Hilfsstoffe oder wird er nicht in der dem Nahrungsangebot entsprechenden Menge produziert, können die Nahrungsbestandteile nicht korrekt vom Verdauungssystem verarbeitet werden. Man spricht hier von »Unverträglichkeit« oder »Intoleranz«, teilweise auch von »Malabsorption« (mal=schlecht, falsch; absorbere=aufnehmen, lat.). Die Folgen sind meistens Durchfälle oder auch das Gegenteil, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe, Völlegefühl oder Übelkeit, aber auch diverse unspezifische Beschwerden sind möglich.

Was sind Oligosaccharide?